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Dr. Gisela Felten - ID55

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<strong>ID55</strong> ANDERS ALT WERDEN<br />

Engagiertes Trio: Theo Steegmann mit Ehefrau Annegret Keller-Steegmann und Sohn Jan.<br />

genauso engagiert ist wie Theo. Und die<br />

Kinder, der Sohn, der soeben für eine Initiative<br />

zur Rettung eines Duisburger Festivals<br />

eine kämpferische Hymne getextet hat<br />

(ja, das stimmt schon irgendwie mit dem<br />

Apfel, der nicht weit vom Stamm fällt), die<br />

Tochter, die gerade die Welt bereist, zur<br />

Zeit wohl in Peru – also Langeweile wäre<br />

da eigentlich nicht zu erwarten.<br />

Mit Leuten arbeiten,<br />

die Ahnung haben<br />

Aber die Kommunalpolitik, die macht<br />

dem 56-Jährigen jetzt richtig Spaß. Also<br />

nicht gerade auf der etablierten Schiene.<br />

„Wir haben doch keine Krise der Politik,<br />

sondern nur eine Krise der Politiker!“ Wie<br />

kann man das ändern? „Mal sehen. Aber<br />

ich will jetzt nur noch mit Leuten zusammenarbeiten,<br />

die Ahnung haben – und<br />

die ich gut leiden kann“, grinst Steegmann<br />

breit und schließt damit die glatten Karrieristen<br />

aus, die er heutzutage schon in den<br />

Hinterzimmern der Ortsvereine gesichtet<br />

hat. Eine Kandidatur für die anstehende<br />

Wahl am 17. Juni hatte Theo Steegmann<br />

von Anfang an ausgeschlossen, da steht er<br />

auch zu, aber bei der nächsten Kommunalwahl<br />

im Jahr 2014 . . .<br />

Die nächste Schlacht wartet schon<br />

Da wird, gemeinsam mit den Weggenossen<br />

der Bewegung „Neuanfang für Duisburg“,<br />

vielleicht die nächste Schlacht im<br />

Leben des Theo Steegmann geschlagen.<br />

Natürlich erst, wenn die aktuellen Probleme<br />

bewältigt sind. Als Leiter der Weiterbildung<br />

von ThyssenKrupp Nirosta,<br />

einer Tochtergesellschaft, die gerade an die<br />

Finnen verkauft worden ist, steht er wieder<br />

einmal mitten in einer schwierigen Situation.<br />

Die Kollegen zittern um ihre Arbeitsplätze,<br />

brauchen Ermutigung von einem,<br />

der vieles gesehen und manches bewältigt<br />

hat – da ist einer wie Steegmann praktisch<br />

unersetzbar.<br />

Grauschleier zerreißen<br />

Doch gleichzeitig denkt der Held von<br />

Rheinhausen, der Duisburger Hoffnungsträger,<br />

natürlich an die Zeit danach. Liest<br />

seit einiger Zeit die Zeitungen viel genauer,<br />

informiert sich über alles, was in seiner<br />

Stadt passiert, schließt Lücken durch unzählige<br />

Gespräche – und vor allem: Macht<br />

alles immer gemeinsam, mit den Freunden.<br />

Nie allein. Und immer für Duisburg,<br />

die Stadt, in der er zwar nicht geboren<br />

wurde (Steegmann kommt aus Moers),<br />

in der er aber seit vielen Jahrzehnten lebt<br />

und arbeitet, und die ihm richtig ans Herz<br />

gewachsen ist. „Duisburg, du ehrliche<br />

Haut, ich bin stolz auf dich“, heißt es in<br />

einer Hymne, die gerade vorgestellt wurde,<br />

und die „den Grauschleier über der Stadt<br />

zerreißen soll“. Könnte eigentlich auch von<br />

Theo Steegmann sein, dieser Aufruf. Ist<br />

aber von seinem Sohn.<br />

Prof. <strong>Dr</strong>. Jürgen Zieren<br />

Chirurgie<br />

Prof. <strong>Dr</strong>. Ludger Pientka<br />

Altersmedizin<br />

Prof. <strong>Dr</strong>. Arndt van Ophoven<br />

Neuro Urologie<br />

<strong>Dr</strong>. Katharina König<br />

Urologie<br />

Prof. <strong>Dr</strong>. Clemens Tempfer<br />

Frauenklinik<br />

Prof. <strong>Dr</strong>. Joachim Noldus<br />

Urologie<br />

Kontinenz-Beratungsstelle des Marienhospitals Herne<br />

arbeitet interdiziplinär mit Spezialisten<br />

Mehr als fünf Millionen<br />

Menschen in Deutschland<br />

leiden unter ungewolltem<br />

Urinverlust, der Harninkontinenz.<br />

Betroffen sind<br />

Männer und Frauen in<br />

allen Altersgruppen. Die<br />

Häufigkeit nimmt mit<br />

zunehmendem Lebensalter<br />

zu. Dadurch wird die<br />

Lebensqualität und oft<br />

das soziale Leben eingeschränkt.<br />

Inkontinenz gehört heute<br />

leider noch immer zu den<br />

Tabuthemen der Gesellschaft.<br />

Doch immer mehr Betroffene<br />

und Angehörige<br />

suchen fachärztliche<br />

Hilfe und können zurecht<br />

darauf hoffen, dass die<br />

Erkrankung geheilt und<br />

die krankheitsbedingte<br />

Einschränkung behoben<br />

wird. Durch die Zusammenarbeit<br />

von Ärzten aus<br />

verschiedenen Spezialgebieten<br />

erhöhen sich die<br />

Gemeinsam auf die „brücke der Solidarität“<br />

