Das Erlebnis Journal 1_2016

peter maffay zeigt flagge und kehrt zu tabaluga zurück.
gemeinsam mit seinem team hat er mit „es lebe die
freundschaft“ ein album über die werte gemacht,
die er seit über 15 jahren in der maffay-stiftung lebt.
dazu gehört unter anderem, dass er sich in seiner
heimat siebenbürgen engagiert. den meisten ist die
region unter der bezeichnung »transsilvanien«
bekannt. doch statt wie graf dracula menschen
auszusaugen, will maffay ihnen eine perspektive
bieten. olaf neumann traf den bodenständigen star
in rumänien und sprach mit ihm über sein engagement
für traumatisierte kinder und für die benachteiligte
volksgruppe der sinti und roma
Herr Maffay, Sie wurden in Rumänien geboren. Ihre Heimatstadt
Brasov bzw. Kronstadt in Siebenbürgen hat Sie zum
Ehrenbürger und kulturellen Botschafter ernannt, Ihre
ehemalige Schule heißt ab sofort Peter Maffay Schule.
Schließt sich damit ein Kreis?
Peter Maffay: Es erschlägt mich mehr, als dass sich ein Kreis
schließt. (lacht) Ich finde es sehr charmant, was hier läuft. Man
darf das alles nicht zu ernst nehmen, dahinter steckt auch eine
Marketingstrategie. Sicherlich drückt sich durch diese Ehrung
auch Anerkennung für die Arbeit unseres gesamten Teams aus,
auch für andere Stiftungen, die ähnliche Dinge tun. Man versucht,
Kronstadt ein bisschen in den Fokus zu rücken und meint, das
mit meiner Hilfe besser hinzubekommen. Die Zuwendungen
sind sehr emotional und gut gemeint. Wenn man sie nicht überbewertet,
wird letztendlich ein positiver Impuls von ihnen
ausgehen. Unsere Stiftung erfährt durch einen solchen Auftritt
zusätzliche Aufmerksamkeit. Potenzielle Unterstützer, auch in
Rumänien, werden auf uns aufmerksam. Gleichzeitig erzeugt das
Ganze Druck auf Entscheidungen, die noch ausstehen.
Welche sind das?
Maffay: Kanalisation, Straßen, Infrastruktur. Dies sind Themen,
die in der Verwaltung zu lange stecken bleiben und nicht umgesetzt
werden. Ich glaube, diese Ehrung hilft dem Miteinander.
Da waren jetzt Ungarn, Rumänen und Sachsen an einem Tisch im
Rathaus zusammen mit Fans von uns und neutralen Zuschauern.
So etwas hat es dort noch nicht gegeben. Es hätte auch jemand
anderes an meiner Stelle stehen können. »
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