IMPRESSIONEN AUS UNSEREN DREI ... - Gemeinde Freienbach
IMPRESSIONEN AUS UNSEREN DREI ... - Gemeinde Freienbach
IMPRESSIONEN AUS UNSEREN DREI ... - Gemeinde Freienbach
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freienbach<br />
Das Magazin für eine nachhaltige <strong>Gemeinde</strong>entwicklung August – November 2008<br />
WETTBEWERB Mitmachen und gewinnen | Seite 9<br />
NATUR PUR Erleben Sie das Freizeit- und Naturparadies Frauenwinkel | Seite 4<br />
VERKEHR So geht’s weiter mit der Umfahrung und dem Fällmistunnel | Seite 22<br />
PORTRÄT Kinderzoo-Direktor Benjamin Sinniger: «Pfäffi kon ist meine Heimat» | Seite 16
EINSICHT<br />
<strong>Freienbach</strong>er Feuerwehr: Wie gut sich unsere<br />
Feuerwehrleute im Einsatz bewähren, sehen und<br />
lesen Sie ab Seite 28.
Kurt Zurbuchen<br />
EDITORIAL<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser<br />
Wie wichtig sie ist, merkt man erst, wenn man sie braucht: Die Rede<br />
ist von der Feuerwehr. Die Tätigkeit der Feuerwehrmänner ist nicht<br />
nur spannend, sondern auch sehr vielseitig. Wir haben unsere Feuerwehr<br />
während einem Übungseinsatz begleitet – und waren von der<br />
Einsatzbereitschaft der <strong>Freienbach</strong>er Truppe beeindruckt (ab Seite<br />
28). Nur dank der Freiwilligenarbeit dieser Männer und Frauen ist es<br />
möglich, dass wir uns rund um die Uhr sicher fühlen können. Damit<br />
die Feuerwehr auch künftig jederzeit einsatzbereit ist, brauchen wir<br />
laufend neue Männer und Frauen, die sich für diese Arbeit zur Verfügung<br />
stellen. Der Dienst in der Feuerwehr eröffnet Ihnen viele Chancen:<br />
Sie sammeln neue Erfahrungen, knüpfen neue Kontakte und<br />
profi tieren von einer zusätzlichen, kostenlosen Ausbildung, die Sie<br />
unter Umständen auch berufl ich weiterbringt. Habe ich Ihr Interesse<br />
geweckt? Wir schicken Ihnen gerne Informationsmaterial zu. Füllen<br />
Sie einfach die Antwortkarte auf der letzten Seite aus.<br />
Auf Freiwilligenarbeit sind wir übrigens auch in anderen Bereichen angewiesen:<br />
zum Beispiel beim Unterhalt des Frauenwinkels (Reportage<br />
ab Seite 4) oder bei der Verteilung von Mahlzeiten für Senioren (Seite<br />
15). Für Ihren Einsatz danke ich Ihnen schon jetzt ganz herzlich!<br />
Kurt Zurbuchen<br />
<strong>Gemeinde</strong>präsident<br />
IMPRESSUM<br />
HER<strong>AUS</strong>GEBER <strong>Gemeinde</strong> <strong>Freienbach</strong>, Unterdorfstrasse 9, 8808 Pfäffi kon SZ, Tel.<br />
055 416 92 42, gemeinde@freienbach.ch, www. freienbach.ch LEITUNG René Mohn,<br />
mohn kommunikation, 8645 Rapperswil-Jona GESAMTHERSTELLUNG Denon<br />
Publizistik AG, 8640 Rapperswil-Jona, Redaktion: Christoph Hämmig (Leitung), Daniel<br />
Steim, Layout: Corinne Lüthi FOTOGRAF Marcel Grubenmann, 8703 Erlenbach<br />
Fotorechte: Stiftung Frauenwinkel (Seite 6, Nr. 5-6, Seite 7, Nr. 8, Seite 8, Nr. 10-13),<br />
<strong>Gemeinde</strong> <strong>Freienbach</strong> (Seite 8, Nr. 9) DRUCK Bruhin Druck, 8807 <strong>Freienbach</strong>, Aufl age<br />
8600 Exemplare, gedruckt auf FSC-zertifi ziertem Papier ERSCHEINUNGSWEISE Das<br />
Magazin «freienbach» erscheint dreimal jährlich und geht an alle Haushaltungen in <strong>Freienbach</strong>,<br />
Pfäffi kon SZ, Wilen, Bäch und Hurden.<br />
SEITE 14: Attraktivität für Familien steigern.<br />
UMWELT<br />
4 Frauenwinkel: Das Paradies vor unserer<br />
Haustür – ein Rundgang<br />
GESELLSCHAFT UND BILDUNG<br />
12 Besuch im Jugendzentrum <strong>Freienbach</strong><br />
14 Nachhaltige und koordinierte Familienpolitik<br />
15 Strukturierte Angebote für ältere Menschen<br />
PORTRÄT<br />
16 Interview mit Kinderzoo-Direktor<br />
Benjamin Sinniger aus Pfäffi kon<br />
MOBILITÄTS- UND<br />
SIEDLUNGSENTWICKLUNG<br />
20 Städtebauliches Konzept:<br />
Das denken die Bürger<br />
22 So geht’s weiter mit<br />
der Umfahrungsstrasse<br />
22 Fällmistunnel rückt näher<br />
23 Busverkehr weiter verbessern<br />
WIRTSCHAFT UND FINANZEN<br />
24 Die neue <strong>Gemeinde</strong>rätin: Claudia Räber<br />
steht Red und Antwort<br />
26 Standortförderung: Die Region setzt auf<br />
ihre Qualitäten<br />
BEHÖRDEN UND VERWALTUNG<br />
28 Feuerwehr <strong>Freienbach</strong>: Ein Blick hinter<br />
die Kulissen<br />
33 WOV steigert die Effi zienz<br />
Titelseite: Rastplatz am Pilgerweg<br />
INHALT<br />
3
4<br />
UMWELT<br />
1
Das ist einmalig: Wenn Sie der stressigen Arbeitswelt und dem dicht bebauten Pfäffi ker<br />
Wohngebiet entfl iehen möchten, müssen Sie nur die SBB-Unterführung passieren. Auf der<br />
anderen Seite befi nden Sie sich in der freien Natur – im Frauenwinkel, einem Flecken<br />
Paradies zur Erholung und Entspannung. Begleiten Sie uns auf einen Rundgang.<br />
«Wo willst du denn in Pfäffi kon spazieren? Da<br />
gibt es doch nur Beton und lärmige Strassen.»<br />
Res Knobel lächelt verschmitzt. «So lautet der<br />
einhellige Kommentar, wenn ich zuhause Gäste<br />
habe und ihnen vorschlage, hinaus an die<br />
frische Luft zu gehen. Wenn ich die Besucher<br />
dann in den Frauenwinkel führe, sind sie oft<br />
sprachlos.» Dann ist die Reaktion: «Das ist ja<br />
wunderbar, dass in Pfäffi kon ein solch tolles<br />
und abwechslungsreiches Naturschutzgebiet<br />
erhalten wird!» Und da ist Res Knobel in seinem<br />
Element: Den Frauenwinkel kennt er wie<br />
seine Westentasche. Kein Wunder: Der 53jährige<br />
ehemalige Sekundarlehrer ist nämlich<br />
Geschäftsführer der Stiftung Frauenwinkel. In<br />
einem 20-Prozent-Pensum kümmert er sich<br />
professionell um das grösste und wertvollste<br />
Naturschutzgebiet am Zürichsee, das mit seinem<br />
Flachmoor und der Moorlandschaft nationale<br />
Bedeutung erlangt hat. In der Tat ist<br />
der Frauenwinkel eine Perle, die an diesem<br />
2<br />
4<br />
3<br />
DAS NATUR-PARADIES ZWISCHEN BETON UND SEE<br />
DAS NATURSCHUTZGEBIET FRAUENWINKEL – EIN STÜCK FERIENATMOSPHÄRE VOR UNSERER H<strong>AUS</strong>TÜRE<br />
Ort kaum vermutet wird. Der Gegensatz zwischen<br />
Pfäffi kons städtischem Charakter und<br />
der «Natur pur» ist frappant: Zwischen Bahnlinie<br />
und Autobahn ist der Dorfteil praktisch<br />
ganz verbaut. Schnittstelle ist die Bahnlinie;<br />
nördlich des Trassees in Richtung See öffnet<br />
sich eine komplett andere Welt: Hier befi ndet<br />
sich das schönste Naherholungsgebiet<br />
<strong>Freienbach</strong>s, die grüne Lunge der <strong>Gemeinde</strong>.<br />
Und wie beliebt der Frauenwinkel ist, weiss<br />
Res Knobel aus Erfahrung: «An schönen Tagen<br />
spazieren auf dem Kanalweg weit über<br />
tausend Personen.»<br />
Fast wie in den Ferien<br />
Der Geschäftsführer des Frauenwinkels füllt<br />
seinen Job mit Leib und Seele aus. Mit viel Engagement<br />
und Fachwissen macht er für die Leser<br />
des Magazins «<strong>Freienbach</strong>» einen Rundgang<br />
durch «sein Reich» und erzählt von den Einzigartigkeiten<br />
des Gebiets. Wir beginnen unseren<br />
1 Der Frauenwinkel:<br />
Das Natur- und<br />
Freizeitparadies<br />
vor unserer Haustüre.<br />
2–3 Ob auf dem Velo<br />
oder zu Fuss:<br />
Im Frauenwinkel<br />
fi nden alle<br />
Erholung und eine<br />
wohltuende<br />
Nähe zur Natur.<br />
4 Asthaufen oder<br />
aufgetürmte<br />
Steine entlang<br />
dem Kanalweg<br />
bieten verschiedenen<br />
Tieren<br />
wie Eidechsen<br />
Lebensraum.<br />
ENERGIE UND UMWELT<br />
5
UMWELT<br />
6<br />
5<br />
6<br />
SCHON GEWUSST?<br />
– Zum Frauenwinkel gehören auch die Inseln Lützelau und Ufnau. Das<br />
gesamte Naturschutzgebiet umfasst eine Fläche von 350 Hektaren.<br />
– Ein beliebtes Naherholungsgebiet ist auch unterhalb der Steinfabrik<br />
entstanden. Vorne am Hafen ist eine intensive Nutzung für Veranstaltungen<br />
wie Chilbi und Kino am See möglich, dann folgt eine Promenade.<br />
Im letzten Drittel Richtung Frauenwinkel wird die Nutzung<br />
extensiv und geht über in den 1998 geschaffenen Naturschutzbereich,<br />
wo unter anderem Vögel, Amphibien, Fische und Libellen beobachtet<br />
werden können.<br />
– Der Name Frauenwinkel geht auf eine Schenkung von Kaiser Otto I.<br />
im Jahre 965 an das Stift «Unserer lieben Frau» (Muttergottes) in Einsiedeln<br />
zurück.<br />
– Freiwilligeneinsätze: Immer mehr Firmen, Vereine, Schulen und Privatpersonen<br />
entschliessen sich für einen Freiwilligeneinsatz im Frauenwinkel.<br />
Sie säubern zum Beispiel das Ufer, entbuschen oder bekämpfen<br />
Problempfl anzen. Auf der anderen Seite bietet die Stiftung auch<br />
Exkursionen an.<br />
– Die Stiftung Frauenwinkel wurde 2001 gegründet und setzt sich für<br />
den Unterhalt und Erhalt des Naturschutzgebietes ein. Der Frauenwinkel<br />
hat heutzutage nur deshalb diesen hohen ökologischen Wert, weil<br />
frühere Generationen sich dafür eingesetzt haben, dass die Bauzone<br />
nicht bis ans Seeufer ging. Ein Gebiet von dieser Grösse kann nur in<br />
einem Miteinander von Kanton, Landwirtschaft, Schutzorganisationen<br />
und <strong>Gemeinde</strong> nachhaltig erhalten werden. Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Freienbach</strong><br />
leistet einen jährlichen Beitrag an den Stiftungszweck. Für weitere Informationen<br />
oder eine private Unterstützung der Stiftung Frauenwinkel<br />
wenden Sie sich an:<br />
Res Knobel, Tel. 043 844 49 51, frauenwinkel@uudial.ch<br />
www.frauenwinkel.ch<br />
3<br />
7<br />
2<br />
Rundgang beim Bahnhof Pfäffi kon, passieren<br />
die Unterführung seewärts und «tauchen ab» in<br />
die Naturwelt des Frauenwinkels. Auf dem Kanalweg<br />
Richtung Hurden, der auch Bestandteil<br />
des bekannten Pilgerwegs ist, kommen uns ununterbrochen<br />
Leute entgegen. «Im Frauenwinkel<br />
ist man nie allein», lacht Knobel. «Hier treffe<br />
ich praktisch zu jeder Tages- und Nachtzeit und<br />
bei jedem Wetter auf Menschen, die die Natur<br />
geniessen oder einfach abschalten wollen.»<br />
Während eine Frau mit Kinderwagen an uns<br />
vorbeigeht, beginnt Res Knobel mit einer Einführung<br />
über die Tier- und Pfl anzenarten: «Die<br />
Vielfalt ist riesig. Eine Rarität ist zum Beispiel<br />
der rundblättrige Sonnentau. Das ist eine<br />
fl eischfressende Pfl anze, welche sich auf ihre<br />
spezielle Art an die kargen Lebensbedingungen<br />
im Moor angepasst hat. Hier treffen Sie aber<br />
auch auf Kostbarkeiten wie Lungenenzian,<br />
Blaue und Gelbe Iris, Sommerwendelorchis<br />
und weitere Orchideen oder den Grossen Wiesenknopf.<br />
In der Tierwelt des Frauenwinkels<br />
gehören der Kiebitz und der Grosse Brachvogel<br />
mit seinem langen, krummen Schnabel zur<br />
eigentlichen Attraktion. Für den Brachvogel<br />
tragen wir praktisch die nationale Verantwortung:<br />
Der Frauenwinkel ist beinahe der letzte<br />
Brutplatz dieser selten gewordenen Vogelart.»<br />
Aber auch für die Schmetterlinge, welche in<br />
den Feuchtgebieten vorkommen, und Libellen<br />
ist das Naturschutzgebiet ein ganz besonders<br />
wichtiger Lebensraum. Die Schilfufer und Röh-
ichtbestände gehören zu den wichtigsten<br />
Fischlaichplätzen am Zürichsee.<br />
Res Knobel bleibt stehen, sein Blick schweift<br />
über die ausgedehnten Riedfl ächen. Er kommt<br />
ins Schwärmen: «Die herrliche Aussicht und<br />
die Stille bei einem Spaziergang bieten eine<br />
einmalige Entspannung vom Alltag – und kommen<br />
Sie einmal bei Sonnenuntergang hierher.<br />
Dann fühlen Sie sich wie in den Ferien!»<br />
Fussweg mit ökologischem Ausgleich<br />
Wir setzen unseren Spaziergang fort. Knobel<br />
erzählt weiter und setzt zu einem kurzen historischen<br />
Diskurs an: «Die vier bis fünf Kilometer<br />
lange Fusswegverbindung von Rapperswil<br />
nach Pfäffi kon existierte schon im Mittelalter.<br />
Als 2001 der längste Holzsteg Europas eröffnet<br />
wurde – er misst 841 Meter –, war eine neue<br />
Fusswegverbindung von Hurden nach Pfäffi -<br />
kon nötig. Trotz strengem, nationalem Schutz<br />
konnte eine sehr spannende Wegführung realisiert<br />
werden – verbunden mit einem ökologischen<br />
Ausgleich.» Was das konkret bedeutet,<br />
veranschaulicht der Geschäftsführer an einem<br />
Beispiel: «Aufgrund intensiver Verhandlungen<br />
mit Bund und Kanton ist es gelungen, den Pilgerweg<br />
naturschutzverträglich zu bauen, liegt<br />
er doch teilweise in einer national geschützten<br />
Moorlandschaft. Als öko logischen Ausgleich<br />
hat die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Freienbach</strong> einen Seeuferabschnitt<br />
renaturiert und mit der Nutzungsentfl<br />
echtung südlich des Kanals dem Frauenwinkel<br />
8<br />
zu einem besseren Schutz verholfen.» Ein wichtiger<br />
Faktor ist auch das Schilf, das sich in der<br />
Vergangenheit stark zurückgebildet hat, weil<br />
die Pappeln am Ufer zu viel Schatten gaben.<br />
Knobel: «Seit die Bäume gefällt sind, bildet sich<br />
wieder ein dichter Schilfgürtel, der zum Lebensraum<br />
für viele Tierarten wird.»<br />
