Landesverband Braunschweig Gartenfreunde e.V. Frühjahrstagung ...

Verbandsnachrichten
den. Nur im Team sind wir stark
und erfolgreich.
In allen Gesprächen mit Politik
und Verwaltung muss diese Leistung
hervorgehoben und mit der
notwendigen Achtung gewürdigt
werden. Nicht nur das gärtnerisch
Fachliche zählt, sondern vor allem
das Soziale macht das Kleingartenwesen
in der Gemeinschaft erfolgreich.
„Zukunftsaufgaben des Kleingartenwesens
auf Landesverbands-
und Bundesverbandsebene“
war das Thema der dritten Arbeitsgruppe.
Die Zielgruppendiskussion
war ein Schwerpunkt.
Jede Person, egal aus welcher
Be völkerungsschicht, muss die
Mög lichkeit haben, einen Kleingarten
pachten zu können. Eine
ausgewogene Auswahl, die aber
auch verstärkt Familien mit Kindern
und geringerem Einkommen
berücksichtigt, ist die Grundlage.
Der demographische Wandel
und die Arbeitsbedingungen ma-
chen es jedoch nötig, für davon
betroffene Gruppen (ältere Menschen,
Einzelpersonen oder Personen
mit ungünstigen Arbeitszeiten)
Gärten bereit zu halten. Unabdingbar
ist jedoch die unmittelbare
Verbindung zwischen Garten
und Wohnung.
Die Entwicklung von Gebühren
und Abgaben muss im Auge behalten
werden. Ein enger Kontakt
zur Politik kann dies erleichtern
und möglichen negativen Veränderungen
entgegenwirken.
Bei der Gestaltung und Ausstattung
der Anlagen können bereits
im Lande bestehende Beispielprojekte
berücksichtigt werden. Diese
müssen immer wieder einer
breiten Öffentlichkeit zugänglich
gemacht werden. Bitte meldet uns
solche wegweisenden Projekte. So
wird das Image des Kleingartenwesens
verbessert.
Die Freiflächen der Anlagen können
nach Absprache mit Kommunen
für Projekte genutzt werden.
Der Gesamtnutzen und vor allem
Förderung von Leuchtturmprojekten
Unter Leitung von Dr. Jons Eisele,
zuständig für das Fachgebiet
Kleingartenwesen im Ministerium
für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft,
Natur- und Verbraucherschutz
des Landes Nordrhein-
Westfalen, tagte am 24. Februar
der Lenkungskreis Kleingarten.
Mitglieder dieses Gremiums sind
Vertreter des Umweltministeriums,
des Städte- und Gemeindebundes
NRW, der Gartenamtsleiterkonferenz
(GALK), der Kommunen
sowie der beiden Kleingärtner-Landesverbände
Rheinland
und Westfalen-Lippe.
Dieses Gremium mit Akteuren
aus den wesentlichen Bereichen
des Kleingartenwesens hat bereits
die Studie zur Zukunft des Kleingartenwesens
in NRW fachlich
begleitet. Da ist es nur folgerichtig
und konsequent, dass dieses Gremium
nun auch die Ergebnisse
dieser Studie und ihre Auswirkungen
auf die Zukunft begleitet.
In einer ersten Gesprächsrunde
in 2011 haben sich die Mitglieder
dieses Facharbeitskreises mit dem
Thema „Kleingartenförderung“
beschäftigt. Neben der klassischen
Kleingartenförderung wird in 2011
die finanzielle und ideelle Förderung
von besonderen ökosozialen
Kleingartenprojekten in Vereinen
und Verbänden angestrebt.
der Erholungswert werden auf diese
Weise gefördert.
Die Ergebnisse der Arbeitsgruppen
wurden sowohl beim Referententreffen
als auch im Vorstand
des Landesverbandes diskutiert.
