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152<br />
Internationale Raumstation<br />
Petra Vitolini Naldini<br />
Im November 1998 begann der Aufbau<br />
des größten bewohnten Außenpostens der<br />
Welt: die internationale Raumstation ISS.<br />
Der erste von insgesamt 43 Montageflügen<br />
ist am 20. November vom Raumfahrtbahnhof<br />
Baikonur in Kasachstan aus mit dem ersten<br />
Baustein, dem Funktions- und Nutzlastblock<br />
“Sarja”, erfolgreich gestartet. Rund zwei<br />
Wochen später folgte der Start des Space<br />
Shuttle Endeavour mit einer Crew aus sechs<br />
Astronauten und einem amerikanischen<br />
Beitrag vom Kennedy Space Center. Diese<br />
werden dann im All ein “Rendezvous” mit<br />
dem russischen Beitrag durchführen, um<br />
beide Teile zusammenzuführen. An das<br />
amerikanische Verbindungsteil mit der<br />
Bezeichnung “Unity” sollen alle zukünftigen<br />
amerikanischen Module angesetzt werden.<br />
Erst im April kommenden Jahres wird<br />
nach der neuen Planung das russische Versorgungsmodul<br />
als zentrale Schaltstation den<br />
ersten Raumstationsblock komplettieren. Die<br />
wissenschaftlichen Arbeiten an der Station<br />
sollen Anfang des Jahres 2000 anlaufen. Die<br />
Arbeiten an den europäischen Beiträgen,<br />
dem Columbus Forschungsmodul unter<br />
DASA-Führung sowie dem Roboterarm ERA<br />
unter französischer Projektführung sind<br />
bereits angelaufen. Der geplante<br />
Start mit einem amerikanischen<br />
Raumtransporter ist für den Februar<br />
2003 vorgesehen.<br />
Die Internationale Raumstation<br />
gehört zu den herausragenden wissenschaftlich<br />
technischen Projekten<br />
an der Schwelle zum dritten<br />
Jahrtausend. Wissenschaftler und<br />
Ingenieure aus vierzehn Nationen<br />
sind an Planung, Bau und Betrieb<br />
dieser einmaligen Forschungsplattform<br />
beteiligt. <strong>Sie</strong> alle arbeiten<br />
an dem Ziel, der erdgebundenen<br />
Forschung optimale Arbeitsbedingungen<br />
im Weltaum zu schaffen. Damit wird die<br />
Raumstation eben auch für die Forschung<br />
auf der Erde zu einer “Außenstelle im All”.<br />
Der Aufbau des ständig bemannten und<br />
einsatzbereiten “Vielzwecklabors” im All ist<br />
für alle beteiligten Nationen eine Investition<br />
in die Zukunft.<br />
Die Nutzungsmöglichkeiten der Internationalen<br />
Raumstation sind durch das<br />
gemeinsame Engagement aller beteiligten<br />
Nationen vielseitig und komplex. In sechs<br />
Modulen und auf externen Trägerstrukturen<br />
werden Forschungsarbeiten in vielen wissenschaftlichen<br />
Disziplinen durchgeführt<br />
werden. Neben der Erderkundung und der<br />
Erforschung des Weltalls steht vor allem die<br />
Forschung unter Weltraumbedingungen—<br />
unter anderem in den Lebens- und<br />
Materialwissenschaften—im Zentrum der<br />
Nutzung.<br />
Für Europa und Deutschland ist die<br />
Teilnahme an der Internationalen Raumstation<br />
ein konsequenter Schritt auf dem Weg<br />
zur Sicherung der Zukunftsmärkte. Europa<br />
wird gemeinsam mit den USA, Kanada,<br />
Rußland und Japan den Bau der Raumstation<br />
realisieren und ab 2002 für mindestens zehn<br />
Jahre intensiv nutzen.<br />
<strong>TELE</strong>-<strong>satellite</strong> International