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Schlussbericht

Schlussbericht - Expertengruppe Weiterbildung Sucht EWS

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Der Würfel als integrierendes Leitmotiv für die Suchtpolitikund Suchtarbeit der Zukunft?In zehn suchtmittel- und säulenübergreifenden Dialoggruppen diskutiertendie Teilnehmenden folgende Fragen: Ist der Würfel als Modell für alleArbeitsbereiche und für alle Substanzen geeignet? In welchen Bereichenunterstützt der Würfel neue Entwicklungen? In welchen Bereichen wirder den aktuellen Gegebenheiten nicht gerecht?Die Ergebnisse der Diskussion gestalten sich heterogen.Beispiele von Positionen:• «Die Klientel «lebt» den integrativen Ansatz des Würfels längst.Es fehlt an Durchlässigkeit der AnbieterInnen.»• «Der Würfel ist eine Hilfe für den Dialog zwischen unterschiedlichenSubstanzen, bildet aber keine «Realität» ab (Stellenwert und Grösseder Zellen suggerierten gleiche Wichtigkeit, was z.B. bei den verfügbarenfinanziellen Mitteln in Prävention und Repression nicht real der Fall ist).»• «Zuerst müssen Ziele klar definiert werden. Dann fehlt dem Würfeleine vierte Dimension, die der Zielgruppen (Geschlecht, Alter, Armut,Migration).»• «Das Modell schärft als nützliches Arbeitsinstrument die Problemidentifikationund schafft als Denkwerkzeug einen gemeinsamenBezugsrahmen.»Feedbacks zum Tag mit Impressionen und Eindrücken zu den Inhaltenund Diskussionen schlossen den fachlichen Teil des ersten Tages derSommerakademie Sucht ab. Martin Büechi, BAG, wies darauf hin, dass dieMöglichkeiten und Grenzen, auch des Würfelmodells, klar definiert werdenmüssten und die suchtfördernden Rahmenbedingungen nicht vergessenwerden dürften. Anne Lévy, BAG, betonte die Unterschiede zwischen legalenund illegalen Substanzen und befürwortete Koordination dort, wo sieSinn mache. Laurence Fehlmann, FEGPA, Genève, wies auf das integrativePotential des Würfels hin und bedauerte, dass die Presse nicht in dieSommerakademie Sucht eingebunden wurde. Jean-Félix Savary (GREATLausanne) regte an, die nicht substanzengebundenen Suchtformen undden sozialen Kontext von Abhängigkeitsentwicklungen in die Diskussion derkommenden Tage einzubeziehen.Die Teilnehmenden entspannten sich wahlweise bei geführten sportlichenoder historisch-kulturellen Erkundungen des Monte Verità. Das musikalischeAbendprogramm, zu welchem der Kanton Tessin eingeladen hatte,wurde von Andrea Gianinazzi (Vorstand Verein Sommerakademie Sucht)präsentiert.17 <strong>Schlussbericht</strong> Sommerakademie Sucht

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