In diese Diskussion wurden auch
finanzielle Gesichtspunkte mit
ein bezogen, denn die Schulungsarbeit
ist aufgrund der stark gestiegenen
Nachfrage natürlich auch
teurer geworden. Aus diesem
Grund können die Lehrgangsangebote
nicht unbegrenzt erweitert
werden.
Auch eine Ausweitung der Lehrgänge
auf die Wochenenden ist
nicht möglich. Die Bereiche Satzung,
Vereinsrecht sowie Schlichtung
können in den vorhandenen
Lehrgängen stärker berücksichtigt
werden. Im Bedarfsfall
wird die Einrichtung von themenbezogenen
Tageslehrgängen erwogen.
Durch die Gruppenarbeit zeigte
sich, dass vieles auf einem guten
Weg ist, einiges aber noch verbes-
Sitzung des Lenkungskreises Kleingarten im Umweltministerium
Mögliche Themenfelder sind
weit gesteckt. Sie umfassen Kinder-
und Jugendprojekte in Kleingartenanlagen,
soziale Projekte
wie Integration und vorbildliches
ehrenamtliches Engagement, ökologische
Projekte zum Natur- und
Klimaschutz, aber auch Kulturpro-
Sitzung des Lenkungskreises Kleingarten im Umweltministerium (v.l.):
Wilhelm Spieß, Landesverbandsvorsitzender Westfalen und Lippe, Johannes
Blume, GALK NRW, Michèle Helle, Dr. Jons Eisele, beide Ministerium für
Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des
Landes Nordrhein-Westfalen, Doris Törkel, Leiterin Fachbereich Grünflächen
der Stadt Krefeld, Bernhard Lammers, Stadtentwicklung Castrop-Rauxel,
Bärbel Schröder, Fachbereich Grünflächen der Stadt Krefeld, Marianne
Genenger-Hein, Geschäftsführerin Landesverband Rheinland, Ludger
Niermann, Landesfachberater Westfalen und Lippe
sert werden kann. Die Durchlässigkeit
zwischen Landesverbandsebene
und Bezirks-/Stadtverbandsebene
ist nicht in allen Fällen
gewährleistet. Die Mitgliederzeitschrift,
Aushänge, Informationsschriften
und verstärkt auch die
neuen Medien erfahren hier eine
große Bedeutung bei der Weitergabe
von Wissen.
Unser aller Einfallsreichtum und
aktive Mitgestaltung ist bei der
Entwicklung der Zukunft des Kleingartenwesens
besonders gefragt.
Die Beschäftigung mit den Ergebnissen
der Landesstudie ist eine
fortlaufende Aufgabe, der wir uns
weiterhin stellen werden.
Im Rahmen der Vorstandsratssitzung
am 25. und 26. März d. J.
wurden die Inhalte der Bildungsangebote,
deren Adressaten sowie
deren Zielrichtung weitergehend
erörtert. (Siehe hierzu: Bericht
über diese Vorstandsratssitzung,
Seite I).
Wilhelm Spieß,
Landesverbandsvorsitzender
jekte in der Kleingartenanlage und
Projekte zur Öffentlichkeitsarbeit.
Erfreulich ist, dass die Umsetzung
der Kleingartenstudie Bestandteil
des Koalitionsvertrages
der Regierungsparteien in NRW
ist und Leuchtturmprojekte des
Kleingartenwesens gefördert werden
sollen.
Weniger erfreulich sind die Auswirkungen
der politischen Auseinandersetzungen
in NRW um den
Landeshaushalt 2011 auf die Förderprojekte.
Die späte Verabschiedung
des Landeshaushaltes 2011,
möglicherweise erst im Juni/Juli
des Jahres, schränkt die Aktivitäten
der Kleingärtnerorganisationen
ein und verlangt von ihnen ein
hohes Maß an Flexibilität.
Die Kleingärtner-Landesverbände
Rheinland und Westfalen-Lippe
stehen in engem Kontakt mit
dem Umweltministerium und werden
ihre Mitglieder über den Fortgang
der Projektentwicklung informieren.
Werner Heidemann
IV Gartenfreund Mai 2011