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Zentralblatt der Bauverwaltung : Nachrichten d. Reichs- u ...

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428 <strong>Zentralblatt</strong> <strong>der</strong> <strong>Bauverwaltung</strong>.<br />

stattgefunden hat,*) ist zunächst nicht in Aussicht genommen, da<br />

angenommen werden darf, daß etwaige Anfragen und Auskünfte von<br />

den Vortragenden bereitwillig beantwortet werden.<br />

Damit hat eine Veranstaltung ihren vorläufigen Abschluß gefunden,<br />

die, großzügig angelegt, anregend und belehrend wie kaum eine an<strong>der</strong>e,,<br />

alles das zum Gegenstand wissenschaftlicher Beratung 1 und Belehrung<br />

gebracht hat, was zur För<strong>der</strong>ung des Verständnisses für die bautechnischen<br />

und wirtschaftlichen Fragen des Kiemwohnungsbaues und<br />

insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> ao überaus wichtigen Baustoffe gegenwärtig von<br />

Wert ist. Es darf als ein Vorzug erachtet werden, daß diese Ausstellung<br />

lediglich dem Belange eines auf Sachsen beschränkten Wirt-<br />

*) Verlag Landesverein Sächsischer Heimatschutz, Dresden-A.,<br />

Schießgasse 24. 5 Jf,.<br />

Die Würde eines Doktor-Ingenieurs ehrenhalber bat die Technische<br />

Hochschule in Danzig dem Direktor im <strong>Reichs</strong>postministerium<br />

Bredow verliehen in Anerkennung <strong>der</strong> Verdienste um die För<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> technischen Entwicklung <strong>der</strong> drahtlosen Telegraphie und um die<br />

Organisation ihrer Anwendung im Interesse des Vaterlandes und <strong>der</strong><br />

Menschheit.<br />

Mit <strong>der</strong> Organisation dor Wio<strong>der</strong>aufbauarboitcn in Frankreich<br />

und Belgien ist das <strong>Reichs</strong>wirtschaftsministerium in Berlin beauftragt.<br />

Wettbewerbe auf dem Gebiet des Hochbaues und <strong>der</strong> Stadter<br />

Weiterung- hat <strong>der</strong> Rat <strong>der</strong> Stadt Dresden unter Dresdener Architekten<br />

mit Frist bis zum 4. Oktober d. J, ausgeschrieben. Es sollen<br />

eingereicht werden Entwürfe für das Gebäude des Zentralarbeitsnachweises<br />

und Entwürfe für die Bebauung von städtischem Land<br />

in den Vorstädten Cotta, Neustadt und Trachau. Für den Wettbewerb<br />

Zentralarbeitsnachweis werden fünf Preise ausgesetzt (2500,<br />

2000, 1500, 1250 und 1000 Mark); für den Wettbewerb für die Bebauungsvorschläge<br />

drei Preise von 1000 bis 1500 Mark.<br />

Anzeigepflicht für Mietverträge. Nach <strong>der</strong> abgeän<strong>der</strong>ten Mieterschutzverordnung<br />

vom 22. Juni d. J. können die Gemeindebehörden,<br />

wenn sich in ihren Bezirken ein beson<strong>der</strong>s starker Mangel an Wohnräumen<br />

geltend macht, verpflichtet werden, daß je<strong>der</strong> Abschluß<br />

eines Mietvertrages über Wohnräume, Läden und Werkstätten vom<br />

Vermieter binnen einer Woche nach Abschluß des Vertrages <strong>der</strong><br />

Gemeindebehörde anzuzeigen ist. Der Staatskommissar für das<br />

Wohnungswesen Soheidt hat jetzt in einem Rundschreiben die Regierungspräsidenten<br />

ersucht, die als Wohnungsmangelgebiete anerkannten<br />

Gemeinden, ferner diejenigen Gemeinden, in denen sich ein<br />

beson<strong>der</strong>s starker Mangel an Mieträumen geltend macht und in denen<br />

ein Einigungsamt besteht, zum sofortigen Erlaß <strong>der</strong> eingangs erwähnten<br />

Anordnung anzuhalten.<br />

Die Staatsprüfung 1 für den höheren Bandienst in Bayern im<br />

Frühjahr d. J. haben 64 Kandidaten bestanden, darunter 48 Kriegsteilnehmen<br />

darunter mit Auszeichnung: im Hochbau 4, im Straßen-,<br />

Eisenbahn- und Wasserbau 4, im Kulturbau 1, im Maschinenbau 1;<br />

gut bestanden: im Hochbau 10, im Straßen-, Eisenbahn- und<br />

Wasserbau 15, im Kulturbau 7, iro Maschinenbau 7. Das Ergebnis<br />

ist im Einblick auf die verhältnismäßig große Zahl <strong>der</strong> Kriegsteilnehmer<br />

als sehr günstig zu betrachten.<br />

Die höheren StaatsbankeAmteu <strong>der</strong> Thüringischen Staaten haben<br />

sich zwecks Vertretung ihrer Angelegenheiten zu einem „Berufsverein<br />

höherer Staatsbaubeamter in Thüringen" zusammengeschlossen, <strong>der</strong> zu<br />

