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Quintessenz 02 | 2018 - qe002_2018.pdf

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DAS LEBENSMITTELMAGAZIN<br />

NO. <strong>02</strong>/18<br />

PUR<br />

P.b.b. ROLLING PIN Media GmbH, Reininghausstraße 13a, 8<strong>02</strong>0 Graz, Vertragsnr. 16z040723M


Jedes Würstel<br />

ist perfekt!<br />

egger-bier.at<br />

facebook.com/eggerbier<br />

Mit dem<br />

richtigen<br />

Bier.


EDITORIAL.<br />

DER PUR E<br />

WAHNSINN<br />

Es ist jetzt knapp zwei Jahre her, dass aus<br />

dem familiengeführten Großhandelsspezialisten<br />

C+C Pfeiffer Transgourmet<br />

Österreich wurde. Damals setzten wir uns<br />

das ehrgeizige Ziel, als verlässlicher und innovationsfreudiger<br />

360°-Partner für die Spitzen-<br />

und Systemgastronomie zukünftig neue<br />

Maßstäbe in der Branche zu setzen. Kurz: Das<br />

Beste für die Gastronomie zu leisten. Heute<br />

sind wir in Österreich die Nummer Eins –<br />

das belegen die nackten Zahlen. Aber Zahlen<br />

sind nicht alles. Eine unserer größten Stärken<br />

war und ist es, unseren Kunden zuzuhören,<br />

ihre Bedürfnisse genau zu kennen, darauf<br />

schnell, professionell und mit einem maßgeschneiderten<br />

Mix aus Produkten, Services<br />

und Dienstleistungen zu reagieren – und sie<br />

mit Neuem zu inspirieren. Aber wie kann es<br />

gelingen, den heimischen Gastronomen und<br />

Hoteliers diese große und stetig wachsende<br />

Bandbreite an Leistungen wirklich näherzubringen?<br />

Kann ein Auftritt von Transgourmet<br />

im Rahmen renommierter Food-Messen die<br />

ganze Vielfalt des Transgourmet-Universums<br />

perfekt abbilden?<br />

Diese Frage haben Manfred Hayböck und ich<br />

uns letztes Jahr sehr oft gestellt. Nach einem<br />

Besuch der Hausmesse unserer französischen<br />

Transgourmet-Kollegen lag die Antwort für<br />

uns auf dem Tisch: Unsere seit vielen Jahren<br />

von Brancheninsidern hochgeschätzte und<br />

erfolgreiche Getränke-Messe „TRINKWERK<br />

Pur“ sollte zur Genussfachmesse „Transgourmet<br />

PUR“ werden. Eine umfassende Leistungsschau<br />

auf 10.000 Quadratmeter Fläche,<br />

eine genussreiche Bühne für Trends, die den<br />

Austausch zwischen Brancheninsidern und<br />

Fachpublikum, zwischen Produzenten und<br />

Gastronomen fördert. 142 Industriepartner<br />

und 108 heimische und internationale Winzer,<br />

Start-ups wie renommierte Produzenten fanden<br />

in diesem neuen Format, mit dem wir uns<br />

als das neue Branchenhighlight des Frühjahrs<br />

etablieren möchten, Platz. Gemeinsam mit<br />

ihnen konnten wir über 3000 Besuchern aus<br />

ganz Österreich zum ersten Mal wirklich die<br />

gesamte Bandbreite unserer Marken- und<br />

Servicewelten präsentieren. Mit diesem überwältigenden<br />

Zulauf und Zuspruch hatten wir<br />

nicht gewagt zu rechnen. Umso stolzer macht<br />

es uns, dass diese neue Genusswelt für alle<br />

Sinne ein so großer Erfolg wurde.<br />

Mit dieser Spezialausgabe der <strong>Quintessenz</strong><br />

werfen wir einen Blick zurück auf zwei Tage<br />

voller kulinarischer Highlights, Innovationen<br />

und Trends sowie wertvollen Netzwerkens.<br />

Und wir sagen Danke, dass Sie mit uns gemeinsam<br />

wieder einen Schritt in Richtung<br />

Zukunft gegangen sind und sich von der bunten,<br />

facettenreichen Transgourmet-Welt begeistern<br />

ließen. Auf eine erfolgreiche nächste<br />

Ausgabe der PUR 2019!<br />

THOMAS<br />

PANHOLZER<br />

Thomas Panholzer, geboren 1968, ist<br />

Absolvent der Tourismusfachschule in<br />

Bad Leonfelden. Seit 2008 ist er gemeinsam<br />

mit Manfred Hayböck Geschäftsführer<br />

von Transgourmet Österreich<br />

(vormals C+C Pfeiffer).<br />

IMPRESSUM<br />

QUINTESSENZ – DAS MAGAZIN DES KOMPETENZZENTRUMS KULINARIK HERAUSGEBER & VERLEGER TRANSGOURMET ÖSTERREICH GMBH, 4050 TRAUN, EGGER-LIENZ-STRASSE 15<br />

WWW.TRANSGOURMET.AT TEL. +43 (0) 7229/605-1524 FAX DW 51524 PROJEKTLEITUNG NINA SIMMER E-MAIL NINA.SIMMER@TRANSGOURMET.AT<br />

CHEFREDAKTION STEPHANIE FUCHS-MAYR FOTOGRAFIE & BILDBEARBEITUNG MONIKA REITER, CHRISTIAN MAISLINGER, ANDREAS KOLARIK, MATTHIAS RHOMBERG LAYOUT<br />

TALIDA TALPAS ILLUSTRATION ROLAND VORLAUFER BETREUENDES VERLAGSHAUS ROLLING PIN MEDIA GMBH, REININGHAUSSTRASSE 13A, 8<strong>02</strong>0 GRAZ<br />

DRUCKEREI NIEDERÖSTERREICHISCHES PRESSEHAUS AUFLAGE 22.200 ERSCHEINUNGSWEISE 3 X JÄHRLICH DRUCK- & SATZFEHLER VORBEHALTEN<br />

QUINTESSENZ NO. <strong>02</strong>/18<br />

1


10<br />

PUR SPEZIAL<br />

Wir werfen einen Blick zurück auf die Highlights<br />

unserer zweitägigen Kompetenzschau – Trends, Interviews,<br />

Gerichte und Porträts unserer Gastköche<br />

inklusive.<br />

INHALT<br />

26<br />

VONATUR<br />

58<br />

INTERNATIONAL<br />

10<br />

PUR SPEZIAL<br />

6<br />

SO SIEHT'S AUS!<br />

Party, People, Produktpreziosen:<br />

Die besten Backstageund<br />

Momentaufnahmen<br />

aus zwei Tagen Transgourmet<br />

PUR.<br />

52<br />

PRIVAT-RÄUME FÜR<br />

ALLE<br />

Georg Imlauer ist Österreichs<br />

größter Privathotelier<br />

und Salzburger Gastronom<br />

aus Leidenschaft. Im<br />

ausführlichen Porträt verrät<br />

er, was die private Stadthotellerie<br />

großen Ketten voraushat<br />

und wie er mit seinen<br />

Betrieben in Salzburg<br />

und Wien einen charakteristischen<br />

Fußabdruck auf<br />

der österreichischen Hospitality-Landkarte<br />

hinterlassen<br />

will.<br />

58<br />

ALTERNATIVEN IM<br />

GLAS<br />

Saft statt Wein: Alkoholfreie<br />

Menübegleitungen schwingen<br />

sich vom Nischenangebot<br />

zur stark gefragten Alternative<br />

auf. Ein Blick in die<br />

Saftgläser- und -flaschen<br />

der internationalen Spitzengastronomie.<br />

26<br />

KLEINES KORN,<br />

GROSSE ZUKUNFT<br />

Reis ernährt die Welt. Aber<br />

die Bauern, die ihn produzieren,<br />

ernährt sein Anbau<br />

kaum noch. Ein wegweisendes<br />

Projekt der Reismühle<br />

Brunnen will das ändern,<br />

und verbindet Bio- und<br />

Fairtrade-Reisproduktion<br />

auf revolutionäre Art und<br />

Weise. Ein Besuch bei den<br />

Vonatur Bio-Reis-Bauern in<br />

Nordindien.<br />

Fotos white kitchen, Christian Maislinger, beigestellt<br />

2


QUICKESSENZ.<br />

BEHIND<br />

THE SCENES<br />

IM WESTEN VIEL NEUES<br />

NEUERÖFFNUNG IN<br />

VORARLBERG<br />

Am 17. Mai war es endlich soweit: Nach rund 10 Monaten Bauzeit<br />

eröffnete der neue Transgourmet-Standort in Schwarzach unter<br />

großem Interesse von Kunden, Lieferanten und Partnern und mit<br />

prominenten Gästen wie dem Schwarzacher Bürgermeister Manfred<br />

Flatz und dem Obmann des VP-Landtagsklubs, Roland Frühstück.<br />

Insgesamt wurden in den hoch modernen Standort mehr als 22<br />

Millionen Euro investiert und 120 neue<br />

Arbeitsplätze in der Region geschaffen.<br />

„Wir sind sehr stolz auf diesen neuen<br />

Gastronomie-Großhandelsmarkt in<br />

bester Lage, der über 7000 Vorarlberger<br />

Restaurantbesitzern, Hoteliers, Wirten<br />

und Gewerbetreibenden neben einem<br />

umfangreichen Sortiment auch ein<br />

breites Dienstleistungsangebot, das es<br />

in der angebotenen Form bislang in der<br />

Region nicht gab, bieten wird“, sagte<br />

Transgourmet Geschäftsführer Thomas<br />

Panholzer am Rande der Eröffnung.<br />

Auf rund 4.000 Quadratmeter Verkaufsfläche<br />

bietet Transgourmet ab<br />

sofort mit 25.000 Artikeln das breiteste<br />

Food- und Non-Food-Sortiment der Gegend, abgerundet wird das<br />

Konzept mit modernen Einkaufslogistik- und Service-Lösungen.<br />

Bei der Sortimentsgestaltung wurde ein Schwerpunkt auf regionale<br />

Erzeugnisse gelegt. Vor allem im Frischebereich setzen Standortgeschäftsleiter<br />

Manuel Gohm und sein Team stark auf Wertschöpfung<br />

aus der Umgebung. Aktuell sind bereits 25 lokale Produzenten, darunter<br />

Vonach Qualitätsfleisch, Broger Würste und Selchwaren oder<br />

Vorarlberger Mühlen im Sortiment gelistet, zu den 200 Produkten<br />

sollen laufend weitere Spezialitäten aus der Region hinzukommen.<br />

Über so viel regionales Engagement<br />

freute sich auch Bürgermeister Manfred<br />

Flatz, der betonte, wie wichtig es in einer<br />

globalisierten Welt sei, die lokale und regionale<br />

Wirtschaftskraft zu stärken und<br />

weiterzuentwickeln. „Mit der Eröffnung<br />

von Transgourmet in unserer Gemeinde<br />

wird diesem Gedanken Rechnung getragen“,<br />

betonte Flatz.<br />

Fotos Transgourmet Österreich GmbH/Matthias Rhomberg, Russmedia/Roland Paulitsch<br />

4


Fantastisch.<br />

Bomba<br />

Auch zuckerfrei erhältlich.<br />

schartnerbombe.at


SZENE & EVENTS.<br />

PURE<br />

PASSION<br />

ZWEI TAGE LANG VERWANDELTE SICH DIE<br />

SALZBURGER MESSEHALLE 10 INS EPIZENTRUM<br />

DER HEIMISCHEN GASTRONOMIELANDSCHAFT.<br />

IMPRESSIONEN VON DER TRANSGOURMET<br />

PUR-PREMIERE <strong>2018</strong>.<br />

2<br />

4<br />

1 HERR ÜBER DIE SPITZENKAFEE-<br />

RÖSTUNGEN VON JAVA PREMIUM-<br />

CAFE: RÖSTMEISTER KARL WESTER<br />

2 AM STAND VON GÖTTINGER<br />

PATISSERIE WARTETEN SÜSSE VER-<br />

SUCHUNGEN AUF EINGEFLEISCHTE<br />

NASCHKATZEN 3+7 GUT GELAUNT<br />

TRATEN LUKAS KIENBAUER UND SEIN<br />

TEAM VOM RESTAURANT LUKAS ZUM<br />

UNGEWÖHNLICHEN DIENST AN DER<br />

LIVE-COOKING-STATION AN<br />

8<br />

7<br />

9<br />

6


Österreich<br />

liebt Schnitzel.<br />

Schnitzel liebt<br />

!<br />

1<br />

Walter Lutz,<br />

Stadlwirt aus Nauders:<br />

„Ich habe viel probiert,<br />

mit Frivissa gelingt‘s mir<br />

einfach am besten!“<br />

5 6<br />

3<br />

Österreichs<br />

Wirtschaftlich:<br />

Mit Frivissa sparen Sie Zeit<br />

und Geld! Denn Sie können es<br />

öfter und länger verwenden.<br />

Hitzebeständig:<br />

Nichts raucht, nichts spritzt! Und Ihre Speisen<br />

gelingen außen knusprig und innen saftig zart.<br />

größtes<br />

Schnitzel.<br />

Mehr Geschmack:<br />

Nichts stört das Aroma, denn Frivissa ist geschmacksund<br />

geruchsneutral – auch bei hohen Temperaturen!<br />

4 PETER LEGAT, COOKSTUDIOLEITER TRANSGOURMET SALZBURG, KONNTE<br />

MATTHIAS BIRNBACHS DESSERTKREATION NICHT WIDERSTEHEN 5 BRUNN<br />

AM GEBIRGE-COOKSTUDIOLEITER KLAUS KELLNER WAR DER HERR ÜBER DEN<br />

SCHOKOBRUNNEN 6 HAUBEN- UND GASTKOCH DAVID KOSTNER MIT COOK-<br />

AUSSENDIENSTMITARBEITERIN ALEXANDRA FELDBACHER 8 KULINARISCHE<br />

VIERERKETTE: MICHAEL MAYERHOFER (EVENT MARKETING MANAGER<br />

TRANSGOURMET), LEO AICHINGER (EXECUTIVE CHEF TRANSGOURMET COOK),<br />

THOMAS WALKENSTEINER UND ROMAN WURZER (V. L .N. R.) 9 MARCEL<br />

THIELE VON KOPPERT CRESS MIT ALI SEPHER DAD UND PANIZ ESMAEILI<br />

10 POLITIK MEETS GASTRONOMIE: TRANSGOURMET GESCHÄFTSFÜHRER<br />

MANFRED HAYBÖCK (LI.) UND THOMAS PANHOLZER (RE.) MIT BÜRGER-<br />

MEISTER DIPL.-ING. HARALD PREUNER<br />

10<br />

Mehr auf www.frivissa.at<br />

Frivissa – Der Spezialist fürs Backen, Braten und Frittieren!