Wenige hundert Meter vor dem Seedamm<br />
Plaza kommen uns vier Jogger entgegen. Res<br />
Knobel verlangsamt seinen Schritt und zeigt<br />
auf den Bahndamm, wo Natursteine aufgetürmt<br />
sind und Asthaufen liegen. «Das wurde<br />
ebenfalls für Naturzwecke realisiert: Holz und<br />
Steine bieten verschiedenen Tieren Lebensraum,<br />
zum Beispiel Eidechsen.» Ein Ehepaar<br />
bleibt stehen, hört Knobels Ausführungen zu<br />
und liest zusätzlich Erläuterungen zu diesem<br />
Thema auf einer Infotafel. Solche Hinweisschilder<br />
begleiten die Besucher entlang dem<br />
gesamten Pilgerweg und geben Aufschluss<br />
über die Tier- und Pfl anzenwelt. Res Knobel<br />
grüsst einen vorbeiradelnden Velofahrer, läuft<br />
weiter und nimmt noch einmal das Thema Bahn<br />
auf. «Als das Trassee auf Doppelspur ausgebaut<br />
wurde, nahm die SOB auf die Schonzeiten<br />
der Tiere Rücksicht und hat den Bahndamm<br />
später ökologisch aufgewertet. In der<br />
warmen Jahreszeit können Sie zwischen den<br />
grossen Steinen viele Eidechsen beobachten.»<br />
Auf der anderen Wegseite laufen wir an einem<br />
anderen Höhepunkt des Pilgerwegs vorbei:<br />
Hier weiden zottige Hochlandrinder. «Jöh, sind<br />
5<br />
3<br />
5 Im Naturschutzge biet<br />
wachsen seltene Blumen<br />
wie beispielsweise<br />
die Blaue Iris.<br />
6 Im Frauenwinkel<br />
sehen Sie rund<br />
20 verschiedene<br />
Schmetterlinge,<br />
wie zum Beispiel<br />
den äusserst<br />
seltenen Grossen<br />
Moorbläuling.<br />
7 Auch das gibt’s<br />
im Frauenwinkel:<br />
Sonnenuntergänge,<br />
so romantisch<br />
wie in den Ferien.<br />
8 Die Bretterwand<br />
entlang dem Kanalweg<br />
schützt die scheuen<br />
Brutvögel und bietet<br />
Einblick in die Natur,<br />
ohne sie zu zerstören.<br />
UMWELT<br />
7
ENERGIE UMWELT UND UMWELT<br />
8<br />
9 So vielfältig<br />
sind Flora und<br />
Fauna: Der<br />
seltene Kiebitz ...<br />
10 ... der Lungenenzian<br />
...<br />
11 ... und ein Zwergtaucher.<br />
9 10<br />
4<br />
die härzig», ruft ein Junge, der in Begleitung<br />
seines Vaters verzückt auf die Tiere zeigt. Res<br />
Knobel erklärt: «Die Rinder erobern nicht nur<br />
die Herzen der Besucher, sie erfüllen auch einen<br />
wichtigen Zweck: Sie bilden eine natürliche<br />
Pufferzone zwischen Weg und Ried.» Auf<br />
eine weitere Besucherlenkungsmassnahme<br />
stossen wir ein paar hundert Meter weiter vor-<br />
LEUTSCHEN – EINE MÖGLICHE ALTERNATIVE ZUM FRAUENWINKEL<br />
12<br />
11<br />
13<br />
4<br />
ne auf dem Wegabschnitt Üsser Sack. Vom<br />
Kanal bis auf Höhe Seefeld erstreckt sich entlang<br />
dem Wegrand eine hohe Bretterwand mit<br />
Schlitzen zum Durchsehen. «Dieser Zaun wurde<br />
gebaut, um die extrem scheuen Brutvögel<br />
zu schützen», führt Knobel aus und ergänzt:<br />
«Jetzt können Tausende von Spaziergängern<br />
dem Weg entlang laufen, ohne die seltenen<br />
Nebst dem Frauenwinkel in Pfäffi kon hat auch <strong>Freienbach</strong> ein Naherholungsgebiet:<br />
die Leutschen. Besonders bei Spaziergängern ist dieses Rebgebiet sehr<br />
beliebt. Charakteristisch für die Leutschen sind die alten Rebmauern, die an<br />
der Breitenstrasse in den letzten Jahren sukzessive erneuert worden sind. Ein<br />
grosses Projekt wird gegenwärtig an der Wilenstrasse realisiert. «In jüngerer<br />
Zeit wurde der ökologische und landschaftliche Wert von Trockenmauern<br />
wieder erkannt», erzählt Fredy Kümin (kleines Bild), Projektleiter der Arbeitsgruppe<br />
Trockenmauern des Weinbauvereins Leutschen und Umgebung.<br />
Im warmen Mikroklima der Steine siedeln sich speziell angepasste Pfl anzen<br />
an, die ihrerseits die Grundlage für das tierische Leben bilden. Dank Spalten<br />
und Hohlräumen bieten sich hier Lebens- und Rückzugsräume für bedrohte<br />
Kriechtiere und Kleinsäuger an. Fredy Kümin ergänzt:<br />
«Mit der Erneuerung der Trockenmauern<br />
wird die Reblandschaft Leutschen auch als Lebens-<br />
und Erholungsraum aufgewertet. Das Gebiet hat<br />
mit dem Umbau des Leutschenhauses zum Restaurant,<br />
mit der Realisierung des Rebpfades und der<br />
Renovation des Stocker-Chappelis eine erfreuliche<br />
Bereicherung erfahren.»
Bodenbrüter zu stören – im Gegenteil: Durch<br />
die Sehschlitze können Sie die Vögel aus der<br />
Nähe beobachten, was früher nicht möglich<br />
war.» An Ort und Stelle machen wir die Probe<br />
aufs Exempel, gucken durch die Schlitze – und<br />
sind total überrascht: Unweit vor uns sind sieben<br />
Kiebitze und drei Grosse Brachvögel auf<br />
Futtersuche im Ackerland. Gleichzeitig hören<br />
wir einen lauten Vogelruf. «Das ist ein junger<br />
Kiebitz», erläutert Res Knobel. Sekunden später<br />
sehen wir, wie ein Kiebitz-Paar nur wenige<br />
Meter vor unseren Augen davonfl iegt – das ist<br />
Natur pur.<br />
Frauenwinkel als Rastplatz für Watvögel<br />
Interessante Erlebnisse gibt’s übrigens auch<br />
im Winter, wie der Spezialist anfügt: «Der<br />
Frauenwinkel ist Überwinterungsplatz für Wasservögel<br />
und im Herbst und Frühling Rastplatz<br />
für Watvögel, die Limikolen. Hier kann man<br />
beobachten, wie sich die Vögel von den Strapazen<br />
des Vogelzuges vom Norden Europas<br />
bis in den Süden Afrikas erholen und wieder<br />
Fettreserven für den Weiterfl ug anfressen.<br />
Das gleiche Schauspiel wiederholt sich beim<br />
Rückfl ug im Frühling.»<br />
Res Knobel läuft weiter und lobt eine junge<br />
Frau, die ihren Hund vorschriftsgemäss an<br />
der Leine hält. Jetzt passieren wir die Bahnunterführung<br />
und gelangen zum grossen,<br />
gut frequentierten Rastplatz. Lärmgeschützt<br />
zwischen SOB-Geleisen und Seedammstras-<br />
14 15<br />
se ruhen sich da die Besucher aus, suchen<br />
Toiletten auf, grillieren oder verpfl egen sich im<br />
nahe gelegenen Restaurant. Und hier endet unser<br />
ausgedehnter Rundgang, der mehr als eine<br />
Stunde dauerte. Die Fortsetzung des Pilgerwegs<br />
von Hurden über den Holzsteg nach Rapperswil<br />
nehmen wir uns für einen anderen Tag vor.<br />
Bevor wir uns auf den Rückweg machen, holt<br />
Res Knobel zu einem abschliessenden «Referat»<br />
aus: «Es ist wichtig, dass wir dieses einmalige<br />
Naturschutzgebiet auch künftig hegen und<br />
pfl egen, damit die Schönheiten dieses Gebiets<br />
weitere Generationen geniessen können.» Als<br />
Geschäftsführer sorgt Knobel zusammen mit<br />
dem Stiftungsrat dafür, dass der Frauenwinkel<br />
fachgerecht unterhalten wird. Zusätzlich sorgen<br />
sogenannte «Ranger» (Aufsichtspersonal) dafür,<br />
dass sich die Besucher an die Regeln halten und<br />
auf dem Weg bleiben. So wird der Frauenwinkel<br />
weiterhin ein einmaliges Naturschutzgebiet<br />
bleiben. Und wir können den Flecken Natur als<br />
kleines Paradies geniessen – ein Stück Ferienatmosphäre<br />
vor unserer Haustüre.<br />
WETTBEWERB: MACHEN SIE MIT!<br />
ENERGIE UND UMWELT<br />
9<br />
12 Zu sogenannten<br />
«Publikumslieblingen»<br />
gehören die zottigen<br />
Hochlandrinder ...<br />
13 ... und der Grosse<br />
Brachvogel, der<br />
durch seinen langen,<br />
gekrümmten Schnabel<br />
auffällt.<br />
14 Die seltenen Vogelarten<br />
lassen sich durch die<br />
Sehschlitze im Bretterzaun<br />
gut beobachten.<br />
15 Res Knobel in seinem<br />
Element: Im Frauenwinkel<br />
ist er ein<br />
häufi ger Gast.<br />
Wissen Sie, woher der Frauenwinkel seinen Namen hat? Füllen Sie auf<br />
der letzten Seite den eingeklappten Wettbewerbs-Talon aus und senden<br />
Sie die Karte bis zum 30. September 2008 ein. Als Preis winkt ein Gratis-Eintritt<br />
in Knies Kinderzoo für eine Familie mit bis zu vier Kindern.
FREIZEIT<br />
10<br />
«DIE BADI PFÄFFIKON IST EINFACH WUNDERSCHÖN!»<br />
VON ANFANG MAI BIS ENDE SEPTEMBER BEGLEITET JOSY ROCHAT DIE GÄSTE IM STRANDBAD PFÄFFIKON<br />
WACHSTUM<br />
Seit 2004 ist Josy Rochat mit viel Begeisterung Bademeisterin im Strandbad Pfäffi kon,<br />
das sie mit ihrer Tochter Yvonne als Festangestellte und drei bis vier Aushilfen<br />
führt. Was sie während der fünfmonatigen Badesaison macht, erzählt sie im Interview.<br />
Für viele ist Bademeister ein Traumjob.<br />
Für Sie auch?<br />
«Natürlich, ich liebe diese Tätigkeit, und sie ist<br />
ausserordentlich vielseitig! Aber die Arbeit ist<br />
sehr intensiv. Während der Badesaison bleibt<br />
keine Zeit für ein Privatleben. Da bin ich sieben<br />
Tage in der Woche von morgens um 7.30 Uhr<br />
bis abends spät in der Badi und sinke zuhause<br />
nur noch müde – aber glücklich – ins Bett.»<br />
Was macht die Faszination des Jobs aus?<br />
«Es ist ein sensationeller Arbeitsplatz. Was gibt’s<br />
Schöneres, als direkt am See zu arbeiten und<br />
mit netten Badegästen Kontakt zu haben?»<br />
Was gehört zu Ihren Aufgaben?<br />
«Am Morgen mache ich zuerst einen Kontrollgang,<br />
reinige die Garderobe und das Kinderbad,<br />
spritze den Platz und schalte die Kaffeemaschine<br />
ein. Am späteren Vormittag bereite ich die Mittagessen<br />
vor, die ich in der winzig kleinen Küche<br />
selber zubereite. Während des ganzen Tages<br />
spreche ich mit Gästen, bediene sie, verarzte<br />
kleine Wunden, prüfe zwischendurch die Toiletten<br />
und mache auf dem ganzen Gelände regelmässige<br />
Kontrolldurchgänge. Es ist ein richtiger<br />
Dienstleistungsbetrieb, der praktisch ununterbrochen<br />
vollste Aufmerksamkeit verlangt.»<br />
Sie tragen eine grosse Verantwortung.<br />
Wie gehen Sie damit um?<br />
«Da wir keinen Eintritt verlangen, badet jeder<br />
auf eigene Verantwortung. Natürlich habe ich<br />
JOSY ROCHAT<br />
Name: Josy Rochat<br />
Geburtstag: 11. Juli 1952<br />
Beruf: Bademeisterin, früher Sekretärin<br />
auf der Präsidialabteilung der <strong>Gemeinde</strong><br />
Wohnort: seit 28 Jahren in Pfäffi kon<br />
Familie: Zwei erwachsene Kinder,<br />
Philippe (26) und Yvonne (24)<br />
Hobbys: Edelsteine schleifen, Lesen, Reisen<br />
das Lebensretter-Brevet und einen Herzmassagekurs<br />
absolviert. Für Notfälle haben wir in<br />
der Badi zur Wiederbelebung auch einen Defi<br />
brillator. Bis jetzt ist während meiner Zeit als<br />
Bademeisterin nichts Schlimmes passiert. Ich<br />
bin froh, dass ich mich hauptsächlich darauf<br />
konzentrieren kann, den Leuten eine unbeschwerte<br />
Zeit zu ermöglichen. Wenn sich dann<br />
am Ende der Saison Gäste mit einem Blumenstrauss<br />
für die gute Betreuung bedanken, ist<br />
das für mich das grösste Lob.»<br />
Was sind die Schattenseiten einer<br />
Bademeisterin?<br />
«Zum Glück gibt es wenig Negatives. Ich wäre<br />
allerdings froh, wenn die Hundehalter ihre Vierbeiner<br />
von der Liegewiese fernhalten würden.<br />
Zudem fi nde ich es sehr gedankenlos, wenn<br />
Jugendliche während der Nacht Bierfl aschen<br />
zerschlagen. Es braucht sehr viel Zeit, die Wiese<br />
von Scherben zu säubern. Wenn abends<br />
friedlich gefeiert wird, habe ich natürlich nichts<br />
dagegen!»<br />
2<br />
1
<strong>IMPRESSIONEN</strong> <strong>AUS</strong><br />
<strong>UNSEREN</strong> <strong>DREI</strong><br />
STRANDBÄDERN<br />
1–2 Praktisch rund um die Uhr im Einsatz:<br />
Josy Rochat in «ihrer» Badi Pfäffi kon.<br />
3 Strandbad Bäch<br />
4–5 Badi <strong>Freienbach</strong><br />
5<br />
3 4<br />
FREIZEIT UND SPORT<br />
11
12<br />
GESELLSCHAFT UND BILDUNG<br />
1<br />
1<br />
WO JUGENDLICHE SICH <strong>AUS</strong>BREITEN KÖNNEN<br />
BESUCH IM JUGENDZENTRUM FREIENBACH<br />
Das Jugendhaus an der Churerstrasse 15 in Pfäffi kon wird von den Jugendlichen<br />
als Begegnungsstätte mit attraktiven Freizeitangeboten, aber auch als Kontaktstelle<br />
für Beratungen und Informationen sehr geschätzt.<br />
1 Verena Weber<br />
(rechts) ist für<br />
die Jugi-Besucher<br />
immer da.<br />
Die Leiterin der Jugendkontaktstelle, Verena<br />
Weber, ist überrascht. Trotz des schönen Badewetters<br />
ist das Jugendzentrum an diesem<br />
Mittwochnachmittag gut frequentiert. «Normalerweise<br />
bevorzugen die Jungs und Mädels im<br />
Sommer das Strandbad», erklärt Verena Weber,<br />
die von neu eintreffenden Jugendlichen<br />
freundlich begrüsst wird. «Das ist bei uns so<br />
üblich, dass die Besucherinnen und Besucher<br />
des Jugendtreffs als Erstes beim Leiterteam<br />
vorbeischauen. So wissen wir, wer sich im<br />
Haus aufhält. Und wir können auch gleich die<br />
Stimmung der Jugendlichen erfassen», meint<br />
die Teamleiterin. In der Regel sind es jeweils<br />
20 bis 30 Personen, die den Mittwochnachmittag<br />
oder den Freitagabend im Jugendzentrum<br />
verbringen. Zutritt haben alle Jugendlichen von<br />
<strong>Freienbach</strong> im Alter zwischen 13 und 20 Jahren.<br />
Zu zweit, zu dritt oder in kleinen Gruppen<br />
suchen die Jugi-Besucher in der dreistöckigen<br />
Altliegenschaft den ihnen passenden Raum auf.<br />
Die einen bevorzugen das Medienzimmer, wo<br />
vier Computer zum Spielen, Chatten oder Surfen<br />
bereitstehen. Andere treffen sich im Spielzimmer.<br />
