Endovaskuläre Brachytherapie mit Rhenium-188 zur Prophylaxe ...
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4. Diskussion 38<br />
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extrazellulärer Matrix den konstriktiven Gefäßumbau durch Induktion einer Adventitiafibrose<br />
fördern [Scott et al. 1996, Waksman et al. 1997, Wilcox et al. 1996]. Die in der Adventitia<br />
gelegenen Myofibroblasten zeigen bereits zwei bis drei Tage nach PTA, und so<strong>mit</strong> vor den<br />
glatten Muskelzellen der Tunica media, eine deutliche Proliferation. Etwa 7 Tage nach PTA<br />
wandern Myofibroblasten über die Lamina elastica externa hinweg, um dann an der<br />
neointimalen Proliferation beteiligt zu sein. Zirka 14 Tage nach erfolgter Angioplastie zeigten<br />
sowohl die in der Adventitia verbliebenen Myofibroblasten als auch die in der Neointima<br />
befindlichen Myofibroblasten eine fibrotische Tendenz [Scott et al. 1996, Waksman et al.<br />
1997, Wilcox et al. 1996]. Dies kann neben einer Neointimahyperplasie auch eine<br />
Gefäßkonstriktion, ausgelöst durch die Adventitiafibrose, <strong>zur</strong> Folge haben [Wilcox et al.<br />
1996].<br />
Dabei scheint der Mechanismus, der <strong>zur</strong> Entstehung einer Restenose führt, von der<br />
Verwendung unterschiedlicher interventioneller Verfahren abhängig zu sein.<br />
Wird <strong>zur</strong> Rekanalisierung des okkludierten Gefäßes die Verwendung eines Stents vorgezogen,<br />
so wird ein konstriktiver Gefäßumbau (negatives Remodeling) im Rahmen einer<br />
Adventitiafibrose durch die mechanische Rückstellkraft des Stents größtenteils verhindert,<br />
gleichzeitig aber eine Neointimahyperplasie durch die Stentimplantation induziert [Diamond<br />
et al. 1998]. Gleichzeitig wird durch die Stentimplantation eine Reendothelialisierung<br />
verzögert [Waksman 1999] und so das Risiko einer späten Thrombosierung vergrößert. Wird<br />
dagegen die perkutane transluminale Angioplastie als Therapieform gewählt, überwiegt der<br />
konstriktive Gefäßumbau gegenüber der Neointimahyperplasie [Diamond et al. 1998].<br />
4.3 Wirkungsmechanismus der endovaskulären <strong>Brachytherapie</strong> (EVBT)<br />
Es ist bekannt, dass der antiproliferative Effekt ionisierender Strahlung bereits Anfang des 20.<br />
Jahrhunderts eingesetzt wurde, um sowohl benigne proliferative Prozesse wie das<br />
Narbenkeloid, die Fibromatose, das Pterygium des Auges [De Beurmann et al. 1906] als auch<br />
maligne Prozesse zu therapieren [King et al. 1998]. Aufgrund dessen, dass auch die<br />
Restenosierung als proliferative Reaktion auf die im Rahmen einer PTA erfolgten<br />
Gefäßwandverletzung verstanden wird [Boeing et al. 2001, Schopohl et al. 1996], wurde auch<br />
hier sowohl im Tiermodell [Weinberger et al. 1996, Waksman et al. 1995, Wohlfrom et al.<br />
2001] als auch beim Menschen [Teirstein et al. 1997, Liermann et al. 1997] die Anwendung<br />
ionisierender Strahlen im direkten Anschluss an eine perkutane transluminale Angioplastie<br />
erfolgreich angewandt. Erste methodische Untersuchungen <strong>zur</strong> Gefäßbestrahlung erfolgten