SZENE & EVENTS.<br />

1<br />

2 3<br />

6<br />

7<br />

6 ILSE MAIER VOM WEINGUT GEYERHOF PRÄSENTIERTE STOLZ IHREN 360°<br />

PET NAT–SCHAUMWEIN, HERGESTELLT NACH DER METHODE ANCESTRALE<br />

7 VELTLINERSPEZIALIST LEOPOLD FIGL, VINEUS NEWCOMER-WINZER<br />

2017, DURFTE BEI DER PUR NATÜRLICH NICHT FEHLEN 8 DRINK BIG:<br />

GERALD SCHRAGEN, MARINA HIERSCHLÄGER UND LISA SCHNEEWEISS<br />

VON TRANSGOURMET MIT IHREN EDLEN "RIESENBABIES" 9 ANDREAS<br />

HAYDER (ABTEILUNGSLEITUNG CATEGORY MANAGEMENT GETRÄNKE),<br />

JULIA KROISS (WEINGUT KROISS), STEFAN WAGENBICHLER (BRANDAUER<br />

SCHLOSSBRÄU), ANDREAS KROISS (WEINGUT KROISS), UND GERALD<br />

SANTER (GESCHÄFTSFELDLEITUNG TRINKWERK) STIESSEN AUF EINEN<br />

ERFOLGREICHEN MESSEAUFTRITT AN (V. L .N. R.)<br />

9<br />

Fotos xxx<br />

8


4<br />

5<br />

1+2 GEORG ADAM UND ANDREAS MAYR-<br />

HUBER VON TRINKWERK KAMEN BEI DER<br />

ABENDLICHEN BIG BOTTLE PARTY MIT ÜBER<br />

2800 GÄSTEN MIT DEM AUSSCHENKEN<br />

KAUM NOCH NACH 3 SÜDSTEIERMARK DE-<br />

LUXE: WINZER ERWIN SABATHI PRÄSENTIER-<br />

TE SEINE VINOPHILEN AUSHÄNGESCHILDER<br />

4 BIODYNAMIKERIN UND VONATUR-WIN-<br />

ZERIN BIRGIT BRAUNSTEIN AUS PURBACH<br />

LUD ZUR VERKOSTUNG IHRER ROT- UND<br />

WEISSWEINE 5 JUNGE RIEGE: FLORIAN<br />

ALPHART VOM GLEICHNAMIGEN WEINGUT<br />

8<br />

Eine Veranstaltung von ip-media.tv<br />

NACH DER PUR IST VOR DER PUR:<br />

AM 8. UND 9. APRIL 2019 GEHT<br />

IM SALZBURGER MESSEZENTRUM<br />

DIE NÄCHSTE AUSGABE DER TRANS-<br />

GOURMET PUR ÜBER DIE BÜHNE!<br />

QUINTESSENZ NO. <strong>02</strong>/18<br />

TV-Sendung am Samstag,<br />

15. Sep. <strong>2018</strong><br />

in Rossatz in der Wachau, Beginn um 18:30 Uhr<br />

Tag 1 Freitag, 14. Sep. <strong>2018</strong> um 18:30 Uhr<br />

Moderiert von Barbara Schöneberger & Alfons Haider<br />

Eintrittskarten bestellen unter:<br />

9<br />

0900 / 94 96 0 96 & oeticket.com<br />

Kostenpflichtig: € 1,09/Min inkl. MwSt


5000<br />

METER<br />

VERLEGTE<br />

KABEL<br />

14<br />

14<br />

MONATE<br />

PLANUNG UND<br />

VORBEREITUNG<br />

235<br />

GELEERTE<br />

BIG BOTTLES<br />

3000<br />

FACHBESUCHER 8<br />

HEIMISCHE<br />

SPITZENGASTKÖCHE<br />

108<br />

NATIONALE UND<br />

INTERNATIONALE<br />

WINZER<br />

142<br />

AUSSTELLER<br />

6000<br />

TELLER UNSERER<br />

SPITZENKÖCHE<br />

2800<br />

PARTY-GÄSTE BEI<br />

DER BIG BOTTLE<br />

PARTY<br />

1700<br />

VERZEHRTE<br />

BIO-BOSNA<br />

10


HIGH<br />

FOOD-<br />

ALITY<br />

ES WAR EINE ZWEITÄGIGE GENUSS-<br />

FACHMESSE DER SUPERLATIVE: BEI<br />

DER ERSTAUSGABE DER TRANS-<br />

GOURMET PUR TAUCHTEN ÜBER 3000<br />

FACHBESUCHER AUF 10.000 QUAD-<br />

RATMETER FLÄCHE IM SALZBURGER<br />

MESSEZENTRUM IN DIE FACETTEN-<br />

REICHE PRODUKT- UND SERVICEWELT<br />

VON TRANSGOURMET EIN. ES WURDE<br />

GEKOCHT, GESCHWITZT, GELAUFEN,<br />

GELACHT, GEKOSTET, GETRUNKEN,<br />

GENETZWERKT – UND DIE GASTRO-<br />

NOMIE ALS TRENDSETTER, VORREITER<br />

UND WEGBEREITER ZAHLREICHER<br />

INNOVATIONEN DES FOODSEKTORS<br />

GEFEIERT. WIR WERFEN EINEN BLICK<br />

ZURÜCK AUF DIE PREMIERE DES<br />

ZUKÜNFTIGEN GASTRONOMIE-BRAN-<br />

CHENHIGHLIGHTS DES FRÜHJAHRS.<br />

GENUSS<br />

zum Mitnehmen<br />

QUINTESSENZ NO. <strong>02</strong>/18


GASTKÖCHE PUR.<br />

12<br />

SILVER HAMACHI<br />

MANITOBA-WILDREIS<br />

PONZU<br />

ZITRUS-AROMEN


PETER<br />

ZINTER<br />

HEUNISCH & ERBEN<br />

ICH BIN KOCH GEWORDEN, WEIL …<br />

… ich nichts anderes kann.<br />

STOLZ BIN ICH AUF …<br />

… meine Familie.<br />

DEN JAGDSCHEIN HABE ICH GEMACHT,<br />

WEIL …<br />

… ich nicht mehr illegal jagen wollte!<br />

Scherz. Weil ich’s gut und richtig finde, zu<br />

essen, was man selbst geerntet oder,<br />

in dem Fall, erlegt hat.<br />

WENN ICH EIN SUPER-<br />

HELD WÄRE, DANN …<br />

Fotos Transgourmet Österreich Gmbh / Christian Maisilnger<br />

HEUNISCH & ERBEN<br />

Landstraßer Hauptstraße 7<br />

1030 Wien<br />

www.heunisch.at<br />

Er erkochte in<br />

seinem Wiener<br />

Restaurant<br />

„Vincent“ drei<br />

Gault-Millau-Hauben<br />

und einen Michelin-Stern,<br />

gab ein Gastspiel auf dem gehobenen Massenspeisungsparkett<br />

im „Motto am Fluss“,<br />

wagte sich als Executive Chef des „Charlie<br />

P’s Pub & Dining Room“, des „Brickmaker’s“<br />

und diverser Gastro-Projekte am Wiener<br />

Donaukanal mit Brian Patton gemeinsam<br />

erfolgreich aufs Street-Food-Parkett – und<br />

beschloss am Ende, doch lieber wieder das zu<br />

tun, was er am besten kann: am Herd stehen<br />

und einfach richtig gut kochen. Im Weinbar-<br />

Bistro-Hybrid „Heunisch & Erben“ grätscht<br />

Peter Zinter seit 2017 gemeinsam mit Michael<br />

Gubik elegant zwischen Seelenbalsam-Futter<br />

und Chichi-befreiten Cross-over-Gerichten,<br />

die widerspiegeln, was die Küche des Feinund<br />

Freigeists Zinter schon immer ausgemacht<br />

hat: kompositorische Grandezza, Mut<br />

zur Dekonstruktion, das gewiefte Spiel mit<br />

Tradition und Moderne, Klarheit und Fokus.<br />

Auf Anerkennung durch die Kritiker<br />

des Gault Millau hatte Zinter übrigens nicht<br />

dezidiert hingearbeitet, bekommen hat er sie<br />

aber natürlich trotzdem: Zum Start gab’s zwei<br />

Hauben und 15 Punkte.<br />

… würde ich<br />

weiterkochen.<br />

GUTES ESSEN BRAUCHT …<br />

… viel Liebe.<br />

DAHIN WÜRDE ICH MIT EINEM PROMINEN-<br />

TEN ZUM ABENDESSEN GEHEN:<br />

Zu mir nach Hause<br />

MEINE HENKERSMAHLZEIT WÄRE …<br />

… Sushi.<br />

CHAMPAGNER ODER GIN TONIC?<br />

Champagner!<br />

ICH ARBEITE GERNE MIT TRANSGOURMET,<br />

WEIL …<br />

… ich nicht nur die Produkte und die Qualität,<br />

sondern auch die Personen dahinter<br />

sehr schätze.<br />

HIER GEHT<br />

ES ZUM VIDEO!<br />

QUINTESSENZ NO. <strong>02</strong>/18<br />

13


STOFF FÜR<br />

KULINARISCHE<br />

EXTRAVAGANZEN<br />

EINGEHÜLLT IN EINE VERFÜHRERISCHE DUFT-<br />

WOLKE AUS WAGYU-BEEF, EDLEN GEWÜRZEN UND<br />

SCHOKOLADE WURDEN DIE BESUCHER RUND UM DEN<br />

„MARKTPLATZ“, WO AUSGEWÄHLTE TRANSGOURMET<br />

COOK-PRODUZENTEN IHRE SORTIMENTS-HIGHLIGHTS<br />

PRÄSENTIERTEN UND DIE COOKSTUDIOLEITER<br />

GEMEINSAM MIT ACHT HEIMISCHEN TOP-KÖCHEN<br />

DIE MESSER WETZTEN.<br />

Als Transgourmet mit Cook vor elf Jahren das erste österreichische<br />

Premiumprodukt-Vertriebsmodell unter der kulinarischen<br />

Leitung österreichischer Haubenköche auf die Beine<br />

stellte, galt das in der Branche anfangs als mutiger, aber auch leicht<br />

belächelter Vorstoß. Heute ist die Marke Transgourmet Cook eine<br />

etablierte Größe in der heimischen Spitzengastronomie, das Premium-<br />

Sortiment steht für allerhöchste Qualität, persönliche Betreuung, kompetente<br />

Beratung und individuelle Lösungen, die den Anforderungen<br />

der modernen Gastronomie gerecht werden.<br />

Auf der PUR standen neben den Cookstudioleitern rund um Executive<br />

Chef Leo Aichinger, die den acht Gastköchen beim Mise en Place<br />

und während der Live-Cooking-Demonstrationen tatkräftig zur Seite<br />

standen, zwölf Cook-Spezialitätenproduzenten im Fokus. Darunter:<br />

Sepehr Dad Kaviar, Koppert Cress, die Salzburger Gewürzmanufaktur<br />

Spiceworld, Veronelli Olivenöl, Siebert Geflügel, Göttinger Patisserie<br />

oder die Bachhalm Schokomanufaktur. Großes Gedränge herrschte<br />

an den Ständen zweier Neuzugänge im Cook-Sortiment – die Spezialitätenmanufaktur<br />

italia & amore lud zur Verkostung ihrer neuen<br />

Gourmet-Pizzaböden, bei Nice to Meat konnte man dafür in die feinen<br />

Geschmackswelten japanischen Wagyu-Beefs eintauchen. Leo Aichinger<br />

zeigte sich nach zwei Tagen mehr als zufrieden mit dem Auftritt<br />

von Cook rund um den riesigen „Marktplatz“-Kubus, das Herzstück<br />

der Messehalle. „Wir konnten einige der besten Köche Österreichs<br />

als Gastköche für Cook gewinnen, und die Jungs und Mädels haben<br />

wirklich sensationelle Kreationen über den Pass geschickt. Auch der<br />

Andrang bei unseren Spezialitätenständen war groß, viele Besucher<br />

haben das Gespräch mit den Produzenten gesucht, und genau das ist<br />

es ja auch, was wir erreichen wollten. Ein Austausch auf Augenhöhe,<br />

und dazu Erlesenes auf dem Teller.“<br />

14


QUINTESSENZ NO. <strong>02</strong>/18<br />

15


GASTKÖCHE PUR.<br />

THUNFISCH | QUINOA-<br />

PASSIONSFRUCHT-DRESSING<br />

GRANATAPFEL | MANGO | GURKE<br />

TOMATE | JUNGLAUCH<br />

Fotos Transgourmet Österreich Gmbh / Christian Maisilnger<br />

16


DIESES GERICHT MEINER HEIMAT VERMIS-<br />

SE ICH IN ÖSTERREICH AM MEISTEN:<br />

Schwäbische Maultaschen!<br />

MEIN WICHTIGSTER KULINARISCHER<br />

LEHRMEISTER WAR …<br />

… Matthias Nägele vom „Restaurant<br />

Lamm Hebsack“.<br />

THOMAS<br />

ELLWANGER<br />

DESIGN & WELLNESS HOTEL ALPENHOF<br />

HIER GEHT<br />

ES ZUM VIDEO!<br />

DESIGN & WELLNESS<br />

HOTEL ALPENHOF<br />

Flachauer Straße 98<br />

5542 Flachau<br />

www.alpenhof.info<br />

Nichts gegen baden-württembergisches<br />

Landidyll, aber: Thomas Ellwanger<br />

zog es nach seiner Ausbildung zum<br />

Koch im „Flair Hotel Lamm“ früh von der<br />

Weinstadt Schnait in die große, weite Welt<br />

hinaus. Sein kulinarisches Rüstzeug holte sich<br />

der Wahlösterreicher, der mit Familie in Sankt<br />

Johann im Pongau lebt, in verschiedensten<br />

Hotelküchen in Deutschland, der Schweiz<br />

und Österreich, darunter namhafte Häuser<br />

wie das „Dolder Grand“ in Zürich, das „Trofana<br />

Royal“ in Ischgl oder „Das Goldberg“ in<br />

Bad Hofgastein. Die saisonschwachen Zeiten<br />

nutzte Ellwanger – ganz dem Klischeebild<br />

des fleißigen Schwaben entsprechend –, um<br />

sich weiterzubilden, absolvierte Fachkurse<br />

zum Thema Zuckerartistik sowie „Taste of<br />

Chocolate“, und st außerdem ausgebildeter<br />

Diätkoch und passionierter BBQ-Challenge-<br />

Teilnehmer. Seit 2014 werkt Ellwanger nun<br />

schon im „Alpenhof “ in Flachau und forciert<br />

dort eine schnörkellose, zeitgemäße und subtile<br />

Aromenküche, die der modernen neuen<br />

österreichischen Küche in jeder Hinsicht<br />

Rechnung trägt.<br />

MEIN GRÖSSER KRITIKER IST …<br />

… mein Sohn.<br />

AUF DIESEN KULINARISCHEN TREND DER<br />

LETZTEN JAHRE HÄTTE DIE WELT LOCKER<br />

VERZICHTEN KÖNNEN:<br />

die Molekularküche<br />

DIE GRÖSSTE HERAUSFORDERUNG ALS<br />

KÜCHENCHEF EINES 4-STERNE-HOTELS IN<br />

DEN ALPEN IST …<br />

… jeden Tag das Maximum aus dem<br />

Team herauszuholen und die Menüs auf<br />

sehr hohem Niveau abwechslungsreich zu<br />

gestalten.<br />

ICH HABE EIN FAIBLE FÜR …<br />

… Berge.<br />

DREI TOOLS, OHNE DIE ICH NIEMALS ZU<br />

EINEM BBQ-WETTBEWERB FAHREN WÜRDE:<br />

Smoker, Messer, Kohle<br />

MEERES- ODER HEIMISCHER FISCH?<br />

Sofern es fürs Gericht sinnvoll ist, bevorzuge<br />

ich heimische Fische.<br />

SOLLTE ZUFÄLLIG DIE WUNSCHFEE AUFTAU-<br />

CHEN, WÜRDE ICH MIR …<br />

… Frieden wünschen.<br />

ICH ARBEITE GERNE MIT TRANSGOURMET,<br />

WEIL …<br />

… ich mich auf das super Service verlassen<br />

kann und meine Ansprechpartner immer<br />

vor Ort für mich da sind.<br />

QUINTESSENZ NO. <strong>02</strong>/18<br />

17


18


VIELFALT,<br />

GLASWEISE<br />

NOCH GRÖSSER, SPANNENDER UND ABWECHS-<br />

LUNGSREICHER: TRINKWERK HOLTE FÜR DIE PUR<br />

DIE GEBALLTE HEIMISCHE UND INTERNATIONALE<br />

WINZER-ELITE NACH SALZBURG, DIE SICH<br />

GEMEINSAM MIT ANGESAGTEN START-UPS AUS<br />

DEM FILLER- UND SOFTDRINKBEREICH VON IHRER<br />

BESTEN SEITE PRÄSENTIERTE.<br />

Die „Queen of Blaufränkisch“, Silvia Heinrich, war natürlich auch da,<br />

so wie 107 andere nationale und internationale Top-Winzer, die auf<br />

der PUR zeigten, was <strong>2018</strong> ins Glas muss. „Die PUR ist ein echtes<br />