Drei Jugendliche stehen diskutierend<br />
und kommentierend um den Billardtisch, während<br />
ein vierter versucht, mit einem Kunststoss<br />
zu brillieren. Eine Mädchengruppe hat sich ins
Mädchenzimmer zurückgezogen, das die Jugi-<br />
Benutzerinnen kürzlich mit viel Fleiss und Geschmack<br />
renoviert haben. Im Keller üben zwei<br />
Jungs ihre Virtuosität als DJs. Am Freitagabend<br />
werden in erster Linie das Switch Café, die UP<br />
Rock Disco oder die Übungsräume für Musikgruppen<br />
besucht.<br />
No Problem<br />
Die Stimmung im Jugendzentrum ist locker,<br />
geradezu familiär. «Wir gewähren den Jugendlichen<br />
viel Freiraum, damit sie lernen, diesen in<br />
eigener Verantwortung zu nutzen», erzählt Verena<br />
Weber. «Das funktioniert in der Regel sehr<br />
gut. Es kommt eher selten vor, dass wir eingreifen<br />
müssen. Allenfalls gibt es eine Ermahnung<br />
oder eine Zurechtweisung.» Mutwillige Beschädigungen<br />
oder gar Randale waren in den letzten<br />
Jahren keine zu verzeichnen. Das Alkohol- und<br />
Drogenverbot wird strikte eingehalten, und wer<br />
sich dem Rauchverbot widersetzt, wird ganz<br />
einfach an die frische Luft befördert.<br />
Flexibles Konzept<br />
Das Konzept der Jugendarbeit in <strong>Freienbach</strong><br />
zielt darauf ab, die Eigenständigkeit, Eigenverantwortung<br />
und Partizipation zu fördern. Um<br />
dieses Ziel zu erreichen, bietet die Jugend kontaktstelle<br />
einen ausgewogenen Mix an organisierten<br />
Anlässen und Freiräumen, in denen<br />
die Jugendlichen sich selbst entfalten können.<br />
So sind die Jugendhausbenutzer für die<br />
Organisation der Party, die einmal im Monat<br />
am Samstagabend stattfi ndet, selbst verantwortlich.<br />
Das Jugi-Angebot wird ergänzt mit<br />
DJ-, Shaker-, Video- oder Werkstattkursen,<br />
Filmvorführungen, Sportveranstaltungen in der<br />
benachbarten Turnhalle oder Ferienveranstaltungen<br />
(ausgenommen Sommerferien). Viele<br />
Angebote werden auf Anregung der Jugendlichen<br />
ins Programm aufgenommen. Das Personalbudget<br />
lässt es allerdings nicht zu, dass<br />
sämtliche Ideen und Wünsche realisiert werden<br />
können.<br />
Das Betreuerteam, bestehend aus Verena Weber,<br />
Martin «Moody» Angehrn und Praktikant<br />
Renato Hüppi, ist nicht nur für die Organisation<br />
und Überwachung des Jugendhausbetriebs<br />
und der Anlässe zuständig, sondern übernimmt<br />
auch Beratungsaufgaben. «Einzelberatungen<br />
sind eher die Ausnahme», stellt Verena Weber<br />
fest. «Meistens kommen die Jugendlichen<br />
spontan auf uns zu, um eine Weile lang über<br />
Schule, Freundschaften oder Freizeit zu sprechen.<br />
Da merken wir, wenn eine vertiefende<br />
Aussprache nötig wäre. «Es kommt aber auch<br />
2<br />
vor, dass Jugendliche oder Eltern mit ernsthaften<br />
Problemen auf uns zukommen. Sobald<br />
wir merken, dass uns die Beratungskompetenz<br />
fehlt, ziehen wir geeignete Fachpersonen bei.<br />
Auf Anfrage führt das Jugi-Team auch Spezialkurse<br />
oder Workshops zu Themen wie Sexualpädagogik,<br />
Sucht, Rassismus oder Respekt an<br />
der Schule durch. Das Angebot wird von den<br />
Lehrern gerne genutzt, da die Jugendarbeiter<br />
einen leichteren Zugang zu den Schulkindern<br />
haben und über die Fachkompetenz für sensible<br />
Themen verfügen. Verena Weber schätzt<br />
es sehr, dass auf diesem Weg auch Jugend-<br />
3 liche angesprochen werden können, die sich<br />
nur selten oder gar nie im Jugendzentrum aufhalten.<br />
JUGENDLICHE SAGEN IHRE MEINUNG<br />
2 Im Jugendzentrum<br />
wird nicht nur<br />
gespielt, sondern<br />
auch diskutiert.<br />
Liridon (15) «Ich fi nde es gut, dass man in der Freizeit ins Jugendzentrum<br />
kommen kann. Hier ist immer etwas los. Am besten gefällt mir<br />
das Jugendkafi Switch.»<br />
Lea (16) «Ich bin jeden Mittwoch im Jugendtreff. Hier kann man gute<br />
Gespräche führen. Ich halte mich gerne im neu gestalteten Mädchenraum<br />
auf.»<br />
Deborah (15) «Normalerweise besuche ich das Jugendzentrum ein bis<br />
zwei Mal pro Woche. Hier treffe ich mich mit Kolleginnen und Kollegen.<br />
Im Party-Team helfe ich bei der Organisation von Partys mit.»<br />
Dardan (15) «Ich fi nde es gut, dass man mit den Betreuern offen über<br />
die verschiedensten Themen sprechen kann. Zum Beispiel über die<br />
Schule, Sport, Ferien oder über Meinungsverschiedenheiten unter uns.<br />
Schön wäre es, wenn wir mehr Film-Abende im Programm hätten.»<br />
Taulant (16) «Dank dem Jugi habe ich eine Lehrstelle. Hier wurde ich<br />
auf Lehrstellen-Angebote aufmerksam gemacht. Ich habe mich als Automobil-Fachmann<br />
beworben, und dies mit Erfolg.»
GESELLSCHAFT UND BILDUNG<br />
14<br />
«WIR WOLLEN FAMILIENFREUNDLICHER WERDEN»<br />
FREIENBACH WILL LANGFRISTIGE, NACHHALTIGE UND KOORDINIERTE FAMILIENPOLITIK<br />
WACHSTUM<br />
Das Ziel ist klar: «Wir wollen für Familien attraktiver werden», sagt <strong>Gemeinde</strong>rätin<br />
Maria Züger. Nun werden die Grundlagen dafür ausgearbeitet. Im Herbst<br />
wird der <strong>Gemeinde</strong>rat über erste Massnahmen beraten, die 2009 umgesetzt werden.<br />
«Familien sind für unsere <strong>Gemeinde</strong> wichtig»,<br />
erklärt <strong>Gemeinde</strong>rätin Maria Züger, die dem<br />
Ressort Vormundschaft vorsteht. «Wir legen<br />
grossen Wert auf eine gute Durchmischung der<br />
Bevölkerung, damit unsere <strong>Gemeinde</strong> lebendig<br />
bleibt und nicht überaltert», erzählt sie. «Bis<br />
jetzt fehlte uns jedoch die Grundlage für eine<br />
gezielte Familienpolitik», ergänzt Petra Fetz,<br />
Abteilungsleiterin Soziales. Deshalb wurde vor<br />
gut einem Jahr eine Arbeitsgruppe mit dem<br />
Auftrag gebildet, Fakten für den <strong>Gemeinde</strong>rat<br />
zu erarbeiten und ihm Vorschläge für konkrete<br />
Massnahmen zu unterbreiten. Erste Ergebnisse<br />
liegen nun auf dem Tisch: Im Mai und während<br />
der GEWA wurde eine Umfrage durchgeführt<br />
– mit positiver Resonanz: Rund 550 Kinder und<br />
250 Eltern sowie Grosseltern füllten zum Thema<br />
«Wie familienfreundlich ist meine Wohngemeinde<br />
<strong>Freienbach</strong>?» einen Fragebogen aus.<br />
Nach erster Durchsicht der Antworten zeichnet<br />
sich – nicht ganz unerwartet – ein grosses<br />
Thema ab: «In unserer <strong>Gemeinde</strong> fehlt zum Teil<br />
Wohnraum, der für Familien bezahlbar ist. In<br />
diesem Bereich besteht Handlungsbedarf», bilanziert<br />
die <strong>Gemeinde</strong>rätin. Ein weiterer Punkt:<br />
«Viele äussern den Wunsch nach mehr Bewegungsraum<br />
und Begegnungszonen, wo sich<br />
Menschen aus unterschiedlichen Generationen<br />
treffen können», fügt Petra Fetz an. «Wir gehen<br />
nun daran, die Antworten detailliert auszuwerten»,<br />
erklärt die Abteilungsleiterin. Parallel<br />
dazu wird eine Bestandesaufnahme der Angebote<br />
gemacht, die Kindern, Jugendlichen und<br />
Familien heute schon zur Verfügung stehen. Im<br />
September erhält der <strong>Gemeinde</strong>rat gestützt auf<br />
die Umfrageauswertung und die Bestandesauf-<br />
nahme einen ersten Bericht der Arbeitsgruppe.<br />
Mit dem Bericht wird die Arbeitsgruppe dem<br />
<strong>Gemeinde</strong>rat auch Vorschläge für konkrete<br />
Massnahmen unterbreiten, die im kommenden<br />
Jahr umgesetzt werden sollen. Details dazu lesen<br />
Sie in der nächsten Ausgabe.<br />
ERSTE REAKTIONEN <strong>AUS</strong> DER UMFRAGE<br />
DIE GEWINNER DER KINDERUMFRAGE<br />
1 Familien mit<br />
Kindern stehen<br />
in <strong>Freienbach</strong><br />
im Zentrum.<br />
Was bewegt Familien in unserer <strong>Gemeinde</strong>? Nachfolgend drucken wir einige<br />
Meinungen ab, die Erwachsene und Kinder in der Umfrage äussern.<br />
Aussagen von Eltern<br />
☺ Trotz viel Verkehr gibt es schöne Plätze in der Natur.<br />
☺ Gutes ÖV-Angebot, aber noch ausbaubar.<br />
� Wohnungen und Eigenheime werden immer unerschwinglicher.<br />
Genossenschaftswohnungen sollten mehr gefördert werden.<br />
� Betreuung an Randzeiten und während der Ferien ungenügend.<br />
Aussagen von Kindern<br />
☺ Die Badi ist gratis.<br />
☺ Der Sportplatz Chrummen und das Alpamare.<br />
� Es gibt wenig Freitzeitmöglichkeiten für Jugendliche.<br />
� Schlechte Busverbindungen nach 19 Uhr.<br />
Aus den Einsendungen des Kinderwettbewerbs wurden die nochfolgenden<br />
Gewinner ermittelt. Kategorie bis 12 Jahre: Sandro Bucher aus Bäch, Pascal<br />
Jutzi aus Pfäffi kon und Aroti Kinast aus Wilen b. Wollerau. Die Gewinner<br />
erhalten je eine Familientageskarte für den Tierpark Goldau.<br />
Kategorie ab 13 Jahre: Sascha Späni aus Wilen, Emil Höfl iger aus Bäch<br />
und Patrick Benz aus Wilen. Die Gewinner erhalten je 3 Kinogutscheine.<br />
1<br />
1
Der Anteil älterer Menschen wächst – auch in <strong>Freienbach</strong>. Die Altersbeauftragte<br />
Sibylla Felber bietet ihnen professionelle Unterstützung. Für 2009 liegt<br />
der engagierten Altersbeauftragten vor allem die Gesundheitsförderung am Herzen.<br />
Das sind die Fakten: Rund ein Drittel aller <strong>Freienbach</strong>er<br />
Einwohner sind über 50-jährig. Für<br />
das Jahr 2010 wurde prognostiziert, dass in<br />
unserer <strong>Gemeinde</strong> rund 1800 Menschen leben,<br />
die 65-jährig und älter sind. Tatsächlich<br />
waren schon Ende 2007 über 2000 Personen<br />
in dieser Altersklasse. Das macht deutlich, wie<br />
wichtig eine fachgerechte Altersbetreuung ist.<br />
Seit 2006 kümmert sich Sibylla Felber um diesen<br />
Aufgabenbereich.<br />
Projekt Gesundheitsförderung in Planung<br />
Das bekannteste Angebot ist die Auskunfts-<br />
Anlaufstelle für Fragen rund um das Altern.<br />
«Das Thema Wohnen hat an Bedeutung zugenommen»,<br />
berichtet die 49-Jährige. «Im Gespräch<br />
mit Betroffenen oder deren Angehörigen<br />
besprechen wir zum Beispiel Möglichkeiten,<br />
wie ältere Menschen länger zu Hause in ihrer<br />
Wohnung bleiben können. In einem konkreten<br />
Fall habe ich mich dafür eingesetzt, dass ein<br />
Demenzkranker tageweise in die Seniorenresidenz<br />
Engelhof in Altendorf gehen kann, damit<br />
die Ehefrau entlastet wird.» Sibylla Felber vertritt<br />
zudem die Anliegen älterer Menschen in der<br />
<strong>Gemeinde</strong>, macht Jubilarenbesuche und veröffentlicht<br />
viermal pro Jahr Senioreninfos. Dieser<br />
Flyer enthält Informationen rund ums Thema<br />
Alter, vermittelt einen Überblick über Kursangebote<br />
und Veranstaltungen. Zum reichhaltigen<br />
«Sortiment» zählen die traditionellen Jahresausfl<br />
üge, kleinere Sonntagsausfl üge und das Geburtstagsständchen.<br />
Eine Veranstaltung hat Sybilla<br />
Felber in besonders guter Erinnerung: «Der<br />
Apéro ‹Prost 66!› vom letzten November war<br />
der Höhepunkt des Jahres. Alle 66-Jährigen<br />
wurden von der Alterskommission eingeladen,<br />
den Beginn der dritten Lebensphase zu feiern.<br />
Der Elan der Jungsenioren war spürbar.»<br />
Planungsarbeiten machen einen grossen Teil der<br />
Arbeit aus. Dazu gehört unter anderem, die Angebotspalette<br />
zu strukturieren und übersichtlich<br />
zu präsentieren. Und: «Ich erachte es als wichtig,<br />
dass wir im Altersbereich neue Tendenzen<br />
er kennen und jene Aspekte, die uns relevant er-<br />
scheinen, auch umsetzen», erklärt Sibylla Felber.<br />
An einem solchen Projekt arbeitet die Altersbeauftragte<br />
gegenwärtig. «Gesundheitsförderung<br />
ist künftig ein wichtiges Anliegen, damit die<br />
Senioren möglichst lange selbständig bleiben»,<br />
erzählt sie. Auf kommendes Jahr sollen bereits<br />
erste Massnahmen umgesetzt werden. Bei der<br />
Altersbeauftragten laufen auch die Fäden für<br />
die Freiwilligenarbeit in der <strong>Gemeinde</strong> zusammen.<br />
Gegenwärtig stehen rund zwei Dutzend<br />
Personen zur Verfügung, die regelmässig Freiwilligenarbeit<br />
leisten. Insbesondere Leute, die<br />
Fahrdienste anbieten können, sind gefragt. «Das<br />
ist besonders für den Mahlzeitendienst wichtig,<br />
welcher von der Spitex organisiert wird», erklärt<br />
Sibylla Felber. Pro Tag verteilen die Fahrer von<br />
Montag bis Freitag 20 bis 30 Mittagessen. Zu-<br />
1<br />
sätzliche Freiwillige sind jederzeit herzlich willkommen<br />
– auch jüngere Semester!<br />
GESELLSCHAFT UND BILDUNG<br />
15<br />
STRUKTURIERTES ANGEBOT FÜR ÄLTERE MENSCHEN<br />
DIE ALTERSBEAUFTRAGTE SIBYLLA FELBER ARBEITET AN VERSCHIEDENEN PROJEKTEN<br />
1<br />
ALTERSFRAGEN UND FREIWILLIGENARBEIT<br />
1 Der Mahlzeitenservice<br />
der Spitex ist ein<br />
wichtiger Bestandteil<br />
der Freiwilligenarbeit.<br />
Haben Sie Fragen rund ums Thema Alter? Oder möchten Sie sich für<br />
die Freiwilligenarbeit in der <strong>Gemeinde</strong> melden? Dann setzen Sie sich mit<br />
Sibylla Felber in Verbindung: Tel. 055 410 70 07, altersfragen@freienbach.ch,<br />
www.freienbach.ch – oder benützen Sie die Karte auf der letzen Seite.
