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Tel. 0 68 97 - Der Sulzer

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<strong>Der</strong> <strong>Sulzer</strong> • Ausgabe 193 – Mai 2006 • 17. Jahrgang<br />

Thema: Abriss der Städtischen Festhalle<br />

Voller Unverständnis, Machtlosigkeit und einer gehörigen Portion<br />

Wut auf den Sulzbacher Stadtrat nehme ich Abschied von einer<br />

funktionstüchtigen und baulich stabilen Halle, die aus kultureller<br />

Sicht mehr als siebzig Jahre lang die gute Stube Sulzbachs war.<br />

Zunächst wird als erste Maßnahme die Halle abgerissen, dann soll<br />

als nächstes die Aula des alten Gymnasiums zu einer Veranstaltungsfläche<br />

„mit Vorbildfunktion“ umgebaut werden.<br />

Erst im Jahr 2008 soll das Festhallengründstück dann endgültig angelegt<br />

werden. Neben der Nutzung als voraussichtlich überdimensionales<br />

Hundeklo ist auch eine multifunktionale Nutzung vorgesehen<br />

– ich frage mich von wem, wenn sich doch schon für den<br />

Betrieb eines Mini-Festzeltes an den Kirmestagen kaum Interessenten<br />

finden. Kosten tut das alles zusammen läppische 2,8 Mio.<br />

Euro, wobei bis heute noch keine detaillierte und realistische<br />

Kostenkalkulation erstellt wurde – lediglich eine unverbindliche Vorkalkulation<br />

als Basis solch weittragender Entscheidungen.<br />

Man muss den Eindruck gewinnen, dass es unseren Volksvertretern<br />

nur darauf ankommt, ganz schnell 200.000,00 Euro an Unterhaltungsaufwand<br />

für die Festhalle im Rechnungsjahr 2006 einzusparen,<br />

um diverse Löcher zu stopfen. Inwieweit der zukünftige mit<br />

100.000,00 Euro veranschlagte Unterhaltungsaufwand für das umgebaute<br />

Gymnasium letztlich realistisch ist, bleibt abzuwarten.<br />

Zusammenfassend stelle ich fest:<br />

• Es wird eine zwar sanierungsbedürftige aber baulich intakte und<br />

stabile Festhalle mit einer für das Sulzbachtal einmaligen Kapazität<br />

von 800 Personen grundlos beseitigt.<br />

• Stattdessen werden 2,8 Mio. Euro investiert in einen Saal mit einem<br />

Fassungsvermögen von max. 250 Personen und einer Mini-<br />

Bühne, für die kein Bedarf besteht, zumal Veranstaltungsräume<br />

bis zu diesem Volumen bereits in allen Stadtteilen existieren.<br />

• Selbst die 1,8 Mio. Euro Landeszuschüsse müssen doch letztlich<br />

vom Steuerzahler aufgebracht werden.<br />

• Bereits vor Jahren in den Haushalt eingestellte Mittel von DM<br />

700.000,00 – zweckgebunden für die Sanierung der Festhallewurden<br />

zweckentfremdet für andere Maßnahmen ausgegeben.<br />

Warum und wofür?<br />

• Für die Sanierung und den Umbau der Festhalle waren ursprünglich<br />

Kosten von 1,2 Mio. Euro - dann nach Überarbeitung 1,8 Mio.<br />

4<br />

LeserInnenbriefe<br />

Impressum: Heft 193<br />

17. Jahrgang 2006<br />

<strong>Der</strong> <strong>Sulzer</strong> Die<br />

Herausgeber: Verlag Hartmut Groß · Bahnhofstr. 12 · Postfach 12 07 · 66273<br />

Sulzbach · <strong>Tel</strong>. 0 <strong>68</strong> <strong>97</strong>/5 49 32 • Mobil: 0171 / 3 64 0110 • Fax 5 48 87 · E-Mail:<br />

redaktion@der-sulzer-online.de • Internet: www.der-sulzer-online.de Mitglied im<br />

Deutschen Journalistenverband / Saarl. Journalistenverband (DJV/SJV)<br />

Erscheinung: monatlich in Sulzbach, Altenwald, Brefeld, Hühnerfeld, Neuweiler<br />

und Schnappach – teilweise auch in Friedrichsthal, Bildstock und Dudweiler<br />

Redaktion: Hartmut Groß, Barbara Jochum<br />

Gestaltung der Internetseiten: Helmut Jochum, Klaus Bungert<br />

Fotos: Hartmut Groß<br />

Auflage: 8.000 Exemplare<br />

Gesamtherstellung: VDesign · Agentur für Printmedien · Sirke Veith · <strong>Tel</strong>.<br />

0<strong>68</strong>21/96 24 18 · Fax 0 <strong>68</strong> 21/ 96 24 19 · Mobil 0178 6 54 39 61 · Jahn Druck<br />