Highlight für jeden Genießer und für uns Winzer eine gelungene Plattform,<br />

um Kontakte zu den Gastronomen zu pflegen und Neues kennenzulernen“,<br />

freute sich Heinrich, die mit ihren Spitzenblaufränkisch seit vielen Jahren<br />

im TRINKWERK-Sortiment vertreten ist. Hatte sich bereits der Vorläufer<br />

der Transgourmet PUR, die TRINKWERK PUR, als absolute Leitmesse im<br />

Getränkebereich etabliert, legte das TRINKWERK-Team heuer noch ein<br />

Schäufchen drauf.<br />

Das Spektrum im Getränke-Areal der Messehalle 10 reichte von Weinen aus<br />

Österreich, Italien, Portugal, Spanien und Australien über Schaumweine, Spirituosen<br />

und Bier bis zu trendigen Tonics, Säften und Limonaden. Ganz dem<br />

aktuellen Trend zu antialkoholischen Mocktails und spritzigen, fruchtigen<br />

Säften und Fillern folgend wurde dieses Mal zehn unterschiedlichen Pop-up-<br />

Getränkeherstellern besonders viel Platz eingeräumt. In einem umgebauten<br />

Schiffscontainer konnten die Besucher bereits etablierte und spannende<br />

neue Kreationen verkosten, darunter Highlights wie den Grünalgen-Drink<br />

„Helga“, „Kaluko“-Eistee der Vorarlberger Junggastronomen Lukas Bereuter<br />

und Mathias Kappaurer, die Bärnstein-Limos auf Basis von grünem Rohkaffee<br />

oder die schwer angesagten Barlimonaden von „Dr. Filler“ alias Koch Heinz<br />

Preschan. „Wir wissen, dass immer mehr Gastronomen die Winzer und Getränkehersteller,<br />

deren Produkte sie ausschenken, persönlich kennenlernen<br />

möchten. Und im Rahmen einer Veranstaltung wie der PUR haben sie auch<br />

die Gelegenheit dazu, ohne das ganze Land bereisen zu müssen“, brachte<br />

Transgourmet-Geschäftsführer Thomas Panholzer die Idee hinter dem großen<br />

Netzwerktreffen auf den Punkt. Zur inoffiziellen Kontaktpflege wurde dann<br />

übrigens auch die „Big Bottle Party“ am Montagabend genützt, die mit 2.800<br />

Gästen einen neuen Rekord brach.<br />

QUINTESSENZ NO. <strong>02</strong>/18<br />

19


MESSE<br />

HIGHLIGHTS<br />

TONICS, LIMOS, SOMMERWEINE: 5 NEUE<br />

TRINKWERK-SORTIMENTSHIGHLIGHTS, DIE<br />

AUF DER PUR FÜR AUFSEHEN SORGTEN.<br />

NATÜRLICHER<br />

MUNTERMACHER<br />

Lukas Renz und Martin Paul setzen mit ihrem neuen Bärnstein<br />

Quitte erneut auf die Essenz aus koffeinhältigem grünem Kaffee,<br />

vermählt mit Verjus, Quitten und Äpfeln. Ein erfrischender,<br />

geschmacklich einzigartiger Blend!<br />

Artikelnummer: 1933498<br />

SOMMERFRISCHE IN DER<br />

FLASCHE<br />

Mit dem Red Retzi hat die<br />

Hartberger Winzerfamilie Retter<br />

Kneissl einen frischen, leichten,<br />

sehr aromatisch nach Erdbeeren<br />

und Beerenfrüchten duftenden<br />

Uhudler-Sommerwein in die<br />

Flasche gebracht. Perfekt als<br />

Aperitif, zur Brettljause oder zu<br />

Fisch- und Kalbsgerichten.<br />

Artikelnummer: 1612621<br />

EISTEE MIT<br />

MIX-QUALITÄTEN<br />

NEUE<br />

PREMIUM-MIXER<br />

Die vier neuen Premium-Mixers<br />

aus dem Hause Coca-Cola überzeugen<br />

mit leicht fruchtigen, sauren und bitteren<br />

Noten. Neben Tonic Water und<br />

Yuzu Tonic Water bieten Berries und<br />

Lemon Barkeepern extravagante<br />

neue Möglichkeiten.<br />

Artikelnummer: 3<strong>02</strong>7075, 3<strong>02</strong>7083,<br />

3<strong>02</strong>7091, 3<strong>02</strong>7109<br />

Man nehme erlesene Teesorten, vermähle<br />

sie mit Fruchtsäften, Ingwerund<br />

Minzenoten, lasse den Zucker<br />

weg, und fertig ist ein neuer veganer<br />

Eistee-Blend made in Vorarlberg,<br />

der pur und als Mix überzeugt.<br />

Artikelnummer: 1925999<br />

GRÜNER<br />

EXOT<br />

Der knallgrüne Agwa de Bolivia Coca Leaf Liqueur ist ein absoluter<br />

Blickfang und zählt aufgrund seines komplexen Herstellungsverfahrens<br />

zu den teuersten der Welt: Das Kokain wird nämlich aus den Blättern<br />

gefiltert, mit Alkohol, Guarana, Ginseng und 30 Kräutern und<br />

Gewürzen versetzt. Ein echtes Bar-Glanzlicht.<br />

Artikelnummer: 3012630<br />

20


BEZAHLTE ANZEIGE<br />

DOMÄNE WACHAU -<br />

HANDWERK & TERROIR<br />

„Die Wachau ist ein Mosaik und wir setzen es langsam zusammen“, meint<br />

Heinz Frischengruber, der Kellermeister der Domäne Wachau. „Stein<br />

um Stein. Im wahrsten Sinne des Wortes“, ergänzt Roman Horvath, der<br />

Weingutsleiter. Die enorme Bandbreite an Terrassen und Mikroklimata lässt<br />

die beiden nicht verzweifeln, ganz im Gegenteil.<br />

Fotos: Domäne Wachau/Wurnig, Löff<br />

Nur wenige Kilometer zieht sich die Wachau<br />

die Donau entlang und doch findet sich<br />

auf den beiden Uferseiten des Flusses<br />

eine Vielzahl an unterschiedlichen Lagen<br />

und natürlichen Voraussetzungen. Gneis,<br />

Marmor, Schiefer, Kalk und Löss bieten<br />

eine immense geologische Spielwiese, die<br />

durch unterschiedlichste topographische<br />

Formationen und klimatische Einflüsse<br />

zusätzlich erweitert wird.<br />

Diesen Details der einzelnen Lagen will<br />

die Domäne Wachau auf den Grund<br />

gehen und die vielschichtigen Charaktere so<br />

authentisch wie möglich in den Weinen<br />

einfangen. Entscheidend sei dabei vor<br />

allem die handwerkliche Herangehensweise<br />

unserer Winzerfamilien, erklärt Horvath.<br />

„Sie schaffen die Basis für ein Sortiment,<br />

das neben den Lagenspezifika auch den<br />

Sorten der Region entsprechend Gewicht<br />

einräumt.“<br />

Man betont die Vielseitigkeit von Grünem<br />

Veltliner und Riesling, lässt aber auch<br />

Neuburger oder Traminer zu Wort kommen<br />

und lotet Stilgrenzen aus. Dafür rief man das<br />

Projekt „Domäne Wachau Backstage“ ins<br />

Leben, wo man die Traditionen der Region<br />

mit der Vielfalt der Weinwelt verbindet. So<br />

legen unter anderem ein Müller Thurgau<br />

aus dem Betonei, ein im kleinen Holzfass<br />

gelagerter Rosé oder ein aufgespriteter<br />

Veltliner Doux Naturel davon Zeugnis ab und<br />

erweitern das stets komplexer werdende Bild<br />

der Wachau.<br />

Domäne Wachau | 3601 Dürnstein 107<br />

www.domaene-wachau.at


GASTKÖCHE PUR.<br />

WENN ICH NICHT KOCH GEWORDEN WÄRE …<br />

… wär ich wahrscheinlich Pastor geworden.<br />

HIER GEHT<br />

ES ZUM VIDEO!<br />

ROMAN<br />

WURZER<br />

2010<br />

holte er sich den<br />

von ROLLING<br />

PIN ausgelobten<br />

Nachwuchstitel „JUNGER WILDER“, er werkte<br />

an der Seite gastronomischer Größen wie<br />

Walter Eselböck, Joachim Wissler und bei<br />

Andreas Döllerer, der ihn sogar zu seinem<br />

Sous Chef bestellte. Später stellte<br />

der gebürtige Niederösterreicher<br />

im Wiener Restaurant<br />

„Lux“ sowie dem Grazer<br />

„Prato im Palais“ unter Beweis,<br />

was er als Küchenchef<br />

so draufhat. Nach einem<br />

kurzen Gastspiel in seinem<br />

einstigen Lehrbetrieb, dem<br />

„Babenberger Hof “ in Mödling,<br />

zog es Wurzer dann aber doch wieder in<br />

die große Stadt. Im März 2017 fand er im „at<br />

eight“ im Wiener Hotel „The Ring“ eine neue<br />

kulinarische Heimat, wo er sich den großen<br />

Wiener Küchentraditionen auf erfrischend innovative,<br />

detailverliebte Art und Weise näherte<br />

und dafür großes Kritikerlob erntete. Sein<br />

feinsinniges Händchen für die harmonische<br />

Melange aus Moderne und Althergebrachtem<br />

würdigte der Gault Millau <strong>2018</strong> mit zwei<br />

Hauben und 16/20 Punkten. Aktuell arbeitet<br />

Roman Wurzer gerade wieder an einem<br />

neuen Projekt. Wie genau das aussehen wird,<br />

darüber hüllt sich der 30-Jährige aber noch<br />

in Schweigen. Sicher ist nur: Modern und ein<br />

bisschen ausgeflippt wird es werden.<br />

MEIN WICHTIGSTER MENTOR WAR …<br />

… mein Vater.<br />

MEINE GRÖSSTE SCHWÄCHE IST:<br />

Ungeduld.<br />

AUS DEN MUSIKBOXEN IN MEINER KÜCHE<br />

SCHALLERT …<br />

… meistens Ö3.<br />

INSPIRATION FÜR NEUE GERICHTE HOLE<br />

ICH MIR …<br />

… im Wald.<br />

DAS BESTE ESSEN MEINES LEBENS …<br />

… hatte ich bei Andreas Döllerer in Golling.<br />

MIT DIESEM PRODUKT ARBEITE ICH<br />

AKTUELL BESONDERS GERNE:<br />

Butter!<br />

WEIN ODER BIER?<br />

Bier<br />

ZWEI DINGE, DIE MIR SPONTAN ZU<br />

TRANSGOURMET EINFALLEN:<br />

Super Qualität und hohe<br />

Kundenorientierung<br />

22<br />

OLIVIER SORTSCH (COOKSTUDIO-LEITER<br />

TRANSGOURMET TRAUN), LEO AICHINGER<br />

(EXECUTIVE CHEF TRANSGOURMET COOK)<br />

UND ROMAN WURZER IN ACTION (V. L. N. R.)


