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kostenloszum MitnehmenAusgabe 011 Nordeifel - März bis April 2014Frühlingserwachenin den NarzissentälernImmer auf neuen Wegen –Karl von MonschauWorld Press Photo imMonschauer KuKDas Lokalmagazin für Monschau, Roetgen, Simmerath,Nideggen, Heimbach, Hürtgenwald und Umgebung


2EditorialLiebe Leserinnenund Leser,Der Winter 2013/14 wird wohlkünftig bei den Meteorologeneinen ganz besonderenStellenwert haben. Auch derEifelwinter mag dem einen oder anderennicht ganz geheuer vorkommen. Aber egal,wie auch immer – nun stehen alle Zeichenauf Frühling. Mit aller Gewalt kämpfen sichdie Frühjahrsblumen aus der Erde – unddas wesentlich früher als sonst üblich.Ein über die Grenzen hinaus bekanntes Frühjahrssignal ist das Erblühen der wildenNarzissenfelder im Perlenbachtal. Eifel aktuell ließ sich von der Naturführerin Eva Herffeine interessante Einführung über alles Wissenswerte rund um die Narzissentälergeben. Karl von Monschau, Aachener Künstler mit Wurzeln in Monschau, feiert imApril seinen 70. Geburtstag. Grund genug, ihn zu einigen Themen in einem Interviewzu befragen. Ein wichtiges Stück kollektives Gedächtnis zeigte die GemünderGalerie „Eifel Kunst“ mit der Fotoausstellung des Lichtbildner-Kombinats überWollseifen. Wollseifen sei mehr als Ruinen und Kampfhäuser, sondern vor allem„ein aus unseren Herzen gerissenes Stück Heimat“, so Andreas Züll, inzwischenVorsitzender des zur Trägerschaft der Galerie gegründeten Vereins „Eifel Kunst“.„Die Zeit ist reif“, erklärt der Obstbaumwart Gerd Goebel. „Wir brauchen in der Eifelwieder ein grünes Band aus Streuobstwiesen.“ „Dieses Sterben soll aufgehaltenund schließlich verhindert werden, weil wir ohne Kultur in der Natur wahrscheinlichnicht überleben können“, ist sich der engagierte Naturliebhaber sicher.Mit einem Paukenschlag eröffnete das KuK (Kunst- und Kulturzentrum derStädteregion Aachen) in Monschau seine diesjährige Ausstellungsreihe. Auf insgesamtdrei Etagen zeigt das KuK eine große Auswahl der Gewinnerfotos des „World PressPhoto Contest`s“ 2013. Mit der Ausstellung dieser preisgekrönten Arbeiten reihtsich Monschau wie selbstverständlich in die Schlange vieler Weltmetropolen wieNew York, Dublin, Barcelona, Sao Paulo, Montreal, Chicago, Tel Aviv und Berlin ein,die im vergangenen Jahr Gastgeber dieser beeindruckenden Fotografien waren.„Einmal Jupp Hammerschmidt ist keinmal“, sind sich die Nideggener einig. DerEifeler Kabarettist ist mit seinem neuen Soloprogramm „Pudding mit Haut undKnubbelen“ derartig positiv eingeschlagen, dass sich Muna Götze, Künstlerin undVeranstalterin, veranlasst sah, in ihren Ausstellungsräumlichkeiten auf der ZülpicherStraße nach seinem ersten erfolgreiche Auftritt direkt eine Zusatzvorstellunganzubieten. Die Einrichtung eines Sternenparks im Nationalpark Eifel mit dem Zieleines Sternenreservates für die Nationalparkregion bedeutet auch neue Impulsefür die Gastgeberbetriebe in der Region, die ihre Palette durch eigene nächtlicheNaturerlebnisangebote erweitern. Die Geschäftsgemeinschaft in Nideggen (GGN)hat seit kurzem einen neuen Vorstand, der viele neue Ideen im Gepäck hat. NeueBesen kehren gut, deshalb legt der neue Vorstand ein besonderes Augenmerk aufseine Jahrmärkte. Die werden künftig „Feste – zwischen den Toren“ heißen undgenau das beinhalten, was sie versprechen. Die Eifel ist voller kreativer Menschenund Künstler. Manchmal muss man sie erst entdecken. So wie Sabine Henseleraus Rollesbroich, die mit erstklassigen Zeichnungen und Gemälden aufwartet.Die diesjährige Karnevalssession ist besonders lang. So kommen auch in unsererMärz-April Ausgabe die Jecken noch einmal zu Wort.Auch aus der Geschäftswelt haben wir interessante Firmen und Geschäftsideenzusammengetragen, um sie Ihnen vorzustellen. Wir wünschen Ihnen wieder vielVergnügen bei unserer Reise quer durch unsere Heimat.Mit herzlichen GrüßenBert van Londen (Verantwortlicher Redakteur)


3InhaltsverzeichnisTitelseite: Narzissenfelder im Perlenbachtal . . . 01Editorial. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 02Inhaltsverzeichnis & Impressum. . . . . . . . . . . . . . . . . 03Frühlingserwachenin den Narzissentälern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 04-06Haus Kappen empfängt dieNideggener Burgjecken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 07Generationenkarneval und Multitalente . . . . . . . 08Immer auf neuen Wegen –Karl von Monschau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .09-10Eurocell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11Ein wichtiges Stück kollektives Gedächtnis . . . . 12Ein grünes Band aus Streuobstwiesen . . . . . . . .13-14Biosupermarkt Vital . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15Ein Bild sagt mehr als tausend Worte . . . . . . . . . . . 16Nideggener bekommen nicht genugvon Jupp Hammerschmidt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17Region strebt Anerkennung alsSternenreservat an . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18Hotel & Restaurant Ratskeller . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19Die GeschäftsgemeinschaftNideggen stellt sich vor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20-21Die Malerin Sabine Henseler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22Kurz & gut: Veranstaltungstipps . . . . . . . . . . . . . 23Rückseite Botanika, Simmerath . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24ImpressumErscheinungsweise:monatlich, jeweils ab der 2. MonatswocheAuflage: 6.000 StückVerteilung:Kostenlose Verteilung über Auslegestellen Raum Monschau, Roetgen,Simmerath, Nideggen, Heimbach, Schmidt, Vossenack und Umgebung.(in Geschäften und öffentlichen Gebäuden, sowie Banken und Sparkassen).Redaktions- und Anzeigenschluss:um den 30. eines jeden MonatsHerausgeber und V.i.S.d.P.:Euregio Marketing UGHartmut HermannsMarc André MainzSüsterfeldstraße 83, 52072 AachenMail: hh@euregio-aktuell.euWeb: www.euregio-aktuell.euwww.euregio-marketing.comVerantwortlicher Redakteur: Bert van LondenRedaktion & Anzeigenleitung:Froitscheidter Str. 94, 52385 NideggenTel.: 02474-998665, Mobil: 0171-5760915info@agentur-wortundbild.deRedaktionelle Mitarbeit: Daniel Wiegand, Eva Herff, Bruno NellessenAndreas Züll, Gerd GoebelFotografie & Copyright:by Bert van Londen, agentur Wort und BildLayout/ Gestaltung: Euregio Marketing UGDruck:Druck & Verlagshaus Mainz GmbH Aachenwww.druckservice-aachen.de


4Die Anziehungskraft dergelben BlütenteppicheFrühlingserwachen in den NarzissentälernRegion.Bei den Gedanken an den nahendenFrühling hat jeder Mensch ganz eigeneSinneseindrücke, die er mit dem alljährlichenErwachen der Natur verbindet. Orte,Bilder, Geräusche, Gefühle und Düfte haben sich festals Erinnerung eingeprägt und tauchen beim erstenwärmenden Sonnenstrahl oder beim ersten Ertönendes Frühlingsgezwitschers der Vögel wie aus demNichts alljährlich im Frühling wieder auf.„Für mich persönlich ist es ein ganz besonderer,wunderbarer Ort, den ich untrennbar mit dem Frühlingverbinde und zu dem es mich jedes Frühjahr aufsNeue wieder hinzieht. Voller Vorfreude packe ichdann meinen Rucksack, schnüre die Wanderschuheund mache mich auf den Weg zu diesem Ort. MeineWanderung führt mich alljährlich durch die mitunzähligen wilden Narzissen übersäten Wiesen imPerlbachtal, deren Zauber sich so leicht niemandentziehen kann und die jedes Jahr eine große Anzahlvon Menschen aus nah und fern anlocken“, schwärmtEva Herff, diplomierte Naturführerin für das Hohe Vennund ehrenamtliche Waldführerin im Nationalpark.Neben den knallgelb leuchtenden Narzissen,stecken auch die weißen Buschwindröschenihre Blüten der Sonne entgegen und dieblühenden Weidenkätzchen entlang des Wegeswerden von den ersten Bienen umschwärmt.Sonnenbeschienene Holzbänke laden unterwegszur Rast und zum Sonnenbaden ein. Nicht nurdiese fast märchenhafte Landschaft übt ihrenmagischen Reiz aus, auch die ganz besondereGeschichte dieser Täler fasziniert die Menschen,die sich dieses Stück Paradies erwandern.Diese entlegenen Bachtäler des Perlenbaches unddes Fuhrtsbaches haben die Eifl er Bauern schonim 12. Jahrhundert gerodet, um sie anschließendals Heuwiesen zu nutzen. Etwa 300 Jahre späterkamen die Menschen dann auf die Idee, die Wiesenim Frühling mithilfe so genannter „Flüxgräben“durch das schwebstoffreiche Bachwasser zu düngenund somit fruchtbarer zu machen. Hierbei wurdedas Wasser aus den Bächen gestaut und in Gräben,die parallel zum Hang verliefen, umgeleitet.Noch heute kann man an einigen Stellen diese altenFlüxgräben sehen, aus denen man das Wasser imFrühjahr über die Wiesen fließen ließ. Ein gewollterNebeneffekt war, dass die Wiesen im Frühjahr schnellerauftauten und die Wachstumszeit früher begann.www.landhaus-solchbachtal.deZum Solchbachtal 1, Stolberg Zweifall, Tel.: 02402-7657600Dienstag & Mittwoch Ruhetag


