InsideoutNr.12_Ansicht
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Was wurde aus Stefan Lochbihler?<br />
Vom Profi zum Nationaltrainer<br />
Er war Profi von 1983 bis 1993, im Juli 1989 in der Weltrangliste auf Platz 141 und im gleichen Jahr mit<br />
Muster, Skoff und Antonitsch im Davis-Cup gegen Schweden und Australien auf dem Platz.<br />
Stefan Lochbihler<br />
Geboren 1.10.1965<br />
Geboren in Innsbruck<br />
Aufgewachsen in Rattenberg<br />
Wohnort Rankweil<br />
Beruf seit 1. Oktober 2012 Tennis-Nationaltrainer<br />
in Liechtenstein<br />
Lebensgefährtin Uli<br />
Kinder Daniel, Niklas und Vinzenz<br />
Bestes ATP-Ranking Nr. 141<br />
Größter Erfolg 1989 Sieg beim Challenger-<br />
Turnier in Sao Paolo<br />
Stefan Lochbihler ist nach wie vor der in der Weltrangliste bestplatzierte Tiroler Tennisspieler<br />
Ein Bandwurm, den er sich in Südamerika<br />
eingefangen hatte, machte Stefan<br />
Lochbihler am Ende seiner Karriere zu<br />
schaffen – erzählt er im Gespräch. Sieben<br />
Monate war er krank und fiel in der Rangliste<br />
weit zurück; ausgerechnet in seiner<br />
erfolgreichsten Zeit.<br />
Es fehlten die Kraft und die Energie. Als er<br />
im Davis-Cup gegen Spanien nicht mehr<br />
nominiert wurde, kam die Enttäuschung<br />
dazu und letztlich hatte er nicht mehr die<br />
Motivation, sich nochmals über kleine Turniere<br />
nach oben zu kämpfen. In dieser Zeit<br />
kam sein Sohn zur Welt und Lochbihler<br />
spielte nur mehr in Österreich und hörte<br />
dann endgültig auf.<br />
Danach begann er als Tennislehrer zu<br />
arbeiten. In Kramsach trainierte er u.a.<br />
Johannes Ager. Darauf folgten zwei Jahre<br />
Arbeit mit Ronnie Leitgeb in Monaco. In<br />
der Zeit lernte er seine Freundin Uli Rohrer<br />
aus Vorarlberg kennen. So zog es ihn ins<br />
„Ländle“, wo er mit jungen Tennisprofis,<br />
wie Philipp Oswald und Martin Fischer im<br />
„Power Team“ arbeitete.<br />
„Ich wünschte, ich wäre<br />
damals disziplinierter<br />
gewesen“<br />
stefan lochbihler<br />
Als diese zum Militär nach Wien mussten,<br />
begann Lochbihlers Zeit als Trainer in Feldkirch<br />
für verschiedene Clubs. Die Gründung<br />
von „Tennismania“ gemeinsam mit<br />
Uli Rohrer erfolgte. Zuerst trainierte er für<br />
ein Jahr die Vorarlberger U18, danach<br />
wurde er Trainer der Liechtensteinerin<br />
Stephi Vogt und war mit ihr ein Jahr auf der<br />
Damentour unterwegs, am Ende bei den<br />
Olympischen Spielen in London. Dann<br />
folgte die bisher letzte Station: Nationaltrainer<br />
in Liechtenstein. Bei den zahlreichen<br />
beruflichen Neuanfängen haben ihm<br />
seine Ausdauer und Beharrlichkeit immer<br />
geholfen, schwere Zeiten und Tiefschläge<br />
zu überwinden.<br />
Wichtig für seine Zeit als Profi war, dass er<br />
mit 18 nach Seefeld kam und von Håkan<br />
Dahlbo trainiert wurde. In den acht Jahren<br />
habe er dort viel gelernt, was für die internationale<br />
Karriere wichtig war. Im Rückblick<br />
wünscht er sich, er wäre damals<br />
etwas disziplinierter gewesen.<br />
Mit dieser abschließenden Einschätzung<br />
verlässt er das Besprechungszimmer im<br />
Feldkircher Tennisclub und macht sich auf<br />
den Weg in die Tennishalle, um mit zwei<br />
Burschen zu trainieren – einer davon ist<br />
sein Sohn Niklas Rohrer, der U14-Hallen-<br />
Staatsmeister. (mg)<br />
apr. 2015 insideout 29