09.05.2019 Aufrufe

audimax Na.Wi 5/2019 - Karrieremagazin für Naturwissenschaftler

Loslegen Fremde Lebensräume, unentdeckte Organismen und spannende Entwicklungsgebiete im Check***Arbeitsmarktreport: Infos rund um den Berufseinstieg***Safety first: Trends in der IT-Sicherheit***Vom Visionär zum Millionär: Unternehmer Frank Thelen im Mensagespräch***Es geht auch ohne: Zero Waste***Zweifel am Studium: Abbrechen oder weitermachen?***Frauen MINT-Award: 140 Teilnehmerinnen hoffen auf den Sieg

Loslegen Fremde Lebensräume, unentdeckte Organismen und spannende Entwicklungsgebiete im Check***Arbeitsmarktreport: Infos rund um den Berufseinstieg***Safety first: Trends in der IT-Sicherheit***Vom Visionär zum Millionär: Unternehmer Frank Thelen im Mensagespräch***Es geht auch ohne: Zero Waste***Zweifel am Studium: Abbrechen oder weitermachen?***Frauen MINT-Award: 140 Teilnehmerinnen hoffen auf den Sieg

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5 - <strong>2019</strong> · Mai - Oktober <strong>2019</strong> · 11. Jahrgang<br />

FORSCHEN | Von der <strong>Na</strong>tur bis zu Pharmaprodukten<br />

ARBEITEN | Stellen, Gehälter & Skills im Check<br />

ABSICHERN | <strong>Na</strong>wis in der IT-Sicherheit<br />

ARBEITSMARKT<br />

REPORT<br />

<strong>2019</strong>


Werde<br />

Werkstudent (m/w/d)<br />

mit mind. 12,50€<br />

Stundenlohn.<br />

Andere Arbeitgeber<br />

machen sich nur gut<br />

im Lebenslauf.<br />

Lidl auch im Leben.<br />

Jetzt bewerben auf jobs.lidl.de


INHALT<br />

EINTAUCHEN IN ANDERE WELTEN …<br />

… kannst du ganz einfach mit dieser Ausgabe,<br />

vor allem ab Seite 8. Denn ab dort konzentrieren<br />

wir uns voll und ganz auf das hochspannende<br />

Thema ›Forschung & Entwicklung‹. Unsere<br />

Redakteure Felix und Alicia haben sich<br />

begeistert dieser Aufgabe gewidmet und dabei<br />

zum Beispiel herausgefunden, dass Forscher<br />

nicht nur im Labor sitzen, sondern auch aufregende<br />

Expeditionen unter nahezu militärischen<br />

Bedingungen durchführen. Alicia würde selbst<br />

am liebsten das Weltall erforschen, Felix dagegen<br />

möchte unbedingt noch mehr über Gentechnik<br />

erfahren. +++ Den einen oder anderen<br />

mag eine ganz andere Frage beschäftigen: <strong>Wi</strong>e<br />

geht es nach dem Studium weiter? Antworten<br />

darauf hält dir unser großer Arbeitsmarktreport<br />

ab Seite 14 bereit. Darin hat Redakteurin<br />

Kirsten nicht nur den aktuellen Stellenmarkt<br />

beleuchtet, sondern auch Einschätzungen von<br />

Personalverantwortlichen zusammengetragen.<br />

+++ Wusstest du eigentlich, dass deine Expertise<br />

nicht nur in klassischen <strong>Na</strong>wi-Bereichen gefragt<br />

ist? Auch die IT-Sicherheitsbranche zählt auf<br />

dich! Glaubst du nicht? Dann blätter doch mal<br />

auf Seite 20. +++ Unglaublich fand Redakteur<br />

Steffen übrigens die Tatsache, dass er <strong>für</strong> unsere<br />

Rubrik ›<strong>audimax</strong> probiert's aus‹ wirklich als<br />

einziger Mann zwischen acht Ballerinas seine<br />

erste Ballettstunde absolvieren musste. <strong>Wi</strong>e es<br />

ihm erging, steht auf Seite 40.<br />

Viele neue Erfahrungen und eine Menge Spaß<br />

bei allem, was du tust,<br />

wünschen<br />

KARRIERE<br />

06 | MENSAGESPRÄCH<br />

Unternehmer Frank Thelen erzählt seine Erfolgsstory<br />

und hat wertvolle Tipps <strong>für</strong> Gründer parat.<br />

08 | FORSCHUNG & ENTWICKLUNG<br />

Fremde Lebensräume, unentdeckte Organismen und<br />

spannende Entwicklungsgebiete erwarten dich.<br />

14 | ARBEITSMARKTREPORT<br />

Die wichtigsten Informationen rund um deinen<br />

Berufseinstieg – Stellen, Gehälter, Skills.<br />

20 | IT-SICHERHEIT<br />

Safety first: Welche Trends die Branche bewegt und<br />

wie du dabei Karriere machen kannst.<br />

24 | DIREKTEINSTIEG<br />

Mach dein Ding: Infos rund um den direkten Start ins<br />

Berufsleben.<br />

26 | HANDEL, SALES & VERTRIEB<br />

Handel im Wandel: Deine Karriereaussichten von<br />

stationärem Handel bis E-Commerce sowie in Sales<br />

und Vertrieb.<br />

45 | FRAUEN MINT-AWARD<br />

Die Spannung steigt: 140 Teilnehmerinnen weltweit<br />

hoffen auf den Award von <strong>audimax</strong> und der<br />

Deutschen Telekom.<br />

STUDIUM<br />

19 | MASTERFORUM<br />

Masterstudiengänge im Kurzporträt.<br />

32 | INTERNATIONAL<br />

Alicia verlor ihr Herz an Irlands Hauptstadt Dublin.<br />

34 | STUDIENHILFE<br />

Abbrechen oder weitermachen? <strong>Wi</strong>e du den Entscheidungsprozess<br />

bei Zweifeln am Studium strukturierst.<br />

LEBEN<br />

38 | SPORT & FITNESS<br />

Let's get sporty: verrückte Sportarten, unglaubliche<br />

Rekorde und ein Selbstversuch im Ballett.<br />

42 | WILL ICH<br />

Nützliche Gadgets <strong>für</strong> Sportbegeisterte.<br />

44 | ZERO WASTE<br />

Es geht auch ohne: Aline verrät, was es bedeutet,<br />

nach dem Zero-Waste-Prinzip zu leben.<br />

46 | KENN ICH<br />

Typische Situationen, die einfach jeder kennt: von<br />

Wetterlagen bis Badezimmer-Wahrheiten.<br />

50 | MUT ZUR LÜCKE<br />

Diesmal kommt die Band Giant Rooks über Alicia<br />

Keys ins Schwärmen und verrät, wie es war, die erste<br />

eigene Platte in den Händen zu halten.<br />

WIE IMMER<br />

04 <strong>Na</strong>no-News<br />

22 Karriere News<br />

30 Studium News<br />

36 Leben News<br />

48 Rätsel & Impressum<br />

49 Inserentenverzeichnis<br />

| www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 03


NANO NEWS<br />

FORSCHUNG, FAKTEN, FANTASTISCHES:<br />

WISSENSSCHNIPSEL FÜR NEUGIERIGE NAWIS<br />

SUPERKRISTALL<br />

US-Forschern des Fachmagazins ›<strong>Na</strong>ture Materials‹<br />

ist es gelungen, durch raffinierte Schichtung des<br />

Ausgangsmaterials und einen gezielten Laserpuls<br />

eine neuartige Kristallstruktur zu erschaffen. Dieser<br />

Superkristall bleibt bei Raumtemperatur stabil<br />

und stellt einen ganz neuen Materialzustand dar.<br />

MÄNNERDOMÄNE?<br />

Der Forscher Alessandro Strumia sagte bei einer<br />

Konferenz im Forschungszentrum Cern, die<br />

Physik sei »von Männern erfunden und aufgebaut«<br />

worden. Unqualifizerte Frauen würden heute aus<br />

politischen Gründen Posten in den <strong>Na</strong>turwissenschaften<br />

einfordern. Das Cern beendete daraufhin<br />

die Zusammenarbeit mit ihm.<br />

GEBURT DER DOPPELSTERNE<br />

Doppelsterne gibt es im Kosmos einige. Bislang war aber unklar,<br />

wie sie entstehen. Jetzt ist es Astronomen gelungen,<br />

ein Sternenpaar kurz nach seiner Geburt zu beobachten.<br />

Sie erkundeten eine dichte Staub- und Gaswolke, in der<br />

zwei leuchtende Flecken die Entstehung zweier Sterne anzeigen.<br />

Das spricht da<strong>für</strong>, dass massereiche Doppelsterne<br />

durch Fragmentierung einer dichten Materiewolke gebildet<br />

werden.<br />

EISZEIT<br />

Die Antarktis-Station Neumayer III<br />

des Alfred-Wegener-Instituts feiert<br />

Jubiläum: Seit zehn Jahren liegt sie<br />

auf einem 200 Meter dicken Eispanzer<br />

im ewigen Weiß. Das Team <strong>für</strong> die<br />

nächste Überwinterung besteht aus<br />

zwei Geophysikerinnen, einem Meteorologen,<br />

einem IT-Spezialisten, einem<br />

Stations- Ingenieur, einem Luftchemiker,<br />

einem Elektrotechniker,<br />

einer Köchin und einer Chirurgin.<br />

NÜTZLICHES GIFT<br />

Bisher war kein Lebewesen bekannt,<br />

das Stickstoffmonoxid <strong>für</strong><br />

seinen Stoffwechsel nutzen kann.<br />

Das hat sich nun geändert: Forscher<br />

haben entdeckt, dass das Molekül<br />

<strong>für</strong> bestimmte Bakterien ein Nährstoff<br />

sein kann. Sie nutzen es bei einem<br />

speziellen Stoffwechselweg zur<br />

Energiegewinnung.<br />

MENSCHLICHER MAGNETSINN<br />

Hat der Mensch einen eingebauten<br />

Magnetkompass? <strong>Wi</strong>e Untersuchungen<br />

per Elektroenzephalografie<br />

zeigen, reagiert das Gehirn zumindest<br />

bei manchen Individuen auf Veränderungen<br />

erdähnlicher Magnetfelder.<br />

Es zeigen sich dann charakteristische<br />

Veränderungen der Hirnaktivität.<br />

KNALLEFFEKT ZUR PLASMAERZEUGUNG<br />

Knallkrebse sind das Vorbild <strong>für</strong> einen Plasma-<br />

Generator. Texanische Forscher scannten die<br />

Struktur ihrer Scheren. Aus diesen Daten errechneten<br />

sie ein dreidimensionales Modell, das Dampfblasen<br />

erzeugen kann, in denen bei der Implosion<br />

heißes Plasma aus geladenen Teilchen entsteht.<br />

ENERGIESPARENDES TRINKWASSER<br />

Trinkwasser soll aus der Atmosphäre gewonnen werden<br />

können: Israelische Forscher berichten von ihrer Methode,<br />

Kondenswasser aus reinem Wasserdampf statt wie bisher<br />

aus feuchter Luft zu gewinnen. Erste Berechnungen zeigen,<br />

dass <strong>für</strong> dieses Verfahren bis zu 65 Prozent weniger Energie<br />

benötigt wird.<br />

IMPFUNG GEGEN DIABETES<br />

Aktuelle Daten aus Australien deuten<br />

darauf hin, dass eine Rotaviren-Impfung<br />

Diabetesfälle des Typ-1 verhindern kann.<br />

Einen Zusammenhang zwischen den<br />

Rotaviren und der Typ-1-Diabetes wird<br />

von <strong>Wi</strong>ssenschaftlern schon seit längerer<br />

Zeit vermutet.<br />

QUEREINSTEIGER<br />

<strong>Na</strong>wis arbeiten nicht immer<br />

im Labor. Sie finden auch in<br />

untypischen Tätigkeitsfeldern einen<br />

Platz, wie etwa in der Beratung<br />

oder im Management. Vor allem<br />

in Lehrberufen sind <strong>Na</strong>turwissenschaftler<br />

gefragt, denn hier ist<br />

der Fachkräftemangel groß. Diese<br />

Tätigkeitsfelder bilden eine gute<br />

Alternative zum Laboralltag.<br />

Text: Alicia Reimann | Foto: Paige Weber/unsplash.com | Illustrationen: vecteezy.com<br />

04 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


Novartis Pharma<br />

Novartis kann uns mal<br />

dabei unterstützen, die Welt ein wenig besser zu machen.<br />

Bei Novartis kommt es nicht darauf an, woher Du kommst, sondern was Du kannst! Bei<br />

uns arbeiten weltweit rund 130.000 Menschen aus 147 <strong>Na</strong>tionen. <strong>Wi</strong>r schätzen diese<br />

Vielfalt als wertvollen Faktor unserer Unternehmenskultur. Durch spezielle interne<br />

Initiativen und Projekte wird Diversity & Inclusion aktiv gefördert und gelebt. So entsteht<br />

aus Chancengleichheit das Chancenpotenzial, Menschen zu einem besseren und<br />

längeren Leben zu verhelfen.<br />

Novartis Pharma aus Nürnberg bietet Lösungen im Bereich innovativer verschreibungspflichtiger<br />

Arzneimittel <strong>für</strong> „Volkskrankheiten” ebenso wie <strong>für</strong> schwere Erkrankungen an.<br />

Mehr Informationen zu Diversity & Inclusion und Deinen Karrierechancen bei Novartis<br />

findest Du auf<br />

karriere.novartis.de


MENSAGESPRÄCH<br />

VOM VISIONÄR<br />

ZUM MILLIONÄR<br />

FRANK THELEN VERRÄT DAS REZEPT FÜR<br />

SEINEN ERFOLG, TIPPS FÜR JUNGE GRÜNDER<br />

UND SEINE ZUKUNFTSPLÄNE<br />

Interview: Viktoria Feifer<br />

Frank, du bist Unternehmer, Investor, Mentor und<br />

TV-Star. Was ist dein Erfolgsgeheimnis?<br />

Ich brenne <strong>für</strong> das, was ich tue. In erster Linie<br />

bin ich Technologie-Investor, darin gehe ich auf.<br />

<strong>Wi</strong>e genau ich im Fernsehen gelandet bin, kann<br />

ich mir selbst manchmal nicht erklären, aber<br />

natürlich freut mich der Erfolg von ›Die Höhle<br />

der Löwen‹ sehr.<br />

Erfolg kommt aber nicht von ungefähr. Gerade zu<br />

Beginn deines Gründerdaseins hattest du zu kämpfen.<br />

Was ist damals passiert?<br />

Ich habe einen Linux-Router gebaut, der lokale<br />

Netzwerke mit dem Internet verbinden konnte.<br />

Das Produkt war gar nicht schlecht. Deshalb<br />

haben wir – zu einer Zeit, in der man bei Banken<br />

noch sehr leicht Geld bekam – 1,4 Million<br />

Deutsche Mark Wagniskapital eingesammelt.<br />

Leider hatte ich aus jugendlichem Leichtsinn<br />

privat da<strong>für</strong> gebürgt, dann platzte die Dotcom-<br />

Blase. <strong>Wi</strong>r hatten uns zu sehr auf die Entwicklung<br />

konzentriert und dabei den Vertrieb vernachlässigt.<br />

Als die Banken uns den Geldhahn<br />

zudrehten, hatten wir nicht genügend Produkte<br />

verkauft, um vom Cashflow zu leben. So sah ich<br />

mich mit Anfang 20 mit der privaten Insolvenz<br />

konfrontiert. Das war eine wirklich unschöne<br />

Zeit.<br />

Dr. Alexander von Frankenberg, Geschäftsführer<br />

des High-Tech Gründerfonds, hat über deine<br />

Autobiografie ›Startup-DNA‹ gesagt: »Er hat alles<br />

riskiert, alles verloren und doch gewonnen.« <strong>Wi</strong>e<br />

hast du das geschafft?<br />

Indem ich einfach weitergemacht habe. Obwohl<br />

ich mit meiner ersten Firma so böse gescheitert<br />

bin, habe ich mich auf das nächste Produkt<br />

gestürzt, eine Fotoservice-Software, die zu<br />

einem riesigen Erfolg wurde. Diesmal wuchsen<br />

wir aus dem Cashflow heraus – Geld hätte mir<br />

sowieso nie wieder irgendjemand gegeben. <strong>Wi</strong>r<br />

bauten mit ip.labs einen Marktführer in einer<br />

Nische auf und verkauften ihn an Fujifilm. Seitdem<br />

muss ich mir um Geld keine Sorgen mehr<br />

machen.<br />

<strong>Wi</strong>e hat dich diese Erfahrung geprägt und was hast<br />

du dadurch gelernt?<br />

Immer wieder aufzustehen, egal wie aussichtslos<br />

die Situation erscheint. Ich möchte nicht<br />

wissen, wo ich heute stehen würde, wenn ich<br />

nach der ersten Pleite nicht wieder aufgestanden<br />

wäre. Ich habe gelernt, dass es sich immer<br />

lohnt, weiterzukämpfen. Geprägt hat mich hier<br />

das Skateboardfahren. Du fällst ständig hin und<br />

musst immer wieder aufstehen. Diese Eigenschaft,<br />

das <strong>Wi</strong>ederaufstehen, zieht sich durch<br />

mein gesamtes Leben.<br />

Deine Story ist <strong>für</strong> viele junge Gründer sicher eine<br />

enorme Inspiration. Welchen Rat hast du neben<br />

dem Aufstehen und Weiterkämpfen <strong>für</strong> sie parat?<br />

Behaltet immer die Kunden beziehungsweise<br />

Technologie im Fokus. Im Markt gilt: Substanz<br />

vor Hype. Das kann gerade am Anfang<br />

sehr schwierig sein, weshalb es auch wichtig ist,<br />

möglichst schnell ein gutes und verlässliches<br />

Team aufzubauen. Allerdings bedeutet jeder<br />

Mitarbeiter auch noch mehr Verantwortung,<br />

das darf nicht vergessen werden – und Teamführung<br />

ist eine Herausforderung <strong>für</strong> sich.<br />

Mit deiner Risikokapital-Firma ›Freigeist Capital‹<br />

finanzierst und unterstützt du Jungunternehmer.<br />

Warum hast du deinen Fokus insbesondere auf<br />

technologiefokussierte Start-ups gelegt?<br />

Technologie ist und bleibt meine Passion. Da<strong>für</strong><br />

brenne ich. Es begeistert mich, was wir mit<br />

neuen Technologien erreichen können und wie<br />

schnell diese sich weiterentwickeln. Ich glaube<br />

daran, dass technologische Durchbrüche unsere<br />

einzige Chance sind, globale Herausforderungen<br />

wie den Klimawandel zu bewältigen.<br />

An welche Start-ups denkst du dabei konkret?<br />

Zum Beispiel an Lilium und Kraftblock. Lilium<br />

baut gerade ein Flugtaxi, das mit Null Emission<br />

komplett elektrisch fliegen kann. Kraftblock<br />

hat den ersten ökologisch und ökonomisch<br />

sinnvollen Energiespeicher entwickelt, indem<br />

es ein neues und besonderes Granulat entdeckt<br />

hat. Das sind Start-ups, die in meinen Augen<br />

unsere Welt nachhaltig verbessern können. Unser<br />

Traum: Eines unserer Start-ups soll mal ein<br />

bedeutender Weltmarktführer werden.<br />

Gestatte uns einen Blick hinter die Kulissen der<br />

beliebten TV-Show ›Die Höhle der Löwen‹: <strong>Wi</strong>e eng<br />

ist dein Verhältnis zu den anderen Investoren?<br />

Es ist ja kein Geheimnis, dass Judith und ich<br />

inzwischen sehr gut befreundet sind und ich<br />

sie sehr schätze. <strong>Wi</strong>r sind beide von Anfang<br />

an dabei und kennen uns somit nun schon seit<br />

fast sechs Jahren. Aber auch mit Ralf verstehe<br />

ich mich sehr gut und es macht mir Spaß, mit<br />

ihm zusammenzuarbeiten. Das Verhältnis<br />

zwischen den Investoren am Set ist gut und<br />

freundschaftlich.<br />

Gab es wegen eines Deals schon mal Streit?<br />

<strong>Wi</strong>e die TV-Zuschauer in der fünften Staffel verfolgen<br />

konnten, gab es tatsächlich schon mal<br />

wegen eines Deals Krach am Set. Das war beim<br />

Goleygo-Deal, dem ersten gemeinsamen Deal<br />

von Ralf und mir. Die Gründer waren auf unser<br />

Angebot eingegangen, ohne sich das Angebot<br />

der anderen Löwen anzuhören. Da wurde<br />

Foto: Joseph Ruben | Illustration: vecteezy.com<br />

06 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


MENSAGESPRÄCH<br />

kurz mal rumgefaucht, wir haben uns aber alle<br />

schnell wieder eingekriegt.<br />

Zurück zu den Gründern: Welche Kriterien entscheiden<br />

eigentlich darüber, ob du ein Start-up als<br />

Investor unterstützt?<br />

Ich muss spüren, dass die Gründer und ich die<br />

gleiche Sprache sprechen, dass wir die gleichen<br />

Ziele verfolgen. Am liebsten sind mir Gründerteams,<br />

die sich gegenseitig ergänzen und alle<br />

entscheidenden Kompetenzen untereinander<br />

verteilt mitbringen. Sie müssen <strong>für</strong> ihr Startup<br />

brennen und auf das Produkt fokussiert<br />

sein anstatt auf den großen, schnellen Gewinn.<br />

Wenn das alles passt und meine Partner und ich<br />

Potenzial sehen, investieren wir.<br />

Du hast gesagt, die Gründer müssen sich gegenseitig<br />

ergänzen. Welche Kompetenzen braucht ein<br />

erfolgreiches Team?<br />

Gerade am Anfang, wenn es noch kein richtiges<br />

Team gibt, müssen die Gründer alle anfallenden<br />

Aufgaben und Herausforderungen gut untereinander<br />

aufteilen. Bei einem Food-Start-up<br />

gibt es im Idealfall einen Produkt-Experten, der<br />

sich zu 100 Prozent auf das Produkt konzentriert,<br />

einen unaufhaltbaren Vertriebler, der das<br />

Produkt mit aller Kraft in den Markt bringt und<br />

einen Marketingstar, der die Geschichte zum<br />

Produkt erzählt und damit potenzielle Kunden<br />

begeistert.<br />

Welchen Tipp hast du außerdem <strong>für</strong> junge Gründer?<br />

Seid wissbegierig und versucht, immer am Puls<br />

der Zeit zu bleiben und euch so viele Skills wie<br />

möglich selbst anzueignen. Unsere Welt befindet<br />

sich ständig im Wandel, gerade die IT-Bereiche<br />

entwickeln sich so schnell weiter, dass<br />

die Unis überhaupt nicht hinterher kommen.<br />

Aber es gibt herausragende Angebote, die es jedem<br />

ermöglichen, sich beinahe alles anzueignen.<br />

Gründer müssen nur genug Eigeninitiative<br />

mitbringen.<br />

Welche Branchen brauchen deiner Meinung nach<br />

aktuell die Unterstützung von Start-ups?<br />

Beinahe jede Branche kann von mutigen<br />

Gründern profitieren. Besonderen Bedarf sehe<br />

ich aber in der Automobilbranche, da hier die<br />

Großkonzerne zu eingerostet sind und Themen<br />

wie E-Mobilität und Autonomes Fahren<br />

schlicht und einfach verpennt haben.<br />

Neues Jahr, neue Ziele: Welche Projekte wirst du<br />

<strong>2019</strong> anpacken?<br />

Ich habe diesmal keine Vorsätze speziell <strong>für</strong> das<br />

Jahr <strong>2019</strong>. Ich verfolge eine größere Mission, die<br />

länger als ein Jahr dauern wird: Ich möchte in<br />

den nächsten zehn Jahren einen Technologie-<br />

Marktführer in Europa aufbauen und konzentriere<br />

mich da<strong>für</strong> mit Freigeist ab jetzt auf disruptive<br />

Tech-Start-ups. <strong>Wi</strong>r haben Großes mit<br />

Lilium, Kraftblock und Neufund geplant, unsere<br />

Food-Family wird sicher auch wachsen.<br />

Lieblingsessen in der Mensa?<br />

Nudeln mit Gemüse<br />

<strong>Wi</strong>e viele Semester studiert?<br />

Zwei bis drei, dann habe ich es nicht<br />

mehr ausgehalten. Aber bitte nicht<br />

nachmachen<br />

Nebenjob als …<br />

Zeitungsverteiler und Tischtennis<br />

Trainer<br />

WG oder allein?<br />

WG<br />

Früher Vogel oder Langschläfer?<br />

Langschläfer<br />

Bier oder Wein?<br />

Wein<br />

Rucksack oder Koffer?<br />

Rucksack<br />

Sie wissen, wie wichtig<br />

Atmosphäre ist?<br />

<strong>Wi</strong>r auch. Als weltweiter Rückversicherer übernehmen wir Risiken<br />

anderer Versicherungen, entwickeln gemeinsam mit ihnen innovative<br />

Produkte und suchen nach <strong>Wi</strong>n-<strong>Wi</strong>n-Lösungen. Eine auf<br />

