Neu: 46 und 55 Zoll LED- LCD-TV - Ce&Trade Digitalmarkt

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08/12 12 IFA 2012: DIE TRENDS Die Industrie will mit Smart-TV auf Kundenfang gehen Zehn Stunden volles Programm und rund 350 interessierte Zuhörer. Gfu und Messe Berlin hatten zum ersten von ihnen ausgerichteten IFA Media Briefing 2012 nach Berlin geladen. Firmen bekamen hier die Gelegenheit, den Medien ihre Neuheiten und Kon- zepte für die IFA 2012 (31.08-05.08.12) zu präsentieren. Wer wirkliche Sensationen erwartete, wurde enttäuscht – dazu war der Termin sieben Wochen vor der Messe einfach zu früh. Trotzdem aber, Trends sind klar zu erkennen, wobei die Schwerpunkte eher im Softwarebereich – sprich Apps – zu finden sind, als bei technologischen Lösungen oder Innovationen. „Evolution statt Revolution“ titelte die Süddeutsche Zeitung und kam zu dem Schluss, „die IFA wird bei ihrer 52. Auflage wohl auf bahnbrechende Neuerungen verzichten müssen.“ Nun ja, ganz so düster sind die Aussichten keinesfalls, die Schwerpunkte aber und damit die Kundenansprache haben sich verändert. Dazu ein kleiner Vergleich mit der Autoindustrie. Ergötzten sich Testfahrer früher an filigranem Motorenbau, satt schaltenden Getrieben und Spurtreue, so finden sich heute schwelgende Beschreibungen von Blinkergestaltung, LED- Linienführung oder MP3-Integration in den Testberichten. Vergleichbares geschieht jetzt auch in der Unterhaltungselektronik. Die eigentliche Technik tritt in den Hintergrund, Anmutung, Bedienung und Nutzungsumfang gewinnen immer mehr an Bedeutung. Neue Verkaufsgespräche: Entsprechend verändert sich der Argumentationsrahmen im Verkaufsgespräch des Handels. Konnte er früher mit Bildauflösung, Full-HD, Multituner, LED-LCD oder sogar 3D überzeugen, so erwartet der Kunde ganz einfach das beste Bild und Vollausstattung. Das war auch der Tenor bei der IFA- Vorveranstaltung in Berlin. In Zukunft wichtiger wird die Multifunktionalität des TV-Gerätes, aber auch von Blu-ray-Playern oder Home-Audio- Systemen. Smart-TV soll in den kommenden Monaten zum Zauberwort im Verkaufsgespräch werden. Doch unter dem Begriff smartes Fernsehen verste- OLED-TV und 3D ohne Brille dürften die wenigen Technologie- Innovationen in Berlin sein. Das Thema Bildqualität ist ausgereizt, jetzt kommt bei TV der Direktanschluss ans Internet. hen Viele Vieles und für manche ist er schon jetzt ein Kriegsschauplatz um Werbeeinnahmen und Nutzungsgebühren. Da traf es sich gut, dass die gfu am Vortag des Innovations Media Briefings ihre Veranstaltungsreihe Insight & Trend mit dem Thema ‚Die Zukunft des Fernsehens ist smart‘ eröffnete. Man erinnert sich noch an das Credo, die Kunden wollen keinen Computer im Wohnzimmer. Vorbei und überholt, aktuelle TV-Geräte verfügen in den meisten Fällen schon über die Zusatzfunktion Computer. Es kommt nur noch darauf an, Bedienung und Darstellung so nutzerfreundlich zu gestalten, dass Kunden diesen TV-PC auch im Wohnzimmer nutzen. Die Lösung: Smart-TV! Schon heute verfügt jedes fünfte der aktuellen TV-Geräte über eine ‚smart‘-Funktion und der ZVEI geht davon aus, dass bis Jahresende 30 Prozent aller Geräte smart sein werden. In der aktuellen Umfrage des ZVEI sagten 50 Prozent der Befragten, die Internetfähigkeit habe sie beim Kauf des Gerätes beeinflusst und mehr als die Hälfte der Haushalte würden einen ‚smart‘- Aufpreis von 100 Euro akzeptieren. Interessant, je älter die Befragten waren, desto höher ist die Akzeptanz. Da diese Zielgruppe auch bereit ist