InsideoutNr.12_Ansicht

Outside – Wirtschaftspartner im Fokus
Vorteil: Spectrum Werbeagentur
Markus Erler ist begeisterter und noch immer wettkampforientierter Tennisspieler, Funktionär beim TC
Kufstein und gleichzeitig sehr erfolgreicher Geschäftsmann.
Neben der Geschäftsführung der Werbeagentur
Spectrum veranstaltet er
seit 1999 das Business Open beim Stanglwirt
in Going und kümmert sich um das
Management von Alexander Erler, einer
österreichischen Nachwuchshoffnung.
Viele Projekte im Tennis tragen seine Handschrift:
so setzen die TDS, Tennis Deutschland
Service Gmbh, BMW Deutschland
(Tennis) oder die von Erler kreierte deutsche
Tennismarke mybigpoint auf das
Know-how des Kufsteiners. Auch dem
„insideout“ hat er 2009 Name und Logo
gegeben und führt seitdem mit seinem
Team das grafische Layout dieses einzigartigen
Tennis-Magazins Österreichs.
Wie wichtig ist Sportsponsoring für ein
Unternehmen?
Das hängt vom jeweiligen Produkt oder der
Dienstleistung ab, lässt sich aber nicht pauschal
beurteilen. Wenn es möglich ist, durch
den zu erwartenden Imagetransfer die eigenen
Kommunikationsziele zu unterstützen,
dann macht es Sinn.
Wodurch punktet Tennis im Vergleich zu
anderen Sport- oder auch Kulturarten?
Tennis ist eine Weltsportart und Ganzjahressport.
In Österreich ist der Tennisverband
der zweitgrößte Sportverband, in Deutschland
etwa gibt es über acht Millionen aktive
Spieler, vom Junior bis zum Senior. Enormes
Potential einerseits, allerdings im Endeffekt
eine Einzelsportart, die auf Individualität
basiert, aber große Emotionen schürt.
Was muss ein erfolgreicher Tennisspieler
Ihrer Ansicht nach genauso wie ein erfolgreicher
Businessmann an den Tag legen?
Konsequenz, Ausdauer, Verzicht und harte
Arbeit prägen den täglichen Alltag von beiden.
Der absolute Siegeswille und das permanente
Durchsetzungsvermögen gegenüber
Missgunst und Neid der Konkurrenz
zeichnen beide Wege. Wer sich durchsetzen
will, muss seinen eigenen Weg gehen. Im
Sport wie im Business.
Ein profunder Kenner der Szene: Ex-Bundesligaspieler und erfolgreicher Unternehmer Markus Erler
Wie wichtig finden Sie Vereinsarbeit zur
Beitragsleistung zu gesellschaftlichem
Wohlbefinden?
Damit ein Verein funktioniert, braucht es
viel ehrenamtliche Tätigkeit. Leider sind
zunehmend weniger bereit, ihre kostbare
Freizeit für ein Ehrenamt zur Verfügung zu
stellen. Sehr oft sind es sogar diejenigen,
die ehrenamtlich arbeiten, die ohnedies
schon „fulltime“ beschäftigt sind.
Was aber viele vergessen ist die Tatsache,
dass Vereinsarbeit bei jedem einzelnen
Mitglied beginnt. Nichts beitragen und
fordern, führt jeden Verein letztlich in die
Sackgasse.
Ihre beiden Töchter sowie auch Ihr Neffe
spielen Turniertennis. Finden Sie Zeit, mit
den Kindern selbst auf dem Platz zu sein?
Wenn es die Zeit zulässt, dann sehr gerne.
Die Trainingseinheiten mit Alex, Tara und
Ayana sind jedenfalls immer eine schöne
Abwechslung für mich :-)
Was würden Sie Tennis-Eltern mit auf den
Weg geben?
Falscher Ehrgeiz, Unsportlichkeit und
übertriebene Erwartungshaltung der Eltern
schaden den Kindern bzw. dem Sport. Ich
kann nur empfehlen, über den (Tiroler) Tellerrand
hinaus zu schauen. Dann wird man
Leistungen und Niveaus besser einschätzen
können.
Nicht das Ergebnis ist immer entscheidend,
sondern die Perspektive, wenn man
weiterkommen will.
Was wünschen Sie sich für Tennis in Tirol?
Ein klares (Marken)Konzept. Das gilt im
Übrigen auch für den Tennissport in Österreich.
Ich sehe das aus Markenperspektive:
Eine Marke verspricht. Und hält Wort.
Und ehrlich gesagt vermisse ich ein klares
Markenversprechen unserer Sportart. Für
Tirol, aber auch für Österreich.
Vielen Dank für das Interview.
apr. 2015 insideout 33