Augsburg - City 07.10.15
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Das AutoForumpräsentiert<br />
➔ Technik<br />
Porsche bleibt dem<br />
Saugmotor treu<br />
Nach dem Vorbild des Cayman GT4 plant<br />
Porsche ein 911-Derivat mit klassischem Sauger<br />
Gerade stellt Porsche den 911 Carrera und Carrera Svon Saugauf<br />
Turbomotoren um. Dennoch sieht die Marke offenbar Potenzial<br />
für ein besonders emotionales Derivat mit dem vermeintlich<br />
veralteten Motorenkonzept. So plant die für die Entwicklung der<br />
GT-Modelle verantwortliche Motorsport-Abteilung eine Elfer-Variante,<br />
die zwischen dem Carrera Sund dem ebenfalls frei saugenden<br />
GT3 angesiedelt ist. IhreMerkmale: hochdrehender Saugmotor,<br />
manuelles Schaltgetriebe und stark modifizierte<br />
Fahrwerksabstimmung. Das Vorbild: Der Cayman GT4. Der im<br />
Frühjahr vorgestellte Mittelmotor-Sportwagen war innerhalb weniger<br />
Wochen ausverkauft.<br />
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Mittwoch, 7. Oktober 2015 · Seite 23<br />
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Auch Kinder haften<br />
im Straßenverkehr<br />
RECHT / Nicht immer gilt der Grundsatz, dass Kinder im Straßenverkehr<br />
nicht haften. Wenn Kinder eAutos beschädigen, müssen dieEltern haften.<br />
Erhöhtes Unfallrisiko<br />
im Herbst<br />
SEHTEST / 71 Prozent derDeutschen sprechen sichfür Wiederholungssehtest<br />
aus. Verkehrsteilnehmer sollten ihre Augentestenlassen.<br />
Auf Grund schlechter Wetterverhältnisse<br />
und mangelnder<br />
Sicht steigt imHerbst das Unfallrisiko<br />
im Straßenverkehr.<br />
Kommen noch Sehdefizite hinzu,kann<br />
dasfür alle Altersgruppen<br />
gefährlich werden. Verpflichtende<br />
Wiederholungssehtests<br />
gibt es in Deutschland<br />
nicht, obwohl 71 Prozent der<br />
Bevölkerung diese begrüßen<br />
würden. Deshalb sollten Verkehrsteilnehmer<br />
ihre Augen<br />
selbstverantwortlich<br />
genauso<br />
oft testen lassen wie ihr Auto:<br />
Alle zwei Jahre.<br />
Dunkelheit und Nebel<br />
DerHimmel istgrau, dieTage<br />
werden kürzer – der Herbst<br />
steht vorder Tür. Er machtLust<br />
auf lange Spaziergänge und<br />
bringt bunte Laubwälder, aber<br />
auch zunehmend Dunkelheit,<br />
rutschige Fahrbahnen, Regen<br />
und Nebel.<br />
Dasmacht vorallem den Autofahrern<br />
zu schaffen. Kommt<br />
eine Sehschwächedazu, wird es<br />
riskant: „Bei einer unkorrigierten<br />
Kurzsichtigkeit von nur -1<br />
Dioptrien fällt die Sehleistung<br />
von 100 Prozent auf einViertel.<br />
Das ist etwa drei Mal weniger<br />
als beim Führerscheintest gefordert“,<br />
erklärt Professor Wolfgang<br />
Wesemann, ehemaliger<br />
Direktor der Höheren Fachschule<br />
für Augenoptik (HFAK)<br />
in Köln.<br />
Und wer schlecht sieht, reagiert<br />
langsamer. Bremst der<br />
Fahrer bei50km/h nureine Sekunde<br />
zu spät,legterbereits 14<br />
Meter zurück. Das können genau<br />
14 Meter zu vielsein.<br />
Beeinträchtigung<br />
Sehschwächen beeinträchtigen<br />
die Fahrtüchtigkeit junger<br />
und alter Menschen im Straßenverkehr<br />
gleichermaßen. Besonders<br />
Kinder sind gefährdet.<br />
Auf Grund ihrer Größe sind sie<br />
schlecht zusehen. Sie können<br />
Entfernungen und Geschwindigkeiten<br />
noch nicht richtig<br />
einschätzen und reagieren viel<br />
langsamerals Erwachsene.Eine<br />
zusätzliche Einschränkung<br />
durch schlechtes Sehen kann<br />
im Straßenverkehr gefährlich<br />
werden.<br />
Auch jungeErwachsenesollten<br />
ein Auge auf ihre Sehleistung<br />
haben: Heutzutage werden<br />
nahezu ein Drittel aller<br />
Kurzsichtigen erst im jungen<br />
Erwachsenenalter fehlsichtig.<br />
Der Führerscheinsehtest liegt<br />
da meistschon Jahrezurück. Zu<br />
einem Wiederholungssehtest<br />
sind Alltagsfahrer nicht verpflichtet,<br />
obwohl das laut Allensbach-Studie<br />
die deutliche<br />
Mehrheit der Befragten befürwortet.<br />
Nachlassende<br />
Sehleistung<br />
Ab dem vierzigsten Lebensjahr<br />
lässt die Sehleistung auf<br />
Grund des Alters nach. Viele<br />
Betroffene merken zunächst<br />
nicht, dass sie den Straßenverkehr<br />
nicht mehrsosicher wahrnehmen<br />