RUBRIK<br />
16<br />
PORTRÄT<br />
1<br />
«ICH HABE DEN SCHÖNSTEN BERUF!»<br />
KINDERZOO-DIREKTOR BENJAMIN SINNIGER IM PORTRÄT<br />
Er wohnt in Pfäffi kon und arbeitet in Rapperswil: Benjamin Sinniger ist Direktor<br />
von Knies Kinderzoo und liebt seinen Job über alles. Im Interview erzählt er,<br />
was er über seine Wohngemeinde denkt und was zu seinem Job als Zoodirektor gehört.
Die Luft riecht nach Sägemehl und Tieren: Wir<br />
befi nden uns mitten in Knies Kinderzoo. Hier<br />
treffen wir den Pfäffi ker Benjamin Sinniger. Seit<br />
mehr als acht Jahren ist er hier der Chef. «Ich<br />
bin ein Zoodirektor zum Anfassen», beschreibt<br />
sich der 42-Jährige selbst. In der Tat: Während<br />
unseres Gesprächs, das wir mit einem Rundgang<br />
durch den Kinderzoo verbinden, grüsst er<br />
Besucher, wechselt mit Mitarbeitern ein paar<br />
Worte, spricht mit «seinen Tieren», krault einer<br />
Giraffe den Kopf und streicht einem Elefanten<br />
über den Rüssel. Sinniger trägt für über 300<br />
verschiedene Tiere die Verantwortung, sein<br />
Mitarbeiterteam umfasst 42 Angestellte, davon<br />
sind 15 ausgebildete Tierpfl eger. Unser<br />
Interview beginnen wir in der neuen Anlage für<br />
Trampeltiere und sitzen dort auf einer Bank.<br />
Wie wird man eigentlich Zoodirektor?<br />
«Das werde ich häufi g gefragt. Die Antwort ist<br />
nicht spektakulär. Ich bewarb mich ganz normal<br />
auf die ausgeschriebene Stelle. Das Auswahlverfahren<br />
lief über eine Unternehmensberatung.<br />
Über 150 Personen wollten damals den Job<br />
– und ich erhielt schliesslich den Zuschlag.»<br />
Seit vielen Jahren leiten Sie Knies<br />
Kinderzoo. Was macht ein Zoodirektor?<br />
«Ich kümmere mich um alles und helfe überall<br />
mit. Natürlich erarbeite ich Marketingkonzepte<br />
und bin für das Finanzielle verantwortlich. Aber<br />
wenn Besucher vor dem Eingang Schlange stehen,<br />
springe ich an der Kasse ein, räume im Restaurant<br />
Tische ab, miste bei den Ponys aus und<br />
helfe den Leuten ins Rösslitram einsteigen.»<br />
2<br />
Sind Sie bewusst ein Zoodirektor<br />
zum Anfassen?<br />
«Ja, das ist so. Darum habe ich mein Büro im<br />
Eingangsbereich in einem ehemaligen Zirkuswagen.<br />
Die Türe steht immer offen. Gelegentlich<br />
schauen bei mir Zoobesucher herein, die<br />
den Betrieb loben oder etwas zu kritisieren<br />
haben. Das ist Marktforschung pur, und ich<br />
weiss, was gut oder schlecht ist.»<br />
Was ist in der laufenden Saison<br />
das Highlight?<br />
«Besonders beliebt ist unsere neue Kamelanlage,<br />
die mit einer Fläche von 4000 Quadratmetern<br />
eine der grössten Europas ist. Die<br />
Karawanen-Ritt-Bahn ist bei den Kindern ganz<br />
speziell beliebt.»<br />
3 4<br />
3<br />
1 Benjamin Sinniger<br />
begrüsst die<br />
Elefantenkuh Patma.<br />
2 Benjamin Sinniger:<br />
«Im Kinderzoo<br />
kann ich Energie<br />
auftanken.»<br />
3–4 Der Kinderzoo-<br />
Direktor im<br />
Gespräch mit<br />
Redaktionsleiter<br />
Christoph Hämmig –<br />
und der Giraffe<br />
Mara.<br />
PORTRÄT RUBRIK<br />
17
PORTRÄT<br />
18<br />
BENJAMIN SINNIGER<br />
Was sind Höhepunkte in Ihrem Beruf?<br />
«Die Kundenzufriedenheit ist mir ganz wichtig.<br />
Ich beobachte die Leute häufi g, wenn Sie am<br />
Morgen in den Zoo kommen und abends wieder<br />
nach Hause gehen. Da sehe ich eine positive<br />
Veränderung in ihren Gesichtern. Ich stelle<br />
oftmals fest, dass viele Familien, die gar nicht<br />
mehr wissen, wie man miteinander spricht, hier<br />
im Kinderzoo dank der Tiere und der Natur wieder<br />
gemeinsame Gesprächsthemen fi nden. Das<br />
ist ein Höhepunkt in meinem Berufsleben.»<br />
Geburtsdatum: 31. August 1965<br />
Wohnort: Pfäffi kon SZ<br />
Kinder: Hat zwei Kinder, Ramon (15) und Aline (11). Beide arbeiten in<br />
den Ferien gelegentlich im Zoo, um sich das Taschengeld aufzubessern.<br />
Hobby: Einmal pro Woche jasse ich mit Kollegen.<br />
Sport: Ich treibe keinen Sport, im Kinderzoo habe ich genug<br />
Bewegung.<br />
Zuletzt gelesenes Buch: Ich lese keine Bücher, dafür bin ich ein<br />
Zeitungsfreak.<br />
TV-Programme: News, Sport sowie Sendungen wie «Desperate Housewives»<br />
und «Sex in the City»<br />
Karriere: Kommt aus dem klassischen Marketing. Seit mehr als acht<br />
Jahren Direktor von Knies Kinderzoo in Rapperswil.<br />
5<br />
5 «Ich pfl ege zur<br />
Familie Knie einen<br />
sehr guten Kontakt.»<br />
In drei Monaten beginnt die Wintersaison,<br />
was machen Sie während dieser Zeit?<br />
«November bis Februar ist für mich effektiv<br />
eine strenge und nervenaufreibende Zeit. Uns<br />
stehen nur vier Monate für die Planung und die<br />
Realisation neuer Projekte zur Verfügung.»<br />
Was macht die Faszination Ihres Jobs<br />
aus?<br />
«Die Arbeit und die Nähe zu den Tieren ist unglaublich<br />
schön und befriedigend. Seit rund<br />
acht Jahren bin ich im Kinderzoo, und zwischen<br />
den Tieren und mir ist in dieser Zeit eine<br />
Vertrautheit entstanden, die ganz besonders<br />
ist. Ich sage oft: Ich habe den schönsten Job<br />
westlich des Urals.»<br />
Gibt es auch eine Kehrseite<br />
der Medaille?<br />
«Natürlich gibt es die. Sorgen machte mir zum<br />
Beispiel der Vogelgrippevirus, oder irgendwelche<br />
Unwetter könnten sich auf den Kinderzoo<br />
sehr negativ auswirken. Und noch etwas ganz<br />
anderes stimmt mich nachdenklich: Unbehaglich<br />
zumute ist mir manchmal, wenn ich hier im Zoo<br />
beobachte, wie Eltern und ihre Kinder miteinander<br />
oberfl ächlich und respektlos umgehen. Das<br />
macht mir Angst, und ich frage mich, wie unsere<br />
Welt in 10 oder 20 Jahren aussehen mag.»
Sie sprachen vorher von sogenannten<br />
Grossprojekten. Was haben Sie in den<br />
letzten Jahren umgesetzt?<br />
«Im Jahr 2000 realisierten wir die Aussenanlage<br />
für die Elefanten, 2006 war es die neue<br />
Giraffenanlage und jetzt die Trampeltieranlage.<br />
Das sind Innovationen, die von den Besuchern<br />
sehr geschätzt werden.»<br />
Während wir über den Flamingo sprechen, der<br />
im letzten Jahr ins Zürcher Oberland ausfl og,<br />
laufen wir am grossen Wal aus Stein vorbei<br />
und steigen ins Rösslitram. Während der Fahrt<br />
unterhalten wir uns über Benjamin Sinnigers<br />
Wohngemeinde <strong>Freienbach</strong>.<br />
Sie wohnen in Pfäffi kon,<br />
wie wohl fühlen Sie sich dort?<br />
«Mir gefällt es ausserordentlich gut. Die schöne<br />
Lage mit Sicht auf den See und in die Berge ist<br />
ein Privileg, das ich geniesse. Früher pendelte<br />
ich zwischen Zürich und Rapperswil, was ein<br />
ökologischer Unsinn war. Der kurze Arbeitsweg<br />
macht aus Sicht der Umwelt viel Sinn.<br />
Manchmal gehe ich sogar mit dem Velo oder<br />
dem Roller zur Arbeit. Oder zu Fuss und laufe<br />
von Pfäffi kon über die Holzbrücke. Das ist ein<br />
tolles Erlebnis!»<br />
Pfäffi kon als Wohnort:<br />
Was sind die Pluspunkte?<br />
«Pfäffi kon lässt eigentlich keine Wünsche offen:<br />
Die Einkaufsmöglichkeiten sind absolut<br />
spitze, ich erlebe den Umgang mit den Leuten<br />
als sehr angenehm und profi tiere vom nahen<br />
Zugang zum See, den wunderbaren Spazierwegen<br />
und der guten Verkehrsanbindung mit<br />
Autobahn und Zug. Ich frage Sie: Was braucht<br />
es mehr?»<br />
Wie beurteilen Sie die Arbeit<br />
der <strong>Gemeinde</strong>behörde?<br />
«Ich bin sehr zufrieden. Ich bin sehr positiv<br />
überrascht, wie zuvorkommend und freundlich<br />
die <strong>Gemeinde</strong>angestellten gegenüber den Einwohnern<br />
sind. Ich habe das persönlich erfahren<br />
– noch bevor die zuständigen Beamten wussten,<br />
wer ich bin. Ich kann der Behörde nur ein<br />
grosses Lob aussprechen!»<br />
Was wünschen Sie sich für Ihre<br />
Wohngemeinde?<br />
«Aus sozialer Sicht fi nde ich es wichtig, dass<br />
mehr Menschen von den Vorzügen unserer <strong>Gemeinde</strong><br />
profi tieren können. Je länger, je mehr<br />
können sich nur wohlhabendere Leute eine<br />
Wohnung leisten. Diesbezüglich müssen wir<br />
Gegensteuer geben, damit auch die Durchmischung<br />
der Wohnbevölkerung erhalten bleibt.<br />
Es sollte nicht sein, dass unsere <strong>Gemeinde</strong> zur<br />
reinen Steueroase der High Society wird.»<br />
Sieht man Sie gelegentlich in Pfäffi kon?<br />
«Ja natürlich. Ich kaufe hier ein und benütze<br />
die verschiedensten Angebote der hiesigen Infrastruktur.<br />
Diesbezüglich bin ich sehr loyal eingestellt.<br />
Ich kann von meiner Wohngemeinde<br />
profi tieren, also gebe ich ihr auch wieder etwas<br />
zurück.»<br />
Wie gefällt Ihnen das Naturschutzgebiet<br />
Frauenwinkel?<br />
«Das ist ein wunderbares Gebiet, das ich gut<br />
kenne und schätze. Es ist ganz wichtig, dass<br />
wir solchen Gebieten Sorge tragen. Wir dürfen<br />
nicht vergessen, dass die Natur die Lunge unserer<br />
Zivilisation ist.»<br />
Sie lieben Ihre Arbeit:<br />
Wie lange bleiben Sie Zoodirektor?<br />
«Sehen Sie, wenn man einmal Sägemehl gerochen<br />
hat, ist das wie ein Virus, den man nicht<br />
mehr wegbringt. Im Moment kann ich mir nichts<br />
anderes vorstellen als die Arbeit im Kinderzoo.<br />
Mein Job ist so vielseitig, intensiv und hautnah,<br />
dass ich das nicht aufgeben möchte.»<br />
6<br />
6 «Die Nähe zu den<br />
Tieren ist unglaublich<br />
schön.»<br />
PORTRÄT<br />
19
RUBRIK<br />
20<br />
MOBILITÄTS- UND SIEDLUNGSENTWICKLUNG<br />
1<br />
STÄDTEBAULICHES KONZEPT HEISS DISKUTIERT<br />
PRO UND KONTRA: GROSSES INTERESSE DER BEVÖLKERUNG<br />
Das städtebauliche Konzept für Pfäffi kon lässt niemanden kalt. Am <strong>Gemeinde</strong>stand<br />
der GEWA 2008 wurden das Modell und die Pläne von vielen Interessierten begutachtet<br />
und die Thematik mit Vertretern der <strong>Gemeinde</strong> lebhaft diskutiert.<br />
1 Teilaspekt des<br />
städebaulichen<br />
Konzepts:<br />
die Churerstrasse<br />
der Zukunft.<br />
«Das Interesse war enorm, bilanziert <strong>Gemeinde</strong>rat<br />
Werner Schnellmann, Leiter Ressort Raumplanung.<br />
«Der Aufmarsch war so gross, dass wir<br />
die Auskunftszeit auf die gesamte Öffnungsdauer<br />
ausdehnen mussten.» Vier Spezialisten, darunter<br />
auch der Konzeptverfasser Markus Pfyl, standen<br />
der Bevölkerung praktisch pausenlos Red und<br />
Antwort. Werner Schnellmann und Rosmarie<br />
Müller-Hotz, Dozentin an der HSR Rapperswil<br />
und Mitglied des Beurteilungsgremiums, fassen<br />
die wichtigsten Erkenntnisse zusammen.<br />
Viel Lob und sachliche Diskussionen<br />
Die meisten Einwohner lobten das umfassende<br />
Konzept – und bedauerten gleichzeitig, dass<br />
diese grosse Arbeit nicht schon vor 15 Jahren in<br />
Auftrag gegeben wurde. Werner Schnellmann:<br />
«Erfreulicherweise erhielten wir viel Lob, es<br />
wurde aber auch Kritik geübt. Die Diskussionen<br />
blieben jedoch sachlich.» Nach vielen geführten<br />
Gesprächen ist der <strong>Gemeinde</strong>rat überzeugt:<br />
«Die Leute haben das Konzept begriffen. Vielen<br />
ist die Umfahrung jetzt besser verständlich. Etliche<br />
äusserten sich auch positiv über die Lärmschutzbemühungen<br />
in Form einer gedeckten<br />
Galerie, welche die künftigen Anwohner der<br />
Umfahrungsstrasse vor Immissionen schützen<br />
soll.» Vielen Besuchern war nicht klar, wie stark<br />
der Verkehr durch die Umfahrungsstrasse speziell<br />
auf der Churerstrasse reduziert werden kann:<br />
Der Zonenplan lässt heute in Pfäffi kons Kernzone<br />
pro Tag 6600 Autofahrten zu, der neue<br />
Zonenplan sieht 4700 Fahrten vor. In Pfäffi kon<br />
Mitte werden heute sogar 11 300 Autofahrten<br />
registriert, künftig würden es 20 Prozent weniger<br />
sein. Auf der Umfahrungsstrasse würden
dereinst täglich rund 19 300 Autos verkehren.<br />
«Ich glaube, dass die Opposition gegen die<br />
Umfahrungsstrasse dank dem städtebaulichen<br />
Konzept kleiner geworden ist», resümiert Werner<br />
Schnellmann. Kritische Voten gingen hingegen<br />
zu den Plänen des Dorfeingangs West ein:<br />
«Viele Einwohner haben die vier vorgesehenen<br />
Hochhäuser in Frage gestellt», erklärt der <strong>Gemeinde</strong>rat.<br />
Im Mittelpunkt stand das Modell<br />
Viele Gespräche führte auch Rosmarie Müller.<br />
«Nicht nur zahlreiche Einwohner zeigten sich<br />
sehr interessiert, sondern auch Vertreter von<br />
Nachbargemeinden», berichtet sie. Dank dem<br />
aussagekräftigen Modell konnten sich viele Besucher<br />
eine echte Vorstellung davon machen,<br />
was das städtebauliche Konzept tatsächlich<br />
beinhaltet. Rosmarie Müller: «Es wurde gelobt,<br />
dass der <strong>Gemeinde</strong>rat eine Gesamtschau<br />
über den Dorfteil Pfäffi kon präsentierte und<br />
nicht versucht, akute Probleme nur punktuell<br />
zu lösen.» Kontrovers diskutiert wurde jedoch<br />
die Dichte entlang der Churerstrasse. Die einen<br />
fanden es gut, dass in diesem zentral<br />
gelegenen Dorfteil viele neue Wohn- und Ar-<br />
MEINUNGEN <strong>AUS</strong> DER BEVÖLKERUNG<br />
Wie denken die Einwohner über das städtebauliche Konzept,<br />
die nicht an der GEWA waren? Wir sprachen in Pfäffi<br />
kon mit einigen zufällig ausgewählten Passanten.<br />
Yanyan Cheung, 23-jährig, seit<br />
Kindheit in Pfäffi kon: «Ich kenne<br />
das städtebauliche Konzept noch<br />
nicht in allen Einzelheiten. Gegen<br />
den Verkehr müssen wir bestimmt<br />
etwas unternehmen. Das Konzept<br />
beinhaltet viele gute Ansätze. Dennoch<br />
frage ich mich, ob allenfalls noch zusätzliche Alternativen<br />
geprüft werden sollten. Die Umfahrungsstrasse wäre für<br />
Pfäffi kon sehr einschneidend und würde den Charakter des<br />
Dorfes stark verändern.»<br />
Kurt Gwerder, seit 23 Jahren in<br />
Wilen: «Über die Thematik habe<br />
ich schon gelesen. Heute glaube ich,<br />
dass es ohne die Umfahrungsstrasse<br />
kaum gehen wird. Dass dadurch die<br />
Churerstrasse entlastet würde, erachte<br />
ich als erfreulich. Ich fi nde es<br />
auch gut, dass die Erneuerung der alten Häuser an der Bahnhofstrasse<br />
in die Planung eingeschlossen ist.»<br />
beitsplätze entstehen können. Andere fanden,<br />
dass mit dieser Planung zu dicht und zu hoch<br />
gebaut werden darf. Zudem kam die Befürchtung<br />
auf, dass diese grössere Zentrumsnutzung<br />
wiederum zusätzlichen Verkehr auslösen wird.<br />
Die Besucher vermissten konkrete Vorschläge,<br />
wie der daraus entstehende «Hausverkehr» in<br />
Schranken gehalten werden könnte. Rosmarie<br />
Müller fasst zusammen: «Der Glaube an eine<br />
neue Churerstasse als öffentlichen Begegnungsraum<br />
fehlt noch bei vielen. Einleuchtend<br />
war hingegen, dass mit der Umfahrungsstrasse<br />
der Durchgangsverkehr aus dem Dorfkern<br />
verschwinden kann.» Nicht ganz überzeugt hat<br />
auch die neue Strassenführung von Schindellegi<br />
her zum Unterdorf respektive zur Umfahrung<br />
mit dem Kreisel. Fazit: Die Präsentation<br />
der Konzepte hat die Diskussion rund um das<br />
Städtebauliche so richtig in Fahrt gebracht. «Für<br />
uns war es richtig und wichtig, dass wir mit den<br />
Einwohnern ins Gespräch gekommen sind und<br />
ihre Meinungen aus erster Hand kennen. Nun<br />
werden wir in den Planungskommission darüber<br />
diskutieren, wo wir noch Optimierungen anbringen<br />
können. Zudem wird für Pfäffi kon Mitte ein<br />
Teilzonenplan erarbeitet.»<br />
MOBILITÄTS- UND SIEDLUNGSENTWICKLUNG<br />
21<br />
Janine Gehrig aus Pfäffi kon, 16-jährig:<br />
«Ich bin noch in der Kantonsschule<br />
und fi nde, dass sich auch junge<br />
Menschen mit der Zukunft unserer<br />
<strong>Gemeinde</strong> befassen sollten. Der Verkehr<br />
bei uns ist wirklich mühsam. Darum<br />
denke ich, dass die Umfahrungsstrasse<br />
das Problem entschärfen könnte. Ich fi nde auch, dass<br />
wir dort, wo es Sinn macht, den öffentlichen Verkehr nutzen<br />
sollten. Ich könnte mir übrigens vorstellen, dass ich auch künftig<br />
in unserer <strong>Gemeinde</strong> wohnen könnte – sofern ich dann eine<br />
günstige Wohnung fi nde.»<br />
Gaby Nora Keller, seit 32 Jahren<br />
in Wilen: «Der Verkehr nimmt laufend<br />
zu. Darum befürworte ich das<br />
städtebauliche Konzept mit der Umfahrungsstrasse.<br />
Unsere <strong>Gemeinde</strong><br />
hat sich in den letzten Jahren stark<br />
verändert, darum müssen auch wir<br />
uns ändern. Das Konzept bringt uns mehr Lebensqualität,<br />
und wenn der öffentliche Verkehr noch stärker ausgebaut<br />
wird, werden noch mehr Menschen auf den Bus umsteigen.<br />
Ich denke auch, dass die Pfäffi ker Umfahrungsstrasse auch in<br />
Wilen eine Entlastung bringt.»
