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H.M.B.-W. Leitfaden

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C: Stellvertretende Ausführung / Begleitung<br />

Bei dieser Kategorie werden überwiegend stellvertretende Leistungen durch Mitarbeiter<br />

erforderlich, d.h. Mitarbeiter/-innen führen Tätigkeiten/Aktivitäten für die betreffende Person<br />

aus.<br />

Ebenso können unter dieser Kategorie erfasst werden, die erforderlichen Leistungen der<br />

Begleitung bzw. des Transfers, insbesondere in Bereichen, in denen „Stellvertretung“ inhaltlich<br />

nicht möglich ist (Bsp. Teilnahme an Veranstaltungen), sowie Leistungen einer<br />

„unterstützenden Anwesenheit“ Aufsichtsleistungen, bei denen sich Betreuer nicht exklusiv<br />

dem einzelnen Menschen mit Behinderung zuwenden müssen).<br />

D: Intensive Förderung/Anleitung; umfassende Hilfestellung<br />

Diese Bedarfskategorie ist bei Aktivitäten zu wählen, die nicht eigenständig ausgeführt<br />

werden können und zugleich eine intensive Begleitung erforderlich machen. Im Unterschied<br />

zur Bedarfskategorie "C" setzt "umfassende Hilfestellung" voraus, dass Aktivitäten<br />

stets nur im Beisein einer Betreuerin/eines Betreuers stattfinden können.<br />

Je nach der spezifischen Aktivität können erforderlich sein: "Dolmetscherfunktionen"<br />

bei Kommunikationsschwierigkeiten, Kriseninterventionen bei Verhaltensauffälligkeiten<br />

oder intensive Zuwendung bei sozialer Isolation, intensives Training zur Aneignung oder<br />

zum Erhalt von Fähigkeiten und Fertigkeiten usw. Ebenso ist diese Kategorie zu wählen,<br />

wenn ein Mensch mit Behinderung ohne Begleitung und kontinuierliche Anwesenheit eines<br />

Betreuers z.B. andere Orte/Veranstaltungen nicht aufsuchen kann (Bsp.: Für einen<br />

Kinobesuch ist es nicht ausreichend, die betreffende Person zum Kino zu fahren (Kategorie<br />

„C“), sondern ein Betreuer muss während der Filmvorführung dabei bleiben).<br />

Abgrenzung zwischen C und D<br />

Zuerst muss geprüft werden, inwieweit die Beschreibung einer bestimmten Teilhandlung<br />

den Hilfebedarf des gesamten Items charakterisiert. Falls dieses nicht der Fall ist, muss<br />

der gesamte Hilfebedarf (in dem Bereich des Items) erörtert werden.<br />

Sollte aber der Hilfebedarf das Spektrum des gesamten Items betreffen, so kann eine<br />

adäquate Hilfebedarfskategorie ausgewählt werden.<br />

Wenn überwiegend die stellvertretenden Leistungen benötigt werden, die Bewohner<br />

aber in Teilhandlungen einbezogen werden, trifft die Hilfebedarfskategorie C zu.<br />

Wird die Kategorie „D Intensive Förderung …“ gewählt, muss eine Zielorientierung<br />

sichtbar werden. Die Sinnhaftigkeit des angedachten, individuellen Handlungskonzeptes<br />

(Personaleinsatz, Zeitrahmen, etc.) muss nachvollziehbar sein. Das Zielkonzept ist zeitlich<br />

begrenzt und wird im Sinne einer Erfolgskontrolle überprüft (sinnvoll im Rahmen der<br />

Hilfeplanung).<br />

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