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Ausgereifte und voll ausgestattete<br />
Meßempfänger für den Installateur und den<br />
Laborbetrieb zeichnen sich in erster Linie<br />
durch ein recht großes Gehäuse und vor<br />
allen Dinge durch ihre Schwergewichtigkeit<br />
aus. Nicht gerade vorteilhaft bei<br />
Turnübungen des Installateurs auf einem<br />
Dach oder im Mast.<br />
Der eingebaute Monitor ist daran nicht<br />
ganz unschuldig. Oft als etwas antiquierte<br />
s/w-Röhre ausgelegt, nimmt er entsprechenden<br />
Platz weg, und sein Stromverbrauch läßt<br />
das Format des eingebauten Akkus und somit<br />
das Gesamtgewicht steigen. Es gibt zwar<br />
am Markt wesentlich kleinere Meßgeräte<br />
mit eingebautem LCD-Bildschirm, doch<br />
wird dort die Arbeit durch die recht kleinen<br />
Bedienungselemente und durch den<br />
Minimalbildschirm erschwert. Oft sind der<br />
integrierte Akku und der Ladeteil entsprechend<br />
schwach auf der Brust.<br />
Mit rund 6 kg ist das neue Gemeinschaftsprodukt<br />
MSK 33 aus dem Hause Grundig<br />
und Kathrein nicht gerade ein Fliegengewicht,<br />
doch bedeutend leichter und<br />
kleiner bei vollständiger Ausstattung (mit<br />
Akku, Lader, LCD-Bildschirm, Printer und<br />
der Analysemöglichkeit digitaler Signale) als<br />
viele seiner Mitbewerber – ohne dabei etwas<br />
von der nötigen Robustheit zu verlieren.<br />
Der Fachmann und auch der Endverbraucher<br />
leben heute von und mit der schnellen<br />
Vergänglichkeit elektronischer Geräte.<br />
Eine Ausnahme macht hier der MSK 33, er ist<br />
in zukunftsträchtiger Modulartechnik aufgebaut.<br />
Entweder wird durch neue Steckkarten<br />
WEITERE INFORMATIONEN<br />
-www.<strong>TELE</strong>-<strong>satellite</strong>.de/TSI/9902/grundig.shtml<br />
MSK 33<br />
nachgerüstet, oder durch das Auswechseln<br />
der Module die Technik auf den letzten<br />
Stand gebracht. Hier könnte man an einen<br />
späteren Wechsel von MPEG-II 4:2:0 auf<br />
4:2:2 denken. Die meisten heutigen Geräte<br />
werden dann wertlos, jedoch nicht der<br />
MSK 33. Er ist als Grundgerät unter der<br />
Bezeichnung MSK 33 und in zwei weiteren<br />
Varianten als MSK 33/G mit zusätzlichem<br />
Grafikmodul und als MSK 33/Q mit QPSK/<br />
QAM- Modul erhältlich.<br />
SOFTWAREUPDATE, RÜCKKANAL-<br />
MESSUNG UND VIELES MEHR...<br />
Die Hälfte der Vorfront wird vom farbigen<br />
TFT-Bildschirm (14cm) mit einer Auflösung<br />
von 320x240 Pixel beherrscht. Er zeigt<br />
nicht nur das TV-Signal, sondern auch alle<br />
Meßdaten. Das Tastenfeld ist äußerst übersichtlich<br />
gehalten. Die lästige Doppelbelegung<br />
– abrufbar über Shift-Taste – entfällt und<br />
erleichtert so den schnellen Zugriff auf alle<br />
Funktionen. Eine BNC-Buchse – und die<br />
mitgelieferten Adapterstücke – ist der einzige<br />
Signaleingang. Konfusionen bzw. Fehlverbindungen<br />
sind so ausgeschlossen. Bewußt<br />
wurde auf der Rückseite auf viele Anschlüsse<br />
verzicht. Neben dem Netzstecker finden hier<br />
noch ein Scart-Stecker für einen externen<br />
Monitor oder Dekoder und eine serielle<br />
Schnittstelle ihren Platz. Falls die Buchsen<br />
belegt werden, sind sie auch bei aufrecht<br />
stehendem Gerät gegen Beschädigungen<br />
geschützt, da die Rückseite mit vier robusten<br />
Füßen ausgestattet ist. Auf dem oberen<br />
Deckel ist ein Nadeldrucker integriert, der<br />
die Meßdaten und grafisch das Empfangsspektrum<br />
aufs Papier bringt. Über die eingebaute<br />
RS 232-Schnittstelle kann sogar ein<br />
Update der bestehenden Software über das<br />
Internet durchgeführt werden. In einer näch-<br />
sten Version Anfang 1999 wird auch die<br />
Rückkanalmessung im Bereich 5 bis 80 MHz<br />
möglich sein, auch ein MPEG-Decoder für<br />
Free-TV soll bis dahin integriert werden.<br />
IN DER PRAXIS<br />
Nicht ganz unbekannt wird vielen Lesern<br />
die schlechte Angewohnheit sein, ein neues<br />
Gerät erst einmal ohne Hilfe der Gebrauchsanweisung<br />
zu erforschen, um nach kurzer<br />
Zeit das mehr oder weniger informative<br />
Handbuch um Rat zu fragen. Auch die<br />
Testredaktion kann sich von diesem Verhalten<br />
nicht freisprechen. Erstaunlich genug<br />
kamen wir beim MSK 33 recht weit. Nicht<br />
eigenes Fachwissen führt soweit, sondern<br />
ein intelligentes und logisches On-Screen-<br />
Display. Eigentlich kann man nichts falsch<br />
machen. Selbst bei Messungen von digitalen<br />
QPSK-Signalen im Sat-Bereich ging<br />
dies ohne Anleitung. Trotzdem sollte man<br />
das Handbuch wirklich lesen, ist es doch<br />
ein leicht verständliches Lehrbuch, das den<br />
in der Digital-Technik noch unerfahrenen<br />
Installateur bestens in diese Thematik einführt.<br />
Natürlich ist so ein Test-Receiver nicht<br />
allein zur Beurteilung von Sat-Signalen<br />
gebaut worden. Ausgelegt ist er für den FM-<br />
Radiobereich zwischen 88 und 108 MHz, für<br />
das terrestrischen TV zwischen 47 MHz und<br />
867 MHz. Selbstverständlich werden in diesem<br />
Bereich nicht nur die analogen Signale<br />
ausgewertet, sondern auch terrestrisches<br />
Digital-TV im QAM-Standard. Ohne tiefer<br />
auf die terrestrischen Meßmöglichkeiten<br />
einzugehen sei noch bemerkt, daß der MSK<br />
33 als Multinorm-Receiver ausgelegt ist. Er<br />
verarbeitet PAL, NTSC und SECAM, und<br />
das in den Normen B/G, D/K, I, L, M<br />
und M-Japan. Der z.B. in Belgien übliche<br />
<strong>TELE</strong>-<strong>satellite</strong> International