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PDF - JuSER - Forschungszentrum Jülich

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Einleitung und Zielsetzung<br />

CO 2 -Ausstoß pro produzierter Kilowattstunde elektrischer Leistung deutlich reduziert werden.<br />

Bis zum Jahr 2010 sollten in Deutschland die CO 2 -Emisionen von Kraftwerken auf Basis<br />

fossiler Energieträger um etwa 40% abgesenkt werden. Dass bedeutet, dass die Kraftwerke<br />

bei gleichbleibender Brennstoffmenge mehr Strom produzieren müssen, um den<br />

Wirkungsgrad zu erhöhen [1.5]. Wird z.B. der Wirkungsgrad eines GuD-Kraftwerkes mit<br />

jährlich 7000 Stunden Laufzeit um nur 1% erhöht, so lassen sich jährlich 130 Mio. kWh mehr<br />

Strom erzeugen, ohne den Verbrauch an Brennstoffen oder die Emissionen zu erhöhen [1.6].<br />

In Deutschland spielt die Stromerzeugung mit Kohle (Braun- und Steinkohle) eine Hauptrolle,<br />

(Abbildung 1.3). In den vergangenen Jahren wurden mehr als 50% des Strom aus<br />

Kohlekraftwerken gewonnen [1.7].<br />

Abbildung 1.3: Stromerzeugung in Deutschland im Jahr 2000-2002 [1.7].<br />

Da Kohle auch in den nächsten Jahrzehnten einer der wichtigsten Primärenergieträger bleibt,<br />

müssen alle Möglichkeiten zur Wirkungsgradsteigerung von Dampfkraftwerken genutzt<br />

werden [1.8]. Die angestrebte Erhöhung des Wirkungsgrades zukünftiger Kraftwerksanlagen<br />

mit USC (UltraSuperCritical)-Dampfturbinen kann erreicht werden durch eine Erhöhung der<br />

Dampftemperaturen auf 700 bis 720 °C [1.9]. Für höchst beanspruchte Bauteile wie<br />

Turbinenrotoren und Turbinenscheiben ergeben sich daraus erhöhte Anforderungen an die<br />

Warmfestigkeit und Zeitstandfestigkeit über Temperatur 650 °C, die von den derzeitig<br />

eingesetzten ferritischen Stählen nicht mehr erfüllt werden können. Die Herstellung von<br />

ausreichend gekühlten Strukturen aus ferritischen Stählen ist technologisch sehr kompliziert<br />

und kostenaufwendig [1.10].<br />

Der hohe Wärmeausdehnungskoeffizient und die geringe Wärmeleitfähigkeit von<br />

Komponenten aus austenitischen Stählen lassen nur kleine Temperaturänderungsgeschwindigkeiten<br />

zu, so dass ein verstärkter Einsatz austenitischer Bauteile, vor allem für<br />

den Bereich der Mittellastversorgung eingeschränkt erscheint, und daher für viele Betreiber<br />

nicht akzeptabel sein würde. Ferritische Stähle sollten für dickwandige Komponenten<br />

verwendet werden, um die Arbeitsflexibilität zu gewährleisten. Der Einsatz von ferritischen<br />

Stählen wird bei 620 bis 630 °C begrenzt werden müssen. Der mögliche Zwischenschritt der<br />

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