Vertrauen basierende Zusammenarbeit ist da<strong>für</strong> besonders wichtig.<br />

Dieses Vertrauen setzen wir auch in unsere Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter. Große Handlungs- und Entscheidungsspielräume<br />

werden Ihnen die Möglichkeit geben, Verantwortung zu tragen<br />

und sich zu entwickeln. Bei uns erleben Sie Erfolge und werden<br />

mit Sicherheit anders arbeiten.<br />

Die Erdatmosphäre können leider auch wir nicht rückversichern.<br />

Risiken aus der Luft- und Raumfahrt übernehmen wir aber tatsächlich.<br />

jobs.hannover-rueck.de


FORSCHUNG & ENTWICKLUNG<br />

IN ANDEREN WELTEN<br />

DIE FORSCHUNG ÖFFNET UNS TÜREN IN FREMDE LEBENSRÄUME,<br />

UNENTDECKTE ORGANISMEN UND SPANNENDE ENTWICKLUNGSGEBIETE.<br />

TAUCH MIT UNS IN GRENZENLOSE MÖGLICHKEITEN EIN<br />

2050<br />

61<br />

430<br />

18,3<br />

Milliarden Euro beträgt der Etat des Bundesministeriums<br />

<strong>für</strong> Bildung und Forschung (BMBF) <strong>für</strong> das Jahr <strong>2019</strong>.<br />

muss das Energiesystem in Deutschland treibhausgasneutral<br />

sein, um die Klimaerwärmung auf unter zwei<br />

Grad Celsius zu begrenzen.<br />

Millionen Euro stellt das BMBF im Rahmen der<br />

›<strong>Na</strong>tionalen Dekade gegen Krebs‹ <strong>für</strong> praxisverändernde<br />

klinische Studien zur Prävention, Diagnose und<br />

Therapie von Krebserkrankungen bereit.<br />

463<br />

30<br />

Millionen Euro stehen bis 2028 zur Gewinnung und<br />

Förderung von professoralem Personal <strong>für</strong> Fachhochschulen<br />

zur Verfügung.<br />

Prozent höher soll die Gesamtrohstoffproduktivität,<br />

im Einklang mit den UN-<strong>Na</strong>chhaltigkeitszielen, bis 2030<br />

sein.<br />

Millionen Euro stehen <strong>für</strong> die Förderung der Forschung<br />

<strong>für</strong> <strong>Na</strong>chhaltigkeit, Klima und Energie bereit.<br />

Text: Felix Schmidt | Quellen: HTS, BMBF; DLR, FONA | Foto: artegorov3@gmail, peshkova/Fotolia.de<br />

08 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


FORSCHUNG & ENTWICKLUNG<br />

WO STEHT DEUTSCHLAND<br />

IN DER FORSCHUNGSLANDSCHAFT?<br />

FÜNF DER ZEHN<br />

INNOVATIVSTEN UNTERNEHMEN EUROPAS<br />

12 PROZENT ANTEIL<br />

AM WELTHANDEL MIT FORSCHUNGSINTENSIVEN WAREN<br />

ERSTER PLATZ<br />

AUSGABEN FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG IN EUROPA<br />

BIS ZU 12,3<br />

MILLIONEN MEN-<br />

SCHEN WERDEN 2040<br />

AN TYP-2-DIABETES<br />

ERKRANKT SEIN.<br />

LAUT EINER STUDIE<br />

DES DEUTSCHEN<br />

DIABETES-ZENTRUMS<br />

MIT DEM ROBERT<br />

KOCH- INSTITUT<br />

ENTSPRICHT DIES<br />

EINEM ANSTIEG VON<br />

BIS ZU 77 PROZENT.<br />

50 JAHRE LANG<br />

SUCHTEN FORSCHER<br />

NACH DEM HIGGS-<br />

BOSON. 2012 WURDE<br />

DAS ELEMENTARTEIL-<br />

CHEN IM FORSCHUNGS-<br />

ZENTRUM CERN<br />

ENTDECKT. GRÖSSTER<br />

BEITRAGSZAHLER DER<br />

INTERNATIONALEN<br />

FINANZIERUNG DES<br />

LHC? DEUTSCHLAND.<br />

Der Aufschrei war groß, als<br />

He Jiankui, Biophysiker der<br />

Southern University of Science<br />

and Technology, verkündete,<br />

dass mit <strong>Na</strong>na und<br />

Lulu die ersten beiden genmanipulierten<br />

Babys geboren<br />

worden waren. Der<br />

Forscher will das Erbgut<br />

der künstlich befruchteten<br />

Zwillingsschwestern verändert<br />

haben. Laut eigener<br />

Aussage hat er via CRISPR/<br />

Cas9 einen Rezeptor ›ausgeschaltet‹<br />

und die Kinder damit<br />

gegen HIV resistent gemacht.<br />

Behilflich dabei war<br />

ihm ein Protein, dass er nach<br />

der Befruchtung der Eizelle<br />

eingeschleust haben will.<br />

He Jiankui ist damit der erste<br />

Mensch, der in die menschliche<br />

Evolution eingegriffen<br />

hat.<br />

Mitentdeckerin der Genschere,<br />

Emmanuelle Charpentier,<br />

verurteilte die<br />

<strong>Na</strong>chricht und erklärte, dass<br />

der chinesische Forscher<br />

eine rote Linie überschritten<br />

habe. Gleichzeitig setzt<br />

sie sich da<strong>für</strong> ein, dass die<br />

Erforschung menschlicher<br />

embryonaler Zellen zur Optimierung<br />

des Menschen<br />

stark reguliert wird.<br />

DER PERFEKTE MENSCH?<br />

He Jiankui ist seit der Veröffentlichung<br />

seiner Resultate<br />

nicht mehr öffentlich<br />

aufgetreten und soll das<br />

Gelände seiner Universität<br />

nicht mehr verlassen dürfen.<br />

Dazu muss er sich einem<br />

Ermittlungsverfahren<br />

stellen und ein lebenslanges<br />

Berufsverbot <strong>für</strong>chten.<br />

Die Fragen, die das Thema<br />

aufwirft, sind vielfältig und<br />

nicht einfach zu beantworten:<br />

Was darf Genforschung,<br />

wo müssen ihr Grenzen gesetzt<br />

werden? Darf zur Heilung<br />

von Krankheiten auch<br />

beim Menschen eingegriffen<br />

werden? Sind sämtliche<br />

Eingriffe in die menschliche<br />

Keimbahn, also weitervererbbare<br />

Veränderungen, zu<br />

verurteilen?<br />

Mit diesen und vielen weiteren,<br />

schwierigen Fragen<br />

müssen wir uns dringend<br />

auseinandersetzen, denn:<br />

Laut des ›CRISPR Market-<br />

Forecasts from 2018 to<br />

2023‹ soll der Markt von 551<br />

Millionen US-Dollar 2017<br />

auf drei Milliarden US-Dollar<br />

2023 anwachsen, was einem<br />

Wachstum von etwa 33<br />

Prozent entspricht.<br />

EINBLICKE<br />

IN DIE<br />

GENFORSCHUNG<br />

CRISPR/CAS9<br />

So heißt die Genschere, mit der<br />

Forscher in der DNA Gene ›ausschalten‹<br />

oder an der Schnittstelle<br />

neue einfügen können. Die Funktionsweise<br />

ist allerdings selbst nach<br />

30 Jahren Forschung noch nicht<br />

völlig verstanden.<br />

AXOLOTL<br />

Forscher der University of<br />

Kentucky haben eigenen Angaben<br />

zufolge große Teile des Genoms eines<br />

Axolotls entschlüsselt. Die Tiere<br />

aus der Gruppe der Salamander<br />

können fast sämtliche Körperteile<br />

nachwachsen lassen …<br />

INFRAROTSICHT<br />

Eine Forschergruppe der University<br />

of Science and Technology of China<br />

hat im Zuge eines Experiments<br />

Mäusen <strong>Na</strong>nopartikel injiziert,<br />

um ihr Sehvermögen zu verbessern.<br />

Die Mäuse waren damit<br />

wochenlang in der Lage, Licht im<br />

Infrarotbereich als grüne Farbe<br />

wahrzunehmen.<br />

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FORSCHUNG & ENTWICKLUNG<br />

FUTURE FORSCHUNG<br />

HENNING EGGERT ÜBER DEN ARBEITSMARKT, TRENDS UND GEFRAGTE SKILLS<br />

Interview: Alicia Reimann, Felix Schmidt<br />

Welche Trends gibt es zurzeit in den <strong>Na</strong>turwissenschaften?<br />

<strong>Wi</strong>r nehmen eine immer intensivere Vernetzung der unterschiedlichen<br />

naturwissenschaftlichen Disziplinen wahr.<br />

Neben der fach- wird auch die länderübergreifende Zusammenarbeit<br />

immer wichtiger. Die Teams werden zunehmend<br />

international und die Perspektive wandelt sich von regional<br />

oder national zu global.<br />

Auch die Digitalisierung ist ein großes Trendthema. Welchen<br />

Einfluss hat sie auf die Forschung?<br />

Die Digitalisierung findet sich bei uns in nahezu allen Bereichen.<br />

Insbesondere die Simulationswissenschaften finden in<br />

den unterschiedlichsten Forschungsgebieten Verwendung,<br />

etwa in der Klimaforschung oder den Neurowissenschaften.<br />

Auch Themen wie Super- und Quantencomputing sowie Big<br />

Data kommt eine hohe Relevanz zu.<br />

Henning Eggert arbeitet seit 2007 im Forschungszentrum Jülich. Dort<br />

betreut er insbesondere die Bereiche Recruiting und Personalmarketing.<br />

Herr Eggert, wie ist die derzeitige Situation auf dem Arbeitsmarkt<br />

<strong>für</strong> <strong>Na</strong>turwissenschaftler?<br />

Die Situation ist aus Bewerberperspektive günstig: Arbeitgeber<br />

haben einen hohen Personalbedarf. Gleichzeitig gibt es<br />

wenige Arbeitssuchende. Das führt zu einem starken Wettbewerb<br />

um qualifizierte Bewerber. Dennoch bestehen weiterhin<br />

hohe Erwartungen an die Kandidaten.<br />

Bachelor, Master oder Doktor – welcher Titel ist relevant?<br />

In der <strong>Wi</strong>ssenschaft ist ein direkter Berufseinstieg mit einem<br />

Masterabschluss möglich. Wer allerdings eine wissenschaftliche<br />

Karriere anstrebt und zum Beispiel im Rahmen<br />

einer Führungsposition Verantwortung übernehmen und<br />

eigene Themen und Projekte voranbringen möchte, sollte<br />

promovieren.<br />

Welche Berufsfelder bieten sich da<strong>für</strong> an, eher in der Forschung<br />

als in einem Unternehmen zu arbeiten?<br />

Es finden sich sicher ähnliche Berufsfelder in beiden Bereichen.<br />

Daher kommt es mehr auf die persönlichen Präferenzen<br />

an: Wer mittel- bis langfristig an gesellschaftlich relevanten<br />

Themen arbeiten möchte oder eine akademische<br />

Karriere anstrebt, sollte sich nach Einstiegsmöglichkeiten<br />

an Forschungseinrichtungen oder Hochschulen umschauen.<br />

Welche persönlichen und fachlichen Kompetenzen sollten<br />

Berufseinsteiger haben?<br />

Die erforderlichen Kompetenzen, insbesondere fachlicher<br />

<strong>Na</strong>tur, hängen stets von der angestrebten Position ab. Grundsätzlich<br />

sollten Bewerber im wissenschaftlichen Umfeld<br />

Neugier an der Lösung herausfordernder Fragestellungen<br />

mitbringen und an der Arbeit in internationalen und interdisziplinären<br />

Teams interessiert sein.<br />

Ihr Tipp <strong>für</strong> einen Berufseinsteiger, der noch am Anfang seiner<br />

Karriere steht?<br />

Nutze die Gelegenheit, verschiedene Arbeitgeber näher kennenzulernen<br />

– etwa bei Veranstaltungen oder durch Praktika<br />

– und dich mit Mitarbeitern auszutauschen. So kannst<br />

du ein umfassendes Bild von den Möglichkeiten bekommen,<br />

die sich nach dem Studium bieten und eine bewusste Entscheidung<br />

<strong>für</strong> deinen Berufseinstieg treffen.<br />

»THEMEN WIE SUPER- UND QUANTEN-<br />

COMPUTING SOWIE BIG DATA KOMMT<br />

EINE HOHE RELEVANZ ZU.«<br />

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FORSCHUNG & ENTWICKLUNG<br />

PRAXISCHECK<br />

FORSCHERLEBEN<br />

RADIOASTRONOMIE VS. PHARMAFORSCHUNG –<br />

EINBLICKE AUS ERSTER HAND<br />

DR. LAURA SPITLER IST ASTROPHYSIKERIN<br />

UND LEITERIN EINER FORSCHUNGS-<br />

GRUPPE AM MAX-PLANCK-INSTITUT<br />

FÜR RADIOASTRONOMIE IN BONN.<br />

CLARA DIEZ HAT BIOCHEMIE UND GESUND-<br />

HEITSÖKONOMIE STUDIERT UND ARBEITET<br />

NUN ALS GLOBAL PRICING & REIMBURSE MENT<br />

SENIOR MANAGER BEI AMGEN.<br />

Fotos: privat, Amgen, artegorov3@gmail/Fotolia.de<br />

Frau Dr. Spitler, welche Aufgaben übernehmen Sie?<br />

Bei der Arbeit als Astrophysikerin ist das Problemlösen die Hauptaufgabe.<br />

Kreativität spielt eine wichtigere Rolle dabei, als man<br />

denkt. In der Praxis gehört viel Computerarbeit zum Job, denn Programmierung<br />

und Datendarstellung sind <strong>für</strong> die astronomische<br />

Forschung sehr wichtig. Ich lese Veröffentlichungen, um auf dem<br />

neuesten Stand zu bleiben und schreibe eigene, um meine Erkenntnisse<br />

zu präsentieren. Heutzutage ist <strong>Wi</strong>ssenschaft keine einsame<br />

Tätigkeit mehr. Ich bin immer mit Kollegen in Kontakt und reise zu<br />

Tagungen, um mich über neue Ergebnisse auszutauschen.<br />

Was war Ihr bisher spannendstes Projekt?<br />

Die Radioblitze, die wir erforschen, sind Astronomen erst seit<br />

zwölf Jahren bekannt. Ihre Herkunft ist immer noch völlig unklar.<br />

Im Jahr 2014 habe ich eine besondere Art von Radioblitz entdeckt,<br />

und wir konnten zeigen, dass diese Quelle drei Milliarden Lichtjahre<br />

von der Erde entfernt liegt und in einer sehr kleinen, unauffälligen<br />

Galaxie zu Hause ist. Es war das erste Mal, dass die Heimatgalaxie<br />

eines solchen Radioblitzes bestimmt werden konnte.<br />

Was ist besonders herausfordernd an Ihrer Arbeit?<br />

Eine Herausforderung ist das Zeitmanagement. Das Problem ist,<br />

dass ich immer mehr Ideen oder Daten habe, als ich Zeit finde, sie<br />

alle richtig durchzuarbeiten. Zudem ist <strong>Wi</strong>ssenschaft oft ein Wettbewerb.<br />

Zum Beispiel muss ich mit anderen Astronomen konkurrieren,<br />

um Beobachtungszeit an einem Teleskop zu bekommen.<br />

Das bleibt immer professionell, aber jeder muss beweisen können,<br />

dass seine Idee gut genug ist.<br />

Was ist das Beste an Ihrem Job?<br />

Dass ich immer neue Sachen lerne. Um die Forschung voranzutreiben,<br />

muss ich die Daten auf neue Art und Weise betrachten und<br />

neue Verknüpfungen machen. In meinem Fall erweitere ich meine<br />

Kenntnisse und Fähigkeiten, um den <strong>Wi</strong>ssensstand über unser Universum<br />

zu verbessern. Das ist die schönste Motivation, die ich mir<br />

vorstellen kann.<br />

Frau Diez, welche Aufgaben fallen bei Ihrer Arbeit typischerweise an?<br />

Bisher war ich in Deutschland <strong>für</strong> die Sicherstellung des Zugangs<br />

und der Erstattung unserer bestehenden und neuen Produkte im<br />

Bereich Hämatologie/Onkologie <strong>für</strong> Patienten zuständig und Projektleiterin<br />

<strong>für</strong> nationale Verhandlungen sowie ein Teammitglied<br />

bei der Einreichung mehrerer Dossiers. Jetzt arbeite ich auf globaler<br />

Ebene in größeren und multinationalen Teams.<br />

Stichwort Projekt: Welches war Ihr spannendstes bisher?<br />

In den letzten sechs Jahren gab es bei Amgen viele spannende Projekte,<br />

sodass ich keines wirklich hervorheben kann. Definitiv fand<br />

ich es immer sehr spannend, wenn ich Teil eines Teams sein durfte,<br />

das die Verfügbarkeit neuer Arzneimittel <strong>für</strong> Patienten ermöglicht<br />

hat.<br />

Vor welche Herausforderungen werden Sie bei der Arbeit gestellt?<br />

Ich war mit den jeweiligen produktspezifischen Herausforderungen<br />

mehrerer Amgen-Produkte konfrontiert. In meiner neuen globalen<br />

Rolle habe ich die Freude, neben meinen Erfahrungen aus<br />

dem deutschen Gesundheitssystem, Einblicke in die Gesundheitssysteme<br />

anderer Länder zu erhalten und eng mit den Kollegen weltweit<br />

zusammenzuarbeiten.<br />

Was macht Ihnen an Ihrem Job am meisten Spaß?<br />

Es macht mir große Freude, dass ich in engem Austausch mit vielen<br />

Kollegen aus verschiedensten Abteilungen und Ländern zusammenarbeite.<br />

›Working in Teams‹ ist ein Wert, der bei Amgen wirklich<br />

gelebt wird.<br />

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FORSCHUNG & ENTWICKLUNG<br />

WER FORSCHT WAS?<br />

OB IN DER WÜSTE, AUF DEM VULKAN,<br />

ODER IM OZEAN – WIR SIND FÜR DICH ›VOR ORT‹<br />

Text: Alicia Reimann, Felix Schmidt<br />

IN DEN WEITEN DER SAHARA<br />

»Seit meiner Kindheit habe ich davon geträumt, die letzten ›weißen Flecken‹ auf den Kontinenten zu erkunden – und das sind vor allem die Wüsten.<br />

Gerade in der östlichen Sahara gibt es Gebiete, die selbst heute noch längst nicht erforscht sind, denn die größte Wüste der Erde war vor rund 10.000<br />

bis 5.000 Jahren vor heute grün und überall besiedelt. Manche Wurzeln der Kulturentwicklung sind bis tief in die Sahara hinein zurückzuverfolgen.<br />