5Licht und DunkelheitZu Beginn der 50er Jahre, als sich die Heuernte fürdie Bauern in den Tälern nicht mehr lohnte, pfl anztensie dort Fichten an, die durch ihren schnellen Wuchsund die vielfachen Einsatzmöglichkeiten einenbesseren wirtschaftlichen Ertrag versprachen.Doch mit den Fichten verschwand die Sonne auf demTalboden und die Dunkelheit in Verbindung mit demvielen Nadelstreu ließen die wilden Narzissen unddie vielen bunten Wiesenblumen nach und nach inden Tälern verschwinden. Erst ein sich wandelndesBewusstsein der Menschen für die Schönheit undBesonderheit der Natur und die Bedeutung derArtenvielfalt führte ab Mitte der 70er Jahre dazu,dass die Bachtäler von der NRW-Stiftung aufgekauftund unter Naturschutz gestellt wurden. Ab Ende der80er Jahre begann man, die Fichten nach und nachzu fällen, sodass das Sonnenlicht wieder bis zumBoden durchdringen konnte. Glücklicherweise warendie Narzissenzwiebeln nicht verschwunden, sondernruhten in all den Jahren in der Erde und begannennun aufs Neue zu wachsen und zu blühen, um soSchritt für Schritt die Täler wieder zu erobern. Nichtnur die Narzissen sind wiedergekehrt, auch der Biber,der einst in der Eifel verschwunden war, hat nachseiner Wiederansiedlung in der Eifel den Weg insPerlenbachtal gefunden.Die Täler sind nicht nur geschichtlich und kulturellsehr interessant, sondern sie bieten Naturliebhabernauch eine reichhaltige Tier- und Pfl anzenwelt.So kann man bei genauerem Hinsehen in dieserJahreszeit am Wegesrand den unter Naturschutzstehenden hochgiftigen Seidelbast entdecken,bei dessen Berührung es schon zu starkenHautreizungen kommen kann. Eine Auffälligkeitdieser Pfl anze ist, dass die Blüten direkt am Stängelsitzen, was ihr ein exotisches Aussehen verleiht.„Mein Weg führt mich weiter entlang desplätschernden Perlenbaches, der sich sanft durchdie Wiesen schlängelt. Hier scheint die Zeit still zustehen und die kleinen und großen Sorgen des Alltagsverschwinden in weite Ferne. Den „oberen Steg“lasse ich hinter mir liegen und überquere kurz daraufRaiffeisen-Bauzentrum• Baumarkt• Gartenzubehör• Tierbedarf• ReitsportAllesgrün!


6den Jägersief, einen kleinen Bachlauf, der die Grenze zwischen Deutschland undBelgien bildet. Hier beginnt der Truppenübungsplatz von Camp Elsenborn unddas unübersehbare Hinweisschild zeigt an, ob das Gelände betreten werden darf.Dies ist nicht immer der Fall, sodass es sich empfiehlt, sich vor einer Wanderungvorher zu erkundigen. Beim Überqueren des Baches fällt mein Blick auf die gelbblühenden Sumpfdotterblumen, die mit den Narzissen um die Wette leuchten unddiesen feuchten Standort besonders lieben. Ab hier beginnt nun der schönste Teil derWanderung, ein schmaler Pfad, der mich entlang des Schwalmbaches weiter zumZiel meiner Wanderung führt.“Perlmuscheln und GalgenbergDer aufmerksame Leser wird sich an dieser Stelle vielleicht fragen, welchen Namender Bach denn nun trägt, Schwalmbach oder Perlenbach. Beides trifft zu, aberdies ist eine ganz eigene Geschichte, die ihren Ursprung im 14. Jahrhundert hat:In dieser Zeit wurde zum ersten Mal urkundlich erwähnt, dass es im Schwalmbachein Perlmuschelvorkommen gibt. So haben die Menschen ihn voller Stolz daraufhinkurzerhand in Perlenbach umbenannt. Der Name Schwalm hat sich auf belgischerSeite jedoch erhalten. Die Perlenfi scherei war jahrhundertelang ein Privileg derLandesherren. Sollte jemand dagegen verstoßen, so drohte ihm der Tod durchErhängen. Noch heute erinnert der „Galgenberg“ daran, denn auf ihm haben wohlin früheren Zeiten Galgen zur Abschreckung gestanden.„Ich durchwandere leichten Fußes die Landschaft und kann mich nicht sattsehen an der Fülle der blühenden Narzissen. Jetzt ist es nicht mehr weit undnach einem kurzen, steilen Anstieg habe ich mein Ziel erreicht. Nun stehe ichmit klopfendem Herzen auf dem Gipfel der Bieley, einem imposanten Felsen,der von den Einheimischen auch liebevoll das „Matterhorn der Eifel“ genanntwird. Von hier oben aus entfaltet sich ein fantastischer Blick ins Tal desSchwalmbaches. Es ist für mich persönlich der absolut schönste Ort, um denFrühling im Zauber der ersten wärmenden Sonnenstrahlen zu begrüßen. Ichatme tief durch und genieße diesen einmaligen Ausblick. Endlich ist Frühling!“


7Schunkeln, singen und lachen –Haus Kappen empfängt die Nideggener BurgjeckenNideggen.DIE KG Burgjecken sorgen für beste Karnevalsstimmung„Wer nicht zum Karneval kommen kann, zu dem muss der Karneval selber gehen“,strahlen die vielen kleinen und großen Jecken der Nideggener Karnevalsgesellschaft„De Burgjecken“, als sie in großen Heerscharen das Seniorenwohnheim „HausKappen“ kapern. Die Schlange am Eingang wird immer länger und im Innenbereichfüllen sich die die bunt geschmückten Räumlichkeiten. Gelb und Grün, die Farbender KG, beherrschen das Bild und aus den Lautsprechern tönen jecke Lieder. Auchder große Saal des Hauses platzt aus allen Nähten, als die Karnevalisten Aufstellungnehmen. Die Bewohner, die dem Treiben nur aus dem Rollstuhl folgen können,wippen mit ihren meist behüteten Köpfen im Takt dazu. Von den Burgjecken hatsich alles versammelt – von kostümierten Kleinkindern über tanzende Jugendlichebis hin zu den alt-ehrwürdigen Garden und Kommandanten – alle trugen zu einemausgelassenen Nachmittag bei, den niemand aus dem Haus Kappen so schnellwieder vergessen wird. Da wurde nicht schnell ein Programm abgespult, sondern mitHerz gefeiert, gesungen und geschunkelt, was das Zeug hielt. Gerade noch auf derBühne, führte der Weg so manches Tanzmariechens schnurstracks zu den Bewohnernund Bewohnerinnen. Da wurde nicht lange gefackelt, sondern direkt Körperkontaktaufgenommen, sich untergehakt und miteinander geschunkelt.Oftmals bedeutet Alter, nicht mehr an vielen geliebten Dingen und Veranstaltungenselbst teilnehmen zu können. Familie Middendorf und das gesamte Team vonHaus Kappen hat einmal mehr bewiesen, dass für sie Arbeit mit alten Menschennicht nur Versorgung bedeutet, sondern auch Möglichkeiten zu schaffen, dassihre betreuten Bewohner und Bewohnerinnen am öffentlichen Leben teilhabenkönnen. Dazu ist eine gute Vernetzung des Hauses mit der Umgebung undderen Menschen nötig. Ein Miteinander von Bewohnern und Bevölkerung – objung oder alt – steht deshalb im Nideggener Seniorenheim ganz oben auf derAgenda. „Unser herzlicher Dank gilt in erster Linie den Burgjecken, die unserenLeuten wieder einmal unvergessliche Stunden bereitet haben. Ehrenamtlich undweil es ihnen ein Bedürfnis ist. So funktioniert ein generationsübergreifendesMiteinander“, so die Chefi n der Einrichtung. So gesehen, können die Damen undHerren im Haus Kappen die nächste Session sicher kaum erwarten.