in größere Bildschirme zu investieren, eine lohnende Aufgabe am PoS. Der Bildschirm gehört uns: Doch schon ziehen dunkle Wolken am so smarten TV-Himmel auf. Dr. Alexander Bereczky, Produktionsdirektor des ZDF und Vorstandsmitglied der Deutschen TV-Plattform, nämlich stellte fest: „Der Bildschirm gehört uns“ und will allen möglichen Versuchen, neben dem laufenden Programm smart weitere Informationen, die nicht vom ZDF stammen, auf dem Display einzublenden, von vornherein einen Riegel vorschieben: „Wir, das ZDF, sind nicht die Plattform, auf der sich andere profilieren können.“ In das gleiche Horn stieß auch Jürgen Doetz, Präsident des VPRT (Verband Privater Rundfunk und Telemedien e.V.) und Vizepräsident des Zentralverbandes der deutschen Werbewirtschaft. Beide Individuell – bei Philips Smart-TV kann der Nutzer seinen Startbildschirm nach eigenen Vorstellungen mit seinen beliebtesten Inhalten gestalten. Praktisch dabei auch die neue Fernbedienung mit integrierter Tastatur auf der Rückseite zur einfachen Adresseingabe. Favoritenmenü – Loewe will es dem Nutzer besonders einfach machen. Der wählt TV, Musik oder Fotos und automatisch werden alle Apps und Programm-Icons für die gewählte Programmrichtung auf dem Bildschirm dargestellt. Kein umständliches Suchen, einfach Klicken. rufen unisono nach der Regulierungsbehörde. Das von beiden eigentlich ungeliebte Amt soll jetzt Smart-TV kontrollieren und in einen engen Regel-Käfig sperren. Doch keine Angst, Smart-TV ist nicht mehr aufzuhalten und wird sich durchsetzen. Das zeigen auch die vielen Smart-Lösungen der verschiedenen TV-Hersteller. Einige eher bieder, andere wirklich pfiffig, doch nur wenige wirklich überzeugend. Wozu Smart-TV, das ist doch die Frage. Eigentlich geht es darum, Inhalte aus dem Internet über ein Bilddschirm-Menü einfach zugänglich zu machen und so zu verknüpfen, dass der Nutzer sie wie ganz normale TV-Programme abrufen kann. Ein gutes Beispiel sind die Mediatheken der verschiedenen TV-Sender, wobei hier aber noch oft mehr versprochen als gehalten wird. So mancher Film, den man im Programm-Raster nicht sehen konnte, ist aus rechtlichen Gründen in den Mediatheken nicht vorhanden. Das gilt ganz besonders für die Privat- Sender. Hier zeigt sich schon die zukünftige Tendenz einer restriktiven Totalverschlüsselung, wie sie mit HD+ ja schon begonnen hat. Doch das ist Medienpolitik, die Kunden (derzeit) noch wenig interessiert und auch noch keinen Einfluss
Google TV – Sony stellt zur IFA seinen ersten Internet-Player vor. Wer im Suchfenster des Google Chrome Browsers einen Begriff eingibt, erhält innerhalb von Sekunden alle relevanten Links zu passenden Online- Angeboten. Der Controller macht die einfache Bedienung möglich. Smart-TV per Blu-ray – Samsung bietet für Kabel und Satellit vier PVRs mit 1-TB- und 500-GB-Festplatten. Der Clou aber ist die Smart- Ausstattung, mit der jedes Fernsehgerät zu einem Smart-TV wird. Per Knopfdruck wird die gesamte Palette der Smart-Funktionen auf dem Bildschirm dargestellt. auf Kaufentscheidungen hat. Doch was wird wirklich zählen, um die prognostizierten über 10 Millionen verkauften Fernsehgeräte in diesem Jahr auch wirklich zu erreichen? Internetfähigkeit ist gefragt: Umfragen zeigen deutlich, die Nutzer verabschieden sich immer mehr vom Zeitdiktat der Programmanbieter. Sie wollen frei entscheiden, was sie wann sehen sollen. Und genau das wollen die Hersteller ihnen mit Smart-TV bieten. Sie alle unternehmen heftige Anstrengungen, den ‚Klick‘ ins Internet