Langweilig wird es deshalb auch <strong>für</strong> die nachfolgenden Forschergenerationen nicht. Die Vorbereitungen <strong>für</strong> die monatelangen Expeditionen erfordern<br />

einen hohen logistischen Aufwand: Steht die Finanzierung, müssen Wasser, <strong>Na</strong>hrungsmittel, Treibstoff, Forschungsmaterialien und vieles mehr eingepackt<br />

werden – <strong>Na</strong>chschub holen geht dann nicht mehr. Meist bleiben wir nicht lange an einem Ort, sondern<br />

brechen nach ein, zwei Tagen zum nächsten Ziel auf. Das Expeditionsleben ist hart – die Teilnehmer<br />

werden aber damit belohnt, dass sie in spektakulären Landschaften unerforschtes Neuland betreten, das<br />

oft niemand vor ihnen zu Gesicht bekommen hat. Absolventen brauchen vor allem Begeisterung, wissenschaftliche<br />

Neugier und müssen bereit sein, sehr enthaltsam unter fast schon militärischen Bedingungen<br />

zu arbeiten.<br />

Die Wüste ist auch <strong>für</strong> andere Forschungsdisziplinen interessant: Aufgrund der teils marsähnlichen Verhältnisse<br />

werden dort Vorbereitungen und Tests <strong>für</strong> künftige Marsmissionen durchgeführt. Darüber hinaus<br />

ist die Sahara <strong>für</strong> die Überprüfung von prognostischen Klimamodellen wichtig, da sie durch ›Zurückrechnung‹<br />

getestet werden können. Unser Forschungsprojekt im Yoa-See im Norden des Tschad ist<br />

diesbezüglich eines meiner wichtigsten Projekte. Dort haben wir seit 1999 mehrere Bohrkerne entnommen.<br />

Diese stellen in meinen Augen nicht nur <strong>für</strong> die Sahara, sondern <strong>für</strong> ganz Afrika und sogar die ganze<br />

Erde, das beste Klimaarchiv der letzten 10.500 Jahre dar. Denn dort können wir <strong>für</strong> jedes Jahr mindestens zwei Schichten untersuchen – das gibt es<br />

weltweit nur sehr selten.«<br />

Dr. rer. nat. Stefan Kröpelin, Geo- und Klimaforscher an der Universität zu Köln<br />

VON MAGMA UND MAULTIEREN<br />

»Der Vulkanismus spielt in der Entwicklung der Erde, ihrer Kontinente und als Ausdruck dieser inneren Kräfte eine besondere Rolle. Vulkanforschung<br />

ist Forschung am Puls der Erde und es ist <strong>für</strong> mich ungeheuer spannend, die Zusammenhänge zwischen den Prozessen und Kräften zu erforschen und<br />

besser zu verstehen. Dabei gibt es verschiedene Ansätze, Vulkane zu erforschen: Ich interessiere mich hauptsächlich <strong>für</strong> die langzeitliche Entwicklung<br />

über die gesamte Lebensdauer eines Vulkans, besonders <strong>für</strong> die Ursache da<strong>für</strong>, warum Vulkane so unterschiedlich sind. Dazu erforsche ich, woher das<br />

Magma kommt, wie lange der Aufstieg aus dem Erdmantel dauert und wie und warum sich die Zusammensetzung des Magmas auf dem langen Weg<br />

verändert. Außerdem versuche ich, das mögliche zukünftige Verhalten eines Vulkans aus dessen früherer Aktivitätsgeschichte abzuleiten. Besonderes<br />

interessant ist, was in der Zeit vor einem Ausbruch in der Magmakammer passiert. Im Zuge dessen bin ich viel in der Welt herumgereist: Zunächst in<br />

Deutschland am Laacher Seevulkan, dann habe ich Vulkane in der Antarktis, auf der russischen Halbinsel Kamchatka, in Mittelamerika und vor allem<br />

in den Südamerikanischen Anden erforscht. <strong>Wi</strong>r haben mit Hubschraubern und Geländefahrzeugen gearbeitet, aber auch mit Maultieren und in einem<br />

Fall in Panama sogar mit <strong>Wi</strong>ldwasser-Kayaks. Im Andenhochland haben wir viele kalte Nächte über 4.000 Meter Höhe<br />

verbracht und immer wieder unseren Geländewagen ausgraben, reparieren und über Flüsse bringen müssen.<br />

Die wichtigste Herausforderung ist, die aktuellen, brennenden wissenschaftlichen Fragen zu definieren und die Wege und<br />

analytischen Methoden zu deren Lösung zu finden. Ein großer und entscheidender Anteil daran ist die Arbeit im Labor.<br />

Grundlage sind Physik, Chemie und die Datenkorrektur und -aufbereitung sowie <strong>für</strong> die Fehlerabschätzung aufwendige Methoden<br />

der Mathematik. Das <strong>Wi</strong>chtigste an der Forschung ist die Leidenschaft <strong>für</strong> das, was man tut. Dies fällt einem Vulkanforscher<br />

natürlich leicht, denn die Forschung an Vulkanen gehört wohl zum Spannendsten überhaupt. Da die Herangehensweisen<br />

an die Vulkanforschung so unterschiedlich sind, muss, wer sich <strong>für</strong> Vulkane als Forschungsobjekt interessiert, einen<br />

eigenen, nach Interessen, Fähigkeiten und von Zukunftsperspektiven geleiteten Weg suchen. Interessierte sollten sportlich,<br />

mathematisch begabt, wetterfest, belastbar, im Labor technisch versiert und in jedem Fall mit den Grundlagen der Physik,<br />

Chemie und Mathematik ausgestattet sein.«<br />

Gerhard Wörner, Professor <strong>für</strong> Geochemie an der Universität Göttingen<br />

Foto: artegorov3@gmail/Fotolia.de, privat<br />

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FORSCHUNG & ENTWICKLUNG<br />

SECRETS UNDER THE SEA<br />

»In der Meeresforschung existieren immer noch viele Phänomene und Zusammenhänge, die bisher nur teilweise oder gar nicht verstanden sind. Auch<br />

neue Arten, die eine wichtige Rolle im Ökosystem spielen, werden immer wieder entdeckt. Gleichzeitig ist das Zusammenspiel des Lebens im Ozean<br />

durch menschliche Aktivitäten in hohem Maße gefährdet. Daraus ergeben sich viele spannende Forschungsfelder. <strong>Wi</strong>ssenschaftler versuchen, ständig<br />

an die Grenzen zu gehen und das Unerforschte, das nicht Verstandene zu ergründen. Das erfordert sehr viel Kreativität, Überblick, Ausdauer und<br />

Teamgeist, denn viele der Fragestellungen sind nur im interdisziplinären Zusammenhang zu verstehen. Grundsätzlich<br />

muss wohl jeder Biologe, der sich mit Meeresforschung beschäftigt, Fähigkeiten mitbringen, die nicht unbedingt im<br />

Studium erlernt werden, wie etwa das Handling großer Datensätze oder technisches <strong>Wi</strong>ssen zu komplexen Geräten.<br />

Ein Grundverständnis <strong>für</strong> physikalische Zusammenhänge und chemische Prozesse ist ein Muss. Aber es schadet auch<br />

nicht, Erfahrung auf Booten und Schiffen oder je nach Forschungsgebiet Taucherfahrung zu haben.<br />

Jedes Schiff, jede Reise und jedes Experiment hat spannende und einzigartige<br />

Seiten. Dabei ist es egal, ob wir auf einem russischen Forschungsschiff<br />

in der Arktis, einer dänischen Expedition über den Indischen Ozean<br />

oder in einem deutschen Forschungsschiff auf einer Ausbildungsreise in<br />

der Ostsee sind. Es gibt überall viel zu entdecken und so viele ungelöste<br />

Rätsel. <strong>Wi</strong>r hoffen, dass unsere Erkenntnisse zu einer nachhaltigeren Nutzung<br />

des Meeres beitragen, und dass die Kommunikation über die Schönheit<br />

und Verletzlichkeit der Lebensräume an der Küste und im Ozean das<br />

öffentliche Bewusstsein <strong>für</strong> <strong>Na</strong>turschutz abseits der Landmassen stärkt.«<br />

Dr. Helena Hauss, Biologische Ozeanographin am Geomar und Dr. Cornelia Jaspers, Biologische<br />

Ozeanographin am Geomar und an der Technischen Universität von Dänemark<br />

Lernen Sie<br />

uns kennen:<br />

www.fz-juelich.de/<br />

gp/MeetFZ<br />

IHRE KARRIERE IM FORSCHUNGSZENTRUM JÜLICH!<br />

„ICH FORSCHE AN DER ENERGIESPEICHERUNG DER ZUKUNFT!“<br />

Im Forschungszentrum Jülich bin ich in der Arbeitsgruppe ‚Festkörper batterien‘ beschäftigt.<br />

Unser Ziel ist eine Optimierung der Sicherheit sowie der Energie- und Leistungsdichte von<br />

Batterien. Hierdurch ließe sich die Laufzeit mobiler Geräte und die Reichweite von<br />

Elektroautos deutlich verlängern. Die Forschung und Entwicklung erstreckt sich dabei von<br />

neuartigen Werkstoffen über die Herstellung von Komponenten bis zum Aufbau kompletter<br />

Batterien.<br />

Yulia Arinicheva, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut <strong>für</strong> Energie- und<br />

Klimaforschung (IEK-1)<br />

Das Forschungszentrum Jülich leistet als Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft<br />

wirksame Beiträge zur Lösung großer gesellschaftlicher Herausforderungen in<br />

den Bereichen Information, Energie und Bioökonomie. Es bearbeitet vielfältige<br />

Aufgaben im Forschungsmanagement und nutzt große, oft einzigartige wissenschaftliche<br />

Infrastrukturen. Arbeiten Sie zusammen mit rund 6.100 Kolleginnen<br />

und Kollegen themen- und disziplinenübergreifend an einem der größten<br />

Forschungszentren Europas.<br />

karriere@fz-juelich.de | www.fz-juelich.de/karriere


ARBEITSMARKT<br />

REPORT<br />

<strong>2019</strong><br />

ARBEITS­<br />

MARKTREPORT<br />

BITTE EINSTEIGEN<br />

WIR HABEN EXPERTEN GEFRAGT, WIE ES UM DEN NAWI-ARBEITSMARKT UND<br />

AKTUELLE CHANCEN IM BEREICH MATHE, CHEMIE, PHYSIK, BIO UND GEO STEHT<br />

A<br />

lles andere als Stillstand: soviel ist sicher in den<br />

naturwissenschaftlichen Berufen. Für Studenten<br />

entsprechender Fächer tun sich derzeit spannende neue Tätigkeitsfelder<br />

auf. Doch welcher <strong>Na</strong>wi kann in welche Branche<br />

einsteigen und wie stehen die Chancen, mit deinem<br />

fachlichen Hintergrund einen entspannten Berufseinstieg<br />

hinzulegen? Fünf Experten geben einen Einblick in Aufgaben,<br />

Herausforderungen und Möglichkeiten.<br />

MATHEMATIK<br />

Bereits im Studium eine bestimmte Spezialisierung zu entwickeln,<br />

die dir eine berufliche Richtung vorgibt, ist immer<br />

ratsam – auch im Bereich Mathematik. Alleine die Wahl des<br />

Studiengangs legt von vornherein einen Bereich fest. Doch<br />

auch praktische Arbeitserfahrung zu sammeln, wird sich<br />

positiv auf den Berufseinstieg auswirken. So rät Thomas<br />

Vogt von der Deutschen Mathematiker-Vereinigung (DMV):<br />

»Wer in <strong>Wi</strong>rtschaft und Industrie arbeiten möchte, <strong>für</strong> den<br />

ist es sehr hilfreich, die Bachelor- oder Masterarbeit schon in<br />

einem Unternehmen zu machen, auch um einen Einblick in<br />

die jeweilige Branche zu erhalten.« Zusätzlich seien neben einer<br />

soliden Grundausbildung in Mathematik auch Programmier-<br />

und Sprachkenntnisse sowie Auslandserfahrungen<br />

von Vorteil. Dich interessiert der Bereich Forschung? Das<br />

passt, denn hier werden Mathe-Asse gebraucht – Stichwort<br />

Simulation: »Jeder neue Fahrzeug-, jeder neue Flugzeugtyp<br />

entsteht heute und in Zukunft zunächst am PC und wird im<br />

virtuellen Raum getestet. Dabei kommen hochkomplexe<br />

Programme und Virtual Reality zum Einsatz, immer wieder<br />

gibt es Überschneidungen mit KI – auch das ist ein wachsendes<br />

Gebiet, in dem mathematische Methoden zur Anwendung<br />

kommen«, weiß Thomas Vogt von der DMV.<br />

PHYSIK<br />

Auch <strong>für</strong> Physiker gibt es gute <strong>Na</strong>chrichten: Sie sind in vielen<br />

Branchen aktuell sehr gefragt. Die Zahl der offenen Stellen<br />

ist in klassischen Berufen wie zum Beispiel in Forschung<br />

und Entwicklung von Tech-Unternehmen in den letzten<br />

drei Jahren um 30 Prozent gestiegen. Doch auch außerhalb<br />

Text: Kirsten <strong>Wi</strong>rsching<br />

der klassischen Physikerberufe tun sich interessante Tätigkeitsfelder<br />

auf, weiß Alexander Heinrich, Vorstandsmitglied<br />

›Junge Mitglieder und Berufsfragen‹ der Deutschen Physikalischen<br />

Gesellschaft (DPG), zu berichten: »Mehr als drei Viertel<br />

aller Physikabsolventen arbeiten außerhalb der klassischen<br />

Physikberufe, beispielsweise in IT- oder Finanzberufen, im<br />

Vertrieb, im Management, in der Beratung oder in der (Hochschul-)Lehre.<br />

Oftmals bekleiden sie dabei verantwortungsvolle<br />

Positionen: Rund ein Drittel ist als Aufsichtsrat oder<br />

Führungskraft tätig.« Zukünftig werden Physiker sowohl in<br />

der Forschung als auch in der <strong>Wi</strong>rtschaft mit den expandierenden<br />

Bereichen KI, Medizintechnik sowie Klima- und Umwelttechnik<br />

in Kontakt kommen. Für die erfolgreiche Auseinandersetzung<br />

mit diesen Themen sind sie allerdings auch<br />

gut gerüstet, erklärt Alexander Heinrich von der DPG: »Physiker<br />

lernen während ihres Studiums, komplexe Probleme<br />

zu analysieren, sie zutreffend zu beschreiben und Lösungen<br />

zu finden, daher sind sie in vielen Branchen sehr willkommen.«<br />

Tagungen, Seminare und Besichtigungen von Instituten<br />

als weiterbildende Maßnahmen wahrzunehmen, sei<br />

trotz allem <strong>für</strong> die Berufsfindung empfehlenswert.<br />

BIOLOGIE<br />

Nicht ganz so rosig sieht es auf dem Arbeitsmarkt <strong>für</strong> Biologen<br />

aus. Relativ unverändert bleib das Verhältnis von Angebot<br />

und <strong>Na</strong>chfrage unausgeglichen, das heißt, Biologen sind<br />

meist länger als beispielweise Chemiker und Physiker auf der<br />

Suche nach einem Berufseinstieg. »Jedes Jahr drängen etwa<br />

7.000 Biologie-Absolventen neu auf den Arbeitsmarkt, der<br />

ganz sicher kein ›Bewerbermarkt‹ ist«, weiß Dr. Kerstin Elbing<br />

vom Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin<br />

(VBIO). Ein kleiner Hoffnungsschimmer: Zuletzt hat<br />

sich die Anzahl der stellensuchenden Biologen etwas verringert<br />

und die bei der Arbeitsagentur gemeldeten offenen<br />

Stellen erhöht. Allerdings ergänzt Kerstin Elbing vom VBIO:<br />

»Generell ist es mit der Statistik so eine Sache – Biologen arbeiten<br />

in vielen Tätigkeiten, <strong>für</strong> deren Ausübung biologischer<br />

Sachverstand nötig ist, die aber nicht unbedingt der<br />

Biologie zugeordnet werden.« So sind sie etwa vermehrt in<br />

Illustration: vecteezy.com<br />

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Unternehmen tätig, die eher der Chemischen Industrie zugeordnet<br />

werden. Wer sich frühzeitig ein Netzwerk aufbaut<br />

und auch <strong>für</strong> Einstiegshilfen wie Praktika, Traineeprogrammen<br />

und Volontariate offen ist, sollte auch als Biologe fündig<br />

werden.<br />

CHEMIE<br />

Gute Berufsaussichten hast du<br />

auch im Bereich der Chemie,<br />

wobei der Wettbewerb aktuell<br />

wegen steigender Absolventenzahlen<br />

größer wird. Dabei<br />

sind unter anderem die neuen<br />

Felder innerhalb der Chemie<br />

gefragt: »Schlüsselthemen sind<br />

hierbei die Digitalisierung und<br />

die Herausforderungen der zirkulären<br />

<strong>Wi</strong>rtschaft sowie deren<br />

Zusammenspiel«, sagt Dr. Gerd<br />

Romanowski, Geschäftsführer<br />

<strong>Wi</strong>ssenschaft, Technik und Umwelt im Verband der Chemischen<br />

Industrie (VCI). Laut ihm solltest du <strong>für</strong> den Chemiker-<br />

Arbeitsmarkt Eigenverantwortung und Selbstmanagement,<br />

die Bereitschaft zum lebenslangen Lernen und sehr gute<br />

Fremdsprachenkenntnisse mitbringen. Außerdem wirst du<br />

höchstwahrscheinlich interdisziplinär mit Experten aus der<br />

IT, Biologie, Physik und Materialwissenschaft zusammenarbeiten.<br />

<strong>Wi</strong>chtiger wird zudem, der Digitalisierung und zirkulären<br />

<strong>Wi</strong>rtschaft kompetent zu begegnen: »Die Umsetzung<br />

»AUF JEDEN FALL GILT:<br />

SICH VON ETWAIGEN ABSAGEN<br />

NICHT ENTMUTIGEN LASSEN UND<br />

IMMER WIEDER BEWERBEN.«<br />

Dr. Gerd Romanowski, Geschäftsführer des VCI<br />

dieser Megatrends erfordert eine grundlegende Weiterentwicklung<br />

der Chemieunternehmen vom reinen Werkstofflieferanten<br />

zum Anbieter umfassender und nachhaltiger<br />

Lösungen <strong>für</strong> Kunden und Umwelt.« Im Zuge dessen werden<br />

Chemiker einen besonderen Fokus auf den Umgang mit<br />

Rohstoffen und <strong>Na</strong>chhaltigkeit legen müssen.<br />

GEOWISSENSCHAFTEN<br />

Dr. Peter Müller, Geschäftsführer<br />

des Bundesverbands Deutscher<br />

Geowissenschaftler, sieht<br />

die aktuelle Arbeitsmarktlage<br />

positiv: »Sowohl die gute Konjunktur<br />

als auch der anhaltende<br />

Bauboom sorgen <strong>für</strong> volle Auftragsbücher<br />

und eine hohe Beschäftigungsrate<br />

von Geowissenschaftlern<br />

in Ingenieur- und<br />

Geo-Büros.« Ein breit angelegtes,<br />

zügiges Studium mit hohem<br />

Praxisanteil bildet laut Müller eine solide Basis <strong>für</strong> die<br />

vielfältigen Betätigungsfelder in den Geowissenschaften.<br />

»Insbesondere angewandte Vertiefungsrichtungen können<br />

den Berufseinstieg erleichtern, da auch in Zukunft ein Großteil<br />

der Absolventen in Bereichen wie der Ingenieur- und<br />

Hydrogeologie unterkommt.« Die Gestaltung der Energiewende<br />

und die Bewältigung des Klimawandels werden klassische<br />

Felder wie Bauvorhaben, Grundwasserschutz und Altlastensanierung<br />

weiterhin ergänzen.<br />

ARBEITSMARKT<br />

REPORT<br />

<strong>2019</strong><br />

<strong>audimax</strong>_Anzeige_192x127mm_Satzspiegel.pdf 1 20.03.<strong>2019</strong> 10:06:21<br />

C<br />

M<br />

Y<br />

CM<br />

MY<br />

CY<br />

CMY<br />

K<br />

| www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 15


ARBEITSMARKT<br />

REPORT<br />

<strong>2019</strong><br />

WARUM LOHNT ES SICH, IN IHRER BRANCHE<br />

EINZUSTEIGEN?<br />

»Die Energiewende ist eines der spannendsten und gleich zeitig<br />

relevantesten Themen unserer Zeit. <strong>Wi</strong>r engagieren uns jeden<br />

Tag <strong>für</strong> ein nachhaltiges Energiesystem – und das nicht nur auf<br />

nationaler Ebene, sondern auch im internationalen Kontext.<br />

Wenn Absolventen innovative und anspruchsvolle<br />

Projekte mit wechselnden Herausforderungen<br />

im Bereich Energiepolitik voranbringen möchten,<br />

sind sie in unserer Branche genau richtig.«<br />

Matthias Oberstebrink, Recruiting & Employer Branding<br />

bei der Deutschen Energie-Agentur<br />

WORAUF ACHTEN SIE BEI BEWERBERN BE-<br />

SONDERS UND WELCHE ROLLE SPIELT DABEI<br />

DIE AUSLANDSERFAHRUNG?<br />

»Besonderen Wert legen wir auf aussagekräftige<br />

Bewerbungsunterlagen, die uns einen Überblick<br />

über die fachlichen und persönlichen Qualifikationen<br />

der Bewerber geben. Dabei sollten uns die Bewerber<br />

insbesondere von ihrer Affinität <strong>für</strong> den Bereich der<br />

instrumentellen Analytik von pflanzlichen Produkten<br />

überzeugen. Gerade im Laborbereich ist die Auslandserfahrung<br />

keine zwingende Voraussetzung.«<br />

Janine Soysev, Personalreferentin bei PhytoLab<br />

DAS ERWARTET DICH<br />

ARBEITSMARKT FÜR NAWIS: PERSONALER GEBEN EINEN EINBLICK<br />

IN PROJEKTE, SKILLS UND ANFORDERUNGEN FÜR EINSTEIGER<br />

Interview: Kirsten <strong>Wi</strong>rsching<br />

WELCHE PROJEKTE ERWARTEN BERUFS-<br />

EINSTEIGER BEI IHNEN?<br />

»Bei uns übernehmen Einsteiger Verantwortung<br />

und werden schnell in unsere<br />

Projekte eingebunden. Dazu gehören<br />

zum Beispiel die Ausarbeitung eines <strong>Na</strong>chhaltigkeitsratings<br />

