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張騫 Zhang Qian. The Secret Envoy of Han Emperor Wu in Search of the Arsi (Yuezhi) and the Fall of the Græco-Bactrian Kingdom. (Annotated Compilation of Eastern and Western Sources)

The study undertakes: — to clarify in what year Zhang Qian reached the Oxus river; to establish that the Daxia 大夏 in Shiji 123 represent the Tachar/Tochar of Tochar-i-stan; to explain how we are to understand the "List of Four" in Strabon 11.8.2.

The study undertakes: —
to clarify in what year Zhang Qian reached the Oxus river;
to establish that the Daxia 大夏 in Shiji 123 represent the Tachar/Tochar of Tochar-i-stan;
to explain how we are to understand the "List of Four" in Strabon 11.8.2.

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Tschang K’ien g<strong>in</strong>g, vermutlich am Südhang des T’ien-schan entlang, den Spuren der<br />

Yüe-tschi nach, und f<strong>and</strong> sie schließlich, nachdem ihm Leute von Ta-yuan (Ferghana) und<br />

K’ang-kü (die Kirgisen-Steppen nördlich vom Syr darja oder Jaxartes) das Geleit gegeben,<br />

<strong>in</strong> den Ländern am oberen Oxus (Amu darja). Hier waren sie geme<strong>in</strong>sam mit <strong>and</strong>eren Völkerstämmen<br />

<strong>in</strong> das griechische Diadochen-Reich Baktrien e<strong>in</strong>gefallen und hatten sich ihre<br />

gegenwärtigen Wohnsitze erobert. Sie führten <strong>in</strong> dem fruchtbaren und hochkultivierten<br />

L<strong>and</strong>e zusammen mit den Tocharern (Ta-hia) e<strong>in</strong> behagliches Dase<strong>in</strong> und waren zu großer<br />

Blüte gelangt. Es ist leicht zu verstehen, daß die Yüe-tschi unter diesen Umständen<br />

ke<strong>in</strong>e Neigung mehr hatten, gegen die Hiung-nu e<strong>in</strong>en Rachekrieg zu beg<strong>in</strong>nen und mit<br />

dem weit entfernten Reiche der <strong>Han</strong> e<strong>in</strong> Bündnis zu schließen.<br />

<strong>The</strong> early German S<strong>in</strong>ologist is one <strong>of</strong> <strong>the</strong> few who, unwaver<strong>in</strong>gly, equate Ta-hia or<br />

Daxia 大 夏 with <strong>the</strong> Tocharians — not <strong>the</strong> <strong>Bactrian</strong>s.<br />

However, <strong>the</strong> complex issue <strong>of</strong> <strong>the</strong> identity <strong>of</strong> <strong>the</strong> Tochari kept vex<strong>in</strong>g <strong>and</strong> torment-<br />

<strong>the</strong> greatest m<strong>in</strong>ds. KONOW is ano<strong>the</strong>r example. In 1920: 231–233, he writes:<br />

<strong>in</strong>g<br />

Ich habe im vorhergehenden die Entdeckung me<strong>in</strong>es Freundes SIEG, SbAW, 1918, S. 560<br />

ff., absichtlich nicht erwähnt, obgleich sie ansche<strong>in</strong>end alles, was ich bis jetzt über diese<br />

Fragen geschrieben habe, über den Haufen wirft. SIEG hat bekanntlich nachgewiesen, daß<br />

die <strong>in</strong>dogermanische Sprache des nordöstlichen Turkistan, welche die Uiguren als tocri,<br />

d.h. doch wohl sicher tocharisch, bezeichnen, <strong>in</strong> den Texten selbst årši genannt wird, und<br />

daß dies Wort årši auch das Reich und dessen Bewohner bezeichnet. Man wird wohl ohne<br />

weiteres F.W.K. MÜLLER beistimmen, wenn er, idem, S. 566 ff., dies årši mit dem 'Asioi des<br />

Strabo und dem Asiani des Trogus zusammenbr<strong>in</strong>gt, <strong>in</strong>dem ja die Asiani nach Trogus die<br />

Könige der Tochari waren oder wurden. Wir würden somit mit MÜLLER zu dem Ergebnis<br />

kommen, daß das Volk selbst tocri, Tocharer, die Herrscherschicht årši Asii, genannt wurde.<br />

Wenn weiter MÜLLER’s Annahme, die auch FRANKE, OZ 6, S. 83 ff., für wahrsche<strong>in</strong>lich hält,<br />

daß das ch<strong>in</strong>esische Yüe-tschi e<strong>in</strong>e Wiedergabe eben des Wortes årši ist, das Richtige treffen<br />

sollte, wäre somit die Frage gelöst ...<br />

Die Frage nach dem Verhältnis zwischen Årši und tocri hängt selbstverständlich mit<br />

e<strong>in</strong>er <strong>and</strong>eren zusammen: wie steht es mit der allgeme<strong>in</strong> angenommenen Gleichsetzung<br />

der Yüe-tschi mit den Tocharern ?<br />

In se<strong>in</strong>em ›×rånšahr‹, S. 200 ff., hat MARQUART aus e<strong>in</strong>er Prüfung der ch<strong>in</strong>esischen und<br />

klassischen Nachrichten den Schluß gezogen, daß es sich um zwei verschiedene Völker<br />

h<strong>and</strong>elt. Auf den Inhalt der ch<strong>in</strong>esischen Nachrichten habe ich schon oben h<strong>in</strong>gewiesen.<br />

Auf ihrer W<strong>and</strong>erung gegen Westen schlugen die Yüe-tschi die Ta-hia und unterjochten<br />

sie ... Nach dem Schi-ki waren sie mehr e<strong>in</strong> <strong>Han</strong>dels- als e<strong>in</strong> Kriegervolk, weshalb sie von<br />

den Ta Yüe-tschi unterjocht wurden. Ähnlich ist die Darstellung im Ts’ien <strong>Han</strong>-schu ...<br />

Damit hat MARQUART, wie ich glaube mit Recht, die Bemerkung des Trogus reges Tocharorum<br />

Asiani zusammengestellt, und den Schluß gezogen, daß die Ta-hia mit den Tocharern,<br />

die Yüe-tschi mit den Asiani identisch se<strong>in</strong> müssen. Daraus folgt aber mit Notwendigkeit,<br />

daß die Yüeh-tschi und die Tocharer von Haus aus verschiedene Völker waren. Dazu<br />

stimmen auch die <strong>and</strong>eren Nachrichten, die uns zugänglich s<strong>in</strong>d. Nach den ch<strong>in</strong>esischen<br />

Berichten saßen die Ta-hia schon <strong>in</strong> Baktrien, als die Yüeh-tschi im 2. Jahrhundert v.Chr.<br />

das L<strong>and</strong> eroberten ...<br />

Thirteen years later, now also revers<strong>in</strong>g his own earlier convictions, KONOW writes,<br />

1933: 463:<br />

Marquart hat auch nachzuweisen versucht, daß die beiden Formen denselben Namen<br />

wiedergeben ...<br />

Heute werden wohl wenige Gelehrte dieser Ansicht se<strong>in</strong>. Nach freundlicher Mitteilung<br />

Karlgrens wurde Ta-hia im 2. Jahrh. v.Chr. d’ât-g’â gesprochen, und e<strong>in</strong>e solche Form kann<br />

unmöglich dem klassischen Tochari zugrunde liegen. Dagegen ist es wohl möglich, daß sich<br />

die beiden Bezeichnungen sachlich decken.<br />

To this PELLIOT answers one year later, 1934: 27–40:<br />

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