8Prinz Seppi I. (Sebastian Harth), Jungfrau Mike I. (Mike Nellessen) und Bauer Basti I. (Sebastian Bachhoven)Generationenkarneval und MultitalenteKarnevalsverein 1965 Kiescheflitscher Rurberg-Woffelsbach e.V.Rurberg.Die Kostüme für alle Tanzgruppen werden fastausschließlich in Eigenregie gefertigtSeit der Gründung des Karnevalsvereins am Rursee sind knappfünf Jahrzehnte vergangen. In all den Jahren wurde der„Karnevalsbazillus“ von Generation zu Generation übertragen. Sowar der Großvater des aktuellen Narrenherrschers, Prinz Seppi I.,Mitgründer des Vereins und lange Zeit Zeremonienmeister. DessenSohn Wolfgang und Vater des Prinzen wiederum war Büttenredner und vieleJahre Geschäftsführer sowie Initiator des Rurseeordens. Und die Väter vonJungfrau und Bauer tanzten früher in der Herrentanzgruppe. Auch PräsidentBruno Nellessen und Vize-Präsident Christoph Nellessen haben karnevalistischeWurzeln in der „Gründerzeit“. Ihr Vater Paul Nellessen war ebenfalls Mitgründerder Kieschefl itscher. Die Nachkommen der beiden übrigen Vereinsgründer,Richard Schröder und Hermann-Josef Jansen, sowie auch andere Familien(z.B. Dederichs, Lutterbach und Hilger) waren und sind seit Jahrzehnten mitmehreren Generationen aktiv beim Kieschefl itscher-Karneval vertreten. Wennman von der „Kieschefl itscherfamilie“ spricht, ist dies nicht nur ein Wortgebilde,sondern gelebter Idealismus aus Liebe zum Brauchtum Karneval.Pünktlich zum 4 x 11-jährigen Jubiläum im Jahr 2009 konnten dieKieschefl itscher in das überwiegend in Eigenleistung der Vereinsgemeinschaftneu errichtete Veranstaltungszentrum „Antoniushof“ einziehen. Hier hat dieKieschefl itscherfamilie eine neue Heimat gefunden, nachdem durch den Wegfalldes gemütlichen Saals vorübergehend im Zelt gefeiert wurde.Und die Kieschefl itscher verbreiten nicht nur Spaß und Freude bei ihrenVeranstaltungen, sondern sie zeigen auch Herz. Seit einem Auftritt im Jahr 2001bei einer Hilfsorganisation in Aachen unterstützt die „Traditionsgemeinschaftder (Ex)Prinzen am Rursee“ alljährlich eine soziale oder gemeinnützigeEinrichtung. In diesem Jahr kommt ihre Spende von 1.350 € einer Familie inRurberg zugute, die durch einen tragischen Unglücksfall in Not geraten ist.Besonders stolz ist man am Rursee auf die sogenannten „Multitalente“, diegleich mehrere Auftritte im Verlauf einer Sitzung absolvieren. Spitzenreiterbringen es gar auf vier Einsätze pro Abend.Ein Garant für den Erfolg sind die Tanzgruppen. Hierzu gehören dieTanzmariechen und die Prinzengarde mit den Gardemariechen, dieHerrentanzgruppe, die bei Turnieren für Männerballetts schon vordere Plätzebelegte, und natürlich die Showtanzgruppe. Die Kostüme für alle Tanzgruppenwerden fast ausschließlich in Eigenregie gefertigt. Bei der Kinder-Kostümsitzungtanzt der karnevalistische Nachwuchs bei den Bambinis oder in der Ehrengarde,deren Kostüme nach historischen Vorlagen gefertigt inzwischen auch eineüber 30-jährige Tradition vorweisen können. Neuer Stolz ist die Nachwuchs-Tanzgarde in „ruet on wiss“, die „Sternchen“, mit aktuell 23 Tänzerinnen! DasPendant zur Prinzenproklamation bei der ersten Sitzung ist bei der zweitenSitzung die Verleihung des Rurseeordens an eine Person, die sich im VereinsundDorfl eben oder im Karneval verdient gemacht hat. In diesem Jahr hat dieRurseeordensträgerfi ndungskommission eine Frau ausgewählt: Olly Liedtke.Ausschlaggebend für die Ehrung ist in erster Linie ihr jahrelanges ehrenamtlichesEngagement im Kirchenchor und in der Pfarre.


9Immer auf neuen Wegen -Karl von Monschau zum 70. GeburtstagRegion.Er ist ein ruheloser Geist voller Experimentierfreude und Neugierde,er besitzt eine gehörige Portion Talent sowie Kommunikationsfreudeund hat ein fl eißiges und zuweilen hartnäckiges Wesen. Dazu trägter einen Namen, den man so schnell nicht vergisst, der sich schnelleinbrennt. Bei dem bezieht er sich nicht ohne Stolz auf seinen Geburtsort, dieBurg Monschau. Auch wenn er immer wieder die Eifel mit seinen Initiativen,Projekten und seiner Kunst bedenkt – ja, von dort regelrecht nicht wegzudenkenist – Karl von Monschau ist ein Aachener Künstler. In den Jahrzehntenseines Schaffens hat er immer wieder neue künstlerische Impulse aufgegriffen,weiterentwickelt und neue, eigene Akzente gesetzt, die die Kunstszene nichtnur in der Städteregion Aachen beeinfl usst haben.Ihr freundlicherFachmarkt inMonschau-Imgenbroich!Man kennt ihn, spricht über ihn – und wie es sich für einen charismatischenund sehr eigenständigen Künstler gehört, reibt sich auch schon mal der ein oderandere Zeitgenosse an seinen nicht immer leicht verständlichen Ansichten undWerken. Wann immer es in den letzten Jahrzehnten in der Region um Kunst undKultur ging, war Karl von Monschau – eigentlich Karl H. Winter – nicht weit.Als Akteur, als Ideengeber, als Berater oder als Impressario. Im März 2014 jährtsich nun sein Wiegenfest zum 70. Mal. Wer ihn kennt, ihm begegnet, denktrefl exartig sofort an einen PR-Gag. Aber nein, es stimmt tatsächlich.Eifel aktuell gratuliert ihm zu diesem Jubiläum ganz herzlich und nimmt es zumAnlass, ihm die eine oder andere Frage zu stellen.EA: Wie sehen Sie die aktuelle Entwicklung Monschaus in Sachen Kunst?KvM: Ich sehe, dass sich über 40 Jahre nach „Umweltakzente“ das Klimafür zeitgenössische Kunst in Monschau verbessert hat, nicht zuletzt durchengagierten Einsatz von Margareta Ritter, Kaspar Vallot und Helmut Lanio.Da ist jetzt ein hoffnungsvoller Ansatz, auch wenn das von mir häufi g zitierte„Worpswede der Eifel“ nicht so ernst gemeint ist.EA: Muss Kunst zwingend kritisch mit der jeweils aktuellen gesellschaftspolitischenSituation umgehen?MEDIMAX Electronic Objekt Monschau GmbHFachmarktzentrum Imgenbroich,Auf Beuel 5, 52156 Monschau-Imgenbroich


10KvM: Künstler sind Mitglieder der Gesellschaftund sind im Idealfall auch kritische Geister, dieFehlentwicklungen recht früh seismographischwahrnehmen und in ihren Werken unter Umständenunterschwellig thematisieren oder gar in Aktionenoffensiv ein Publikum schockieren.EA: Wie stehst Du zu der bekannten Theorie, dassjeder Mensch ein Künstler ist?KvM: Beuys hat das ja nicht in dem Sinne gemeint, dassin jedem Menschen ein Künstlertalent schlummert. Dasist ein großes Missverständnis. Er meinte die Mitarbeitam „Sozialkörper“ (Kunst = soziale Plastik), zu der jederMensch aufgerufen ist. Geformt werden soll, „was derWelt hilft“. Jedenfalls geht das aus seinem Vortrag in denMünchner Kammerspielen im November 1985 hervor.EA: Sagt eine akademische Ausbildung etwas überdie Qualität von Kunst aus?KvM: Kunst machen bedeutet lebenslanges Lernenund Ausprobieren. Man ist sozusagen bis zum Endedes Schaffens sein eigener Akademiebetrieb. Aberein Kunststudium an der Uni oder Hochschule isteine Startsituation und führt später nicht zwingendzu einer „akademischen Qualität“.EA: Wird genügend für den Nachwuchs im BereichKunst getan?KvM: Also, ich gehöre nicht mehr dem so genanntenkünstlerischen Nachwuchs an und kann es nichtbeurteilen. Aber ich weiß, dass es eine Menge vonFördereinrichtungen, Stipendien, Wettbewerben,Artist In Residence-Angeboten etc. für junge Künstlergibt. Außerdem stehen verschiedene Verbände mitRat und Tat zur Seite.EA: Welche Kunstaktion würdest Du Dir für dieEifel/ Monschau noch wünschen?KvM: Ich träume von einer „MONSCHAUCONTEMPO“, einer Kunstmesse in einer Zeltstadt,die alle zwei oder drei Jahre stattfi ndet. Mit einemoffi ziellen Teil und einem „freien“ Teil für die ganzjungen Künstler und die engagierten Newcomer.EA: Wie hast Du ganz persönlich zu der Kunstgefunden? Wie wurde Dir klar, dass Du Künstlerwerden willst.KvM: Ich habe auf dem Gymnasium im Kunstunterrichtdurch Wilhelm Schauerte eine enorme Förderungerhalten. Seit dem zwölften Lebensjahr faselte ichdann immer etwas von einem Künstlerleben alsBerufswunsch. Aber wirklich ernsthaft hat es sich erst1972 nach meiner ersten Ausstellung in der NeueGalerie/Sammlung Ludwig als Lebensziel präzisiert.EA: Welche Künstler / Menschen haben Dichbeeinfl usst?KvM: Als Kind Picasso. Aber später Marcel Duchamps,Dada, Fluxus, Beuys, ach eigentlich alle, die gute Kunstmachen, die mich irritieren und faszinieren.EA: Wie lautet Deine Philosophie fürs Leben undfür die Kunst?KvM: Mitten im prallen Künstlerleben stehen undsich dabei von den Rändern her selbst möglichstkritisch zu beobachten. Als überzeugter künstlerischerAutodidakt gefällt mir dieses Zitat vonG.Ch. Lichtenberg: „Ich glaube, der Mensch ist amEnde ein so freies Wesen, dass ihm das Recht zusein, was er glaubt zu sein, nicht streitig gemachtwerden kann.“Augenblicklich lockt Karl von MonschauKunstinteressierte und Künstler nach Aachen.„Kunstwechsel … ein Raum für Künstler“, heißtseine neue Aktion an der Wilhelmstraße, EckeGottfriedstraße, wo Künstler auch live vor Ortarbeiten können. Große Glasfl ächen und jede MengePlatz um großformatige Kunst zu schaffen, werdenden Künstler die nächsten Wochen in Bewegunghalten. „Bulgur“, so der Arbeitstitel seiner aktuellenAusstellung, fasziniert, polarisiert vielleicht undprovoziert Fragen, die einfach gestellt werdenmüssen. Dazu nutzt er farbenprächtige Fotografi enaus Neu-Guinea in die er andere Fotoausschnitte– meistens von profanen Alltagsgegenständen,wie Kneifzange oder Energiesparlampen einbringtund dem Ganzen durch gekonntes Einarbeiteneinen völlig neuen Kontext gibt, der inspiriert, neueSichtweisen gebärt. Die Ausstellung ist noch bisSamstag, 15. März, im Rahmen einer Midissage mitPerformance zu sehen.