MOBILITÄTS- UND SIEDLUNGSENTWICKLUNG<br />
22<br />
MIT DER UMFAHRUNGSSTRASSE GEHT’S VORWÄRTS<br />
BEI DEN EINGEGANGENEN BESCHWERDEN ZEICHNEN SICH LÖSUNGEN AB<br />
WACHSTUM<br />
Die Realisation eines komplexen Projekts wie die Umfahrungsstrasse Pfäffi kon<br />
braucht Zeit. «Aber in kleinen Schritten kommen wir sukzessive weiter», informiert<br />
Elmar Schnellmann, Abteilungsleiter Tiefbauamt Kanton Schwyz.<br />
1<br />
1 Elmar Schnellmann<br />
ist seitens des Kantons<br />
für die Umfahrungsstrasse<br />
Pfäffi kon<br />
zuständig.<br />
Das Vorprojekt von 2006/2007 konnte in<br />
der Zwischenzeit abgeschlossen werden, die<br />
kantonale Nutzungsplanung wurde für die Bevölkerung<br />
aufgelegt. «Insgesamt gingen zwölf<br />
Einsprachen ein», erzählt Schnellmann, was<br />
er für ein solch grosses Projekt als eher wenig<br />
bezeichnet. In einem Fall kam es bereits<br />
zu einer Einigung. «Bei anderen Einsprachen<br />
zeichnen sich Lösungen ab», bilanziert der Abteilungsleiter.<br />
Als Nächstes werden sich Vertreter von Kanton<br />
und <strong>Gemeinde</strong> an einen Tisch setzen und<br />
einen Abgleich zum städtebaulichen Konzept<br />
Pfäffi kon vornehmen. «Diesbezüglich sind noch<br />
Optimierungen möglich», hält Schnellmann fest,<br />
ohne in die Details gehen zu wollen.<br />
Auch auf einer anderen Ebene ist der Kanton<br />
einen Schritt weiter. «Momentan läuft die Ausschreibung<br />
für das Bauprojekt und den Umweltverträglichkeitsbericht»,<br />
informiert Elmar Schnell-<br />
FÄLLMISTUNNEL IN WILEN/WOLLERAU RÜCKT NÄHER<br />
Auf der Basis des Masterplanes Höfe wurde 2005 bekanntlich<br />
eine Zweckmässigkeitsbeurteilung über die Verlegung<br />
des Autobahnanschlusses Wollerau erstellt. Mit dem Resultat:<br />
Die Anschlussverlegung in das Gebiet Öltrotte in<br />
Kombination mit dem neuen Fällmistunnel als Verbindung<br />
zur Wilenstrasse, dem Zubringer nach Wollerau und der<br />
Spange Süd klein ist zweckmässig. «Dieses neue Verkehrssystem<br />
schafft sowohl für Wollerau als auch für <strong>Freienbach</strong><br />
Vorteile», erklärt Markus Isaak, Abteilungsleiter Projektierung<br />
beim Tiefbauamt Kanton Schwyz. «Einerseits kann mit<br />
dieser Lösung das Dorf Wollerau vom Zubringerverkehr zur<br />
Autobahn massiv entlastet werden. Das bringt eine Aufwertung<br />
des Dorfkerns», führt Isaak aus. Künftig könne dort<br />
der öffentliche Verkehr verbessert und allenfalls eine Begegnungszone<br />
geschaffen werden. Andererseits bringt der neue<br />
Fällmistunnel <strong>Freienbach</strong> und Wilen einen schnelleren und<br />
direkteren Anschluss zur A3.<br />
«Für die Realisierung des Projekts Zubringer Wilenstrasse/Fällmistunnel<br />
liegen wir im vorgegebenen Zeitrahmen»,<br />
informiert Markus Isaak. Konkret heisst das: «Im Herbst<br />
dieses Jahres können wir die Projektierungsarbeiten für das<br />
mann. «Bis spätestens September können wir<br />
den Auftrag vergeben.» Innert Jahresfrist sollten<br />
die Unterlagen erarbeitet sein. Das heisst, dass<br />
die Einwohner bei optimalem Projektverlauf<br />
voraussichtlich im Herbst 2009 über den konkreten<br />
Baukredit abstimmen können.<br />
In den nächsten Monaten geht es in anderen<br />
Teilbereichen ebenfalls weiter. Der Kanton<br />
wird sich ergänzende Informationen über den<br />
Baugrund beschaffen, Schnittstellen für weitere<br />
Projekte defi nieren und zusammen mit<br />
der <strong>Gemeinde</strong> die fl ankierenden Verkehrsmassnahmen<br />
verfeinern. Und schon in der<br />
nächsten Ausgabe dieses Magazins wird Elmar<br />
Schnellmann über weitere Aspekte der Umfahrungsstrasse<br />
berichten: «Im Dezember können<br />
wir weitere Informationen zum Baugrund, zur<br />
Siedlungsentwässerung und über die Arbeit<br />
der Verfasser des Bauprojekts vermitteln»,<br />
stellt er in Aussicht.<br />
Bauprojekt öffentlich ausschreiben, und bereits jetzt haben<br />
wir mit der Vorbereitung für die kantonale Nutzungsplanung<br />
begonnen, die voraussichtlich bis Ende 2009 dauert»,<br />
erläutert der Abteilungsleiter. Die öffentliche Aufl age des<br />
Bauprojektes ist Mitte 2010 nach dem Erlass der kantonalen<br />
Nutzungsplanung vorgesehen. Wann mit dem effektiven Bau<br />
begonnen werden kann, lässt sich noch nicht defi nitiv sagen:<br />
«Wenn alles rund läuft und keine Projekteinsprachen eingehen,<br />
könnte der Startschuss Mitte 2012 fallen», lautet Isaaks<br />
Prognose. Die Bauzeit dürfte rund vier Jahre betragen.<br />
Klar ist hingegen, wer die Kosten berappen wird. Da es sich<br />
um ein Gemeinschaftsprojekt zwischen Kanton sowie den <strong>Gemeinde</strong>n<br />
Wollerau und <strong>Freienbach</strong> handelt, fi nanzieren den<br />
Bau diese drei Parteien. «Konkrete Zahlen zur Aufschlüsselung<br />
des Gesamtbetrags können wir zum heutigen Zeitpunkt noch<br />
nicht nennen», sagt Markus Isaak. Unbestritten dürfte indes<br />
sein, dass Wollerau einen grösseren Betrag übernehmen wird<br />
als <strong>Freienbach</strong>, da der Nutzen für das Wollerauer Dorfzentrum<br />
höher zu werten ist als jener für die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Freienbach</strong>.<br />
Für einen allfälligen Bundesbeitrag führt das Tiefbauamt noch<br />
Verhandlungen mit dem Bundesamt für Strassen.
BUSLINIEN VERBESSERN<br />
NEUE ÖV-KOMMISSION ERARBEITET EIN KOMMUNALES ÖV-KONZEPT<br />
Die neue ÖV-Kommission hat sich viel vorgenommen.<br />
Einerseits erarbeitet das elfköpfi ge Gremium<br />
ein kommunales ÖV-Konzept, und andererseits setzt<br />
es sich für Verbesserungen beim Roggenackerund<br />
Bächerbus ein.<br />
In den letzten Monaten hat die neue ÖV-Kommission<br />
ihre Arbeit aufgenommen. Sie setzt sich<br />
aus Vertretern aus allen fünf Ortsvereinen und<br />
je einem Mitglied aus den fünf politischen Parteien<br />
zusammen. «Diese Kommission dient uns<br />
als Sprachrohr für die Bedürfnisse der Einwohner<br />
aus allen Dorfteilen», erklärt <strong>Gemeinde</strong>rätin<br />
Gabriela Fuchs. Nach den durchgeführten Sitzungen<br />
zieht sie bereits eine erste positive Bilanz:<br />
«Die Durchmischung der Kommission ist sehr<br />
breit und deckt alle Bevölkerungsschichten ab.»<br />
Die Kommission, die sich für den öffentlichen<br />
Verkehr einsetzen will, hat sich für das laufende<br />
Jahr ein Hauptziel gesetzt. «Als Basis für künftige<br />
Projekte erarbeiten wir zuerst ein kommunales<br />
ÖV-Konzept und eine entsprechende Strategie»,<br />
informiert Sandra Mächler, Sachbearbeiterin des<br />
Ressorts Umwelt und öffentlicher Verkehr. «Die<br />
Thematik wollen wir regional angehen und setzen<br />
uns dafür mit <strong>Gemeinde</strong>vertretern aus Wollerau,<br />
Feusisberg und Richterswil an einen Tisch», erklärt<br />
sie.<br />
STEINFABRIK-AREAL: ALLE SIND GEWINNER<br />
Gegen die Teilzonenplanung Steinfabrik-Areal sind insgesamt<br />
fünf Einsprachen eingegangen. Der <strong>Gemeinde</strong>rat hat<br />
die Einsprachen eingehend geprüft und die Einsprache-<br />
Entscheide gefällt. Im Hinblick auf eine ausgewogene Lösung<br />
sollen neu 68 Prozent in der Hafenzone belassen und als Bauland<br />
genutzt werden können. Die neue Zone für öffentliche<br />
Parkanlagen soll 32 Prozent der Gesamtfl äche umfassen. Der<br />
<strong>Gemeinde</strong>rat ist überzeugt, dass er mit dieser Kompromisslösung<br />
den Bedürfnissen der ganzen Bevölkerung gerecht<br />
wird. Dazu <strong>Gemeinde</strong>rat Werner Schnellmann, Leiter des<br />
Ressorts Raumplanung: «Durch dieses Vorgehen gibt es nur<br />
Gewinner und niemand geht leer aus. Einerseits können wir<br />
einen Park in unmittelbarer Nähe des Sees realisieren, andererseits<br />
können auch Wohnungen an bester Lage gebaut<br />
werden.» In der Zwischenzeit ist aber gegen den Entscheid<br />
Opposition erwachsen und beim Regierungsrat Beschwerde<br />
Nebst dieser Planungsarbeit geht die Kommission<br />
zwei konkrete Projekte an, mit welchen<br />
das Busangebot auf den gemeindeeigenen<br />
Buslinien verbessert werden soll. Gabriela<br />
Fuchs: «Der <strong>Gemeinde</strong>rat ist der Auffassung,<br />
dass der Roggenackerbus, analog zum Höfnerbus<br />
auch ein Nacht- und Sonntagsangebot<br />
braucht. Dieses gilt ebenso für den Bächerbus,<br />
bei welchem zusätzlich das Tagesangebot<br />
in einen Taktfahrplan überprüft werden muss.»<br />
Als Grundlage dazu dient die kürzlich bei der<br />
Bächer Bevölkerung durchgeführte Umfrage.<br />
«Der Bächerbus verkehrt pro Tag nur achtmal,<br />
das ist zu wenig», resümiert Sandra Mächler.<br />
Bis im nächsten Frühling werden die Angebote<br />
für die beiden Buslinien so weit ausgearbeitet<br />
sein, dass den Stimmberechtigten zwei entsprechende<br />
Sachgeschäfte vorgelegt werden<br />
können. Wird die Vorlage angenommen, können<br />
die Bus-Verbesserungen auf den Fahrplanwechsel<br />
im Dezember 2009 eingeführt<br />
werden.<br />
1<br />
MOBILITÄTS- UND SIEDLUNGSENTWICKLUNG<br />
23<br />
1 Der Bächerbus soll<br />
künftig häufi ger<br />
verkehren.<br />
eingereicht worden. «Wenn die Beschwerde später noch an<br />
das Verwaltungsgericht gezogen wird, wird es erfahrungsgemäss<br />
ab jetzt ein Jahr dauern, bis ein Resultat vorliegt – sofern<br />
nicht noch das Bundesgericht angerufen wird», informiert<br />
Schnellmann über den weiteren Verlauf. Sobald der<br />
<strong>Gemeinde</strong>ratsbeschluss Rechtskraft erlangt, wird die Teilzonenplanung<br />
der <strong>Gemeinde</strong>versammlung vorgelegt. Dann<br />
folgt in einem Abstand von ca. zwei Monaten die Urnenabstimmung.<br />
Sagen die Stimmbürger Nein, bleibt der heutige<br />
Zonenplan bestehen. «Wird die Vorlage angenommen, wird<br />
eine Schatzungskommission einberufen, welche die Entschädigungsfrage<br />
zu klären hat, was vermutlich mehr als ein Jahr<br />
in Anspruch nehmen wird», erläutert der <strong>Gemeinde</strong>rat. Zur<br />
Höhe des Betrags kann Werner Schnellmann noch keine Angaben<br />
machen. Bis das Steinfabrik-Areal neu genutzt werden<br />
kann, dürften also noch ein paar Jahre verstreichen.