<strong>für</strong> Bau finanzierung oder<br />

unsere Projekte im Bereich Digitalisierung.«<br />

Lisa Scholz, Referentin Recruiting bei der Umweltbank<br />

WORAUF LEGEN SIE BEI BEWERBERN BESON-<br />

DEREN WERT UND WELCHE ROLLE SPIELT<br />

DABEI DIE AUSLANDSERFAHRUNG?<br />

»<strong>Wi</strong>r schauen uns immer die Gesamtpersönlichkeit<br />

der Bewerber an. Auslandsaufenthalte sind <strong>für</strong> uns dabei<br />

ein wichtiger Anhaltspunkt, denn sie erweitern und bereichern<br />

den persönlichen wie fachlichen Horizont ungemein.<br />

Angesichts der digitalen Transformation unseres<br />

Arbeitsalltags und Unternehmensgeschäfts zählt eine hohe<br />

Digitalkompetenz heute zu einer der wichtigsten Schlüsselqualifikationen.<br />

Als globales Unternehmen mit drei sehr<br />

unterschiedlichen Unternehmensbereichen ist <strong>für</strong> uns auch<br />

eine Offenheit gegenüber Neuem entscheidend – <strong>für</strong> eine<br />

Job-Rotation, einen Aufenthalt im Ausland oder die Idee zur<br />

nächsten richtungsweisenden Innovation.«<br />

Katrin Klein, Leiterin Recruitment bei Henkel<br />

WELCHE FACHLICHEN UND PERSÖNLICHEN FÄHIGKEITEN<br />

SOLLTEN NACHWUCHSKRÄFTE FÜR DEN EINSTIEG IN<br />

IHRE BRANCHE MITBRINGEN?<br />

»Der fachliche Studienhintergrund spielt <strong>für</strong> hochspezialisierte<br />

Bereiche wie die Forschung und Entwicklung eine wichtige<br />

Rolle, ist aber nicht das alleinige Auswahlkriterium. Neben<br />

einer sehr guten Ausbildung gehören praktische und internationale<br />

Erfahrung sowie Fremdsprachenkenntnisse zu den<br />

wichtigsten Bewerbermerkmalen. Uns interessiert aber vor<br />

allem die Person hinter dem Profil – denn wir suchen Persönlichkeiten<br />

mit Unternehmergeist, die etwas bewegen wollen.«<br />

Katrin Klein, Leiterin Recruitment bei Henkel<br />

WARUM LOHNT ES SICH, IN IHRER<br />

BRANCHE EINZUSTEIGEN?<br />

»HAL Allergy produziert und entwickelt innovative allergenspezifische<br />

Immuntherapien <strong>für</strong> die Behandlung der am<br />

häufigsten auftretenden Allergien, hervorgerufen durch<br />

Pollen, Hausstaubmilben oder Insektengift von Bienen oder<br />

Wespen. Allergien sind weltweit auf dem Vormarsch und die<br />

Betroffenen leiden nicht selten unter massiven Einschränkungen<br />

der individuellen Lebensqualität bis hin zu lebensbedrohlichen<br />

Reaktionen. Alle unsere Aktivitäten zielen darauf ab, die<br />

bestmöglichen pharmazeutischen Produkte und wissenschaftlichen<br />

Ergebnisse zur Verfügung zu stellen, um die Lebensqualität<br />

von Allergikern zu verbessern.«<br />

Anne Bottenschein, Manager HR & Legal bei HAL Allergy<br />

Fotos: Tobias Ebert, Dot Com, Biederbick & Rumpf, Umweltbank, HAL Allergy | Illustration. vecteezy.com<br />

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ARBEITSMARKT<br />

REPORT<br />

<strong>2019</strong><br />

WELCHE PROJEKTE KÖNNEN BERUFSEIN-<br />

STEIGER BEI IHNEN ÜBERNEHMEN?<br />

»Die Möglichkeiten <strong>für</strong> <strong>Na</strong>turwissenschaftler<br />

hängen immer von den persönlichen Interessen<br />

und Vorkenntnissen ab. <strong>Wi</strong>r haben stets<br />

Bedarf an gut ausgebildeten Forschern <strong>für</strong> unsere<br />

R&D-Abteilung mit Sitz in den Niederlanden, inmitten des<br />

Leiden BioScience Parks. In Deutschland bieten wir Berufseinsteigern<br />

mit erster Erfahrung im Vertrieb die Möglichkeit<br />

des Direkteinstiegs im wissenschaftlichen Außendienst.<br />

Aber auch im Produktmanagement oder in der Kommunikation<br />

finden sich bei uns <strong>Na</strong>turwissenschaftler.«<br />

Anne Bottenschein, Manager HR & Legal bei HAL Allergy<br />

WAS IST IHNEN BEI BEWERBERN BESONDERS<br />

WICHTIG?<br />

»<strong>Wi</strong>r bearbeiten neben inländischen auch viele internationale<br />

Projekte in Russland, China und anderen<br />

Ländern. Daher sind entsprechende Sprach- und interkulturelle<br />

Kompetenzen von Vorteil. Aufgrund<br />

unserer Projektstrukturen achten wir außerdem verstärkt<br />

auf Team-, Kommunikations- und Kollaborationskompetenzen.<br />

Persönliche Netzwerke und <strong>Wi</strong>ssen<br />

über den politischen Kontext sind außerdem von<br />

Vorteil. Erfahrungen im Ausland erweitern den eigenen<br />

Horizont und schaffen eine neue Perspektive, die<br />

bei der Bearbeitung innovativer Projekte Mehrwerte<br />

liefern kann.«<br />

Matthias Oberstebrink, Recruiting & Employer Branding bei der<br />

Deutschen Energie-Agentur<br />

WELCHE FACHLICHEN UND PERSÖNLICHEN FÄHIG-<br />

KEITEN SOLLTEN NACHWUCHSKRÄFTE FÜR DEN<br />

EINSTIEG IN IHRE BRANCHE MITBRINGEN?<br />

»Die fachlichen Anforderungen sind divers und orientieren<br />

sich an den jeweiligen Fachbereichen. <strong>Wi</strong>r beschäftigen<br />

Architekten und Ingenieure, Finanzbuchhalter und Juristen,<br />

Kommunikationsfachleute und Experten aus vielen anderen<br />

Bereichen. Gemeinsam bilden wir die Schnittstelle zwischen Politik<br />

und <strong>Wi</strong>rtschaft und sind aktiv an der Gestaltung politischer<br />

und gesellschaftlicher Prozesse in den Bereichen rund um die<br />

Energiewende beteiligt. Da<strong>für</strong> suchen wir Mitarbeiter mit Team-,<br />

Kommunikations- und Kollaborationskompetenzen.«<br />

Matthias Oberstebrink, Recruiting & Employer Branding bei der Deutschen<br />

Energie-Agentur<br />

WELCHE SKILLS WÜNSCHEN SIE SICH BEI<br />

BERUFSEINSTEIGERN?<br />

»Gemeinsam mit uns können Absolventen die<br />

Zukunft im Bereich pflanzlicher Produkte gestalten.<br />

Sie sind bei uns richtig, wenn sie sich <strong>für</strong> die<br />

neusten Analyse- und Untersuchungsmethoden<br />

interessieren, den Umgang mit Analysegeräten<br />

wie GC, HPLC oder LC-MS nicht scheuen und darüber<br />

hinaus über Kenntnisse in der Analytik von<br />

Rückständen sowie der qualitativen Bestimmung<br />

von getrockneten Pflanzen und pflanzlichen<br />

Produkten verfügen. Dabei liegt uns als Familienunternehmen<br />

vor allem ein persönliches Miteinander<br />

am Herzen, das Platz <strong>für</strong> Teamwork bietet,<br />

sowie die Verwirklichung gemeinsamer Ideen.«<br />

Janine Soysev, Personalreferentin bei PhytoLab<br />

WORAUF LEGEN SIE BEI BEWER-<br />

BERN BESONDEREN WERT UND<br />

WELCHE ROLLE SPIELT DABEI DIE<br />

AUSLANDSERFAHRUNG?<br />

»Bei Danone spielen Respekt und<br />

Teamgeist eine zentrale Rolle. Dementsprechend<br />

legen wir besonderen<br />

Wert auf Offenheit, Begeisterungsfähigkeit,<br />

Verantwortungsbewusstsein<br />

und Selbstreflexion. Bewerber sollten<br />

eine Leidenschaft <strong>für</strong> <strong>Na</strong>hrungsmittel<br />

mitbringen, gerne gepaart mit einem<br />

Interesse an den Themen <strong>Na</strong>chhaltigkeit<br />

und Gesundheit. Sie werden mit einer<br />

Vielzahl unterschiedlicher Stakeholder<br />

arbeiten. Daher ist es wichtig, dass sie<br />

sich Netzwerke aufbauen können und<br />

wollen. Auslandserfahrung ist hilfreich,<br />

aber kein Muss. Allerdings ist fließendes<br />

Englisch aufgrund der engen<br />

Einbindung in internationale<br />

Projekte unabdingbar.«<br />

Lina Haase, Senior Talent Manager<br />

bei Danone<br />

WELCHE PROJEKTE ERWARTEN BERUFSEINSTEIGER<br />

BEI IHNEN?<br />

»Berufseinsteiger erwartet bei Henkel ein vielseitiges und<br />

internationales Arbeitsumfeld, in dem sie früh Verantwortung<br />

übernehmen können und die Chance haben<br />

sich weiterzuentwickeln. Bei einem globalen Unternehmen<br />

wie Henkel arbeiten Absolventen in ganz unterschiedlichen<br />

Projekten, die inhaltlich vom jeweiligen<br />

Unternehmensbereich abhängen – von Waschmittel und<br />

Beauty Care über Klebstoffe bis hin zu den Unternehmensfunktionen<br />

wie Finanzen, IT oder Personalwesen.<br />

<strong>Wi</strong>r geben unseren Mitarbeitern Raum, sich weiterzuentwickeln<br />

– beruflich und persönlich. Mit<br />

digitalen Trainings und einer offenen Feedback-<br />

Kultur fördern wir lebens langes Lernen.«<br />

Katrin Klein, Leiterin Recruitment bei Henkel<br />

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ARBEITSMARKT<br />

REPORT<br />

<strong>2019</strong><br />

WARUM LOHNT ES SICH, IN IHRER<br />

BRANCHE EINZUSTEIGEN?<br />

»<strong>Wi</strong>r alle konsumieren Lebensmittel und<br />

Getränke und unsere Geschmäcker und<br />

Bedürfnisse ent wickeln sich ständig weiter.<br />

Deshalb ist diese Branche immer in Bewegung. Bei<br />

Danone sind wir dabei in sehr interessanten Kategorien<br />

unterwegs: Milchprodukte und pflanz liche<br />

Alternativen, Wasser, Babynahrung und medizinische<br />

Spezialnahrung. Mit unserem Produktportfolio<br />

begleiten wir die Menschen in jedem Lebensalter<br />

und möchten die Gesundheit der Menschen positiv<br />

beeinflussen. So entwickelt Danone seit 100 Jahren<br />

mit hoher wissenschaftlicher und technischer Kompetenz<br />

Produkte und Services, die dieser Mission<br />

entsprechen.«<br />

Lina Haase, Senior Talent Manager bei Danone<br />

WELCHE FACHLICHEN UND PERSÖNLICHEN FÄHIGKEITEN<br />

SOLLTEN NACHWUCHSKRÄFTE FÜR DEN EINSTIEG IN<br />

IHRE BRANCHE MITBRINGEN?<br />

»So vielfältig wie unser Aufgabenspektrum ist, so unterschiedlich<br />

sind die Anforderungen an die Bewerber. Speziell <strong>für</strong> den<br />

wissenschaftlichen Außendienst ist die individuelle Persönlichkeit<br />

von entscheidender Bedeutung. Exzellente Umgangsformen,<br />

Verbindlichkeit und eine gute Ausdrucksweise gehören<br />

in dem Beruf ebenso zu den zentralen Skills wie Pünktlichkeit,<br />

Zuverlässigkeit, eine perfekte Eigenorganisation und natürlich<br />

Erfolgswille. Da<strong>für</strong> haben die Mitarbeiter im Außendienst<br />

viele Freiheiten und können ihre Tage selbstbestimmt<br />

organisieren.«<br />

Anne Bottenschein, Manager HR & Legal bei HAL Allergy<br />

WELCHE PROJEKTE KÖNNEN<br />

BERUFSEINSTEIGER BEI IHNEN<br />

ÜBERNEHMEN?<br />

»Kunden beauftragen Beltios, wenn es darum<br />

geht, komplexe Geschäftsprozesse zu analysieren,<br />

Fachkonzepte und Vorgaben <strong>für</strong> versicherungsmathematische<br />

Systeme zu erstellen, bei der<br />

Umsetzung und Implementierung entwickelter<br />

Lösungen, bei Datenmigrationen oder bei aktuariellen<br />

Fragestellungen. Diese Aufgaben werden<br />

von kleinen Teams übernommen. Berufseinsteiger<br />

werden von Beginn an in derartige Teams<br />

integriert.«<br />

WARUM LOHNT ES SICH, IN IHRER BRANCHE<br />

EINZUSTEIGEN?<br />

»Die Versicherungsbranche verbinden viele vielleicht<br />

nicht sofort mit Innovation und Modernität. Dennoch,<br />

der Urgedanke der Versicherung ›Ausgleich von Risiken in<br />

einem Kollektiv‹ ist nach wie vor wichtig und nachhaltig<br />

<strong>für</strong> unsere Gesellschaft. <strong>Wi</strong>e kann eine Lebensplanung<br />

stattfinden, ohne bei Krankheit oder Schaden geschützt zu<br />

sein? <strong>Wi</strong>e sorge ich vor gegen Tod oder umgekehrt Langlebigkeit?<br />

Versicherungen sind auf lange Sicht notwendig,<br />

ebenso wie Spezialisten dieses Fachs.«<br />

Claudia Schmidt, Geschäftsführerin von BELTIOS<br />

WELCHE AUFGABEN ÜBERNEHMEN EINSTEIGER<br />

BEI IHNEN?<br />

»Berufseinsteiger haben bei uns direkt die Möglichkeit,<br />

ihre im Studium erworbenen Kenntnisse in die Praxis<br />

umzusetzen. Sie sind von Anfang an ein vollwertiges<br />

Teammitglied und bearbeiten tagtäglich ihren eigenen<br />

Aufgabenbereich. Ein mögliches Projekt wäre hier beispielsweise<br />

die Mitarbeit bei der Optimierung von Prozessen<br />

und Verfahren im Labor, um so den gesamten<br />

Ablauf noch effizienter zu gestalten.«<br />

Janine Soysev, Personalreferentin bei PhytoLab<br />

Fotos: Danone, HAL Allergy, Beltios, Biederbick & Rumpf, Dot Com, Tobias Ebert | Illustration: vecteezy.com<br />

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MASTERFORUM<br />

ALL-ENTDECKER<br />

Dich faszinieren der Weltraum und seine Planeten? Dann solltest du<br />

dir den Masterstudiengang ASTROPHYSIK an der Rheinischen Friedrich-<br />

<strong>Wi</strong>lhelms-Universität in Bonn nicht entgehen lassen. In vier Semestern<br />

lernst du, astrophysikalische Problemstellungen aufzugreifen und<br />

sie mit wissenschaftlichen Methoden zu lösen. Dich erwarten Kurse<br />

wie ›Stars and Stellar Evolution‹, ›Cosmology‹ und ›Astrophysics of<br />

Galaxies‹. Die Unterrichtssprache ist Englisch – entsprechende Sprachkenntnisse<br />

sind deshalb ein Muss. www.uni-bonn.de<br />

FÜR LABORRATTEN<br />

Der Fernmaster LABOR- UND QUALITÄTSMANAGEMENT an der Hochschule <strong>für</strong><br />

Technik und <strong>Wi</strong>rtschaft des Saarlandes richtet sich an <strong>Wi</strong>ssenschaftler<br />

und technische Fachkräfte, die eine führende Funktion anstreben oder<br />

sich fachlich festigen wollen. Die Regelstudienzeit beträgt vier Semester,<br />

das Studium kann aber um je zwei Semester vekürzt oder verlängert<br />

werden. Zulassungsvoraussetzung ist neben dem Bachelor eine zweijährige<br />

Berufserfahrung. Und was kostet der Spaß? Für das komplette<br />

Studium musst du insgesamt 14.980 Euro bezahlen. www.htwsaar.de<br />

MASTER DER MEERE<br />

Wasser ist dein Element, dich interessiert alles, was unter seiner Oberfläche<br />

stattfindet – perfekte Voraussetzungen, um den Master OCEAN<br />

AND CLIMATE PHYSICS an der Universität Hamburg erfolgreich zu absolvieren.<br />

Der englischsprachige Studiengang dauert vier Semester und behandelt<br />

Inhalte der physikalischen Ozeanographie wie Fluiddynamik,<br />

Wellen und Turbulenz. Per Computersimulationen und Tankexperimenten<br />

simulierst und misst du diese Prozesse und wertest sie aus. Der<br />

Master bereitet dich auf deine Karriere in der <strong>Wi</strong>ssenschaft vor – ein Job<br />

in der freien Marktwirtschaft ist aber auch möglich. www.uni-hamburg.de<br />

MATERIALEIGENSCHAFTEN BEHERRSCHEN<br />

Die Herstellung moderner Materialien und Materialverbünde mit<br />

maßgeschneiderten Funktionen wird immer wichtiger. Die Universität<br />

Koblenz-Landau bildet mit dem dreisemestrigen, englischsprachigen<br />

Master CHEMISTRY AND PHYSICS OF FUNCTIONAL MATERIALS Experten aus,<br />

die komplexe technische Herausforderungen im Bereich der Materialeigenschaften<br />

lösen können. Durch Projektarbeiten kommst du früh<br />

in Kontakt mit der Forschung in materialwissenschaftlichen Spezialgebieten<br />

in Chemie und Physik. <strong>Na</strong>ch dem Abschluss winken beste Karriereaussichten<br />

in <strong>Wi</strong>ssenschaft und Industrie. www.material.uni-koblenz.de<br />

UND NACH DEM<br />

BACHELOR?<br />

NEUN MASTERSTUDIENGÄNGE IM KURZPORTRÄT<br />

UMWELTSCHÜTZER AUFGEPASST<br />

Die Umwelt liegt dir am Herzen und du willst dich beruflich mit ihr<br />

auseinandersetzen? Dann solltest du einen Blick auf den Fernmaster<br />

WASSER UND UMWELT an der Bauhaus-Universität Weimar werfen. In<br />

sechs Semestern lernst du alles über Umweltrecht, Management von<br />

Wasserressourcen, Abwasserbehandlung und Wasserversorgungswirtschaft.<br />

Studieren kannst du bis auf ein paar wenige Präsenzphasen<br />

bequem von zuhause aus. Die Gesamtkosten bis zum Masterabschluss<br />

betragen 6.148 Euro. www.uni-weimar.de<br />

Text: Alicia Reimann<br />

FÜR BOTANIKER<br />

Seit dem <strong>Wi</strong>ntersemester 2018/19 bietet die Leibniz Universität Hannover<br />

den viersemestrigen Master PFLANZENBIOTECHNOLOGIE mit drei Vertiefungsrichtungen<br />

an: Pflanzenmolekularbiologie, Pflanzenphysiologie<br />

und Pflanzenproduktion. Du kannst bereits ab Mitte des ersten<br />

Semesters an deiner Masterarbeit – die üblicherweise in Form eines<br />

Forschungsprojekts geleistet wird – feilen. Um anfangen zu können,<br />

brauchst du einen Bachelor in Molekularen und Angewandten Pflanzenwissenschaften<br />

oder einer ähnlichen Fachrichtung.<br />

www.uni-hannover.de<br />

DON'T YOU KNOW THAT YOU'RE TOXIC?<br />

Mit dem Song von Britney Spears hat der Masterstudiengang TOXICO-<br />

LOGY an der Universität Potsdam bedingt etwas zu tun: Das Ziel des<br />

Studiums ist, dir die Grundlagen der Wechselwirkung zwischen toxischen<br />

Stoffen und Lebewesen sowie die molekularen Mechanismen<br />

der gesundheitsschädigenden <strong>Wi</strong>rkungen von chemischen Stoffen<br />

zu vermitteln. Du weißt danach also, wie Gift auf Lebewesen wie Britney<br />

wirkt und sammelst Kenntnisse in Pharmazie und Umweltwissenschaften.<br />

Das Ganze dauert vier Semester. www.uni-potsdam.de<br />

FORSCHERGEISTER<br />

Was verbindet Physik, Biologie und Chemie? Richtig, die <strong>Na</strong>notechnologie.<br />