11AnzeigeEin wahrer Schatz zu unseren FüßenDie Firma Eurocell aus Aachen ist Ansprechpartner Nr.1 beim ThemaReinigung von Orientteppichen und bei der Sanierung wertvoller geknüpfterTeppicheLiebe zum Detail, eine intensive Ausbildung und langjährige Erfahrung – diessind die Zutaten mit denen die Aachener Firma Eurocell bereits seit 1996 aufeinem ganz besonderen Markt tätig ist: der Reinigung und Sanierung vonwertvollen Orientteppichen.Der Geschäftsführer der Firma ist Behzad Bahrami Farhani. Er ist Sachverständigerfür Orientteppiche und entstammt einer traditionellen Teppichknüpffamilie. Dersachgerechte Umgang mit den Schmuckstücken steht für Herrn Bahrami überallem: allein die ersten zwei Jahre hat er dafür verwendet, sein Personal derartzu schulen, dass deren Arbeit seinen Ansprüchen genügt.EurocellGmbH & Co. KGOrientteppich-ServiceRotter Bruch 30 · 52068 AachenTel.: 0241-503001 · Fax: 0241-503002www.eurocell.de · info@eurocell.de„Die Kunst“, so der Firmengründer, „liegt darin, nicht nur die Schäden zubeheben, sondern sie so zu bearbeiten, dass dabei keine weiteren Schädenentstehen. Das bedeutet oftmals einen beträchtlichen Aufwand, den wir abernicht scheuen, weil wir eine tiefe Verbundenheit zu unserem Beruf haben.“Schon bei der Teppichreinigung setzt die Firma Eurocell auf eine traditionelle undumweltschonende Praktik, nämlich der Qualitätshandwäsche– und dies kommt100-prozentig dem Teppich zu Gute: „Wir behandeln unsere Teppiche so, dasskein Schaden entstehen kann. Es werden keine Chemikalien verwendet, alles wirdvon Hand gesäubert“, erklärt Herr Bahrami seine Philosophie von Nachhaltigkeit.Bei der Sanierung von Teppichen kommen die handwerklichen Fähigkeitender Mitarbeiter der Firma Eurocell vollends zu Geltung. Egal ob Fransenneu geknüpft, ausgerissene Stellen erneuert, Brandstellen beseitigt oderRotweinfl ecke entfernt werden – nach einer professionellen Behandlung ist vonden Problemstellen nichts mehr zu sehen.Als Sachverständiger ist Herr Bahrami natürlich in allen Versicherungsfällenrund um den Teppich ein Ansprechpartner mit umfassender Kompetenz.Weiterführende Informationen rund um das Thema Orientteppich und die FirmaEurocell sind im Internet auf der Seite: www.eurocell.de zu fi nden. Dort werdendetailliert die einzelnen Arbeitsschritte bei Wäsche und Sanierung beschriebenund Tipps gegeben, wie sich im Versicherungsfall verhalten werden sollte.Abschließend bringt Herr Bahrami seine tiefe Verbundenheit zu seinemHandwerk noch einmal deutlich zum Ausdruck: „Es ist einfach zu schade, wennTeppiche nicht in ihrem vollen Glanz erstrahlen. Deshalb ist es im Hinblickauf Wert und Kunstgehalt der Orientteppiche notwendig, für eine langeLebensdauer Sorge zu tragen. Und dafür setze ich mich ein.“


12Gemünd.v. l. n. r.: Andreas Züll, Marita Rauchberger und Dietrich SchubertEin wichtiges Stück kollektives GedächtnisWollseifen-Fotoausstellung in der Galerie „Eifel Kunst“Der große Erfolg der Ausstellung war nicht abzusehen, am Endekamen rund 310 Besucher: Am 14. April 2013 luden GalerieleiterinMarita Rauchberger und die Fotografen des Lichtbildner-KombinatsStephan Bungarten aus Niederstadtfeld, Laura Ullmann und GuidoHoffmann aus Hillesheim und Stephan Garçon aus Bitburg zur Vernissage indie Galerie „Eifel Kunst“ in Gemünd ein. Ausgestellt wurden fotografi scheArbeiten zur Wüstung Wollseifen. Das „tote Dorf“ musste 1946 zugunsten desTruppenübungsplatzes Camp Vogelsang in der Nähe von Schleiden von seinenEinwohnern geräumt werden und wurde infolgedessen durch militärischeÜbungen praktisch völig zerstört. Seit Aufl ösung des Truppenübungübungsplatzes2006 können einige wenige erhaltene Ruinen wie die frühere Rochuskircheneben zahlreichen später errichteten sogenannten Kampfhäusern als Teildes Nationalparks Eifel besichtigt werden. Da zwischenzeitlich einige derKampfhäuser abgerissen wurden, halten die Bilder des Lichtbildner-Kombinatsdas Aussehen der Wüstung kurz nach ihrer Öffnung für die Nachwelt fest. ZurEröffnung der Ausstellung sprachen neben der Galerieleiterin selbst auch PeterSchongen vom Eifeler Bündnis gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Gewaltund der Schriftsteller Andreas Züll aus Steinfeld, dessen Familie selbst 1946 zuden Vertriebenen gehörte. Musikalisch abgerundet wurde die Veranstaltung durchLiedermacher Walter Löhr aus Schleiden. „Die künstlerisch wertvollen wie aberauch nachdenklichen Aufnahmen einer inzwischen vergangenen Epoche derWüstung Wollseifen sind es wert, genauer betrachtet zu werden“, so Rauchbergerdamals. Nach der erfolgreichen Vernissage war die Ausstellung bis zum 28. April2013 zu sehen.Aufgrund des großen Zuspruchs und der anhaltenden Nachfrage auch über dasEnde der Ausstellung hinaus, wurde diese vom 13. Dezember 2013 bis zum9. Februar 2014 ein weiteres Mal in der Galerie „Eifel Kunst“ gezeigt. So fielder zweite Termin in die Veranstaltungsreihe „Gegen das Vergessen“, die am25. Januar 2014 nach einer Idee des Reutlinger Autors André Biakowski mit einemlangen Veranstaltungssamstag – dem 1. SAMSTAG GEGEN DAS VERGESSEN– ihren Höhepunkt fand. Auf Einladung der Galeristin Marita Rauchberger, beteiligtensich an dieser Gedenkveranstaltung zahlreiche Künstler, darunter auchDietrich Schubert mit seinem Film „Nicht verzeichnete Fluchtbewegungen oderwie die Juden in der Westeifel in die Freiheit kamen“ sowie die Autoren AndréBiakowski („Obiad – Mehr als nur Mittagessen“), Michael Heinzel („Wo istdenn Bollenien?“), Georg Miesen, Thomas Morio („Elias“), Heinrich Wolter („Dieharten Kriegsjahre eines Kindes“) und Andreas Züll („Judenkind“). Die durch dasgroße persönliche Engagement der Galeristin M. Rauchberger und des AutorsA. Biakowski organisierte Veranstaltung fügte sich nahtlos als aktives Zeichen gegendas Vergessen in die Wollseifen-Ausstellung ein. Zur Finissage am 9. Februar 2014wurde mit „Erinnerung an Wollseifen“, in dem auch zahlreiche Wollseifener selbstzu Wort kommen, abermals ein Film Dietrich Schuberts gezeigt. Züll, inzwischenVorsitzender des zur Trägerschaft der Galerie gegründeten Vereins „Eifel Kunst“,betonte vor der Vorführung, die Wollseifener seien kein Teil des Opfergedenkens inder Bundesrepublik, doch Künstler wie Schubert und die Fotografen des Lichtbildner-Kombinats trügen dazu bei, „dass sich diese Ungerechtigkeit womöglich doch einesTages ändere“. Wollseifen sei mehr als Ruinen und Kampfhäuser, sondern vor allem„ein aus unseren Herzen gerissenes Stück Heimat“. Zu Vorführung und Abschlussder Ausstellung fanden sich noch einmal rund 50 Gäste in der Galerie ein, in der keinSitzplatz mehr freigeblieben war.