<strong>der</strong> Frage einer Neuordnung des Staatsbauwesens in dem Gesamt-<br />

Staat Thüringen Stellung genommen hat. Die For<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> höheren<br />

Baubeamten und die Richtlinien für eine Neugestaltung des gesamten<br />

Bauwesens, die darauf hinzielen, durch Schaffung einfach und übersichtlich<br />

geglie<strong>der</strong>ter technischer Behörden dem Techniker die Stellung<br />

und den Anteil an <strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung zu sichern, die ihm<br />

nach <strong>der</strong> Bedeutung <strong>der</strong> Technik für die neuzeitlichen Aufgaben des<br />

Staates zukommen, sind in einer Denkschrift nie<strong>der</strong>gelegt, die den<br />

Regierungen und Gemein Schafts Vertretungen <strong>der</strong> Thüringischen Staaten<br />

zur Berücksichtigung bei den Verhandlungen Über den Zusammenschluß<br />

zu einem Gesamtstaat überreicht ist.<br />

BanpeuoBseugchaften und Baukostenttberteueran^ In y<br />

In Bayern können neugegründete gemeinnützige Baugenossenschaften<br />

in Zukunft nur dann noch auf die Erstattung des verlorenen Bauaufwandes<br />

aus öffentlichen Mitteln rechnen, wenn die Gründung<br />

mit Zustimmung des Ministeriums für Soziale Fürsorge als <strong>der</strong> Landeszentralbehörde<br />

für das Wohnungswesen erfolgt ist, wie aus einer Bekanntmachung<br />

dieses Ministeriums hervorgeht (Nr. 18401 e 271). Zu<br />

dieser Maßnahme gab <strong>der</strong> Umstand Veranlassung, daß in neuerer Zeit<br />

vielfach Baugenossen Schäften gegründet wurden, die nicht als gemein-<br />

Vermischtes.<br />

scbaftsgebietes zu dienen berufen war. Noch immer mangelt es an<br />

einer genügenden För<strong>der</strong>ung und Bereitstellung von Kohlen und damit<br />

an <strong>der</strong> Möglichkeit, die auf den Verbrauch von Kohle zur Herstellung<br />

von Baustoffen aller Art angewiesenen zahlreichen Betriebe<br />

leistungsfähig zu erhalten. Der verhängnisvolle Mängel an Ziegeln,<br />

Kalk und Zemfent im beson<strong>der</strong>en wird schwer empfunden und nötigt<br />

in Verbindung mit den Lohnansprücheu <strong>der</strong> Arbeiterschaft zum Stillstand<br />

unserer gesamten Bautätigkeit. Daß diese Not bald behoben<br />

und <strong>der</strong> bei Beginn <strong>der</strong> Tagung als Leitgedanke gekennzeichnete<br />

Wunsch: „Glückliche Menschen im eigenen Heim* seiner Verwirklichung<br />

bald entgegengehen möchte, ist gewiß <strong>der</strong> Wunsch aller, die<br />

in <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Wohnungsfürsorge nach höheren sittlichen<br />

Grundsätzen eine Wie<strong>der</strong>geburt unseres schwer darnie<strong>der</strong>liegenden<br />

Vaterlandes erblicken. —dt.<br />

nutzige Unternehmungen, vielmehr als Gründungen zur För<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> eigensüchtigen Bestrebungen von Einzelpersonen angesprochen<br />

werden mußten. Die Kommunal Verwaltungen sind gehalten, bei Neugründungen<br />

zu berichten, ob es sich um ein gemeinnütziges, für<strong>der</strong>nswertes<br />

Unternehmen o<strong>der</strong> um eine unerwünschte Gründung handelt.<br />

Wasch inenkleinsshlas o<strong>der</strong> Handschlag bei Stelubahnen uns<br />

Basalt, Vor dem Kriege wurde da, wo Basalt beim Straßenbau Verwendung<br />

fand, vorzugsweise Handkleinschlag verwandt; währenddes<br />

Krieges indes mußte hauptsächlich <strong>der</strong> fehlenden Arbeiter wegen<br />

zu Maschinenkleinschlag übergegangen werden. Um dazu beizutragen,<br />

daß man wie<strong>der</strong> zum Handklein schlag zurückgreift, möchte ich auf<br />

Grund meiner langjährigen Erfahrungen kurz die Vorteile des Handkl<br />

ein schlag» gegenüber dem Maschinenkleinschlag auseinan<strong>der</strong>setzen.<br />

Zum Maschinenschlag verwenden die Lieferanten vielfach ungeaichtetes<br />

Gestein, so daß die Haltbarkeit <strong>der</strong> mit diesem Gemisch<br />

hergestellten Decken schon von vornherein erheblich vermin<strong>der</strong>t ist<br />

