Einigkeit_1992-10.pdf
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Mit einem massenhaften<br />
Firmensterben kämpft die<br />
Milchwirtschaft in den<br />
neuen Bundesländern. Vielerorts<br />
geht nichts mehr.<br />
Also ein Roulett mit Menschen?<br />
.<br />
Weder Treuhand noch<br />
Landwirtschaftsministerien<br />
haben Konzepte vorzuweisen,<br />
die auch nur annähernd<br />
die Interessen der<br />
Arbeitnehmer und deren<br />
Familien berücksichtigen.<br />
V<br />
on<br />
den zum Jahresende<br />
1989 ehemals 28 000 Beschäftigten<br />
in der ostdeutschen<br />
Milchwirtschaft waren es<br />
Ende Juni <strong>1992</strong> noch 4 800", berichtet<br />
Norbert Kipf, Referatsleiter<br />
in der NGG-Hauptverwaltung.<br />
Der Verband "Milch-Ost" wurde<br />
aufgelöst und der Anschluß an<br />
den Bundesverband der Milchindustrie<br />
in Bonn beschlossen, dem<br />
ein Großteil der noch bestehenden<br />
Betriebe beigetreten ist. Nach<br />
dem Strukturplan der Bundesanstalt<br />
für Milchforschung war vorcresehen,<br />
daß in den neuen Bundesländern<br />
höchstens 22 Betriebe<br />
der Milchwirtschaft bestehen<br />
bleiben sollten.<br />
Kipf: "Zwischenzeitlich wird nur<br />
noch von zwölf bis fünfzehn Betrieben<br />
gesprochen. Im Klartext<br />
bedeutet das eine weitere Vernichtung<br />
von Arbeitsplätzen in<br />
dieser Branche. Zwei neue Betriebe<br />
immerhin wollen Gervais<br />
Danone in Mecklenburg-Vorpommern<br />
und Sachsenmilch in·<br />
Dresden eröffnen - eine gute<br />
Nachricht bei überwiegend Hiobsbotschaften."<br />
Bezirk ein sogenanntes Ko!ßb!nat<br />
Milchwirtschaft Cottbus mrt emer<br />
ganzen Reihe diesem Kombinat<br />
angeschlossener Betriebe ..<br />
Brunhilde Anton, ehemalig