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AUS DEN GESELLSCHAFTEN ›50 Jahre KG Schwazze Kääls‹ Schornsteinfeger gelten gemeinhin als Glücksbringer. Also konnte gar nichts schief gehen, als der BonnerBezirksschornsteinfegermeister Hans Staut im Jahr 1956 die Idee hatte, eine Karnevalsgesellschaft zu gründen. Er verschickte Einladungen mit dem Hinweis, es gehe um die Gründung eines „Kaminfegerkameradschaftskugelrollendesfreizeitüberbrückendesclübchens“. Dieses Wortungetüm machte neugierig, und so erblickte die KG Schwazze Kääls am 16. März 1956 das Licht der Welt. Erster Präsident wurde Hans Staut. Fand die erste Sitzung noch in bescheidenem Rahmen in der „Meister-Gerhard-Schenke“ vor gerade mal 100 Gästen statt, so war man in den folgenden Jahren bemüht, dem wachsenden Publikums- andrang Rechnung zu tragen und zog von der „Franken-Burg“ über die Flora ins Interconti, Dorint-Hotel bis man am heutigen Veranstaltungsort – der Börse – angekommen war. Die ereignisreichen Sitzungen der „Schwazzen Kääls“ zeichnen sich durch harmonische und familiäre Atmosphäre aus. Weitere Höhepunkte im Vereinsleben sind der Ordensabend und die Teilnahme am Rosenmontagszug. Um das gesellschaftliche Leben auch außerhalb der Session aufrecht zu erhalten, finden gesellige Treffen im Vereinslokal „Decksteiner Mühle“ statt. Besonders beliebt sind die Gesellschaftsfahrten im Sommer. Die Gesellschaft wurde 1970 ins Festkomitee aufgenommen und wird seit mehr als 20 Jahren von ›50 Jahre KG Blau-Weiß‹ Familiengesellschaft feiert den Sessionsauftakt mit einem Korpsappell Als die Eisenbahner 1956 die KG Blau-Weiß aus der Taufe hoben, war von Anfang an klar, dass Frauen eine gleichberechtigte Rolle in der Gesellschaft spielen würden. In allen Bereichen der KG sind sie vertreten: als Mitglieder, im Vorstand und auch im Senat. Die erste Sitzung der KG wurde 1956 im Börsen-Saal abgehalten und war sofort ein voller Erfolg. Das beflügelte zu mehr: Gleich zu Anfang wurde ein Tanzkorps gegründet, das bereits 1957 die ersten Auftritte hatte. Ein Fanfarenzug kam 1959 Frauen sind im Vorstand um Präsident Toni Oster (Mitte) herzlich willkommen. NARRENSPIEGEL _ 22 Fester Bestandteil im Rosenmontagszug: die Schwazzen Kääls. Günther Bongartz als Präsident geleitet, dem wiederum eine sehr engagierte Vorstandsmannschaft zur Seite steht. Rainer Knillmann hinzu. Den Sessionsauftakt bildete damals ein Korpsappell – das hat sich bis heute nicht geändert: Immer noch wird der Sessionsauftakt mit einem Korpsappell gefeiert, obwohl es Tänzer und Fanfaren nicht mehr gibt. 1975 erfolgte die erste Teilnahme am Rosenmontagszug – ein ganz besonderes Erlebnis für alle Mitglieder. Aus Kostengründen wird die Teilnahme am Rosenmontagszug aber nur auf Jubiläen beschränkt. Zum 50-Jährigen will man auf jeden Fall wieder dabei sein. Ein 1967 gegründeter Senat unter der Leitung von Senatspräsident Jürgen Keil unterstützt die Familiengesellschaft nach Kräften. An deren Spitze steht übrigens seit 1993 der Präsident und erste Vorsitzende Toni Oster. Um das Miteinander im Verein zu fördern, findet an jedem dritten Donnerstag im Monat im Vereinshaus „Alt Merheim“ ein Mitgliedertreffen statt – Gäste sind immer willkommen. Rainer Knillmann
