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Untersuchung lichtinduzierter Dynamiken in konjugierten ...

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im Absorptionsspektrum. Hier sche<strong>in</strong>t die sterische Wechselwirkung der e<strong>in</strong>zelnen Substitu-<br />

enten am zentralen Phenylr<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>e deutliche Abweichung von der planaren Geometrie zu<br />

bewirken, was e<strong>in</strong>e Verr<strong>in</strong>gerung oder gar den Bruch der Konjugation im Chromophor selbst<br />

zur Folge hat. E<strong>in</strong> ähnliches Verhalten ist von den klassischen <strong>konjugierten</strong> Polymeren be-<br />

kannt. Hier kommt es ebenfalls zur Segmentierung des Poly(p-phenylen-v<strong>in</strong>ylen)s durch steri-<br />

schen Bruch der Konjugation entlang des Polymerrückgrates <strong>in</strong> sogenannte spektroskopische<br />

E<strong>in</strong>heiten.[38]<br />

Bed<strong>in</strong>gt durch das verwendete Chromophor s<strong>in</strong>d auch die Emissionsspektren der <strong>konjugierten</strong><br />

Terpyrid<strong>in</strong>e relativ ähnlich zu denen klassischer PPV-Derivate. Das bedeutet, dass für alle<br />

Systeme e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tensive Fluoreszenz mit mehr oder weniger stark ausgeprägter vibronischer<br />

Fe<strong>in</strong>struktur beobachtet werden kann. Jedoch muss festgehalten werden, dass die Emissions-<br />

quantenausbeuten sowie die Emissionlebensdauern deutlich höher s<strong>in</strong>d als bei klassischen PPV<br />

Derivaten.[2]<br />

Durch zeitaufgelöste transiente Absorptionsspektroskopie im Femtosekundenbereich war es<br />

möglich, den Relaxationspfad der verschiedenen Terpyrid<strong>in</strong>e zwischen Anregung und Emis-<br />

sion näher zu untersuchen. Dabei ist festzuhalten, dass alle untersuchten und <strong>in</strong> Abbildung<br />

3.2 gezeigten Systeme e<strong>in</strong>e vergleichbare angeregte Zustandsdynamik mit ähnlichen spektra-<br />

len Signaturen auf e<strong>in</strong>er ähnlichen Zeitskala aufweisen. Im Detail bedeutet das, dass <strong>in</strong> al-<br />

len Fällen Signale mit negativer Amplitude den kurzwelligen Spektralbereich der transienten<br />

Absorptionsspektren dom<strong>in</strong>ieren. Dagegen können im langwelligen Spektralbereich <strong>in</strong>tensive,<br />

positive Signale gemessen werden (siehe Abbildung 3.3). Diese Form der transienten Absorp-<br />

tionsspektrenimBereichzwischenca.500und700nmistaufdieÜberlagerungvonstimulierter<br />

Emission und angeregter Zustandsabsorption zurückzuführen. Die Zuordnung dieser Prozes-<br />

se erfolgt durch das Vorzeichen des Signals, da sowohl die stimulierte Emission als auch die<br />

Grundzustandsbleichung stets Signale mit negativer Amplitude liefern. Positive Signale <strong>in</strong> den<br />

transienten Absorptionsspektren können stets der Absorption angeregter Zustände zugeordnet<br />

werden. Demzufolge ist das starke positive Signal im langwelligen Bereich Absorptionsprozes-<br />

sen aus dem ersten angeregten Zustand <strong>in</strong> höher angeregte Zustände zuzuordnen. Das negative<br />

Signal im kurzwelligen Bereich kann dagegen zweifelsfrei stimulierten Emissionsprozessen aus<br />

dem angeregten S1 Zustand <strong>in</strong> den Grundzustand zugeschrieben werden. E<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>deutige Ab-<br />

grenzung zur Grundzustandsbleichung erfolgt hier aufgrund der spektralen Lage des Signals<br />

(die Grundzustandsbleichung ersche<strong>in</strong>t blau verschoben) und der beobachteten Fe<strong>in</strong>struktur,<br />

die denen der Emissionsspektren gleicht (Abbildung 3.3).<br />

Da sowohl stimulierte Emission als auch angeregte Zustandsabsorption, die zu den experi-<br />

mentellen transienten Spektren beitragen, von dem selben angeregten Zustand ausgehen, ent-<br />

halten sie pr<strong>in</strong>zipiell dieselbe Information über den Zerfall dieses Zustands. Dieser erfolgt<br />

<strong>in</strong> allen untersuchten Terpyrid<strong>in</strong>en multiexponentiell, beschrieben durch die Zeitkonstanten<br />

τ1 = 1,4 - 4 ps; τ2 = 20 - 45 ps und τ3 ≈ 1 ns. Die ersten beiden Zeitkonstanten können<br />

Prozessen zugeordnet werden, durch die das angeregte Molekül <strong>in</strong> e<strong>in</strong> globales Energiem<strong>in</strong>i-<br />

mum des S1 relaxiert, da beide Prozesse zum Ansteigen der stimulierten Emission führen und<br />

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