Fotos Transgourmet Österreich Gmbh / Christian Maisilnger, Andreas Kolarik<br />

SCHWARZ-<br />

FEDERHUHN<br />

SCHWARZE<br />

KNOBLAUCHCREME<br />

BIER-LINSEN<br />

QUINTESSENZ NO. <strong>02</strong>/18<br />

23


KERNFAKTOR<br />

KREISLAUF-<br />

DENKEN<br />

ES IST DIE STUNDE DER NACHHALTIGEN<br />

SPEZIALITÄTENPRODUZENTEN UND KLEINEN<br />

KULINARIKMANUFAKTUREN: AN DEN<br />

TRANSGOURMET VONATUR-PRODUKTWELTEN<br />

HERRSCHTE BEI DER PUR BESONDERS<br />

GROSSES INTERESSE.<br />

Vor mehr als einem Jahr lancierte Transgourmet Österreich die<br />

neue Nachhaltigkeitseigenmarke Vonatur, die höchste Produktqualität,<br />

Nachhaltigkeit und Authentizität verbindet. Wie<br />

enorm das Interesse der heimischen Gastronomie für dieses innovative<br />

Eigenmarkensortiment ist, das mittlerweile knapp 200 heimische und<br />

internationale Artikel umfasst, zeigte sich auch auf der PUR: An den<br />

Ständen des Voralpen Strohschweins, der Weizer Schafmilchbauern,<br />

der Mühlviertler Bio-Gebäck-Spezialisten rund um Josef Eder, der<br />

steirischen Vulcano-Schinken- und Speckspezialisten sowie an der<br />

Bio-Ziegenkäse-Theke von Antonia Krenn (Mandls Bio-Ziegenkäse)<br />

herrschte zwei Tage lang reges Treiben. Ebenfalls zum Verkosten und<br />

Plaudern luden die Vonatur-Bio-Winzerinnen Ilse Maier vom Weingut<br />

Geyerhof und Birgit Braunstein. Die Ziegenkäse-Spezialitäten vom<br />

Ziegenhof Mandl, der für sein ganzheitliches Hofkonzept 2015 den<br />

Österreichischen Klimaschutzpreis erhielt, kamen beim anwesenden<br />

Fachpublikum übrigens besonders gut an – kaum über den Tresen<br />

gereicht, waren die kleinen Holzbretter mit Kostproben auch schon<br />

wieder leer geräumt. Für Transgourmet-Geschäftsführer Manfred<br />

Hayböck sind Partnerschaften mit Erzeugern von Regionalspezialitäten<br />

und kleinen, nachhaltig wirtschaftenden Manufakturen wie<br />

der Hofkäserei Mandl wesentliche Puzzlesteine, um das Bild von<br />

Transgourmet als 360°-Partner für die Spitzengastronomie zu festigen.<br />

„Transgourmet Vonatur ist unternehmensintern eines unserer Liebkinder,<br />

und dass sich die Produkte des Sortiments so großer Popularität<br />

erfreuen, ist für uns eine schöne Bestätigung, dass wir mit dem Mix<br />

aus Qualität, Nachvollziehbarkeit und Regionalität den Nerv der Zeit<br />

getroffen haben. Ich bin absolut überzeugt, dass Transgourmet Vonatur<br />

großes Potenzial hat, zu einer Lead-Marke zu werden, und wir werden<br />

das Sortiment in Zukunft jedenfalls umfassend weiter ausbauen.“<br />

Sprach’s, und schnappte sich ein Ziegenkäsebällchen …<br />

24


QUINTESSENZ NO. <strong>02</strong>/18<br />

25


IM FOKUS: VONATUR.<br />

EINE KOOPERATIVE NORDINDISCHER<br />

KLEINBAUERN PRODUZIERT IM<br />

RAHMEN EINES PROJEKTES DER REIS-<br />

MÜHLE BRUNNEN BIO-BASMATI- UND<br />

LANGKORNREIS VON ALLERHÖCHSTER<br />

GÜTE. NACHHALTIG UND FAIR.<br />

26


EIN<br />

KÖRNCHEN<br />

WÜRDE<br />

IM NORDOSTEN INDIENS KULTIVIERT EINE KLEINBAUERN-<br />

KOOPERATIVE FÜR TRANSGOURMET VONATUR BIO-BASMATI- UND<br />

-LANGKORNREIS, DER NICHT NUR QUALITATIV ZU DEN WELTWEIT<br />

HOCHWERTIGSTEN ZÄHLT, SONDERN DESSEN SPEZIELLER ANBAU DANK<br />

EINES LEUCHTTURMPROJEKTES DER REISMÜHLE BRUNNEN EINEN<br />

WERTVOLLEN LANDWIRTSCHAFTLICHEN KULTURRAUM ERHÄLT UND<br />

ZUGLEICH DIE LEBENSQUALITÄT DER BAUERN ENORM VERBESSERT.<br />

QUINTESSENZ NO. <strong>02</strong>/18<br />

27


IM FOKUS: VONATUR.<br />

1 2<br />

REIS<br />

IST IN<br />

DIESEM TEIL<br />

INDIENS<br />

MEHR ALS<br />

EIN<br />

NAHRUNGS-<br />

MITTEL.<br />

ES IST<br />

LEBEN.<br />

3<br />

4<br />

1+2 MIT DEN FAIRTRADE-PRÄMIEN WERDEN INVESTITIONEN<br />

WIE GASKOCHER ODER TRAKTOREN GETÄTIGT 3+5 DIE FRAUEN<br />

DES DORFES KÜMMERN SICH UM DAS PFLANZEN DER<br />

SETZLINGE UND DAS UNKRAUTJÄTEN 4 TRANSGOURMET<br />

IM GESPRÄCH MIT KADAM SINGH<br />

5<br />

28


Fotos Transgourmet Österreich Gmbh<br />

Bei Tagesanbruch schwebt noch eine feine Nebeldecke<br />

über den sattgrünen Reisfeldern des kleinen Dorfes<br />

nahe der Stadt Betalghat in der Nainital-Region, rund<br />

350 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Neu Delhi. Aus den<br />

wie kleine Murmeln über die sanft ansteigenden Hügel verstreuten<br />

Hütten der Bauern dringt, so wie fast jeden Morgen,<br />

der Duft von frisch gebackenem Brot, Reis und Linsencurry<br />

nach draußen und vermengt sich mit der kühlen, klaren Luft<br />

vor den Türen. Reis ist für die Menschen, die hier am Fuße des<br />

Himalayas leben, nicht nur eine wichtige Einnahmequelle und<br />

eine geschätzte Mahlzeit. Reis ist Leben, seit Generationen. In<br />

dieser fruchtbaren Region an den Ausläufern des mächtigen<br />

Himalaya-Massivs werden die Böden vom mineralstoffreichen<br />

Wasser der Gebirgsflüsse gespeist, die Voraussetzungen für<br />

den Reisanbau sind geradezu ideal. Die meisten der Bauern<br />

hier besitzen weniger als einen Hektar Land, aber sie sind<br />

stolz auf dieses Stückchen Erde.<br />

REVOLUTIONÄRES BIO-REISPROJEKT<br />

Dass sie von dem, was sie hier teilweise noch in mühsamer<br />

Handarbeit, mit Wasserbüffeln, die Pflüge durch den zähen<br />

Schlamm ziehen, anbauen, auch wirklich leben können, ist<br />

einer wegweisenden Initiative des in der Schweiz ansässigen<br />

Bio-Reis-Spezialisten Reismühle Brunnen zu verdanken.<br />

2011 rief die Reismühle das Nachhaltigkeitsprojekt „fair &<br />

good“ ins Leben, an dem Kleinbauern aus Thailand und<br />

fünf Regionen Indiens – Bethalgad, Ramnagar, Kotabagh,<br />

Bahraich und Bhinga – beteiligt sind. Ziel der Schweizer ist<br />

es, die Beschaffung von Bio-Reis langfristig zu sichern und<br />

dabei gleichzeitig die Lebensbedingungen der Kleinbauern<br />

zu verbessern, ressourcenschonend zu wirtschaften, die ursprünglichen<br />

Strukturen und – ein oftmals vergessener Faktor<br />

in der industriellen Reisproduktion – die Gesundheit der<br />

Bauern zu schützen. Denn auch vor den noch so abgelegensten<br />

Orten macht die industrielle Landwirtschaft nicht halt.<br />

Viele indische Reisbauern greifen inzwischen auf gentechnisch<br />

veränderte Sorten, Kunstdünger und Pestizide zurück,<br />

die ins Grundwasser gelangen und etwa vor allem in der als<br />

Kornkammer Indiens bekannten Region Punjab für einen<br />

sprunghaften Anstieg von Krebserkrankungen unter<br />

KLASSISCH, INNOVATIV,<br />

VIELFÄLTIG, ERLESEN.<br />

Die unglaubliche Vielfalt, die unsere Erde hervorgebracht hat,<br />

lässt sich eigentlich kaum erfassen – nichtsdestotrotz versuchen<br />

wir es: Was auch immer Sie morgen kochen werden,<br />

unser Sortiment bietet die richtige Würze für Ihre Ideen.<br />

Würze, die – ob heimisch oder aus fernen Ländern – zunächst<br />

unsere strengen Qualitätskontrollen passieren muss, um in<br />

Ihre Küche gelangen zu dürfen. Denn wir möchten, dass nicht<br />

nur das Essen zum Genuss wird. Sondern bereits das Kochen.<br />

QUINTESSENZ NO. <strong>02</strong>/18<br />

www.kotanyigourmet.at


IM FOKUS: VONATUR.<br />

DIE FRUCHTBARE, AM FUSSE DES HIMALAYAS<br />

GELEGENE REGION NAINITAL IM<br />

NORDOSTINDISCHEN DISTRIKT UTTARAKHAND<br />

IST FÜR DEN REISANBAU IDEAL GEEIGNET.<br />

den Bauern mit verantwortlich gemacht werden. Die Bauern versprechen sich von Pestiziden<br />

und Düngemitteln höhere Erträge und besseres Einkommen. Zumeist ist das Gegenteil der<br />

Fall, die Familien finden sich in einer Schuldenspirale wieder.<br />

Genau an diesem Punkt setzt die Reismühle mit ihrer Idee, Bio und Fairtrade miteinander<br />

zu verknüpfen, an. Durch die Umstellung der Flächen auf biologischen Anbau erhalten die<br />

Bauern für ihre Produkte einen Marktpreis, der bis zu 20 Prozent über dem für herkömmlichen<br />

Reis liegt. Gleichzeitig werden durch Schulungen und kontinuierliches Training die<br />

eigenen Kompetenzen der Bauern gestärkt, um ihre Erträge auf nachhaltige, ökologische Art<br />

und Weise zu steigern.<br />

Wie dieses Zusammenspiel aus fairem Bio-Anbau und Know-how-Transfer genau funktioniert,<br />

erklärt uns Kadam Singh. Wir treffen den ausgebildeten Agraringenieur auf einem der 40 bis<br />

60 Zentimeter hohen begehbaren Dämme, die die Reisparzellen voneinander abgrenzen und<br />

sicherstellen, dass der für die perfekte Kultivierung notwendige Wasserstand von etwa zehn<br />

Zentimetern erhalten bleibt. Ein intensiv blumiger, würziger, leicht erdiger Duft liegt über<br />

den Feldern. Es ist das typische Basmati-Aroma, das von den kürzlich gesetzten Reispflanzen<br />

verströmt wird. Kadam Singh berät die Bauern in allen Fragen rund um Kompostierarbeit,<br />

Pflanzengesundheit und Wassermanagement. Und er schult sie in einer Anbaumethode, die<br />

in Fachkreisen als eine der bedeutsamsten landwirtschaftlichen Entwicklungen der letzten<br />

Jahrzehnte gilt. „Die Methode nennt sich ‚SRI‘, kurz für System of Rice Intensification“, erklärt<br />

Singh. „Das Grundprinzip besteht darin, die Setzlinge zu vereinzeln und in größerem<br />

Abstand zu pflanzen, wodurch sich die Wurzeln besser entwickeln und die Pflanze resistenter<br />

wird. Außerdem werden die Felder nicht geflutet, sondern nur bewässert, was das Risiko von<br />

Schädlingsbefall und Fäulnisprozessen im Boden minimiert.“ Durch die SRI-Methode, sagt<br />

