Angebot und Angebotsstruktur stationärer Betreuung der - Sozialamt ...

Angebot und Angebotsstrukturen stationärer Betreuung der erwachsenen
Menschen mit Behinderung im Kanton Zürich
Angebotsinventar 2007
Bericht im Auftrag des Kantonalen Sozialamts Zürich
Annegret Bieri
Jürgen Stremlow
Dienstag, 13. Mai 2008

Inhalt
Vorwort........................................................................................................................................... 3
1 Einleitung................................................................................................................................. 5
1.1 Ausgangslage und Ziel des Berichts ....................................................................................... 5
1.2 Management Summary Angebotsinventar 2007...................................................................... 7
a) Organisation der Einrichtungen für Menschen mit Behinderung......................................... 7
b) Regionale Verteilung der Angebote im Kanton Zürich ....................................................... 9
c) Angebotsbereich I: Wohnen und Grundbetreuung (IV-Dauerplätze)................................. 11
d) Angebotsbereich II: Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit (IV-Dauerplätze) .............. 13
e) Angebotsbereich III: berufliche Erst- und Wiedereingliederung (Eingliederungsplätze)... 16
1.3 Vorgehensweise.................................................................................................................... 18
1.4 Berichtsaufbau ..................................................................................................................... 21
2 Organisationsmerkmale der Einrichtungen für Menschen mit Behinderung (IV-Dauerund
Eingliederungsplätze) .................................................................................................... 23
a) Grösse der Einrichtungen.................................................................................................. 24
b) Verteilung der angebotenen Plätze in den Einrichtungen .................................................. 25
c) Verteilung der hauptsächlichen Behinderungen nach Einrichtungsgrösse ......................... 26
d) Angebotsstruktur der Einrichtungen.................................................................................. 28
e) Die formalen Gegebenheiten der Einrichtungen für Menschen mit Behinderung .............. 31
3 Organisationsmerkmale der Einrichtungen für Menschen mit Behinderung (nur IV-
Dauerplätze) .......................................................................................................................... 35
a) Grösse der Einrichtungen Angebotsbereich I und II.......................................................... 36
b) Verteilung der angebotenen Plätze in den Einrichtungen Angebotsbereich I und II .......... 37
c) Verteilung der verschiedenen Behinderungen der Nutzer/innen nach Einrichtungsgrösse. 38
d) Angebotsstruktur der Einrichtungen Angebotsbereich I und II.......................................... 40
e) Die formalen Gegebenheiten der Einrichtungen für Menschen mit Behinderung .............. 43
4 Die regionale Verteilung der Angebote im Kanton Zürich................................................. 47
4.1 Angebotsbereich Wohnen und Arbeit.................................................................................... 49
4.2 Berufliche Eingliederung .....................................................................................................55
5 Wohnen und Grundbetreuung (IV-Dauerplätze) ................................................................ 59
a) Das Platzangebot ..............................................................................................................60
b) Betreuungsaufwand und Merkmale der Nutzer/innen........................................................ 67
c) Die Auslastung der Angebote............................................................................................ 78
d) Ausblick: Bedarfsplanung 2008 – 2010 ............................................................................ 79
1

2
6 Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit (IV-Dauerplätze) .............................................. 81
a) Das Platzangebot ..............................................................................................................82
b) Betreuungsaufwand und Merkmale der Nutzer/innen........................................................ 94
c) Die Auslastung der Angebote.......................................................................................... 104
e) Ausblick: Bedarfsplanung 2008 – 2010 .......................................................................... 105
7 Berufliche Eingliederung .................................................................................................... 107
7.1 Erstmalige berufliche Eingliederung.................................................................................. 108
a) Das Platzangebot ............................................................................................................ 108
b) Merkmale der Nutzer/innen ............................................................................................ 113
c) Die Auslastung der Angebote.......................................................................................... 115
7.2 Berufliche Wiedereingliederung......................................................................................... 116
a) Das Platzangebot ............................................................................................................ 116
b) Merkmale der Nutzer/innen ............................................................................................ 121
c) Die Auslastung der Angebote.......................................................................................... 123
8 Die weiteren Angebote der sozialen Einrichtungen........................................................... 125

Vorwort
Sicherheitsdirektion Kanton Zürich
Kantonales Sozialamt
Vorwort
Im Zusammenhang mit der Neugestaltung des Finanzausgleichs und der Aufgabenteilung zwischen
Bund und Kantonen (NFA) hat die Bundesversammlung am 6. Oktober 2006 das Bundesgesetz
über die Institutionen zur Förderung der Eingliederung von Invaliden Personen (IFEG) beschlossen.
Das IFEG verpflichtet die Kantone, ein Konzept zur Förderung der Eingliederung invalider Personen
zu erstellen. Das kantonale Behindertenkonzept muss unter anderem die Bedarfsplanung in
quantitativer und qualitativer Hinsicht und das Verfahren für periodische Bedarfsanalysen enthalten.
Gestützt auf das IFEG hat der Kanton Zürich im Gesetz über Invalideneinrichtungen für erwachsene
Personen (IEG) die Planung des bedarfsgerechten Angebots zur Förderung von erwachsenen
invaliden Personen festgeschrieben. Die NFA wurde auf den 1. Januar 2008 umgesetzt. Der
Bund zieht sich damit aus der Finanzierung von Bau- und Betriebsbeiträgen an Wohnheime, Werk-
und Tagesstätten für Menschen mit Behinderung zurück. Der Kanton Zürich übernimmt damit die
volle fachliche und finanzielle Verantwortung für diesen Bereich.
Mit den Arbeitsstätten, Tagesstätten und Wohneinrichtungen für Menschen mit Behinderung hat
der Kanton Zürich die Zuständigkeit über ein Gebiet übernommen, das in den letzten Jahren einem
starkem Wachstum unterworfen war. Die Nachfrage nach stationären Plätzen steigt nach wie vor,
und es ist davon auszugehen, dass sich diese Entwicklung in den nächsten Jahren fortsetzen wird.
Die Bedarfsplanung ist deshalb zentraler Bestandteil der Steuerung des Angebots im stationären
Bereich für Menschen mit Behinderungen. Bevor der künftige Bedarf geplant werden kann, muss
zuerst die heutige Ausgangssituation erfasst werden. Die Fragestellung lautet, welche Institution
heute wie viele stationäre Betreuungsplätze für welche Arten von Behinderungen anbietet. Das
Kantonale Sozialamt Zürich hat die Hochschule - Soziale Arbeit Luzern mit der Durchführung der
Erhebung zum Angebot und den Angebotsstrukturen für die stationäre Betreuung der erwachsenen
Behinderten beauftragt.
Der ausführliche Bericht über die Erhebung vom November 2007 liegt nun vor. Der Kanton Zürich
verfügt damit erstmals über eine verlässliche Datengrundlage zu den in 119 Invalideneinrichtungen
im Kanton Zürich erbrachten Leistungen. Dieser Bericht ist die Grundlage für das weitere Vorgehen
bei der Bedarfsplanung.
Der Bericht wird nun in Zusammenarbeit mit Experten und Vertretern der Einrichtungen für Menschen
mit Behinderung in den kommenden Monaten ausgewertet. Aufgrund der Diskussionen und
Rückmeldungen kann der künftige Handlungsbedarf genauer bestimmt werden. Die finanziellen
Folgekosten für den Kanton Zürich können besser berechnet werden.
Die Erarbeitung des Angebotsinventars war für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Einrichtungen
für Menschen mit Behinderung mit erheblichem Aufwand verbunden. Wir möchten an dieser
Stelle allen Personen, die zum vorliegenden Inventar beigetragen haben, ganz herzlich für ihre
grosse Arbeit danken.
Ruedi Hofstetter, Amtschef
3

Einleitung Ausgangslage und Ziel
1 Einleitung
1.1 Ausgangslage und Ziel des Berichts
Die Zuständigkeit für die Invalideneinrichtungen ist mit der Neugestaltung des Finanzausgleichs
(NFA) vom Bund zu den Kantonen übergegangen. Das Kantonale Sozialamt Zürich hat das Kompetenzzentrum
„Soziale Arbeit und Ökonomie“ der Hochschule Luzern - Soziale Arbeit HSLU SA in
diesem Zusammenhang um Unterstützung beim Aufbau und der Entwicklung einer Bedarfsplanung
für den Bereich von erwachsenen Menschen mit Behinderung angefragt.
Die HSLU SA schlägt vor, die Bedarfsplanung im Bereich von Einrichtungen für erwachsene Menschen
mit Behinderung in sieben Teilprojekte zu gliedern. Die folgende Abbildung stellt die vorgeschlagenen
Teilprojekte der Bedarfsplanung in der Übersicht dar.
Abbildung 1: Übersicht der Teilprojekte der Bedarfsplanung Kanton Zürich
Das Modell für die Bedarfsplanung beruht auf einer Studie, die sich auf dem Hintergrund der Systemtheorie
mit Planung und Steuerung im Sozialwesen befasst (Müller / Stremlow 2006) und gliedert
sich in vier Bereiche, die bei einer Bedarfsplanung relevant sind. Das Modell wird an dieser
Stelle nicht weiter erläutert.
5

6
Einleitung Ausgangslage und Ziel
Das Modul C4 Angebotsinventar stellt das erste bearbeitete Teilprojekt dar. Ziel war es, das Angebot
resp. die Leistungen (Leistungsgruppen) der einzelnen Einrichtungen für Menschen mit Behinderung
stärker als bisher zu fokussieren und somit die Grundlagen für Fragen der Bedarfsplanung
zu verbessern. Der vorliegende Bericht präsentiert demgemäß eine Gesamtübersicht über das stationäre
Angebot dieser Institutionen für erwachsene Menschen mit Behinderung im Kanton Zürich.
Das Angebotsinventar stellt lediglich eine Bestandesaufnahme dar, welche als Grundlage für die
Planung dient, diese aber noch nicht festlegt.
Insgesamt wurden diejenigen 119 Einrichtungen, welche am Stichtag der Erhebung vom 12. November
2007 vom Bundesamt für Sozialversicherungen als beitragsberechtigt anerkannt waren oder
eine kantonale Bewilligung inne hatten befragt. Im Unterschied zur bisherigen Planung des Bundesamtes
für Sozialversicherungen sind in diesen Zahlen die neun suchttherapeutischen Einrichtungen
nicht enthalten.

Einleitung Management Summary
1.2 Management Summary Angebotsinventar 2007
Die nachstehende Zusammenfassung enthält die wichtigsten Resultate der Stichtagserhebung vom
12. November 2007 zum Angebotsinventar der 119 Einrichtungen für erwachsene Menschen mit
Behinderung im Kanton Zürich. Die Zusammenfassung ist wie folgt aufgebaut:
- Organisationsmerkmale der Einrichtungen für Menschen mit Behinderung.
- Regionale Verteilung des Angebots im Kanton Zürich.
- Die drei Angebotsbereiche: (I) Wohnen und Grundbetreuung mit 4048 Plätzen, (II) Tagesstruktur,
Beschäftigung und Arbeit mit 5528 Plätzen und (III) berufliche Erst- und Wiedereingliederung
mit 1065 Plätzen. Innerhalb der verschiedenen Angebotsbereiche werden die Ergebnisse
nach Platzangebot, Platzbelegung, Merkmalen der Nutzer/innen, Auslastung des Angebotes und
schliesslich nach der geplanten Bedarfsentwicklung 2008 – 2010 differenziert.
a) Organisation der Einrichtungen für Menschen mit Behinderung
Als erstes Organisationsmerkmal der Einrichtungen für Menschen mit Behinderung wurden Grösseneinheiten
gemäss dem Platzangebot in den drei Angebotsbereichen definiert. Die 119 Einrichtungen
teilen sich wie folgt auf: 6 sehr kleine (5-10 Plätze), 20 kleine (11-25 Plätze), 63 mittelgrosse
(26-100 Plätze), 15 grosse (101-200 Plätze) und 15 sehr grosse (über 200 Plätze) Einrichtungen.
Total bieten die drei Angebotsbereiche 10641 Plätze an. 43% der angebotenen Plätze sind in sehr
grossen Einrichtungen zu finden und die nächst grössere Anzahl (33%) in mittelgrossen Einrichtungen.
Grosse Einrichtungen bieten 20% der Plätze an. Kleine (3%) und sehr kleine Einrichtungen
(1%) bieten dagegen nur wenige Plätze an.
Nachstehend werden diese Grösseneinheiten der Einrichtungen nach Rechtsform, Behinderungsarten
und Beitragsberechtigung zusammengefasst präsentiert:
- Mittelgrosse bis sehr grosse Einrichtungen sind vor allem als Stiftungen oder Vereine organisiert.
- Demgegenüber sind kleinere Einrichtungen mehrheitlich als Einzelfirmen registriert und weniger
häufig beitragsberechtigt.
- Sehr grosse Einrichtungen weisen mehrheitlich Nutzer/innen der Gruppe geistige Behinderung
auf. Im Vergleich dazu werden Menschen mit einer psychischen Behinderung häufiger in etwas
kleineren Einrichtungen betreut.
- Von den 119 Einrichtungen für Menschen mit Behinderung sind 93 (78%) BSVbeitragsberechtigt
und 26 (22%) nicht.
- Grössere Einrichtungen sind in der Regel beitragsberechtigt, kleinere eher nicht.
7

Einleitung Management Summary
Angebotsstruktur der Einrichtungen
Da viele Einrichtungen ihren Nutzern/innen ein kombiniertes Angebot der drei Angebotsbereiche
(Wohnen und Grundbetreuung, Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit und berufliche Erst- und
Wiedereingliederung) bereitstellen, können für die 119 Einrichtungen sieben mögliche Angebotsstrukturen
unterschieden werden:
1. ausschliesslich Wohnen (IV-Dauerplätze): 17 Einrichtungen.
8
2. Wohnen und Arbeit kombiniert (IV-Dauerplätze): 56 Einrichtungen.
3. Wohnen, Arbeit und Eingliederung kombiniert (IV-Dauerplätze und Eingliederungsplätze): 31
Einrichtungen.
4. Wohnen und Eingliederung (IV-Dauerplätze und Eingliederungsplätze): 1 Einrichtung.
5. ausschliesslich Arbeit (IV-Dauerplätze): 2 Einrichtungen.
6. Arbeit und Eingliederung kombiniert: 8 Einrichtungen.
7. ausschliesslich Eingliederung (Eingliederungsplätze inkl. Internatsplätze): 4 Einrichtungen.
Insgesamt (total Nutzer/innen n=11314) befinden sich die meisten Nutzer/innen in der Angebotsstruktur
Wohnen, Arbeit und Eingliederung (n=5170 oder 46%) und in Wohnen und Arbeit kombiniert
(n=4119 oder 36%). Die anderen Angebotsstrukturen sind im Vergleich dazu mit einer deutlich
geringeren Anzahl an Nutzern/innen besetzt.

Einleitung Management Summary
b) Regionale Verteilung der Angebote im Kanton Zürich
Im Folgenden wird die Verteilung der angebotenen Plätze der drei Bereiche – Wohnen und Grundbetreuung,
Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit und berufliche Erst- und Wiedereingliederung
– in den fünf definierten Institutionen-Verbunds-Regionen des Kantons Zürich dargestellt. Letztere
entsprechen der regionalen Aufteilung der psychiatrischen Versorgung. Bei den Regionen handelt
es sich um folgende: Zürich, Oberland, Winterthur, Unterland und Horgen. Für die Angebotsbereiche
Wohnen und Grundbetreuung und Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit wird zusätzlich die
Verteilung der angebotenen Plätze im Verhältnis zur Einwohnerzahl der Region aufgezeigt. Für die
Bereiche Erst- und Wiedereingliederung wird aufgrund der sehr geringen Anzahl der Platzangebote
pro Einwohner/innen auf eine Darstellung verzichtet.
Regionale Verteilung des Angebots in Wohnen und Grundbetreuung im Verhältnis zur Einwohnerzahl
- Die Mehrheit der angebotenen Plätze im Bereich Wohnen und Grundbetreuung (n=4048) lässt
sich in den Regionen Zürich (33% oder n=1324), Oberland (28% oder n=1141) und Winterthur
(19% oder n=761) feststellen. Die Regionen Unterland (12% oder n=490) und Horgen (8% oder
n=318) weisen im Vergleich dazu wenig Plätze im Angebot auf. 14 Plätze von den Zürcher
Einrichtungen liegen in Aussenstellen in den Kantonen St. Gallen und Schaffhausen.
- Im Verhältnis zur Einwohnerzahl (n=1'274’384) des Kantons Zürich werden 0.32% (n=4048)
an Plätzen im Angebotsbereich Wohnen und Grundbetreuung angeboten. Regional betrachtet
stehen im Verhältnis zur jeweiligen Einwohnerzahl 0.43% an Plätzen im Oberland, 0.39% in
Winterthur und 0.37% in Zürich für die Einwohner/innen zur Verfügung. In den Regionen Unterland
und Horgen werden jeweils 0.18% Plätze im Verhältnis zur Einwohnerzahl angeboten.
Somit sind das Zürcher Oberland, die beiden Zentren Zürich und Winterthur mit Wohnplätzen
etwa doppelt so gut versorgt wie das Zürcher Unterland und die Region Horgen.
Regionale Verteilung des Angebots in Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit im Verhältnis
zur Einwohnerzahl
- Auch im Angebotsbereich Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit (n=5499 1 ) sind die meisten
Plätze in den Regionen Zürich (37% oder n=2051), Oberland (26% oder n=1436) und Winterthur
(16% oder n=868) zu finden. Das Unterland (14% oder n=760) bietet im Vergleich zu den
Wohnplätzen (siehe oben) anteilsmässig etwas mehr Plätze an. Die Region Horgen (6% oder
n=346) weist im Vergleich nur wenig Plätze auf, wie auch in zürcherischen Einrichtungen in
anderen Kantonen zu beobachten ist (1% oder n=37).
1 Es ist zu erwähnen, dass im Angebotsbereich Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit die regionale Verteilung der Einrichtungen
in vier von fünf spezifischen Angebotsformen erhoben worden ist. Für die Angebotsform Externer Integrations-Arbeitsplatz
stehen keine Standortangaben zur Verfügung. Daher beläuft sich die Anzahl angebotener Plätze im Angebotsbereich Tagesstruktur,
Beschäftigung und Arbeit auf n=5499 und nicht auf n=5528.
9

Einleitung Management Summary
- Im Verhältnis zur Einwohnerzahl (n=1'274’384) des Kantons Zürich werden 0.43% (n=5499)
an Plätzen im Angebotsbereich Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit angeboten. Damit ist
die Versorgungsdichte im Vergleich zum Angebotsbereich Wohnen und Grundbetreuung etwas
höher. Auch regional betrachtet werden im Angebotsbereich Tagesstruktur, Beschäftigung und
Arbeit allgemein mehr Plätze im Verhältnis zur Einwohnerzahl angeboten; 0.57% an Plätzen in
Zürich, 0.55% im Oberland, 0.45% in Winterthur, 0.28% im Unterland und 0.19% in der Region
Horgen.
Regionale Verteilung des Angebots im Bereich erstmalige berufliche Eingliederung (n=868)
- Die Regionen Zürich (29% oder n=253), Oberland (27% oder n=235) und Unterland (20% oder
n=170) stellen den grössten Anteil der angebotenen Plätze zur Verfügung.
- Im Unterschied zu den Beschäftigungs- und Arbeitsangeboten zeigt sich hingegen, dass mehr
Plätze in der Region Unterland (20%) als in Winterthur angeboten werden.
Regionale Verteilung des Angebots im Bereich Wiedereingliederung (n=197)
- Die meisten Plätze sind in der Region Zürich (44% oder n=87) und im Oberland (31% oder n=
61) zu finden.
10
- Ausserdem fällt auf, dass in der Region Unterland (1% oder n=2) im Vergleich zur erstmaligen
Eingliederung deutlich weniger Plätze zur Verfügung gestellt werden.