und zu weiteren Medieninhalten aus dem Web so einfach wie möglich zu machen. Oliver Seidl, Vorstandsvorsitzender bei Loewe, sagte bei der Präsentation des smarten Loewe Fernsehers, „unsere Kunden soll nicht darüber nachdenken, ob er ARD oder ZDF eingeschaltet hat, einen Film auf YouTube sieht oder in der Mediathek von ARTE stöbert. Wir wollen mit unserer Smart-Lösung erreichen, dass er einfach nur noch zwischen Programmen, die er als Icon auf seinem Serienstart – mit 3D ohne Brille hat Toshiba schon im vergangenen Jahr Aufmerksamkeit erregt. Doch jetzt sind die Geräte auch lieferbar. Sensationell das neue Quad Full HD Display mit seiner Auflösung von 3.840 x 2.160 Bildpunkten; das erste lieferbare 4K-Display als Start in die nächste Generation der hochauflösenden Fernsehgeräte. Bildschirm hat, umschaltet. Auch für Armando Romagnolo von Panasonic ist eines klar, „Internetapplikationen auf dem TV-Bildschirm müssen anders und einfacher zu bedienen präsentiert werden.“ Entsprechend hat Panasonic seine Apps auf dem Display gestaltet; mit nur einem Knopfdruck kommt der Nutzer ohne umständliche Adresseingabe ans Ziel. Zusätzlich aber gibt es bei Panasonic auch einen Icon für Free Internet. Hier kann dann über die Fernbedienung, besser aber über eine Infrarot-Tastatur, die Webadresse eingegeben werden und das TV-Gerät agiert wie ein ans Internet angeschlossener Computer. Sony zeigte in Berlin eine interessante Smart-Lösung im Betastadium. Ähnlich wie bei Gracenote werden auch für Videos und Filme Cover sowie weiterführende Informationen aus dem Web automatisch geladen, außerdem bekommt der Zuschauer weitere Videos und Filme – aus den TV-Programmen, wie auch von Video on Demand – zur Auswahl angeboten. Auch Loewe hat eine ähnliche Idee, werden Genre oder spezielle Schauspieler abgefragt, sucht das System nach entsprechenden Videos, auch eine folgende automatische Aufnahmeprogrammierung soll möglich sein. Mit und ohne Brille: Bei aller Smart- Euphorie, auch 3D ist noch immer ein Thema. Es hat sich ja nicht so entwickelt wie erwartet, die Inhalte blieben aus und damit dann leider auch die Kunden. Auch scheint es, dass die aktiven Shutterbrillen Akzeptanz- Probleme haben. Gut wer auf die passive, leichtere Polabrille gesetzt hat wie LG, Metz oder jetzt auch Philips, die sicherheitshalber gleich zweigleisig fahren. Trotzdem, 3D ist derzeit kein Verkaufsargument, die Kunden nehmen es mit, würden deshalb aber nur selten einen Aufpreis zahlen. Ganz anders bei Smart-TV, hier wären 100 Euro Aufpreis durchaus akzeptabel (mehr dazu auf Seite 9). Smart-Update: Neben dem TV-Geschäft zeichnet sich für den Handel ein interessanter Markt ab; das Aufrüsten von vorhandenen LCD- oder Plasma-TVs mit Smart-TV Funktionen. So bringt Sony zur IFA einen Google TV Internetplayer, dem im Herbst ein Player mit integriertem Blu-ray-Laufwerk folgen soll. Gildas Pelliet, European Head of Marketing, Sony Europe: „Bilder, Videos und Filme sind heute allgegenwärtig – im Fernsehen und im Internet. Google TV zeigt den Nutzern, wie sie schnell und unkompliziert das finden, was sie interessiert.“ Auch Samsung bietet mit seinen Smart PVRs den Kunden die Möglichkeit ganz einfach auf Smart-TV aufzurüsten. Alle vier Modelle sind internetfähige SetTop-Boxen mit 500- GB- beziehungsweise 1-TB-Festplatte für Kabel und Satellit. Alle PVRs sind smart und bieten auf dem TV komfortable Apps zur Nutzung von Internet- Diensten und -Filmportalen. 08/12 13
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