13Die Zeit ist reif -Ein Grünes Band aus StreuobstwiesenRegion.Das westliche Rheinland, unsere Heimat, war von alters hergeprägt durch ein grünes Band aus Streuobstwiesen, dieunseren Dörfern einen Rahmen gaben.Immer noch gibt es zahlreiche regionale Sorten von Äpfeln,Birnen und anderem Obst. Sie überstanden die Zeit, in derdas Roden von Streuobst mit Prämien belohnt wurde.Eine dieser überkommenen Streuobstbestände steht in Warden (bei Hoengen).Gerd Goebel, ein Rheinländer bäuerlicher Herkunft, Obstbaumwart, Andragogeund Diplom-Pädagoge, der nun seit Jahren in Monschau lebt, sieht sich außerstande,den alten Bestand (von Monschau aus) zu sichern und hat oberhalb derMonschauer Altstadt, auf der Haag, eine neue Streuobstwiese hergerichtet. DieAnlage wurde von Anfang an im Rahmen der europäischen Initiative gefördert,mit deren HIlfe die Regionen Europas gestärkt werden sollen.„Früher sorgten aufmerksame, engagierte Obstbaumwarte für das Findenund Weitergeben regionaler Obstsorten, erinnert sich Gerd Goebel. VieleSortennamen zeugen von dieser kulturellen Leistung unserer Vorfahren. „Heutewollen wir, auch mit Hilfe der neuen Obstbaumwarte, dafür sorgen, dassdie genetischen Ressourcen der vom Aussterben bedrohten alten Beständegerettet und weitergegeben werden, um deren Potenziale für die Abwehrneuer Gefährdungen unseres Obstes zu haben.“ Die alten Bestände fristenseit Jahrzehnten in Restwiesen und Gärten ein bemitleidenswertes Dasein.Sie gehören fraglos zu unserem schützenswerten Kulturgut. Fast ungerührtsehen wir diese Zeugen früherer Kulturarbeit von Jahr zu Jahr den Weg allesVergänglichen gehen. „Dieses Sterben soll aufgehalten und schließlichverhindert werden, weil wir ohne Kultur in der Natur wahrscheinlich nichtüberleben können“, ist sich der engagierte Naturliebhaber sicher.Der vielfältige Reichtum an alten Restbeständen in Wiesen und Gärten hat neueAufmerksamkeit und - mit den neuen Obstbaumwarten, Frauen und Männern- moderne Förderer gefunden. Sie stehen mit Rat und auch mit unterstützenderpraktischer Hilfe den interessierten Baumbesitzern zur Seite. Bei den Gemeinden,Städten und Biologischen Stationen sind ihre Namen bekannt. „Unsere Kinderund Enkel gewinnen auf ihrem Weg über Kindergarten und Schule eineMenge Wissen über die Schönheit, die Vielfalt und den Nutzen von Bäumenund Sträuchern allgemein und über unsere Obstbäume in besonderem Maße.Neueste Entwicklungen bringen beispielsweise die grünen Klassenzimmer insLand, wo unsere Kinder das Wachsen und Gedeihen auf unseren Streuobstwiesenerleben und näher als jemals zuvor in die Geheimnisse der Natur eingeführtwerden; eine allseits erfreuliche und begrüßenswerte Initiative!“ Dazu gehörtauch das Pressen von Äpfeln und Birnen mit einer Handpresse in Kindergärtenund anderen Einrichtungen, - und selbstverständlich der sofortige Genuss desSaftes. Damit erschließt sich für die Kinder der Sinn, die Schönheit und derNutzen der Streuobstkultur unsere Heimat.PEUGEOT KOMPLETTPREIS-ANGEBOTEPEUGEOT WARTUNGMit allen vorgeschriebenen Kontrollenund PEUGEOT Langzeitmobilität.IHR PEUGEOT SERVICEMIT UNS KOMMEN SIE EINFACH WEITER!peugeot.dePEUGEOT ORIGINALGEPRÜFTE QUALITÄTT EIL E U N DZ U B E H Ö R79€ ab ** Komplettpreis inkl. MwSt. für viele PEUGEOT Modelle inkl. aller vorgeschriebenen Kontrollenund PEUGEOT Langzeitmobilität. Über das entsprechende Komplettpreis- Angebot für IhrenPEUGEOT informieren wir Sie gerne.Autohaus Müllejans GmbH52385 Nideggen-Schmidt · Heimbacher Straße 17 ·Tel.: 02474/93010www.peugeot-muellejans.de


14Letztendlich darf bei all dem nicht vergessen werden,dass der Sauerstoff als Grundelement unsererphysischen Existenz die eigentliche Haupterntedieser besonderen Kulturarbeit ist - auch für alleanderen Mitgeschöpfe des gesamten Tierreiches.Gerd Goebel hat einen Traum: „Später werdenunsere Kinder auch in diese Geheimnisse eingeführtund spüren vielleicht, auf wie vielfältige Weiseder Schöpfer uns an seinem Werk beteiligt!“ Und –Gerd Goebel ist sich sicher: “Wenn wir uns auf demFeld der Obstbaumpfl ege wieder als Kulturwesenengagieren, werden wir alle gewinnen; wir werdenFreude und vielfältige Früchte und Schönheit alsGeschenke der Natur neu genießen. Ein gepfl egterObstbaum ist auch ein ästhetischer Genuss! Trauenwir uns, packen wir es an! Retten wir, was nochvorhanden ist. Es lohnt sich im umfassenden Sinne!Da ist kein Risiko. Wir können nur Gewinnen!“Gerd Goebel verdankt den überkommenenAltbestand in Warden dem Großvater und dessenSohn. Beide Männer haben vor rund 90 Jahren dieBäume gepfl anzt.Im dankbaren Gedenken an seine beiden Vorfahren,die den Feuern der beiden Weltkriege nichtentkommen konnten, entstand der nun verwirklichtePlan zur Anlage einer neuen Streuobstwieseauf der Haag in Monschau. Die neuen Bäumestehen in Sichtweite des Radweges der RAVeL-Route Aachen - Luxemburg und des Eifelsteigs.Sie geben dem mittelalterlichen Kulturraum,der ehemaligen Wüstung Lauscheid, eine neueBedeutung und Aufgabe.Gerne erteilt Gerd Goebel unter der Telefonnummer02472-8025360 Auskunft über sein Projekt.Darüber hinaus steht er Interessierten besondersbei Fragestellungen im Bereich Obstbaumbeschnittmit Rat und Tat zur Seite.


Bio-pionierseit 30 Jahren30JahreDer größte Bio-SUPERMARKTin der Euregio20 JahreBiomarkt VITAL10 Jahre BioladenUmzugindieJakobstraße 210-212Mitbegründerder InitiativeBistro–EröffnungBeginn in Stolberg“Gänseblümchen”Umzug nachAachenJakobstraße 107- mit MinisterinBärbel Höhn- Verleihung des Preisesder Verbraucherzentralefutureinslogisch!KUNDENKARTEAACHEN •JAKOBSTRASSE 210-212www.bio mar kt- vital.de1984 1986 1994 2001 2004 2005 2006 2007 2011 2012 2014Aachen...