Singh, könnten die Reisproduzenten Ertragssteigerungen<br />

zwischen 100 und 200 Prozent<br />

erreichen, ohne dabei die Umwelt zu belasten.<br />

Durch den Anbau und Verkauf von Zwischenfrüchten<br />

wie Linsen oder Bohnen entlasten<br />

die Bauern zudem nicht nur den Boden, sondern<br />

können auch zusätzliches Einkommen<br />

generieren. Und sollte es doch einmal ein<br />

Problem mit Schädlingen geben, verwenden<br />

die Bauern verschiedene, selbst angerührte<br />

Bio-Präparate auf Basis von Kräutern wie<br />

Ingwer, Knoblauch, Chili und Teebaumöl,<br />

vermischt mit Buttermilch.<br />

INVESTITIONEN IN DIE ZUKUNFT<br />

Rund um uns herum herrscht jetzt am frühen<br />

Vormittag reges Treiben auf den Basmati-<br />

Reisfeldern, die in farbenfrohen Saris gekleideten<br />

Frauen bewegen sich ebenso geschickt<br />

wie anmutig zwischen den Pflanzenreihen.<br />

Während das mühsame Pflügen, die Bodenbearbeitung<br />

und das Ausebnen der Felder<br />

Männersache sind, sind die Frauen für die<br />

Pflanzung und das Unkrautjäten verantwortlich.<br />

Geschickt entfernen sie die für unsere<br />

Augen kaum von den Reispflanzen zu unterscheidenden<br />

Gräser und sammeln sie in Bündeln<br />

zur späteren Verwertung als Tierfutter.<br />

Die Arbeit geschieht meist gemeinschaftlich,<br />

man hilft sich gegenseitig. An einem Tag ist<br />

das eigene Feld an der Reihe, am nächsten<br />

das des Nachbarn.<br />

Etwa 150 Tage braucht eine Reispflanze vom<br />

Zeitpunkt der Pflanzung bis zur Ernte. Sie<br />

beginnt Mitte/Ende Oktober. Drei Wochen<br />

vor Erntebeginn wird das Wasser<br />

30


IM FOKUS: VONATUR.<br />

REISANBAU NACH TRADITIONELLEN<br />

METHODEN IST SCHWERSTARBEIT FÜR<br />

DIE BAUERN. DANK DER KOOPERATIVE<br />

LOHNT SIE SICH ABER UND SCHÜTZT<br />

ZUGLEICH UMWELT UND RESSOURCEN.<br />

32


Frühstück soll ja<br />

Spaß machen!<br />

abgelassen, die Rispen mit Sicheln geschnitten, lose oder<br />

gebündelt an der Sonne getrocknet und dann gedroschen.<br />

Nachdem die Spreu vom Reis getrennt wurde, geht dieser zur<br />

Weiterverarbeitung an die Reismühle. Die Verarbeitung des<br />

nordindischen Vonatur Bio-Basmati- und Langkornreises<br />

geschieht mit modernster Technik, die eine schonende Behandlung<br />

ermöglicht und höchste Produktqualität garantiert.<br />

In einem großen Gemeinschaftshaus nahe den Reisfeldern<br />

weist Kadam Singh auf einen weiteren, für die Lebens- und<br />

Arbeitsbedingungen der Bauern wesentlichen Aspekt der<br />

Reisproduktion, wie sie hier betrieben wird, hin. „Zusätzlich<br />

zur Bio-Prämie erhalten sie auf ihre Erntemenge eine Fairtrade-Prämie.<br />

Mit den Prämien aus den Fairtrade-Erträgen<br />

können Investitionen in die Infrastruktur der Kooperative<br />

oder auch für allgemeine Projekte in den einzelnen Dörfern<br />

finanziert werden“, sagt Singh. Die Entscheidung, wofür die<br />

Prämien ausgegeben werden, fällt demokratisch. Je nach<br />

Region sind die Bedürfnisse und Belange verschieden. In<br />

Kotabagh wurden zuletzt etwa ein Traktor und weitere landwirtschaftliche<br />

Geräte gekauft, die der Dorfgemeinschaft<br />

nun über ein Leihcenter zur Verfügung stehen. In Bhinga<br />

freuten sich die Bauern stattdessen über 40 Rikschas. Die<br />

Fairtrade-Richtlinien schreiben zudem vor, dass auch Frauen<br />

in den Entscheidungsprozess eingebunden werden. Für<br />

sie wurde etwa ein eigenes Nähcenter finanziert, und dank<br />

neuer Bio-Gas-Kocher müssen die Frauen nun nicht mehr<br />

im Wald Feuerholz sammeln, wo es immer wieder mal zu<br />

gefährlichen Begegnungen und Unfällen mit Wildtieren<br />

kommt.<br />

Es sind viele kleine Schritte und Veränderungen, die die<br />

Reismühle Brunnen hier auf den Weg bringt. In Summe<br />

bedeuten sie einen echten Gewinn für die insgesamt rund<br />

4000 Kleinbauern, die mittlerweile am Projekt teilnehmen<br />

und die sich durch die Kombination aus höheren Erträgen,<br />

höherem Einkommen und wertvollen neuen Kompetenzen<br />

ein Stück Autonomie bewahren. Neben den sozialen Effekten<br />

sind es vor allem auch die ökologischen Methoden, die<br />

sich positiv auf die Böden, das Wasser und damit verbunden<br />

die Qualität des Bio-Reis auswirken.<br />

Das perfekte Frühstück<br />

für jeden Geschmack!<br />

Knusper Müsli<br />

Ohne Zusatz von<br />

Geschmacksverstärkern,<br />

Konservierungs- und<br />

Farbstoffen<br />

QUINTESSENZ NO. <strong>02</strong>/18<br />

www.knusperli.at


GASTKÖCHE PUR.<br />

MATTHIAS<br />

BIRNBACH<br />

ÖSTERREICHS VERTRETER BEI DEN<br />

„LES CHEFS EN OR <strong>2018</strong>“<br />

GRÜNE ODER ORANGE HÄLFTE VOM<br />

TWINNI?<br />

Die orange!<br />

WENN MEINE ELTERN FÜR MICH EINEN<br />

BERUF HÄTTEN AUSSUCHEN KÖNNEN,<br />

DANN WÄRE ICH HEUTE …<br />

… wahrscheinlich Arzt.<br />

DAS BEEINDRUCKENDSTE KULINARISCHE<br />

ERLEBNIS MEINES LEBENS:<br />

Das Essen zu Hause bei der<br />

Mama.<br />

AM 11. NOVEMBER <strong>2018</strong> WIRD<br />

ES FÜR MATTHIAS BIRNBACH ZUM<br />

ZWEITEN MAL ERNST BEI DEN<br />

"LES CHEFS EN OR" IN PARIS.<br />

HIER GEHT<br />

ES ZUM VIDEO!<br />

Von der Gastgewerbeschule<br />

am Wiener<br />

Judenplatz zu Heinz Reitbauer<br />

ins „Steirereck“ zum „Les<br />

Chefs en Or“-Zweitplatzierten 2016 zum<br />

„Falstaff Young Talents 2017“-Sieger, zum erneuten<br />

Jungkoch-Vertreter Österreichs beim<br />

„Les Chefs en Or“ <strong>2018</strong>: Matthias Birnbach<br />

ist einer der neuen Rising Stars der österreichischen<br />

Gastronomieszene, der sich aber wie<br />

sein großes Vorbild Heinz Reitbauer lieber<br />

aufs echt gut Kochen als aufs Superstarspielen<br />

konzentriert. Gerade hat sich der ehrgeizige<br />

Tausendsassa zum Käsekenner, Kaffeeexperten<br />

und Jungsommelier ausbilden lassen, in<br />

zwei Jahren will er außerdem die Matura<br />

in der Tasche haben. Schließlich, findet er,<br />

könne man sich nie genug Allgemeinwissen<br />

aneignen, und ein paar Blicke über den Tellerrand<br />

hätten noch keinem Koch geschadet.<br />

Wobei seine große Leidenschaft für das<br />

Kochhandwerk natürlich noch lange nicht<br />

erschöpft ist – was er mit seinen raffinierten,<br />

feinsinnigen Gerichten auch immer wieder<br />

unter Beweis stellt.<br />

IN ZEHN JAHREN SEHE<br />

ICH MICH …<br />

… irgendwo mit einem<br />

eigenen Restaurant.<br />

KULINARISCHE PERFEKTION<br />

AUF DEM TELLER IST DANN<br />

ERREICHT, WENN …<br />

… der Gast glücklich ist.<br />

BEI DEN „LES CHEFS EN OR <strong>2018</strong>“ IN PARIS<br />

WILL ICH …<br />

… dieses Mal Erster werden!<br />

GERNE EINMAL BEKOCHEN WÜRDE ICH …<br />

… den österreichischen Bundespräsidenten.<br />

DAS WICHTIGSTE, WAS ICH VON HEINZ<br />

REITBAUER GELERNT HABE, WAR …<br />

… immer ruhig zu bleiben, konzentriert<br />

und genau zu arbeiten.<br />

DARUM HAB ICH MICH FÜR DIE PUR<br />

ZUR PRÄSENTATION EINES DESSERTS<br />

ENTSCHIEDEN:<br />

Weil ich selbst ein Süßer bin?<br />

MEIN LIEBLING AUS DEM TRANSGOURMET-<br />

SORTIMENT IST …<br />

… der Klaus Kellner! (Anm: Cook-Studioleiter,<br />

Brunn am Gebirge)<br />

34


Fotos Transgourmet Österreich Gmbh / Christian Maisilnger<br />

ORIGINAL BEANS-KÜCHLEIN<br />

RHABARBER | JASMIN<br />

QUINTESSENZ NO. <strong>02</strong>/18<br />

35


STARKE<br />

EIGEN-<br />

MARKEN<br />

EIN ECHTER 360°-PARTNER FÜR DIE GASTRONO-<br />

MIE BRAUCHT AUCH EIN INDIVIDUELL AUF DIE<br />

UNTERSCHIEDLICHSTEN BEDÜRFNISSE SEINER<br />

KUNDEN ABGESTIMMTES EIGENMARKENSORTI-<br />

MENT. AUF DER PUR KONNTEN SICH DIE<br />

BESUCHER UMFASSEND ÜBER DIE PRODUKT-<br />

WELTEN DER INSGESAMT FÜNF EIGENMARKEN<br />

INFORMIEREN UND INSPIRIEREN LASSEN.<br />

Transgourmet Österreich mit<br />

den drei neuen Eigenmarken Transgourmet<br />

Economy, Quality und 2016startete<br />

Premium,<br />

die mit einer klaren Preis- und Angebotsstruktur – von<br />

Preiseinstieg über Preis/Leistung bis hin zu Premium-Spezialitäten<br />

– das Profil als Rundumversorger des gehobenen heimischen Gastgewerbes<br />

und der Systemgastronomie weiter schärfen sollten. Das<br />

Marken-Portfolio mit der eigens für die Gastronomie entwickelten<br />

Bio-Marke „natürlich für uns“ und der Nachhaltigkeitsmarke Transgourmet<br />

Vonatur umfasst nun insgesamt fünf starke Eigenmarken.<br />

Transgourmet Österreich-Geschäftsführer Thomas Panholzer betonte<br />

am Rande der Messe, dass der Eigenmarkenanteil am Umsatz sehr<br />

zufriedenstellend sei, man aber noch großes Potenzial sehe, sich in<br />

diesem Bereich weiter zu steigern. Was die Zukunft an Neuem und<br />

Gutem bringt, bleibt also freudig abzuwarten – vor Ort auf der PUR<br />

aber konnten die Besucher schon ziemlich tief ins Transgourmet-<br />

Eigenmarken-Universum eintauchen. Das Team von „natürlich<br />

für uns“ etwa lud zur Verkostung einer feinen Auswahl der über<br />

420 Produkte im Bio-Sortiment, beim Stand von Transgourmet<br />

Economy legte man einen Fokus auf die Highlights des beliebten<br />

Basisprodukte-Sortiments. Wer dann noch Lust aufs Snacken und<br />

Probieren hatte, konnte sich bei der trendigen Grill-Ape mit Bio-<br />

Bosna stärken, Pizza oder Burger kosten und sich süßen Nachschlag<br />

an der Transgourmet-Eistheke holen.<br />

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QUINTESSENZ NO. <strong>02</strong>/18<br />

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GASTKÖCHE PUR.<br />

GEBEIZTER HAMACHI<br />

AVOCADO<br />

MANGO-GEL<br />

REIS-CHIP<br />

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Fotos Transgourmet Österreich Gmbh / Christian Maisilnger<br />