Sodann sollen vorschriftsmäßig die zerkleinerten Steine würfelförmig<br />

sein und bis zu 4 cm Seitenabmessung haben. Eine solche Zerkleinerung<br />

mit <strong>der</strong> Maschine ist aber nicht möglich, weil die Krotzen von<br />

dieser nicht zerschlagen, son<strong>der</strong>n zerquetscht werden. Hierdurch<br />

werden alle möglichen Formen, aber nur eine, sehr geringe Zahl<br />

würfelförmiger Stücke erzielt, das Gefüge <strong>der</strong> Steine wird zerstört<br />

und so die Haltbarkeit <strong>der</strong> einzelnen Stücke auf ein geringstes Maß<br />

herabgesetzt, was sich aeigt, sobald die Deckeasteine mit <strong>der</strong> Walze<br />

befahren werden; ein großer Teil <strong>der</strong> Steine wird zerquetscht o<strong>der</strong><br />

zermalmt Aus solchem Stoff können keine guten, haltbaren Decken<br />

hergestellt werden; sie müssen sich verhältnismäßig schnell abnutzen.<br />

Derartige Decken können nur nach längerem Abwälzen einigermaßen<br />

festgelegt werden, sie erfor<strong>der</strong>n nach <strong>der</strong> Abfahrt <strong>der</strong> Walze<br />

stets eine längere Pflege und sind auch dann noch leicht Beschädigungen<br />

ausgesetzt, weil sie in sich keinen Halt haben.<br />

Eine sorgfältigere Behandlung als <strong>der</strong> Mascbinenschlag ergibt <strong>der</strong><br />

Handschlag; dementsprechend ist auch die Haltbarkeit <strong>der</strong> mit diesem<br />

Baustoff hergestellten Decken eine größere. Das für den Handkleinschlag<br />

bestimmte Gestein wird in Krotzen zur Verwendungastelle<br />

geliefert. Diese werden in bezug auf ihre Güte vor <strong>der</strong> Bearbeitung<br />

gesichtet, so daß von den Steinschlägern nur guter Rohstoff bearbeitet,<br />

dieser möglichst in würfelförmige Stücke von 3 bis 5 cm Seitenabmessung<br />

»erschlagen, gesiebt und dann zur Herstellung <strong>der</strong> Decken<br />

verwendet wird. Dieser so vorbereitete Steinschlag ist im Gegensatz<br />

zum Maschinenschlag leichter festzulegen, weil <strong>der</strong> Handschlag die<br />

erhaltene Form beim Abwälzen beibehält und die Steine mit ihren<br />

glatten Flächen sich unter dem Druck <strong>der</strong> Walze ordnen und zusammenpressen.<br />

So entstehen einheitliche, feste> dichte und haftbare .<br />

Steindecken aus härtestem Stoff, die Äußerst wi<strong>der</strong>standsfähig sind.<br />

Wenn dann die Decken mit geringem Seitengefälle eingebaut werden,<br />

was sich schon deshalb empfiehlt, weil das Verlegen <strong>der</strong> Schlangensterne,<br />

um da« Befahren 4er Straßen mit Kraftwagen ?u erleichtern,<br />

nicht mehr regelmäßig geschieht, so erfolgt fast ohne Ausbesserung<br />

eine gleichmäßige, langsame Abnutzung. Die Decken bleiben fast bis<br />

zum letzten Stein gesund. Eine Steindecke von so fester Beschaffenheit<br />

(die bei trockener Witterung, beim Bewahren mit schweren Fuhrwerken<br />

hell klingt, während die Moschinenschlagdeckeu nur einen<br />

dumpfen Ton abgeben) ist mit dem mißhandelten Maschlnenscblag<br />

niemals auch nur annähernd zu erreichen, weßhalb auch m, HJ. mit<br />

Recht behauptet werden kann, daß die Decken aus Handschlag an<br />

Haltbarkeit die Decken aus Maschinen schlag bis'um das Doppelte<br />

überdauern. Die Kosten für das Zerkleinern des Rohstoffs' mittels<br />

Handschlag sind zwar in den letzten Jahren bedeutend gestiegen,<br />

indes werden nach Vorstehendem die höheren Ausgaben hierfür voll<br />

aufgewogen. Auch die erfor<strong>der</strong>lichen Mannschaften werden in dieser<br />

arbeitslosen Zeit leicht ssur Verfügung sein. "<br />

Pa<strong>der</strong>born. Schleutker, Provinzialbaurat.<br />

Verie.gr von Wilhelm GmitASohn, Berlin. — Pur den nichtamtlichen T«il verantwortlich :Pr. Schultso, Berlin. — Druck <strong>der</strong> Öuohdruoksrei Gabrü<strong>der</strong> B r n • t, Berlin.<br />

Nr. 71.

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