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Untersuchung lichtinduzierter Dynamiken in konjugierten ...

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4 Angeregte Zustandsdynamiken <strong>in</strong> mononuklearen Komplexen<br />

konjugierter Terpyrid<strong>in</strong>e<br />

s<strong>in</strong>d: Das s<strong>in</strong>d zum e<strong>in</strong>en symmetrieverbotene, <strong>in</strong>tensitätsschwache Übergänge zwischen den<br />

im oktaedrischen Ligandenfeld <strong>in</strong> eg und t2g Zustände aufgespaltenen d-Orbitalen und zum<br />

anderen Metall-zu-Ligand-Ladungstransferzustände. Bei diesen Übergängen handelt es sich<br />

um die Anregung e<strong>in</strong>es d-Elektrons aus den voll besetzten t2g Zuständen <strong>in</strong> e<strong>in</strong> π*-Orbital<br />

des Liganden. Sofern sich bei diesen Übergängen die Multiplizität des Systems nicht ändert,<br />

handeltessichumsogenannteS0 → 1 MLCT-Übergänge.[47,48]Diesesp<strong>in</strong>erlaubtenÜbergänge<br />

weisen teilweise hohe Ext<strong>in</strong>ktionskoeffizienten bis zu 40.000 l/mol cm auf. Werden schwere<br />

Metallatome wie Osmium koord<strong>in</strong>iert, wird das strenge Sp<strong>in</strong>verbot durch den <strong>in</strong>neren Schwer-<br />

atomeffekt gelockert und es können auch S0 → 3 MLCT Übergänge beobachtet werden. Durch<br />

das Wegfallen der Sp<strong>in</strong>paarungsenergie liegen die 3 MLCT-Zustände energetisch tiefer als die<br />

1 MLCT-Zustände. Das zeigt sich unter anderem <strong>in</strong> typischer Weise anhand von ca. 0,14-0,26<br />

eV bathochrom verschobenen Absorptionsbanden.<br />

Abbildung 4.1: Schematische Darstellung der Energieniveaus im e<strong>in</strong>fachsten oktaedrischen Ruthenium(II)-<br />

Terpyrid<strong>in</strong>komplex (M1 siehe Abbildung 4.2) zusammen mit den zu beobachtenden optischen Übergängen.<br />

Die Farbkodierung ordnet dabei e<strong>in</strong>zelnen elektronischen Übergängen direkt e<strong>in</strong>e Bande oder Bandenfolge im<br />

Absorptionsspektrum des Komplexes zu.<br />

Das Absorptionsspektrum e<strong>in</strong>es Terpyrid<strong>in</strong>komplexes setzt sich letztendlich aus den ligand-<br />

zentrierten ππ*-Übergängen und den metallzentrierten dd- und MLCT-Übergängen zusam-<br />

men. Im Allgeme<strong>in</strong>en stellen die MLCT-Zustände die angeregten Zustände mit der niedrigsten<br />

Energie dar. Das wird z.B. auch anhand von Abbildung 4.1 deutlich, <strong>in</strong> der die elektronischen<br />

Übergänge <strong>in</strong> M1 dargestellt s<strong>in</strong>d. Das dort enthaltene Jablonski Diagram ordnet dabei die<br />

spektralen Beiträge den verschiedenen, im vorangegangenen Text beschriebenen, Übergängen<br />

zwischen den Molekülorbitalen des Metallkomplexes zu. Hier stellen die MLCT-Übergänge<br />

die Absorptionsbanden mit der niedrigsten Energie dar, weshalb sie <strong>in</strong> der Regel als e<strong>in</strong>e Art<br />

” Trichter“ für die <strong>in</strong> das System e<strong>in</strong>getragene Lichtenergie wirken. So kann generell bei allen<br />

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