Einleitung Management Summary
c) Angebotsbereich I: Wohnen und Grundbetreuung (IV-Dauerplätze)
Platzangebot
- 4048 oder 38% aller Plätze in den drei Angebotsbereichen werden im Bereich Wohnen und
Grundbetreuung angeboten.
- Die drei Wohnformen im Angebotsbereich Wohnen und Grundbetreuung weisen folgende Anzahl
Plätze auf: (1) Wohnheim/ Aussenwohngruppe 3533 oder 87%, (2) betreutes Wohnen 457
oder 11% und (3) Wohnschulen/ Wohntraining 58 oder unter 1%.
- Von den 119 Einrichtungen erbringen 105 Einrichtungen unter anderem Angebote im Bereich
Wohnen und Grundbetreuung.
- 87% der angebotenen Plätze sind beitragsberechtigt und verteilen sich auf 80 Einrichtungen der
insgesamt 105 Einrichtungen.
- In der Wohnform Wohnheim/ Aussenwohngruppe mit umfassender Betreuung sind 264 Plätze
als geschlossene Abteilung nutzbar, was 7% der total angebotenen Plätze in dieser Wohnform
entspricht.
- Knapp zwei Drittel (62%) der angebotenen Plätze in Wohnen und Grundbetreuung sind in eigenen
Objekten situiert. Die restlichen 1523 oder 38% befinden sich in Mietobjekten.
Platzbelegung nach Behinderungsart
- Die Nutzer/innen mit einer geistigen Behinderung sind mit 51% die grösste Gruppe im Angebotsbereich
Wohnen und Grundbetreuung. Nutzer/innen mit psychischen Problemen oder Verhaltensauffälligkeiten
sind mit 33% die zweitgrösste Nutzergruppe. Nutzer/innen mit körperlichen
(7%), anderen (5%) oder mit Sinnes-Behinderungen (4%) sind weniger stark vertreten.
- Bei den Nutzer/innen mit einer primär psychischen Behinderung sind rund zwei Drittel der
Wohnplätze beitragsberechtigt, bei den übrigen Gruppen von Behinderungen liegt dieser Wert
in der Regel bei über 95%. Die nicht beitragsberechtigten Wohnplätze werden zu 92% durch
die Personen mit einer psychischen Behinderung besetzt.
Merkmale der Nutzer/innen
Nutzer/innen aus dem Kanton Zürich:
- Die Gesamtzahl der Nutzer/innen im Angebotsbereich Wohnen und Grundbetreuung beläuft
sich auf 3849 Personen. 86% (n=3315) dieser Nutzer/innen stammen aus dem Kanton Zürich.
Die restlichen 14% (n=534) kommen aus einem anderen Kanton.
11

Einleitung Management Summary
Betreuungsaufwand der Nutzer/innen:
- Von den 3849 Bewohner/innen der Einrichtungen für Menschen mit Behinderung im Kanton
Zürich weisen 7% oder 278 Personen einen hohen bis sehr hohen Betreuungsaufwand (d.h.:
mehr als 1 Vollzeitstelle betreut 1 Person) auf. Bei weiteren 31% ist der Betreuungsaufwand
mittel, d.h. eine Vollzeitstelle betreut ein bis zwei Personen. Bei den letzten beiden Dritteln der
Menschen mit Behinderung ist der Betreuungsaufwand niedrig (1 Vollzeitstelle betreut 2 bis 4
Personen) resp. sehr gering (1 Vollzeitstelle betreut 4 oder mehr Personen).
Hilflosenentschädigung:
- Knapp die Hälfte (49%) der Nutzer/innen erhält keine Hilflosenentschädigung. 579 Personen
erhalten eine schwere Hilflosenentschädigung (15%), etwas mehr eine mittlere (667 Nutzer/innen)
und 11% eine leichte (415 Nutzer/innen). Bei 292 Nutzern/innen (8%) ist der Antrag
hängig oder nicht bekannt.
Altersstruktur:
- Die Nutzer/innen sind mehrheitlich (55%, n=2135) zwischen 18-45 Jahre alt, 35% zwischen
46-64 Jahre, 8 Nutzer/innen sind jünger als 18 Jahre und 9% (n=356) älter als 65 Jahre.
Geschlecht:
- Einrichtungen für Menschen mit Behinderung werden etwas häufiger von Männern in Anspruch
genommen (55%).
IV-Rente:
- 92% (n=3553) der Nutzer/innen im Angebotsbereich Wohnen und Grundbetreuung verfügen
über eine IV-Rente, 296 (8%) erhalten keine solche.
Invalidität:
- 3715 oder 97% aller Nutzer/innen sind invalid gemäss ATSG Art. 8. Davon erhalten 3553
(96%) eine IV-Rente. 4% der Nutzer/innen (162 Personen), die gemäss ATSG Art. 8 invalid
sind, erhalten keine Rente der Invalidenversicherung.
Auslastung des Angebots
- Es besteht insgesamt ein Belegungsgrad von rund 95%.
Ausblick Bedarfsplanung 2008-2010
- Für die kommenden drei Jahre wurden 280 Plätze neu aufgenommen, dies entspricht im Verhältnis
zu den angebotenen Plätzen im Jahr 2007 einer Platzzunahme von jährlich rund 2%,
insgesamt von 6%.
12

Einleitung Management Summary
d) Angebotsbereich II: Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit (IV-Dauerplätze)
Platzangebot
- 5528 oder 52% der insgesamt 10641 angebotenen Plätze in den drei Angebotsbereichen werden
im Bereich Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit angeboten. Im Vergleich zum Angebotsbereich
Wohnen und Grundbetreuung werden 1480 Plätze mehr angeboten.
- Der Angebotsbereich Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit bietet fünf Arbeitsformen mit
folgendem Platzangebot an: (1) Tagesstätte/ Beschäftigung 2 1346 oder 24%, (2) Beschäftigungsplätze
3 671 oder 12%, (3) Arbeit in Einrichtung mit externer Leistung 4 2925 oder 53%,
(4) Arbeit in Einrichtungen mit interner Leistung 5 557 oder 10% und (5) externe Integrationsarbeitsplätze
6 29 oder 1%.
- Von den 119 untersuchten Einrichtungen erbringen 97 unter anderem Angebote im Bereich
Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit. 82 (85%) dieser 97 Einrichtungen sind beitragsberechtigt.
- Gesamthaft gesehen sind knapp 60% der angebotenen Plätze im Angebotsbereich Tagesstruktur,
Beschäftigung und Arbeit in eigenen Objekten der Einrichtungen für Menschen mit Behinderung
situiert.
Platzbelegung nach Behinderungsart
- Die Personen mit einer geistigen Behinderung sind wie im Angebotsbereich Wohnen und
Grundbetreuung stark vertreten (48%). Nutzer/innen mit körperlichen (7%), anderen (4%) oder
mit Sinnes-Behinderungen (4%) sind wesentlich weniger stark vertreten.
- Nutzer/innen mit einer psychischen Behinderung stellen wiederum die zweitgrösste Gruppe
(38%) dar. 6% dieser Nutzer/innen befinden sich in nicht beitragsberechtigten Einrichtungen.
Diese 6% repräsentieren fast die Gesamtzahl der nicht beitragsberechtigten Plätze (95%). Wie
bereits im Angebotsbereich Wohnen und Grundbetreuung zeigt sich, dass Personen mit einer
primär psychischen Behinderung wesentlich seltener in beitragsberechtigten Einrichtungen betreut
werden.
2 Tagesstruktur/ Beschäftigung ohne Arbeitsvertrag und Lohn
3 Beschäftigung ohne Produktions-/Leistungsdruck mit Arbeitsvertrag und Lohn
4
Arbeitstätigkeit mit Produktions-/Leistungsdruck (mit Arbeitsvertrag und Lohn). Herstellung von Produkten und Dienstleistungen,
die extern verkauft werden können.
5 Arbeitstätigkeit mit Produktions-/Leistungsdruck (mit Arbeitsvertrag und Lohn). Herstellung von institutionsinternen Produkten
und Dienstleistungen (Wäscherei, Küche, technischer Dienst usw.).
6 Arbeitstätigkeit mit Produktions-/Leistungsdruck im 1. Arbeitsmarkt (keine Einrichtungen für Menschen mit Behinderung).
13

Einleitung Management Summary
Merkmale der Nutzer/innen
Nutzer/innen aus dem Kanton Zürich:
- Die Gesamtzahl der Nutzer/innen im Angebotsbereich II Tagesstruktur, Beschäftigung und
Arbeit beläuft sich auf 6451 Personen. 86% oder 5533 Nutzer/innen stammen aus dem Kanton
Zürich. 918 Bewohner/innen (14%) kommen aus anderen Kantonen.
Intern/ externe Unterbringung:
- Insgesamt werden 56% extern und 44% intern untergebracht, in den klassischen Werkstätten
(Arbeit in Einrichtungen mit externen Leistungen) beträgt das Verhältnis 78% (extern) zu 22%
(intern).
Betreuungsaufwand der Nutzer/innen:
- Je ein Drittel der Nutzer/innen befindet sich in folgenden Betreuungsaufwandskategorien: 2035
Nutzer/innen oder 32% in der Kategorie hoch (eine Vollzeitstelle betreut bis 4 Personen), 2367
oder 37% in der Kategorie mittel (eine Vollzeitstelle betreut 4 bis 7 Personen) und 2017 oder
31% in der Kategorie tief (eine Vollzeitstelle betreut mehr als sieben Personen).
Lohneinstufung der Nutzer/innen:
- Bei 48% der Arbeitsleistungen liegt der Stundenlohn in der tiefsten Lohnstufe (unter Fr. 2.36),
bei weiteren 45% zwischen Fr. 2.36 und 7.05. Löhne in den beiden höheren Lohnstufen (über
Fr. 7.05) sind selten (7%).
Altersstruktur:
- Die Nutzer/innen sind mehrheitlich (61%, n=3’916) zwischen 18-45 Jahre alt, 34% (n=2219)
zwischen 46-64 Jahre, 14 Nutzer/innen sind jünger als 18 Jahre und 5% (n=302) älter als 65
Jahre. Die Altersstruktur gleicht derjenigen im Angebotsbereich Wohnen und Grundbetreuung.
Geschlecht:
- Vergleichbar mit dem Wohnbereich werden auch diese Einrichtungen etwas häufiger von Männern
in Anspruch genommen (im Schnitt 55%).
IV-Rente:
14
- 93% (n=6012) der Nutzer/innen sind Rentenbezüger/innen. 7% oder 439 erhalten keine IV-
Rente. Die gleiche Verteilung wurde im Angebotsbereich Wohnen und Grundbetreuung beobachtet.
Invalidität:
- 6259 oder 97% aller Nutzer/innen sind invalid gemäss ATSG Art. 8. Davon erhalten 6012
(96%) eine IV-Rente. Ähnlich wie im Angebotsbereich Wohnen und Grundbetreuung erhalten
die restlichen 4% der Nutzer/innen (247 Personen), die gemäss ATSG Art. 8 als invalid deklariert
sind, keine IV-Rente.

Einleitung Management Summary
Auslastung des Angebots
- Der Belegungsgrad beträgt 96% und ist um 1% höher als im Angebotsbereich Wohnen und
Grundbetreuung.
Ausblick Bedarfsplanung 2008-2010
- Für die kommenden Jahre wurden 378 Plätze neu aufgenommen, dies entspricht im Verhältnis
zu den angebotenen Plätzen 2007 einer Platzzunahme von jährlich rund 2%, insgesamt 6%.
15

Einleitung Management Summary
e) Angebotsbereich III: berufliche Erst- und Wiedereingliederung (Eingliederungsplätze)
Platzangebot
- 1065 oder 10% der im Ganzen angebotenen Plätze in den drei Angebotsbereichen werden im
Bereich berufliche Erst- und Wiedereingliederung angeboten. Die Ersteingliederung weist 868
und die Wiedereingliederung 197 Plätze auf.
- Von den 119 Einrichtungen erbringen 44 Einrichtungen unter anderem Angebote im Bereich
berufliche Erst- und Wiedereingliederung, davon vier ausschliesslich in diesem Bereich. Diese
vier bieten 238 Eingliederungsplätze an. Diese Platzzahl entspricht 22% der total angebotenen
Eingliederungsplätze (n=1065).
- Der Angebotsbereich Ersteingliederung ist in drei Eingliederungsformen mit folgendem Platzangebot
gegliedert: (1) Ersteingliederung Arbeitplatz in Einrichtung 600 Plätze oder 69%, (2)
Ersteingliederung externer Arbeitsplatz 20 Plätze oder 2% und (3) Ersteingliederung Wohnen
248 Plätze oder 29%.
- Der Angebotsbereich Wiedereingliederung ist in drei Wiedereingliederungsformen mit folgendem
Platzangebot gegliedert: (1) Wiedereingliederung Arbeitplatz in Einrichtung 182 Plätze
oder 92%, (2) Wiedereingliederung externer Arbeitsplatz mit 5 Plätzen oder 3% und (3) Wiedereingliederung
Wohnen mit 10 Plätzen oder 5%.
Platzbelegung nach Behinderungsart
- Die Nutzer/innen mit einer geistigen Behinderung sind mit 48% die grösste Behinderungsgruppe
im Angebotsbereich Ersteingliederung. Dies konnte auch in den Angebotsbereichen Wohnen
und Grundbetreuung und Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit beobachtet werden.
- Im Angebotsbereich Wiedereingliederung dominieren hingegen mit 73% die Personen mit einer
psychischen Behinderung oder Verhaltensauffälligkeit.
Merkmale der Nutzer/innen
Nutzer/innen aus dem Kanton Zürich:
16
- Die Gesamtzahl der Nutzer/innen im Angebotsbereich berufliche Erst- und Wiedereingliederung
beläuft sich auf 1014. Im Angebotsbereich Ersteingliederung sind es 812 Nutzer/innen
und in Wiedereingliederung 202.
- Im Unterschied zu den Angebotsbereichen I und II, in denen fast alle Nutzer/innen (86%) aus
dem Kanton Zürich stammen, sind im Angebotsbereich Eingliederung rund ein Drittel der Personen
aus einem anderen Kanton. Im Angebotsbereich Ersteingliederung handelt es sich sogar
um (40%) oder 313 Personen. Im Angebotsbereich Wiedereingliederung kommen 68 Nutzer/innen
(34%) aus einem anderen Kanton.

Einleitung Management Summary
Altersstruktur:
- Im Angebotsbereich Ersteingliederung sind die Nutzer/innen mehrheitlich (74%, n=603) zwischen
18-45 Jahre alt. Dagegen ist die Alterskategorie der 46-64-Jährigen nicht vertreten, während
209 (26%) Nutzer/innen zu der Altersgruppe der unter 18-Jährigen gehören.
- Im Angebotsbereich Wiedereingliederung sind die Nutzer/innen mehrheitlich (88%, n=177)
zwischen 18-45 Jahre alt, 12% sind zwischen 46-64 Jahre. Keine Nutzer/innen sind jünger als
18 Jahre.
Geschlecht:
- Die Eingliederungsangebote werden wiederum häufiger von Männern in Anspruch genommen
(im Schnitt 60%).
Auslastung des Angebots
- Im Angebotsbereich Ersteingliederung besteht insgesamt ein Belegungsgrad von 94%.
- Im Angebotsbereich Wiedereingliederung besteht mit einem Belegungsgrad von 103% eine
leichte Überbelegung. Im Vergleich zu den anderen Angebotsbereichen handelt sich um den
insgesamt höchsten Belegungsgrad.
17

Einleitung Vorgehensweise
1.3 Vorgehensweise
Zur Gewährleistung der fachlichen und praxisnahen Durchführung der Angebotserhebung wurde
eine Fachbegleitgruppe bestehend aus Vertretern/innen von INSOS 7 Zürich, dem kantonalen Sozialamt
und einer externen Fachperson bestellt. Diese entwickelte das Konzept des Angebotsinventars
und den schriftlichen Inventarfragebogen, welcher bei acht ausgewählten Einrichtungen im
Vorfeld getestet wurde.
Kurz vor Beginn der Erhebung am 12. November 2007 wurde an der jährlichen Informationsveranstaltung
des Kantonalen Sozialamtes Zürich vom 6. November 2007 der Fragebogen ausführlich
den Einrichtungen für Menschen mit Behinderung vorgestellt. Zur Vorbereitung sollten der Fragebogen
und die dafür eigens verfasste Wegleitung studiert werden.
Der Fragebogen (siehe Anhang A) besteht aus drei Teilen: Stammdaten, Angebotsinventar und
Finanzen. Die folgende Abbildung stellt die Unterteilung des Fragebogens dar:
I Stammdaten Erhebung von Eckdaten der Einrichtungen, wie Kurzname, BUR 8
Nummer, Rechtsform, Beitragsberechtigung oder Adresse der Einrichtung.
II
18
Angebotsinventar Im Angebotsinventar geht es um die zu erbringenden Angebote der
Einrichtung. Ziel der Befragung ist es, die im Angebotsinventar unterschiedenen
Angebote in der Bedarfserhebung genau zu trennen. Zu
diesem Zweck wurden die Angebote teilweise neu aufgeteilt. Zum
Beispiel wurde eine strikte Trennung von Wohnen (Angebotsbereich
I) und Beschäftigung (Angebotsbereich II) vorgenommen und nicht
wie bisher üblich Wohnen mit integrierter Beschäftigung zusammengefasst.
Dementsprechend wurden für die Angebotsbereiche neue
Begriffe eingeführt. Es werden vier Angebotsbereiche mit ihren spezifischen
Angebotsformen unterschieden.
(1) Wohnen und
Grundbetreuung
7 Soziale Institutionen für Menschen mit Behinderung Schweiz
8 Betriebs- und Unternehmensregister
11: Wohnheim und Aussenwohngruppe mit umfassender Betreuung,
das heisst in der Regel ständige Betreuung der Bewohner/innen.
12: Betreutes Wohnen, das heisst zeitweise Betreuung der Bewohner/innen
in Räumlichkeiten, die von der Einrichtung zur Verfügung
gestellt werden (nicht IVG Art. 74).
13: Wohnschulen/ Wohntraining, das heisst, ein zentrales und deklariertes
Ziel in der Art der Unterbringung ist, dass die Bewohner/innen
lernen mit einer bestimmten Wohnsituation umzugehen.

Einleitung Vorgehensweise
(2) Tagesstruktur, Beschäftigung
und Arbeit
(3) berufliche Erst- und
Wiedereingliederung
21: Tagesstätte/ Beschäftigung, das heisst tagesstrukturierende Aktivitäten
oder Beschäftigung ohne Leistungsdruck und ohne Arbeitsvertrag
22: Beschäftigungsplatz, d.h. Beschäftigung ohne Leistungsdruck,
aber mit Arbeitsvertrag
23: Arbeitsplatz (geschützt) in Einrichtung, externe Leistungen, d.h.
Arbeitstätigkeit mit Produktions-/Leistungsdruck (mit Arbeitsvertrag
und Lohn), wobei die Herstellung von Produkten und Dienstleistungen
im Vordergrund stehen, die extern verkauft werden können.
24: Arbeitsplatz (geschützt) in Einrichtung, interne Leistungen, d.h.
Arbeitstätigkeit mit Produktions-/ Leistungsdruck (mit Arbeitsvertrag
und Lohn), wobei die Herstellung von institutionsinternen Produkten
und Dienstleistungen (Wäscherei, Küche, technischer Dienst
usw.) im Vordergrund stehen.
25: Externer Integrations-Arbeitsplatz, d.h. Arbeitstätigkeit mit Produktions-/Leistungsdruck
im 1. Arbeitsmarkt (keine Behinderteneinrichtung)
31: Ersteingliederungs-Arbeitsplatz in Einrichtung, d.h. die erstmalige
berufliche Eingliederung (IV-Massnahme) wird in einer spezialisierten
Einrichtung für Menschen mit Behinderung durchgeführt.
32: Externer Ersteingliederungs-Arbeitsplatz, d.h. die erstmalige
berufliche Eingliederung (IV-Massnahme) wird im 1. Arbeitsmarkt
durchgeführt.
33: Ersteingliederung Wohnen (Internat), d.h. Gewährung von Unterkunft
und Grundbetreuung im Rahmen der erstmaligen beruflichen
Eingliederung (als IV-Massnahme). Personen, denen auch Unterkunft
gewährt wird, müssen sowohl bei der Angebotsform 31/32
als auch bei der Angebotsform 33 mitgezählt werden.
34: Wiedereingliederungs-Arbeitsplatz in Einrichtung, d.h. die Wiedereingliederung
(IV-Massnahme) wird in einer spezialisierten Einrichtung
für Menschen mit Behinderung durchgeführt.
35: Externer Wiedereingliederungs-Arbeitsplatz, d.h. die Wiedereingliederung
(IV-Massnahme) wird im 1. Arbeitsmarkt durchgeführt.
36: Wiedereingliederung Wohnen (Internat), d.h. Gewährung von
Unterkunft und Grundbetreuung im Rahmen der Wiedereingliederung
(als IV-Massnahme). Personen, denen auch Unterkunft gewährt
wird, müssen sowohl bei der Angebotsform 34/35 als auch bei der
Angebotsform 36 mitgezählt werden.
19

Einleitung Vorgehensweise
(4) weitere Angebote
Die weiteren Angebote
werden nur erhoben, um
das Gesamtangebot einer
Einrichtung zu erfassen.
Sie werden aber in diesem
Bericht nicht weiter
ausgewertet.
41: Sozialhilfeangebote: Wohn- und Beschäftigungsplätze, die sich
an Bezüger/innen von Sozialhilfeleistungen richten.
42: Angebote für Kinder und Jugendliche: Wohn- und Beschäftigungsplätze
beziehungsweise Sonderschulplätze, die sich an Personen
jünger als 18 Jahre richten.
43: Angebote im Altersbereich: Begleitete Wohn- und Tagesstättenplätze,
die sich an Personen im ordentlichen Rentenalter richten
(ohne IV-Besitzstandswahrung).
44: Suchttherapeutische Angebote: Plätze in suchttherapeutischen
Einrichtungen gemäss Bedarfsplanung „Sucht“ des Kantonalen Sozialamtes.
45: Begleitetes Wohnen: begleitete Wohnplätze, die über IVG Art.
74 subventioniert werden
46: Übrige Angebote: Weitere Wohn- und Beschäftigungsangebote
der Trägerschaft. Ambulante Behandlungs-, Beratungs- und Betreuungsangebote
werden nicht erfasst.
III Finanzdaten Die Finanzdaten dienen lediglich als Indikator für die Grösse und
den Aufwand der Einrichtung. Es wird aber in diesem Bericht nicht
vertiefter auf sie eingegangen.
Abbildung 2: Gliederung des Fragebogens Angebotsinventar der Einrichtungen für Menschen mit Behinderung
Kanton Zürich
20

Einleitung Berichtsaufbau
1.4 Berichtsaufbau
Nachstehend werden zunächst die Organisation und die Struktur der Einrichtungen in den jeweiligen
Angebotsbereichen näher betrachtet (Kapitel zwei und drei). Es handelt sich um die Angebotsbereiche
I Wohnen und Grundbetreuung, II Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit und III Berufliche
Erst- und Wiedereingliederung.
Die Organisation des Angebots wird anhand folgender Kriterien dargestellt:
- Grösse
- Platzangebot
- Behinderungsart der Nutzer/innen
- Struktur des Angebots
- Formale Gegebenheiten der Einrichtungen: Beitragsberechtigung und Rechtsformen
Im fünften, sechsten und siebten Kapitel werden die drei Angebotsbereiche spezifischer nach folgenden
Kriterien betrachtet:
- Platzangebot
- Merkmale der Nutzer/innen
- Auslastung des Angebots
- Ausblick auf die Bedarfsplanung 2008 – 2010
Ausserdem wird die Verteilung der angebotenen Plätze in den fünf Regionen des Institutionen-
Verbunds Kanton Zürich präsentiert (Kapitel vier). Es sind dies Zürich, Oberland, Unterland, Winterthur
und Horgen. Diese Verteilung wird jeweils für die drei Angebotsbereiche separat aufgezeigt.
Im achten Kapitel wird eine kurze Übersicht über den Angebotsbereich IV weitere Angebote, welche
die sozialen Einrichtungen im Verantwortungsbereich des Kantons erbringen, gegeben.
Folgende Darstellung fasst die Berichtskapitel farblich zusammen und stellt eine Orientierungshilfe
für den/die Leser/in dar.
Kapitel 2 Organisationsmerkmale der IV-Dauer- und Eingliederungsplätze
Kapitel 3 Organisationsmerkmale der IV-Dauerplätze
Kapitel 4 Regionale Verteilung der Angebote
Kapitel 5 Wohnen und Grundbetreuung (IV-Dauerplätze)
Kapitel 6 Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit (IV-Dauerplätze)
Kapitel 7 Berufliche Eingliederung
Kapitel 8 Weitere Angebote der sozialen Einrichtungen
Abbildung 3: Farbliche Kapitelübersicht
Jede Seite ist in der Kopfzeile mit der entsprechenden farblichen Kapitels- oder Abschnittsbezeichnung
beschriftet.
21