GmbH · Umweltzertifizierung nach EMAS · Teilnehmer am Umwelt Pakt Saar<br />

Anschrift für Textbeiträge:<br />

Redaktion „<strong>Der</strong> <strong>Sulzer</strong>“· Postfach 12 07· 66273 Sulzbach<br />

Verantwortlich für den Inhalt: Die Redaktion für den Gesamtinhalt, der jeweils<br />

unterzeichnende Verfasser für seinen Text. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte, Fotos, Zeichnungen u. a. wird keine Gewähr übernommen.<br />

Gezeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder<br />

des Herausgebers wieder. Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit<br />

Genehmigung der Redaktion und unter genauer Quellenangabe. – Für Preise<br />

und Satzfehler keine Haftung!<br />

V.i.S.d.P.: Hartmut Groß<br />

Euro veranschlagt. – also mindestens eine ganze Mio. weniger als<br />

aktuell.<br />

• Aus der Bevölkerung gekommene Vorschläge zur Reduzierung<br />

der Energie- und Allgemeinkosten wurden nie ernsthaft geprüft.<br />

• Seit dem Jahr 2000 sind beachtliche Beträge an Honoraren ausgegeben<br />

worden – und das alles nicht zum Wohle der Bürger,<br />

eher zum Wohle der Architekten.<br />

• Im Gymnasium wird es keine Gastronomie geben.<br />

• Mit als Grund des Abrisses wird die voraussichtliche demografische<br />

Entwicklung für Sulzbach ins Feld geführt, was überhaupt<br />

nichts mit dem Vorhalten einer Halle zu tun hat – ich denke zum<br />

Beispiel an kleinere Gemeinden wie Illingen und Eppelborn mit<br />

ihren ständig ausgebuchten Hallen – und das, weil diese die<br />

Möglichkeiten für größere überregionale Veranstaltungen bieten<br />

und professionell vermarktet werden.<br />

• Es ist ein Armutszeugnis für Sulzbach, die Chance, kultureller<br />

Mittelpunkt im Sulzbachtal zu werden, vertan zu haben.<br />

• Letztendlich wurde infolge einseitiger Information durch die<br />

Verwaltung eine Meinungsmache betrieben und fälschlicherweise<br />

stets von der maroden Festhalle gesprochen, obwohl doch<br />

eigentlich nur unsere Kommunalpolitik marode ist!<br />

• Die Behauptung der Verwaltung, der Abriss der Festhalle und das<br />

Konzept „Gymnasium“ würde die Zustimmung des Großteils der<br />

Bevölkerung finden, stimmt nicht; unsere Mandatsträger sollten<br />

endlich einmal „dem Volk auf’s Maul schauen“.<br />

Ich hoffe nur, dass unsere Bürger in naher Zukunft hinsichtlich des<br />

ganzen Komplexes und insbesondere der „echten“ Umbaukosten<br />

für das Gymnasium peinliche Fragen an die Verwaltung stellen, die<br />

dann sicherlich nicht einfach zu beantworten sind.<br />

Ich hoffe, dass unsere Vertreter aller im Rat vertretenen Parteien<br />

diese Kröte werden schlucken müssen; deshalb heute schon: „Wohl<br />

bekomm’s!“<br />

Rainer Mundanjohl<br />

Sulzbacher Festhalle wird abgerissen<br />

Stellungnahme der Freien Wähler zum Artikel der<br />

SPD im April, <strong>Der</strong> <strong>Sulzer</strong>, Ausgabe 192, Seite 14:<br />

„SPD Fraktion Haushalt 2006“<br />

SPD spielt Foul<br />

Es ist im Allgemeinen nicht die Art der FREIEN WÄHLER auf alles zu<br />

antworten, was so geschrieben und erzählt wird, aber in diesem Fall<br />

erscheint es uns schon sinnvoll. Wenn die SPD richtig recherchiert<br />

hätte, dann wäre ihr zum Thema Kunstrasen in Altenwald aufgefallen,<br />

dass die SPD-Fraktion im Jahre 2004 mit den FREIEN WÄHLERN<br />

beschlossen hat, irgendwo in der Stadt Sulzbach einen Kunstrasenplatz<br />

zu bauen.<br />

Dann wollte die SPD in Schnappach auf einen 7 Jahre alten Hartplatz<br />

einen Naturrasenplatz auflegen. Hier sollten 70.000 Euro<br />

Restwert des Hartplatzes weggeworfen werden und für 80.000<br />

Euro einen Naturrasen aufgelegt werden. Die CDU wollte einen<br />

Kunstrasenplatz in Altenwald. Nachdem Bernd Schlachter (FW) einen<br />

Kompromissvorschlag mit einer Verpflichtungsermächtigung im

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