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Leaf colour patterns, vegetative and sexual reproduction of Episcia ...

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Anthese. Die männliche Phase der Anthese beginnt zwischen vier und fünf Uhr in der Früh.<br />

Kurz nach dem Öffnen der Blüte beginnt die Pollenfreisetzung. Die vier Antheren öffnen sich<br />

und der Pollen wird frei präsentiert.<br />

Zwischen vier und fünf Uhr am Nachmittag desselben Tages rollen sich die Filamente<br />

zurück. Hier endet die männliche Phase. Die Narbe ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht rezeptiv.<br />

Der Griffel ist noch nicht zu seiner vollen Länge ausgewachsen. Im Laufe der nächsten Stunden<br />

wächst der Griffel in die Länge, sodass die Narbe an derselben Stelle, an der vorher die Antheren<br />

platziert waren, zu stehen kommt. Währenddessen beginnt die Narbe rezeptiv zu werden. Somit<br />

beginnt die weibliche Phase zwischen Mitternacht und vier Uhr früh und dauert ein bis zwei Tage<br />

an. Es gibt keine Überlappung zwischen männlicher und weiblicher Phase. Das Ende der<br />

Narbenreife ist durch das Eintrocknen der Narbe gekennzeichnet. Bei einer erfolgreichen<br />

Befruchtung wird binnen ca. drei Tagen die Fruchtentwicklung sichtbar.<br />

Da sowohl die männliche als auch später die weibliche Phase beide in den frühen<br />

Morgenstunden beginnen, muss der Bestäuber (Bienen oder Schmetterlinge) tagaktiv sein. Einen<br />

eindeutigen Hinweis auf den legitimen Bestäuber gibt die Anthese von <strong>Episcia</strong> lilacina jedoch<br />

nicht.<br />

Fruchtentwicklung. Nach einer erfolgreichen Bestäubung beginnt die Fruchtentwicklung.<br />

Die Karpelle bilden eine grünlich bis rötlich gefärbte, kugelige, behaarte Kapsel, die von einem<br />

persistierenden Kelch umgeben wird. Die Kapsel öffnet sich in zwei Klappen und ist fleischig.<br />

Die Frucht ist innerhalb von 25 Beobachtungstagen durchschnittlich 5,5 mm in die Breite<br />

und 4 mm in die Länge gewachsen. Da der Aufenthalt in Costa Rica zu diesem Zeitpunkt zu<br />

Ende war, konnte die Fruchtentwicklung nicht bis zum Schluss verfolgt werden. Somit konnte<br />

die Deshiszenz und die Ausbreitungsweise nicht beobachtet werden. Ausgebreitet werden die<br />

Samen wahrscheinlich durch Wind oder Regen oder sie fallen einfach nur zu Boden.<br />

Fruchtansatz. Von 141 beobachteten Blüten entwickelten nur 27 eine Frucht. Das<br />

entspricht einem Fruchtansatz von 19%. Obwohl kein legitimer Bestäuber gesichtet werden<br />

konnte, kommt es doch zur Bestäubung. Der einzige regelmäßige Besuch kommt von einer<br />

Meliponinen-Art. Die stachellose Biene könnte auf der Suche nach Pollen an einer Narbe streifen<br />

und die Blüte dann (gesetzt den Fall sie war vorher schon bei einer Blüte in der männlichen<br />

Phase) bestäuben. Sie ist jedoch zu klein, um der legitime Bestäuber von <strong>Episcia</strong> lilacina zu sein.<br />

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