Kap. 2: Organisationsmerkmale der IV-Dauer- und Eingliederungsplätze
2 Organisationsmerkmale der Einrichtungen für Menschen mit Behinderung
(IV-Dauer- und Eingliederungsplätze)
Untersucht wurden 119 stationäre Einrichtungen für Menschen mit Behinderung im Kanton Zürich,
welche spezifische Angebote für erwachsene Menschen mit Behinderung bereitstellen. Ziel dieses
Kapitels ist es, die Organisation des Angebots nach folgenden Merkmalen darzustellen:
a. Grösse
b. Platzangebot
c. Behinderungsart der Nutzer/innen
d. Struktur des Angebots
e. formale Gegebenheiten der Einrichtungen: Beitragsberechtigung und Rechtsform
Um die Strukturlandschaft des Angebotes zu erfassen, wurden die Einrichtungen aufgrund ihrer
Grösse in fünf Kategorien unterteilt. Die Grösse der Einrichtungen bestimmt sich nach der Anzahl
der angebotenen Plätze der Einrichtungen in drei Angebotsbereichen. Bei den ersten zwei Angebotsbereichen
– Wohnen und Grundbetreuung (I) und Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit (II)
handelt es sich um IV-Dauerplätze. Im dritten Angebotsbereich der Erst- und Wiedereingliederung
(III) spricht man von Eingliederungsplätzen:
I. Wohnen und Grundbetreuung (IV-Dauerplätze)
II. Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit (IV-Dauerplätze)
III. berufliche Erst- und Wiedereingliederung (Eingliederungsplätze)
Der Angebotsbereich IV weitere Angebote ist nicht mitberücksichtigt worden. Dieser wird im Kapitel
sechs kurz dargestellt.
In den direkt folgenden Abschnitten werden die oben erwähnten Merkmale für alle drei erwähnten
Angebotsbereiche dargestellt. Da die gesetzliche Zuständigkeit des Kantons Zürich vor allem in
den Angebotsbereichen I und II liegt, wird im Kapitel 3 näher auf diese ersten zwei Angebotsbereiche
I Wohnen und Grundbetreuung und II Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit eingegangen.
23

Kap. 2: Organisationsmerkmale der IV-Dauer- und Eingliederungsplätze Grösse der Einrichtungen
a) Grösse der Einrichtungen
Die Einrichtungen der drei Angebotsbereiche wurden nach ihrer Grösse wie folgt eingeteilt. Die
Grösse der Einrichtungen bestimmt sich nach der Anzahl der angebotenen Plätze der Einrichtungen:
- sehr grosse Einrichtungen mit über 200 angebotenen Plätzen
- grosse Einrichtungen mit 101-200 angebotenen Plätzen
- mittelgrosse Einrichtungen mit 26-100 angebotenen Plätzen
- kleine Einrichtungen mit 11-25 angebotenen Plätzen
- sehr kleine Einrichtungen mit 5-10 angebotenen Plätzen
sehr gross 201-578 (13%)
gross 101-200 (13%)
mittelgross 26-100 (53%)
klein 11-25 (17%)
sehr klein 5-10 (5%)
6
15
15
20
0 10 20 30 40 50 60
Abbildung 4: Anzahl Einrichtungen nach Einrichtungsgrösse (n=119)
Der grösste Anteil (53%) der Einrichtungen erscheint in der Kategorie mittelgross. 26 % der untersuchten
Einrichtungen für Menschen mit Behinderung gehören zur Gruppe grosse und sehr grosse
Einrichtungen. 22% der Einrichtungen sind entweder sehr klein oder klein.
24
63

Kap. 2: Organisationsmerkmale der IV-Dauer- und Eingliederungsplätze Verteilung der Plätze
b) Verteilung der angebotenen Plätze in den Einrichtungen
Gesamthaft bieten die Angebotsbereiche I, II und III 10641 Plätze an.
sehr gross 201-578 (43%)
gross 101-200 (20%)
mittelgross 26-100 (33%)
klein 11-25 (3%)
sehr klein 5-10 (1%)
54.5
335
2165.6
3479.5
0 1000 2000 3000 4000 5000
Abbildung 5: Anzahl angebotene Plätze nach Einrichtungsgrösse (n=10641)
43% der angebotenen Plätze sind in sehr grossen Einrichtungen wieder zu finden. Die nächst grössere
Anzahl an angebotenen Plätzen ist in mittelgrossen Einrichtungen zu erkennen. Grosse Einrichtungen
bieten 20% der Plätze an. Kleine (3%) und sehr kleine Einrichtung (1%) bieten zusammen
vergleichsweise nur wenige Plätze an.
4606
25

Kap. 2: Organisationsmerkmale der IV-Dauer- und Eingliederungsplätze Behinderungsarten
c) Verteilung der hauptsächlichen Behinderungen nach Einrichtungsgrösse
Die hauptsächlichen 9 Behinderungen der Nutzer/innen wurden wie folgt kategorisiert: Geistige
Behinderung, psychische Behinderung/verhaltensauffällig, körperliche Behinderung, Sinnesbehinderung
und andere Behinderung.
andere Behinderung
(n=411)
4%
Sinnesbehinderung (n=532)
5%
geistige Behinderung
(n=5484)
47%
körperliche Behinderung
(n=862)
8%
Abbildung 6: Hauptsächliche Behinderungen der Nutzer/innen (n=11314)
psychische Behinderung/
verhaltensauffällig (n=4025)
36%
Gesamthaft stellt die geistige Behinderung mit 47% (5484) die grösste Behindertengruppe dar. Die
psychische Behinderung (inkl. Verhaltensauffälligkeit) (36%) repräsentiert die nächst grössere
Gruppe. 17% der Nutzer/innen sind den körperlichen, Sinnes- oder anderen Behinderungen zuzurechnen.
Betrachtet man die Verteilung der Nutzer/innen nach Einrichtungsgrösse, so ist zu erkennen, dass
die meisten Nutzer/innen (5133) in sehr grossen Einrichtungen leben. Mittelgrosse Einrichtungen
beherbergen die zweitgrösste Zahl und grosse Einrichtungen die drittgrösste Anzahl Nutzer/innen.
Kleine und sehr kleine Einrichtungen betreuen dagegen nur eine sehr geringe Anzahl an Personen.
Für geistig Behinderte und Personen mit anderen Behinderungen gilt die gleiche Verteilung nach
Einrichtungsgrösse wie die folgende Abbildung zeigt. In der Gruppe andere Behinderung sind Nutzer/innen
mit Mehrfachbehinderungen, Hirnverletzungen, Autismus, sozialer Verwahrlosung sowie
mit erzieherischen Problemen und Lernbehinderungen zu verzeichnen.
9
Die Verantwortlichen der befragten Einrichtungen wurden gebeten, die hauptsächliche Behinderung der betreuten Personen zu
benennen.
26

Kap. 2: Organisationsmerkmale der IV-Dauer- und Eingliederungsplätze Behinderungsarten
geistige Behinderung (n=5484)
psychische Behinderung/
verhaltensauffällig (n=4025)
körperliche Behinderung (n=862)
Sinnesbehinderung (n=532)
andere Behinderung (n=411)
Total (n=11314)
25
9
203
22
1133
115
3507
310
1681
1030
268
54
2338
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
sehr klein (5-10) klein (11-25) mittelgross (26-100) gross (101-200) sehr gross (201-578)
Abbildung 7: Hauptsächliche Behinderungen der Nutzer/innen nach Einrichtungsgrössen (n=11314)
Nutzer/innen mit einer körperlichen Behinderung wohnen fast ausschliesslich in mittelgrossen und
sehr grossen Einrichtungen. Der Anteil der mittelgrossen und kleinen Einrichtungen ist bei dieser
Behinderungsgruppe sehr gering.
In den Nutzergruppen psychische Behinderung und Sinnesbehinderung ist eine andere Verteilung
als bisher festzustellen. Hier leben die meisten Nutzer/innen in mittelgrossen Einrichtungen. Die
zweit meist besetzte Einrichtungsgrösse sind bei beiden Gruppen die grossen Einrichtungen. Sehr
grosse Einrichtungen sind bei diesen Behinderungsgruppen am wenigsten besetzt, vor allem von
Menschen mit einer Sinnesbehinderung.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass die Nutzer/innen meist in grossen und sehr grossen Einrichtungen
leben (über 100 Plätze). Bei den einzelnen Behinderungsarten fällt auf, dass Nutzer/innen
mit einer psychischen und Sinnes-Behinderung überwiegend in mittelgrossen Einrichtungen
und weniger in sehr grossen betreut werden.
1070
3268
517
174
233
5133
1047
68
27

Kap. 2: Organisationsmerkmale der IV-Dauer- und Eingliederungsplätze Angebotsstruktur der Einrichtungen
d) Angebotsstruktur der Einrichtungen
Die Einrichtungen erbringen für ihre Nutzer/innen hauptsächlich in drei Bereichen Angebote: Wohnen
und Grundbetreuung, Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit sowie berufliche Eingliederung.
Da viele Einrichtungen in mehreren Bereichen Angebote bereitstellen, können sieben mögliche
Angebotsstrukturen unterschieden werden:
1. ausschliesslich Wohnen (IV-Dauerplätze)
2. Wohnen und Arbeit kombiniert (IV-Dauerplätze)
3. Wohnen, Arbeit und Eingliederung kombiniert (IV-Dauerplätze und Eingliederungsplätze)
4. Wohnen und Eingliederung (IV-Dauerplätze und Eingliederungsplätze)
5. ausschliesslich Arbeit (IV-Dauerplätze)
6. Arbeit und Eingliederung kombiniert
7. ausschliesslich Eingliederung (Eingliederungsplätze inklusiv Internatsplätze)
ausschliesslich Wohnen (14%)
Wohnen und Arbeit kombiniert (47%)
Wohnen, Arbeit und Eingliederung
kombiniert (26%)
Wohnen und Eingliederung (1%)
ausschliesslich Arbeit (2%)
Arbeit und Eingliederung kombiniert
(7%)
ausschliesslich Eingliederung (3%)
1
2
4
8
17
0 10 20 30 40 50 60
Abbildung 8: Einrichtungen nach Angebotsstruktur (n=119)
Von den 119 Einrichtungen bieten die meisten (56 Einrichtungen) Plätze in den Bereichen Wohnen
und Arbeit kombiniert an.
31 Einrichtungen erbringen gleichzeitig Angebote in den Bereichen Wohnen, Arbeit und Eingliederung.
17 Einrichtungen verfügen ausschliesslich über Angebote im Bereich Wohnen. Nur eine Einrichtung
macht Angebote im Bereich Wohnen und Eingliederung. In der Angebotsstruktur ausschliesslich
Arbeit finden sich zwei Einrichtungen, in Arbeit und Eingliederung acht und in ausschliesslich
Eingliederung vier Einrichtungen.
28
31
56

Kap. 2: Organisationsmerkmale der IV-Dauer- und Eingliederungsplätze Angebotsstruktur der Einrichtungen
Angebotsstrukturen nach Einrichtungsgrössen
Wie bereits weiter oben gezeigt, sind 53% der 119 Einrichtungen mittelgross (26 - 100 Plätze).
ausschliesslich Wohnen (n=17)
Wohnen und Arbeit kombiniert (n=56)
Wohnen, Arbeit und Eingliederung
kombiniert (n=31)
Wohnen und Eingliederung (n=1)
ausschliesslich Arbeit (n=2)
Arbeit und Eingliederung kombiniert
(n=8)
ausschliesslich Eingliederung (n=4)
Total (n=119)
2
6
1
8
4
20
14
1
5
63
36
1
4
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
sehr klein (5-10) klein (11-25) mittelgross (26-100) gross (101-200) sehr gross (201-578)
Abbildung 9: Angebotsstruktur nach Einrichtungsgrösse (n=119)
Bei den 56 Einrichtungen, die Wohnen und Arbeit kombiniert anbieten, handelt es sich mehrheitlich
um mittelgrosse Einrichtungen. Die zweitgrösste Angebotsstruktur Wohnen, Arbeit und Eingliederung
kombiniert (n=31) ist nur in den mittelgrossen bis sehr grossen Einrichtungen vertreten. Die
Kategorie ausschliesslich Wohnen (n=17) – drittgrösste Angebotsstruktur – ist vor allem in kleinen
Einrichtungen anzutreffen.
10
8
1
15
9
2
7
3
15
3
29

Kap. 2: Organisationsmerkmale der IV-Dauer- und Eingliederungsplätze Angebotsstruktur der Einrichtungen
Verteilung der Behinderungsarten nach Angebotsstruktur
Insgesamt befinden sich die meisten Nutzer/innen der Angebotsstruktur Wohnen, Arbeit und Eingliederung
(n=5170; 46%) und in Wohnen und Arbeit kombiniert (n=4119; 36%). Die anderen Angebotsstrukturen
sind im Vergleich mit einer geringeren Anzahl an Nutzer/innen besetzt.
geistige Behinderung (n=5484)
psychische Behinderung/
verhaltensauffällig (n=4025)
körperliche Behinderung (n=862)
Sinnesbehinderung (n=532)
andere Behinderung (n=411)
Total (n=11314)
7
296
246
131
169
1940
4119
1513
517
366
205
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
ausschliesslich Wohnen Wohnen und Arbeit kombiniert Wohnen, Arbeit und Eingliederung
Wohnen und Eingliederung ausschliesslich Arbeit Arbeit und Eingliederung kombiniert
aussschliesslich Eingliederung
Abbildung 10: Behinderungen der Nutzer/innen nach Angebotsstruktur (n=11314)
Diese allgemeine Verteilung ist auch in der Gruppe geistige, körperliche und Sinnesbehinderung
festzustellen. Zu erwähnen ist hier, dass die Gruppe Sinnesbehinderung als einzige Personen in der
Angebotsstruktur Wohnen und Eingliederung vorweist. Bei der Gruppe körperliche Behinderung
sind, im Verhältnis zu den anderen zwei Behinderungsgruppen, die Nutzer/innen weniger stark in
der Angebotsstruktur Wohnen und Arbeit kombiniert.
Bei der Gruppe psychische Behinderung/verhaltensauffällig und andere Behinderungen sind die
Nutzer/innen stärker in der Angebotsstruktur Wohnen und Arbeit kombiniert als in Wohnen, Arbeit
und Eingliederung anzutreffen. Dies ist vor allem bei der Gruppe andere Behinderung zu erkennen.
In der Gruppe psychische Behinderung/verhaltensauffällig arbeiten im Vergleich zu den anderen
Behinderungen wesentlich mehr Nutzer/innen in Institutionen, die Arbeit und Eingliederung kombiniert
anbieten.
30
1058
5170
3355
219
54
62
31
878
18
351
109
55
1101
35
111
38
3
223

Kap. 2: Organisationsmerkmale der IV-Dauer- und Eingliederungsplätze Formale Gegebenheiten
e) Die formalen Gegebenheiten der Einrichtungen für Menschen mit Behinderung
Beitragsberechtigung
Von den 119 Einrichtungen für Menschen mit Behinderung sind 93 (78%) BSV-beitragsberechtigt
und 26 (22%) nicht.
sehr gross 201-578 (n=15)
gross 101-200 (n=15)
mittel 26-100 (n=63)
klein 11-25 (n=20)
sehr klein 5-10 (n=6)
1
11
52
14
15
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
beitragsberechtigt BSV nicht beitragsberechtigt BSV
Abbildung 11: Beitragsberechtigung nach Einrichtungsgrösse (n=119)
Es ist ein klarer Zusammenhang zwischen der Beitragsberechtigung und der Einrichtungsgrösse zu
erkennen: Je grösser die Einrichtung, desto eher ist sie beitragsberechtigt.
5
9
11
1
31

Kap. 2: Organisationsmerkmale der IV-Dauer- und Eingliederungsplätze Formale Gegebenheiten
Rechtsform
Eine Mehrheit der 119 Einrichtungen ist in Form einer Stiftung (39%) oder eines Vereins (34%)
organisiert.
Stiftung (39%)
Verein (34%)
Einzelfirma (9%)
Genossenschaft (4%)
Gesellschaft mit beschränkter Haftung (4%)
Aktiengesellschaft (3%)
Trägerschaft Gemeinde (3%)
Trägerschaft Kanton (2%)
andere öffentliche rechtliche Rechtsform (1%)
Einfache Gesellschaft (1%)
Abbildung 12: Einrichtungen nach Rechtsform (n=119)
1
1
2
3
4
5
5
11
0 10 20 30 40 50
Einzelfirmen sind mit 11% die drittgrösste Gruppe. Alle anderen Rechtsformen sind nur vereinzelt
vertreten. Diese Verteilung ist insofern nicht überraschend, als sie den Vorgaben zur Gemeinnützigkeit
des Bundesamtes für Sozialversicherungen (BSV) entspricht. Als gemeinnützig sind vom
BSV nur die Rechtsformen Stiftung, Verein und Genossenschaft sowie öffentlich-rechtliche Trägerschaften
anerkannt.
32
40
47

Kap. 2: Organisationsmerkmale der IV-Dauer- und Eingliederungsplätze Formale Gegebenheiten
Bei der Darstellung der Rechtsform nach Einrichtungsgrösse wurden die vereinzelten Rechtsformen
wie Trägerschaft Gemeinde, Trägerschaft Kanton, andere öffentlich rechtliche Rechtsform und die
Einfache Gesellschaft nicht mitberücksichtigt.
Stiftung (n=47)
Verein (n=40)
Einzelfirma (n=11)
Genossenschaft (n=5)
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
(n=5)
Aktiengesellschaft (n=4)
2
2
2
2
8
2
2
23
5
5
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
sehr klein (5-10) klein (11-25) mittel (26-100) gross (101-200) sehr gross (201-578)
Abbildung 13: Rechtsform nach Grösse der Einrichtung (n=112)
Die Rechtsformen Stiftung und Verein werden mehrheitlich von mittel bis sehr grossen Einrichtungen
gewählt. Die weniger stark vertretenen Rechtsformen – Einzelfirma, Genossenschaft und Gesellschaft
mit beschränkter Haftung sind in den Kategorien sehr klein bis mittelgross vertreten.
Eine Ausnahme stellt die Aktiengesellschaft dar, die in den Kategorien klein bis gross anzutreffen
ist.
24
1
6
3
4
14
1
5
1
33

Kap. 3: Organisationsmerkmale der IV-Dauerplätze
3 Organisationsmerkmale der Einrichtungen für Menschen mit Behinderung
(nur IV-Dauerplätze)
In diesem Kapitel werden nun spezifisch für die Angebotsbereiche I Wohnen und Grundbetreuung
und II Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit folgende Merkmale ausgewiesen:
a. Grösse
b. Platzangebot
c. Behinderungsart der Nutzer/innen
d. Struktur des Angebots
e. formale Gegebenheiten der Einrichtungen: Rechtsform und Beitragsberechtigung
35

Kap. 3: Organisationsmerkmale der IV-Dauerplätze Grösse der Einrichtungen
a) Grösse der Einrichtungen Angebotsbereich I und II
Die Einrichtungen der zwei Angebotsbereiche wurden analog wie oben nach ihrer Grösse eingeteilt.
Die Grösse der Einrichtungen bestimmt sich nach der Anzahl der angebotenen Plätze der Einrichtungen:
- sehr grosse Einrichtungen mit über 200 angebotenen Plätzen
- grosse Einrichtungen mit 101-200 angebotenen Plätzen
- mittelgrosse Einrichtungen mit 26-100 angebotenen Plätzen
- kleine Einrichtungen mit 11-25 angebotenen Plätzen
- sehr kleine Einrichtungen mit 5-10 angebotenen Plätzen
Von den total 119 untersuchten Einrichtungen bieten 115 Institutionen Plätze in den Angebotsbereichen
I und II an.
sehr gross über 200 (11%)
gross 101-200 (12%)
mittelgross 26-100 (49%)
klein 11-25 (22%)
sehr klein 5-10 (6%)
7
13
14
25
0 10 20 30 40 50 60
Abbildung 14: Anzahl Einrichtungen im Angebotsbereich I und II nach Einrichtungsgrösse (n=115)
Knapp die Hälfte der untersuchten Einrichtungen für Menschen mit Behinderung gehört zur Gruppe
der mittelgrossen Einrichtungen. In der Kategorie der grossen und sehr grossen Einrichtungen sind
23% der Institutionen vertreten, während 22% der Einrichtungen klein und 6% mit 1-10 Plätzen
sehr klein sind.
36
56

Kap. 3: Organisationsmerkmale der IV-Dauerplätze Verteilung der Plätze
b) Verteilung der angebotenen Plätze in den Einrichtungen Angebotsbereich I und II
Insgesamt bieten die Einrichtungen in den Angebotsbereichen I und II 9576 Plätze an.
sehr gross über 200 (42%)
gross 101-200 (22%)
mittelgross 26-100 (31%)
klein 11-25 (4%)
sehr klein 5-10 (1%)
55
426.5
2070.6
2972.5
0 1000 2000 3000 4000
Abbildung 15: Angebotene Plätze im Angebotsbereich I und II nach Einrichtungsgrösse (n=9576)
Über die Hälfte (52%) entfallen auf sehr grosse, 22% der Plätze auf grosse Einrichtungen. Die
mittelgrossen Einrichtungen sind mit 31% vertreten. Sehr kleine Einrichtungen (1%) und kleine
Einrichtungen (4%) bieten erwartungsgemäss nur wenige Plätze an.
4051
37

Kap. 3: Organisationsmerkmale der IV-Dauerplätze Behinderungsarten
c) Verteilung der verschiedenen Behinderungen der Nutzer/innen nach Einrichtungsgrösse
49% der Nutzer/innen gehören zur Gruppe geistige Behinderung.
andere Behinderung
(n=395)
4%
Sinnesbehinderung
(n=395)
4%
geistige Behinderung
(n=5090)
49%
körperliche Behinderung
(n=723)
7%
psychische Behinderung/
verhaltensauffällig
(n=3697)
36%
Abbildung 16: Behinderungsarten der Nutzer/innen im Angebotsbereich I und II (n=10300)
In der Gruppe psychische Behinderung/verhaltensauffällig sind 3697 (36%) Nutzer/innen zu verzeichnen.
15% der Nutzer/innen sind der Gruppe körperliche, Sinnes- und andere Behinderungen
zugeordnet.
38

Kap. 3: Organisationsmerkmale der IV-Dauerplätze Behinderungsarten
geistige Behinderung
(n=5090)
psychische Behinderung/
verhaltensauffällig (n=3697)
körperliche Behinderung
(n=723)
Sinnesbehinderung (n=395)
andere Behinderung (n=395)
Total (=10300)
74
26
9
22
375
244
1071
99
211
3062
150
761
1531
54
2342
269
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
sehr klein (5-10) klein (11-25) mittelgross (26-100) gross (101-200) sehr gross (201-578)
Abbildung 17: Behinderungen im Angebotsbereich I und II nach Einrichtungsgrössen (n=5090)
Gesamthaft befinden sich die meisten Nutzer/innen in sehr grossen und mittelgrossen Einrichtungen,
was in der Kategorie der geistigen und anderen Behinderungen sehr anschaulich ist. Zur Hälfte
und mehr werden von diesen die sehr grossen Einrichtungen genutzt. Die Nutzer/innen mit einer
psychischen Behinderung/verhaltensauffällig und Sinnesbehinderung sind hingegen stärker in den
mittelgrossen und grossen Einrichtungen vertreten. Die Nutzer/innen der Gruppe körperliche Behinderung
verteilen sich jeweils zu einem Drittel auf die mittelgrossen bis sehr grossen Einrichtungen.
1095
163
3167
233
4475
217
801
57
39