Der Master NANOTECHNOLOGY an der Technischen Universität Kaiserslautern<br />

ist was <strong>für</strong> Studis mit Forschungsdrang. Das Fernstudium<br />

ist berufsbegleitend – bei der Bewerbung musst du bereits ein Jahr Berufserfahrung<br />

vorweisen können. Du solltest pro Woche 15 bis 20<br />

Stunden <strong>für</strong> das Studium aufbringen können – Präsenzveranstaltungen<br />

finden an einem Wochenende pro Semester statt. Die Kurse werden<br />

komplett auf Englisch gehalten. www.uni-kl.de<br />

ZAHLEN-ASS<br />

So simpel der Master MATHEMATIK der Universität Stuttgart auch klingen<br />

mag: Er verlangt dir tiefe mathematische Kenntnisse ab und bildet dich<br />

zum Zahlengenie aus. In den ersten drei der vier Semester ist Platz <strong>für</strong><br />

ein Praktikum, wo du dein theoretisches <strong>Wi</strong>ssen in der Praxis anwenden<br />

kannst. Branchen, die nach kompetenten Mathematikern suchen,<br />

sind die Unternehmensberatung, Telekommunikation, Pharmaindustrie,<br />

Biotechnologie, Medizin, Forschung und Entwicklung, Logistik<br />

und viele andere. www.uni-stuttgart.de<br />

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IT-SICHERHEIT<br />

SCHNELLES<br />

WISSEN<br />

SAFETY FIRST<br />

Die IT-Sicherheit boomt. Doch nicht nur klassische Informatiker können sich innerhalb dieses<br />

Fachgebiets beweisen, auch Mathematiker und Physiker drängen mehr und mehr in die IT-Sicherheit.<br />

<strong>Wi</strong>r verraten dir das <strong>Wi</strong>chtigste zu den Aufgaben, Karrieremöglichkeiten sowie Skills von Mathematikern<br />

und Physikern. Warum gerade sie immer gefragter werden<br />

AUFGABEN<br />

KARRIERELEITER<br />

SKILLS<br />

BEDROHUNGEN ERKENNEN<br />

Eine deiner Hauptaufgaben ist es,<br />

die IT-Sicherheitsziele des Unternehmens<br />

– im Einklang mit den<br />

geltenden Rechtsvorschriften – zu<br />

definieren und zu koordinieren.<br />

Zudem solltest du frühzeitig Bedrohungen<br />

der IT-Infrastruktur<br />

erkennen und gegebenenfalls entsprechende<br />

Gegenmaßnahmen<br />

einleiten. Auch Aufgaben aus den<br />

Bereichen IT-Forensik und Kryptographie<br />

landen bei dir.<br />

PRÜFEN UND ERSTELLEN<br />

»Thematisch erstrecken sich die<br />

Aufgaben von der Technik bis zum<br />

Managementsystem und in der<br />

Ausprägung besteht vom technischen<br />

Betrieb bis hin zur Konzeption<br />

und Projektleitung ein Bedarf.<br />

Neben der Kontrolle der IT-Systeme<br />

gilt es, Sicherheitskonzepte<br />

zu erstellen und zu prüfen.«<br />

Jens Beismann, Pressesprecher des BKA<br />

VERBEAMTUNG MÖGLICH<br />

»Durch einen Masterabschluss der Mathematik<br />

sind Absolventen <strong>für</strong> eine Laufbahn<br />

im höheren Dienst befähigt und es<br />

stehen ihnen alle Türen offen, verschiedene<br />

Aufgaben und Verantwortung zu<br />

übernehmen. Die Möglichkeiten zur<br />

kontinuierlichen Weiterbildung sind umfangreich,<br />

insbesondere bietet das BSI ein<br />

Führungskräftenachwuchsprogramm<br />

an, das Führungskompetenzen weiter<br />

fördert. Unabhängig davon besteht die<br />

Möglichkeit zur Verbeamtung.«<br />

Sandra Häberer, Mathematikerin, Referentin im<br />

Referat IT-Sicherheitslagebild des BSI<br />

RASCHER AUFSTIEG<br />

Arbeitest du nicht gerade im öffentlichen<br />

Dienst, hast du ähnliche Karrierestufen<br />

wie bei vielen anderen Jobs zu erwarten:<br />

<strong>Na</strong>ch deinem Studium beginnst du zuerst<br />

als klassisches Teammitglied deines<br />

Unternehmens. Mit zunehmender Berufserfahrung<br />

und Expertise besteht die<br />

Chance, zu einem Teamkoordinator aufzusteigen.<br />

Später ist auch der Aufstieg<br />

zum Abteilungsleiter möglich.<br />

IT-PROFI<br />

»Mathematiker sollten vor allem<br />

eine IT-Affinität besitzen und über<br />

Programmierkenntnisse verfügen.<br />

Gerade eine Tätigkeit beim Inlandsnachrichtendienst<br />

verlangt<br />

aber auch Teamfähigkeit und Diskretion«,<br />

so Christian Bauens vom<br />

Personalmarketing des Bundesamts<br />

<strong>für</strong> Verfassungsschutz (BfV).<br />

Darüber hinaus sind eine gute<br />

Auffassungsgabe, Durchhaltevermögen<br />

und eine ausgesprochen<br />

strukturierte Denkweise von Vorteil.<br />

Ein unabdingbarer Hard Skill<br />

ist dagegen ein abgeschlossenes<br />

Masterstudium.<br />

Das<br />

kann Mathe oder<br />

Physik sein – du<br />

kannst dich aber<br />

auch spezialisieren<br />

und beispielsweise<br />

den Master Applied<br />

IT Security an der Ruhr-Universität<br />

Bochum studieren.<br />

ANALYSTEN GEFRAGT<br />

»Grundsätzlich sind die Standards<br />

in der Informationssicherheit erlernbar.<br />

<strong>Wi</strong>chtig <strong>für</strong> den Einstieg<br />

sind analytische Fähigkeiten, um<br />

Strukturen zu erkennen und damit<br />

ein komplexes Managementsystem<br />

aufzubauen und zu steuern.«<br />

Jens Beismann, Pressesprecher des BKA<br />

Text: Steffen Rothhaupt | Foto: Gajus/fotolia.com | Illustration: lassedesignen, mchlskhrv, phlppgrssr/fotolia.com<br />

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Im Verborgenen<br />

Gutes tun !<br />

Jetzt<br />

auf eine von<br />

vielen freien<br />

Stellen<br />

bewerben!<br />

Sinnvolle und<br />

sichere Jobs<br />

im Inlandsnachrichtendienst<br />

Was wir bieten, wen wir suchen:<br />

verfassungsschutz.de/karriere


KARRIERE<br />

KARRIEREMUFFEL<br />

Laut einer Umfrage der Unternehmensberatung<br />

EY strebt die Mehrheit der Studenten<br />

keine große Karriere mehr an. Für 70 Prozent<br />

der Befragten steht die Familie an erster Stelle,<br />

gefolgt von den Freunden mit 66 Prozent. Der<br />

berufliche Aufstieg hat nur <strong>für</strong> 41 Prozent eine<br />

große Bedeutung.<br />

Ihr Karriereplus in der Spezialchemie<br />

WIR SIND<br />

NEWCOMER<br />

ENTDECKER<br />

Bei ALTANA entwickeln wir die Spezialchemie der Zukunft und verändern die Welt<br />

von morgen. Deshalb fördern wir Menschen, die vorausdenken. Sie finden bei uns<br />

alle Möglichkeiten zur beruflichen und persönlichen Entfaltung. Und noch mehr:<br />

Eine von Innovationsgeist und Unternehmermut geprägte Atmosphäre, in der wir unsere<br />

Ideen im offenen Austausch zur Perfektion bringen. Eine Kultur der Zusammenarbeit,<br />

in der Sie schon als Newcomer eingeladen sind, Ihr Potenzial zu entdecken. Möchten<br />

Sie Ihr Leben um dieses entscheidende Plus bereichern?<br />

Entdecken Sie Ihre Entfaltungsmöglichkeiten als Student/in oder Absolvent/in der Fachrichtung<br />

Chemie, <strong>Wi</strong>rtschaftschemie, Lack-, Kunststoff- oder Chemieingenieurwesen:<br />

www.altana.jobs<br />

LESERLIEBLING<br />

Du entscheidest: Welche Anzeige im Heft gefällt<br />

dir am besten? Wähle deinen ›Leser-Liebling<br />

des Monats‹! Euer Top-Motiv der Ausgabe 11-<br />

2018 seht ihr oben: Altana. Euch allen ein dickes<br />

»Danke!« <strong>für</strong>s Mitmachen! Über einen Amazongutschein<br />

kann sich diesmal Henning Ledebur<br />

freuen. Herzlichen Glückwunsch! Voten und<br />

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EXPERTENTIPP: MASTER JA ODER NEIN –<br />

WIE ENTSCHEIDE ICH MICH RICHTIG?<br />

»Du musst dir Gedanken machen, ob es <strong>für</strong> dich<br />

sinnvoller ist, einen Master zu machen oder<br />

gleich ins Berufsleben zu starten. Der Master<br />

vermittelt dir ein breites Methodenrepertoire.<br />

Solltest du also eine Karriere in der Forschung<br />

und Entwicklung oder eine Promotion anstreben,<br />

ist der Master fast unumgänglich. Überlege<br />

dir auch, wo du später hinwillst, denn<br />

beim Master kannst du dich spezialisieren. Das<br />

weiterführende Studium wird dir noch einmal<br />

DER ARBEITNEHMER IN<br />

DEUTSCHLAND WÜN-<br />

SCHEN SICH FLEXIB-<br />

LERE ARBEITSZEITEN.<br />

39 PROZENT WÜRDEN<br />

IHRE ARBEITSZEIT<br />

GERN VERKÜRZEN.<br />

mehr ermöglichen, praktische Erfahrungen im<br />

Rahmen von Praktika, Werkstudententätigkeiten<br />

oder Nebenjobs zu sammeln. Solltest du<br />

eine Führungsposition anstreben, ist ein Masterabschluss<br />

manchmal sogar Voraussetzung.<br />

Vielleicht kannst du auch später berufsbegleitend<br />

deinen Master machen und so den richtigen<br />

Mix aus Theorie und Praxis erhalten.«<br />

Walter Feichtner, Coach und Berater <strong>für</strong> Karriere, Berufseinstieg,<br />

berufliche Neuorientierung oder Weiterentwicklung<br />

EINFACH MAL ABSCHALTEN<br />

Mehr als 25 Prozent der Arbeitnehmer verzichten<br />

häufig freiwillig auf Pausen, um mehr von<br />

ihren To-dos zu schaffen. Allerdings wirkt das<br />

eher kontraproduktiv: Fehlende Ruhephasen<br />

sorgen da<strong>für</strong>, dass die Konzentrationsfähigkeit<br />

sinkt und die Häufigkeit von Fehlern steigt.<br />

Aber nicht nur die Leistung, auch der Arbeitnehmer<br />

selbst leidet darunter: Keine oder zu<br />

kurze Pausen können Müdigkeit, Gereiztheit,<br />

Verspannungen der Muskulatur und Kopfschmerzen<br />

hervorrufen.<br />

GRÜNE ARBEITGEBER<br />

Schüler und Studenten protestierten jeden<br />

Freitag <strong>für</strong> Umweltschutz – klar, dass sie auch<br />

in ihrem späteren Berufsleben Wert auf <strong>Na</strong>chhaltigkeit<br />

legen. Recruiter wittern die Chance,<br />

Talente durch eine umweltbewusste Unternehmenskultur<br />

zu sich zu locken. Benefits wie<br />

Home Office, was die Fahrt zur Arbeit erspart,<br />

Firmenräder und grün bepflanzte Büros sind<br />

deshalb keine Seltenheit mehr.<br />

WERTSCHÄTZUNG HÄLT GESUND<br />

Wer in seinem Job wertgeschätzt wird, wird<br />

laut einer Studie des <strong>Wi</strong>ssenschaftlichen Instituts<br />

der AOK weniger krank und fehlt seltener<br />

am Arbeitsplatz. Demnach sind den Arbeitnehmern<br />

sichere und gesunde Arbeitsbedingungen<br />

sowie das Gefühl, im Job etwas Sinnvolles zu<br />

tun, wichtiger als ein hohes Einkommen.<br />

AKADEMIKA NÜRNBERG<br />

Am 21. und 22. Mai kannst du mit deinen<br />

Wunscharbeitgebern in Kontakt treten: Die<br />

Akademika – eine der größten Jobmessen Süddeutschlands<br />

– findet in Nürnberg statt. Hier ist<br />

<strong>für</strong> Studenten aller Fachrichtungen etwas dabei.<br />

Der Eintritt ist frei.<br />

Text: Alicia Reimann | Quellen: YouGov, Bundesministerium <strong>für</strong> Arbeit und Soziales, Bundesanstalt <strong>für</strong> Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, <strong>Wi</strong>ssenschaftliches Institut der AOK | Fotos: oneinchpunch/fotolia.com, thought-catalog/unsplash.com<br />

22 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


Welcome to the<br />

Visioneering Group.<br />

durr.com/karriere<br />

Visioneering bedeutet <strong>für</strong> uns: neugierig in die Zukunft blicken. Arbeiten Sie gemeinsam mit uns am Thema Industrie 4.0, um<br />

in Zukunft noch effizientere Fertigungsprozesse zu ermöglichen. Als führender Maschinen- und Anlagenbauer freuen wir uns<br />

über jeden, der unsere Passion teilt.<br />

DÜRR AG sucht ab Oktober <strong>2019</strong> Ihr Potenzial als<br />

Trainee Technology & Innovation (m/w/d)<br />

Der Ablauf des 15-monatigen Dürr Graduate Programms wird aktiv von Ihnen mitgestaltet und bietet konzernübergreifend einen<br />

umfassenden Überblick über die drei Marken Dürr, Schenck und HOMAG. Mögliche Einsatzorte sind u. a. Bietigheim-Bissingen,<br />

Schopfloch, Darmstadt sowie weitere Standorte weltweit.<br />

Inhalt & Ablauf Dürr Graduate Programm:<br />

Start zum Oktober <strong>2019</strong><br />

Das Programm umfasst einen Einsatz in vier<br />

verschiedenen Bereichen<br />

Mögliche Einsatzbereiche sind: Project Management,<br />

Forschung & Entwicklung, Engineering,<br />

Inbetriebnahme, Vertrieb etc.<br />

Mindestens ein Auslandsaufenthalt von 3 bis 5 Monaten<br />

Begleitung durch einen Mentor aus dem Management<br />

Individuelles und umfangreiches Weiterbildungspaket<br />

sowie Teilnahme an Netzwerkveranstaltungen<br />

Ihre Eigenschaften:<br />

Guter Studienabschluss in der Fachrichtung Maschinenbau,<br />

Mechatronik, Elektrotechnik, Informationstechnik oder<br />

Verfahrenstechnik<br />

Einschlägige praktische Erfahrung in Form von Praktika<br />

und / oder Abschlussarbeit idealerweise in einem<br />

Industrieunternehmen<br />

Auslandsaufenthalt im Rahmen des Studiums oder eines<br />

Arbeitseinsatzes (mindestens 6 Monate)<br />

Örtliche Flexibilität und Reisebereitschaft im In- und<br />

Ausland<br />

Sehr gute Deutsch- und Englischkenntnisse<br />

Begeistern Sie uns mit Ihrer Online-Bewerbung: www.durr.com/karriere. Die Bewerbungsfrist läuft bis 07.06.<strong>2019</strong>.<br />

Welcome to Pure Passioneering.<br />

Wenn Technologie Ihre Passion ist und Industrie 4.0 Sie restlos begeistert, sind Sie bei<br />

DÜRR genau richtig. Als internationaler Maschinen- und Anlagenbauer sind wir offen <strong>für</strong> alle<br />

innovativen Impulse, die Fertigungsprozesse noch effizienter gestalten. Sie haben die Freiheit,<br />

unternehmerisch zu handeln, die Chance, international zu arbeiten, und die Gewissheit,<br />

den Sprung ins digitale Industriezeitalter bei einem Weltmarktführer mitzugestalten.<br />

Kontakt<br />

DÜRR AG<br />

Silke Becker<br />

Corporate People Development<br />

T.: +49 7142 78-3548


DIREKTEINSTIEG<br />

SCHNELLES<br />

WISSEN<br />

MACH DEIN DING<br />

<strong>Na</strong>ch dem Studium erfolgreich ins Berufsleben starten – da<strong>für</strong> gibt es heutzutage eine Vielzahl an<br />

Möglichkeiten. Die nach wie vor gängigste Option ist der Direkteinstieg ins Unternehmen, sprich<br />

ein Berufseinstieg, bei dem du direkt deiner Wunscharbeit nachgehst. <strong>Wi</strong>r haben dir hier die<br />

wichtigsten Informationen rund um das Thema Direkteinstieg zusammengestellt und mit dem<br />

Traineeprogramm verglichen<br />

VORAUSSETZUNGEN<br />

VORTEILE<br />

DIREKT VS. TRAINEE<br />

HOHES ENGAGEMENT<br />

Der Direkteinstieg ist ideal <strong>für</strong> Absolventen,<br />

die bereits früh Verantwortung<br />

übernehmen wollen. Du<br />

solltest darauf brennen, dich nach<br />

jahrelanger Theorie endlich in der<br />

Praxis beweisen und selbstständig<br />

arbeiten zu dürfen. Ähnlich<br />

sieht das auch Nina Mohr, Leiterin<br />

<strong>für</strong> Zentrales HR Management bei<br />

der Radeberger Gruppe: Sie freut<br />

sich auf Bewerber, die überdurchschnittlich<br />

engagiert sind, gerne<br />

im Team arbeiten sowie erste Berufserfahrungen<br />

in Form von<br />

Praktika aufweisen.<br />

HANDS-ON-MENTALITÄT<br />

»Mit einer Hands-on-Mentalität<br />

sowie einem analytischen und<br />

unternehmerischen Denkvermögen<br />

bieten sich vielseitige Entwicklungsmöglichkeiten<br />

bei P&C,<br />

die gemeinsam erarbeitet werden<br />

können.«<br />

Hanne Stürmann, Head of HR Headquarters,<br />

bei Peek & Cloppenburg<br />

Der Direkteinstieg bietet gegenüber dem<br />

Traineeprogramm zahlreiche Vorteile.<br />

Hier siehst du, was ausgewählte Unternehmen<br />

bieten:<br />

VERANTWORTUNG ÜBERNEHMEN<br />

Ein klarer Vorteil sei, Hanne Stürmann<br />

von Peek & Cloppenburg zufolge, die<br />

Chance, von Beginn an fachliche Verantwortung<br />

zu übernehmen und in spannende<br />

Fragestellungen des Fachbereichs<br />

einzutauchen. »Der Ausbau der eigenen<br />

Fachkompetenz und das praktische Mitarbeiten<br />

machen den Direkteinstieg <strong>für</strong><br />

viele Absolventen nach einer langen Theoriephase<br />

sehr attraktiv«, fügt sie hinzu.<br />

EIGENVERANTWORTLICH ARBEITEN<br />

»Direkteinsteiger werden von Anfang<br />

an einbezogen und sind von Tag eins an<br />

ein fester Bestandteil des Teams. Schon<br />

nach kurzer Zeit bekommen sie Aufgabenstellungen<br />

zur eigenverantwortlichen<br />

Bearbeitung. Gleichzeitig können<br />

sie sich durch den Austausch mit erfahrenen<br />

Kollegen fachlich und persönlich<br />

weiterentwickeln.«<br />

Nina Mohr, Radeberger Gruppe<br />

VERTRAG UND GEHALT<br />

Schau dir vorher unbedingt die<br />

jeweiligen Vertragslaufzeiten an.<br />

Während die meisten Direkteinsteiger<br />

unbefristet angestellt werden,<br />

sind einige Traineeverträge<br />

immer noch befristet und auf<br />

gängige Zeiträume wie 18 oder 24<br />

Monate beschränkt. Ob du übernommen<br />

wirst, ist nicht immer sicher.<br />

Informiere dich somit zuvor<br />

über die Übernahme quoten deines<br />

Wunschunternehmens. Auch<br />

beim Gehalt können Unterschiede<br />

vorhanden sein – im Durchschnitt<br />

verdienen Direkteinsteiger circa<br />

3.000 Euro im Jahr mehr.<br />

ZIELFACHBEREICH GEFORDERT<br />

»Einen Direkteinstieg in der Unternehmenszentrale<br />

empfehlen wir<br />

Bachelor- und Masterabsolventen,<br />

die ihre umfassenden Erfahrungen<br />

in einer verantwortungs vollen<br />

Tätigkeit unmittelbar einbringen<br />

möchten«, so Hanne Stürmann<br />

von Peek & Cloppenburg. »Sie sollten<br />

dabei eine konkrete Vorstellung<br />

und realistische Einschätzung<br />

über ihre eigenen Kompetenzen<br />

und den entsprechenden Zielfachbereich<br />

haben, um Projekte früh<br />

aktiv unterstützen zu können.«<br />

Text: Steffen Rothhaupt | Illustration: inamar, jozefmicic/Fotolia.de | Fotos: Austin Distel, Helloquence, Hunters Race/unsplash.com<br />

24 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


gelten<br />

Menschenrechte<br />

auch <strong>für</strong><br />

Menschen,<br />

die sie<br />

missachten?<br />

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HANDEL, SALES & VERTRIEB<br />

SUPERMARKT VS.<br />

VIRTUELLER RAUM<br />

HANDEL IM WANDEL:<br />

WIR HABEN EINDRÜCKE VON EXPERTEN DES STATIONÄREN HANDELS UND<br />

E-COMMERCE FÜR DICH GESAMMELT<br />

Text: Kirsten <strong>Wi</strong>rsching<br />

58<br />

Milliarden Euro wird der Umsatz im B2C-E-<br />

Commerce laut offizieller Prognosen <strong>2019</strong><br />

betragen.<br />

535<br />

Milliarden Euro Umsatz werden <strong>für</strong> <strong>2019</strong> im<br />