16Monschau.Faszination Fotografie im KuK Monschau.Dr. Nina Mika-Helfmeier (von links), Helmut Etschenberg, Charlotte Delonge,Anna Lena Mehr und Bernd Mathieu, eröffneten die Vernissage.Ein Bild sagt mehr als tausend WorteDas KuK zeigt die besten Fotos aus dem„World Press Photo Contest 2013“Mit einem Paukenschlag eröffnete dasKuK (Kunst- und Kulturzentrum derStädteregion Aachen) in Monschauseine diesjährige Ausstellungsreihe.Auf insgesamt drei Etagen zeigt das KuK eine großeAuswahl der Gewinnerfotos des „World Press PhotoContest`s“ 2013. Mit der Ausstellung dieser preisgekröntenArbeiten reiht sich Monschau, wie selbstverständlich,in die Schlange vieler Weltmetropolen wieNew York, Dublin, Barcelona, Sao Paulo, Montreal,Chicago, Tel Aviv und Berlin ein, die im vergangenenJahr Gastgeber dieser beeindruckenden Fotografi enwaren. World Press Photo, 1955 in Amsterdam gegründet,zeichnet jedes Jahr ein Bild aus, das „nichtnur die fotojournalistische Verkörperung des Jahresdarstellt, sondern auch ein Thema, eine Situation oderein Ereignis von hoher journalistischer Bedeutungzeigt und dies in einer Weise, die ein außergewöhnlichesMaß an visuellem Wahrnehmungsvermögenund Kreativität beweist“. So lautet die Anforderung,die die Stiftung stellt. Unvorstellbare 103.481 Bilderstanden der Jury zur Auswahl, die besten davonhängen in der Auftaktveranstaltung zur Saison2014 im KuK. Neben dem nachrichtlichen Foto desJahres zeichnet World Press Photo Gewinner in zehnSparten aus (unter anderem Sport, Alltagsleben,Portrait und Natur).Eigentlich ist es nur ein Augenblick, den Fotografenfesthalten können. Nur der Bruchteil einer Sekunde,in dem sich der Verschluss einer Kamera öffnet undwieder schließt, muss reichen, den Betrachternrelevante Informationen zu liefern und Empathiezu wecken. Und doch gibt es Fotografi en, diedas Sprichwort „Ein Bild sagt mehr als tausendWorte“ erfüllen. Sie erzählen Geschichten, ganzohne Worte. Das Siegerbild 2014 zeigt einenTrauerzug für zwei palästinensische Kinder. AmDr. Nina Mika-Helfmeier (links) und Anna LenaMehr bei der informativen, wie unterhaltsamenDiskussionsrunde der Vernissage.19. November 2012 sind die beiden Jungen inGaza Stadt nach einem israelischen Luftangriffgestorben. Einen Tag später hat der schwedischeBildjournalist Paul Hansen den Trauerzug derHinterbliebenen fotografi ert, mit dem die Kinderzu Grabe getragen wurden. Gleich zweimal hatdieses Bild Schlagzeilen geschrieben. Einmal, als eszum Pressfoto des Jahres 2013 gekürt wurde undein zweites Mal, als bekannt wurde, dass es sichum ein minimal bearbeitetes Bild handelt. Stein desAnstoßes war, dass die Gesichter der Trauendenentgegen der Lichtsituation so leuchten, alsseien sie von einem italienischen Meister aus derZeit der Renaissance gemalt. Nach zahlreichenExpertisen, konnten aber alle Zweifel ausgeräumtwerden. Die minimalen Bearbeitungen des Fotosfallen nicht aus dem Reglement der Foundation.„Die Ausstellung im KuK zeigt zum einen wunderschöneMeisterwerke, die aber andererseits auchverstörend und unsagbar schockierend sind“, soEtschenberg weiter. „Unsere Sprache lebt immermehr durch visualisierende Worte“, erklärte KarlGormanns vom LVR. „Seit 1900 ist die Fotografi edas Medium, gefolgt vom Film. Dennoch hat dieFotografi e bis heute ihre Bedeutung nicht verloren.“Auch Bernd Mathieu, Chefredakteur des AachenerZeitungsverlages attestierte: „ Es sind keine Bilder,die einfach nur Spaß machen. Aber womit kannman aufmerksam machen? Mit Emotionen. Wasuns nicht berührt, kann uns auch nicht bewegen.Aber es soll auch eine Nachhaltigkeit erzeugtwerden. Seitdem Menschen kommunizieren, tunsie das in Bildern. Manche Bilder sind Fragen.Andere sind Antworten. Dabei sollte immer gelten:Die Würde des Menschen ist unantastbar.“Klassenführungen ab der Stufe 9 werden zurAusstellung regelmäßig angeboten. Bitte wendenSie sich zur Terminabsprache an Charlotte.Delonge@staedteregion-aachen.de oder per Telefon0241-5198-2612 an Frau Charlotte Delonge.Die Ausstellung „World Press Photos 13“ in denRäumen des KuK, Austraße 9 in Monschau istnoch bis Sonntag, 16. März 2013 zu sehen. DieÖffnungszeiten sind dienstags bis freitags von 14bis 17 Uhr und am Wochenende von 11 bis 17 Uhr.Weitere Informationen unter www.kuk-monschau.de.


17„Pudding mit Haut und Knubbelen“Nideggener bekommen nicht genug von Jupp HammerschmidtNideggen.Jupp Hammerschmidt gastierte gleich zweimal hintereinander in den Austellungsräumen von Muna Götze„Einmal Jupp Hammerschmidt ist keinmal“, sind sich die Nideggener einig.Der Eifeler Kabarettist ist mit seinem neuen Soloprogramm „Pudding mitHaut und Knubbelen“ derartig positiv eingeschlagen, dass sich Muna Götze,Künstlerin und Veranstalterin, veranlasst sah, in Ihren Ausstellungsräumlichkeitenauf der Zülpicher Straße nach seinem ersten erfolgreiche Auftritt direkt eineZusatzvorstellung anzubieten. „Jupp Hammerschmidts Soloprogramm begeisterteauch bei der zweiten Vorstellung. Wir waren wieder bis zum letzten Platz ausverkauft.Eine dritte Vorstellung würde immer noch reichlich Besucher locken. DieStimmung war jedenfalls jedes Mal großartig“, resümiert Muna Götze.In „Pudding mit Haut und Knubbelen“ präsentiert Hammerschmidt erneutAnekdoten, Geschichten und Gedichte aus seiner Heimat. So verrät er durchausauch raffinierte Tricks, die Haut auf dem Pudding zu verhindern, Jupp hatte zumBeispiel einen Vater, für den die Haut eine Delikatesse darstellte, schon war sieentsorgt! Der ganz spezielle, umwerfende Humor des Eifelers, mit dem nicht mal derlegendäre englische mithalten kann, gerät ebenso in den Blick wie der Putzwahnder Eifeler Hausfrau, der justament ausbricht, als sie im Krankenhauszimmer ausder Narkose erwacht und die schrecklichen Schlieren am Fenster gewahr wird. Den„Knickerbocker“ als Highlight Eifeler Jungen-Mode hat Jupp Hammerschmidt ameigenen Leibe erdulden müssen, und ganz nebenbei enthüllt er, wie die Öcher Printewirklich erfunden wurde. Des Weiteren geht es um die Frage, wie das WC in die Eifelkam – oder auch um das „Posiealbum“, ausdrücklich ohne „e“ hinter dem „o“,früher für jedes Eifelmädchen ein absolutes Muss. Und weltweit erstmalig erfährtder geneigte Besucher dieses Programms, dass die Eifel nicht nur die Wiege der klassischenOper ist, sondern auch der Rap nicht etwa im Ghetto in der Bronx erfundenwurde, sondern in der Sakristei in der Eifel.Wenn der eine oder andere Eifeler sich in all dem und einigem mehr wiedererkennenund hie und da ein wenig schmunzeln könnte – über Jupp, sich selbst und all dieanderen Eingeborenen und Zugezogenen, über alte und aktuelle Begebenheiten,Sitten und Bräuche im wunderschönen Reservat Eifel – dann hat HammerschmidtsJupp sein Ziel schon erreicht. In Nideggen ist ihm das nachhaltig gelungen.So scharfwaren Sienoch nie! PLAYfourMonschauFonFax+49 2472/ 80 25 600+49 2472/ 80 25 984


18(Foto: Harald Bardenhagen, Köln)(Foto: Nationalparkverwaltung Eifel/A. Simantke)Alle Sterne kreisen um den Nordstern über der Kirche in Wollseifen im Nationalpark Eifel.Nationalpark Eifel ist erster „InternationalDark Sky Park“ in DeutschlandRegion strebt Anerkennung als Sternenreservat anSchleiden-Gemünd.Dr. Andreas Hänel von der International Dark-Sky Association (IDA) überreichtean Michael Lammertz von der Nationalparkverwaltung Eifel das Zertifikat zurAuszeichnung des Nationalparks als erster Sternenpark in Deutschland.Es gibt nur noch wenige Orte, wo die Sterne in der Nacht derartfunkeln, dass Betrachter dieses Naturschauspiel nahezu ungetrübterleben können. Die Fläche des Nationalparks Eifel gehört dazu.Zehn Jahre nach seiner Gründung erhält das Großschutzgebietdie Anerkennung als Sternenpark. Dr. Andreas Hänel von der InternationalDark-Sky Association (IDA) überreichte in Vogelsang Michael Lammertz vonder Nationalparkverwaltung Eifel die Urkunde. Das Engagement für einenSchutz des Nachthimmels im Nationalpark und seiner Region wird maßgeblichunterstützt durch vogelsang ip, den Kreis Euskirchen, die Städte Heimbach undSchleiden, den Deutsch-Belgischen Naturpark Hohes Venn-Eifel, die LeaderRegion Eifel sowie das Nationalparkforstamt Eifel im Landesbetrieb Wald undHolz NRW. Gemeinsam wurde der Erfolg im Kulturkino vogelsang ip gefeiert.„Die Auszeichnung unterstreicht, dass das Naturerlebnis Nationalpark Eifelmit seiner einzigartigen Natur und vielfältigen Angeboten für Naturliebhabernicht nur am Tag, sondern auch in der Nacht interessant ist“, freut sich MichaelLammertz über das weitere Schutzgebiet im Jubiläumsjahr des Nationalparks.Vor allem aber sieht er in der reduzierten Lichtverschmutzung eine großeBedeutung für den Artenschutz, etwa für Fledermäuse und Zugvögel.Seit 2010 bereitet der Astronom Harald Bardenhagen die Realisierungeines Schutzgebietes für den Sternenhimmel und eine natürliche Nacht inZusammenarbeit mit der Nationalparkverwaltung, dem Kreis Euskirchen undder Standortentwicklungsgesellschaft Vogelsang vor: „Die NationalparkregionEifel ist einer der wenigen Orte in Deutschland, in denen man die Milchstraßemit eigenen Augen sehen kann. Wenn wir heute allerdings nichts gegendie zunehmende Lichtverschmutzung tun, verlieren wir auch hier denSternenhimmel.“ Ab April 2014 wird er im Kulturkino in vogelsang ip astronomischeInfotainment-Veranstaltungen und Himmelsbeobachtungen in einerSternwarte seiner Astronomie-Werkstatt „Sterne ohne Grenzen“ anbieten.Unzählige Sternspuren über dem, Feuerwachturm beiWolfgarten im Nationalpark Eifel.Manfred Poth, Aufsichtsratsvorsitzender der SEV und allgemeiner Vertreter desLandrats im Kreis Euskirchen, hob den Gewinn für alle Beteiligten in der Regionhervor: „Von dem Alleinstellungsmerkmal „Sternenpark“ wird die ganzeRegion profi tieren, die entsprechenden touristischen Angebote müssen nungeschaffen werden.“ Der Standort Vogelsang wird inmitten des Nationalparksbesonders auf die Vermeidung von Lichtbelastung achten. Auch in den beidenbenachbarten Städten Schleiden und Heimbach hat bereits ein Umdenkenstattgefunden: Dort wird darauf geachtet, die Lichtverschmutzung durchreduzierte Straßenbeleuchtung und andere Maßnahmen gering zu halten. DasSternenreservat soll neben der vor Lichtverschmutzung strikt geschützten sogenannten Kernzone, also dem Nationalpark, ein etwa 15 Kilometer breitesBand um die Nationalparkgrenzen herum beinhalten“, so Jan Lembach,Geschäftsführer des Naturpark Nordeifel. Der Sternenpark Nationalpark Eifelmit Ziel eines Sternenreservates für die Nationalparkregion bedeutet auch neueImpulse für die Gastgeberbetriebe in der Region, die ihre Palette durch eigenenächtliche Naturerlebnisangebote erweitern können.(Foto: Harald Bardenhagen, Köln)Bundesstr. 12452159 RoetgenTel. +49(0)2471-1338-0www.das-ofenhaus.deDi.- Fr. 13 - 18 · Sa. 9 - 14 Uhr · Mo. geschlossenSonntags Schautag · 14 - 17 Uhr · Keine Beratung & Verkauf