Neben den vier sicherlich groß zu feiernden Jubiläen der Prinzen-Garde (100 Jahre), der KG Blau-Weiß, der KG Schwazze Kääls und der Pänz vun d´r Päädsbahn (jeweils 50 Jahre) gibt es noch eine Reihe weiterer karnevalistischer Jubiläen und runder Geburtstage in der Session 2006. Die herzlichsten Gratulationen und frohen Feierwünsche des Kölner Narrenspiegels gehen daher an: KG Sr. Tollität Luftflotte (80 Jahre), Große Ehrenfelder KG Rheinflotte, KG Alt-Severin, KG Müllemer Junge, KG Seiner Deftigkeit Kölsche Boor (alle jeweils 55 Jahre), Römer- NARRENSPIEGEL _ 23 AUS DEN GESELLSCHAFTEN ›50 Jahre Pänz vun d´r Päädsbahn‹ Aus einer Karnevals-Interessengemeinschaft der KVB erwuchs eine stattliche Gesellschaft Zehntausende Menschen transportiert Kölns öffentlicher Nahverkehr durch die Straßen der Stadt. Dass die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) als urkölsches Unternehmen dem Kölner Karneval zugewandt sind, ist da eine fast schon zwingend logische Sache. Schon im Dezember 1955 hatte der damalige Beigeordnete und erste Werksleiter der KVB, Zerhusen, eine zündende Idee: Er schlug verschiedenen Vereinen der KVB – darunter mehrere Musikkapellen, ein Gesangsverein, ein Sport- und ein Pensionärsverein – vor, zwei gemeinsame Karnevalssitzungen unter dem Namen „Interessengemeinschaft KVB“ zu veranstalten. Damit hatte er – unbewusst – einen Stein ins Rollen gebracht. Denn damals jedenfalls ahnte noch niemand, welche bedeutende Gesellschaft daraus entstehen sollte. Die ersten beiden Sitzungen fanden schließlich am 1. und 24. Januar 1956 in der Flora unter der Leitung von Sitzungspräsident Willi Stuss statt. Für die Organisation und das Programm zeichnete Hans Schößler verantwortlich, der diese Aufgabe bis 1978 wahrnahm. Die Sitzungen mit damaligen Zugnummern wie Karl Schmitz-Grön, Jupp Schlösser und Max Mauel waren sehr erfolgreich. Die Redner stiegen in eine naturgetreue Nachbildung des Vorderteils einer Pferdebahn, die als Bütt herhielt. Die Päädsbahn, die noch um 1900 durch Kölle fuhr, ist das Wahrzeichen der im Jahr 1956 gegründeten KG um den ersten Vorsitzenden Hans Schößler. Danach waren die Sitzungen der Betriebsgemeinschaften der KVB aus dem Kölner Sitzungsleben nicht mehr wegzudenken. Die Karten wurden zunächst alle innerhalb der Belegschaft verkauft, bevor alsbald auch Gäste auf die stimmungsvollen Veranstaltungen aufmerksam wurden. 1960 wechselte man in den Gürzenich. Die Sitzungspräsidenten wechselten anfänglich ebenso, bis der damalige Schnüsse-Tring-Präsident Heinz Thiebes die Sitzungs- leitung übernahm – und er sollte sie 33 Jahre behalten. Von ihm stammte der Vorschlag, die Interessengemeinschaft in die KG Pänz vun d´r Päädsbahn umzutaufen. Nachfolger von Heinz Thiebes wurde Wolfgang Nagel, der die Sitzungen heute leitet. Seit 1995 führt Hans Schößler als erster Vorsitzender die Geschicke der KG. Die Pänz vun d´r Päädsbahn wurden 1999 als förderndes Mitglied ins Festkomitee aufgenommen. Rainer Knillmann ›Herzliche Gratulation zum Jubiläum‹ Gesellschaften feiern karnevalistische Jubiläen und runde Geburtstage in der Session 2006 Garde Köln-Weiden, KG Drügge Pitter (beide 44 Jahre), Große Junkersdorfer KG, Junge vum Vringsveedel – Echt kölsche Folkloregruppe (je 33 Jahre), Große Braunsfelder KG, KG Mer han uns jefunge (beide 30 Jahre) sowie die KG Fidele Fordler (5 Jahre).
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