Einzelhandel prognostiziert.<br />

50<br />

Millionen Menschen in Deutschland shoppen<br />

online – allerdings nur etwa sieben<br />

Prozent kaufen <strong>Na</strong>hrungsmittel im Netz.<br />

VON WEGEN ›ÜBERHOLT‹<br />

»Wenn ich unsere Ware bestens inszeniert<br />

in unseren Märkten sehe und wir<br />

die Kunden durch unsere Vertriebsleistung<br />

begeistern können, weiß ich, dass<br />

ich mich <strong>für</strong> die richtige Branche entschieden<br />

habe«, freut sich Simon-Martin Ponzer, Trainee<br />

bei Rewe. Seine Arbeit im stationären Handel<br />

empfindet er trotz des Auflebens von Online-<br />

Shops im Food-Sektor und Konkurrenzkampf<br />

mit anderen Supermärkten als erfüllend: »Der<br />

Supermarkt als Marktplatz der Frische und sozialer<br />

Treffpunkt ist nicht nur zukunftsfähig,<br />

sondern vor allem auch ein toller Arbeitsplatz.«<br />

Die vielen neuen Produkte im <strong>Na</strong>hrungsmittelbereich,<br />

die eine Antwort auf Trends wie eine<br />

bewusstere Ernährung sind, zeigen laut Ponzer,<br />

wie innovativ diese angeblich tradierte Branche<br />

sein kann. Hier<strong>für</strong> sollten Einsteiger vor allem<br />

eine ausgeprägte Sortimentskompetenz<br />

haben: »Sie sollten die Produkte, mit denen die<br />

Umsätze generiert werden, bestens kennen und<br />

die Kunden davon überzeugen.« Als Vertriebler<br />

sei es entscheidend, den eigenen Betrieb ganzheitlich<br />

zu managen und dementsprechend sicher<br />

mit betriebswirtschaftlichen Kennzahlen<br />

umzugehen.<br />

DIREKT ERGEBNISSE SEHEN<br />

Stationärer Handel bedeutet vor allem: Mit<br />

Menschen, Ware und Zahlen in Kontakt sein.<br />

Neben dem Verbessern von Arbeitsprozessen<br />

sind es gerade diese Aspekte, die Timo Lotz,<br />

Geschäftsführer des Real-Markts in <strong>Wi</strong>esbaden,<br />

begeistern. Durch einen Studentenjob in<br />

einem Getränkemarkt stieg er in die Branche<br />

ein – seine heutigen Aufgaben zeichnen sich<br />

durch Personalführung, Meetings und Teambesprechungen<br />

mit Führungskräften aus. Was<br />

ihm besonders viel Spaß macht?<br />

»Ich sehe am Ende eines Tages<br />

oder sogar dauerhaft ein optisches<br />

oder kalkulatorisches<br />

Ergebnis, das empfinde ich<br />

als ungemein befriedigend«, erzählt Lotz. Das<br />

Emotionalisieren von Produkten, ein Grundgespür<br />

<strong>für</strong> Menschen und Zahlen sowie vor allem<br />

ein inneres Feuer hält er dabei <strong>für</strong> unverzichtbare<br />

Eigenschaften. Der Bereich E-Commerce<br />

muss dabei gar nicht klar getrennt betrachtet<br />

werden: »Ich glaube, dass wir zukünftig eine immer<br />

stärkere Verzahnung von Online und lokalem<br />

Geschäft erleben werden – insofern ist stationär<br />

<strong>für</strong> mich keine Einbahnstraße.«<br />

Mit Organisationsgeschick, Feingefühl<br />

und Teamfähigkeit ausgestattet<br />

haben Einsteiger gute Chancen,<br />

meint Tobias Gehrmann, Auszubildender<br />

bei Woolworth. Auch er sieht<br />

seine Branche als zukunftsträchtig: »Ich bin der<br />

Meinung, dass der Onlinehandel nie den stationären<br />

Handel ersetzen wird.«<br />

IM E-COMMERCE RICHTUNG<br />

ZUKUNFT<br />

Ebenso im Bereich Mode beschäftigt<br />

ist Anjulie Kanbach<br />

– jedoch in der digitalen Welt.<br />

Für sie als Digital Content<br />

Marketing Managerin und Berufseinsteigerin<br />

bei bonprix ist der Bereich E-<br />

Commerce besonders attraktiv: »Käufe werden<br />

zunehmend online abgewickelt, daher sind<br />

Jobs im Online-Verkauf zukunftsweisend.« Dabei<br />

sind das Interesse an kontinuierlicher Weiterentwicklung<br />

und ein Verständnis <strong>für</strong> technische<br />

Abläufe essenziell <strong>für</strong> einen erfolgreichen<br />

Einstieg im E-Commerce, meint Kanbach. »Es<br />

begeistert mich, dass der Kunde trotz physischer<br />

Distanz immer im Fokus der Entscheidungen<br />

steht«, erzählt sie. »Eine meiner Aufgaben<br />

ist es, mögliche Vermarktungsstrategien<br />

<strong>für</strong> den Kindermodebereich bei bonprix im<br />

Onlineshop zu erarbeiten und diese dann nach<br />

Absprache mit der zuständigen Abteilung im<br />

Einkauf umzusetzen.« Auch die E-Commerce-<br />

Expertin betont, dass sich Online-Handel und<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt | Fotos: Julia Berlin, NKFotografie, Woolworth, bonprix, Baur, Otto |Illustration: vecteezy.com<br />

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HANDEL, SALES & VERTRIEB<br />

stationärer Einkauf nicht immer ausschließen.<br />

Allerdings grenzt sie ein: »Da sich der stationäre<br />

Handel in den letzten Jahrzehnten technologisch<br />

kaum verändert hat und der E-Commerce<br />

aufgrund der Digitalisierung einen regelrechten<br />

Entwicklungsschub erlebt hat, ist dieser Bereich<br />

<strong>für</strong> mich der interessantere.«<br />

NUTZERFREUNDLICHE APPS<br />

Für die Online-Variante des Handels<br />

brennt auch Jonas Beetz, App-<br />

Entwickler bei der Baur-Tochter<br />

empiriecom. Er rät allen Anwärtern<br />

im Bereich E-Commerce, vor allen Dingen<br />

Lust auf Neues mitzubringen: »Ganz überspitzt<br />

gesagt: Was heute State of the Art ist,<br />

kann morgen schon Schnee von gestern sein.«<br />

Um das Stichwort ›Lebenslanges Lernen‹ kommen<br />

Absolventen in dieser Branche nicht herum.<br />

So beschäftigt sich Beetz beispielsweise<br />

mit der rasanten Entwicklung von Desktop hin<br />

zu Mobile – einem Trend, der schon lange anhält.<br />

Immer mehr Desktop-Tätigkeiten werden<br />

inzwischen am Smartphone erledigt, etwa das<br />

Einkaufen per App. Hier kommt die Arbeit von<br />

Jonas Beetz ins Spiel: »Auch wenn es stressig<br />

wird und die Gefahr herrscht, in die Entwickler-<br />

Welt abzutauchen, muss ich die Denk- und Herangehensweise<br />

unserer Kunden immer auf dem<br />

Schirm haben. Sie dürfen nicht das Gefühl haben,<br />

dass die App nur mit jahrelangem IT-Studium<br />

bedienbar ist.«<br />

DEN KUNDEN DIGITAL VERSTEHEN<br />

Face to face ist im E-Commerce nicht möglich<br />

– daher müssen Experten Alternativen finden,<br />

wie sie ihre Produkte schmackhaft machen<br />

und ihre Kunden kennenlernen können. Dieser<br />

interessanten Herausforderung widmet sich<br />

Mara Declair, Junior User Experience Managerin<br />

bei Otto: »Im Bereich User Experience (UX)<br />

Research finde ich heraus, welche Bedürfnisse<br />

die User haben und wie sie sich beim Nutzen<br />

der Website oder App verhalten.« <strong>Wi</strong>e das funktioniert?<br />

Mit sogenannten UX-Tests: »Ich entwickle<br />

Leitfäden, führe Interviews mit unseren<br />

Kunden und beobachte, wie sie mit einem Prototypen<br />

des Onlineshops zurechtkommen, den<br />

unsere UX-Designer gebaut haben.« Aus den Ergebnissen<br />

werden daraufhin Empfehlungen <strong>für</strong><br />

die Gestaltung des Onlineshops abgeleitet.<br />

GEMEINSAME ZUKUNFT?<br />

Dem naheliegenden Vorurteil, Online-Vertriebler<br />

stünden ihren Kunden eher distanziert<br />

gegenüber, widerspricht Declair: »<strong>Wi</strong>r laden regelmäßig<br />

Kunden ein und sprechen mit ihnen,<br />

um die Webseite und App weiterzuentwickeln.«<br />

Sie sieht allerdings sowohl den stationären als<br />

auch den Online-Handel als wertvoll an und<br />

sieht zudem Chancen darin, beide Bereiche zu<br />

verknüpfen: »Vielleicht könnte zukünftig noch<br />

mehr Hand in Hand gearbeitet werden – <strong>für</strong> den<br />

Kunden wäre das sicher ein Gewinn.«<br />

Bei uns haben Sie die Chance in einer dynamischen<br />

Branche an spannenden Herausforderungen zu wachsen.<br />

Wenn sie gern Engagement zeigen und Lust auf<br />

verantwortungsvolle Aufgaben haben, dann sind Sie<br />

bei uns an der richtigen Stelle.<br />

Entdecken Sie unsere vielfältigen Einstiegsmöglichkeiten<br />

vom Praktikum über unser Trainee-Programm<br />

bis hin zum Direkteinstieg auf www.karriere.edeka


HANDEL, SALES & VERTRIEB<br />

MONEY, MONEY, MONEY<br />

Du bist extrovertiert, verlässlich, hast ein selbstsicheres<br />

Auftreten und bist stressresistent sowie<br />

kommunikativ? Dann erfüllst du laut Joachim<br />

Pfülb, Vertriebsleiter bei Beck Elektronik, bereits<br />

einige der wichtigsten Voraussetzungen<br />

<strong>für</strong> deinen Einstieg im Vertrieb. »Für Einsteiger<br />

bietet sich der Beginn als ›Inside Sales‹ an«,<br />

so Pfülb. Hier verdienst du ein Bruttojahresgehalt<br />

von etwa 30.000 bis 48.000 Euro. Mit etwas<br />

Berufserfahrung steigert sich dein Einkommen<br />

auf bis zu 65.000 Euro. Eine Stufe weiter, als<br />

›Senior Inside Sales Consultant‹, kannst du sogar<br />

mit 70.000 bis 90.000 Euro brutto im Jahr<br />

rechnen.<br />

Außerdem besteht die Möglichkeit, dich in den<br />

Außendienst zu entwickeln. »In entsprechender<br />

Organisation mit Stellen <strong>für</strong> mittleres Management<br />

bietet sich auch die Möglichkeit zum<br />

Gebietsverkaufsleiter oder Key Account Manager«,<br />

erklärt Joachim Pfülb von Beck Elektronik.<br />

Als Junior Key Account Manager startest du<br />

bei 43.000 Euro Bruttojahresgehalt – als Senior<br />

kannst du bis zu 132.000 Euro jährlich erzielen.<br />

ZEIG, WAS DU KANNST<br />

Was du <strong>für</strong> den Einstieg im Sales und Vertrieb<br />

mitbringen solltest? Einerseits spielen fachliche<br />

Fähigkeiten eine bedeutende Rolle: »Ein gewisses<br />

betriebswirtschaftliches Know-how sollte<br />

vorhanden sein, da tagtäglich mit Zahlen, Daten<br />

und Fakten jongliert wird«, weiß Thomas<br />

Haag, Trainee im Vertrieb bei Storck. Doch natürlich<br />

sollte dir der Verkauf auch liegen – spezifische<br />

Soft Skills sind in diesem Bereich also<br />

ebenso gefragt. Jonathan Miske, stellvertretender<br />

Vertriebsleiter bei Suxxeed, meint: »Es zählt<br />

hauptsächlich der <strong>Wi</strong>lle: Wer richtig Lust auf<br />

den Job hat, scheut keine Herausforderungen,<br />

erlernt schnell Vertriebstechniken und tritt vor<br />

den Kunden überzeugend auf.«<br />

Das nötige Fachwissen ist sicherlich von Vorteil,<br />

doch als unverzichtbar empfindet auch Haag<br />

gewisse Fähigkeiten: »Ohne Empathiefähigkeit<br />

gegenüber dem Ansprechpartner, Durchsetzungsvermögen<br />

sowie Leidenschaft <strong>für</strong> die Produkte<br />

und den direkten Kundenkontakt wirst<br />

du kein erfolgreiches Verkaufsgespräch führen.«<br />

Joachim Pfülb von Beck Elektronik fügt hinzu:<br />

»Die Fähigkeiten, Prioritäten und Entscheidungen<br />

zu treffen sowie gut moderieren zu können<br />

sind sehr wichtig.«<br />

DIE KARRIERELEITER HOCHKLETTERN<br />

»Die Entwicklungschancen im Vertrieb empfinde<br />

ich als sehr gut. Kaum ein anderer Bereich<br />

im Unternehmen hat einen vergleichbar direkten<br />

Einfluss auf den Unternehmenserfolg. Als<br />

Vertriebler bringen meine Aktivitäten bares<br />

Geld ins Unternehmen und sind transparent<br />

abbildbar. Gute Vertriebler sind aufgrund dieser<br />

Einflussgröße sehr gefragt«, erzählt Jonathan<br />

Miske, stellvertretender Betriebsleiter bei<br />

Suxxeed.<br />

Er selbst ist vor drei Jahren im Vertriebsbereich<br />

des Unternehmens gestartet und hat bereits innerhalb<br />

dieser Zeit einen starken Aufstieg erfahren:<br />

Zu Beginn betreute er als Salesmanager einen<br />

Kundenstamm von 350 Geschäftskunden,<br />

mittlerweile leitet er als Führungskraft ein elfköpfiges<br />

Vertriebsteam. »Von ursprünglich 350<br />

Kunden in meiner Verantwortung sind es mittlerweile<br />

3.850 Kunden. Die Betreuung übernehme<br />

ich hier auch nicht mehr selber, sondern<br />

indirekt durch meine Mitarbeiter.« Mit dem nötigen<br />

Know-how, Durchsetzungsvermögen und<br />

Spaß am Vertrieb steht es um deine Aufstiegschancen<br />

in dieser Branche also ziemlich gut.<br />

SO GEHT SALES<br />

WIE STEHT ES IM BEREICH SALES UND VERTRIEB UM GEHALT, SKILLS,<br />

KARRIERECHANCEN & CO? WIR KLÄREN DICH AUF<br />

Text: Kirsten <strong>Wi</strong>rsching<br />

VIELSEITIGE AUFGABEN<br />

»Eine Hauptaufgabe im Vertrieb bei Storck ist die Planung, Konzeption<br />

und Durchführung von Vermarktungen beim Kunden.<br />

Für den Vertrieb im Bereich ›Fast Moving Consumer Goods‹ ist<br />

ein wichtiger Treiber die Listung der eigenen Produkte beim<br />

Kunden, damit sie in deren Regalen in den Märkten zu finden<br />

sind. Die Absprache von Handzettelwerbungen ist ebenso ein<br />

Faktor in der Vermarktung. Um einen Überblick in der Handelslandschaft<br />

zu behalten, gehört es ebenso zu meinen Aufgaben,<br />

regelmäßige Store-Checks durchzuführen, um aktuelle<br />

Trends am Point of Sale zu kennen.«<br />

Thomas Haag, Trainee im Vertrieb bei Storck<br />

»Zu meinen Aufgaben als Salesmanager gehörte im entscheidenden<br />

Maße die Präsenz beim Kunden. Das heißt: regelmäßiger<br />

Kontakt mit meinem Ansprechpartner auf Kundenseite und<br />

Beratung in Bezug auf den aktuellen Bestand sowie das Perspektivgeschäft.<br />

Nur durch diesen regelmäßigen Austausch ist es mir<br />

möglich gewesen, eine Kundenbindung herzustellen und mit<br />

dem Kunden gemeinsam Lösungen zu eruieren.«<br />

Jonathan Miske, stellvertretender Vertriebsleiter & ehemaliger Salesmanager<br />

bei Suxxeed<br />

HIGHLIGHT KUNDENKONTAKT<br />

Für den Bereich Sales und Vertrieb solltest du neben anderen<br />

Aspekten vor allem eins mitbringen: Spaß am Kundenkontakt.<br />

Nur wer gerne auf Menschen zugeht, dabei selbstbewusst ist<br />

und an das glaubt, was er im Auftrag des Unternehmens an die<br />

Kunden verkauft, kann auch überzeugen und fühlt sich im Vertrieb<br />

richtig aufgehoben. Thomas Haag, Trainee im Vertrieb bei<br />

Storck, betont: »Besonderen Spaß macht mir der direkte Kundenkontakt,<br />

egal ob im persönlichen Gespräch, per Telefon oder<br />

E-Mail.«<br />

Zum Job des Vertrieblers gehört zudem das regelmäßige Reporting<br />

über Ergebnisse und Umsatzgenerierung, sodass die<br />

Arbeit <strong>für</strong> den Vorgesetzten und die Kollegen transparent<br />

bleibt. »Diese beiden Eckpfeiler gestalten das Arbeiten im Vertrieb<br />

zwar herausfordernd, bereiten mir aber viel Spaß und führen<br />

dazu, dass kein Tag wie der andere ist«, erklärt Haag. Auch<br />

Jonathan Miske, stellvertretender Vertriebsleiter bei Suxxeed,<br />

empfindet gerade die Hauptaufgabe spannend, die individuellen<br />

Anforderungen der Kunden mit seinem Lösungsportfolio in<br />

Einklang zu bringen: »Wenn hier am Ende ein <strong>Wi</strong>n-win erzeugt<br />

wird, macht mir die Arbeit besonders Spaß.«<br />

Quelle: alphajump.de | Foto: denisismagilov/Fotolia.de<br />

28 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


MIT ABITUR GEHST DU<br />

GERNE<br />

IN FÜHRUNG?<br />

Dann freuen wir uns auf dich und deinen persönlichen<br />

REWE Karriereweg in unserem Abiturientenprogramm,<br />

mit dem du ECHT WAS ERREICHEN<br />

kannst – und die Chance bekommst, schnell<br />

Verantwortung zu übernehmen, Mitarbeiter mit<br />

deinem Führungsstil zu begeistern und irgendwann<br />

deinen eigenen REWE Supermarkt zu leiten.<br />

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Abiturientenprogramm bei REWE<br />

ECHT WAS ERREICHEN.


STUDIUM<br />

PROTEST IN KONSTANZ<br />

AUFREGER DES MONATS<br />

Die Empörung der Konstanzer Studis ist riesig.<br />

Schuld ist ein Antrag der AfD in Sachsen­<br />

Anhalt, der die rechtliche Beschneidung<br />

der Studierendenvertretungen fordert. Beispielsweise<br />

sollen die Studenten aus dem<br />

Senat aus geschlossen und die Aufgabenbereiche<br />

auf hochschulinterne Interessen beschränkt<br />

werden. Außerdem wirft der Antrag<br />

den Studierenden politische Agitation und<br />

Meinungsmache vor und sieht ihre Forderung,<br />

Menschenrechte einzuhalten, als Kompetenzüberschreitung.<br />

Die Studis wehren sich jetzt dagegen<br />

und wollen weiterhin als Vertreter Ihresgleichen<br />

im Senat dabei sein.<br />

NEBENJOB: MASKOTTCHEN<br />

Du bist eine echte Frohnatur, nicht kontaktscheu<br />

und schlüpfst gern in flauschige<br />

Kostüme? Dann bist du wie geboren <strong>für</strong> den<br />

Job als Maskottchen. Deine Einsatzorte reichen<br />

von Fußgängerzonen über Freizeitparks<br />

bis zum Fußballstadion. Deine Aufgabe ist klar:<br />

Du sollst die Leute bespaßen, dich mit ihnen fotografieren<br />

lassen und vor allem immer, immer<br />

und immer gut drauf sein. Das fordert einiges an<br />

Nerven, außerdem kann es in dem Ganzkörperkostüm<br />

auch mal ziemlich heiß werden. Klingt<br />

anstrengend, wird aber da<strong>für</strong> auch außerordentlich<br />

gut bezahlt: Ähnlich wie ein Promoter<br />

kannst du bis zu 20 Euro pro Stunde verdienen.<br />

Stellen findest du meistens direkt beim Veranstalter<br />

oder Unternehmen. Solltest du schnell<br />

von Menschenansammlungen genervt sein<br />

oder eine ausgeprägte Plüsch-Allergie haben,<br />

dann lass aber lieber die Finger davon.<br />

DER BEFRAGTEN<br />

STUDENTEN GABEN<br />

AN, DASS SIE STARKEN<br />

LEISTUNGSDRUCK<br />

VERSPÜREN.<br />

NEUIGKEITEN DES MONATS<br />

VON<br />

REVOLUTIONÄREN,<br />

KOSTENRECHNERN<br />

UND KOPFSCHMERZ-<br />

KÄMPFEN<br />

TSCHÜSS, KOPFSCHMERZ<br />

66 Prozent der Studis leiden unter Kopfschmerzen.<br />

Die Kampagne ›Headache Hurts‹ stellt eine<br />

kostenfreie App bereit, in der du Tagesdaten zu<br />

Kopfschmerzattacken eintragen und analysieren<br />

kannst, welche Faktoren sie auslösen. Damit<br />

lassen sie sich verhindern, bevor sie entstehen.<br />

Wem das zu umständlich ist, der kann sich den<br />

Animationsfilm zur Prävention ansehen.<br />

www.headache-hurts.de<br />

REVOLUTION IM HÖRSAAL<br />

Die Studenten Henri, Verena und Sarah fordern<br />

per Petition ein Umdenken in der Volkswirtschaftslehre.<br />

Sie finden es ungeheuerlich, dass<br />

relevante Themen wie die Finanzkrise in ihrem<br />

Studium keine Beachtung finden. Außerdem<br />

wollen sie weniger Klausuren und mehr anwendungsorientierte<br />

Prüfungsleistungen wie<br />

Essays und Hausarbeiten.<br />

KLARHEIT STATT WG-ZOFF<br />

Wer hat das Klopapier bezahlt und wer schuldet<br />

wem noch Geld <strong>für</strong> Waschmittel? Um lästigen<br />

Diskussionen aus dem Weg zu gehen, lohnt es<br />

sich <strong>für</strong> WGs, auf den Blitzrechner zurückzugreifen.<br />

Die Website ermittelt ganz schnell und<br />

einfach, wie anfallende Kosten fair auf die Mitbewohner<br />

aufgeteilt werden. Auch die Nebenkosten<br />

wie Strom, Internet und Telefon werden<br />

einbezogen. www.blitzrechner.de<br />

WER HAT DEN BESTEN PROF?<br />

Das neue Semester beginnt und du weißt nicht,<br />

welche Kurse du belegen sollst? MeinProf<br />

macht's dir leicht: Die Plattform gibt Studis die<br />

Gelegenheit, ihre Dozenten zu bewerten. Hier<br />

siehst du direkt, wer den Stoff am besten vermittelt,<br />

die spannendsten Lektüren behandelt und<br />

die übersichtlichsten Stoffsammlungen bereitstellt.<br />

www.meinprof.de<br />

Text: Alicia Reimann | Fotos: Matteo Maretto/unsplash.com, contrastwerkstatt/Fotolia.de | Illustration: vecteezy.com | Quellen: YouGov, Barmer<br />