PETER<br />

REITHMAYR<br />

RESTAURANT AQUARIUM<br />

RESTAURANT AQUARIUM<br />

Thermenstraße 13<br />

4943 Geinberg<br />

www.geinberg5.com<br />

2Gault-Millau-Hauben,<br />

91 Falstaff-Punkte:<br />

Ein Thermenrestaurant<br />

auf<br />

so hohem Niveau zu<br />

bespielen, ist alles<br />

andere als gewöhnlich.<br />

Aber möglich,<br />

wie Peter Reithmayr<br />

unter Beweis stellt. Unter<br />

seiner Leitung hat sich das<br />

Gourmetrestaurant „Aquarium“ der Geinberg5<br />

Private Spa Villas seit 2012 zu einer der<br />

kulinarischen Top-Adressen Oberösterreichs<br />

aufgeschwungen, die – und darauf ist der gebürtige<br />

Steyrer besonders stolz – auch immer<br />

mehr Gäste aus der Region anzieht. Auf österreichische<br />

Klassiker versteht sich Reithmayr,<br />

der zuvor unter anderem in Küchen in<br />

der Schweiz, Irland und Kalifornien Station<br />

machte, ebenso wie auf moderne, leichte und<br />

zeitgemäße Küche, die Heimatverbundenheit<br />

und Exotik mit großem handwerklichem<br />

Geschick und Feinsinn vermählt. Er selbst<br />

beschreibt seine Küchenlinie als „modern,<br />

international und philosophisch“, inspiriert<br />

von saisonalen Innviertler Produkten.<br />

HIER GEHT<br />

ES ZUM VIDEO!<br />

ALS KIND WOLLTE ICH …<br />

… Polizist oder Koch werden.<br />

DIESE DREI LEBENSMITTEL HABE ICH ZU<br />

HAUSE IMMER IN MEINEM KÜHLSCHRANK:<br />

Griechisches Joghurt, Butter und Lachs<br />

DIESES PRODUKT WÜRDE ICH NIEMALS<br />

AUF MEINE KARTE SETZEN:<br />

Alles, was vegetarisch ist? Nein, ehrlich, da<br />

fällt mir keines ein.<br />

MEINE PRÄGENDSTE BERUF-<br />

LICHE STATION BISHER<br />

WAR …<br />

… mein Job im „Westgate<br />

Hotel“ in San Diego.<br />

GUTES ESSEN BRAUCHT …<br />

… viel Liebe.<br />

DIESEN KÜCHENSTIL FINDE ICH AKTUELL<br />

BESONDERS SPANNEND:<br />

asiatisch-französische Fusion-Kitchen<br />

MEIN LEBENSMOTTO LAUTET:<br />

Momentan? Zeit für meine Lieben zu haben<br />

und Familie und Arbeit unter einen Hut zu<br />

bringen.<br />

WESENTLICH FÜR MEINE KÜCHE IST …<br />

… die Lust am Kochen nie zu verlieren,<br />

nur mit den besten Produkten zu arbeiten,<br />

die wir bekommen können, und ein perfektes<br />

Ergebnis auf den Teller zu bringen!<br />

AN DER ZUSAMMENARBEIT MIT TRANS-<br />

GOURMET SCHÄTZE ICH …<br />

… die vertrauensvolle, verlässliche<br />

Partnerschaft.<br />

MEINE HENKERSMAHLZEIT WÄRE …<br />

… Wiener Schnitzel!<br />

QUINTESSENZ NO. <strong>02</strong>/18<br />

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THE ART<br />

OF COFFEE<br />

LATTE-ART-WORKSHOP MIT EINEM BARISTA-<br />

STAATSMEISTER, KURZWEILIGE LEHRSTUNDEN<br />

IN SACHEN KAFFEE UND RÖSTUNG VON RÖST-<br />

MEISTER KARL WESTER, NEUE TRENDS AUF DEM<br />

MÜHLEN- UND MASCHINEN-MARKT: DIE<br />

KAFFEESPEZIALISTEN VON JAVA ZEIGTEN<br />

AUF DER PUR, WOHIN DIE KAFFEEKULTUR<br />

ZUKÜNFTIG STEUERT.<br />

Am Eingang zur Messehalle 10 war ganz schön was los, als sich<br />

am ersten Messetag um 10:00 Uhr erstmals die Türen für die<br />

Besucher der PUR öffneten. Der Grund: Der unvergleichliche<br />

Duft von frisch gemahlenem Kaffee in der JAVA-Kaffee-Erlebniswelt,<br />

der vom Eingangsbereich aus die Messehalle in ein olfaktorisches<br />

Arabicabohnen-Meer verwandelte. Da konnte kaum einer der Versuchung<br />

widerstehen, sich auf eine Tasse Classica, Tempramenta, Natura<br />

oder Decaffeinata niederzulassen und ein paar Worte mit Karl Wester<br />

zu wechseln. Als Röstmeister der JAVAREI weiß er alles über Kaffee<br />

und dessen Röstung, und ein wenig von diesem Wissen gab Wester in<br />

spannenden Kurzvorträgen an die Besucher der JAVA-Premiumcafewelt<br />

weiter. Die anwesenden JAVA-Experten präsentierten außerdem<br />

aktuelle Trends zu den Themen Mühlen, Mahlgrad und Maschinen.<br />

Was übrigens sicher nicht nur die JAVA-Kaffee-Experten mittlerweile<br />

wissen, ist, dass der perfekte Espresso die beste Basis für kleine<br />

Meisterwerke aus Milchschaum ist. Getreu dem Motto „Jede Tasse<br />

ein Unikat“ veranstaltete Staatsmeister Benjamin Graf vor Ort einen<br />

Workshop zum Thema, Tipps und Tricks rund um die populäre<br />

Milchschaum-Kunst inklusive. Bei der Latte-Art-Challenge konnten<br />

sich Besucher außerdem im Zaubern von Blättern, Herzchen & Co.<br />

messen. Perfekt abgerundet wurde die Leistungsschau von JAVA Premiumcafe<br />

durch die schicke, schwarze JAVA-Ape, die Ivi Zlatic bei der<br />

abendlichen Big Bottle Party auffuhr, sowie das JAVA Kaffee-Lastenrad<br />

im Bereich des „Marktplatzes“: Aus dem wurde unter anderem Kaffee<br />

mit Popcorn serviert. Was ziemlich schräg klingt, dank der feinen,<br />

zusätzlichen Karamell-Röstnote des Popcorns aber tatsächlich zu<br />

einem der gefragtesten Drinks der Messe wurde.<br />

40


QUINTESSENZ NO. <strong>02</strong>/18<br />

41


GASTKÖCHE PUR.<br />

LUKAS<br />

KIENBAUER<br />

ALS CHEF BIN ICH …<br />

… sehr ruhig und gut organisiert …<br />

Den Rest müssen meine Mitarbeiter<br />

beantworten.<br />

RESTAURANT LUKAS<br />

Unterer Stadtplatz 7<br />

4780 Schärding<br />

www.lukas-restaurant.at<br />

RESTAURANT LUKAS<br />

Nach Lehrjahren bei den Obauer-Brüdern<br />

und in Josef Steffners „Mesnerhaus“<br />

eröffnete Lukas Kienbauer 2016<br />

mit gerade einmal 24 Jahren in seiner Heimat<br />

am Schärdinger Stadtplatz ein kleines Gewölbelokal<br />

im puristisch skandinavischen Design,<br />

und legte in seinem „Restaurant Lukas“<br />

einen derart fulminanten, von der Liebe zur<br />

österreichischen Heimat befeuerten Flirt mit<br />

der nordischen Perfektion hin, dass der Gault<br />

Millau ihm aus dem Stand zwei Hauben und<br />

15 Punkte verlieh. Mittlerweile zum „Gault<br />

Millau Newcomer des Jahres <strong>2018</strong>“ geadelt,<br />

zelebriert der Shootingstar des österreichischen<br />

Fine-Dining-Universums in Schärding<br />

seine ganz eigene, selbstbewusste und<br />

doch niemals lautsprecherische nordoberösterreichische<br />

Idee von Haute Cuisine. Und<br />

weil ein Koch vom Format eines Lukas Kienbauer<br />

zwar bei der Arbeit in<br />

der Küche die Ruhe selbst<br />

ist, sonst aber ungern<br />

am Fleck tritt, eröffnet<br />

er in Kürze<br />

ein zweites Lokal<br />

am Oberen Stadtplatz<br />

von Schärding.<br />

„Lukas Steak“<br />

wird es heißen, Marcel<br />

von Winkelmann wird dem<br />

Herd vorstehen und sich dort ganz dem<br />

gehobenen Fleischgenuss widmen.<br />

ICH VERZICHTE IM „LUKAS“ AUF EINE<br />

SPEISEKARTE, WEIL …<br />

… es mir gefällt, Gäste zu überraschen, sie<br />

von Produkten zu überzeugen, die sie sonst<br />

nicht bestellen würden. Außerdem bin ich<br />

ein Nose-to-Tail- und Root-to-Stem-Fan,<br />

ich will nix wegschmeißen.<br />

MEIN GRÖSSTER ALBTRAUM IST …<br />

… in Konkurs zu gehen!<br />

MIT DIESEN DREI KÖCHEN WÜRDE ICH<br />

GERNE MAL EINEN ABEND AN DER BAR<br />

VERBRINGEN:<br />

Alain Passard, Gordon Ramsay, Tim Mälzer<br />

AN DER SKANDINAVISCHEN KÜCHE<br />

SCHÄTZE ICH …<br />

den Fokus auf Produkt und Geschmack.<br />

BEI MIR KOMMT HEUTE CULT BEEF UND<br />

NICHT WAGYU AUF DEN TELLER, WEIL …<br />

… wir im Restaurant auch viel und gerne<br />

damit arbeiten und für dieses Gericht ist<br />

das Fleisch geradezu ideal.<br />

TRANSGOURMET MAG ICH, WEIL …<br />

… sie ein zuverlässiger Partner der ersten<br />

Stunde sind.<br />

HIER GEHT<br />

ES ZUM VIDEO!<br />

42


Fotos Transgourmet Österreich Gmbh / Christian Maisilnger<br />

CULT BEEF<br />

GERÄUCHERTE BUTTER<br />

RÖSTZWIEBEL<br />

SCHWARZBROT<br />

QUINTESSENZ NO. <strong>02</strong>/18<br />

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44


KARIBIK-<br />

FEELING MIT<br />

RETRO-TOUCH<br />

KELI IST BEREITS SEIT 1960 FIXER BESTAND-<br />

TEIL DER GETRÄNKESZENE. DANK DER NEUEN<br />

LIZENZPARTNERSCHAFT MIT TRANSGOURMET<br />

ERLEBT SIE NUN IHR GROSSES COMEBACK IN<br />

DER GASTRONOMIE. AUF DER PUR STELLTEN<br />

DAS TRNKWERK-BARTEAM UND DIE CREW DER<br />

MANIAC BAR ARTISTS NEUESTE COCKTAIL-<br />

KREATIONEN MIT KELI-LIMONADEN VOR.<br />

Sie zu übersehen, war auch in einer mehr als gut gefüllten Messehalle<br />

kaum möglich: Die junge Frau mit den knallroten Lippen<br />

und den rosa-blauen Haaren war wohl eines der beliebtesten<br />

Erinnerungsfoto-Motive auf der PUR. Die wichtigste Aufgabe der „Keli<br />

Lilly“ bestand aber darin, den Besuchern das umfassende Sortiment<br />

an Keli-Säften und -Limonaden näherzubringen – und sie hatte gut<br />

zu tun. Innerhalb kürzester Zeit hat die revitalisierte Kultmarke die<br />

Herzen von Gastronomen und Gästen wieder erobert, dementsprechend<br />

reges Treiben herrschte an der mit Liegestühlen und Palmen<br />

sommerlich aufgehübschten Keli-Beach-Bar.<br />

Dort verkosteten Gäste im entspannten Lounge-Bereich und an der Bar<br />

die neuesten Cocktailkreationen mit Keli-Limonaden und holten sich<br />

von den Barprofis hilfreiche Tipps für die Zubereitung. Zudem konnten<br />

sich Interessierte über das schanktaugliche Bag-in-Box-System sowie<br />

den Rundum-Schankservice von TRINKWERK informieren, und<br />

einen Blick auf die an die Retro-Welle angelehnten, unterstützenden<br />

Werbematerialien von Keli werfen. Auch das neue Aperitifgetränk<br />

des steirischen Winzers Stefan Langmann erntete viel Applaus vom<br />

Fachpublikum, das sich den fruchtig-frischen Schilee, basierend auf<br />

Wein und mit natürlichen Fruchtaromen veredelt, schmecken ließ.<br />

QUINTESSENZ NO. <strong>02</strong>/18<br />

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GASTKÖCHE PUR.<br />

KNUSPRIGER BAUCH<br />

VOM KLEESCHWEIN<br />

MALZGLACE<br />

WARMER KOHLRABISALAT<br />

SCHWARZE QUINOA<br />

KRESSE<br />

Fotos Transgourmet Österreich Gmbh / Christian Maisilnger<br />

46


DAVID<br />

KOSTNER<br />

RESTAURANT SCHAUFELSPITZ<br />

ICH HABE DEN BESTEN ARBEITSPLATZ DER<br />

WELT, WEIL …<br />

… ich die beste Aussicht und den coolsten<br />

Arbeitsweg habe.<br />

AN LONDON VERMISSE ICH …<br />

… den Großstadttrubel.<br />

Auf 3000 Meter Seehöhe kann die Luft<br />

schon mal etwas dünn werden. Das<br />

hält den gebürtigen Innsbrucker David<br />

Kostner aber nicht davon ab, im höchstgelegenen<br />

2-Hauben-Restaurant Europas,<br />

dem Gletscherrestaurant „Schaufelspitz“ in<br />

der Bergstation Eisgrat am Stubaier Gletscher,<br />

seit Jahren kulinarische Spitzenleistungen zu<br />

zeigen. Kostner kochte unter anderem im „Palace<br />

Luzern“, dem „Restaurant Pétrus“ (zwei<br />

Michelin-Sterne) und im „The Grove Luxury<br />

Resort“ in London, bevor es ihn<br />

2008 zurück in die Tiroler Heimat zog<br />

und er sich nach kurzen Gastspielen<br />

im Alpenhotel „Speckbacher Hof “<br />

und im „Genießerhotel Oberhofer“<br />

2010 auf das Abenteuer Hochalpin-<br />

Gourmettempel einließ. Erfahrungswerte<br />

mit dem ungewöhnlichen Konzept des High-<br />

End-Bergrestaurants gab es damals keine, fest<br />

stand nur: Das Niveau muss mindestens so<br />

hoch sein wie die Gipfel rundherum. Heute<br />

lautet Kostners kulinarisches Erfolgsrezept:<br />

ehrliche, aromenstarke Küche mit einem<br />

klaren Fokus auf heimische Grundprodukte,<br />

ohne unnötigen Firlefanz, dafür mit einer<br />

ordentlichen Prise Mut zur Neuinterpretation<br />

von Bewährtem.<br />

GOURMETRESTAURANT<br />

SCHAUFELSPITZ<br />

AM STUBAIER GLETSCHER<br />

Bergstation Eisgrat 2.900m<br />

Mutterberg 2<br />

6167 Neustift im Stubaital<br />

stubaier-gletscher.com<br />

OHNE DIESE DREI PRODUKTE KÖNNTE ICH<br />

NICHT LEBEN UND ARBEITEN:<br />

Butter, Sahne, Schweinebauch<br />

INSPIRATION FÜR MEINE KÜCHE HOLE ICH<br />

MIR …<br />

… in den Bergen.<br />

DAS LETZTE MAL NERVENFLATTERN HATTE<br />

ICH, ALS …<br />

… mein zweiter Sohn zur Welt gekommen<br />

ist.<br />

EINEN WIRKLICH GUTEN KOCH ZEICHNET<br />

AUS, DASS …<br />

… er Kreativität und Sicherheit miteinander<br />

verknüpfen kann.<br />

EINES DER UNTERSCHÄTZTESTEN HEIMI-<br />

SCHEN PRODUKTE IST:<br />

Blutwurst.<br />

DAS FLEISCH VOM KLEESCHWEIN SCHÄTZE<br />

ICH, WEIL …<br />

… es einen außerordentlich feinen Geschmack<br />

und einen schönen Fettgehalt hat.<br />

DREI DINGE, DIE MIR ZU TRANSGOURMET<br />

EINFALLEN:<br />

Verlässlichkeit, Freundlichkeit, Engagement<br />

HIER GEHT<br />

ES ZUM VIDEO!<br />

QUINTESSENZ NO. <strong>02</strong>/18<br />

47


MANAGEMENT.<br />

VERTRIEBSLEITER<br />

BARTEK KAZNOWSKI<br />

STELLTE AUF DER<br />

PUR DIE DIGITALEN<br />

360°-LÖSUNGEN VON<br />

GASTRONOVI VOR<br />

SMART<br />

AUFGERÜSTET<br />

IN DIE<br />

ZUKUNFT<br />

48


DIE EINEN GELTEN ALS PIONIERE DER HOCHEFFIZIENTEN, CLOUDBASIERTEN<br />

GASTRO-DIGITALISIERUNG, DIE ANDEREN ALS ZUKUNFTSORIENTIERTER 360°-<br />

PARTNER FÜR DIE HEIMISCHE GASTRONOMIE: JETZT MACHEN TRANSGOURMET<br />

UND GASTRONOVI IM RAHMEN EINER EXKLUSIVEN STRATEGISCHEN ALLIANZ<br />

GEMEINSAME SACHE UND BIETEN IHREN KUNDEN EINE MODERNE, FLEXIBLE<br />

SOFTWARE-KOMPLETTLÖSUNG FÜR BETRIEBE ALLER GRÖSSEN.<br />

IM INTERVIEW MIT BARTEK KAZNOWSKI, VERTRIEBSLEITER GASTRONOVI<br />

: WIE KOMMT ES, DASS EIN MEDIENIN-<br />

FORMATIKER, EIN LEHRAMTSSTUDENT UND<br />

EIN MARKETINGSPEZIALIST EINE FIRMA<br />

GRÜNDEN, DIE SICH AUF CLOUDBASIERTE<br />

SOFTWARE-KOMPLETTLÖSUNGEN FÜR DIE<br />

GASTRONOMIE SPEZIALISIERT?<br />

Das hat sich tatsächlich aus unserem damaligen<br />

Erfahrungsschatz im IT- und Gastronomiebereich<br />

ergeben. Wir kannten die<br />

Herausforderungen, mit denen Gastronomen<br />

täglich konfrontiert sind. Die lückenhafte<br />

Kommunikation zwischen Küche und Service,<br />

doppelte Laufwege, Schwierigkeiten bei<br />

der Kalkulation, unübersichtliche Tischreservierungen<br />

oder Probleme mit den Kassen.<br />

Die Gastronomie ist eine der komplexesten<br />

und konkurrenzlastigsten Branchen überhaupt.<br />

Mit unserer Software wollten wir sie<br />