19AnzeigeUrige Gemütlichkeit trifftauf junge, frische Küche- das Nideggener Hotel und Restaurant „Ratskeller“Zentral, mitten in der romantischenHerzogenstadt Nideggen, direktam Marktplatz gelegen, steht seit250 Jahren das urige Hotel undRestaurant „Ratskeller“ traditionellfür gediegene Gastlichkeit. Mario Mazza und seinTeam verbinden die sehenswerten und geschichtsträchtigenRäumlichkeiten des Ratskellers gekonntmit allen Annehmlichkeiten einer modern geführtenGastronomie. Der historische Gewölbekeller oder dieRelikte der alten Dorfl inde, die im 16. Jahrhundertgepfl anzt und nach schweren Kriegsschäden 2012endgültig gefällt werden musste, unterstreichen dietiefe Verbundenheit des Hauses mit der Geschichteder Stadt. Ein großer, mit antiken Möbeln bestückter,freundlich eingerichteter Gesellschaftraum bietet biszu 140 Personen Platz. Ein zusätzlicher separaterKonferenzraum für bis zu 20 Personen, bietet weitereideale Möglichkeiten für Zusammenkünfte. Bei milderenTemperaturen, lädt eine schöne Außenterrassemit gemütlichem Erker zum Verweilen ein.Seit Januar 2014 verfolgt das neue Küchenteamein kulinarisches Konzept, das von Ansässigen,wie touristischen Gästen, gleichermaßen gerneangenommen wird. Vorzugsweise saisonaleKöstlichkeiten aus der Region, fi nden sich auf derSpeisekarte wieder. Besonderer Wert wird aufqualitativ hochwertiges Fleisch gelegt. Wie beispielsweisedas Fleisch vom „weißblauen Belgier“oder vom „Kommern-Schwein“, eine gelungeneRückzüchtung der ausgestorbenen Nutztierrasse.Saisonale Köstlichkeiten, quer durchs Jahr wieSpargel oder Erdbeeren, bestimmen die junge undfrische Speisekarte, die auch preislich überrascht. Diekleine, erlesene Weinkarte gibt vor allem deutschenWeinen den Vorzug.Das sympathische Hotel mit vernünftigen Preisen,überzeugt mit seinen 11 individuell eingerichtetenZimmern, die besonders durch die gekonnteMischung aus altem Fachwerk und modernenAccessoires besticht. Selbstverständlich sindgenügend Parkplätze für die Gäste vorhanden.Der Ratskeller empfi ehlt sich besonders fürGeschäftsreisende und Kurzurlauber, die durchdie geografi sche Lage Nideggens, inmitten desNationalparks Eifel, die vielen Sehenswürdigkeitender Region direkt vor der Haustüre erkunden können.Ob Aktivurlauber, Wanderer oder Motorradfahrer –im hunde- und kinderfreundlichen Ratskeller fühltsich der Gast selbst in der Fremde wie Zuhause.RatskellerHotel & RestaurantMarkt 1152385 NideggenTel. 02427 – 90 50 93-0Fax. 02427 – 90 50 93-19info@ratskeller-nideggen.comwww.ratskeller-nideggen.com


20Die GeschäftsgemeinschaftNideggen stellt sich vorDie Geschäftsgemeinschaft Nideggen e. V. (GGN) ist einZusammenschluss der Geschäftsleute und -inhaber ausNideggen und soll die Interessen aller stärken. Ziel der GGNist es, Nideggen und die Geschäftswelt dieser schönen Stadtzu präsentieren und über die Stadt- und Kreisgrenzen hinausbekannt zu machen und die Attraktivität den Menschen nahe zu bringen.„Wir möchten, dass alle Gäste und Besucher von Nideggen einen unvergesslichenAufenthalt haben und sich bei uns wohl fühlen. Darum bieten wir Ihneneinen guten Service und das Versprechen, Sie optimal zu beraten, zu bedienenund zu betreuen“, erklärt Michael Florschütz, 1. Vorsitzender der GGN.„Nideggen ist reich! Das klingt sicher komisch, denn viele Menschen denkendabei nur an den Sparkommissar. Wir konzentrieren uns aber lieber auf unsereStärken. Unsere Stadt ist reich an Natur, reich an Geschichte und reich an Flair,Geschäften und netten Menschen. Überzeugen Sie sich selbst“, so der frischgewählte, neue Vorstand der GGN.Sie netten Menschen, die Ihnen Ihren Aufenthalt noch schöner gestalten wollenund lassen Sie doch mal die Seele baumeln. Besuchen sie unsere Feste undVeranstaltungen. Schauen Sie doch mal wieder in unserem Burgenmuseumvorbei oder in unseren Galerien. Verbringen Sie eine Nacht in einem der Hotelsund genießen Sie eine Vielzahl kulinarischer Genüsse unserer Gastronomie.“Die Geschäftsgemeinschaft Nideggen ist im WandelAuch bei der GGN bleibt nicht alles unverändert und 2014 ist das Jahr desWandels. Einer der wichtigsten Schritte war die Entscheidung, die GGN miteiner Internetpräsenz im World Wide Web den Gästen, Besuchern und auchEinwohnern vorzustellen. Unter www.GG-Nideggen.de bietet die GGN seitJanuar 2014 eine Fülle an Informationen über die Stadt, Veranstaltungenund natürlich die Geschäfte. Sie stellt jetzt für die Zukunft die Weichen neuund ist ab diesem Jahr wieder selber Veranstalter der Märkte. Hier plant dieGGN vieles Neues und will mit einer klaren Linie, Qualität und Professionalitäthervorheben. Die Märkte werden ab jetzt Feste heißen und werden unter demMotto „Zwischen den Toren“ stehen.Warum Nideggen?Nideggen war schon immer sehr beliebt bei Ausfl üglern, Wanderern, Radfahrernund Motorradfahrern, die die Herzogenstadt gerne als Ausgangspunkt oderZwischenziel nutzen. Und das nicht ohne Grund, denn in der romantischenAltstadt und der wunderschönen Natur der Rureifel lässt es sich gut verweilen.Auch Tagestouristen fi nden oft und gerne ihren Weg nach Nideggen und dasnicht nur wegen des historischen Flairs der Altstadt und der Burg. Die Besucherfi nden hier viele Möglichkeiten zum Einkehren, Einkaufen und Bummeln,umgeben von einer fantastischen Kulisse. Die GGN ist sich sicher: „Begegnen


21Die Geschäftsgemeinschaft Nideggen (GGN) lädt ganz herzlich zum „Frühjahrsfest zwischenden Toren“ ein. Neben zahlreichen Ausstellern, die Produkte zum Thema präsentieren,sorgt ein rundum unterhaltsames Rahmenprogramm sowie Leckereien wie Frühlingsgerichteund Snacks für einen angenehmen Aufenthalt in der romantischen Herzogenstadt.


