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張騫 Zhang Qian. The Secret Envoy of Han Emperor Wu in Search of the Arsi (Yuezhi) and the Fall of the Græco-Bactrian Kingdom. (Annotated Compilation of Eastern and Western Sources)

The study undertakes: — to clarify in what year Zhang Qian reached the Oxus river; to establish that the Daxia 大夏 in Shiji 123 represent the Tachar/Tochar of Tochar-i-stan; to explain how we are to understand the "List of Four" in Strabon 11.8.2.

The study undertakes: —
to clarify in what year Zhang Qian reached the Oxus river;
to establish that the Daxia 大夏 in Shiji 123 represent the Tachar/Tochar of Tochar-i-stan;
to explain how we are to understand the "List of Four" in Strabon 11.8.2.

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In welcher Weise läßt sich nun diese Darstellung mit der des Trogus vere<strong>in</strong>igen ? ...<br />

Warum erwähnt Trogus die Tocharer nicht von vornhere<strong>in</strong> bei Gelegenheit des E<strong>in</strong>bruchs<br />

<strong>in</strong> Baktrien ?<br />

Two years later, <strong>in</strong> 1922: 459 <strong>and</strong> more <strong>in</strong> pass<strong>in</strong>g, RAPSON provides us with a new<br />

<strong>and</strong> crucial observation on <strong>the</strong> Daxia:<br />

<strong>The</strong> report <strong>of</strong> Chang-kien, a Ch<strong>in</strong>ese envoy who visited <strong>the</strong> Yueh-chi <strong>in</strong> 126 B.C., is still<br />

extant. <strong>The</strong>se nomads were <strong>the</strong>n settled <strong>in</strong> Sogdiana, <strong>and</strong> <strong>the</strong> report speaks <strong>in</strong> somewhat<br />

contemptuous terms <strong>of</strong> <strong>the</strong>ir sou<strong>the</strong>rn neighbours, <strong>the</strong> Ta-hia, by whom are apparently<br />

meant <strong>the</strong> native population <strong>of</strong> Bactria: <strong>the</strong>y were a nation <strong>of</strong> shopkeepers, liv<strong>in</strong>g <strong>in</strong> towns<br />

each governed by its magistrate, <strong>and</strong> car<strong>in</strong>g noth<strong>in</strong>g for <strong>the</strong> delight or <strong>the</strong> glory <strong>of</strong> battle ...<br />

This simple observation is also taken up by HERRMANN who adduces two more ar-<br />

<strong>and</strong> plenty <strong>of</strong> evidence for revers<strong>in</strong>g his earlier statements on <strong>the</strong> Daxia. In<br />

guments<br />

<strong>the</strong> same year, 1922: 209–211 <strong>and</strong> now contra MARQUART, he writes:<br />

In diesen Zusammenhang gehört auch die Beurteilung des Völkernamens Ta-hsia. Wir<br />

haben gesehen, daß e<strong>in</strong> Volksstamm dieses Namens <strong>in</strong> der Geschichte Ch<strong>in</strong>as nur e<strong>in</strong>mal,<br />

nämlich im Jahre 1084 v.Chr. unter den westlichen Grenzvölkern aufgetreten ist, um dann<br />

für immer zu verschw<strong>in</strong>den. Nur durch die ch<strong>in</strong>esischen Karten und Legenden hat sich der<br />

Name, wie wir an e<strong>in</strong>igen Beispielen darlegen konnten, b<strong>in</strong> <strong>in</strong> die <strong>Han</strong>-Zeit fortgepflanzt ...<br />

Es ist daher gar nicht verwunderlich, daß schließlich CHANG CH’IEN genau denselben Namen<br />

auf das größte Kulturvolk des Westens, die Baktrer, übertragen hat, <strong>in</strong> der <strong>of</strong>fenbaren<br />

Me<strong>in</strong>ung, hier das uralte Westvolk endlich wiedergefunden zu haben. Wenn also, wie es <strong>in</strong><br />

der Tat sche<strong>in</strong>t, lediglich e<strong>in</strong>e Namensübertragung vorliegt, dann haben wir ke<strong>in</strong>e Veranlassung<br />

mehr, zwischen den beiden Ta-hsia von den Jahren 1084 und 127 v.Chr. e<strong>in</strong>en ethnographischen<br />