Kap. 3: Organisationsmerkmale der IV-Dauerplätze Angebotsstruktur der Einrichtungen
d) Angebotsstruktur der Einrichtungen Angebotsbereich I und II
Von den 119 untersuchten Einrichtungen in den Angebotsbereichen I, II und III erbringen 115 Einrichtungen
im Angebotsbereich I und II unter anderem in den Bereichen Wohnen und Arbeiten
Dienstleistungen. Die vier nicht behandelten Einrichtungen bieten ausschliesslich Plätze im Angebotsbereich
III Eingliederung an.
Da die 115 Einrichtungen ihre Angebote kombiniert anbieten können, unterscheiden wir zwischen
drei Angebotsstrukturen von IV-Dauerplätzen:
- Wohnen
- Arbeit
- Wohnen und Arbeit kombiniert
Wohnen (IV-
Dauerplätze) (n=18)
16%
Arbeit (IV-Dauerplätze)
(n=10)
9%
Wohnen und Arbeit
kombiniert
(IV-Dauerplätze)
(n=87)
75%
Abbildung 18: Einrichtungen im Angebotsbereich I und II nach Angebotsstruktur (n=115)
Von den 115 Einrichtungen sind 87 (75%) im Bereich Wohnen und Arbeit kombiniert präsent. 18
(16%) Einrichtungen bieten ausschliesslich im Bereich Wohnen und 10 (9%) im Bereich Arbeit
Plätze an.
40

Kap. 3: Organisationsmerkmale der IV-Dauerplätze Angebotsstruktur der Einrichtungen
Angebotsstruktur nach Einrichtungsgrösse Angebotsbereich I und II
Knapp die Hälfte (49%) der 115 Einrichtungen sind mittelgross. 23% können als gross und sehr
gross bezeichnet werden, 22% als klein und sieben Einrichtungen (6%) als sehr klein.
Wohnen (n=18)
Arbeit (n=10)
Wohnen und Arbeit
kombiniert (n=87)
Total (n=115)
1
7
1
12
5
25
3
50
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
sehr klein (5-10) klein (11-25) mittelgross (26-100) gross (101-200) sehr gross (201-578)
Abbildung 19: Angebotsstruktur der Einrichtungen im Angebotsbereich I und II nach Einrichtungsgrösse
(n=115)
Diese allgemeine Verteilung ist in der Angebotsstruktur Wohnen und Arbeit kombiniert wieder zu
erkennen. Hier sind wiederum die Hälfte (57%) der Einrichtungen mittelgross.
In den anderen Angebotsstrukturen ist eine differente Verteilung zu beobachten. Im Bereich Wohnen
sind mehr als die Hälfte (55%) der Einrichtungen klein. Der Anteil an sehr kleinen Einrichtungen
ist mit 27% am Höchsten im Vergleich zu den anderen Angebotsstrukturen. Grosse bis sehr
grosse Einrichtungen treten an dieser Stelle nicht auf.
In der Angebotsstruktur Arbeit sind je ein Drittel der Einrichtungen entweder klein, mittelgross
oder gross bis sehr gross. Eine einzige Einrichtung kann als sehr klein klassifiziert werden.
56
10
3
1
13
14
2
3
11
13
41

Kap. 3: Organisationsmerkmale der IV-Dauerplätze Behinderungsarten
Verteilung der Behinderungsarten nach Angebotsstruktur Angebotsbereich I und II
Gesamthaft sind 86% (n=8869) der Nutzer/innen in der Angebotsstruktur Wohnen und Arbeit kombiniert
zu ersehen, 11% (n=1132) im Bereich Arbeit und der Rest (3%, n=299) in der Kategorie
Wohnen.
geistige Behinderung (n=5090)
psychische Behinderung/
verhaltensauffällig (n=3697)
körperliche Behinderung (n=723)
Sinnesbehinderung (n=395)
andere Behinderung (n=395)
Total (=10300)
2518
613
353
8869
5000
385
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
Wohnen und Arbeit kombiniert Arbeit Wohnen
Abbildung 20: Behinderungen nach Angebotsstruktur Angebotsbereich I und II (n=10300)
Diese Verteilung lässt sich auch bei den verschiedenen Behinderungsgruppen wieder erkennen.
Bei der Gruppe geistige und andere Behinderung sind jedoch die Nutzer/innen fast vollumfänglich
in der Angebotsstruktur Wohnen und Arbeit kombiniert zu verzeichnen. In der Kategorie psychische
Behinderung/verhaltensauffällig ist die Angebotsstruktur Arbeit im Vergleich zu den anderen am
stärksten besetzt (25%, n=933).
42
933
105
1132
39
246
7
299

Kap. 3: Organisationsmerkmale der IV-Dauerplätze Formale Gegebenheiten
e) Die formalen Gegebenheiten der Einrichtungen für Menschen mit Behinderung
Beitragsberechtigung Angebotsbereich I und II
Von den 115 Einrichtungen, welche in den Angebotsbereichen I und II Dienstleistungen erbringen,
sind 90 (78%) BSV-beitragsberechtigt und 25 (22%) nicht.
sehr gross 201-578 (n=13)
gross 101-200 (n=14)
mittel 26-100 (n=56)
klein 11-25 (n=25)
sehr klein 5-10 (n=7)
3
15
46
13
13
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
beitragsberechtigt BSV nicht beitragsberechtigt BSV
Abbildung 21: Beitragsberechtigung nach Angebotsstruktur Angebotsbereich I und II (n=115)
Es besteht wiederum ein Zusammenhang zwischen der Beitragsberechtigung und der Einrichtungsgrösse:
Je grösser die Einrichtung, desto eher ist sie beitragsberechtigt.
4
10
10
1
43

Kap. 3: Organisationsmerkmale der IV-Dauerplätze Formale Gegebenheiten
Rechtsform Angebotsbereich I und II
Die Mehrheit der 115 Einrichtungen hat die Rechtsform einer Stiftung (39%) oder eines Vereins
(33%). Einzelfirmen sind mit 10% die drittgrösste Gruppe.
Stiftung (39%)
Verein (33%)
Einzelfirma (10%)
Genossenschaft (4%)
Gesellschaft mit beschränkter
Haftung (4%)
Aktiengesellschaft (3%)
Trägerschaft Gemeinde (3%)
Trägerschaft Kanton (2%)
andere öffentliche rechtliche
Rechtsform (1%)
Einfache Gesellschaft (1%)
1
1
2
3
4
5
5
11
0 10 20 30 40 50
Abbildung 22: Einrichtungen nach Rechtsform Angebotsbereich I und II (n=115)
Alle anderen Rechtsformen sind vereinzelt vertreten. Es existiert keine Einrichtung mit einer anderen
privatrechtlichen Rechtsform.
44
38
45

Kap. 3: Organisationsmerkmale der IV-Dauerplätze Formale Gegebenheiten
Zur Darstellung der Rechtsform nach Einrichtungsgrösse wurden die vereinzelten Rechtsformen
wie Trägerschaft Gemeinde, Trägerschaft Kanton, andere öffentlich rechtliche Rechtsform und die
Einfache Gesellschaft nicht mitberücksichtigt.
Stiftung (n=45)
Verein (n=38)
Einzelfirma (n=11)
Genossenschaft (n=5)
Gesellschaft mit beschränkter
Haftung (n=5)
Aktiengesellschaft (n=4)
1
3
2
1
4
11
2
2
20
5
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
sehr klein (5-10) klein (11-25) mittelgross (26-100) gross (101-200) sehr gross (201-578)
Abbildung 23: Angebotsstruktur nach Rechtsform Angebotsbereich I und II (n=108)
Die Rechtsformen Stiftung und Verein treten eher bei den Kategorien mittel bis sehr grosse Einrichtungen
auf. Zu erwähnen ist, dass die Rechtsform Verein auch vermehrt (29%) von kleinen Einrichtungen
gewählt wurde. Die weniger stark vertretenen Rechtsformen – Einzelfirma, Genossenschaft
und Gesellschaft mit beschränkter Haftung sind in den Kategorien sehr klein bis mittelgross anzutreffen.
Eine Ausnahme stellt die Aktiengesellschaft dar, sie erscheint in den Kategorien klein bis
gross.
21
4
1
6
3
4
12
1
4
1
45

Kap. 4: Regionale Verteilung der Angebote
4 Die regionale Verteilung der Angebote im Kanton Zürich
Das Ziel dieses Kapitels ist es, die Verteilung der angebotenen Plätze der drei Bereiche – Wohnen
und Grundbetreuung, Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit und schliesslich berufliche Erstund
Wiedereingliederung - in den fünf definierten Regionen der Institutionen-Verbunde darzustellen.
Letztere entsprechen der regionalen Aufteilung der psychiatrischen Versorgung (Quelle: Kenndaten
Psychiatrische Versorgung, Gesundheitsdirektion Zürich).
Bei den Regionen handelt es sich um folgende: Zürich (mit 361’923 Einwohnern), Oberland
(262’668), Winterthur (193’793), Unterland (275’038) und Horgen (180’962). Die Zuteilung der
Gemeinden zu den Regionen kann der Abbildung 24 (siehe nächste Seite) entnommen werden. Da
es Plätze in Zürcher Einrichtungen mit Aussenstellen in anderen Kantonen gibt, wurde bei der Datenauswertung
folgende Angabe gemacht: anderer Kanton (St. Gallen, Schaffhausen).
Für die Angebotsbereiche Wohnen und Grundbetreuung und Tagesstruktur, Beschäftigung und
Arbeit wird zusätzlich die Verteilung der angebotenen Plätze im Verhältnis zur Einwohner/innenzahl
der Region aufgezeigt. Für die Bereiche Erst- und Wiedereingliederung wird aufgrund
der sehr geringen Anzahl angebotener Plätze pro Einwohner/innen auf eine Darstellung verzichtet.
Ferner ist anzufügen, dass im Angebotsbereich Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit die regionale
Verteilung der Einrichtungen in vier von fünf spezifischen Angebotsformen erhoben worden
ist. Für die Angebotsform Externer Integrations-Arbeitsplatz stehen keine Standortangaben zur
Verfügung. In diesem Kapitel beläuft sich daher die Anzahl angebotener Plätze im Angebotsbereich
Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit auf n=5499 statt n=5528.
47

Kap. 4: Regionale Verteilung der Angebote
Abbildung 24: Stationäre Psychiatrie nach Regionen mit Schwerpunkt Erwachsenenpsychiatrie 2006 –
Psychiatrische Versorgung Kenndaten 2006, Gesundheitsdirektion Kanton Zürich
48

Kap. 4: Regionale Verteilung der Angebote Angebotsbereich Wohnen und Arbeit
4.1 Angebotsbereich Wohnen und Arbeit
Die Mehrheit der angebotenen Plätze im Bereich Wohnen und Grundbetreuung lässt sich in den
Regionen Zürich (33%), Oberland (28%) und Winterthur (19%) feststellen.
Zürich (33%)
Oberland (28%)
Winterthur (19%)
Unterland (12%)
Horgen (8%)
anderer Kanton (0%)
14
318
490
0 250 500 750 1000 1250 1500
Abbildung 25: Platzangebote Wohnen und Grundbetreuung nach Regionen (n=4048)
Die Regionen Unterland (12%) und Horgen (8%) weisen im Vergleich wenig Plätze im Angebot
auf. Nur wenige Plätze werden von den Zürcher Einrichtungen in anderen Kantonen angeboten.
Diese Plätze können für die weiteren Analysen vernachlässigt werden.
761
1141
1324
49

Kap. 4: Regionale Verteilung der Angebote Angebotsbereich Wohnen und Arbeit
Wohnheim (n=3533)
betreutes Wohnen (n=457)
Wohnschulen (n=58)
Total (n=4048)
70
14
1240
1324
99
21
1141
1021
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
Zürich Oberland Winterthur Unterland Horgen anderer Kanton
Abbildung 26: Platzangebot in den Wohnformen nach Regionen (n=4048)
Bei einer Differenzierung nach Wohnform (Wohnheim, betreutes Wohnen und Wohnschulen) ist
beim Wohnheim die gleiche Verteilung wie insgesamt festgestellt, wieder zu erkennen.
In der Wohnform betreutes Wohnen werden mehr Plätze in der Region Winterthur angeboten als in
den Regionen Zürich und Oberland. Bei den Wohnschulen ist die Region Oberland die Meistanbietende,
während in Horgen gar keine Plätze vorhanden sind.
50
192
557
12
761
388
490
91
11
313
318
5

Kap. 4: Regionale Verteilung der Angebote Angebotsbereich Wohnen und Arbeit
Von Interesse ist zudem die regionale Aufteilung der Plätze im Verhältnis zur Wohnbevölkerung.
In dieser Abbildung ist auf die Darstellung der Kategorie anderer Kanton verzichtet worden.
Insgesamt kann 0.32% der Einwohner/innen des Kantons Zürich (1274384) in den verfügbaren
Plätzen des Angebotsbereich Wohnen und Grundbetreuung aufgenommen werden.
Zürich (n=1324)
Oberland (n=1141)
Winterthur (n=761)
Unterland (n=490)
Horgen (n=318)
Total (n=4048)
0.18%
0.18%
0.32%
0.37%
0.39%
0.43%
0.00% 0.21% 0.42% 0.63%
Abbildung 27: Platzangebote Wohnen und Grundbetreuung (n=4048) nach Regionen im Vergleich zur
Anzahl Einwohner/innen der fünf Regionen (Quelle: Krankenhausstatistik ADMIN, Statistisches Amt des
Kantons Zürich)
Nach Region differenziert sind dies für den Angebotsbereich Wohnen und Grundbetreuung 0.43%
der Einwohner/innen im Oberland, 0.39% jener in Winterthur und 0.37% der Einwohner/innen in
Zürich.
In den Regionen Unterland und Horgen stehen hingegen nur für 0.18% der Einwohner/innen entsprechende
Plätze zur Verfügung.
51

Kap. 4: Regionale Verteilung der Angebote Angebotsbereich Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit
Zu beachten ist hier, dass im Angebotsbereich Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit die regionale
Verteilung der Einrichtungen in vier von fünf spezifischen Angebotsformen erhoben worden ist.
Für die Angebotsform Externer Integrations-Arbeitsplatz stehen keine Standortangaben zur Verfügung.
In diesem Kapitel beläuft sich daher die Anzahl angebotener Plätze im Angebotsbereich Tagesstruktur,
Beschäftigung und Arbeit auf n=5499 statt n=5528.
Zürich (37%)
Oberland(26%)
Winterthur (16%)
Unterland (14%)
Horgen (6%)
anderer Kanton (1%)
37
346
760
868.5
1435.6
0 500 1000 1500 2000
Abbildung 28: Platzangebote Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit nach Regionen (n=5499)
2051.5
Auch im Angebotsbereich Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit sind die meisten Plätze in den
Regionen Zürich, Oberland und Winterthur zu vermerken. Das Unterland bietet anteilsmässig etwas
mehr Plätze an.
52

Kap. 4: Regionale Verteilung der Angebote Angebotsbereich Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit
Tagesstätte (n=1346)
Beschäftigungsplätze (n=671)
Arbeit externe Leistung
(n=2925)
Arbeit interne Leistung
(n=556.7)
Total (n=5499)
362
182
168.5
2051.5
1339
380
213
130.6
1435.6
712
309.5
121
159
868.5
279
168
95
389
760
108
117.5
0% 20% 40% 60% 80% 100%
Zürich Oberland Winterthur Unterland Horgen anderer Kanton
Abbildung 29: Platzangebote in den Arbeitsformen nach Regionen (n=5499)
Beim Regionenvergleich der einzelnen Arbeitsformen fällt auf, dass Einrichtungen in der Region
Zürich überdurchschnittlich viele externe Leistungen anbieten, demgegenüber liegen weniger qualifizierte
Tätigkeiten (Tagesstätte, Beschäftigungsplätze) unter dem kantonalen Durchschnitt. In
Winterthur – und etwas weniger ausgeprägt auch im Oberland – ist dies genau umgekehrt; in diesen
Regionen ist der Anteil Tagesstätten und Beschäftigungsplätze übervertreten.
188
346
4
53

Kap. 4: Regionale Verteilung der Angebote Angebotsbereich Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit
Wiederum von Interesse ist die regionale Aufteilung der Plätze im Verhältnis zur Wohnbevölkerung.
In dieser Abbildung ist auf die Darstellung der Kategorie anderer Kanton verzichtet worden.
Insgesamt können 0.43% der Einwohner/innen des Kantons Zürich (1274384) in den verfügbaren
Plätzen des Angebotsbereich Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit aufgenommen werden.
Zürich (n=2051.5)
Oberland(n=1435.6)
Winterthur (n=868.5)
Unterland (n=760)
Horgen (n=346)
Total (n=5499)
0.19%
0.28%
0.45%
0.43%
0.55%
0.57%
0.00% 0.21% 0.42% 0.63%
Abbildung 30: Platzangebote Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit (n=5499) nach Regionen im
Vergleich zur Anzahl Einwohner/innen der fünf Regionen (Quelle: Krankenhausstatistik ADMIN, Statistisches
Amt des Kantons Zürich)
Nach Region differenziert sind dies für den Angebotsbereich Tagesstruktur, Beschäftigung und
Arbeit 0.57% der Einwohner/innen in Zürich, 0.55% jener im Oberland, 0.45% jener in Winterthur
und 0.28% der Einwohner/innen im Unterland.
In der Region Horgen stehen hingegen nur für 0.19% der Einwohner/innen entsprechende Plätze
zur Verfügung.
54

Kap. 4: Regionale Verteilung der Angebote Angebotsbereich Berufliche Eingliederung
4.2 Berufliche Eingliederung
Im Bereich der erstmaligen beruflichen Eingliederung ist die Mehrheit der Plätze in den Regionen
Zürich (29%) und Oberland (27%) angesiedelt.
Zürich (29%)
Oberland (27%)
Winterthur (12%)
Unterland (20%)
Horgen (10%)
anderer Kanton (3%)
25
84
101
0 50 100 150 200 250
Abbildung 31: Platzangebote erstmalige berufliche Eingliederung nach psychiatrischen Regionen
(n=868)
Im Unterschied zu den Beschäftigungs- und Arbeitsangeboten zeigt sich an dieser Stelle, dass mehr
Plätze in der Region Unterland (20%) als in Winterthur angeboten werden.
170
235
253
55

Kap. 4: Regionale Verteilung der Angebote Angebotsbereich Berufliche Eingliederung
Eine Aufschlüsselung nach Eingliederungsform ergibt bei der Ersteingliederung Wohnen die gleiche
Verteilung wie gesamthaft gesehen, d.h. die meisten Plätze sind in Zürich zu finden.
Ersteingliederung Arbeitsplatz
in Einrichtung (n=248)
Ersteingliederung externer
Arbeitsplatz (n=20)
Ersteingliederung Wohnen
(n=600)
Total (n=868)
35
253
7
218
78
2
235
150
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
Zürich Oberland Winterthur Unterland Horgen anderer Kanton
Abbildung 32: Platzangebote erstmalige berufliche Eingliederung nach Psychiatrischen Regionen
(n=868)
Dagegen liegen im Bereich Ersteingliederung Arbeitsplätze in Einrichtung die Integrationsplätze
mehrheitlich in den umliegenden Regionen und nicht in Zürich. Diese Verteilung gilt auch für den
Bereich Ersteingliederung an einem externen Arbeitsplatz, in welchem in der Region Zürich erstaunlicherweise
keine Plätze angeboten werden.
56
43
6
101
56
57
107
170
5
34
50
84
19
25
1

Kap. 4: Regionale Verteilung der Angebote Angebotsbereich Berufliche Eingliederung
Im Bereich Wiedereingliederung finden wir eine ähnliche Verteilung.
Zürich (44%)
Oberland (31%)
Winterthur (13%)
Unterland (1%)
Horgen (10%)
anderer Kanton (1%)
2
2
19
26
0 20 40 60 80 100
Abbildung 33: Platzangebote berufliche Wiedereingliederung nach psychiatrischen Regionen (n=197)
Wiederum werden vor allem Plätze in der Region Zürich und der Region Oberland angeboten. Hier
ist aber anzumerken, dass in der Region Unterland im Vergleich zur erstmaligen Eingliederung viel
weniger Plätze vorzufinden sind.
61
87
57

Kap. 4: Regionale Verteilung der Angebote Angebotsbereich Berufliche Eingliederung
Wiedereingliederung
Arbeitsplatz in Einrichtung
(n=10)
Wiedereingliederung externer
Arbeitsplatz (n=5)
Wiedereingliederung Wohnen
(n=182)
Total (n=197)
87
87
3
8
61
50
2
22
26
2
2
2
19
2
19 2
0% 20% 40% 60% 80% 100%
Zürich Oberland Winterthur Unterland Horgen anderer Kanton
Abbildung 34: Platzangebote berufliche Wiedereingliederung nach psychiatrischen Regionen (n=197)
In Bezug auf die Verteilung auf die verschiedenen Wiedereingliederungsformen sind die Plätze in
den Bereichen Wiedereingliederung Wohnen und Wiedereingliederung externe Arbeitsplätze nicht
in der Region Zürich, sondern nur in den Regionen Oberland und Winterthur angesiedelt.
58

Kap. 5: Wohnen und Grundbetreuung (IV-Dauerplätze)
5 Wohnen und Grundbetreuung (IV-Dauerplätze)
Ziel dieses Kapitels ist es, eine generelle Übersicht über die angebotenen Plätze im Angebotsbereich
Wohnen und Grundbetreuung zu geben.
Angebotsbereich der 119 Einrichtungen angebotene Plätze Prozent
Wohnen und Grundbetreuung 4048 38%
Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit 5527.6 52%
berufliche Erst- und Wiedereingliederung 1065 10%
Total 10640.6 100%
Abbildung 35: Angebotene Plätze in den Angebotsbereichen I, II und III (n=10641)
Auf den Angebotsbereich I Wohnen und Grundbetreuung entfallen 38% der total angebotenen Plätze.
Im Angebotsbereich II Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit befinden sich 52% und im Bereich
III berufliche Erst- und Wiedereingliederung 10% der angebotenen Plätze. Die zwei letzteren
Angebotsbereiche werden in den Kapiteln sechs und sieben vertiefter behandelt.
Die Daten des Bereiches I Wohnen und Grundbetreuung sind wie folgt gegliedert:
a. Platzangebot
b. Betreuungsaufwand und Merkmale der Nutzer/innen
c. Auslastung des Angebots
d. Ausblick zur Bedarfsplanung 2008 – 2010
59