30 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


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Unter wissenschaftlicher Begleitung von


INTERNATIONAL<br />

Die berühmte Temple Bar im gleichnamigen Kultviertel lädt zu Guiness, Cider und Livemusik ein.<br />

LOST MY HEART …<br />

… IN DUBLIN! ALICIA ERZÄHLT, WIE SIE IHR AUSLANDS-<br />

SEMESTER IN VOLLEN ZÜGEN GENOSSEN UND SICH<br />

IN DIE STADT VERLIEBT HAT<br />

<strong>audimax</strong>-Serie<br />

Das Leben<br />

anderswo<br />

DAS ANDERSWO<br />

DUBLIN ist Irlands Hauptstadt und liegt<br />

an der Ostküste des Landes. Es wird<br />

durch den Fluss ›Liffey‹ in einen Nordund<br />

einen Südteil gegliedert. Temple Bar<br />

ist Dublins Kulturviertel und <strong>für</strong> sein<br />

<strong>Na</strong>chtleben bekannt. Hier sind die mittelalterlichen<br />

Straßenzüge mit vielen engen<br />

kopfsteingepflasterten Gassen erhalten<br />

geblieben. In einer Rangliste der Städte<br />

nach ihrer Lebensqualität belegte Dublin<br />

im Jahr 2018 aus 231 Städten weltweit<br />

den 34. Platz.<br />

Zu Beginn meines Studiums war klar: Ich werde<br />

ein Auslandssemester machen, so steht es im<br />

Studienplan. Ich fand den Gedanken, in einem<br />

fremden Land anzukommen und dort einige<br />

Monate zu bleiben, ebenso gruselig wie spannend.<br />

Aber: Großartige Sachen passieren außerhalb<br />

der Komfortzone – also nichts wie los!<br />

DIE SPANNUNG STEIGT<br />

Die Vorbereitungen begannen ein halbes Jahr<br />

im Vorfeld. Ich wusste: Ich will nach Irland!<br />

<strong>Wi</strong>eso? Wegen des wohligen Gefühls, das sich<br />

beim Gedanken an schafbesiedelte <strong>Na</strong>tur und<br />

abendliche Pub-Besuche einstellte. Da meine<br />

deutsche Uni keine Partnerschaft mit einer irischen<br />

hatte, organisierte ich alles selbst. Zum<br />

Glück hatte ich zwei Kommilitonen an meiner<br />

Seite, mit denen ich mich absprechen und gemeinsam<br />

die nötigen Vorbereitungen treffen<br />

konnte. Dazu gehörten: Bewerbung, Sprachtest,<br />

Wohnungssuche. Der <strong>Na</strong>chteil am selbstorganisierten<br />

Auslandssemester ist, dass alle<br />

Kosten selbst getragen werden müssen – und<br />

irische Unis verlangen ein kleines Vermögen<br />

an Studiengebühren. Der Vorteil ist, dass eine<br />

Absage der Wunsch-Uni unwahrscheinlich ist,<br />

wenn du einen Haufen Geld auf den Tisch legst.<br />

Die Zusage hatte ich also schnell in der Tasche.<br />

Mehr Zeit brauchte die Wohnungssuche. Alle<br />

Studentenwohnheime waren längst voll und<br />

die Wartelisten lang. Zwei Wochen vor Abflug<br />

machte ich dann eine nette Irin ausfindig, die<br />

Unterkünfte an Auslandsstudenten vermittelte<br />

und auch <strong>für</strong> mich ein ›Zuhause auf Zeit‹ fand:<br />

ein kleines Zimmer im Haus einer jungen Pub-<br />

Besitzerin. Jackpot!<br />

UNILEBEN LEICHT GEMACHT<br />

Die anfängliche Aufregung am Flugtag verging,<br />

als das Flugzeug in Dublin auf dem Boden<br />

aufsetzte. Ich warf einen Blick aus dem Fenster<br />

und sah: Schafe – auf einer <strong>Wi</strong>ese direkt neben<br />

der Landebahn. Herrlich! Mit dem Taxi fuhren<br />

meine zwei Uni-Freunde und ich dann in die<br />

Stadt zu unseren Unterkünften. Unsere Gastfamilien<br />

waren wie alle Iren extem aufgeschlossen<br />

und herzlich und wir fühlten uns direkt pudelwohl.<br />

Die Vorlesungen an der Dublin City<br />

University begannen einige Tage später. Die Uni<br />

organisierte im Vorfeld einige Veranstaltungen<br />

<strong>für</strong> die Auslandsstudenten wie einen Ausflug<br />

auf eine typisch irische Farm. So hatten wir<br />

die Chance, mit anderen Internationals in Kontakt<br />

zu kommen. <strong>Wi</strong>r hatten drei Kurse belegt<br />

– insgesamt viereinhalb Stunden pro Woche.<br />

Also so gut wie nichts. Perfekt, denn so hatten<br />

wir mehr als genug Zeit, die Stadt und ganz Irland<br />

zu erkunden. Der Unialltag war also sehr<br />

entspannt. Übrigens: Die Umrechnung der irischen<br />

Noten ins Deutsche ist extrem studentenfreundlich.<br />

Du kannst also mit verhältnismäßig<br />

wenig Aufwand Top-Noten abstauben.<br />

IRLAND, DU BIST SO SCHÖN<br />

Kein Zweifel: Dublin ist eine wunderbare Stadt.<br />

Sie pulsiert vor Leben und reißt dich ab der ersten<br />

Sekunde mit. Es gibt urige Restaurants mit<br />

traditionellem Irish Stew, zuckersüße Cafés –<br />

und natürlich eine Pub-Szene vom Allerfeinsten.<br />

Im Temple Bar Viertel ist immer was los.<br />

Aus jedem Pub tönt Livemusik, die Leute stehen<br />

mit Guiness und Cider in der Hand auf der<br />

Straße und lachen miteinander. Und auch sonst<br />

Text und Fotos: Alicia Reimann, Sabrina Mazzeo/unsplash.com<br />

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INTERNATIONAL<br />

gibt es einiges in Dublin zu entdecken: Das Guiness Storehouse<br />

und das Whiskey Museum geben Einblick in die irischen<br />

Traditionsdrinks, die Bücherei des Trinity College<br />

birgt das berühmte ›Book of Kells‹ und die durch und durch<br />

grünen Souvenirshops laden zum Stöbern ein. Da wir viel<br />

Freizeit hatten, nutzten wir diese natürlich in vollen Zügen.<br />

Aus Dublin fahren viele Busse und Züge zu allen sehenswerten<br />

Spots des Landes. Irland ist klein, deshalb ist es leicht, in<br />

kurzer Zeit viel zu erleben. <strong>Wi</strong>r besuchten beispielsweise<br />

die wahnsinnig beeindruckenden Cliffs of Moher, die etwas<br />

kleinere Stadt Cork und den Giant's Causeway an der Spitze<br />

Nordirlands mit einem kurzen Abstecher nach Belfast. Und,<br />

was soll ich sagen: Irland ist einfach fantastisch. Es bietet <strong>Na</strong>turschönheiten,<br />

lebhafte Städte und vor allem herzensgute<br />

Menschen – jeder Supermarkt-Kassierer wünscht dir zum<br />

Abschied alles Glück der Welt und alle bedanken sich nach<br />

der Fahrt beim Busfahrer da<strong>für</strong>, dass er sie sicher ans Ziel gebracht<br />

hat. Ich kann jedem nur empfehlen, Dublin einen Besuch<br />

abzustatten. Ich habe meine Wahl nie bereut und kann<br />

es jetzt schon kaum erwarten, wieder dort zu sein. Denn<br />

diese Stadt ist innerhalb weniger Monate zu meiner zweiten<br />

Heimat geworden.<br />

Unvergesslich <strong>Wi</strong>e wir klatschnass<br />

das Beste aus dem Regenguss am<br />

Giant's Causeway gemacht haben.<br />

Das geht nur hier Bei flottem Geigenspiel<br />

und Irish Dance-Einlagen<br />

im Pub Cider trinken, der nach Apfelsaft<br />

schmeckt.<br />

Hinkommen Zweieinhalb Stunden<br />

mit dem Flugzeug, dann mit Taxi<br />

oder Bus in die Innenstadt.<br />

ALICIAS TIPPS<br />

Unbedingt probieren Mac'n'Cheese<br />

im ›Smokin Bones‹ in der Dame<br />

Street – nach langen Stadttouren<br />

genau das Richtige.<br />

Typisch Dublin Die bunten Eingangstüren<br />

der Wohnhäuser. Da die<br />

Häusereingänge alle gleich aussehen,<br />

dienen die Türen in verschiedenen<br />

Farben als Orientierung – damit<br />

die Iren nach einem Pub-Besuch ihren<br />

Eingang wiedererkennen.<br />

<strong>Na</strong>tur pur: Die Cliffs of Moher an der Westküste Irlands.<br />

Übrigens Drehort einer Szene in ›Harry Potter und der Halbblutprinz‹.<br />

Der Giant's Causeway an der Spitze Nordirlands.<br />

Regenflut plus Sonnenschein ergibt Regenbogenzauber.<br />

Wetterbericht: <strong>Wi</strong>ndig. Immer. Wer nach<br />

Irland geht, sollte da<strong>für</strong> gewappnet sein.<br />

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STUDIENHILFE<br />

ABBRECHEN ODER<br />

WEITERMACHEN?<br />

ZWEIFEL AM STUDIUM?<br />

WIE DU AUS EINEM SCHLECHTEN GEFÜHL<br />

EINEN STRUKTURIERTEN ENTSCHEIDUNGSPROZESS MACHST<br />

Text: Peter Piolot<br />

Dein Studium ist anders als du es dir vorgestellt hast? Kann passieren,<br />

denn ein Studium ist Neuland und damit ein Weg durch<br />

unbekanntes Gelände. Nur durch die eigenen Erfahrungen der<br />

ersten Wochen und Monate lernst du deinen Studiengang wirklich<br />

kennen. Du stellst fest, welche Teilgebiete dich interessieren<br />

und durch welche du dich quälst. Kein Studium macht immer<br />

nur Spaß. Aber wenn du das Gefühl hast, der Frust überwiegt<br />

die Erfolgs erlebnisse, wird es Zeit, in Ruhe über fünf Fragen<br />

nachzudenken.<br />

1. KRISE ODER DURCHHÄNGER?<br />

Einen Durchhänger hat jeder mal. Aber nicht jede versiebte<br />

Klausur ist schon ein Grund aufzugeben. Wann aber wird aus einem<br />

Durchhänger, der von selbst vorüber geht, eine ernste Studienkrise?<br />

Ein kritisches Stadium ist dann erreicht, wenn vor<br />

Prüfungen deine Aufmerksamkeit nicht vom Lernen, sondern<br />

überwiegend von Grübeleien über den Sinn deines Studiums beansprucht<br />

wird. Irgendwann wird das Gefühl hinzukommen,<br />

der erfolgreiche Abschluss rücke nicht näher, sondern in immer<br />

weitere Ferne. Das sind deutliche Anzeichen, dass die Lage ernst<br />

ist und du eine nüchterne Bilanz deiner Studienleistungen ziehen<br />

solltest. Überprüfe deinen Rückstand in Relation zu deiner<br />

Semesterzahl und bespreche ihn mit der Fachberatung.<br />

2. WIE VIEL STRESS IST GUT FÜR DICH?<br />

Stress ist normal. Ein völlig stressfreies Studium wäre nicht ok.<br />

Es würde nämlich bedeuten, dass das Studium zu leicht ist und<br />

deshalb keine Herausforderungen und folglich keine Erfolgserlebnisse<br />

bietet. Du würdest unter deinen Möglichkeiten bleiben.<br />

Aber wie viel Stress solltest du dir zumuten? Der Schwellenwert,<br />

bei dem positiver Stress in krankmachende Überforderung<br />

umschlägt, ist bei jedem Menschen verschieden. Manche sind<br />

belastbar, andere sind empfindlich und geraten schneller in<br />

Panik. Deine persönliche Stressschwelle hast du definitiv überschritten,<br />

wenn eines oder mehrere der folgenden Symptome<br />

auftreten:<br />

• Konzentrationsstörungen<br />

• hartnäckige Kopfschmerzen<br />

• anhaltende depressive Stimmung<br />

• anhaltende Schlafstörungen<br />

• ›leeres‹ Grübeln – deine Gedanken kreisen zwanghaft immer<br />

um das gleiche Problem<br />

• Angstzustände, insbesondere Prüfungsangst<br />

• Suchtverhalten<br />

• massive Gewichtszunahme oder -abnahme<br />

• plötzlich auftretende oder verstärkte Allergien<br />

Der negative Stress kann am Studium liegen, muss er aber nicht.<br />

Bevor du also vorschnell dem Studium die Schuld gibst, solltest<br />

du deine gesamte persönliche Situation überdenken und ausschließen,<br />

dass der Stress andere Ursachen als das Studium hat.<br />

3. DRÜCKST DU DICH VOR DER ENTSCHEIDUNG?<br />

Schiebst du die Entscheidung über dein weiteres Studium schon<br />

längere Zeit, möglicherweise seit mehreren Semestern, vor dir<br />

her? Ein Projekt nur deshalb weiter zu verfolgen, weil du es einmal<br />

angefangen hast, ist kein Zeichen von Stärke, sondern von<br />

Passivität und fehlender Initiative. Die veränderte Situation zu<br />

ignorieren ist einfach bequemer. Das Eingeständnis, das falsche<br />

Studium gewählt zu haben, fällt schwer gegenüber sich selbst<br />

und gegenüber Eltern und Freunden. Du solltest aber einkalkulieren,<br />

dass die Korrektur der eingeschlagenen Richtung immer<br />

Foto: gpointstudio/Fotolia.de | Illustration: Instantly/Fotolia.de<br />

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STUDIENHILFE<br />

schwerer fällt, je länger du abwartest. Je mehr Zeit und Energie<br />

du in dein Studium investierst, desto hartnäckiger wirst du an<br />

dem eigentlich schon verlorenen Projekt festhalten. Hier hilft<br />

nur eins: Setze dir ein Limit. Lege fest, welche Klausur oder welche<br />

Prüfung über die Fortsetzung des Studiums entscheiden<br />

soll. Schreibe das Limit – den Wendepunkt – auf einen Zettel<br />

und hänge es an deinen Spiegel. Kommuniziere das Limit mit<br />

Personen deines Vertrauens, dann gibt es kein Zurück mehr.<br />

Und wenn es denn sein muss: Ziehe die nötigen Konsequenzen.<br />

4. WORAN LIEGT ES?<br />

In dem <strong>Na</strong>chdenken über einen Studienabbruch steckt <strong>für</strong> dich<br />

bei genauem Hinsehen auch die Chance, einen besseren Weg zu<br />

finden. Aber nur mit etwas Ursachenforschung kriegst du heraus,<br />

was besser oder schlechter in deinem Fall bedeutet. Was<br />

stört dich in erster Linie an deinem Studium?<br />

Zu schwer: Du lernst viel, aber Lernaufwand und Studienleistungen<br />

stehen in keinem guten Verhältnis. Die Zahl deiner Credit-Points<br />

oder Scheine ist in deutlichem Rückstand gegenüber<br />

deiner Semesterzahl. Bei der Frage, welcher Rückstand noch<br />

›normal‹ ist, hilft dir die Fachberatung.<br />

Langweilig: Der Lernstoff interessiert dich einfach nicht. Nur<br />

mit viel Selbstkontrolle kannst du dich überhaupt zum Lernen<br />

zwingen. Im Gegensatz zu Interesse erschöpft sich Selbstkontrolle<br />

jedoch irgendwann und dann geht nichts mehr.<br />

Ziellos: Du fragst dich, was du später einmal mit dem, was du<br />

lernst, anfangen sollst. Ohne ein solches Ziel – eine extrinsische<br />

Motivation – wird dein Studium irgendwann bedeutungslos <strong>für</strong><br />

dich. Entweder du entwickelst eine berufliche Perspektive <strong>für</strong><br />

dein Studium oder es verliert seinen Sinn.<br />

5. WAS KANNST DU TUN?<br />

Wenn deine Diagnose so weit klar ist, hast du in einer solchen Situation<br />

grundsätzlich drei Möglichkeiten:<br />

Weitermachen im bisherigen Studiengang: Dieser Weg<br />

macht nur Sinn, wenn du bereit bist, an den Ursachen der Probleme<br />

etwas zu ändern. Wenn deine Lernorganisation oder dein<br />

Selbstmanagement schlecht sind, erkundige dich nach Seminaren<br />

zu diesem Thema. Diese bietet jede Hochschule an: Die<br />

Zentrale Studienberatung oder die psychosoziale Beratung können<br />

dir hier weiterhelfen. Wenn es an der fehlenden Perspektive<br />

liegt, wende dich an den Career-Service deines Fachbereichs.<br />

Fachwechsel: Nur zu empfehlen, wenn die Krise wirklich an<br />

deiner Studienwahl liegt und du ein interessanteres, motivierenderes<br />

Studium gefunden hast. Wenn es aber an Defiziten<br />

in der Lernorganisation oder fehlenden Zukunftsvorstellungen<br />

liegt, würdest du diese Probleme in das neue Studium mitschleppen.<br />

Bei Fachwechsel berät die Zentrale Studienberatung<br />

deiner Hochschule.<br />

Ausstieg aus der Hochschule: Diese Option ist das kleinere<br />

Übel im Vergleich zu einem verkorksten Lebenslauf. Lass dich<br />

nicht durch die – scheinbar – verlorene Investition an Zeit und<br />

Arbeit davon abhalten, diese Option zu wählen. Statt diesen<br />

›sunk costs‹ nachzutrauern, fragst du dich besser: »Was erreiche<br />

ich zukünftig mit einem bestimmten Arbeitsaufwand, einerseits<br />

in einem fragwürdig gewordenen Studienprojekt mit<br />

ungewissem Ausgang oder andererseits in der Berufswelt?« Die<br />

Beratung der Agentur <strong>für</strong> Arbeit informiert Studienaussteiger<br />

und kann in vielen Fällen attraktive verkürzte Ausbildungswege<br />

anbieten.<br />

Die Entscheidung ist, so oder so, nicht leicht. Aber das Problem<br />

wird durch Angst vor dem Eingeständnis gegenüber anderen<br />

Menschen, durch falsches Statusdenken oder durch schlichte<br />

Passivität nicht kleiner, sondern größer. Ein Fachwechsel oder<br />

ein Ausstieg aus der Hochschule ist kein Schandfleck im Lebenslauf,<br />

sondern ein Zeichen, dass du dein Leben im Griff hast.<br />

DANIEL MÜLLER, GESCHÄFTSFÜHRER,<br />

Motel One, ISM ABSOLVENT 2003<br />

INTERNATIONAL. INDIVIDUAL. INSPIRING.<br />

Studium an einer der besten <strong>Wi</strong>rtschaftshochschulen in Deutschland.<br />

Bachelor, Master, MBA, in Vollzeit, berufsbegleitend oder dual.<br />

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LEBEN<br />

HÖREN<br />

Ins Leben startet <strong>für</strong> dich Julia.<br />

Sie liebt es, Rezepte aus fremden<br />

Ländern auszuprobieren<br />

– hilft beim Fernweh stillen.<br />

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FREUNDESKREIS KENNENGELERNT.<br />