24<br />
WIRTSCHAFT UND FINANZEN<br />
«ZIEL IST EINE <strong>AUS</strong>GEGLICHENE STEUERBELASTUNG»<br />
DIE NEUE GEMEINDERÄTIN CLAUDIA RÄBER IM INTERVIEW<br />
Seit dem 1. Juli steht sie in Amt und Würden: Claudia Räber ist unsere neue<br />
<strong>Gemeinde</strong>rätin, die dem Ressort Finanzen vorsteht. Im Interview vom 9. Juni erzählt<br />
sie, welche Ziele sie sich gesteckt hat und wie sie über <strong>Freienbach</strong> denkt.<br />
1<br />
1<br />
Wie fühlen Sie sich als neue<br />
<strong>Gemeinde</strong>rätin von <strong>Freienbach</strong>?<br />
«Einerseits bin ich neugierig und gespannt auf<br />
diese umfassende Aufgabe, und andererseits<br />
freue ich mich, diese neue Verantwortung anzupacken.»<br />
Warum stellten Sie sich für dieses Amt<br />
zur Verfügung?<br />
«Mein Mann und ich zogen 1995 nach Hurden.<br />
Nachdem ich vorher nirgends Wurzeln geschlagen<br />
hatte, fühlte ich mich in der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Freienbach</strong><br />
rasch heimisch. Ich war begeistert, wie<br />
stark die <strong>Gemeinde</strong> lebt. Es gibt viele Vereine,<br />
lokale Kultur und eine offene Politik. Kurz: Wer<br />
will, kann hier sehr schnell aktiv werden und wird<br />
ins Geschehen einbezogen. Meine Motivation<br />
war schliesslich: Ich will nicht nur von der wunderbar<br />
gelegenen <strong>Gemeinde</strong> profi tieren, sondern<br />
ihr auch etwas geben.»<br />
Sie sind für die Finanzen zuständig.<br />
Was qualifi ziert Sie für diese Arbeit?<br />
«Zahlen sind seit über 20 Jahren mein Metier.<br />
Seit rund fünf Jahren führe ich zudem in Päffi -<br />
kon meine eigene Treuhandfi rma mit sechs Angestellten.<br />
Während der letzten vier Jahre war<br />
ich Mitglied der Rechnungsprüfungskommission<br />
und konnte so auch auf <strong>Gemeinde</strong>ebene bereits<br />
bei den Abläufen im Finanzwesen mit Budgets,<br />
Jahresabschlüssen und den gesetzlichen Grundlagen<br />
Erfahrungen sammeln.»<br />
Was reizt Sie am Ressort Finanzen<br />
besonders?<br />
«Ich erachte es als eine Herausforderung, unternehmerische<br />
Aspekte zumindest teilweise in<br />
eine Verwaltung hineinzubringen. Eine <strong>Gemeinde</strong><br />
ist im weitesten Sinne vergleichbar mit einem<br />
Unternehmen: Die Zahlen müssen stimmen, wir<br />
brauchen motivierte Mitarbeiter und zufriedene<br />
Kunden – in unserem Falle die Bürger.»
Was macht denn eigentlich eine<br />
<strong>Gemeinde</strong>rätin?<br />
«Der Gesamtgemeinderat, der alle zwei Wochen<br />
zusammenkommt, leitet die Geschicke der <strong>Gemeinde</strong>.<br />
Er bereitet wichtige Sachgeschäfte vor<br />
und unterbreitet diese – wo nötig – dem Stimmvolk<br />
zur Abstimmung. Jeder <strong>Gemeinde</strong>rat führt<br />
sein Ressort mit den entsprechenden Verwaltungsangestellten<br />
und bringt wiederum gewisse<br />
Geschäfte seines Ressorts in den Gesamtgemeinderat<br />
ein. Zudem ist jeder <strong>Gemeinde</strong>rat Mitglied<br />
von verschiedenen Kommissionen.»<br />
Wie viel Zeit benötigen Sie als<br />
<strong>Gemeinde</strong>rätin?<br />
«Mein Vorgänger Marco Walser benötigte etwa<br />
500 Stunden pro Jahr – und darauf habe ich<br />
mich auch eingestellt.»<br />
Womit beschäftigen Sie sich zuerst?<br />
«Gegenwärtig bin ich daran, mir einen Überblick<br />
zu verschaffen über Sachgeschäfte, Arbeitsabläufe<br />
und Strukturen, und natürlich die verschiedenen<br />
<strong>Gemeinde</strong>mitarbeiter kennenzulernen.»<br />
Welches ist Ihre erste konkrete Aufgabe?<br />
«Zuerst befasse ich mich mit dem Budget 2009,<br />
das ich erstmals zu vertreten habe. Obwohl sich<br />
<strong>Freienbach</strong> fi nanziell in einer komfortablen Lage<br />
befi ndet, ist es wichtig, dass wir Prioritäten setzen<br />
und das Geld nicht im Überfl uss ausgeben. Ein<br />
weiteres Anliegen ist mir das Pilotprojekt ‹Wirkungsorientierte<br />
Verwaltung›. Diese Thematik<br />
des unternehmerischen Denkens und Führens in<br />
der Verwaltung erachte ich als sehr sinnvoll. Als<br />
Mitglied der WOV-Kommission konnte ich bereits<br />
einige Erfahrungen sammeln und kann nun<br />
erste Verbesserungen aus den Erkenntnissen<br />
der Pilotphase als neue Finanzverantwortliche<br />
in Angriff nehmen.» (Anmerkung der Redaktion:<br />
Siehe dazu separaten Artikel auf Seite 33.)<br />
Was möchten Sie als <strong>Gemeinde</strong>rätin<br />
verändern?<br />
«Da sehe ich keinen akuten Handlungsbedarf.<br />
Unsere <strong>Gemeinde</strong> ist sehr gut geführt, und wir<br />
dürfen auf sehr engagierte Mitarbeiter zählen!<br />
Mir ist es ein Anliegen, dass die <strong>Gemeinde</strong> weiterhin<br />
transparent bleibt. Es ist wichtig, dass wir<br />
die Bevölkerung so informieren, dass die Einwohner<br />
verstehen, worum es geht.»<br />
Wird sich der tiefe Steuerfuss in den<br />
nächsten Jahren halten?<br />
«Wir streben ganz klar eine verhältnismässig<br />
möglichst gleich bleibende Steuerbelastung an.<br />
2<br />
Müssten wir kurzfristig die Steuerbelastung erhöhen,<br />
hätten wir uns verkalkuliert, und davon gehe<br />
ich nicht aus. Unternehmer und Einwohner sollen<br />
auf eine ausgeglichene Besteuerung zählen<br />
können. Allerdings besteht die Steuerbelastung<br />
nicht allein aus dem Steuerfuss, sondern aus der<br />
Kombination mit dem Steuersatz, so dass immer<br />
beide Faktoren zu beachten sind.»<br />
Sie sind nicht nur <strong>Gemeinde</strong>rätin,<br />
sondern auch eine Frau. Was machen<br />
Frauen in der Politik besser als Männer?<br />
«Da möchte ich nicht qualifi zieren. Meiner Meinung<br />
nach ist es wichtig, dass ein politisches<br />
Gremium wie ein <strong>Gemeinde</strong>rat eine gute Durchmischung<br />
hat. Frauen und Männer politisieren<br />
unbestrittenermassen unterschiedlich. Wenn die<br />
unterschiedlichen Ansichten beider Geschlechter<br />
genutzt und in die Arbeit einfl iessen können, erzielen<br />
wir die besten Resultate.»<br />
Was gefällt Ihnen an Ihrer<br />
Wohngemeinde besonders?<br />
«Eigentlich alles! Wir leben in einer wunderbaren<br />
<strong>Gemeinde</strong>. Das sollten wir nicht immer als selbstverständlich<br />
hinnehmen – und wir müssen uns<br />
dafür einsetzen, das wir diesen hohen Standard<br />
auch künftig beibehalten können.»<br />
CLAUDIA RÄBER<br />
1–2 <strong>Gemeinde</strong>rätin<br />
Claudia Räber wird<br />
sich bereits um<br />
das Budget 2009<br />
kümmern.<br />
<strong>Gemeinde</strong>rätin: Seit 1. Juli 2008, zuständig für das Ressort Finanzen<br />
Geburtsdatum: 23.7.1965<br />
Wohnort: Seit 1995 in Hurden<br />
Familie: Verheiratet mit Christoph Räber<br />
Beruf: Eidg. dipl. Treuhandexpertin und Mehrwertsteuerexpertin FH<br />
Hobbys: zwei Mischlingshunde (13- und 1-jährig), in der Natur<br />
spazieren<br />
Partei: FDP<br />
WIRTSCHAFT UND FINANZEN<br />
25<br />
ÜBERSATZ
WIRTSCHAFT UND FINANZEN<br />
26<br />
STEUERFUSS IST NICHT EINZIGER FAKTOR<br />
STANDORTFÖRDERUNG SETZT AUF QUALITÄT<br />
Die Region Höfe soll ihre Qualität als attraktiver Lebens- und Wirtschaftsraum<br />
bewahren und weiter ausbauen. Für die Umsetzung dieser Zielvorgabe ist unter anderen<br />
der Standortförderer Guido Cavelti zuständig.<br />
Braucht es in <strong>Freienbach</strong> überhaupt eine Standortförderung?<br />
Diese Frage ist insofern berechtigt,<br />
als der günstige Steuerfuss in den letzten<br />
Jahren viele Unternehmen und Privatpersonen<br />
nach <strong>Freienbach</strong> «gelockt» hat. Standortförderung<br />
darf aber nicht auf das Anwerben von<br />
attraktiven Unternehmen oder gut betuchten<br />
Steuerzahlern reduziert werden. Mindestens so<br />
wichtig wie das Hervorheben der Vorzüge einer<br />
<strong>Gemeinde</strong> oder einer Region sind die Sicherung<br />
und der Ausbau der Standortwerte.<br />
<strong>Freienbach</strong> betreibt seit sieben Jahren gemeinsam<br />
mit Wollerau, Feusisberg und dem<br />
Bezirk Höfe eine professionelle Standortförderung.<br />
Diese hat zum Ziel, die hohe Qualität<br />
der Region als Lebens- und Wirtschaftsraum<br />
zu fördern. Sowohl die Unternehmen wie auch<br />
die Bevölkerung sollen sich in dieser Region<br />
wohlfühlen. Persönlich zuständig für diese<br />
Aufgabe ist Guido Cavelti. Er hat das Amt<br />
als Standortförderer im Bezirk Höfe vor zwei<br />
Jahren in Form eines 20-Prozent-Pensums<br />
übernommen. Unterstützung erhält er von<br />
der Standortförderungskommission, der die<br />
beiden <strong>Gemeinde</strong>präsidenten von <strong>Freienbach</strong><br />
und Wollerau, die <strong>Gemeinde</strong>präsidentin von<br />
Feusisberg, der Bezirksammann Höfe sowie<br />
vier Unternehmensvertreter angehören. Aus-<br />
serdem arbeitet er eng mit der Standortförderung<br />
des Kantons Schwyz zusammen.<br />
«Landstadt Höfe»<br />
«Für mich ist es wichtig, die wirtschaftliche Stabilität,<br />
die Entwicklungsmöglichkeiten und das<br />
qualitative Wachstum so in Einklang zu bringen,<br />
dass sowohl die Unternehmen wie auch die<br />
Bewohner davon profi tieren können.» Zu den<br />
Standortvorteilen der drei <strong>Gemeinde</strong>n gehören<br />
zusätzlich zum günstigen Steuerfuss die attraktive<br />
Lage am bzw. über dem Zürichsee, die guten<br />
Verkehrsverbindungen und der weitläufi ge<br />
Erholungsraum mit unüberbauten Landfl ächen.<br />
«Für mich gilt die Vision einer Landstadt Höfe»,<br />
schwärmt der Standortförderer und präzisiert:<br />
«Wir streben eine qualitative Entwicklung der<br />
Siedlungs- und Arbeitsräume an, die im Einklang<br />
mit der wunderschönen Landschaft steht.»<br />
Der Standortförderer kann die Entwicklung der<br />
<strong>Gemeinde</strong> nicht direkt steuern. Seine Vorstellungen<br />
und Wünsche werden über die Standortförderungskommission,<br />
die sich zwei bis drei<br />
Mal pro Jahr trifft, an die zuständigen <strong>Gemeinde</strong>behörden<br />
weitergeleitet. In vielen Belangen<br />
decken sich die Ideen der Standortentwicklung<br />
mit den Leitbildern der <strong>Gemeinde</strong>n. Die Promotion<br />
des Standorts Höfe erfolgt hauptsächlich
1<br />
1 Guido Cavelti: «Von<br />
den Entwicklungsmöglichkeiten<br />
sollten<br />
Unternehmen und Bewohner<br />
profi tieren.»<br />
über das Internet und über Informationsbroschüren.<br />
Das Internetportal www.standort- hoefe.ch<br />
wurde in den letzten Monaten aufgefrischt.<br />
Auch bei der Überarbeitung des <strong>Gemeinde</strong>portals<br />
www.freienbach.ch hat der Standortförde-<br />
1 rer dafür gesorgt, dass häufi ger auch Informationen<br />
für Wirtschaftsvertreter publiziert werden.<br />
Zudem möchte Guido Cavelti vermehrt auch<br />
Kulturthemen in die Informationskanäle einspeisen.<br />
«Die Region Höfe hat ein reichhaltiges<br />
Kulturangebot, auf das wir mit Stolz hinweisen<br />
dürfen.»<br />
Viele Fragen von Interessierten<br />
Guido Cavelti erhält regelmässig Anfragen von<br />
Unternehmen oder Privatpersonen, die gerne in<br />
die Region ziehen möchten. Rund die Hälfte der<br />
Telefonate und E-Mails kommt aus dem Ausland.<br />
«Häufi g sind auch Fragen über Bildungs-<br />
und Freizeitangebote oder über Verkehrsanbindungen<br />
dabei», stellt der Standortförderer<br />
fest. «Dies zeigt, dass der Steuerfuss oder das<br />
Immobilienangebot nicht die einzigen Faktoren<br />
sind, die in die Entscheidungsfi ndung einbezogen<br />
werden.» Das Dienstleistungsangebot der<br />
Standortförderung ist nicht nur auf Interessenten<br />
ausgerichtet, die sich im Bezirk Höfe niederlassen<br />
wollen. Viel Wert wird auch auf die Integration<br />
von Unternehmen gelegt, die sich neu in<br />
der Region niedergelassen haben. Am jährlichen<br />
Neuzuzügerapéro für Unternehmer werden auch<br />
Vertreter von etablierten Unternehmen eingeladen,<br />
um den «Neuen» die Kontaktpfl ege zur hiesigen<br />
Wirtschaft zu erleichtern.<br />
Sehr beliebt ist ausserdem die Veranstaltungsreihe<br />
«Gesprächspunkt Höfe». Dank aktueller<br />
Themenwahl und prominenten Gastreferenten<br />
besuchen jeweils 250 bis 350 Personen diesen<br />
Anlass, der zweimal jährlich durchgeführt wird.<br />
Auch hier bieten sich gute Möglichkeiten zur<br />
Beziehungspfl ege unter Geschäftsleuten.<br />
Letztes Jahr hat Guido Cavelti zum ersten Mal<br />
das Höfner Höhentreffen organisiert. Ausgewählte<br />
Unternehmensvertreter und Persönlichkeiten<br />
aus dem Bezirk Höfe wurden auf den<br />
Etzel Kulm eingeladen, wo sie sich gemeinsam<br />
mit Behördenvertretern völlig ungezwungen<br />
über aktuelle Themen und Grundsatzfragen in<br />
der Region unterhalten konnten. Am ersten Anlass<br />
standen Fragen wie «Was sind die Motoren<br />
der Wirtschaftsentwicklung in unserer Region?»<br />
oder «Wie sehen die Entwicklungstendenzen im<br />
Bezirk Höfe aus?» im Mittelpunkt. «Der Anlass<br />
hat Leute zusammengeführt, die sonst nie Kontakt<br />
miteinander haben», erzählt Guido Cavelti.<br />
Die 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigten<br />
sich begeistert und waren unisono der Meinung,<br />
es habe sich gelohnt, den steilen Weg zu diesem<br />
Anlass unter die Füsse zu nehmen. Das<br />
regionale «Gipfeltreffen» wird aufgrund der begeisterten<br />
Reaktionen auch dieses Jahr wieder<br />
durchgeführt.<br />
Für Guido Cavelti ist es wichtig, die Standortförderung<br />
nicht isoliert, sondern im Einklang mit<br />
den umliegenden Regionen zu betreiben. Mit der<br />
Agglo Obersee ist bereits ein wichtiger Schritt<br />
in diese Richtung gemacht worden. Der Standortförderer<br />
pfl egt zudem einen regelmässigen<br />
Erfahrungsaustausch mit den Regionen Einsiedeln,<br />
Zimmerberg/Sihltal und Knonaueramt.<br />
Angestrebt wird ein gemeinsamer Auftritt, der<br />
die Attraktivität des Siedlungs- und Wirtschaftsraums<br />
im Süden der Stadt Zürich vor allem gegenüber<br />
Interessenten im Ausland verstärkt. «In<br />
diesem gut erschlossenen Gebiet verfügen wir<br />
über Naturlandschaften und Erholungsräume,<br />
die urbane Regionen nicht bieten können», ist<br />
Guido Cavelti überzeugt. «Obwohl wir eigentlich<br />
Konkurrenten sind, funktioniert diese Zusammenarbeit<br />
gut», ergänzt der Standortförderer.<br />
STANDORTFÖRDERER GUIDO CAVELTI<br />
WIRTSCHAFT UND FINANZEN<br />
27<br />
Guido Cavelti übt sein Amt als Standortförderer im Bezirk Höfe seit<br />
Anfang 2006 aus. Er ist in Wollerau aufgewachsen und hat heute seinen<br />
Wohnsitz in der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Freienbach</strong>. Hauptberufl ich befasst er<br />
sich als Mitinhaber einer Beratungsfi rma für Wirtschaft und Politik mit<br />
Fragen und Projekten der Standortwerbung, Standortentwicklung und<br />
Wirtschaftsförderung. Guido Cavelti ist verheiratet und Vater von vier<br />
Kindern im Vorschulalter.<br />
Weitere Informationen: www.standort-hoefe.ch, www.freienbach.ch
28<br />
BEHÖRDEN UND VERWALTUNG<br />
1<br />
JEDERZEIT EINSATZBEREIT!<br />
STÜTZPUNKTFEUERWEHR FREIENBACH MIT ANSPRUCHSVOLLEM AUFGABENSPEKTRUM<br />
Mit einem Team von 50 gut ausgebildeten Feuerwehrleuten und dank modernsten<br />
Gerätschaften und Fahrzeugen ist die Feuerwehr <strong>Freienbach</strong> jederzeit in der Lage,<br />
Lösch- und Rettungseinsätze kompetent und schnell zu bewältigen.<br />
«Es ist jedes Mal ein besonderes Gefühl, mit<br />
Blaulicht und Sirene an einen Ernstfalleinsatz<br />
zu fahren», erzählt der Kommandant der Feuerwehr<br />
<strong>Freienbach</strong>, Patrick Merlé. «Obwohl wir<br />
schon hunderte solcher Einsätze erlebt haben<br />
und alle erdenklichen Situationen immer wieder<br />
üben, spüren wir die Anspannung, wenn es<br />
plötzlich ernst gilt.» Die Alarmierung erfolgt jeweils<br />
von der Einsatzzentrale der Kantonspolizei<br />
aus. Jedes Mitglied der Feuerwehr <strong>Freienbach</strong><br />
ist mit einem Pager ausgerüstet. Das Gerät<br />
dient nicht nur der Alarmierung, sondern liefert<br />
auch erste Informationen über den Einsatzort<br />
und die Notfallsituation.