Kapitel 5: Wohnen und Grundbetreuung (IV-Dauerplätze) Platzangebot
a) Das Platzangebot
In einem ersten Schritt wird eine generelle Übersicht über die angebotenen Wohnplätze gegeben. In
einem zweiten Teil betrachten wir die Belegung der Plätze spezifiziert nach Behinderungsarten der
Nutzer/innen. Anschliessend wird drittens die Verteilung der kantonsinternen und –externen Nutzer/innen
dargestellt. Diese drei Aspekte werden jeweils zusätzlich nach BSV-Beitragsberechtigung
ausgewiesen. Schliesslich wird das spezifische Angebot Plätze als geschlossene Abteilung nutzbar
bezogen auf das Gesamtangebot im Angebotsbereich Wohnen und Grundbetreuung gezeigt. Diese
Plätze werden bei Notwendigkeit so betrieben, dass akut weglaufgefährdete Personen untergebracht
werden können.
Generelle Übersicht Platzangebot Wohnen und Grundbetreuung
Der Angebotsbereich Wohnen und Grundbetreuung umfasst drei Angebotsformen:
(1) Wohnheim/Aussenwohngruppe, (2) betreutes Wohnen und (3) Wohnschulen/Wohntraining.
Wohnformen angebotene Plätze Prozent
Wohnheim/Aussenwohngruppe mit umfassender Betreuung
(AWG)
3533 87%
betreutes Wohnen (nicht IVG Art. 74) 457 11%
Wohnschulen/Wohntraining 58 1%
Total 4048 100%
Abbildung 36: Platzangebot Angebotsbereich Wohnen und Grundbetreuung (n=4048)
Von den insgesamt 119 untersuchten Einrichtungen bieten 105 Einrichtungen unter anderem Plätze
im Angebotsbereich Wohnen und Grundbetreuung an. Die anderen 14 Einrichtungen weisen ausschliesslich
Plätze im Bereich Arbeit und Eingliederung aus.
87% der Plätze in diesem Bereich sind in der Wohnform Wohnheim/Aussenwohngruppe mit umfassender
Betreuung (AWG) anzutreffen.
Ein Zehntel der Wohnplätze gehören zur Wohnform betreutes Wohnen und eine sehr geringe Anzahl
(58) sind Wohnschulen/Wohntrainings.
60

Kapitel 5: Wohnen und Grundbetreuung (IV-Dauerplätze) Platzangebot
Von den 105 Einrichtungen sind 80 (76%) Einrichtungen beitragsberechtigt und 25 (24%) nicht.
nicht beitragsberechtigt
BSV (n=530)
13%
beitragsberechtigt BSV
(n=3518)
87%
Abbildung 37: Platzangebot Angebotsbereich Wohnen und Grundbetreuung nach Beitragsberechtigung
(n=4048)
In den beitragsberechtigten Einrichtungen sind 3518 (87%) Wohnplätze vorzufinden, in den nicht
beitragsberechtigten Einrichtungen 530 (13%) Plätze.
In den verschieden Wohnformen stellt sich folgende Verteilung dar:
Beitragsberechtigung
Wohnheim/
AWG
betreutes Wohnen
(nicht IVG Art. 74)
Wohnschulen/
Wohntraining Total
Ja 3288 189 41 3518
(80 Einrichtungen) 93% 41% 71% 87%
Nein 245 268 17 530
(25 Einrichtungen) 7% 59% 29% 13%
Total 3533 457 58 4048
(105 Einrichtungen) 100% 100% 100% 100%
Abbildung 38: Angebotene Wohnplätze nach Beitragsberechtigung
In den Wohnformen Wohnheim/AWG und Wohnschulen/Wohntraining gehören über die Hälfte der
angebotenen Plätze zu beitragsberechtigten Einrichtungen. Knapp 60% der Plätze – insgesamt 457
Wohnplätze in der Wohnform betreutes Wohnen – sind hingegen nicht beitragsberechtigt.
61

Kapitel 5: Wohnen und Grundbetreuung (IV-Dauerplätze) Platzangebot
Platzbelegung spezifiziert nach Behinderungsarten der Nutzer/innen
Die Nutzer/innen mit einer geistigen Behinderung sind mit 51% die grösste Gruppe im Angebotsbereich
Wohnen und Grundbetreuung. Nutzer/innen mit psychischen Problemen oder Verhaltensauffälligkeiten
sind mit 33% die zweitgrösste Nutzergruppe. Menschen mit körperlichen (7%), anderen
(5%) oder mit Sinnesbehinderungen (4%) sind weniger stark repräsentiert.
andere Behinderung (n=180)
5%
Sinnesbehinderung (n=156)
4%
geistige Behinderung (n=2003)
51%
körperliche Behinderung (n=259)
7%
psychsiche Behinderung/
verhaltensauffällig (n=1251)
33%
Abbildung 39: Behinderungsarten Angebotsbereich Wohnen und Grundbetreuung (n=3849)
Die Nutzergruppe mit einer geistigen Behinderung ist sehr stark (92%) in der Wohnform
Wohnheim/Aussenwohngruppe mit umfassender Betreuung vertreten. 7% können in der Wohnform
betreutes Wohnen und 1% in Wohnschulen/Wohntraining vermerkt werden.
62

Kapitel 5: Wohnen und Grundbetreuung (IV-Dauerplätze) Platzangebot
geistige Behinderung (n=2003)
psychische Behinderung/
verhaltensauffällig (n=1251)
körperliche Behinderung (n=259)
Sinnesbehinderung (n=156)
andere Behinderung (n=180)
Total (n=3849)
1008
135
1837
3401
248
173
0% 20% 40% 60% 80% 100%
Wohnheim/ AWG betreutes Wohnen Wohnschulen/ Wohntraining
Abbildung 40: Behinderungsarten nach Wohnformen (n=3894)
In der Wohnform betreutes Wohnen leben 19% der Nutzer/innen mit einer psychischen Behinderung/verhaltensauffällig.
Diese Gruppe stellt die häufigste Nutzer/innenzahl dieser Wohnform dar:
240 der insgesamt 402 Nutzer/innen im Bereich betreutes Wohnen haben eine psychische Behinderung/verhaltensauffällig.
Nutzer/innen mit einer körperlichen Behinderung werden fast vollumfänglich (94%) in der Wohnform
Wohnheim/Aussenwohngruppe betreut. Sie sind zudem nicht in Wohnschulen/Wohntrainings
anzutreffen. Der Anteil der Personen mit einer Sinnesbehinderung mit umfassender Wohnbetreuung
ist leicht tiefer (86%), zudem besuchen ca. 5% Wohnschulen.
240
14
402
131
10
7
7
63

Kapitel 5: Wohnen und Grundbetreuung (IV-Dauerplätze) Platzangebot
geistige Behinderung (n=2003)
psychische Behinderung/
verhaltensauffällig (n=1251)
körperliche Behinderung (n=259)
Sinnesbehinderung (n=156)
andere Behinderung (n=180)
Total (n=3849)
832
3398
1989
249
173
155
0% 20% 40% 60% 80% 100%
beitragsberechtigt BSV nicht beitragsberechtigt BSV
Abbildung 41: Behinderungsarten Wohnen und Grundbetreuung nach Beitragsberechtigung (n=3849)
Bei einem Vergleich der Beitragsberechtigung der verschiedenen Behinderungsarten fällt auf, dass
die Wohnplätze für Nutzer/innen mit einer psychischen Behinderung/Verhaltensauffälligkeit wesentlich
weniger häufig beitragsberechtigt sind als die Plätze für alle anderen Menschen mit einer
Behinderung. Bei den Personen mit einer psychischen Behinderung/Verhaltensauffälligkeit sind
zwei Drittel der Wohnplätze beitragsberechtigt, bei den übrigen Behinderungsgruppen liegt dieser
Wert in der Regel über 95%. Oder anders formuliert: die nicht beitragsberechtigten Wohnplätze
werden fast alle (92%) durch Nutzer/innen mit einer psychischen Behinderung belegt.
64
419
451
10
7

Kapitel 5: Wohnen und Grundbetreuung (IV-Dauerplätze) Platzangebot
Anzahl Nutzer/innen aus einem anderen Kanton
Die Gesamtzahl der Nutzer/innen im Angebotsbereich Wohnen und Grundbetreuung beläuft sich
auf 3849 Personen. 86% dieser Nutzer/innen stammen aus dem Kanton Zürich. Die restlichen 14%
sind aus einem anderen Kanton. Dieses Verhältnis ist in allen Wohnformen konstant.
Herkunft
Kanton Zürich
anderer Kanton
Total
Wohnheim/ AWG betreutes Wohnen
(nicht IVG Art. 74)
Wohnschulen/
Wohntraining Total
2942 333 40 3315
87% 83% 87% 86%
459 69 6 534
13% 17% 13% 14%
3401 402 46 3849
100% 100% 100% 100%
Abbildung 42: Herkunft der Nutzer/innen in Wohnen und Grundbetreuung (n=3849)
Von den 534 ausserkantonalen Nutzern/innen sind 474 (89%) in beitragsberechtigten Einrichtungen
untergebracht. Dies entspricht der gleichen prozentualen Verteilung wie bei den Nutzern/innen aus
dem Kanton Zürich.
65

Kapitel 5: Wohnen und Grundbetreuung (IV-Dauerplätze) Platzangebot
Als geschlossene Abteilung nutzbare Plätze
In der Wohnform Wohnheim/Aussenwohngruppe mit umfassender Betreuung werden speziell als
geschlossene Abteilung nutzbare Plätze angeboten. Das heisst, dass eine gewisse Anzahl an Plätzen
in der Notwendigkeit so betrieben werden können, dass akut weglaufgefährdete Personen - selbst
wenn dies aktuell für keine Person der Fall wäre - untergebracht werden können.
Da aber diese Fragstellung in der Erhebung von einigen befragten Einrichtungen falsch verstanden
wurde, wird hier nicht näher auf das Zahlenmaterial eingegangen.
Plätze in Miet- und eigenen Objekten
Objekte
in Mietobjekten
in eigenen Objekten
Total
Wohnheim/ AWG betreutes Wohnen
(nicht IVG Art. 74)
Wohnschulen/
Wohntraining Total
1140 342 41 1523
32% 75% 71% 38%
2393 115 17 2525
68% 25% 29% 62%
3533 457 58 4048
100% 100% 100% 100%
Abbildung 43: Anzahl Plätze in Miet- oder eigenen Objekten in Wohnen und Grundbetreuung (n=4048)
Insgesamt sind knapp zwei Drittel der angebotenen Plätze im Angebotsbereich Wohnen und Grundbetreuung
in eigenen Objekten der Einrichtungen für Menschen mit Behinderung situiert. Betrachtet
man die einzelnen Wohnformen, zeigt sich, dass der Eigentumsanteil bei Wohnheimen/AWG bei
68% liegt. Bei den anderen beiden Wohnformen (betreutes Wohnen und Wohnschulen/Wohntraining)
sind dagegen über 70% in Mietobjekten zu finden.
66

Kap. 5: Wohnen und Grundbetreuung (IV-Dauerplätze) Merkmale der Nutzer/innen
b) Betreuungsaufwand und Merkmale der Nutzer/innen
Ziel dieses Abschnittes ist es, die zentralen Merkmale der Nutzer/innen im Angebotsbereich Wohnen
und Grundbetreuung aufzuzeigen.
Betreuungsaufwand der Nutzer/innen in den Wohnformen
Art der Erfassung des Betreuungsaufwandes Anzahl Einrichtungen Prozent
Betreuungsaufwand geschätzt 63 60%
berechnet mit Betriebsstatistik 21 20%
berechnet mit Stellenplan 4 4%
berechnet mit GBM 4 4%
berechnet mit ROES 2 2%
berechnet mit RAI/RUG 2 2%
berechnet mit Internem Tool 1 1%
berechnet mit Pro Soft 1 1%
keine Angaben 7 6%
Total 105 100%
Abbildung 44: Datenbasis zur Messung des Betreuungsaufwandes (n=105 Einrichtungen; n=3849 Nutzer/innen)
105 der 119 Einrichtungen bieten unter anderem im Bereich I Wohnen und Grundbetreuung Plätze
an. Von diesen Einrichtungen haben knapp zwei Drittel den Betreuungsaufwand ihrer Nutzer/innen
geschätzt. Diese Einrichtungen betreuen die Hälfte (n= 1950) der Nutzer/innen. 34% der 105 Einrichtungen
haben mit Hilfe einer Datenbasis resp. eines Ratinginstrumentes den Betreuungsaufwand
berechnet. Dies betrifft 1815 Nutzer/innen (47%). Für die Schätzung des Betreuungsaufwandes
wurde am Häufigsten die interne Betriebsstatistik verwendet. Ausgearbeitete Ratinginstrumente
sind noch vergleichsweise wenig vertreten. 7 Einrichtungen (6%) haben keine Angaben gemacht.
67

Kap. 5: Wohnen und Grundbetreuung (IV-Dauerplätze) Merkmale der Nutzer/innen
Da die folgenden Angaben zu fast zwei Dritteln auf Schätzwerten beruhen, sind die nachfolgend
präsentierten Ergebnisse zum Betreuungsaufwand mit Vorbehalten behaftet.
Die fünf vorgegebenen, nach Betreuungsaufwand unterschiedenen Gruppen wurden zur Darstellung
folgendermassen gegliedert:
1. sehr niedrig (1 Vollzeitstelle betreut 4 oder mehr Personen)
2. niedrig (1 Vollzeitstelle betreut 2 bis zu 4 Personen)
3. mittel (1 Vollzeitstelle betreut 1 bis zu 2 Personen)
4. hoch (1 bis zu 1.5 Vollzeitstellen betreuen 1 Person)
5. sehr hoch (1.5 oder mehr Vollzeitstellen betreuen 1 Person)
Betreuungsaufwand
sehr niedrig
1 Vollzeitstelle betreut
4 oder mehr Personen
niedrig
1 Vollzeitstelle betreut
2 bis zu 4 Personen
mittel
1 Vollzeitstelle betreut
1 bis zu 2 Personen
hoch
1 bis zu 1.5 Vollzeitstellen
betreuen
1 Person
sehr hoch
1.5 oder mehr Vollzeitstellen
betreuen
1 Person
Total
Wohnheim/ AWG betreutes Wohnen
(nicht IVG Art.
74)
Wohnschulen/
Wohntraining
866 300 15 1181
Total
25% 75% 33% 31%
1071 99 28 1198
31% 25% 61% 31%
1186 3 3 1192
35% 1% 7% 31%
209 0 0 209
6% 0% 0% 5%
69 0 0 69
2% 0% 0% 2%
3401 402 46 3849
100% 100% 100% 100%
Abbildung 45: Betreuungsaufwand der Nutzer/innen in den Wohnformen (n=3849)
Von den 3849 Bewohner/innen der Einrichtungen für Menschen mit Behinderung im Kanton Zürich
weisen 7% oder 278 Personen einen hohen bis sehr hohen Betreuungsaufwand auf. Bei weiteren
31% ist der Betreuungsaufwand mittel, d.h. eine Vollzeitstelle betreut ein bis zwei Personen.
68

Kap. 5: Wohnen und Grundbetreuung (IV-Dauerplätze) Merkmale der Nutzer/innen
Bei den letzten beiden Dritteln der Nutzer/innen ist der Betreuungsaufwand niedrig (31%) resp.
sehr niedrig (31%).
Der Betreuungsschlüssel mit mehr als einer Vollzeitstelle Betreuungsaufwand pro behinderte Person
ist nur in der Wohnform Wohnheim/ AWG anzutreffen. Das bedeutet, dass in dieser Wohnform
der Betreuungsgrad der Nutzer/innen viel grösser ist als in den anderen beiden Wohnformen. Der
niedrigste Betreuungsaufwand der Nutzer/innen ist in der Wohnform betreutes Wohnen zu finden.
Hier liegen 75% der Nutzer/innen in der Betreuungskategorie „eine Vollzeitstelle betreut vier oder
mehr Personen“. Die anderen Wohnformen weisen keinen so hohen prozentualen Anteil aus. In der
Wohnform Wohnschulen/ Wohntraining befinden sich die meisten Nutzer/innen (61%) in der Kategorie
„eine Vollzeitstelle betreut zwei bis vier Personen“.
Die gleiche Verteilung des eben beschriebenen Betreuungsaufwandes ist in nur BSVbeitragsberechtigten
Wohnformen (n=3398) wieder zu erkennen.
BSV-beitragsberechtigt
Betreuungsaufwand
sehr niedrig
Wohnheim/ AWG betreutes Wohnen
(nicht IVG Art. 74)
Wohnschulen/
Wohntraining Total
682 109 10 801
1 Vollzeitstelle betreut 4
oder mehr Personen 21% 59% 24% 24%
niedrig
1045 72 28 1145
1 Vollzeitstelle betreut 2
bis zu 4 Personen 33% 39% 68% 34%
mittel
1168 3 3 1174
1 Vollzeitstelle betreut 1
bis zu 2 Personen 37% 2% 7% 35%
hoch
209 0 0 209
1 bis zu 1.5 Vollzeitstellen
betreuen 1 Person 7% 0% 0% 6%
sehr hoch
69 0 0 69
1.5 oder mehr Vollzeitstellen
betreuen 1 Person 2% 0% 0% 2%
Total
3173 184 41 3398
100% 100% 100% 100%
Abbildung 46: Betreuungsaufwand der Nutzer/innen in BSV-beitragsberechtigten Wohnformen
(n=3398)
69

Kap. 5: Wohnen und Grundbetreuung (IV-Dauerplätze) Merkmale der Nutzer/innen
nicht BSV-beitragsberechtigt
Betreuungsaufwand
sehr niedrig
Wohnheim/ AWG betreutes Wohnen
(nicht IVG Art. 74)
Wohnschulen/
Wohntraining Total
184 191 5 380
1 Vollzeitstelle betreut 4
oder mehr Personen 81% 88% 100% 84%
niedrig
26 27 0 53
1 Vollzeitstelle betreut 2
bis zu 4 Personen 11% 12% 0% 12%
mittel
18 0 0 18
1 Vollzeitstelle betreut 1
bis zu 2 Personen 8% 0% 0% 4%
hoch
0 0 0 0
1 bis zu 1.5 Vollzeitstellen
betreuen 1 Person 0% 0% 0% 0%
sehr hoch
0 0 0 0
1.5 oder mehr Vollzeitstellen
betreuen 1 Person 0% 0% 0% 0%
Total
228 218 5 451
100% 100% 100% 100%
Abbildung 47: Betreuungsaufwand der Nutzer/innen in nicht BSV-beitragsberechtigten Wohnformen
(n=451)
Nicht beitragsberechtigte Wohnplätze (n=451) werden eher von Nutzer/innen mit sehr niedrigem
(n=380 oder 84%) Betreuungsaufwand besetzt. Dies bedeutet, dass eine Vollzeitstelle 4 oder sogar
mehr Personen betreut. 12% der Nutzer/innen in nicht BSV-beitragsberechtigten Wohnplätzen weisen
einen niedrigen Beutreuungsaufwand (d.h. eine Vollzeitstelle betreut 2 bis zu 4 Personen) aus.
70

Kap. 5: Wohnen und Grundbetreuung (IV-Dauerplätze) Merkmale der Nutzer/innen
Hilflosenentschädigung der Nutzer/innen
schwer (15%)
mittel (17%)
leicht (11%)
keine (49%)
Antrag hängig oder nicht
bekannt (8%)
292
415
569
667
1896
0 500 1000 1500 2000
Abbildung 48: Hilflosenentschädigung der Nutzer/innen in Wohnen und Grundbetreuung (n=3849)
Knapp die Hälfte (49%) der Nutzer/innen erhält keine Hilflosenentschädigung. 569 Personen erhalten
eine schwere Hilflosenentschädigung (15%), etwas mehr eine mittlere (667 Nutzer/innen) und
11% eine leichte (415 Nutzer/innen). Bei 292 Nutzer/innen (8%) ist der Antrag hängig oder nicht
bekannt.
71

Kap. 5: Wohnen und Grundbetreuung (IV-Dauerplätze) Merkmale der Nutzer/innen
schwer (n=579)
mittel (n=667)
leicht (n=415)
keine (n=1896)
Antrag hängig oder nicht bekannt
(n=292)
182
1580
576
654
406
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
beitragsberechtigung BSV nicht beitragsberechtigt BSV
Abbildung 49: Hilflosenentschädigung der Nutzer/innen in Wohnen und Grundbetreuung (n=3849) nach
BSV-Beitragsberechtigung
Differenziert nach Beitragsberechtigung ist festzustellen: Je schwerer der Grad der Hilflosenentschädigung
der Nutzer/innen, desto eher ist die Einrichtung beitragsberechtigt.
72
110
316
9

Kap. 5: Wohnen und Grundbetreuung (IV-Dauerplätze) Merkmale der Nutzer/innen
Hilflosenentschädigung
schwer
mittel
leicht
keine
Antrag hängig oder
nicht bekannt
Total
Wohnheim/ AWG betreutes Wohnen
(nicht IVG Art. 74)
Wohnschulen/
Wohntraining Total
577 2 0 579
17% 0% 0% 15%
659 8 0 667
19% 2% 0% 17%
398 10 7 415
12% 2% 15% 11%
1531 328 37 1896
45% 82% 80% 49%
236 54 2 292
7% 13% 4% 8%
3401 402 46 3849
100% 100% 100% 100%
Abbildung 50: Hilflosenentschädigung der Nutzer/innen nach Wohnformen (n=3849)
In den Wohnformen betreutes Wohnen und Wohnschulen/ Wohntraining erhalten rund 80% der
Nutzer/innen keine Hilflosenentschädigung. In der Wohnform Wohnheim/ AWG sind die Anteile
der verschiedenen höheren Stufen der Hilflosenentschädigung dagegen wesentlich grösser. 17% der
Nutzer/innen dieser umfassend betreuten Wohnform empfangen als einzige Gruppe eine schwere
Hilflosenentschädigung.
73