Zusammenhang zu konstruieren, wie es O. FRANKE <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er besonderen Abh<strong>and</strong>lung<br />

getan hat (OZ 1919–20, S. 125 ff.), so daß wir gegen se<strong>in</strong>e Ergebnisse schon oben<br />

schwere Bedenken äußern mußten. Ebenso ist es e<strong>in</strong> Verstoß gegen die Methoden der historischen<br />

Geographie, daß man den Namen Ta-hsia <strong>in</strong> das vielerörterte Problem der Tocharer<br />

und Yüeh-chih h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>gezogen hat. Während auf der e<strong>in</strong>en Seite Tocharer und Yüehchih<br />

mite<strong>in</strong><strong>and</strong>er identifiziert werden, machen <strong>and</strong>ere Gelehrte, namentlich J. MARQUART<br />

(1901), O. FRANKE (1920) und STEN KONOW (1920) die Ta-hsia zu Vorfahren der Tocharer, da diese<br />

schon vor den Yüeh-chih <strong>in</strong> Baktrien e<strong>in</strong>gew<strong>and</strong>ert und dann von den letzteren unterworfen<br />

se<strong>in</strong> sollen. Ausschlaggebend ist für sie der Namensanklang des rekonstruierten<br />

Lautes Ta-ha an Tocharoi.<br />

Aber war denn, wie SCHLEGEL, Marquarts Gewährsmann, behauptet hat, die alte Aussprache<br />

wirklich Ta-ha ? Neuerd<strong>in</strong>gs haben F.W.K. MÜLLER und unabhängig von ihm B.<br />

KARLGREN festgestellt, daß der alte Laut eher Tai-ha gewesen se<strong>in</strong> müsse (nach e<strong>in</strong>er persönlichen<br />

Mitteilung KARLGRENs ist für 大 der alte Laut ›d’âi‹ das Normale, während ›d’â‹<br />

nur bisweilen <strong>in</strong> der Poesie vorkommt). Wenn auch e<strong>in</strong>e sichere Entscheidung <strong>in</strong> dieser<br />

phonetischen Frage vorläufig nicht möglich ist, die etymologische Verb<strong>in</strong>dung mit Tocharoi<br />

ist m<strong>in</strong>destens sehr anfechtbar. Sie wird geradezu illusorisch, wenn wir drei Momente <strong>in</strong><br />

Betracht ziehen, über die man bisher achtlos h<strong>in</strong>weggegangen ist.<br />

Das erste Moment besteht dar<strong>in</strong>, daß die Ch<strong>in</strong>esen, obgleich ihnen die Namen Ta-hsia<br />

und Tu-ho-lo (für Tocharoi und Tokhåra) durchaus geläufig waren, selber niemals auf den<br />

Gedanken gekommen s<strong>in</strong>d, sie mite<strong>in</strong><strong>and</strong>er zu identifizieren. Dieser <strong>Fall</strong> wiegt um so<br />

schwerer, weil sie bei ihren nur selten unterbrochenen Beziehungen zu Baktrien immer<br />

wieder auf den alten Namen Ta-hsia zurückgekommen s<strong>in</strong>d. Besonders bezeichnend ist<br />

hierfür die von CHAVANNES übersetzte Angabe der Tang-Annalen (618–906 n.Chr.):<br />

Le T’ou-ho-lo est appelé parfois T’ou-ho-lo ou Tou-ho-lo. C’est l’ancien territoire du (royaume<br />

de) Ta-hia.<br />

Hier werden also alle möglichen Transkriptionen für Tokhåra, Tukhåra geliefert; dagegen<br />

wird Ta-hsia nur aus re<strong>in</strong> geographischen Gründen h<strong>in</strong>zugefügt; an e<strong>in</strong>e lautliche<br />

Übere<strong>in</strong>stimmung haben also die Ch<strong>in</strong>esen niemals gedacht.<br />

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