wie erforderlich. Doch<br />
viele ahnen es: Ein Viertel aller<br />
Kraftfahrer mit Brille und 16<br />
Prozent aller Kraftfahrer ohne<br />
Brille zweifeln selbst daran,<br />
dass ihre Sehleistung noch ausreicht.<br />
Die Lösung des Problems<br />
ist so naheliegend wie<br />
einfach: Ein Sehtest bringt Gewissheit,<br />
wie es um die Leistungsfähigkeit<br />
der eigenen Augen<br />
bestellt ist. Falls nötig, verhelfen<br />
Brille und/oder Kontaktlinsen<br />
zum guten und sicheren<br />
Sehen. Autofahrer sollten ohnehin<br />
die Sorge um ihr Fahrzeug<br />
auf ihre Sehleistung übertragen<br />
und im TÜV-Rhythmus ihreAugenprüfenlassen,<br />
alsoalle zwei<br />
Jahre.<br />
Gute Fahrt mit guter Sicht –<br />
Das können Autofahrer noch<br />
tun:<br />
•Windschutzscheiben immer<br />
außen und innen reinigen. Auf<br />
funktionierende Scheibenwischer<br />
achten.<br />
• Scheinwerfer-Gläser und<br />
Bremslichter sowieBlinker säubern<br />
undauch von außenkontrollieren.<br />
Scheinwerfer auf die<br />
richtige Höhe einstellen.<br />
•Frühzeitiges Anschalten des<br />
Fahrtlichts bei Dämmerung,<br />
um von anderen Verkehrsteilnehmern<br />
besser gesehen zu<br />
werden.<br />
• Sonnenbrille auch im<br />
Herbst und Winter griffbereit<br />
halten, zum Schutz vor Blendung.<br />
Weitere Infos und vier kostenlose<br />
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Ein Kind im Grundschulalter<br />
darf nicht über mehrere Stunden<br />
unbeaufsichtigt bleiben.<br />
Kommt esgemeinsam mit anderen<br />
Kindern darauf, einen<br />
Streich zuspielen, müssen die<br />
Eltern für den Schaden haften.<br />
So musste ein Vater für den<br />
Schaden an einem geparkten<br />
Auto aufkommen, auf das KinderHolzstückegeworfenund<br />
es<br />
beschädigt hatten. Erhatte seine<br />
Aufsichtspflicht verletzt.<br />
Die Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht<br />
des Deutschen Anwaltvereins<br />
(DAV) informiert<br />
über eine Entscheidung des<br />
Oberlandesgerichts Düsseldorf<br />
vom 14. Mai 2014 (AZ: I-19<br />
U32/13):Der sechseinhalbjährige<br />
Jungespielte aufeinem Hof<br />
mitanderen Kindern.ÜblicherweisenahmerimGebäude<br />
am<br />
Koranunterricht teil. An dem<br />
betreffenden Tag fand jedoch<br />
kein Unterricht statt, sondern<br />
eine Mitgliederversammlung.<br />
Infolgedessen blieben die Kinder<br />
über mehrere Stunden unbeaufsichtigt.<br />
In dieser Zeit<br />
warfensie Holzstücke über den<br />
Zaun auf das Nachbargrundstück.<br />
Dort stand ein Auto, das<br />
dadurchbeschädigt wurde.Der<br />
Halter des Wagens verlangte<br />
vom Vater des Jungen Schadensersatz.<br />
MitErfolg. DasGericht stellte<br />
fest, dass der Vater seine Aufsichtspflicht<br />
verletzt hatte. Zwar<br />
dürften grundschuldpflichtige<br />
Kinder eine gewisse Zeit ohne<br />
unmittelbare Aufsicht bleiben,<br />
allerdings nicht über mehrere<br />
Stunden. Beschädigten sie in<br />
dieser Zeit geparkte Autos, hafteten<br />
die Eltern für den Schaden.<br />
DerVater könne sich nicht<br />
mit der Begründung von der<br />
Haftung befreien, essei nicht<br />
klar, welches Kind welchen<br />
Schaden verursacht habe. Lasse<br />
sich nicht ermitteln, wer von<br />
den Beteiligten den Schaden<br />
tatsächlich verursacht habe, sei<br />
rechtlichjeder für den Schaden<br />
verantwortlich. DerVater musste<br />
nahezu 6000EuroSchadensersatz<br />
zahlen. Nicht immer gilt<br />
der Grundsatz, dass Kinder im<br />
Straßenverkehr nicht haften.<br />
Wenn geparkte Autos beschädigt<br />
werden,könnenderen Halterauf<br />
Schadensersatz hoffen.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.verkehrsrecht.de.(DAV)<br />
Ist die Sehleistung ausreichend? Ab dem vierzigsten Lebensjahr lässt die Sehleistung auf<br />
Grund des Alters nach. Viele Betroffene merken zunächst nicht, dass sie den Straßenverkehr nicht mehr so sicher<br />
wahrnehmen wie erforderlich. Doch viele ahnen es: Ein Viertel aller Kraftfahrer mit Brille und 16 Prozent aller<br />
Kraftfahrerohne Brille zweifeln selbstdaran,dassihreSehleistungnochausreicht.<br />
Foto: KGS<br />
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