effektiv mit einer professionellen 360°-Komplettlösung<br />

unterstützen.<br />

: ÜBER DIE START-UP-PHASE IST GAS-<br />

TRONOVI LÄNGST HINAUS, RENOMMIERTE<br />

BETRIEBE WIE DAS HOFBRÄU, KOFLER &<br />

COMPANIE ODER DAS CARLTON HOTEL ST.<br />

MORITZ SETZEN AUF IHRE LÖSUNG. WAS<br />

MACHEN SIE BESSER ALS DER MITBEWERB?<br />

Zum einen bieten wir eine modular buchbare<br />

Komplettlösung für alle Belange in<br />

jedem Betrieb, egal ob Restaurant, Foodtruck,<br />

Hotel oder Volksfest. Es gibt keine<br />

separat laufenden, wartungsintensiven Lösungen<br />

für einzelne Teilbereiche, sondern<br />

eine Komplettlösung, die 15 Bausteine,<br />

darunter etwa Kassensystem, Kassenbuch,<br />

Tischreservierung, mobiles Bestellsystem,<br />

Warenwirtschaft, Kartenverwaltung, Kalkulation,<br />

Einkaufssystem, Kundenverwaltung<br />

und Statistiken, umfasst.<br />

: MUSS ICH MIR ALS GASTRONOM FÜR DIE<br />

GASTRONOVI-OFFICE-LÖSUNG DENN NEUE<br />

HARDWARE ANSCHAFFEN?<br />

Nein, es reicht ein Tablet oder ein PC aus.<br />

Zudem entfallen die Kosten für die Installation,<br />

da es sich um ein cloudbasiertes System<br />

handelt. Der Gastwirt kann alle Umsatzdaten<br />

und Geschäftsvorgänge jederzeit und von jedem<br />

Ort aus abrufen. Daher ist diese Lösung<br />

auch für mobile Konzepte perfekt geeignet.<br />

Bei Bedarf können Endgeräte aber von uns<br />

mitgeliefert werden, zum Beispiel in einem<br />

der Gastronovi-Starter-Pakete. Das kleinste<br />

ist bereits ab 699 Euro zu haben.<br />

: WIE SIEHT ES MIT DEN KOSTEN FÜR DIE<br />

SOFTWARELIZENZ ALLEINE AUS?<br />

Die Module haben unterschiedliche Preise.<br />

Beim Modul Kassensystem sprechen wir<br />

etwa von 45 Euro pro Gerät und Monat in<br />

der Flatrate.<br />

: NOCH MAL KURZ ZUR CLOUD-LÖSUNG:<br />

DIE HABEN DEN RUF, NICHT BESONDERS STA-<br />

BIL ZU SEIN, AUCH DATENSICHERHEIT IST EIN<br />

GROSSES THEMA.<br />

Deshalb werden alle Daten zentral und sicher<br />

auf Servern in deutschen Rechenzentren abgespeichert.<br />

Und sollte mal das Internet ausfallen,<br />

können Sie problemlos offline mit der<br />

Software arbeiten. Die Synchronisation zwischen<br />

den Geräten wird bei der nächsten Gelegenheit<br />

automatisch aktualisiert.<br />

: DER MODERNE GAST IST FLEXIBEL UND<br />

ANSPRUCHSVOLL UND ER FORDERT DAS<br />

GLEICHE MASS AN FLEXIBILITÄT AUCH VON<br />

GASTRONOMEN. INWIEFERN BLEIBT GAST-<br />

RONOVI HIER AM PULS DER ZEIT?<br />

Wir erweitern einzelne Module ständig um<br />

neue Funktionen, die auf die Bedürfnisse<br />

des Gastes, aber auch des Gastronomen zugeschnitten<br />

sind. Letztes Jahr etwa haben<br />

wir das Modul Bestellsystem erweitert. Der<br />

Gast hat jetzt drei Möglichkeiten, online zu<br />

bestellen und zu bezahlen: Vorbestellung inklusive<br />

Tischreservierung, Take-away und<br />

In-House-Ordering. Auf der PUR haben wir<br />

außerdem gerade unser neues Kennzahlen-<br />

Tool Cockpit vorgestellt.<br />

: WAS KANN DENN DER NEULING?<br />

Er bündelt alle Kennzahlen aus allen Modulen<br />

und ermöglicht einen schnellen, individuell<br />

anpassbaren Überblick über die wichtigsten<br />

Zahlen im Unternehmen. Sie können<br />

etwa jederzeit Umsatzzahlen abrufen, sich<br />

mit einem Klick Vergleichszeiträume ansehen<br />

und damit Schwachstellen schnell entdecken.<br />

Ebenso können Sie sich die Anzahl der<br />

Gäste, den Wareneinkauf oder den Umsatz<br />

pro Servicemitarbeiter in einem übersichtlichen<br />

Dashboard individuell darstellen lassen.<br />

www.gastronovi.com<br />

QUINTESSENZ NO. <strong>02</strong>/18<br />

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GASTKÖCHE PUR.<br />

PHILIP<br />

RACHINGER<br />

HOTEL-RESTAURANT MÜHLTALHOF<br />

HOTEL-RESTAURANT<br />

MÜHLTALHOF<br />

Unternberg 6<br />

4120 Unternberg<br />

www.muehltalhof.at<br />

Der Mann ist, im besten Sinne des<br />

Wortes, genial verrückt. Laut, leidenschaftlich,<br />

irrwitzig schnell, dann<br />

wieder konzentriert, reflektiert, vorsichtig.<br />

Immer jedenfalls leicht, klug und unerreicht<br />

sensibel der Natur zugewandt ist Philip Rachingers<br />

Küche, den es mit 24 Jahren nach<br />

Stationen im Wiener „Steirereck“, dem<br />

„Sketch“ in London, dem „Clove Club“ und<br />

dem „Saturne“ in Paris wieder<br />

zurück in die oberösterreichische<br />

Heimat zog.<br />

Eine Rückkehr, die<br />

getrost als einer der<br />

größten Glücksfälle<br />

der<br />

österreichischen<br />

Spitzengastronomie<br />

der letzten<br />

Jahre bezeichnet werden<br />

darf. Gemeinsam mit Vater<br />

Helmut, dem Wegbereiter der modernen<br />

österreichischen Regionenküche, verfolgt<br />

Philip Rachinger in der Küche des mit<br />

18 Gault-Millau-Punkten ausgezeichneten<br />

„Mühltalhofs“ in Neufelden einen unvergleichlich<br />

raffinierten, verspielten Zugang in<br />

der Zerlegung und handwerklich perfekten,<br />

kreativen neuen Zusammenführung unverfälschter<br />

Produkte des Mühlviertels.<br />

MEIN GRÖSSTES KULINARISCHES UND/<br />

ODER PERSÖNLICHES VORBILD IST …<br />

… mein Vater.<br />

DAS SCHÖNSTE KOMPLIMENT MEINES<br />

LEBENS WAR:<br />

Geil, Oida!<br />

MIT DIESER PERSÖNLICHKEIT WÜRDE ICH<br />

GERNE MAL ZU ABEND ESSEN:<br />

Mit der neuen Freundin von Brad Pitt, Neri<br />

Oxman. Die ist Architektin und hat einen<br />

Sessel in Form einer Bienenwabe entworfen.<br />

Wenn du dem Sessel sagst, „I love it“,<br />

dann umarmt er dich. Also mit der würd<br />

ich gerne essen!<br />

AUF DIESES GERICHT BIN ICH, RÜCKBLI-<br />

CKEND BETRACHTET, BESONDERS STOLZ:<br />

Immer das, das ich zuletzt gekocht habe.<br />

MIT DIESEN DREI WORTEN LÄSST SICH<br />

DIE MÜHLTALHOF-KÜCHE AM<br />

BESTEN BESCHREIBEN:<br />

gut, gut, gut … sehr gut<br />

WEIN ODER BIER?<br />

Beides<br />

DER ZWEITSCHÖNSTE ORT<br />

DER WELT, GLEICH NACH<br />

NEUFELDEN, IST …<br />

… Unternberg natürlich!<br />

MEINE GRÖSSTE NIEDERLAGE:<br />

hab ich versucht, zu vergessen<br />

TRANSGOURMET IST EIN PERFEKTER PART-<br />

NER FÜR DEN MÜHLTALHOF, WEIL …<br />

… sie verlässlich sind und wir schon immer<br />

mit ihnen zusammenarbeiten.<br />

HIER GEHT<br />

ES ZUM VIDEO!<br />

50


ENTENSPARGELBÄRLAUCH-<br />

KRAUTWICKLER<br />

Fotos Transgourmet Österreich Gmbh / Christian Maisilnger<br />

QUINTESSENZ NO. <strong>02</strong>/18<br />

51


KUNDE IM PORTRÄT.<br />

STILVOLLER HOTSPOT: DAS IMLAUER SKY<br />

- BAR & RESTAURANT ÜBERZEUGT MIT<br />

ELEGANT-GEMÜTLICHEM DESIGN UND<br />

HAUBENGEKRÖNTER KÜCHE.<br />

DAS<br />

BESTE<br />

ALLER<br />

WELTEN<br />

52


GEORG IMLAUER STIEG VOM RESTAURANTLEITER ZWEIER<br />

SALZBURGER TRADITIONSRESTAURANTS ZUM MULTI-<br />

GASTRO-UNTERNEHMER UND GRÖSSTEN PRIVAT-<br />

HOTELIER ÖSTERREICHS AUF. WIE DAS GEHT? MIT RISIKO-<br />

BEREITSCHAFT, SELBSTBEWUSSTSEIN, EHRGEIZ, LEIDEN-<br />

SCHAFT. UND DER BEDINGUNGSLOSEN ÜBERZEUGUNG,<br />

DASS EIN MODERNES STADTHOTEL SEHR VIEL MEHR<br />

BIETEN MUSS ALS EIN SCHICKES ZIMMER FÜR REISENDE.<br />

Fotos beigestellt<br />

Georg Imlauer sagt, die gehobene<br />

Stadthotellerie heute braucht Persönlichkeit,<br />

Atmosphäre, Weitblick.<br />

Er glaubt auch nicht daran, dass hübsche<br />

Zimmer alleine ein Verkaufsargument sind,<br />

sondern die Dienstleistung, die im Restaurant<br />

oder bei einem Event erbracht wird. Ein<br />

Hotel, sagt er, dürfe nicht nur ein Ort zum<br />

Schlafen sein, an dem die Grundbedürfnisse<br />

der Hausgäste oberste Priorität genießen. Ein<br />

Hotel müsse in seiner lokalen Gemeinschaft<br />

verwurzelt, und auch für die Bewohner der<br />

Stadt offen sein. Und er sagt: Ich wollte nie ein<br />

Hotelier sein, der nur Hotel Garnis betreibt.<br />

„Da ist die Kostenstruktur zwar sehr klar, aber<br />

Spaß macht es keinen.“<br />

FAST FORWARD MIT PLAN<br />

Dieses Bündel an Grundhaltungen, gepaart<br />

mit Hemdsärmeligkeit und Mut zum Risiko,<br />

hat wesentlich zum Aufstieg des 56-jährigen<br />

Sprosses einer Bauernfamilie vom Restaurantleiter,<br />

Direktor und späteren Pächter des<br />

Hotels und Restaurants „Stieglbräu“ und<br />

„Stieglkeller“ in Salzburg zum größten Privathotelier<br />

Österreichs beigetragen. „Als mir<br />

Josef Koller 1999 die Betriebe zur Pachtübernahme<br />

anbot, war das eine große Chance, und<br />

die habe ich auch genutzt“, sagt Imlauer über<br />

seine Anfänge in der Selbstständigkeit. Er<br />

investierte sein ganzes Erspartes in die Ablöse<br />

und die Ausstattung des „Stieglbräus“, umgerechnet<br />

36.000 Euro betrug sein Startkapital.<br />

„Das ging für Wäsche, Gläser und Porzellan<br />

drauf, dann bin ich zur Bank gegangen und<br />

musste die Herren von meinen Plänen überzeugen,<br />

was ziemlich knackig war, als Bauernkind<br />

ohne Erbschaft und mit großen Ideen.“<br />

Diese Idee verwirklichte Imlauer nach der<br />

Übernahme des „Stieglbräus“ Schlag auf<br />

Schlag. Im Jahr 2000 kaufte er das Nachbarhaus<br />

in der Rainerstraße und eröffnete es als<br />

„Hotel Imlauer & Bräu“ Salzburg. 2005 erwarb<br />

er das Hotel „Nestroy“ in der Wiener Taborstraße,<br />

2006 ein Nachbarhaus, das er zum<br />

„Hotel Imlauer Wien“ umbaute. 2008 folgte<br />

schließlich das ehemalige „Crowne Plaza Salzburg<br />

– The Pitter“, das heutige „Imlauer Hotel<br />

Pitter“ in Salzburg. Zum Unternehmen zählen<br />

außerdem drei Restaurants in Salzburg – das<br />

„Braurestaurant Imlauer“, der „PitterKeller“<br />

sowie das „Imlauer Sky Bar & Restaurant“.<br />

Insgesamt bietet das Unternehmen also mehr<br />

als 900 Betten, 1200 Restaurantsitzplätze und<br />

beschäftigt 270 Mitarbeiter: Kleine Brötchen<br />

backen sieht anders aus. „Na ja, ein gewisses<br />

Risiko musst du schon nehmen!“, lacht Imlauer.<br />

„Die Stadthotellerie, vor allem in Salzburg,<br />

ist ein heiß umkämpftes Pflaster. Aber man<br />

muss eben an den richtigen Schrauben drehen.“<br />

Eine der wichtigsten Schrauben<br />

QUINTESSENZ NO. <strong>02</strong>/18<br />

53


KUNDE IM PORTRÄT.<br />

1<br />

3<br />

2<br />

4<br />

1+3 DAS IMLAUER SKY - BAR & RESTAURANT IST DAS NEUE KULINARISCHE<br />

LIFESTLYE-GLANZLICHT DER STADT 2+4 DREAMTEAM: THOMAS IMLAUER IST FÜR<br />

DIE GASTRONOMIE DES IMLAUER-IMPERIUMS VERANTWORTLICH, VATER GEORG<br />

KÜMMERT SICH UMS GROSSE GANZE 5 ALLE 196 ZIMMER DES IMLAUER HOTELS<br />

PITTER ERSTRAHLEN SEIT KURZEM IN NEUEM GLANZ.<br />

5<br />

54


ist die Lage. „Als Privater musst du dir einen Platz in bester<br />

Lage erobern und sichern, und so schnell wie möglich<br />

ein Haus kaufen. Deshalb betreibe ich auch nichts mehr<br />

in Pacht. Ich wollte immer zur Speerspitze gehören und<br />

ein modernes Hotel besitzen, das mit Dienstleistung und<br />

Abwechslung brilliert. Dazu noch ein Restaurant betreiben,<br />

das eine sehr gute Küche zu einem fairen Preis bietet<br />

und nicht nur die Touristen, sondern auch die Salzburger<br />

anspricht.“<br />

Fotos beigestellt<br />

ERLEBNISRAUM HOTEL<br />

Besonders eindrucksvolles Zeugnis dieses Anspruchs ist<br />

das frisch renovierte „Imlauer Hotel Pitter“ Salzburg, das<br />

nach einer 5-jährigen Umbau- und Renovierungsphase in<br />

neuem Glanz erstrahlt. 25 Millionen hat Imlauer investiert,<br />

kein Stein blieb auf dem anderen. „Als ich das Hotel<br />

übernommen habe, war es ziemlich verstaubt und sehr<br />

touristisch ausgelegt. Mit Touristen alleine kann man aber<br />

heute in einer Stadt kein Ganzjahresgeschäft abwickeln.<br />

Im Winter gehen die Leute lieber Ski fahren. Man muss<br />

auch Businesskunden ansprechen, Unternehmen und die<br />

Bevölkerung. Außerdem hakte es an Grundstrukturen,<br />

den Verkehrswegen und der Haustechnik. Als wir mit der<br />

Neuplanung begonnen haben, war schnell klar, dass es ein<br />

großes, stimmiges Gesamtkonzept braucht.“ Imlauer ließ<br />

den Garten komplett unterkellern, schuf auf 800 Quadratmetern<br />

Raum für ein neues Lager, Haustechnik und<br />

Küche. Im Erdgeschoss entstand ein Eventcenter, dessen<br />

Herzstück der mit sechs Glaskuppeln bestückte Pitter-Saal<br />

ist. Alle Zimmer wurden komplett saniert, 60 Suiten und<br />

Juniorsuiten ausgestattet. Besonders stolz ist Imlauer auf<br />

das „Imlauer Sky Bar & Restaurant“ am Dach des Hotels,<br />

das über eine eigene Küche verfügt und in dem Küchenchef<br />

Dominik Münch internationale Fusionsküche auf Haubenniveau<br />

über den Pass schickt. „Weil es modern, aber eben<br />

auch gemütlich ist, einen großartigen Blick über die Stadt<br />

bietet und rund 50 Prozent der Gäste Salzburger sind.<br />

Das zeigt, dass wir alles richtig gemacht haben.“<br />

QUINTESSENZ NO. <strong>02</strong>/18


KUNDE IM PORTRÄT.<br />

1<br />

1 MIT DEM PITTERKELLER BETREIBT FAMILIE<br />

IMLAUER AUCH EINEN DER ÄLTESTEN BIER-<br />

KELLER SALZBURGS 2 IMLAUER SKY - BAR &<br />

RESTAURANT-KÜCHENCHEF DOMINIK MÜNCH<br />

2<br />

Für die Zukunft alles richtig machen will Imlauer<br />

auch in seinen Häusern in Wien, die<br />

generalsaniert und in den kommenden Jahren<br />

weiter ausgebaut werden. 15 Millionen will<br />

Imlauer bis 2<strong>02</strong>0 investieren, das Hotel „Nestroy“<br />

wird um ein angrenzendes Gebäude erweitert,<br />

ein Veranstaltungszentrum mit mehr<br />

als 400 Quadratmeter Seminarfläche entsteht.<br />

Nur auf ein À-la-carte-Restaurant verzichtet er<br />

in Wien. „In Wien braucht es kein Restaurant<br />

in einem Hotel, das gastronomische Angebot<br />

in der Umgebung ist ausgezeichnet. Und<br />

wenn man ein Hotelrestaurant gut machen<br />

will, muss man vor Ort sein. Wir haben mit<br />

Gerald Wlcek einen sehr kompetenten Mann<br />

in Wien, der die Dienstleistungsqualität sicherstellt.<br />

Aber das Restaurantgeschäft lassen<br />

wir trotzdem in Salzburg.“<br />

ERFOLGSFAKTOR KONTINUITÄT<br />

Apropos Mitarbeiter: Kontinuität im Team,<br />

sagt Imlauer, sei mit einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren<br />