22Eine Kunst, die mehr zeigt als nurVordergründigesDie Malerin Sabine HenselerRollesbroich.Zwei Dinge, die Sabine Henseler in ihrer Kindheit kennenlernte, übenbis heute eine unstillbare Faszination auf sie aus: Pferde und Malerei.Viel Zeit hat sie seit Kindertagen mit beidem verbracht. Pferde hatsie heute keine mehr am Haus, aber über das Zeichnen von ihrengeliebten Pferden fand sie letztlich zur Kunst, der sie sich heute mehr widmet alsjemals zuvor. „Die Möglichkeit mich in der Kunst ausdrücken zu können, michzu versenken und im Augenblick leben zu dürfen, erfüllte mich immer schonso sehr, dass es für mich inzwischen keinen Zweifel mehr gibt, Malerin sein zuwollen“, resümiert die sympathische Mutter und Ehefrau, die schon lange ihreLebensmitte in Rollesbroich gefunden hat. „Die Malerei bedeutet eine ständigeEntwicklung. Es geht eigentlich immer weiter.“ Dass sie zur Kunst eigentlich überden „Umweg“ Pferde gefunden hat, damit geht sie ganz versöhnlich um. Längsthat sie ihrer Leidenschaft durch ein erfolgreiches Studium als Diplom-Designerinan der Fachhochschule in Aachen die nötige Ausbildung und Fachlichkeit zur Seitegestellt. „Besonders durch das Studium bei Professorin Christine Maether habeich eine gute Basis für das fi gürliche Malen erworben“, so die Künstlerin.Überall in ihrem Haus in Rollesbroich stößt man auf Tierbilder. In unterschiedlichenFormaten, mal als Skizze, mal mit Pastellkreiden oder Grafi t, mal mit Acrylund auch in Öl. Ihre Liebe zu den Lebewesen, die sie abbildet, ja zur Schöpfungselbst, ist dabei immer zu erkennen und erhebt selbst Unscheinbares zu etwasBesonderem. Formal bestechen ihre Bildwerke immer, aber da ist mehr. Da istdas Besondere, das Kennern eher seltener begegnet. Ob Pferd, Fuchs, Wolf oderHund - jedes Bild birgt in sich etwas Einmaliges, Subjektives – und man würdedie Bilder gleich gerne für sich selbst erstehen. „Ich möchte nicht nur einfachein Abbild schaffen, sondern das Wesen, den Charakter herausarbeiten.“ Unddas gelingt ihr auch bei ihren absolut sehenswerten, abstrakten Bildern. Auchbei denen begegnet dem Betrachter das eine oder andere Pferd, wenn auchso aufgelöst, dass das Pferdetypische auf eine ätherische Ebene gehobenscheint, in der nur das Wesentliche spürbar bleibt und doch gerade dadurchDinge sichtbar macht, die bei einer gegenständlichen Umsetzung verborgenbliebe. „Viele meiner Aktskizzen habe ich auf Acrylbasis angelegt, sowie dengrößten Teil meiner abstrakten Pferdegemälde, die die Kraft und Dynamikdieser Tiere aber auch das tiefe Ruhen in sich selbst vermitteln“, so SabineHenseler über ihre Arbeitsabläufe. Bereits als Designerin, war sie erfolgreichund so manches von ihr erfundenes Designkonzept ging in Produktion. SogarPreise konnte sie erringen. Doch ihre Leidenschaft gehört dem künstlerischenZeichnen und Malen. So manche Ausstellung schmückten ihre Bilder. Doch sorichtig auf die öffentliche Bühne hat sie es bislang noch nicht gezogen. Dassoll sich nun ändern. Seit langem hat sie in der Malschule von Jürgen Siebertzin Lammersdorf Weggefährten gefunden, die sie darin bestärken, ihren Wegmit noch mehr Akribie zu gehen. Das Zeug dafür hat sie allemal. Nun arbeitetsie mit Nachdruck an einem Konzept und jeder Menge Bilder, mit dem sieKunstliebhaber mehr als bisher auf sich aufmerksam machen wird. Gernenimmt sie auch Auftragsarbeiten an. Tier und Mensch werden auch weiterhinwichtige Themen für sie sein. Weitere Informationen unter: www.binaro.deWir zeigen Ihnen,wie Sie Ihre Haut optimal pflegen können!Mittwoch, 02.04.2014von 10.00 Uhr bis 17.30 UhrRathaus-ApothekeKammerbruchstraße 6, 52152 SimmerathTel. 02473 7371Eine Kosmetikerin aus dem Hause DERMASENCEbestimmt Ihren Hauttyp.stellt Ihnen Lösungen und Möglichkeiten vor,wie Sie Ihre Haut effektiv pflegen können.verwöhnt Ihre Haut in einer Kurzbehandlung.Wir freuen uns auf Sie!Terminvereinbarung erwünscht.Bitte rufen Sie uns an!


23Kurz & gut: VeranstaltungstippsAtelierhaus Götzelädt zur Vernissage der Ausstellung mit Werkenvon Peggy M. Kanacher (Skulpturen) und AndreasBliemel (Bilder). Die Laudatio wird von Frau Dr.Dagmar Preising gehalten. So. 16. März 2014, um11.30 Uhr, im Atelierhaus Götze, Auf der Erdmaar41 in Nideggen. Ausstellungsdauerbis Sonntag, 30. März 2014Öffnungszeiten:Täglich von 14 – 18 Uhr sowie nach Vereinbarung.Kontakt: 02427-901211 oder 016099793300Musikalische Andacht und Matinee in LammersdorfDer Kirchenchor Lammersdorf lädt Karfreitag,18.04.2014 um 17:00 Uhr, zu einer musikalischenAndacht ein. Aufgeführt wird das gefühlvolle undbewegende Requiem von Bob Chilcott, welches dieBedeutung des Karfreitages hervorhebt.Die Matinee zum Kantatensonntag,18.05.2014, 11:00 Uhr, verspricht eine musikalischeVielfalt durch die solistische, instrumentale undchorische Darbietung. Der Chor singt u.a. Werkevon Mendelssohn-Bartholdy, Mawby und Miškinis.Instrumental ergänzt wird das Konzert vom jüngstenChormitglied, Lea Pleines. Als Preisträgerin einesersten Preises mit Weiterleitung zur Landesebenebeim Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“, wirdsie die Matinee mit Werken für Harfe bereichern. DieKantate „Ew’ge Quelle, milder Strom“ für Sopran,Querfl öte und Basso continuo von Georg PhilippTelemann, musiziert von der Solistin, Gaby Roßkampund Flötist Ingo Pleines, rundet das Programmthematisch ab. Die Gesamtleitung der Konzerte liegtin den Händen von Gabriele Scheidweiler-Pleines.Der Eintritt ist jeweils frei. Über eine freiwilligeSpende würde sich der Förderverein sehr freuen.Mehr als nur Mittagessen imKloster-Kultur-KellerAm 11. April um 19 Uhr liest der Autor AndréBiakowski aus seinem Buch OBIAD-MEHR ALS NURMITTAGESSEN im Kloster-Kultur-Keller in Hürtgenwald-Vossenack. Sein in Briefform geschriebenes Buch ist einsubjektiv skizziertes Porträt unseres Nachbarn und seinDank an die letzten Überlebenden unterschiedlicherGhettos und Konzentrationslager in Polen für ihreVorbehaltslosigkeit ihm als Deutschem gegenüber.Mit Wortwitz und in klaren Worten stellt er derdunklen Geschichte des Holocaust die strahlendeGastfreundschaft im heutigen Polen gegenüber undbegibt sich dabei auf eine Reise bis in die Bergeweltvon Zakopane. In einem cirka 90minütigen Programmlädt André Biakowski ein, Polen zu bereisen. Hinterdie Kulissen der Geschichte zu schauen. Mit ihm dieSprache zu entdecken. Karten für 8 Euro können unterTel.: 02429/30853 vorbestellt werden.Zum nächstmöglichen Termin suchen wir eine / nÄnderungsschneider/-in oder Schneider/-infür eine verantwortungsvolle Stelle.Was wir von Ihnen erwarten: Ausbildung als Schneiderin Selbständiges Arbeiten Kommunikations- und TeamfähigkeitWas Sie von uns erwarten können: Adäquate Bezahlung Angenehmes Betriebsklima Entwicklungs- und AufstiegsmöglichkeitenWir freuen uns auf die Zusendung Ihrer Bewerbung oder Ihrer Kontaktaufnahme.Die perfekte NahtNähen und mehrMusik & kulinarische KöstlichkeitenKunst & Küche: FOUR 2 THE BARMit einer Reihe von akustischen Saiteninstrumenten,Bass und Schlagwerkzeugen treffen sie mit ihremperfekten Harmoniegesang den Nerv des Publikums.Die Band groovt auch ohne Schlagzeug, überzeugtdurch die gefühlvoll arrangierten Balladen genauso wiemit Coversongs von Crosby, Still, Nash & Young, bis hinzu „a capella“ Versionen von Beatles Klassikern.Sonntag, 29. März 2013, 20 Uhr (Einlass ab 19 Uhr),in den Räumen von Jansen Wohnkonzept, Markt 3 inNideggen. Der Eintritt beträgt 27 Euro (pro Person,inklusive Essen und Getränke. Vorbestellungen unterE-Mail: wohnkonzept@tischlerei-jansen.deInh. Ingrid WiednerKammerbruchstr. 4 | 52152 Simmerath | Tel.: 02473/9789890info@die-perfekte-naht.de | www.die-perfekte-naht.de

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