Kap. 5: Wohnen und Grundbetreuung (IV-Dauerplätze) Merkmale der Nutzer/innen
Altersstruktur der Nutzer/innen
Insgesamt sind die meisten Nutzer/innen zwischen 18-45 Jahre alt (55% resp. 2135 Personen). Die
Altersgruppe zwischen 46-64 Jahren macht 35% aller im Kanton betreuten Nutzer/innen aus. Die
kleinsten Altersgruppen sind diejenigen mit Nutzer/innen zwischen 0-17 Jahre (0.2% resp. 8 Personen)
und 65+ ohne IV-Besitzstandswahrung (1% resp. 47 Personen). Insgesamt 301 Bewohner/innen
können auch nach ihrer Pensionierung ihren Besitzstand wahren.
Wohnheim/ AWG (n=3401)
betreutes Wohnen (nicht IVG Art. 74)
(n=402)
Wohnschulen/ Wohntraining (n=46)
Total (n=3849)
1831
264
40
1242
2135 1358
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
0 - 17 18 - 45 46 - 64 65+ IV-Besitzstandeswahrung 65+ ohne IV-Besitzstandeswahrung
Abbildung 51: Altersstruktur der Nutzer/innen in Wohnen und Grundbetreuung (n=3849)
Auch innerhalb der Wohnformen repräsentiert die Altersgruppe 18-45 Jahre jeweils die grösste
Kategorie; insbesondere bei den Wohnschulen mit 87% und beim betreuten Wohnen mit 66%. In
den Wohnheimen mit umfassender Betreuung ist dieser Anteil mit 55% etwas kleiner, dagegen sind
die Anteile älterer Menschen mit Behinderung um einiges höher als in den anderen beiden Wohnformen.
74
113
3
288
12
301
1

Kap. 5: Wohnen und Grundbetreuung (IV-Dauerplätze) Merkmale der Nutzer/innen
Geschlecht der Nutzer/innen
Wohnheim/ AWG (n=3401)
betreutes Wohnen (n=402)
Wohnschulen/ Wohntraining (n=46)
Total (n=3849)
151
1543
1719
25
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
251
1858
2130
Frauen Männer
Abbildung 52: Geschlecht der Nutzer/innen nach Wohnformen (n=3849)
Die Mehrheit aller Nutzer/innen ist männlich (55%). Auch spezifiziert nach den Wohnformen
Wohnheim/ AWG und betreutes Wohnen sind die Männer zu mehr als die Hälfte vertreten. Nur in
der Wohnform Wohnschulen/ Wohntraining sind die Frauen mit 54% eine knappe Mehrheit.
Nutzer/innen mit /ohne IV-Rente
IV-Rente
mit
ohne
Total
Wohnheim/ AWG betreutes Wohnen
(nicht IVG Art. 74)
21
Wohnschulen/
Wohntraining Total
3192 318 43 3553
94% 79% 93% 92%
209 84 3 296
6% 21% 7% 8%
3401 402 46 3849
100% 100% 100% 100%
Abbildung 53: Nutzer/innen mit/ohne IV-Rente nach Wohnform (n=3849)
92% der Nutzer/innen im Angebotsbereich Wohnen und Grundbetreuung haben eine IV-Rente. Die
gleiche Verteilung ist in den Wohnformen Wohnheim/ AWG und Wohnschulen/ Wohntraining wieder
zu finden. Nur in der Wohnform betreutes Wohnen ist die Anzahl der Nutzer/innen mit einer
IV-Rente etwas geringer (79%).
75

Kap. 5: Wohnen und Grundbetreuung (IV-Dauerplätze) Merkmale der Nutzer/innen
beitragsberechtigt
BSV
mit IV-Rente
ohne IV-Rente
Total
Wohnheim/ AWG betreutes Wohnen
(nicht IVG Art. 74)
Wohnschulen/
Wohntraining Total
3010 140 39 3189
95% 76% 95% 94%
163 44 2 209
5% 24% 5% 6%
3173 184 41 3398
100% 100% 100% 100%
Abbildung 54: Nutzer/innen mit/ohne IV-Rente mit Beitragsberechtigung nach Wohnform (n=3398)
In den beitragsberechtigten Einrichtungen (n=80) liegt der Anteil der Rentenbezüger/innen bei
94%. Dies gilt insbesondere für die Wohnheime/ AWG (95%) und für die Wohnschulen/ Wohntraining
(95%). Im Bereich des betreuten Wohnens ist der Anteil der Rentenbezüger erstaunlicherweise
tiefer.
nicht beitragsberechtigt
BSV
mit IV-Rente
ohne IV-Rente
Total
Wohnheim/
AWG
betreutes Wohnen
(nicht IVG Art. 74)
Wohnschulen/
Wohntraining Total
182 178 4 364
80% 82% 80% 81%
46 40 1 87
20% 18% 20% 19%
228 218 5 451
100% 100% 100% 100%
Abbildung 55: Nutzer/innen mit/ohne IV-Rente ohne Beitragsberechtigung nach Wohnform (n=451)
In den nicht beitragsberechtigten Einrichtungen (n=23) liegt der Anteil der Rentenbezüger/innen
bei 81% und ist somit 13% tiefer als bei den BSV-beitragsberechtigten Einrichtungen. Erstaunlicherweise
ist der IV-Rentneranteil beim betreuten Wohnen in nicht beitragsberechtigten Einrichtungen
höher, dies ganz im Unterschied zu den Wohnheimen und den Wohnschulen.
76

Kap. 5: Wohnen und Grundbetreuung (IV-Dauerplätze) Merkmale der Nutzer/innen
Invalidität gemäss ATSG (Bundesgesetz vom 6. Oktober 2000 über den Allgemeinen Teil des
Sozialversicherungsrechts) Art. 8
Invalidität
Wohnheim/ AWG betreutes Wohnen
(nicht IVG Art. 74)
Wohnschulen/
Wohntraining Total
3192 318 43 3553
Invalid gemäss ATSG
Art. 8 mit IV-Rente 96% 89% 98% 96%
Invalid gemäss ATSG
Art. 8 ohne IV-Rente
Invalid gemäss
ATSG Art. 8
124 37 1 162
4% 11% 2% 4%
3316 355 44 3715
100% 100% 100% 100%
Abbildung 56: Nutzer/innen invalid gemäss ATSG Art. 8 nach Wohnformen (n=3715)
Insgesamt erhalten 3553 oder 96% der Nutzer/innen, die invalid gemäss ATSG Art. 8 sind, eine IV-
Rente. Dieser Wert liegt bei der Wohnform betreutes Wohnen, mit 89% tiefer.
Total erhalten 162 Personen (4%), die gemäss ATSG Art. 8 invalid sind, keine Rente der Invalidenversicherung.
In der Wohnform betreutes Wohnen liegt dieser Wert mit 11% vergleichsweise
hoch.
77

Kap. 5: Wohnen und Grundbetreuung (IV-Dauerplätze) Auslastung der Angebote
c) Die Auslastung der Angebote
Auslastung
Wohnheim/ AWG betreutes Wohnen
(nicht IVG Art. 74)
Wohnschulen/
Wohntraining Total
angebotene Plätze 3533 457 58 4048
belegte Plätze 3401 402 46 3849
freie Plätze am Stichtag 132 55 12 199
Belegungsgrad 96% 88% 79% 95%
Abbildung 57: Auslastung der Angebote nach Wohnformen (n=4048)
Der Belegungsgrad liegt bei 95%, was bedeutet, dass die Plätze am Stichtag 12. November 2007
um 5% unterbelegt sind. Innerhalb der Wohnformen ist sogar noch eine tiefere Belegung beim betreuten
Wohnen und bei den Wohnschulen/ Wohntraining festzustellen.
78

Kap. 5: Wohnen und Grundbetreuung (IV-Dauerplätze) Ausblick: Bedarfsplanung 2008 – 2010
d) Ausblick: Bedarfsplanung 2008 – 2010
Ausblick Bedarfsplanung
Wohnheim/
AWG
betreutes Wohnen
(nicht IVG Art. 74)
Wohnschulen/
Wohntraining Total
angebotene Plätze 3533 457 58 4048
neu aufgenommene Plätze 252 28 0 280
prozentuale Zunahme 7% 6% 0% 6%
Abbildung 58: angebotene (n=4048) und zusätzlich aufgenommene Plätze (n=280) nach angebotenen
Wohnformen
Insgesamt nimmt das Platzangebot um 6% für die kommenden Jahre zu. Betrachtet man die einzelnen
Wohnformen, so erkennt man, dass nur in der Wohnform Wohnschulen/ Wohntraining keine
neuen Plätze geschaffen wurden.
79

Kap. 6: Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit (IV-Dauerplätze) Platzangebot
6 Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit (IV-Dauerplätze)
In diesem Kapitel werden die angebotenen Plätze im Angebotsbereich Tagesstruktur, Beschäftigung
und Arbeit näher analysiert.
Angebotsbereich der 119 Einrichtungen angebotene Plätze Prozent
Wohnen und Grundbetreuung 4048 38%
Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit 5527.6 52%
berufliche Erst- und Wiedereingliederung 1065 10%
Total 10640.6 100%
Abbildung 59: Angebotene Plätze in den Angebotsbereichen I, II und III (n=10641)
Wir betrachten nun die 52% Plätze im Angebotsbereich II Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit
im Verhältnis zu den total angebotenen Plätzen.
Die Präsentation der Daten und Ergebnisse des Bereiches II Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit
ist gleich wie der Angebotsbereich I Wohnen und Grundbetreuung gegliedert:
a. Platzangebot
b. Betreuungsaufwand und Merkmale der Nutzer/innen
c. Auslastung des Angebots
d. Ausblick zur Bedarfsplanung 2008 – 2010
81

Kap. 6: Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit (IV-Dauerplätze) Platzangebot
a) Das Platzangebot
In einem ersten Schritt wird eine generelle Übersicht über die angebotenen Arbeitsplätze geboten.
In einem zweiten Teil betrachten wir die Belegung der Plätze spezifiziert nach Behinderungsarten
der Nutzer/innen. Drittens wird die Verteilung der kantonsinternen und –externen Nutzer/innen
dargestellt. In einem vierten Teil werden die Tätigkeitsbereiche präsentiert, die für die Nutzer/innen
als Arbeitsplätze zur Verfügung stehen. Schliesslich interessiert die Verteilung der intern/extern
untergebrachten Nutzer/innen. Diese fünf Aspekte werden jeweils zusätzlich nach BSV-
Beitragsberechtigung differenziert dargestellt.
Generelle Übersicht über das Platzangebot
Der Angebotsbereich Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit umfasst fünf Angebotsformen:
- Tagesstätte/ Beschäftigung
- Beschäftigungsplätze
- Arbeit in Einrichtungen, externe Leistungen
- Arbeit in Einrichtungen, interne Leistungen
- Externer Integrationsarbeitsplatz
Von den 119 untersuchten Einrichtungen bieten 97 unter anderem Plätze im Angebotsbereich Tagesstruktur,
Beschäftigung und Arbeit an. Die anderen 22 Einrichtungen sind ausschliesslich in den
Bereichen Wohnen und Eingliederung vertreten.
82

Kap. 6: Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit (IV-Dauerplätze) Platzangebot
Arbeitsformen angebotene Plätze Prozent
Tagesstätte/ Beschäftigung (ohne Arbeitsvertrag) 1346 24%
Beschäftigungsplätze (mit Arbeitsvertrag) 671 12%
Arbeit in Einrichtungen, externe Leistung 2925 53%
Arbeit in Einrichtungen, interne Leistungen 556.6 10%
externer Integrations-Arbeitsplatz 29 1%
Total 5527.6 100%
Abbildung 60: Platzangebot Angebotsbereich Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit (n=5527.6)
Die meisten der Beschäftigungs- und Arbeitsplätze werden in der Arbeitsform Arbeit in Einrichtungen,
externe Leistungen zur Verfügung gestellt (53%). Die Arbeitsform Tagesstätte/ Beschäftigung
ist mit 24% der zweitgrösste Angebotsbereich. Jeweils ein Zehntel der Plätze tritt in den Arbeitsformen
Beschäftigungsplätze und Arbeit in Einrichtungen, interne Leistungen auf. Ein geringer
Anteil der angebotenen Plätze (1%) befindet sich in der Arbeitsform externer Integrationsarbeitsplatz,
im Kanton Zürich sind dies insgesamt lediglich 29 Arbeitsplätze.
nicht beitragsberechtigt
BSV (n=190.5)
3%
beitragsberechtigt BSV
(n=5337.1)
97%
Abbildung 61: Platzangebot Angebotsbereich Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit nach Beitragsberechtigung
(n=5527.6)
Von den 97 Einrichtungen sind 82 (85%) beitragsberechtigt und 15 (15%) nicht. In den beitragsberechtigten
Einrichtungen werden 5337.1 (97%) Arbeitsplätze angeboten, in den nicht beitragsberechtigten
Einrichtungen 190.5 Plätze.
83

Kap. 6: Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit (IV-Dauerplätze) Platzangebot
beitragsberechtigt
BSV
Ja
Nein
Total
Tagesstätte/
Beschäftigung
Beschäftigungsplätze
Arbeit in Einrichtungen,
externe
Leistung
Arbeit in
Einrichtung
interne
Leistungen
Externer
Integrations-
Arbeitsplatz
Total
1209.5 670 2925 507.6 25 5337.1
90% 100% 100% 91% 86% 97%
136.5 1 0 49 4 190.5
10% 0% 0% 9% 14% 3%
1346 671 2925 556.6 29 5527.6
100% 100% 100% 100% 100% 100%
Abbildung 62: Angebotene Arbeitsplätze nach Beitragsberechtigung (n=5527.6)
Betreffend BSV-Beitragsberechtigung in den verschiedenen Arbeitsformen präsentiert sich folgende
Verteilung: In den Arbeitsformen Beschäftigungsplätze und Arbeit in Einrichtungen, externe
Leistungen sind alle angebotenen Plätze beitragsberechtigt. In den anderen Arbeitsformen variiert
der Anteil der beitragsberechtigten Plätze von 86% - 91%, am tiefsten ist er bei externen Integrationsplätzen
mit 86%.
Platzbelegung spezifiziert nach Behinderungsarten der Nutzer/innen
geistige Behinderung (n=3087)
48%
andere Behinderung (n=244)
3%
Sinnesbehinderung (n=239)
4%
körperliche Behinderung (n=464)
7%
psychische Behinderung/
verhaltensauffällig (n=2446)
38%
Abbildung 63: Behinderungsarten Angebotsbereich Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit (n=6451)
Die Nutzer/innen mit einer geistigen Behinderung sind mit 48% die grösste Behinderungsgruppe im
Angebotsbereich Arbeit. Es folgt die Gruppe der psychischen Behinderung/ verhaltensauffällig
(38%). Die Kategorie der körperlichen (7%), Sinnes- (4%) und anderen (3%) Behinderungen ist
weit weniger stark vertreten.
84

Kap. 6: Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit (IV-Dauerplätze) Platzangebot
Insgesamt arbeiten die meisten Nutzer/innen (56%) in Einrichtungen mit externen Leistungen. Das
bedeutet, dass sie eine Arbeitstätigkeit mit Produktions-/Leistungsdruck ausüben. Sie haben einen
Arbeitsvertrag und erhalten von der Einrichtung einen festgesetzten Lohn. 21% der Nutzer/innen
sind in Tagesstätten beschäftigt, in denen sie ohne Leistungsdruck und Arbeitsvertrag tätig sind.
12% gehen in Beschäftigungsplätzen einer Tätigkeit nach, ohne Leistungsdruck, aber mit Arbeitsvertrag.
Ein Zehntel arbeitet in Einrichtungen, in welchen institutionsinterne Leistungen oder Produkte
erbracht werden. Ein sehr geringer Anteil (n=32) ist in externen Integrationsplätzen anzutreffen.
geistige Behinderung (n=3087)
psychische Behinderung/
verhaltensauffällig (n=2446)
körperliche Behinderung (n=464)
Sinnesbehinderung (n=239)
andere Behinderung (n=215)
Total (n=6451)
266
85
1344
780
90
100
69
113
794
582
17
1846
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
Tagesstätte/ Beschäftigung Beschäftigungsplätze Arbeit externe Leistung
Arbeit interne Leistung externer Integrationsplatz
Abbildung 64: Behinderungen der Nutzer/innen nach Arbeitsformen (n=6451)
Differenziert nach Behinderungen trifft diese Verteilung für die Gruppe geistige, psychische/verhaltensauffällige
und körperliche Behinderungen zu. Dabei ist zu erwähnen, dass die Nutzer/innen
mit einer psychischen Behinderung/ Verhaltensauffälligkeit häufiger (75%) in Arbeiten
mit externen Leistungen zu finden sind.
Bei der Sinnesbehinderung sind die Nutzer/innen je zur Hälfte in Tagesstätten und in Einrichtungen
mit externen Leistungen untergebracht. Vereinzelt arbeiten sie in Beschäftigungsplätzen oder in
Einrichtungen mit interner Leistung. Es gibt keine Personen mit einer Sinnesbehinderung in externen
Integrationsplätzen.
36
3633
1349
288
101
49
365
225
21
648
17
20
85

Kap. 6: Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit (IV-Dauerplätze) Platzangebot
geistige Behinderung (n=3087)
psychische Behinderung/
verhaltensauffällig (n=2446)
körperliche Behinderung (n=464)
Sinnesbehinderung (n=239)
andere Behinderung (n=215)
Total (n=6451)
2298
3084
460
238
215
6295
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
beitragsberechtigt BSV nicht beitragsberechtigt BSV
Abbildung 65: Behinderungsarten Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit nach Beitragsberechtigung
(n=6'451)
Insgesamt sind 2% (oder n=156) der total Nutzer/innen (n=6451) in nicht BSV-beitragsberechtigten
Einrichtungen. Diese 156 Nutzer/innen sind hauptsächlich Bewohner/innen mit psychischen Behinderungen/verhaltensauffällig.
86
148
156

Kap. 6: Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit (IV-Dauerplätze) Platzangebot
Anzahl Nutzer/innen aus einem anderen Kanton
Die Gesamtzahl der Nutzer/innen im Angebotsbereich II Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit
beläuft sich auf 6451 Personen.
Herkunft
Tagesstätte/
Beschäftigung
Beschäftigungsplätze
Arbeit Einrichtung
externe
Leistung
Arbeit Einrichtung
interne
Leistung
externer
Integrationsarbeitsplatz
Total
Kanton
1070 715 3138 586 24 5533
Zürich 80% 90% 86% 90% 75% 86%
andere
274 79 495 62 8 918
Kantone 20% 10% 14% 10% 25% 14%
Total
1344 794 3633 648 32 6451
100% 100% 100% 100% 100% 100%
Abbildung 66: Herkunft der Nutzer/innen in Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit (n=6451)
86% dieser Nutzer/innen stammen aus dem Kanton Zürich. Die restlichen 14% kommen aus einem
anderen Kanton. Dieses Verhältnis ist in allen Arbeitsformen ähnlich.
87

Kap. 6: Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit (IV-Dauerplätze) Platzangebot
Nutzer/innen
aus dem Kanton ZH (n=5533)
Nutzer/innen
aus einem anderem Kanton (n=918)
Total (n=6451)
5415
880
6295
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
beitragsberechtigung BSV nicht beitragsberechtigt BSV
Abbildung 67: Herkunft der Nutzer/innen in den Arbeitsformen nach BSV-Beitragsberechtigung
(n=6451)
In nicht vom BSV subventionierten Plätzen ist der Anteil ausserkantonaler Nutzer/innen um 10%
höher als in den beitragsberechtigten Plätzen (24% anstatt 14%).
88
38

Kap. 6: Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit (IV-Dauerplätze) Platzangebot
Plätze in Miet- und eigenen Objekten
Es ist zu beachten, dass nur in den ersten vier Arbeitsformen die Platzanzahl in Miet- und eigenen
Objekten erhoben worden ist:
- Tagesstätte / Beschäftigung
- Beschäftigungsplätze
- Arbeit in Einrichtungen, externe Leistungen
- Arbeit in Einrichtungen, interne Leistungen
Objekte
in Mietobjekten
Arbeitsform
Tagesstätte/
Beschäftigung
Beschäftigungsplätze
Arbeit Einrichtung
externe
Leistung
Arbeit Einrichtung
interne
Leistung Total
465.5 258.8 1503 80 2307.3
35% 39% 51% 14% 42%
in eigenen Ob-
880.5 412.3 1422 476.6 3191.4
jekten 65% 61% 49% 86% 58%
Total
1346 671.1 2925 556.6 5498.7
100% 100% 100% 100%
Abbildung 68: Anzahl Plätze in Miet- oder eigenen Objekten in Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit
(n=5498.7)
Ingesamt sind knapp 60% der angebotenen Plätze im Angebotsbereich Tagesstruktur, Beschäftigung
und Arbeit in eigenen Objekten der Einrichtungen für Menschen mit Behinderung situiert.
Betrachtet man die einzelnen Arbeitsformen, zeigt sich, dass der Eigentumsanteil der Arbeitsformen
Tagesstätte/ Beschäftigung bei 65%, der Beschäftigungsplätze bei 61% und Arbeit externe
Leistung sogar bei 86% liegt. Bei der Arbeitsform Arbeit interne Leistung hat es ungefähr gleich
viele Miet- wie eigene Objekte.
89

Kap. 6: Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit (IV-Dauerplätze) Platzangebot
Tätigkeitsbereiche
Bei den Arbeitsformen Arbeit in Einrichtungen, externe Leistungen und Arbeit in Einrichtungen,
interne Leistungen wurde erhoben, welchen Arbeitstätigkeiten die Nutzer/innen nachgehen.
In den Einrichtungen mit externen Leistungen werden vor allem Plätze in den Tätigkeitsbereichen
Versand/ Ausrüsterei (41%) und Metallbearbeitung/ industrielle Fertigung (19%) angeboten. In der
Gruppe der anderen Tätigkeiten (13%) werden vermehrt Plätze in den Tätigkeitsbereichen wie
handwerkliche Tätigkeiten 10 (n=71), Hauswirtschaft 11 (n=71), Textilarbeiten/ Weben (n=55), Flechterei
(n=51), Kreativateliers (n=48), Bäckerei (n=41), Logistik (n=23) und diverse Tätigkeiten 12
(n=9) angeboten.
In den Einrichtungen, interne Leistungen sind die meisten Plätze in den Tätigkeitsfeldern Küche
(22%), Reinigungs-/ Putzarbeiten (27%) und Wäscherei (16%) anzutreffen. Andere Tätigkeitsbereiche
(8%) bieten wiederum vereinzelte Plätze im Bereich Hauswirtschaft (n=13), Kreativateliers
(n=13), Bäckerei (n=8), Textil/ Weben (n=3) und diverse Tätigkeiten (n=6.5) an.
Gärtnerei
Tätigkeitsbereich
Holzbearbeitung
Arbeit in Einrichtungen,
externe Leistung
Arbeit in Einrichtungen,
interne Leistungen
232.5 31 263.5
Total
8% 5% 8%
162 6 168
6% 1% 5%
Metallbearbeitung/ indus-
564 0 564
trielle Fertigung 19% 0% 16%
Landwirtschaft
Verkauf
28 8 36
1% 1% 1%
44 2.6 46.6
2% 0% 1%
Kaufmännische Dienste/
141 18.7 159.7
Informatik 5% 3% 5%
Versand/ Ausrüsterei
1185.5 1.5 1187
10 Keramik, Buchbinderei, Siebdruckerei, Druck/ Papier, Kerzenproduktion und Tongiessen.
41% 0% 34%
11
Dienstleistungen in Privathaushalten oder Institutionen für Betagte oder Menschen mit einer Behinderung durch Einsatzgruppen.
90
12 Metzgerei, Parkdienst.