des Imlauer-Universums. „Wir<br />

sind mit 40 Lehrlingen der größte Ausbilder<br />

in der Sparte Tourismus in Salzburg, stellen<br />

Staats- und Landesmeister bei Wettbewerben,<br />

und viele unserer<br />

Lehrlinge bleiben<br />

im Unternehmen,<br />

was extrem wertvoll<br />

ist. Mir ist lieber, ich<br />

zahle den Mitarbeitern<br />

eine Treueprämie<br />

und sie bleiben,<br />

und kriegen zudem<br />

die Chance, sich hier<br />

weiterzuentwickeln.“<br />

Auch bei seinen Lieferanten setzt Imlauer<br />

auf Kontinuität. Mit Transgourmet arbeitete<br />

er schon zusammen, als er noch bei<br />

K & K für die Restaurantleitung und den<br />

Einkauf zuständig war. „Transgourmet war<br />

ein Partner der ersten Stunde, und wird es<br />

auch bleiben. Man darf ja nicht vergessen,<br />

dass wir ein enormes Volumen in den Hotels<br />

und Restaurants abwickeln, und das täglich<br />

in hoher Qualität zu stemmen, ist nicht einfach.“<br />

Imlauers Betriebe werden täglich mit<br />

Frischware und Getränken beliefert. Neben<br />

Verlässlichkeit, Qualität und Service, sagt Imlauer,<br />

seien es vor allem die Mitarbeiter, die<br />

Transgourmet zu einem wertvollen Partner<br />

machen. „Die entscheiden maßgeblich über<br />

die Kundenzufriedenheit. Das ist bei einem<br />

Großhändler nicht anders als in einem Hotel.“<br />

www.imlauer.com<br />

„LOW BUDGET WAR NIE<br />

UND IST AUCH ZUKÜNFTIG<br />

KEINE OPTION. WIR SIND<br />

VOLLBLUTHOTELIERS UND<br />

GASTRONOMEN. SCHNELLES<br />

GELD INTERESSIERT<br />

MICH NICHT.“<br />

HOTELIER UND GASTRONOM GEORG IMLAUER ÜBER<br />

UNTERNEHMERISCHE PRINZIPIEN<br />

56


Noch nie war es so einfach, das Trendgetränk<br />

Hugo zuzubereiten. Der Spitz Hugo Sirup vereint<br />

Holunder, Minze und Limette und ist somit die ideale<br />

Basis für jeden Hugo – das sommerliche Erfrischungsgetränk.<br />

Spitz Hugo Sirup zeichnet sich durch hochwertige<br />

Rohstoffe aus und wird mit Liebe hergestellt.<br />

It‘s<br />

Cocktail<br />

Time


INTERNATIONAL.<br />

VOLL DER<br />

SAFTLADEN<br />

DER VERZICHT AUF ALKOHOL ZUM MENÜ WURDE DEN<br />

GÄSTEN LANGE SCHWER GEMACHT. SPANNENDE UND GE-<br />

SCHMACKLICH HOCHWERTIGE ALTERNATIVEN ZUM WEIN<br />

WAREN RAR. ALLES SCHNEE VON GESTERN. OB „JINE“ ODER<br />

TRINKESSIG: SO AUFREGEND WAREN ALKOHOLFREIE<br />

GETRÄNKEBEGLEITUNGEN NOCH NIE.<br />

Der dem Alkohol abgeneigte Gast hatte<br />

früher nicht gerade die Qual der<br />

Wahl, wenn es um den passenden<br />

Schluck zum Menü ging. Ein antialkoholischer<br />

Aperitif und pilzfermentierter Tee mit<br />

Geschmack fand sich zwar auf so gut wie jeder<br />

Karte, damit war aber zumeist auch schon<br />

Schluss. Am Ende des Abends hatte man einen<br />

Shirley Temple runtergekippt, einen Liter<br />

Wasser getrunken und drei Sorten Kombucha<br />

gekostet. Die mit dem Verzicht einhergehenden<br />

Theorien über mögliche Motive für ebendiesen<br />

gab’s gratis dazu. Schwanger? Detox?<br />

Dass es auch Menschen geben soll, die gerne<br />

gut essen, denen Alkohol aber einfach nicht<br />

schmeckt, hatten da die wenigsten am Radar.<br />

Jetzt ist gegen Kombucha als passenden Gluck<br />

zum einen oder anderen Gang natürlich<br />

nichts einzuwenden. Dass sich Menübegleitung<br />

ohne Wein aber vom Ausnahmefall endlich<br />

zu einer für Produzenten, Sommeliers,<br />

Küchenchefs und Gäste spannenden neuen<br />

Realität aufgeschwungen hat, ist als durchaus<br />

erfreulicher Glücksfall zu werten.<br />

HOCHWERTIG TROCKENGELEGT<br />

Wie so oft waren es skandinavische Spitzenköche<br />

wie René Redzepi, die – wohl auch<br />

mangels regionalen Weinbaus – schon vor<br />

vielen Jahren komplett alkoholfreie Menübegleitungen,<br />

zumeist bestehend aus frischen<br />

Obst- und Gemüsesäften, anboten. Mit einiger<br />

Zeitverzögerung sprangen auch deutsche<br />

und österreichische Spitzengastronomen<br />

und Sommeliers langsam auf den spritfreien<br />

Zug auf. Zu den ersten, die hierzulande<br />

über gespritzten Apfelsaft & Co. erhaben<br />

waren, zählten das „Wiener Steirereck“, der<br />

„Taubenkobel“ in Schützen, das „Gasthaus<br />

Floh“ in Langenlebarn und Andreas „Döllerers<br />

Genießerrestaurant“ in Golling. Produzentenseitig<br />

die Gourmetsaftwelle<br />

58


Fotos xwhite kitchen, Kohl Bergapfelsäfte, i. Ehm/Friendship, beigestellt<br />

SEBASTIAN FRANK SERVIERT IN SEINEM 2-STERNE-<br />

RESTAURANT HORVÁTH IN BERLIN KREATIONEN AUS<br />

TEEAUSZÜGEN, HAUSGEMACHTEN GEMÜSESÄFTEN,<br />

HOCHWERTIGEN ÖLEN UND REDUKTIONEN.<br />

QUINTESSENZ NO. <strong>02</strong>/18<br />

59


INTERNATIONAL.<br />

1<br />

1 MILENA BROGER & CO. PRÄSENTIERTEN BEI DER<br />

WALDWERKSTÄTTE 2016 DREIERLEI WALD-SMOOTHIES<br />

MIT BRENNNESSEL UND SAUERAMPFER 2 THOMAS<br />

KOHLS BERGAPFELSÄFTE ERREICHEN DIE AROMATISCHE<br />

KOMPLEXITÄT VON WEIN 3 SPRITZIGES ALPEN-TONIKUM:<br />

ENZO ALPIN AUS ENZIANWURZEL UND ALPENKRÄUTERN.<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

4+5 VOLL IM SAFT: DIE STERNEKÖCHE SEBASTIAN<br />

FRANK UND NILS HENKEL SETZEN AUF HAUSGEMACHTE SÄFTE<br />

UND AUSZÜGE 6 IN TIM RAUES DUBAIER DRAGONFLY<br />

WERDEN STATT WEIN JINES AUF SAFTBASIS SERVIERT.<br />

60


DER TAIWANESISCHE SPITZENKOCH<br />

ANDRÉ CHIANG EXPERIMENTIERT ERFOLG-<br />

REICH MIT FERMENTIERTEN SÄFTEN.<br />

16 SORTEN FÜHRT ER AUF DER KARTE.<br />

losgetreten hatte damals der<br />

Südtiroler Thomas Kohl, der<br />

mit seinen naturtrüben Grand-Cru-Bergapfelsäften,<br />

abgefüllt in eleganten Weinflaschen und serviert in<br />

Weingläsern, einen eindrucksvollen Siegeszug auf anspruchsvollen<br />

Getränkekarten hinlegte. Mittlerweile<br />

wächst der Markt für alkoholfreie Alternativen zum<br />

Menü ebenso rasant wie die Nachfrage danach. Kaum<br />

eine Bar, die nicht mindestens eine Handvoll Virgin<br />

Cocktails anbietet, die gar nicht erst versuchen, die<br />

alkoholhältigen Brüder und Schwestern zu imitieren,<br />

sondern mit allerlei schmackhaften Fillern wie der<br />

Gurkensaft-Limo Cucumis oder der heimischen ENZO<br />

Alpin-Limonade aus Enzianwurzeln veredelt zu hoch<br />

aromatischen Neudarstellern auf der Karte auflaufen. Es<br />

gibt alkoholfreien Campari („Crodino“) und mit „Seedlip“<br />

sogar Null-Promille-Gin, entalkoholisierten, richtig<br />

fein herben Sekt („Träublein“) und alkoholfreien Wein.<br />

IM SAFTRAUSCH<br />

Die aktuell populärste Spielwiese der gehobenen Küche<br />

und ihrer Sommeliers ist aber die der selbst gemachten<br />

Gemüsesäfte und Teeauszüge, die Gerichte harmonisch<br />

begleiten oder Kontraste setzen und mitunter als eigene,<br />

flüssige Gerichte bezeichnet werden können. Dass<br />

derlei Promillefreies nicht für Verzicht, sondern für<br />

kulinarische Vielfalt steht, beweist kaum ein anderer<br />

Spitzenkoch aktuell eindrucksvoller als der Österreicher<br />

Sebastian Frank. In seinem Berliner Restaurant „Horváth“<br />

nimmt er sich mit Sommelier Jakob Petrisch gemeinsam<br />

des Themas ebenso mutig wie umfassend an.<br />

Neun Kreationen aus Kräuter- und Teeauszügen,<br />

PAGO FRUCHTSAFT<br />

DIE NEUEN.<br />

ERFRISCHEND ANDERS.<br />

PAGO_FRUCHTSAFT<br />

QUINTESSENZ NO. <strong>02</strong>/18


INTERNATIONAL.<br />

hausgemachten Gemüsesäften, Ölen und Reduktionen<br />

bietet Frank seinen Gästen momentan<br />

als Alternative zum Wein. Molke mit<br />

Kren, Honig und Leindotteröl etwa, Kürbiswasser<br />

und geröstete Selleriesaat, Trinkessig<br />

von der Zirbe oder Gulasch-Birnen-Auszug.<br />

Auf Aromen aus dem Menü zurückzugreifen,<br />

macht natürlich Sinn, und überhaupt spielt<br />

das richtige Foodpairing bei derlei ambitionierten<br />

Mixen eine große Rolle. Für Sommeliers<br />

führt also kein Weg daran vorbei,<br />

sich intensiv mit der Materie zu beschäftigen<br />

und vor allem nicht darauf zu vergessen, dass<br />

viele Säfte sehr viel sättigender sind als Wein.<br />

Auch die Wahl des richtigen Glases gilt als<br />

wesentlich. Faustregel gibt es dafür keine,<br />

aber grundsätzlich ist einem Weinglas oder<br />

PROMILLE-<br />

FREIES STEHT<br />

NICHT FÜR<br />

VERZICHT,<br />

SONDERN FÜR<br />

KULINARISCHE<br />

VIELFALT.<br />

Tumbler beim Ausschank von Edelsäften der<br />

Vorzug vor klassischen Longdrinkgläsern zu<br />

geben.<br />

JINE STATT WEIN<br />

Sebastian Frank hat die Saftbegleitung übrigens<br />

ursprünglich eingeführt, weil seine Frau<br />

schwanger war. Das war auch für den deutschen<br />

Sternekoch Nils Henkel, der sich schon<br />

immer bestens auf die gemüsebetonte Haute<br />

Cuisine versteht, der Grund, sich des Themas<br />

anzunehmen. Zu seiner asiatischen Ente reicht<br />

er etwa roten Traubensaft mit rotem Shisosaft,<br />

Ingwer und Bergpfeffer, und wie Frank experimentiert<br />

auch Henkel mit kalt extrahierten<br />

Teemischungen. Der deutsche Sternekoch<br />

Tim Raue hingegen machte aus dem Umstand,<br />

62


RAMON MAYER<br />

QimiQ Haubenkoch<br />

Executive Chef<br />

VON RADICCHIOWASSER MIT MANDEL-ZITRONEN-ÖL BIS<br />

GULASCH-BIRNEN-AUSZUG: JAKOB PETRITSCHS UND<br />

SEBASTIAN FRANKS ANTIALKOHOLISCHE SAFTBEGLEITUNG<br />

IST GENAU AUF DAS MENÜ ABGESTIMMT.<br />

KÜRBIS-AUBERGINEN-<br />

LASAGNE<br />

ZUTATEN FÜR 10 PORTIONEN<br />

30 Scheiben<br />

Auberginen<br />

Salz<br />

schwarzer<br />

Pfeffer, frisch<br />

gemahlen<br />

Saisonales<br />

Gemüse,<br />

nach Belieben<br />

200 g Tempura Mehl<br />

Olivenöl,<br />

zum Anbraten<br />

FÜR DIE KÜRBISCREME<br />

500 g QimiQ Whip, gekühlt<br />

350 g Kürbispüree<br />

40 ml Walnussöl<br />

30 ml weißer Balsamico<br />

Essig<br />

½ TL Kurkuma,<br />

getrocknet<br />

Muskatnuss,<br />

gemahlen<br />

Salz<br />

schwarzer Pfeffer,<br />

frisch gemahlen<br />

dass sein neues Restaurant „Dragonfly“ sich<br />

im quasi rauschfreien Dubai befindet, eine Tugend.<br />

Alkohol wird dort keiner ausgeschenkt,<br />

dafür serviert Raue „Jines“, einen Wortmix<br />

aus Juice und Vine. Die Säfte stammen vom<br />

Hersteller van Nahmen und werden mit hausgemachten<br />

Essenzen, Gewürzen und Kräutern<br />

vermengt in Weinflaschen gefüllt, verkorkt<br />

und glasweise zu Raues Gerichten gereicht.<br />

So wird die Peking-Ente von Pflaumensaft,<br />

Tamarinde und Madagaskarpfeffer flankiert<br />

und zur Langustine lässt Raue einen Jine aus<br />

Aprikosen- und Passionsfruchtsaft mit Ginger<br />

Ale aufwarten.<br />

ZUBEREITUNG:<br />

1. Auberginenscheiben mit Salz und Pfeffer würzen, in<br />

Tempura Mehl tauchen und in heißem Olivenöl beidseitig<br />

anbraten. Auskühlen lassen.<br />

2. Für die Kürbiscreme: Alle Zutaten zusammen mit einem<br />

Stabmixer fein pürieren, in einen Rührkessel geben und<br />

aufschlagen.<br />

3. Auberginenscheiben, Kürbiscreme und Gemüse, nach<br />

Belieben schichten.<br />

4. Garnieren und servieren.<br />

Wer da noch dem Glas Chardonnay nachtrauert,<br />

ist selbst schuld.<br />

QUINTESSENZ NO. <strong>02</strong>/18<br />

www.QimiQ.com


DAS DANKE DER AUSGABE.<br />

64


Diesen Sommer sind Ihre Umsätze garantiert nicht für den Hugo.<br />

Zumindest nicht nur. Denn hier kommt Preiselpeter, der neue Drink für heiße Tage.


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