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Februar <strong>2015</strong>_Layout 1 15.11.<strong>2015</strong> 13:12 Seite 12<br />
Starke Knochen - auch<br />
nach der Menopause!<br />
Wenn die Östrogenproduktion versiegt, kann das<br />
Risiko für Knochenschwund steigen<br />
Osteoporose ist in Deutschland auf dem Vormarsch: Laut dem Kuratorium<br />
Knochengesundheit e.V. sind derzeit 26 Prozent der über<br />
50-Jährigen betroffen - bereits in zehn Jahren werden aufgrund<br />
des demografischen Wandels 40 Prozent dieser Altersgruppe<br />
unter Knochenschwund leiden. Eine häufige Folge der Krankheit<br />
sind Knochenbrüche: Nach Angaben des Kuratoriums erleidet<br />
jedes Jahr etwa jeder 20. Osteoporosepatient eine Fraktur - nicht<br />
selten mit dauerhaften Folgen für die Lebensqualität. Denn besonders<br />
Hüftgelenksbrüche führen oft zu bleibenden Bewegungseinschränkungen<br />
und schließlich zur Pflegebedürftigkeit.<br />
Hormone - gut für die Knochen<br />
Frauen erkranken deutlich häufiger als Männer. Dies ist vor allem<br />
durch den Östrogenmangel nach der Menopause bedingt. Denn<br />
in den fruchtbaren Jahren bremst Östrogen den Knochenmasseverlust.<br />
Wie stark dieser Effekt sein kann, zeigte 2011 eine Studie<br />
an über 80.000 Frauen: Verglichen wurden Patientinnen, die eine<br />
Hormonersatztherapie zur Behandlung von Wechseljahresbeschwerden<br />
abgebrochen hatten, mit solchen, die sie kontinuierlich<br />
durchgeführt hatten. Das Ergebnis: Die Abbrecherinnen erlitten in<br />
den folgenden Jahren zu 55 Prozent häufiger Hüftfrakturen. Oft<br />
war die Befürchtung von Nebenwirkungen Grund für den Therapieabbruch.<br />
Doch moderne Darreichungsformen zur Therapie von<br />
Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen, Schweißausbrüche<br />
oder Stimmungsschwankungen sind heute sicherer denn je.<br />
So werden Östrogene viel individueller dosiert als früher und<br />
meist über die Haut (transdermal) verabreicht, etwa mit Gynokadin<br />
Dosiergel. Eine Umfrage unter deutschen Frauenärzten ergab,<br />
dass 75 Prozent transdermale Hormone für die Therapie der Wahl<br />
halten.<br />
Nächste Ausgabe der<br />
<strong>Praxiszeitschrift</strong> für Orthopädie & Chirurgie<br />
Dr. med. Rainer Pränger im Mai/Juni <strong>2015</strong><br />
Aktiv vorbeugen<br />
gegen Osteoporose<br />
Körperliche Aktivität ist ein wichtiger<br />
Faktor in der Osteoporose-Vorbeugung.<br />
Denn Sport stärkt die<br />
stützende Muskulatur und kann<br />
den Knochenaufbau anregen. Weiterhin<br />
ist eine kalziumreiche Ernährung<br />
- etwa mit Mineralwasser,<br />
Milchprodukten und reichlich grünem<br />
Gemüse - wichtig. Dazu sollte<br />
man mit regelmäßigen Aufenthalten<br />
im Freien und gegebenenfalls<br />
Nahrungs ergänzungsmitteln eine<br />
gute Vitamin-D-Versorgung sicherstellen.<br />
Mehr Tipps zur Osteoporose-Prävention<br />
gibt es auch unter<br />
www.hormontherapie-wechseljahre.de.<br />
Bild 1<br />
Das eigene Risiko richtig<br />
einschätzen<br />
Weitere Risikofaktoren für die<br />
Entstehung einer Osteoporose<br />
sind Untergewicht mit einem<br />
Body-Mass-Index kleiner als<br />
20, Bewegungsmangel, Rauchen<br />
sowie Kalzium- und Vitamin-D-Mangel.<br />
Gerade Frauen<br />
nach der Menopause, die<br />
noch weitere Risikofaktoren<br />
aufweisen, sollten mit ihrem<br />
Hausarzt darüber sprechen.<br />
Näheres unter www.hormontherapie-wechseljahre.de<br />
und<br />
www.ratgeberzentrale.de.<br />
Bildunterschrift für Bild 1: Frauen erkranken deutlich häufiger an Osteoporose als Männer. Besonders der Östrogenmangel<br />
nach den Wechseljahren begünstigt den Knochenabbau.<br />
Foto: djd/Gynokadin/Corbis<br />
Bildunterschrift für Bild 2: Frauen im mittleren oder höheren Alter, die mehrere Risikofaktoren für Osteoporose haben, sollten<br />
sich mit ihrem Hausarzt beraten.<br />
Foto: djd/Gynokadin/thx<br />
Bild 2