Wenn über den Pager alarmiert wird, rücken<br />
tagsüber alle Feuerwehrleute ein, die sich von<br />
ihrem Arbeitsplatz entfernen und innert nützlicher<br />
Frist das Feuerwehrlokal aufsuchen können.<br />
In der Nacht und am Wochenende rückt<br />
primär die diensthabende Pikettgruppe aus<br />
– bei grösseren Ereignissen steht die ganze<br />
Mannschaft im Einsatz.<br />
Als Erster begibt sich immer der Einsatzleiter<br />
direkt an den Brand- oder Unfallort. Dort kann<br />
er das Ausmass des Ereignisses und die benötigten<br />
Rettungs- und Hilfeleistungen genauer<br />
einschätzen und entsprechende Dispositionen<br />
der Einsatzzentrale im Feuerwehrlokal melden.<br />
«Damit gewinnen wir Zeit, und wir können von<br />
Anfang an mit den richtigen Gerätschaften ausrücken»,<br />
erklärt Vizekommandant Adrian Reichmuth<br />
dieses Vorgehen.<br />
Mit Blaulicht unterwegs<br />
Wie erleben die Feuerwehrleute die Einsatzfahrt<br />
mit Blaulicht? «Das ist je nach Ereignis unterschiedlich»,<br />
antwortet Patrick Merlé. «Wenn<br />
wir bei einem Verkehrsunfall eingeklemmte<br />
Per sonen aus den Fahrzeugen befreien müssen,<br />
ist die Stimmung ruhig und gefasst. Je<br />
nach Erfahrung können sich die meisten schon<br />
im Voraus ein Bild machen von dem, was sie<br />
erwartet. Während der Fahrt sind alle Feuerwehrleute<br />
sehr konzentriert. Soweit die Situation<br />
bekannt ist, wird bereits in den Fahrzeugen<br />
bestimmt, wer welche Aufgaben übernehmen<br />
wird. Es gibt aber glücklicherweise auch immer<br />
wieder Einsätze, die wir relativ locker und ohne<br />
Blaulicht angehen können – bei einem automatischen<br />
Brandalarm oder einem umgestürzten<br />
Baum zum Beispiel.» Jährlich rückt die Feuerwehr<br />
<strong>Freienbach</strong> rund 100 Mal zu einem Scha-<br />
3<br />
2<br />
denfall aus. Feuerwehrleute, die schon ein paar<br />
Jahre dabei sind, verfügen somit über die nötige<br />
Routine, um auch in Ausnahmesituationen<br />
ruhig und überlegt handeln zu können.<br />
Umfassende Ausbildung<br />
Die Stützpunktfeuerwehr <strong>Freienbach</strong> ist im<br />
Milizsystem organisiert. Gegenwärtig umfasst<br />
der Mannschaftsbestand etwa 50 Personen,<br />
die ganz unterschiedliche Berufsausbildungen<br />
haben. Da treffen Gewerbeleute, Handwerker,<br />
Verwaltungsangestellte, Treuhänder oder<br />
Verkaufsassistentinnen im Alter zwischen 18<br />
und 50 Jahren zusammen. Damit die Milizfeuerwehr<br />
Ausnahmesituationen erfolgreich bewältigen<br />
kann, braucht es eine spezielle Fach- und<br />
Führungsausbildung. Je nach Eignung und<br />
In teresse werden die Motorfahrer, Maschinisten,<br />
Atemschutzspezialisten, Materialwarte, Öl-<br />
oder Chemiewehrspezialisten im Umgang mit<br />
den zwölf Spezialfahrzeugen und den vielen<br />
4<br />
1 Die Feuerwehr<br />
<strong>Freienbach</strong> während<br />
einer Übung in<br />
Seewen.<br />
2 Für die Chemiewehrübung<br />
braucht<br />
es eine spezielle<br />
Schutzkleidung.<br />
3 Nach dem Übungs-<br />
Briefi ng im Feuerwehrdepot<br />
...<br />
4 ... müssen die Feuerwehrleute<br />
ein Fass<br />
mit giftigen Chemikalien<br />
bergen.
BEHÖRDEN UND VERWALTUNG<br />
30<br />
5 Auf dem kantonalen<br />
Übungsgelände in<br />
Seewen bereitet sich<br />
die Crew auf einen<br />
Löscheinsatz vor.<br />
6 Den Feuerwehrleuten<br />
wird<br />
nochmals erklärt,<br />
wie der Schlauch<br />
mit der Spritze am<br />
besten eingesetzt<br />
wird.<br />
5<br />
Gerätschaften und Ausrüstungsgegenständen<br />
ausgebildet. «Die Ausbildungsmöglichkeiten<br />
bei der Feuerwehr sind sehr vielseitig und<br />
attraktiv», erläutert Vizekommandant Adrian<br />
Reichmuth, der gleichzeitig auch für die administrativen<br />
Aufgaben zuständig ist. Bei näherer<br />
Betrachtung der gepfl egten Feuerwehrfahrzeuge<br />
und der modernen Spezialgeräte kann<br />
man nur staunen, dass diese von Milizfeuerwehrleuten<br />
bedient werden – oftmals sogar<br />
unter erschwerten Bedingungen.<br />
Genauso wichtig wie die Fachausbildung ist<br />
die Führungsausbildung. Im Anschluss an die<br />
6<br />
Grund- und Spezialistenausbildung kann ein<br />
Gruppenführerkurs besucht werden, der die<br />
Absolventen befähigt, einen Geräteeinsatz zu<br />
befehlen und eine Gruppe zu führen. Nach<br />
einer Weiterbildung (Gruppenführer II) bildet<br />
der Offi zierskurs den nächsten Karriereschritt<br />
in der Milizfeuerwehr. Im Offi zierskurs werden<br />
die Teilnehmer als Einsatzleiter, der wichtigsten<br />
Funktion im Ernstfalleinsatz, geschult. Bei der<br />
Stützpunktfeuerwehr <strong>Freienbach</strong> haben zehn<br />
Feuerwehrleute den Offi ziersgrad erreicht.<br />
«Wir haben einen sehr guten Teamgeist, der<br />
die Mitglieder zum Weitermachen motiviert»,<br />
7
erklärt Adrian Reichmuth dieses hohe Ausbildungsniveau.<br />
Brandbekämpfung in Seewen<br />
Die Vielseitigkeit der Einsatzszenarien macht<br />
es notwendig, dass Einsätze immer wieder<br />
geübt werden müssen. Pro Jahr stehen zehn<br />
Mannschaftsübungen auf dem Programm, hinzu<br />
kommen zahlreiche Spezialistenübungen.<br />
Die einzelnen Übungen werden jeweils von den<br />
Offi zieren und Spezialisten des Kaders organisiert<br />
und geleitet. «Die elementaren Grundlagen<br />
müssen wir regelmässig üben, und da ist<br />
es besonders wichtig, dass wir abwechslungsreiche<br />
Übungsszenarien bieten», meint der<br />
Feuerwehrkommandant. «Deshalb ist es ein<br />
Vorteil, wenn die einzelnen Übungen von verschiedenen<br />
Personen vorbereitet werden.<br />
Vor ein paar Monaten standen die <strong>Freienbach</strong>er<br />
Feuerwehrleute in Seewen bei Schwyz im Einsatz.<br />
Auf dem kantonalen Übungsgelände galt<br />
es verschiedene Brände zu löschen. Was auf<br />
dem Papier ganz leicht aussieht, erfordert doch<br />
einige Kenntnisse über die Wahl des richtigen<br />
Löschmittels oder das korrekte Vorgehen bei<br />
einem 50 m 2 grossen Flächenbrand. Der Ein-<br />
8<br />
9<br />
BEHÖRDEN UND VERWALTUNG<br />
31<br />
7 Die Feuerwehr<br />
bekämpft zuerst<br />
eine kleinere<br />
Feuerfl äche ...<br />
8 ... und löscht anschliessend<br />
ein<br />
grosses Flächenfeuer.<br />
9 Sie haben den<br />
Überblick: Feuerwehrkommandant<br />
Patrick<br />
Merlé (rechts) und<br />
einer seiner beiden<br />
Stellvertreter,<br />
Adrian Reichmuth.
UMWELT BEHÖRDEN UND VERWALTUNG<br />
32<br />
10 Die Übung ist<br />
erfolgreich<br />
abgeschlossen.<br />
Nun geht’s<br />
ans Aufräumen.<br />
satz auf der speziellen Übungsanlage wurde<br />
gleich mehrere Male geübt und mit Instruktoren<br />
besprochen, bis jedes Kommando und jeder<br />
Handgriff perfekt sass.<br />
Derweil übten die zuhause gebliebenen Kolleginnen<br />
und Kollegen in Pfäffi kon einen Chemiewehr-Einsatz<br />
in Vollschutzmontur. Auch hier<br />
zeigte sich, dass die Bergung eines Chemikalienfasses<br />
sowie die Dekontamination und Neutralisation<br />
der Kleider, Geräte und des ganzen<br />
Übungsareals jedem Übungsteilnehmer sehr<br />
viel abverlangen und ganz schön schweisstreibend<br />
sind, wenn die Arbeiten in Vollschutzmontur<br />
verrichtet werden müssen.<br />
Ein geselliges Hobby<br />
Obwohl der Einsatz in der Feuerwehr körperlich<br />
und oft auch psychisch sehr herausfordernd ist,<br />
bezeichnen die meisten Feuerwehrleute diese<br />
Übungseinsätze als Hobby. Der erfolgreiche<br />
Umgang mit den technischen Gerätschaften<br />
und das Wissen, im Ernstfall wertvolle Helferdienste<br />
leisten zu können, vermittelt eine grosse<br />
Befriedigung. Hinzu kommt die gute Kameradschaft,<br />
die an geselligen Anlässen zusätzlich<br />
gestärkt wird. Dies ist deshalb auch wichtig,<br />
weil sich die Feuerwehrleute so besser kennenlernen<br />
und das gegenseitige Vertrauen grösser<br />
wird. «Jede Pikettgruppe ist wie eine Familie,<br />
JUGENDFEUERWEHR HÖFE: JETZT ANMELDEN!<br />
die auch ausserhalb der Feuerwehr viel Gemeinsames<br />
unternimmt», weiss Patrick Merlé.<br />
Allerdings gibt es auch Momente, da niemand<br />
den Einsatz als Hobby bezeichnen mag. Wenn<br />
bei Ernstfalleinsätzen Personen zu Schaden<br />
kommen, müssen die am Unfall- oder Brandort<br />
gemachten Eindrücke verarbeitet werden.<br />
Die anschliessende Übungsbesprechung kann<br />
dafür hilfreich sein. In schwerwiegenden Fällen<br />
wird das kantonale Care-Team aufgeboten, das<br />
den Feuerwehrleuten hilft, die psychische Belastung<br />
zu verkraften. «Zum Glück sind solche<br />
Situationen sehr selten. Die positiven Eindrücke<br />
überwiegen bei Weitem, hält der Feuerwehrkommandant<br />
fest.<br />
Der regionale Feuerwehrverband Höfe gründet diesen Herbst die Jugendfeuerwehr<br />
Region Höfe, um Jugendlichen im Alter zwischen 13 und 15<br />
Jahren erste Einblicke in das Feuerwehrwesen zu gewähren. Eine spezielle<br />
Uniform wurde bereits entworfen (Bild). Ab Januar 2009 werden zehn<br />
Anlässe, verteilt auf das ganze Jahr, durchgeführt. Neben feuerwehrtechnischem<br />
Anschauungsunterricht mit Informationen zum Feuerwehrwesen,<br />
Besichtigung der Feuerwehrfahrzeuge und Grundlagen des Sanitätsdienstes<br />
stehen sportliche und gesellschaftliche Aktivitäten (z. B. Wasserplausch,<br />
Klettergarten, Aerobic, Pizzaplausch oder eine Seebärenfahrt mit dem Seerettungsdienst)<br />
auf dem Jahresprogramm. Ernstfalleinsätze sind kein Thema.<br />
Das Programm der Jugendfeuerwehr bildet eine gute Basis für den<br />
aktiven Feuerwehrdienst (ab 18 Jahren). Die Mitgliederzahl ist im Startjahr<br />
auf 25 Mädchen und Burschen limitiert. Anmeldeschluss ist der 20. August 2008. Am 2. September fi ndet eine Orientierungsversammlung<br />
für die Bewerberinnen und Bewerber statt. Anmeldeformulare und ein Informationsblatt können per E-Mail<br />
über jugendfeuerwehr.hoefe@freienbach.ch oder telefonisch bei der Feuerwehr <strong>Freienbach</strong> (055 416 92 39) bestellt werden.<br />
10<br />
MITMACHEN LOHNT SICH<br />
In der Feuerwehr <strong>Freienbach</strong> gibt es noch<br />
freie Plätze! Angesprochen sind Männer und<br />
Frauen im Alter zwischen 18 und 50 Jahren,<br />
die eine spannende Freizeitbeschäftigung suchen.<br />
Voraussetzung für die Interessenten ist,<br />
dass sie ihren Wohnort im <strong>Gemeinde</strong>gebiet<br />
<strong>Freienbach</strong> oder in der Umgebung haben<br />
und dass sie körperlich und geistig normal<br />
belastbar sind. Wer sich bei der Feuerwehr<br />
<strong>Freienbach</strong> engagiert, erhält eine professionelle<br />
Grundausbildung. Sind Sie interessiert?<br />
Dann nehmen Sie direkt mit dem Feuerwehrkommandanten<br />
Patrick Merlé Kontakt<br />
auf: Tel. 079 760 90 33, patrick@merle.ch<br />
oder senden Sie uns die Antwortkarte auf der<br />
letzten Seite.
