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1. bis 3. August 2015<br />

Jungfrau und Eiger (Überschreitung)<br />

42<br />

Bericht: Fabian Stauss<br />

Bilder: Rainer Schairer<br />

Da dies der zweite Anlauf mit denselben<br />

Leuten war, wurde in der Vorbesprechung<br />

nicht mehr viel zur Tour gesagt. Es stellte sich<br />

schnell heraus, dass wir nicht, wie ursprünglich<br />

geplant, mit acht Personen, sondern nur<br />

zu sechst unterwegs sein werden. Außerdem<br />

war das Wetter wieder einmal nicht zu 100%<br />

auf unserer Seite. So verschob sich die Tour<br />

um einen Tag und der Rottalgrat der Jungfrau<br />

rückte in weite Ferne. Denn keiner von uns<br />

hatte Lust, den Auf- und Abstieg zur<br />

Rottalhütte erneut erleben zu müssen.<br />

So wurde kurzerhand beschlossen, mit der<br />

Japanischen Landesbahn (Jungfraujochbahn)<br />

bis aufs Jungfraujoch zu fahren, um von dort<br />

aus gemütlich die 300 Höhenmeter zur<br />

Mönchsjochshütte aufzusteigen, die der<br />

Ausgangspunkt für alle Touren sein sollte.<br />

Dementsprechend war auch der Rucksack für<br />

diesen Tag gepackt, nämlich für eine Dreiviertelstunden<br />

Wanderung ohne Verpflegung.<br />

Da allerdings die gebahnte Wanderautobahn<br />

zufällig am Einstieg des 4107 Meter hohen<br />

Mönch vorbeiführte und man mit Rainer<br />

Schairer unterwegs war, war die Sache klar.<br />

Nach den Worten, mittags um halb eins „Wir<br />

können ja mal schauen wie weit wir kommen“<br />

standen wir drei Stunden später bei<br />

Schneefall und Nebel auf dem nichtgeplanten<br />

Gipfel. Der Abstieg war mühsamer als der<br />

Aufstieg und so brachte die Tour auch schon<br />

ihren ersten Tribut. Wilfried knickte mit dem<br />

Fuß um und vermutete direkt eine<br />

Bänderverletzung. Nach kurzem Schock<br />

konnten wir dann etwas behutsamer aber<br />

komplett zur Hütte absteigen. So endete der<br />

erste Tag. Aus einer gemütlichen Wanderung<br />

wurde eine 5 1 /2 Stundentour mit angeschlagenem<br />

Wilfried.<br />

Nach einer kurzen Nacht mit Kopfschmerzen<br />

und Schlafentzug brachen wir alle um vier<br />

Uhr, mit halbinvalidem Wilfried auf in Rich-

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