Eine Indiskretion brachte es an den Tag:<br />

Dass die damalige Krupp Stahl AG die<br />

Schließung ihres Walzwerkes mit mehr<br />

als 6.000 Arbeitsplätzen in Duisburg-<br />

Rheinhausen bis Ende 1988 durchziehen<br />

wollte, sickerte im November 1987<br />

durch. Die Hiobsbotschaft löste einen<br />

der größten Arbeitskämpfe in Deutschland<br />

aus. Er dauerte 160 Tage, erreichte<br />

eine beispiellose Medienpräsenz und<br />

wurde von einer Solidaritätswelle aus<br />

dem gesamten Bundesgebiet getragen.<br />

Immer an der Spitze: Theo Steegmann,<br />

damals stellvertretender Betriebsratsvorsitzender,<br />

und Helmut Laakmann, Industriemeister<br />

und Abteilungsleiter.<br />

Als Zeichen des Protests besetzten<br />

Krupp-Arbeiter am 10. Dezember 1987<br />

die Rheinbrücke Rheinhausen-Hochfeld<br />

und benannten sie in „Brücke der Solidarität“<br />

um. Der Name wurde später von<br />

der Stadt Duisburg offiziell übernom-<br />

Heilungschancen beträchtlich.<br />

Darauf setzt man im Marienhospital<br />

Herne. Hier<br />

haben sich die Urologische<br />

Klinik, die Gynäkologie,<br />

die Chirurgie und die<br />

Neuro-Urologische Klinik<br />

zur „Interdisziplinären<br />

Kontinenz- und Beckenbodensprechstunde“zusammen<br />

geschlossen.<br />

So lang der Name ist, so<br />

einfach ist die Prozedur für<br />

Ratsuchende. Ausgestattet<br />

mit einer Überweisung<br />

eines Urologen nimmt<br />

Oberärztin <strong>Dr</strong>. Katharina<br />

König die Patienten<br />

in Empfang. Neben der<br />

Anamnese, der Aufnahme<br />

der Krankengeschichte,<br />

werden eine erste körperliche<br />

Untersuchung und<br />

eine Ultraschalluntersuchung<br />

durchgeführt. Hier<br />

entscheidet sich, ob die<br />

Behandlung von einem<br />

einzelnen Spezialisten weiter<br />

geführt werden kann<br />

oder ob mehrere Mediziner<br />

aus unterschiedlichen<br />

Fachgebieten für eine weitere<br />

Untersuchung hinzu<br />

gezogen werden müssen,<br />

um zu einer genauen Diagnose<br />

und Therapieform<br />

zu gelangen.<br />

Jede Therapie wird sorgfältig<br />

und in Ruhe individuell<br />

auf den Patienten<br />

abgestimmt. In akuten<br />

Fällen kann es aber auch<br />

schnell gehen, wenn ein<br />

operativer Eingriff unumgänglich<br />

ist.<br />

Allerdings muss sich lange<br />

nicht jeder, der unter<br />

Inkontinenz leidet, einer<br />

Operation unterziehen.<br />

Ganz im Gegenteil: Zunächst<br />

wird das gesamte<br />

Spektrum der konservativen<br />

Therapie ausgeschöpft.<br />

Auch dafür ist das Zusammenspiel<br />

der Spezialisten<br />

von besonderer Bedeutung.<br />

Eine Operation ist<br />

nur das letzte Mittel. So<br />

wurden im Marienhospital<br />

2011 deutlich mehr<br />

Patienten konservativ<br />

behandelt als operiert.<br />

Für Frau <strong>Dr</strong>. König ist<br />

das ein ganz besonderes<br />

Qualitätsmerkmal.<br />

„Wir behandeln vor<br />

allem Lebensqualität,<br />

nicht eine tödliche<br />

Erkrankung.“, sagt sie<br />

lächelnd.<br />

„Wer zu uns kommt,<br />

muss nicht befürchten,<br />

gleich unters Messer zu<br />

kommen. Wir helfen<br />

unseren Patienten auch<br />

sehr erfolgreich mit<br />

Medikamenten und anderen<br />

Behandlungen ein<br />

unbeschwerteres Leben<br />

zu führen.“<br />

Beratung: 02323-4992304<br />

Informationen im Internet:<br />

www.marienhospital-herne.de<br />

Die Logos des Krebszentrums der Ruhr Universität Bochum, des<br />

Universitätsklinikums und der Stiftung Marienhospital stehen für die<br />

interdisziplinäre Kontinenz- und Beckenbodenberatungsstelle<br />

8<br />

men. Im Winter 1987/88 folgten große<br />

Demonstrationen. Die Rheinbrücke und<br />

die Autobahn A 40 wurden blockiert,<br />

die Villa Hügel in Essen besetzt. Monatelange<br />

Mahnwachen begleiteten die<br />

Auseinandersetzungen.<br />

Trotz aller Proteste endete am 15. August<br />

1993 mit der endgültigen Schließung<br />

der Kruppschen Hüttenwerke eine<br />

fast 100-jährige Industriegeschichte.<br />

Auf dem Werksgelände entstand ein<br />

Zentrum für Logistikunternehmen mit<br />

2.300 Arbeitsplätzen. Für Laakmann<br />

und Steegmann endete der Arbeitskampf<br />

glücklich: Beide lernten bei<br />

den Aktionen ihre späteren Ehefrauen<br />

kennen, die als Lehrerinnen Solidaritätsbekundungen<br />

für die Streikenden<br />

organisierten. Helmut Laakmann arbeitet<br />

heute als PR-Manager in Essen,<br />

Theo Steegmann als Ausbildungsleiter<br />

in Krefeld.

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