«WIR ARBEITEN ZIELORIENTIERTER»<br />
WIRKUNGSORIENTIERTE VERWALTUNGSFÜHRUNG: GEMEINDESCHREIBER BEAT ABEGG ZIEHT BILANZ<br />
2006 führte die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Freienbach</strong> in einem Pilotversuch die sogenannte<br />
wirkungsorientierte Verwaltungsführung (WOV) ein. Für die Einwohner werden die<br />
Leistungen der <strong>Gemeinde</strong> transparenter, die Verwaltung arbeitet unternehmerischer.<br />
Hinter der zungenbrecherischen Bezeichnung<br />
«wirkungsorientierte Verwaltungsführung» – in<br />
der Fachsprache kurz WOV genannt – versteckt<br />
sich keine komplizierte, bürokratische Verordnung.<br />
Im Gegenteil: WOV sorgt im manchmal<br />
verwirrend erscheinenden Verwaltungsapparat<br />
für Klarheit! <strong>Gemeinde</strong>schreiber Beat Abegg<br />
erklärt: «Mit WOV wollen wir den Bürgern die<br />
Leistungen der <strong>Gemeinde</strong> transparent machen.»<br />
Aus diesem Grund entschloss sich der <strong>Gemeinde</strong>rat,<br />
mit dem neuen Führungsmodell während<br />
einer Versuchsphase von vier Jahren Erfahrungen<br />
zu sammeln. Die Stimmbürger stimmten<br />
dem Pilotversuch 2005 zu.<br />
WOV – erklärt anhand von Beispielen<br />
Worum geht es bei der wirkungsorientierten<br />
Verwaltungsführung konkret? «WOV ist ein Führungssystem,<br />
das die Führung von Verwaltungseinheiten<br />
mittels Leistungszielen und Globalbudgets<br />
bezweckt», verdeutlicht Beat Abegg. Im<br />
Falle von <strong>Freienbach</strong> umfasst der Pilotversuch,<br />
der seit 2006 läuft und im Dezember 2009 endet,<br />
sieben Verwaltungseinheiten.<br />
Wie aber wirkt sich WOV in der Praxis aus und wie<br />
wird das neue System für die Einwohner sichtbar?<br />
Beat Abegg: «In den Jahresvoranschlägen zeigt<br />
sich dem Bürger die Veränderung sehr anschaulich.<br />
Nehmen wir das Beispiel Seniorenpension:<br />
Bisher legten wir den Stimmberechtigten knapp<br />
30 Konten vor. Mit WOV präsentieren wir nur noch<br />
drei Zahlen: Aufwand, Ertrag sowie das Globalbudget.<br />
Zusätzlich informieren wir dafür über die<br />
Wirkungsziele, Kennzahlen über die Pensionsbewohner,<br />
über die Auslastung, Leistungsziele und<br />
den Grundauftrag.» Der Bürger erfährt so, dass<br />
die Seniorenpension 2008 mit einem Budget von<br />
total 1 336 886 Franken eine Bettenauslastung<br />
von 99 Prozent erreichen will. Weitere Ziele des<br />
laufenden Jahres: Die Seniorenpension will für<br />
Interessenten kurze Wartezeiten ermöglichen<br />
(3 Monate), der Kostendeckungsgrad des Betriebs<br />
ist mit 95 Prozent veranschlagt, und die<br />
Fluktuationsrate der Mitarbeiter soll weniger als<br />
zehn Prozent betragen. Mit anderen Worten:<br />
Die Bürger haben nun die Möglichkeit, sich in<br />
jedem einzelnen Sachgeschäft ein abgerundetes<br />
Gesamtbild zu machen – vergleichbar mit Geschäftsberichten,<br />
wie sie in der Wirtschaft seit<br />
Jahrzehnten üblich sind.<br />
Das WOV bringt zusätzlich die sogenannte Kostenwahrheit,<br />
wie Abegg wiederum anhand eines<br />
Beispiels verdeutlicht. «In den bisherigen Jahresbudgets<br />
fi gurierte die Kultur jeweils mit Kosten<br />
von knapp 400 000 Franken. Mit WOV zeigt<br />
sich jedoch, dass die effektiven Ausgaben rund<br />
800 000 Franken betragen. Der Grund dafür ist<br />
einfach nachvollziehbar: Wenn zum Beispiel eine<br />
Kulturveranstaltung eine spezielle Infrastruktur<br />
benötigt oder nach einem Anlass die Strassen<br />
gereinigt werden müssen, hat diese Zusatzkosten<br />
ebenfalls die Abteilung Kultur zu tragen.»<br />
Auch innerhalb der <strong>Gemeinde</strong>verwaltung zieht<br />
Beat Abegg eine positive WOV-Bilanz. «Wir arbeiten<br />
zielorientierter und effi zienter. Die Zahlen<br />
sind zwar nach wie vor wichtig, aber wir sprechen<br />
vermehrt über die konkreten Ziele und wie wir sie<br />
am besten erreichen können.»<br />
Ob die wirkungsorientierte Verwaltungsführung<br />
fl ächendeckend eingeführt werden soll, können<br />
<strong>Freienbach</strong>s Einwohner an der <strong>Gemeinde</strong>versammlung<br />
vom Herbst 2009 entscheiden.<br />
1<br />
BEHÖRDEN UND VERWALTUNG<br />
33<br />
1 Beat Abegg: «Mit WOV<br />
wird die Effi zienz<br />
in der Verwaltung<br />
gesteigert.»
MIX<br />
34<br />
MIX<br />
PRESSESCHAU<br />
<strong>AUS</strong>ZÜGE <strong>AUS</strong> ARTIKELN VERSCHIEDENER<br />
REGIONALZEITUNGEN<br />
Im Sommer wird<br />
gebohrt<br />
Im Amtsblatt des Kantons Schwyz sind die Ingenieurarbeiten<br />
für die Ausarbeitung des Bauprojekts<br />
ausgeschrieben. Zugleich werden die<br />
Arbeiten für die Hauptuntersuchung Umweltverträglichkeit<br />
vergeben. Verschiedene Fachplaner<br />
stellen Grundlagen bereit, konkretisieren<br />
Randbedingungen und bereiten den Start der<br />
Projektierungsarbeiten vor. «Es ist anzunehmen,<br />
dass sich Arbeitsgemeinschaften für die<br />
ausgeschriebenen Arbeiten bewerben», sagt<br />
Kantonsingenieur Franz Gallati. Vor allem der<br />
Felsverlauf, der Aufbau des Baugrundes und<br />
die Grundwasserverhältnisse müssen genauer<br />
bekannt sein. Um zu diesen Informationen zu<br />
kommen, werden im Bereich der geplanten<br />
Umfahrung voraussichtlich fünf Bohrungen<br />
ausgeführt. «Die genauen Standorte für diese<br />
Bohrungen werden in der nächsten Zeit festgelegt»,<br />
sagt Franz Gallati. Im Sommer soll während<br />
etwa eines Monats gebohrt werden. Die<br />
betroffenen Grundeigentümer werden vor dem<br />
Beginn der Arbeiten persönlich informiert.<br />
<strong>Freienbach</strong> ist in den<br />
Top Ten<br />
In der letzten Ausgabe des Wirtschaftsmagazins<br />
«Bilanz» wurden alle Schweizer Städte<br />
bezüglich Job, Wohlstand und Lebensqualität<br />
verglichen. Die ersten Plätze belegen Zug und<br />
Zürich, gefolgt von mehreren Städten in der Agglomeration<br />
Zürich, der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Freienbach</strong><br />
und Luzern. <strong>Freienbach</strong> erreicht dabei den 10.<br />
Platz. Schwyz folgt an 73. Stelle. Beim gleichen<br />
Ranking vor einem Jahr schnitt <strong>Freienbach</strong> im<br />
Städtevergleich gleich gut ab. Beim Kriterium<br />
Steuerbelastung ist <strong>Freienbach</strong> an erster Stelle,<br />
gefolgt von Baar und Zug. Die Frage, ob es das<br />
erklärte Ziel sei, diesen ersten Platz zu verteidigen,<br />
verneint <strong>Gemeinde</strong>präsident Kurt Zurbuchen.<br />
Im neuen Leitbild sei denn auch die Aussage<br />
vermerkt, dass <strong>Freienbach</strong> eine attraktive<br />
Steuergemeinde bleiben soll, dass aber «kein<br />
Anspruch auf die Nummer 1» erhoben wird. Natürlich<br />
wolle man die Vorteile im Finanzbereich<br />
1<br />
behalten, wichtiger seien aber die Bedürfnisse<br />
der Bürger, so Zurbuchen weiter. «Diese Bereiche<br />
wie Bildung und Soziales dürfen nicht auf<br />
Kosten der Finanzen vernachlässigt werden.»<br />
Beschwerde eingereicht<br />
«Eine Katze im Sack» nannte Irene Herzog-Feusi<br />
den Kompromissvorschlag des <strong>Gemeinde</strong>rates<br />
zum umstrittenen Steinfabrik-Areal in Pfäffi -<br />
kon. Die Behörde hatte vorgeschlagen, einen<br />
Drittel des rund 60 000 Quadratmeter grossen<br />
Geländes am See zu einem Park zu machen.<br />
Der grössere Rest soll nach wie vor überbaut<br />
werden können. Dieser Vorschlag missachte<br />
in krasser Weise den Volksentscheid über die<br />
Steinfabrik-Initiative, erklärte Irene Herzog im<br />
Namen der ehemaligen Initiativgruppe und des<br />
Bürgerforums <strong>Freienbach</strong>. Die Initiative wollte<br />
aus dem ganzen Areal einen öffentlichen Park<br />
machen. Das Bürgerforum hat deshalb beschlossen,<br />
beim Schwyzer Regierungsrat Beschwerde<br />
gegen den <strong>Gemeinde</strong>ratsentscheid<br />
zu erheben. Dennoch spricht die Gruppierung<br />
von einem Teilerfolg. Auch der Gemeindrat<br />
habe festgestellt, dass an einem derart attraktiven<br />
Platz mehr Erholungsfl äche nötig sei.<br />
IHRE MEINUNG IST GEFRAGT<br />
1 Die gute Lage macht<br />
<strong>Freienbach</strong> zu einer<br />
gefragten <strong>Gemeinde</strong>.<br />
Haben Sie Anregungen zum Magazin? Oder möchten Sie sich über<br />
ein Thema zur <strong>Gemeinde</strong> <strong>Freienbach</strong> äussern? Ihre Ansicht, Lob und<br />
Kritik interessieren uns! Schreiben Sie per Post an <strong>Gemeinde</strong>haus<br />
Schloss, Magazin «<strong>Freienbach</strong>», 8808 Pfäffi kon oder per E-Mail an<br />
gemeinde@freienbach.ch<br />
Anonyme Briefe werden nicht publiziert. Die Redaktion behält sich das<br />
Recht vor, Leserbriefe abzudrucken oder gegebenenfalls zu kürzen.
AGENDA<br />
August 2008<br />
22.8. Jungbürgerfeier<br />
23.8. Sportlerehrungen und<br />
«Dä schnällscht Freiebacher»<br />
September 2008<br />
9.9. Altersausfl ug (Pfäffi kon/Hurden)<br />
10.9. Altersausfl ug (<strong>Freienbach</strong>)<br />
11.9. Altersausfl ug (Bäch/Wilen)<br />
28.9. Abstimmungswochenende<br />
Oktober 2008<br />
17.10. <strong>Gemeinde</strong>versammlung<br />
18.10. Herbstmärt in <strong>Freienbach</strong><br />
KURT VOGT HAT WETTBEWERB GEWONNEN<br />
In der letzten Ausgabe schrieben wir einen Wettbewerb<br />
zur Euro 08 aus. Die Frage lautete: «Welchen Rang wird<br />
die Schweizer Nationalmannschaft an der Fussball-Europameisterschaft<br />
erreichen?» Die richtige Antwort lautet:<br />
10. Rang. Als Gewinner hat die Glücksfee Walter Vogt aus<br />
<strong>Freienbach</strong> ermittelt. Er erhält einen Gutschein in einem<br />
Restaurant seiner Wahl im Wert von 300 Franken.<br />
ANGEBOTE FÜR DIE EINWOHNER<br />
Gratis Schlittschuhlaufen<br />
Kinder und Jugendliche bis 20 Jahre können auf dem Eisfeld<br />
der Diners Club Arena in Rapperswil-Jona gratis Schlittschuhlaufen.<br />
Bis jetzt haben von diesem Angebot rund 170<br />
Jugendliche profi tiert. Die neuen Saisonkarten können Sie<br />
im <strong>Gemeinde</strong>haus Schloss (Präsidialabteilung, Erdgeschoss)<br />
beziehen. Das Eisfeld ist ab Mitte September 2008 geöffnet.<br />
Gratis-Eintritte in die Strandbäder<br />
Die Benützung der drei Strandbäder in Bäch, <strong>Freienbach</strong> und<br />
Pfäffi kon ist gratis.<br />
November 2008<br />
15.11. Apéro Prost 66<br />
17.11. Gesprächspunkt Höfe<br />
18.11. Jahrmarkt in Pfäffi kon<br />
19.11. Neuzuzügerabend<br />
29.11. Weihnachtsmarkt in Pfäffi kon<br />
30.11. Abstimmungswochenende<br />
Dezember 2008<br />
12.12. <strong>Gemeinde</strong>versammlung<br />
Februar 2009<br />
14.02. Geburtstagsstänchen<br />
1<br />
NEUER INTERNETAUFTRITT<br />
Die Website www.freienbach.ch wird komplett neu gestaltet.<br />
Die Aufschaltung ist auf den 1. Januar 2009 geplant.<br />
«Unser Internetauftritt wird dynamischer und benutzerfreundlicher»,<br />
stellt Daniel Harder, IT-Leiter der <strong>Gemeinde</strong><br />
<strong>Freienbach</strong>, in Aussicht. Auch die Struktur wird sich<br />
verändern. Im Vordergrund soll nicht mehr die Verwaltung<br />
stehen, sondern die Bedürfnisse der Einwohner.<br />
Vergünstigte Tageskarten für die SBB<br />
Seit 1. Januar 2008 können die Tageskarten <strong>Gemeinde</strong> für die<br />
SBB neu online von zu Hause aus bestellt und bezahlt werden.<br />
Trotz des Preisaufschlags der SBB für 2008 werden die Tageskarten<br />
bis Ende 2008 in der Einwohnerkontrolle zum bisherigen<br />
Preis abgegeben: Fr. 29.– für Einheimische und Fr. 34.–<br />
für Auswärtige. Bis 30. September stehen den Bürgerinnen und<br />
Bürgern acht Tageskarten zur Verfügung. Je nach Auslastung<br />
wird die Anzahl Karten im Herbst 2008 angepasst.<br />
Velo- und Roller-Plätze am Bahnhof Pfäffi kon<br />
Am Bahnhof Pfäffi kon stehen 50 Velo- und 50 Roller-Plätze<br />
zur Verfügung.<br />
Weitere Informationen über die <strong>Gemeinde</strong> erhalten Sie<br />
auf unserer Website www.freienbach.ch<br />
MIX<br />
35
Hätten Sie’s gewusst? Das Bild zeigt Hurden im Jahr 1953.<br />
Mehr historische Bilder aus den fünf Dörfern sehen Sie in<br />
der nächsten Ausgabe, die Mitte Dezember 2008 erscheint.<br />
<strong>AUS</strong>SICHT