Kap. 6: Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit (IV-Dauerplätze) Platzangebot
Gastronomie (Restaurati-
89 32 121
onsbetrieb) 3% 6% 3%
Küche (der Einrichtung)
Reinigungs-/ Putzarbeiten
Wäscherei
Technischer Dienst
Verwaltung
andere
Total
20 123.5 143.5
1% 22% 4%
57 153 210
2% 27% 6%
25 90.6 115.6
1% 16% 3%
5 30.7 35.7
0% 6% 1%
3 15.5 18.5
0% 3% 1%
369 43.5 412.5
13% 8% 12%
2925 556.6 3481.6
100% 100% 100%
Abbildung 69: Anzahl Plätze in verschiedenen Tätigkeitsbereichen in Tagesstruktur, Beschäftigung und
Arbeit (n=3481.6)
Aufgeteilt nach der Beitragsberechtigung zeigt sich, dass alle angebotenen Plätze in der Arbeitsform
Arbeit in Einrichtungen, externe Leistung beitragsberechtigt sind. Von den 556.6 Plätzen in
der Arbeitsform Arbeit in Einrichtungen, interne Leistungen sind 49 nicht BSV-beitragsberechtigt.
91

Kap. 6: Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit (IV-Dauerplätze) Platzangebot
Intern und extern untergebrachte Nutzer/innen
Tagesstätte/ Beschäftigung (n=1239)
Beschäftigungsplätze (n=793)
Arbeit externe Leistung (n=3633)
Arbeit interne Leistung (n=600)
externer Integrationsplatz (n=30)
3
812
210
597
1102
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
interne Unterbringung BSV beitragsberechtigt externe Unterbringung BSV beitragsberechtigt
Abbildung 70: Unterbringung der Nutzer/innen in Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit; nur BSVbeitragsberechtigte
(n=6295)
Die meisten Nutzer/innen im Angebotsbereich Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit wohnen
extern (56%). Bei der Unterscheidung nach Arbeitsformen zeigt sich folgender Zusammenhang: Je
höher die Anforderungen an die Arbeitstätigkeiten sind, desto geringer ist der Anteil der Personen,
die in der gleichen Einrichtung untergebracht sind. So beherbergen beispielsweise Einrichtungen,
die externe Leistungen erbringen, 22% der Arbeitstätigen intern. Gehen Nutzer/innen einer Beschäftigung
in einer Tagesstätte nach, wohnen sie zu 89% in der gleichen Einrichtung.
92
27
2821
390
196
137

Kap. 6: Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit (IV-Dauerplätze) Platzangebot
Tagesstätte/ Beschäftigung (n=105)
Beschäftigungsplätze (n=1)
Arbeit externe Leistung (n=0)
Arbeit interne Leistung (n=48)
externer Integrationsplatz (n=2)
94
47
1
2
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
interne Unterbringung BSV nicht beitragsberechtigt externe Unterbringung BSV nicht beitragsberechtigt
Abbildung 71: Unterbringung der Nutzer/innen in Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit; nicht beitragsberechtigte
Plätze (n=156)
Bei den nicht subventionierten Arbeitsplätzen sind die Nutzer/innen fast ausschliesslich intern untergebracht.
Zudem fällt auf, dass es sich bei diesen Einrichtungen vornehmlich um Tagesstätten mit Beschäftigungsplätzen
und Einrichtungen mit internen Leistungen handelt.
11
1
93

Kap. 6: Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit (IV-Dauerplätze) Merkmale der Nutzer/innen
b) Betreuungsaufwand und Merkmale der Nutzer/innen
Ziel dieses Abschnittes ist es, die zentralen Merkmale der Nutzer/innen im Angebotsbereich Tagesstruktur,
Beschäftigung und Arbeit aufzuzeigen. Es ist zu beachten, dass der Betreuungsaufwand
der Nutzer/innen nur in den ersten vier Arbeitsformen erhoben wurde:
- Tagesstätte/ Beschäftigung
- Beschäftigungsplätze
- Arbeit in Einrichtungen, externe Leistungen
- Arbeit in Einrichtungen, interne Leistungen
Bei den externen Integrationsarbeitsplätzen konnte der Betreuungsaufwand nicht erhoben werden.
Bevor die Verteilung der Nutzer/innen in den einzelnen Betreuungsaufwandskategorien betrachtet
wird, interessieren die verwendeten Datenbasen zur Berechnung dieses Aufwandes. Anschliessend
wird die Anzahl der Nutzer/innen spezifiziert nach a) der Lohneinstufung BSV spezifiziert, b) der
Arbeitsformen und c) der BSV-Beitragsberechtigung abgebildet. Zudem werden Alter und Geschlecht
der Nutzer/innen dargestellt und im letzten Teil die Verteilung zwischen den Nutzer/innen
mit und ohne IV-Rente unterschieden. Abschliessend wird der IV- Rentenanteil an denjenigen Personen
ausgewiesen, die gemäss ATSG Art. 8 als behindert gelten.
94

Kap. 6: Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit (IV-Dauerplätze) Merkmale der Nutzer/innen
Betreuungsaufwand der Nutzer/innen
Art der Erfassung des Betreuungsaufwandes Anzahl Einrichtungen Prozent
Betreuungsaufwand geschätzt 64 66%
berechnet mit Betriebsstatistik 19 19%
berechnet mit Stellenplan 4 4%
berechnet mit GBM 2 2%
berechnet mit ROES 1 1%
berechnet mit ABB 1 1%
berechnet mit Pro Soft 1 1%
keine Angaben 6 6%
Total 98 100%
Abbildung 72:Datenbasis zur Messung des Betreuungsaufwandes in Tagesstruktur, Beschäftigung und
Arbeit (n=6419)
98 der 119 Einrichtungen bieten unter anderem im Bereich II Tagesstruktur, Beschäftigung und
Arbeit Plätze an. Zwei Drittel (66%) der Einrichtungen haben den Betreuungsaufwand ihrer Nutzer/innen
geschätzt. Dies betrifft 54% der Nutzer/innen (n=3463). 29% der Institutionen haben mit
Hilfe einer Datenbasis den Betreuungsaufwand berechnet und fünf (5%) der Einrichtungen machten
keine Angaben. Am häufigsten wurde dafür die interne Betriebsstatistik verwendet (19%).
95

Kap. 6: Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit (IV-Dauerplätze) Merkmale der Nutzer/innen
Die drei vorgegebenen, nach Betreuungsaufwand unterschiedenen Gruppen wurden zur Darstellung
folgendermassen gegliedert:
1. hoch (eine Vollzeitstelle betreut bis und mit vier Personen)
2. mittel (eine Vollzeitstelle betreut mehr als vier bis und mit sieben Personen)
3. tief (eine Vollzeitstelle betreut mehr als sieben Personen)
Tagesstätte/ Beschäftigung (n=105)
Beschäftigungsplätze (n=1)
Arbeit externe Leistung (n=0)
Arbeit interne Leistung (n=48)
Total nicht BSV-beitragsberechtigt
(n=154)
34
29
4 38
32
70
1
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
hoch (1 Vollzeitstelle betreut bis und mit 4 Personen) mittel (1 Vollzeitstelle betreut mehr als 4 bis und mit 7 Personen)
tief (1 Vollezeitstelle betreut mehr als 7 Personen)
Abbildung 73: Betreuungsaufwand der Nutzer/innen in Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit
(n=6419)
Insgesamt sind die Nutzer/innen in allen drei Betreuungsaufwandkategorien ziemlich gleichmässig
verteilt.
Betrachtet man die Verteilung in den verschiedenen Arbeitsformen, so ist folgendes festzustellen:
Die Nutzer/innen in den Tagesstätten und Beschäftigungsprogrammen haben einen höheren
Betreuungsaufwand (eine Vollzeitstelle betreut bis und mit vier Personen), als diejenigen mit Arbeitstätigkeiten
in Einrichtungen. Da von den Nutzer/innen in den Arbeitseinrichtungen eine höhere
Leistung erwartet wird, erstaunt es nicht, dass der Betreuungsaufwand weniger gross ist, als in Tagesstätten
oder Beschäftigungsprogrammen, die ohne Leistungsdruck durchgeführt werden.
96
44
50
6

Kap. 6: Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit (IV-Dauerplätze) Merkmale der Nutzer/innen
Die gleiche Verteilung des eben beschriebenen Betreuungsaufwandes ist bei BSVbeitragsberechtigten
Arbeitsplätzen (n=6265) wieder zu erkennen.
Tagesstätte/ Beschäftigung (n=1239)
Beschäftigungsplätze (n=793)
Arbeit externe Leistung (n=3633)
Arbeit interne Leistung (n=600)
Total BSV-beitragsberechtigt (n=6265)
280
144
2001
1563
957
620
324
2297
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
hoch (1 Vollzeitstelle betreut bis und mit 4 Personen) mittel (1 Vollzeitstelle betreut mehr als 4 bis und mit 7 Personen)
tief (1 Vollezeitstelle betreut mehr als 7 Personen)
Abbildung 74: Betreuungsaufwand der Nutzer/innen bei BSV-beitragsberechtigten Arbeitsplätzen im
Bereich Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit (n=6265)
1790
1967
253
157
132
29
16
97

Kap. 6: Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit (IV-Dauerplätze) Merkmale der Nutzer/innen
Nicht beitragsberechtigte Arbeitsplätze (n=154) werden fast zur Hälfte von Nutzer/innen mit einem
mittlerem (n=70 oder 45%) Betreuungsaufwand besetzt. Dies bedeutet, dass eine Vollzeitstelle 4 bis
und mit 7 Personen betreut. Ein Drittel gehört zur Gruppe leichter Betreuungsaufwand und bei den
restlichen Nutzer/innen (n=34 oder 22%) betreut eine Vollzeitstelle bis und mit 4 Personen, dies
entspricht der Betreuungsaufwandskategorie schwer.
Tagesstätte/ Beschäftigung (n=105)
Beschäftigungsplätze (n=1)
Arbeit externe Leistung (n=0)
Arbeit interne Leistung (n=48)
Total nicht BSV-beitragsberechtigt
(n=154)
29
4 38
34
32
70
1
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
hoch (1 Vollzeitstelle betreut bis und mit 4 Personen) mittel (1 Vollzeitstelle betreut mehr als 4 bis und mit 7 Personen)
tief (1 Vollezeitstelle betreut mehr als 7 Personen)
Abbildung 75: Betreuungsaufwand der Nutzer/innen in nicht BSV-beitragsberechtigten Arbeitsplätzen
der Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit (n=154)
Differenziert nach Arbeitsformen erkennt man in den Tagesstätten/ Beschäftigung die gleiche Verteilung
wieder. In der Arbeitsform Arbeit interne Leistung sind die Nutzer/innen hauptsächlich
(79% oder n=38) in der mittleren Betreuungsaufwandskategorie zu finden. In der Arbeitsform Beschäftigungsplätze
ist nur eine einzige Nutzer/in verzeichnet, welche der Gruppe schwerer Betreuungsaufwand
zugehört.
98
44
50
6

Kap. 6: Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit (IV-Dauerplätze) Merkmale der Nutzer/innen
Lohneinstufung der Nutzer/innen
Die Lohneinstufungen wurden in den Kategorien des BSV erhoben: A (Stundenlohn Fr. 0.25 bis
2.35), B (Fr. 2.36 bis 7.05, C (Fr. 7.06 bis 14.10) und D (Fr. 14.11 und höher). Hier ist wiederum zu
beachten, dass die Lohneinstufung nur in folgenden Arbeitsformen erhoben worden ist.
- Beschäftigungsplätze
- Arbeit in Einrichtungen, externe Leistungen
- Arbeit in Einrichtungen, interne Leistungen
- Externer Integrationsarbeitsplatz
Beschäftigungsplätze (n=794)
Arbeit externe Leistung (n=3633)
Arbeit interne Leistung (n=648)
externer Integrationsplatz (n=32)
Total (n=5107)
201
1547
13
2464
703
390
1792
2 16
1
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
0.25 - 2.35 Fr. 2.36 - 7.05 Fr. 7.06 - 14.10 Fr. 14.11 - mehr Fr.
Abbildung 76: Lohneinstufung (Stundenlohn)der Nutzer/innen in den Arbeitsformen (n=5107)
Ausser bei den externen Integrationsarbeitsplätzen verdienen die Nutzer/innen im Angebotsbereich
Arbeit mehrheitlich zwischen 0.25 und 7.05 Fr. pro Std. (Stufen A und B)
Erwartungsgemäss ist die vorherrschende Lohnstufe in den Beschäftigungsplätzen mit 0.25 bis 2.35
Fr. pro Stunde die Stufe A. Bei den Arbeitstätigkeiten in den Einrichtungen erhalten die Nutzer/innen
höhere Entschädigungen. So ist bei einem externen Integrationsarbeitsplatz die Hälfte
der Nutzer/innen in der Stufe C eingeteilt.
2273
89
278
52
348
99

Kap. 6: Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit (IV-Dauerplätze) Merkmale der Nutzer/innen
Altersstruktur der Nutzer/innen
Tagesstätte/ Beschäftigung (n=1344)
Beschäftigungsplätze (n=794)
Arbeit externe Leistung (n=3633)
Arbeit interne Leistung (n=648)
externer Integrationsplatz (n=32)
Total (n=6451)
731
479
2197
3916
483
26
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
0 - 17 18 - 45 46 - 64 65+ IV-Besitzstandeswahrung 65+ ohne IV-Besitzstandeswahrung
Abbildung 77: Altersstruktur der Nutzer/innen im Angebotsbereich Tagesstruktur, Beschäftigung und
Arbeit (n=6451)
Insgesamt sind die meisten Nutzer/innen (61% oder n=3916) zwischen 18-45 Jahre alt. Die 2219
46- bis 64-jährigen Personen bilden die zweitgrösste Altersgruppe (34%). Alle übrigen Altersgruppen
sind deutlich kleiner. 273 Nutzer/innen sind über 65 Jahre alt und verfügen über eine IV Besitzstandswahrung,
wo hingegen sich 29 pensionierte Nutzer/innen ohne IV-Besitzstandwahrung in
diesen untersuchten Einrichtungen aufhalten. Die kleinste Altersgruppe (14 Personen) ist diejenige
mit Nutzer/innen zwischen 0-17 Jahren.
Auch innerhalb den verschiedenen Arbeitsformen repräsentiert die Alterskategorie 18-45 Jahre
jeweils die grösste Gruppe, nämlich über die Hälfte der Nutzer/innen.
100
418
1377
2219
153
6

Kap. 6: Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit (IV-Dauerplätze) Merkmale der Nutzer/innen
Geschlecht der Nutzer/innen
Die Männer stellen mit 55% die Mehrheit der Nutzer/innen.
Tagesstätte/ Beschäftigung (n=1344)
Beschäftigungsplätze (n=794)
Arbeit externe Leistung (n=3633)
Arbeit interne Leistung (n=648)
externer Integrationsplatz (n=32)
Total (n=6451)
12
329
1562
2929
671
355
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
20
465
2071
3522
673
Frauen Männer
Abbildung 78: Geschlecht der Nutzer/innen im Angebotsbereich Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit
(n=6451)
Ausser in der Arbeitsform Arbeit interne Leistung, in welcher die Frauen in der Mehrheit (55%)
sind, liegt der Männeranteil in allen anderen Arbeitsformen gleich hoch oder höher. Am höchsten
ist er bei den externen Integrationsarbeitsplätzen.
293
101

Kap. 6: Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit (IV-Dauerplätze) Merkmale der Nutzer/innen
Nutzer/innen mit/ohne IV-Rente
Von den total 6451 Nutzer/innen im Angebotsbereich Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit
erhalten 7% oder 439 Personen keine IV- Rente. Auch in allen anderen Arbeitsformen liegt der
Nichtbezugsanteil zwischen 5% und 7%. Am höchsten ist er bei den externen Integrationsarbeitsplätzen
mit 9%.
IV-Rente
mit
ohne
Total
Tagesstätte/
Beschäftigung
Beschäftigungsplätze
Arbeit Einrichtungen,
externe
Leistung
Arbeit Einrichtungen,
interne
Leistung
externer
Integrations-
Arbeitsplatz
1254 751 3362 616 29 6012
Total
93% 95% 93% 95% 91% 93%
90 43 271 32 3 439
7% 5% 7% 5% 9% 7%
1344 794 3633 648 32 6451
100% 100% 100% 100% 100% 100%
Abbildung 79: Nutzer/innen mit oder ohne IV in den Arbeitsformen (n=6451)
Aufgeteilt nach der Beitragsberechtigung entspricht die Verteilung der Nutzer/innen mit/ohne IV-
Rente der allgemeinen Verteilung.
Von den 156 Nutzer/innen, die in nicht BSV subventionierten Einrichtungen arbeiten, erhalten 22
keine IV- Rente (14%). Damit ist der Nutzeranteil ohne IV-Rente in diesen Einrichtungen durchschnittlich
um 7% höher als in den beitragsberechtigten. Der grösste Anteil nicht rentenberechtigter
Personen ist in der Kategorie der Tagesstätten/ Beschäftigung zu finden: Er liegt bei 16% und betrifft
17 Personen.
102

Kap. 6: Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit (IV-Dauerplätze) Merkmale der Nutzer/innen
Invalidität gemäss ATSG Art. 8 (Bundesgesetz vom 6. Oktober 2000 über den Allgemeinen Teil
des Sozialversicherungsrechts)
Invalidität
Tagesstätte/
Beschäftigung
Beschäftigungsplätze
Arbeit Einrichtungen,
externe
Leistung
Arbeit Einrichtungen,
interne
Leistung
Externer
Integrations-Arbeitsplatz
Total
Invalid gemäss
ATSG Art. 8
1254 751 3362 616 29 6012
mit IV-Rente 96% 95% 96% 97% 97% 96%
Invalid gemäss
ATSG Art. 8
58 41 127 20 1 247
ohne IV-Rente 4% 5% 4% 3% 3% 4%
Invalid gem.
1312 792 3489 636 30 6259
ATSG Art. 8 100% 100% 100% 100% 100% 100%
Abbildung 80: Invalidität gemäss ATSG Art. 8 in den Arbeitsformen (n=6259)
Insgesamt erhalten 6012 oder 96% der Nutzer/innen, die als invalid gemäss ATSG Art. 8 gelten,
eine IV- Rente. Dieser Prozentsatz ist in allen Arbeitsformen zu erkennen.
Total erhalten 247 Personen (4%), die gemäss ATSG Art. 8 invalid sind, keine Rente der Invalidenversicherung.
Dieser Prozentsatz ist in allen Arbeitsformen zu erkennen.
103

Kap. 6: Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit (IV-Dauerplätze) Auslastung der Angebote
c) Die Auslastung der Angebote
Belegung
maximale Belegung
in Stellenprozent
aktuelle Belegung
in Stellenprozent
Tagesstätte/
Beschäftigung
Beschäftigungsplätze
Arbeit Einrichtungen,
externe
Leistung
Arbeit Einrichtungen,
interne
Leistung
Externer
Integrations-
Arbeitsplatz Total
920.96 612.2 2622.31 504.9 25 4685.37
804.26 616.07 2543.28 507.8 21 4492.41
Belegungsgrad 87% 101% 97% 101% 84% 96%
Abbildung 81: Auslastung der Arbeitsplätze
Der Belegungsgrad aller Arbeitsplätze liegt bei 96%, d.h. 4% der Arbeitsplätze sind nicht ausgelastet.
In den Tagesstätten und den externen Arbeitsplätzen liegt der Belegungsgrad sogar tiefer. In den
Beschäftigungsplätzen und in den Einrichtungen mit interner Leistung sind die Arbeitsplätze momentan
genau richtig besetzt.
104

Kap. 6: Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit (IV-Dauerplätze) Ausblick: Bedarfsplanung 2008 – 2010
e) Ausblick: Bedarfsplanung 2008 – 2010
Für die kommenden Jahre wurden gesamthaft 378 Plätze neu aufgenommen, dies entspricht einer
Zunahme von 6%.
Ausblick Bedarfsplanung
angebotene
Plätze
neu aufgenommenePlätze
prozentuale
Zunahme
Tagesstätte/
Beschäftigung
Beschäftigungsplätze
Arbeit Einrichtungen,
externe
Leistung
Arbeit Einrichtungen,
interne
Leistung
Externer
Integrations-
Arbeitsplatz Total
1346 671 2925 556.6 29 5527.6
152 32 111 63 20 378
10% 5% 4% 10% 40% 6%
Abbildung 82: Ausblick Bedarfsplanung Angebotsbereich Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit
Betrachtet man die einzelnen Arbeitsformen, so erkennt man, dass in der Arbeitsform externer Integrationsarbeitsplatz
40% neue Plätze geschaffen wurden. Im Vergleich zu den anderen Arbeitsformen
handelt es sich hier um die grösste Zunahme. Zu beachten ist allerdings die geringe Ausgangszahl
der angebotenen Plätze (n=29) in der Arbeitsform externer Integrationsarbeitsplatz.
105

Kap. 7: Berufliche Eingliederung
7 Berufliche Eingliederung
Ziel dieses Abschnittes ist eine generelle Übersicht über die angebotenen Plätze im Angebotsbereich
III berufliche Eingliederung. Alle Integrationsplätze befinden sich in beitragsberechtigten
Einrichtungen. Daher wird im Verlauf der Darstellung dieses Angebots keine Unterscheidung nach
Beitragsberechtigung gemacht.
Gesamthaft gesehen repräsentiert der Bereich berufliche Eingliederung lediglich 10% der total
angebotenen Plätze.
44 der 119 Einrichtungen bieten unter anderem Angebote im Bereich berufliche Erst- und Wiedereingliederung
an.
Angebotsbereich der 119 Einrichtungen
angebotene Plätze Prozent
I Wohnen und Grundbetreuung 4048 38%
II Tagesstruktur, Beschäftigung und Arbeit 5527.6 52%
III berufliche Erst- und Wiedereingliederung 1065 10%
Total 10640.6 100%
Abbildung 83: Platzangebot in den Angebotsbereichen I, II und III (n=10641)
Der Angebotsbereich berufliche Eingliederung teilt sich auf in die Bereiche erstmalige berufliche
Eingliederung (38 der 44 Einrichtungen bieten 82% der Integrationsplätze an) und Wiedereingliederung
(16 der 44 Einrichtungen bieten 18% der Integrationsplätze an). Diese beiden Bereiche
werden getrennt von einander ausgewertet.
107

Kap. 7: Berufliche Eingliederung – Erstmalige berufliche Eingliederung Platzangebot
7.1 Erstmalige berufliche Eingliederung
Die Angebotsstruktur des Bereiches III berufliche erstmalige Eingliederung wird nach folgenden
Kriterien dargestellt:
a. Platzangebot
b. Merkmale der Nutzer/innen
c. Auslastung des Angebots
a) Das Platzangebot
In einem ersten Schritt wird eine generelle Übersicht über die angebotenen Integrationsplätze gemacht.
In einem zweiten Teil betrachten wir die Belegung der Plätze spezifiziert nach Behinderungsarten
der Nutzer/innen. Drittens wird die Verteilung der kantonsinternen und –externen Nutzer/innen
dargestellt. In einem vierten Teil werden die Tätigkeitsbereiche dargelegt, welche den
Nutzer/innen als Arbeitsplätze zur Verfügung stehen.
In diesem Angebotsbereich wird keine BSV-Unterscheidung durchgeführt, da diese Eingliederungsformen
alle BSV-beitragsberechtigt sind.
Generelle Übersicht des Platzangebotes in den erstmalig beruflichen Eingliederungsplätzen
Der Angebotsbereich erstmalige berufliche Eingliederung umfasst drei Angebotsformen:
- Ersteingliederung Arbeitsplatz in Einrichtung
- Ersteingliederung externer Arbeitsplatz
- Ersteingliederung Wohnen (Internat)
Eingliederungsformen angebotene Plätze Prozent
Ersteingliederung Arbeitsplatz in Einrichtung 600 69%
Ersteingliederung externer Arbeitsplatz 20 2%
Ersteingliederung Wohnen (Internat) 248 29%
Total 868 100%
Abbildung 84: Platzangebot erstmalige berufliche Eingliederung (n=868)
69% (n=600) der Plätze befinden sich in der Integrationsform Ersteingliederung Arbeitsplatz in
Einrichtung. Die Integrationsform Ersteingliederung Wohnen ist mit 29% die nächstgrösste Integrationsform.
Ein geringer Anteil der angebotenen Plätze (2%) befindet sich in der Integrationsform
Ersteingliederung externer Arbeitsplatz.
108

Kap. 7: Berufliche Eingliederung – Erstmalige berufliche Eingliederung Platzangebot
Platzbelegung spezifiziert nach Behinderungsarten der Nutzer/innen
andere Behinderung (n=16)
2%
Sinnesbehinderung (n=134)
17%
geistige Behinderung (n=394)
48%
körperliche Behinderung (n=86)
11%
psychische Behinderung/
verhaltensauffällig (n=182)
22%
Abbildung 85: Behinderungsarten in der erstmaligen beruflichen Eingliederung (n=812)
Am stärksten vertreten sind die Nutzer/innen mit einer geistigen Behinderung, gefolgt von den psychisch/
verhaltensaufälligen Personen. Die Nutzer/innen mit einer Sinnesbehinderung sind hier
häufiger anzutreffen als in den anderen Angebotsbereichen.
109

Kap. 7: Berufliche Eingliederung – Erstmalige berufliche Eingliederung Platzangebot
geistige Behinderung (n=394)
psychische Behinderung/
verhaltensauffällig (n=182)
körperliche Behinderung (n=86)
Sinnesbehinderung (n=134)
andere Behinderung (n=16)
Total (n=812)
71
278
59
558
134
16
0% 20% 40% 60% 80% 100%
Ersteingliederung Arbeitsplatz in Einrichtung Ersteingliederung externer Arbeitsplatz Ersteingliederung Wohnen (Internat)
Abbildung 86: Behinderungsarten nach Integrationsplatz (n=812)
Eine Aufschlüsselung nach Ersteingliederungsplätzen ergibt, dass die meisten Nutzer/innen (68%
oder n=558) in Ersteingliederungs-Arbeitsplätzen in der Einrichtung anzutreffen sind. 29%
(n=234) der Nutzer/innen in Erstintegrationsplätzen befinden sich in den Plätzen Ersteingliederung
Wohnen (Internat). Diese Verteilung ist ebenfalls bei den verschiedenen Behinderungsarten wieder
zu erkennen. Nur bei der Gruppe der Sinnesbehinderung sind im Vergleich zu den anderen Behinderungsarten
etwa 43% der Nutzer/innen in Plätzen der Ersteingliederung Wohnen (Internat) zugeteilt.
Bei der Gruppe andere Behinderungen befinden sich alle Nutzer/innen (n=16) in Plätzen der
Ersteingliederung Arbeitsplatz in Einrichtung.
Innerhalb der Integrationsplätze ist eine differenzierte Unterteilung festzustellen. Im Integrationsplatz
Ersteingliederung in Einrichtung sind vor allem geistige und psychisch/ verhaltensauffällige
Nutzer/innen zu erkennen. In der Integrationsform Ersteingliederung externe Arbeitsplätze sind
neben den Nutzer/innen mit einer geistigen Behinderung auch diejenigen mit einer Sinnes- und
körperlichen Behinderung stärker vertreten. Der Integrationsplatz Ersteingliederung Wohnen weist
neben den Personen mit einer geistigen Behinderung auch mehrheitlich Nutzer/innen mit einer Sinnesbehinderung
auf.
110
6
20
6
5
3
57
110
234
45
22

Kap. 7: Berufliche Eingliederung – Erstmalige berufliche Eingliederung Platzangebot
Kantonsinterne /-externe Nutzer/innen
Knapp zwei Drittel der Nutzer/innen im Angebotsbereich erstmalige berufliche Eingliederung
stammen aus dem Kanton Zürich. Die anderen 40% der Nutzer/innen sind aus einem anderen Kanton.
Ersteingliederung Arbeitsplatz in
Einrichtung (n=558)
Ersteingliederung externer Arbeitsplatz
(n=20)
Ersteingliederung Wohnen (Internat)
(n=234)
Total (n=812)
110
11
499
378
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
aus dem Kanton ZH aus einem anderen Kanton
Abbildung 87: Kantonsinterne /-extern Nutzer/innen in den Integrationsplätzen (n=812)
Innerhalb der Integrationsplätze sind die Nutzer/innen aus dem Kanton Zürich in den Integrationsplätzen
Ersteingliederung in Einrichtung und Ersteingliederung externer Arbeitsplatz in der Mehrzahl.
Nur im Integrationsplatz Ersteingliederung Wohnen hat es mehr Nutzer/innen aus einem anderen
Kanton.
124
9
313
180
111

Kap. 7: Berufliche Eingliederung – Erstmalige berufliche Eingliederung Platzangebot
Tätigkeitsbereich in geschützten Arbeitsplätzen
Die Integrationsform Ersteingliederung Arbeitsplatz in Einrichtung bietet den Nutzer/innen verschiedene
Integrationsarbeitsplätze an. Jeweils ein Zehntel der Plätze befinden sich in den Tätigkeitsbereichen
Gärtnerei, Metallbearbeitung/industrielle Fertigung und Kaufmännische Dienste.
21% der Plätze sind in anderen, nicht definierten Tätigkeitsbereichen angesiedelt.
Tätigkeitsbereich Ersteingliederung Arbeitsplatz in Einrichtung
angebotene Plätze in Prozent
Gärtnerei 79 13%
Holzbearbeitung 49 8%
Metallbearbeitung/ industrielle Fertigung 72 12%
Landwirtschaft 15 3%
Verkauf 14 2%
Kaufmännische Dienste/ Informatik 78 13%
Versand/ Ausrüsterei 37 6%
Gastronomie (Restaurationsbetrieb) 32 5%
Küche (der Einrichtung) 43 7%
Reinigungs-/ Putzarbeiten 31 5%
Wäscherei 11 2%
Technischer Dienst 14 2%
Verwaltung 2 0%
andere 123 21%
Total 600 100%
Abbildung 88: Erstmalige Eingliederungsplätze nach verschiedenen Tätigkeitsbereichen (n=600)
112

Kap. 7: Berufliche Eingliederung – Erstmalige berufliche Eingliederung Merkmale der Nutzer/innen
b) Merkmale der Nutzer/innen
Altersstruktur der Nutzer/innen
Ersteingliederung Arbeitsplatz in
Einrichtung (n=558)
Ersteingliederung externer Arbeitsplatz
(n=20)
Ersteingliederung Wohnen (Internat)
(n=234)
Total (n=812)
150
59
209
20
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
0 - 17 18 - 45 46 - 64
Abbildung 89: Altersstruktur der Nutzer/innen nach Integrationsplatz (n=812)
Insgesamt sind die meisten Nutzer/innen (74%) zwischen 18-45 Jahre alt. Die nächst grössere Altersgruppe
(26%) sind die Nutzer/innen zwischen 0-17 Jahre. Keine Nutzer/innen in der Altersgruppe
von 46-64 Jahren sind zu verzeichnen. Auch innerhalb der Integrationsplätze erkennt man
eine ähnliche Struktur. Nur im Integrationsplatz Ersteingliederung externer Arbeitplatz sind alle
Nutzer/innen in der Altersgruppe 18-45 Jahre.
408
175
603
113

Kap. 7: Berufliche Eingliederung – Erstmalige berufliche Eingliederung Merkmale der Nutzer/innen
Geschlecht der Nutzer/innen
Ersteingliederung Arbeitsplatz in
Einrichtung (n=558)
Ersteingliederung externer Arbeitsplatz
(n=20)
Ersteingliederung Wohnen (Internat)
(n=234)
Total (n=812)
6
231
90
327
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
14
327
144
485
Frauen Männer
Abbildung 90: Geschlecht der Nutzer/innen in den Integrationsplätzen (n=812)
Die Mehrheit (60%) der Nutzer/innen sind Männer. Auch innerhalb der Integrationsformen sind die
Männer zu mehr als der Hälfte vertreten.
114

Kap. 7: Berufliche Eingliederung – Erstmalige berufliche Eingliederung Auslastung der Angebote
c) Die Auslastung der Angebote
Plätze Integrationsplatz
Ersteingliederung
Arbeitsplatz
in Einrichtung
Ersteingliederung
externer
Arbeitsplatz
Ersteingliederung
Wohnen
(Internat) Total
angebotene Plätze 600 20 248 868
belegte Plätze 558 20 234 812
Belegungsgrad 93% 100% 94% 94%
Abbildung 91:Auslastung der Integrationsplätze
Gesamthaft gesehen sind die Plätze zu 94% belegt. Das heisst, dass sie knapp vollbesetzt sind. In
der Integrationsform Ersteingliederung externer Arbeitsplatz ist eine 100% Belegung zu erkennen.
In den anderen Integrationsplätzen beträgt die Belegung um 94%.
115

Kap. 7: Berufliche Eingliederung – Wiedereingliederung Platzangebot
7.2 Berufliche Wiedereingliederung
Die Angebotsstruktur des Bereiches III berufliche Wiedereingliederung wird nach folgenden Kriterien
veranschaulicht:
a. Platzangebot
b. Merkmale der Nutzer/innen
c. Auslastung des Angebots
d. Ausblick zur Bedarfsplanung 2008 – 2010
a) Das Platzangebot
In einem ersten Schritt wird eine generelle Übersicht über die angebotenen Integrationsplätze gemacht.
In einem zweiten Teil betrachten wir die Belegung der Plätze spezifiziert nach Behinderungsarten
der Nutzer/innen. Drittens wird die Verteilung der kantonsinternen und –externen Nutzer/innen
dargestellt. In einem vierten Teil werden die Tätigkeitsbereiche dargelegt, welche den
Nutzer/innen als Arbeitsplätze zur Verfügung stehen.
In diesem Angebotsbereich wird keine BSV-Unterscheidung durchgeführt, da diese Eingliederungsformen
alle BSV-beitragsberechtigt sind.
Generelle Übersicht des Platzangebotes in den Wiedereingliederungsplätzen
Der Angebotsbereich Wiedereingliederung umfasst drei Angebotsformen:
- Wiedereingliederung Arbeitsplatz in Einrichtung
- Wiedereingliederung externer Arbeitsplatz
- Wiedereingliederung Wohnen (Internat)
Platzangebot Arbeitsformen angebotene Plätze Prozent
Wiedereingliederung Arbeitsplatz in Einrichtung 182 92%
Wiedereingliederung externer Arbeitsplatz 5 3%
Wiedereingliederung Wohnen (Internat) 10 5%
Total 197 100%
Abbildung 92: Platzangebot Wiedereingliederungsplätze (n=197)
92% (n=182) der Plätze befinden sich in der Integrationsform Wiedereingliederung Arbeitsplatz in
Einrichtung. Die andern Integrationsplätze bieten zusammen 8% der Wiedereingliederungsplätze
an.
116

Kap. 7: Berufliche Eingliederung – Wiedereingliederung Platzangebot
Platzbelegung spezifiziert nach Behinderungsarten der Nutzer/innen
psychische Behinderung/
verhaltensauffällig (n=146)
73%
Sinnesbehinderung (n=3)
1%
geistige Behinderung (n=0)
0%
andere Behinderung (n=0)
0%
körperliche Behinderung (n=53)
26%
Abbildung 93: Behinderungsarten in der beruflichen Wiedereingliederung (n=202)
Am häufigsten treten die psychisch/ verhaltensauffälligen Nutzer/innen (73%) auf. Es folgen die
Personen mit einer körperlichen Behinderung (26%) und die mit einer Sinnesbehinderung (1%).
Man stellt hier fest, dass die Verteilung anders ist als bisher, insbesondere was die Gruppe der Nutzer/innen
mit einer geistigen Behinderung anbelangt. Bisher dominierte diese Behinderungsgruppe
in den anderen Angebotsbereichen. Hier sind aber keine Nutzer/innen mit einer geistigen Behinderung
zu verzeichnen. Ebenfalls sind keine Nutzer/innen mit anderen Behinderungsarten zu erkennen.
117

Kap. 7: Berufliche Eingliederung – Wiedereingliederung Platzangebot
geistige Behinderung (n=0)
psychische Behinderung/
verhaltensauffällig (n=146)
körperliche Behinderung (n=53)
Sinnesbehinderung (n=3)
andere Behinderung (n=0)
Total (n=202)
2
134
48
184
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
Wiedereingliederung Arbeitsplatz in Einrichtung Wiedereingliederung externer Arbeitsplatz Wiedereingliederung Wohnen (Internat)
Abbildung 94: Behinderungsarten nach Wiedereingliederungsplätzen (n=202)
Eine Aufschlüsselung nach Wiedereingliederungsplätzen ergibt, dass die meisten Nutzer/innen
(91% oder n=184) in Wiedereingliederungs-Arbeitsplätzen in der Einrichtung anzutreffen sind. 5%
(n=10) der Nutzer/innen in Wiedereingliederungsplätzen befinden sich in den Plätzen Wiedereingliederung
externer Arbeitsplatz und die restlichen Nutzer/innen (4% oder n=8) in Wiedereingliederung
Wohnen (Internat). Diese Verteilung ist ebenfalls bei den Nutzern/ innen mit einer psychischen/
verhaltensauffälligen und körperlichen Behinderung zu erkennen. Die Gruppe mit einer
Sinnesbehinderung ist nur in den Eingliederungsplätzen Wiedereingliederungs-Arbeitsplätzen in
der Einrichtung und in Wiedereingliederung externer Arbeitsplatz anzutreffen.
118
1
6
3
10
6
2
8

Kap. 7: Berufliche Eingliederung – Wiedereingliederung Platzangebot
Kantonsinterne /-externe Nutzer/innen
Zwei Drittel der Nutzer/innen im Angebotsbereich berufliche Wiedereingliederung stammt aus dem
Kanton Zürich. Die restlichen Nutzer/innen (34%) sind aus einem anderen Kanton.
Wiedereingliederung Arbeitsplatz in
Einrichtung (n=184)
Wiedereingliederung externer
Arbeitsplatz (n=10)
Wiedereingliederung Wohnen (Internat)
(n=8)
Total (n=202)
2
124
134
8
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
aus dem Kanton ZH aus einem anderen Kanton
Abbildung 95: Kantonsinterne /-externe Nutzer/innen in Wiedereingliederung (n=202)
Diese Verteilung wird auch in der Integrationsform Wiedereingliederung Arbeitsplatz in Einrichtung
ersichtlich. In der Integrationsform Wiedereingliederung externer Arbeitsplatz ist die Anzahl
der Nutzer/innen aus dem Kanton Zürich sogar höher. In der Integrationsform Wiedereingliederung
Wohnen lässt sich ein umgekehrtes Verhältnis feststellen. Hier dominieren mit 75% (n=6) die Nutzer/innen
aus einem anderen Kanton.
6
60
68
2
119

Kap. 7: Berufliche Eingliederung – Wiedereingliederung Platzangebot
Tätigkeitsbereich in geschützten Arbeitsplätzen
Die Integrationsform Wiedereingliederung Arbeitsplatz in Einrichtung bietet den Nutzern/innen
verschiedene Integrationsarbeitsplätze an. 50% der Plätze sind im Tätigkeitsbereich der Kaufmännischen
Dienste angesiedelt. Die restlichen Integrationsplätze verteilen sich unterschiedlich auf
verschieden definierte Tätigkeitsbereiche.
Tätigkeitsbereich Wiedereingliederung Arbeitsplatz in Einrichtung
angebotene Plätze in Prozent
Gärtnerei 3 2%
Holzbearbeitung 13 7%
Metallbearbeitung/ industrielle Fertigung 12 7%
Landwirtschaft 0 0%
Verkauf 0 0%
Kaufmännische Dienste/ Informatik 91 50%
Versand/ Ausrüsterei 8 4%
Gastronomie (Restaurationsbetrieb) 4 2%
Küche (der Einrichtung) 2 1%
Reinigungs-/ Putzarbeiten 3.5 2%
Wäscherei 0 0%
Technischer Dienst 16.5 9%
Verwaltung 0 0%
andere 29 16%
Total 182 100%
Abbildung 96: Wiedereingliederungsplätze nach verschiedenen Tätigkeitsbereichen (n=182)
120

Kap. 7: Berufliche Eingliederung – Berufliche Wiedereingliederung Merkmale der Nutzer/innen
b) Merkmale der Nutzer/innen
Altersstruktur der Nutzer/innen
Die meisten Nutzer/innen (88% oder n=177) sind zwischen 18-45 Jahre alt. Die nächst grössere
Altersgruppe sind die Nutzer/innen zwischen 46-64 Jahre (12% oder n=25).
Wiedereingliederung Arbeitsplatz in
Einrichtung (n=184)
Wiedereingliederung externer
Arbeitsplatz (n=10)
Wiedereingliederung Wohnen (Internat)
(n=8)
Total (n=202)
159
177
10
8
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
0 - 17 18 - 45 46 - 64
Abbildung 97: Altersstruktur der Nutzer/innen in den Wiedereingliederungsplätzen (n=202)
Innerhalb der verschiedenen Integrationsformen erkennt man eine ähnliche Verteilung, vor allem in
der Integrationsform Wiedereingliederung Arbeitsplatz in Einrichtung. In den Integrationsformen
Wiedereingliederung externer Arbeitsplatz und Wiedereingliederung Wohnen sind alle Nutzer/innen
zwischen 18-45 Jahre alt.
25
25
121

Kap. 7: Berufliche Eingliederung – Berufliche Wiedereingliederung Merkmale der Nutzer/innen
Geschlecht der Nutzer/innen
Wiedereingliederung Arbeitsplatz in
Einrichtung (n=184)
Wiedereingliederung externer
Arbeitsplatz (n=10)
Wiedereingliederung Wohnen (Internat)
(n=8)
Total (n=202)
1
2
66
69
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
7
8
118
133
Frauen Männer
Abbildung 98: Geschlecht der Nutzer/innen in Wiedereingliederung (n=202)
Die Männer befinden sich mit 66% (n=133) in der Mehrheit. Auch innerhalb der Integrationsformen
sind mehr Männer als Frauen zu verzeichnen.
122

Kap. 7: Berufliche Eingliederung – Berufliche Wiedereingliederung Auslastung der Angebote
c) Die Auslastung der Angebote
Gesamthaft sind die angebotenen Plätze sehr gut belegt. Wir können einen Belegungsgrad von
103% erkennen.
Wiedereingliederung
Arbeitsplatz
in Einrichtung
Wiedereingliederung
externer Arbeitsplatz
Wiedereingliederung
Wohnen
angebotene Plätze 182 5 10 197
belegte Plätze 184 10 8 202
Total
Belegungsgrad 101% 200% 80% 103%
Abbildung 99: Auslastung der Arbeitsplätze
Auch innerhalb der Integrationsformen werden die Plätze sehr gut genutzt. In der Integrationsform
Wiedereingliederung externer Arbeitsplatz liegt der Belegungsgrad bei 200%. Man kann hier annehmen,
dass die Plätze sehr wahrscheinlich mehrfach belegt werden. Nur in der Integrationsform
Wiedereingliederung Wohnen erkennt man einen tieferen Belegungsgrad von 80%.
123

Kap. 8: Weitere Angebote der sozialen Einrichtungen
8 Die weiteren Angebote der sozialen Einrichtungen
In diesem Kapitel betrachten wir kurz die weiteren Wohn- und Arbeitplätze, welche zusätzlich von
den Invalideneinrichtungen angeboten werden.
34 der insgesamt 119 Einrichtungen erbringen zusätzliche Angebote im Bereich Wohnen und Arbeit.
Beginnend mit dem Bereich weitere Wohnangebote lassen sich total 666 Plätze erkennen. 74%
dieser Plätze sind in beitragsberechtigten Einrichtungen angesiedelt.
Weitere angebotene Wohnplätze angebotene Plätze Prozent
Sozialhilfeangebote 99 15%
Angebote für Kinder und Jugendliche 104 15%
Angebote im Altersbereich 18 3%
Suchttherapeutische Angebote 73 11%
Begleitetes Wohnen (gem. IVG Art. 74) 261 39%
Übrige Angebote 111 17%
Total 666 100%
Abbildung 100: Anzahl weitere angebotene Wohnplätze
Im Bereich Wohnen erbringen 28 Einrichtungen Angebote. Die meisten Plätze befinden sich im
Bereich begleitetes Wohnen (gem. IVG Art. 74) (n=261 oder 39%).
Weitere angebotene Tagesstruktur-/
Beschäftigungsplätze angebotene Plätze Prozent
Sozialhilfeangebote 72 17%
Angebote für Kinder und Jugendliche 231 54%
Angebote im Altersbereich 0 0%
Suchttherapeutische Angebote 71 16%
Begleitetes Wohnen (gem. IVG Art. 74) 0 0%
übrige Angebote 54 13%
Total 428 100%
Abbildung 101: Anzahl weitere angebotene Tagesstruktur-/ Beschäftigungsplätze
Im Bereich weitere Tagesstruktur-/ Beschäftigungsplätze werden gesamthaft 428 Plätze angeboten.
83% dieser Plätze sind in beitragsberechtigten Einrichtungen angesiedelt.
In diesem Bereich erbringen 19 Einrichtungen Dienste. Die meisten Plätze sind Angebote für Kinder
und Jugendliche.
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