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LIEBEN WIR GERADE<br />

MAR DE COLORES<br />

So heißt das neue Album von Alvaro Soler. Es<br />

bietet ein Meer aus Klängen unterschiedlichster<br />

Schattierungen – von vertrauten Latino-<br />

Sounds bis zu ruhigen, verträumten Liedern.<br />

SEHEN<br />

<strong>audimax</strong><br />

green life<br />

›BALLON‹ – EINE SPEKTAKULÄRE FLUCHT<br />

Weg aus der DDR – das ist der dringende Wunsch<br />

der Familien Strelzyk und Wetzel. Beim ersten<br />

Versuch stürzt ihr selbstgebauter Heißluftballon<br />

ab. Während sie fieberhaft an einem neuen<br />

basteln, ist ihnen die Stasi dicht auf den Fersen.<br />

Spannend, emotional und absolut sehenswert!<br />

LESEN<br />

DIE GESCHICHTE<br />

EINER FÄLSCHUNG<br />

Mitreißend, geheimnisvoll<br />

und vielschichtig: Autor<br />

Dominic Smith knüpft in<br />

seinem elegant verfassten<br />

Roman ›Das letzte Bild der<br />

Sara de Vos‹ mehrere Erzählstränge<br />

geschickt zusammen<br />

und lässt so die<br />

Geschichte um ein berührendes<br />

Gemälde aus dem 17. Jahrhundert und<br />

dessen Fälschung auf mehreren Ebenen lebendig<br />

werden. Mit jeder Seite wird dem Leser bewusster,<br />

wie die Kunstwelt tickt und welche<br />

Dynamik Beziehungen entwickeln können.<br />

TOO GOOD TO GO<br />

Lebensmittel-Retter aufgepasst: Mit dieser genialen<br />

App könnt ihr ganz easy Schluss machen<br />

mit der Verschwendung und zugleich leckeres<br />

und günstiges Essen auf eure Teller zaubern!<br />

@IHAVETHISTHINGWITHFLOORS<br />

Schönheit erfassen, wenn sie einem über den Weg<br />

läuft, oder vielmehr: wenn sie auf dem eigenen<br />

Weg liegt. Darum geht es auf dem bildhübschen<br />

Account von @ihavethisthingwithfloors.<br />

Getreu dem Motto ›When feet meet nice floors,<br />

take a selfeet‹ gehen die Blogger mit offenen<br />

Augen durchs Leben und halten faszinierende<br />

Muster und leuchtende Farben auf den Böden<br />

dieser Welt fest – inklusive ihrer Füße, die auch<br />

noch in tollen Schuhen stecken. Get inspired!<br />

Julias<br />

Airbnb-<br />

Tipp<br />

DAS EINSAME HÄUSCHEN MITTEN IM TEICH<br />

Einfach mal abschalten: Wo ginge das besser als mitten im französischen Nirgendwo? Schnapp dir<br />

deinen Lieblingsmenschen <strong>für</strong> eine ruhige Zeit zu zweit im romantischen Cabane sur Pilotis ›les<br />

Demoiselles‹! Für 140 Euro pro <strong>Na</strong>cht bewohnt ihr die gemütliche Hütte mit einem Schlafzimmer<br />

plus WC und Waschbecken. Das Beste: Erreichbar ist das verträumte Häuschen nur per Ruderboot!<br />

Text: Julia Wolf | Quelle: Parship Single-Studie | Fotos: Airbnb, ullstein, Instagram, Too Good To Go, Ben Wolf, Studiocanal GmbH / Marco <strong>Na</strong>gel<br />

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MIT BIENENPOWER<br />

FÜR EINE<br />

BESSERE WELT<br />

Anzeige<br />

Kira ist 25 Jahre alt, studiert in Köln Sozialwissenschaften<br />

im Bachelor und setzt sich<br />

neben ihrem Studium <strong>für</strong> eine bessere Welt<br />

ein. Im Interview erzählt sie uns mehr über<br />

ihr Engagement.<br />

Fotos: © MISEREOR, GIZ/Photothek<br />

Kira, du engagierst dich ehrenamtlich <strong>für</strong> die 2-Euro-<br />

Aktion von MISEREOR. Hast du im Studium nicht schon<br />

genug zu tun?<br />

<strong>Na</strong>türlich ist es nicht selbstverständlich, dass man neben<br />

dem Studium Zeit <strong>für</strong> ein Ehrenamt hat. Mein Abschluss<br />

wird sich deshalb wohl auch etwas verzögern. Aber das, was<br />

ich durch MISEREOR gelernt und erfahren habe, ist so wertvoll<br />

und nützlich, das ergänzt mein Studium sehr gut.<br />

Angefangen hat alles in Sambia. Dort hast du nach dem<br />

Abitur mit MISEREOR einen Freiwilligendienst gemacht<br />

und in einem Projekt <strong>für</strong> Kinder mitgearbeitet …<br />

Ich bin heute noch dankbar <strong>für</strong> all die Menschen, denen<br />

ich dort begegnet bin und die mich an ihrem Leben haben<br />

teilhaben lassen. Die Zeit in Sambia hat mich sehr geprägt,<br />

weil ich einen großen Einblick ins Land bekommen<br />

und viel über globale Zusammenhänge<br />

gelernt habe. Mir ist dort bewusst geworden,<br />

wie privilegiert ich eigentlich bin. Das<br />

hat mich verändert und bestärkt, mich auch<br />

nach meiner Rückkehr nach Deutschland<br />

<strong>für</strong> einen gesellschaftlichen und politischen<br />

Wandel einzusetzen.<br />

Deswegen engagierst du dich jetzt <strong>für</strong> die<br />

2-Euro-Aktion von MISEREOR?<br />

Ich möchte mich da<strong>für</strong> einsetzen, dass Menschen<br />

ein Leben in Würde und mit Perspektiven<br />

<strong>für</strong> die Zukunft führen können. Da<strong>für</strong> ist<br />

es wichtig, meine Erfahrungen mit anderen<br />

Menschen zu teilen und über Missstände und<br />

Ungerechtigkeiten aufzuklären.<br />

Lass uns mal über die Biene sprechen: Auf der Grünen<br />

Woche in Berlin hast du dich <strong>für</strong> die 2-Euro-Aktion in ein<br />

Kostüm stecken lassen. <strong>Wi</strong>e kam es dazu?<br />

Das Bienensterben ist ja aktuell ein Thema, das in Deutschland<br />

viel Aufsehen erregt. Mit unserem Stand auf der Grünen<br />

Woche wollten wir darauf aufmerksam machen, dass<br />

die Biene nicht nur in Deutschland, sondern weltweit eine<br />

große Rolle spielt. Die Biene steht <strong>für</strong> Artenvielfalt und somit<br />

<strong>für</strong> unsere Ernährungssicherung.<br />

Spendet man denn bei der 2-Euro-Aktion <strong>für</strong> Bienen?<br />

Mit der Aktion „Mit 2 Euro helfen“ unterstützen wir Menschen,<br />

die unter Armut leiden und <strong>für</strong> ein besseres Leben<br />

kämpfen. So zum Beispiel auch Menschen in Laos, die bis<br />

vor Kurzem nicht genug zu essen hatten. Dank der Spendengelder<br />

können die Bäuerinnen und Bauern dort darin geschult<br />

werden, wilde Bienen zu halten. Und die Bienen wiederum<br />

helfen, dass genug Essen auf den Tisch kommt und<br />

die Kinder wieder zur Schule gehen können.<br />

Die Biene ist also so etwas wie ein Allheilmittel?<br />

<strong>Na</strong>ja, ganz so einfach ist es vielleicht nicht. Aber dank<br />

der Befruchtungsleistung der wilden<br />

„Mit unserem Stand<br />

auf der Grünen Woche<br />

wollten wir darauf aufmerksam<br />

machen, dass<br />

die Biene nicht nur in<br />

Deutschland, sondern<br />

weltweit eine große<br />

Rolle spielt.“<br />

Bienen konnten die Bäuerinnen und<br />

Bauern ihre Erträge um bis zu 40 Prozent<br />

steigern! Sie bauen jetzt vielfältiger<br />

an und verzichten auf den Einsatz<br />

von Pestiziden, das tut den Bienen,<br />

aber auch ihnen selbst und der ganzem<br />

Umwelt gut. Ich glaube, dass wir<br />

in Deutschland einiges von den Menschen<br />

aus Laos lernen können.<br />

<strong>Wi</strong>r können etwas von ihnen lernen<br />

– und trotzdem brauchen sie unsere<br />

Spenden. <strong>Wi</strong>e passt das <strong>für</strong> dich zusammen?<br />

Die Ressourcen sind leider unfair verteilt.<br />

Deswegen finde ich es gut, etwas von dem, was mir<br />

geschenkt wurde, abzugeben und zu spenden. Mit meiner<br />

Unterstützung können dann zum Beispiel Bienenstöcke<br />

angelegt und Workshops abgehalten werden. Neben den<br />

Menschen in Laos unterstützen wir mit der Aktion auch viele<br />

Kinder- und Jugendprojekte. Ich investiere also in eine zukünftige<br />

Generation und ermögliche ihnen einen besseren<br />

Start ins Leben.<br />

Was bringt denn eine Spende von 2 Euro?<br />

2 Euro sind <strong>für</strong> mich nicht viel, aber <strong>für</strong> ein Kind kann das<br />

einen so großen Unterschied machen! Mit 2 Euro kann ein<br />

Straßenkind in Indien zum Beispiel einen Monat lang medizinisch<br />

versorgt werden. Und wenn viele regelmäßig spenden,<br />

können wir eben auch vielen Menschen helfen. Deswegen<br />

ist <strong>für</strong> mich das Engagement so wichtig, um möglichst<br />

viele <strong>für</strong> diese Aktion zu begeistern.<br />

www.2-euro-helfen.de


SPORT & FITNESS<br />

LET'S GET SPORTY<br />

EGAL OB SPORTMUFFEL ODER FITNESSFANATIKER – HIER IST FÜR<br />

JEDEN WAS DABEI: VERRÜCKTE SPORTARTEN, UNGLAUBLICHE<br />

REKORDE UND EIN SELBSTVERSUCH IM BALLETT<br />

2002<br />

bei den Olympischen <strong>Wi</strong>nterspielen in Salt Lake City<br />

ereignete sich Kurioses: Der Australier Steven Bradbury<br />

gewann die Goldmedaille über 1000 Meter im Shorttrack,<br />

obwohl er in der Qualifikation, im Halbfinale und im<br />

Finale weit zurücklag. Sein Glück war, dass in allen<br />

drei Rennen die jeweils Führenden stürzten und sich<br />

gegenseitig mitrissen.<br />

PLATZ 1 BIS 9<br />

erreichten österreichische Skirennläufer 1998 in einem Super-G<br />

Wettbewerb des alpinen Skiweltcups in Innsbruck-Igls. Erst auf<br />

Platz zehn landete mit dem Norweger Lasse Paulsen der erste<br />

Nicht-Österreicher. Weder zuvor noch danach konnte ein Skiteam<br />

einen solchen Erfolg erreichen.<br />

1Sieg reichte dem Formel-1 Rennfahrer Keke<br />

Rosberg in der Saison 1982, um Weltmeister<br />

zu werden. Bei den insgesamt 16 Rennen profitierte<br />

er von einer extremen Ausgeglichenheit<br />

mit insgesamt elf verschiedenen Siegern,<br />

wobei niemand häufiger als zweimal gewann.<br />

665<br />

Minuten, also elf Stunden und fünf Minuten, dauerte das<br />

mit Abstand längste Tennismatch der Geschichte zwischen<br />

John Isner und Nicolas Mahut. Insgesamt zog es sich über<br />

drei Tage hin. Am Ende gewann Isner den fünften Satz mit<br />

70:68 Spielen.<br />

149<br />

Eigentore schoss eine Fußballmannschaft aus Madagaskar in einem dortigen<br />

Meisterschaftsspiel. Ein Streit zwischen Trainer und Schiedsrichter sorgte da<strong>für</strong>,<br />

dass der Verein aus Protest ununterbrochen Eigentore schoss. Das 149:0 ist gleichzeitig<br />

ein weltweiter Ergebnisrekord.<br />

Quelle: netzathleten.de | Foto: karandaev/Fotolia.de, rawpixel/unsplash.com | Illustration: vecteezy.com<br />

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SPORT & FITNESS<br />

WELCHE SPORTART PASST ZU DIR?<br />

DU WILLST DICH SPORTLICH BETÄTIGEN, WEISST ABER NICHT, WORAUF DU LUST HAST?<br />

MACH UNSEREN TEST<br />

... lieber im Team.<br />

Wenn ich Sport machen will, dann ...<br />

... lieber allein.<br />

<strong>Wi</strong>e wäre es denn mit<br />

einer Ballsportart?<br />

Bitte nicht!<br />

RUDERN im Team<br />

PAAR- oder<br />

FORMATIONSTANZ<br />

KLETTERN<br />

Nervenkitzel.<br />

Meine Hauptmotivation ist:<br />

Genau mein Ding! Ein Schläger<br />

sollte aber schon dabei sein.<br />

Abnehmen und/oder meine<br />

Ausdauer trainieren.<br />

Muskeln aufbauen.<br />

Ich habe wie sieben Millionen<br />

andere Deutsche gerne einen Ball<br />

am Fuß.<br />

FUSSBALL<br />

Ich bin mit der Hand<br />

stärker als mit dem Fuß.<br />

Ich möchte den Sport gerne<br />

draußen ausüben.<br />

<strong>Wi</strong>e wäre es mit BASEBALL<br />

oder TENNIS?<br />

Aber bitte nur in einer Halle.<br />

Zudem mag ich's kalt.<br />

EISHOCKEY<br />

Probier’s doch mal mit<br />

JOGGEN oder<br />

FAHRRADFAHREN.<br />

Wasser ist da<strong>für</strong> die<br />

Grundvoraussetzung.<br />

SCHWIMMEN<br />

Meine oberste Priorität ist<br />

es, Spaß zu haben.<br />

Ich habe ein gutes<br />

Rhythmusgefühl und mag<br />

Musik.<br />

KRAFTTRAINING<br />

TANZSPORT:<br />

von Ballett bis HipHop.<br />

BASKETBALL, HANDBALL<br />

oder VOLLEYBALL könnten<br />

etwas <strong>für</strong> dich sein.<br />

RUDERN oder der KANUSPORT<br />

sind genau dein Ding.<br />

Schwimmen ist nichts <strong>für</strong> mich:<br />

In einem Boot fühle ich mich<br />

wohler.<br />

Am meisten Spaß<br />

habe ich im <strong>Wi</strong>nter.<br />

Mach auf SKIERN oder<br />

auf dem SNOWBOARD<br />

die Pisten unsicher!<br />

Den habe ich nur<br />

mit tierischer Begleitung.<br />

Dann solltest du entweder REITEN oder<br />

mit deinem Hund WANDERN GEHEN.<br />

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SPORT & FITNESS<br />

AUDIMAX PROBIERT'S AUS<br />

DANCING KING<br />

DIESMAL: AUDIMAX-REDAKTEUR STEFFEN BEIM BALLETT<br />

Mein erstes ›<strong>audimax</strong> probiert’s aus‹ und es<br />

geht gleich zum Ballett. Was habe ich mir da<br />

nur eingebrockt? So waren meine Gedanken,<br />

als ich eines Donnerstagabends direkt nach<br />

der Arbeit in die Tanzfabrik Nürnberg fuhr,<br />

um dort tatsächlich bei einer einstündigen<br />

Ballettprobestunde mitzumachen. Obwohl<br />

ich mich selbst als großen Sportenthusiasten<br />

bezeichnen würde, konnte ich mit Ballett gar<br />

nichts anfangen. Um ehrlich zu sein wusste<br />

ich nicht einmal wirklich, was genau dieser<br />

Sport alles bereit hält. Demzufolge wechselte<br />

meine Stimmung von »Mit meinem ungelenken<br />

Körper werde ich mir sicherlich alle Knochen<br />

brechen« bis hin zu einem laienhaften<br />

»Das bisschen Rumhopsen wird doch wohl<br />

nicht so schwer sein« beinahe stündlich.<br />

Endlich angekommen nahm mich auch schon<br />

Kursleiterin Ursula Barbari herzlich in Empfang.<br />

<strong>Na</strong>ch einem kurzen und freundlichen<br />

Gespräch, das meine Anspannung merklich<br />

linderte, ging es auch schon los. Ich zog mich<br />

schnell noch um (ohne Tutu!) und wir starteten<br />

die erste halbe Stunde mit Übungen an<br />

der Stange. An diesem Tag waren wir zu zehnt<br />

– inklusive der Tanzlehrerin und mir – und<br />

hatten dementsprechend ordentlich Platz im<br />

Ballettsaal. Obwohl kein anderer Mann anwesend<br />

war, hat mir die Gruppe versichert, dass<br />

auch zwei, drei Männer regelmäßig den Kurs<br />

besuchen.<br />

Die ersten Minuten der Tanzstunde waren am<br />

schwierigsten. Auch wenn es blöd klingt: Ich<br />

hatte ernsthafte Probleme, überhaupt die richtige<br />

Position meiner Füße einzuhalten und einen<br />

halbwegs sicheren Stand zu wahren. <strong>Na</strong>ch<br />

einiger Zeit kam ich etwas besser rein, versuchte,<br />

jede Übung so gut es ging mitzumachen,<br />

und war trotzdem froh darüber, nach<br />

etwa 30 Minuten kurz mal etwas Luft zu holen.<br />

Die restliche halbe Stunde probten wir Formationen<br />

im Milieu, sprich komplett ohne die<br />

Stange von zuvor. Mein <strong>Wi</strong>lle war nach wie vor<br />

hoch – der Ertrag jedoch noch immer gering.<br />

Trotzdem habe ich versucht, jede einzelne<br />

Übung zumindest auszuprobieren – mithilfe<br />

von Frau Babari, die mir mit engelsgleicher<br />

Geduld die einzelnen Schritte auch mehrfach<br />

erklärte. Obwohl es sich um einen Anfängerkurs<br />

handelte, musste ich feststellen, dass das<br />

Niveau hoch und ich wohl der Einzige war, der<br />

Ballett zum ersten Mal ausprobierte. Trotzdem<br />

war es eine spaßige, interessante Erfahrung<br />

– und vor allem halb so wild.<br />

Meine Erkenntnis aus dieser <strong>für</strong> mich ungewohnten<br />

Herausforderung: Nur wer selbst etwas<br />

ausprobiert, kann sich wirklich ein Bild<br />

davon machen und es auch fundiert beurteilen.<br />

Und diese Offenheit <strong>für</strong> neue oder unbekannte<br />

Dinge werde ich auch beibehalten!<br />

UMFRAGE<br />

Ich würde Fußball niemals ausprobieren!<br />

Ich selbst spiele Handball<br />

und <strong>für</strong> mich ist Fußball einfach<br />

viel zu torlos. Klar spielt man als<br />

Team, aber der persönliche Erfolg<br />

ist meiner Meinung nach doch relativ<br />

gering.<br />

Valeska, 25<br />

SPORT IST MORD?<br />

WIR WOLLEN WISSEN: WELCHE SPORTART WÜRDET IHR<br />

NIEMALS FREIWILLIG AUSPROBIEREN UND WARUM?<br />

Freeclimbing, einfach weil<br />

es viel zu gefährlich ist.<br />

Johannes, 27<br />

Ich würde alle Sportarten ausprobieren,<br />

weil ich erstmal herausfinden muss, wovor<br />

ich Angst habe oder welche Grenzen<br />

ich übersteigen würde.<br />

Michelle, 33<br />

Ich würde auf keinen Fall Bungeejumping<br />

freiwillig ausprobieren. Ich<br />

habe Höhenangst und daher würde<br />

sich das nicht gut eignen, wenn ich<br />

da runterhüpfe – selbst wenn ich an<br />

einem Seil angebunden bin.<br />

Kristin, 22<br />

Text: Steffen Rothhaupt | Fotos: zephyr_p, Diana Vyshniakova, Kitch Bain/Fotolia.de, <strong>audimax</strong> MEDIEN | Illustration: vecteezy.com<br />

40 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


SPORT & FITNESS<br />

MAL EHRLICH!<br />

DIESMAL: STEFFEN WÜNSCHT SICH ETWAS MEHR SINN UND VERSTAND<br />

BEIM AKTUELLEN FITNESSWAHN<br />

Überfüllte Fitnessstudios, Mitgliedschaften<br />

in selbigen als Beinahe-Statussymbol<br />

der Neuzeit<br />

– jeder kennt es oder hat zumindest<br />

schon einmal davon gehört:<br />

Deutschland ist im Fitnesswahn.<br />

Doch macht es wirklich Sinn,<br />

einem perfekten Körper beispielsweise<br />

seine Freunde oder den<br />

Spaß am Essen unterzuordnen? Es<br />

klingt zwar abgedroschen – trotzdem<br />

stehe ich absolut hinter folgender<br />

Aussage: Äußerlichkeiten<br />

sind vergänglich und meist nur<br />

von vergleichsweise kurzer Dauer,<br />

der Charakter und innere Werte<br />

bleiben. Versteh mich nicht falsch:<br />

Sport ist richtig und wichtig und<br />

kann aus vielen verschiedenen<br />

Motiven heraus sinnvoll sein. Zum<br />

Abnehmen, zum Stressabbau oder<br />

einfach aus Spaß an der Freude.<br />

Ich finde den Vergleich aus der Ernährung<br />

treffend: Es sollte sich alles<br />

in Maßen halten. Eine sportliche<br />

Überbeanspruchung kann zur<br />

kompletten Erschöpfung führen.<br />

Aber woher kommt dieser Fitnesstrend?<br />

Ging zuerst der Ruck<br />

durch die Bevölkerung oder entstand<br />

dieses Phänomen erst, als<br />

YouTuber, Instagramer und Co.<br />

meinten, ein durchtrainierter,<br />

muskulöser Körper sei jetzt in?<br />

Ein klassisches Henne-Ei-Problem<br />

– vermutlich ist es aber eine<br />

Mischung aus beidem. Nichtsdestotrotz<br />

bleibt ein Trend ein Trend,<br />

sprich, er wird früher oder später<br />

wieder vergehen. Ob es sich da<strong>für</strong><br />

lohnt, alles andere unterzuordnen,<br />

muss jeder <strong>für</strong> sich selbst<br />

entscheiden.<br />

Am wichtigsten ist es meiner<br />

Meinung nach, dass jeder mit seinem<br />

eigenen Körper zufrieden<br />

ist. Wenn das nur mit einem kompletten<br />

Fitness-Lifestyle der Fall ist,<br />

dann bin ich der Letzte, der sich<br />

darüber auslassen würde. Ein gesteigertes<br />

Wohlbefinden konnte<br />

ich bei ›Fitness-Junkies‹ aber nur<br />

in den seltensten Fällen erkennen.<br />

Meist stieg sogar der Druck auf<br />

sich selbst und das Training wurde<br />

schnell zur Qual oder auch Sucht.<br />

Ich hätte da einen ganz simplen<br />

Vorschlag: <strong>Wi</strong>e wäre es, einfach<br />

auf sich selbst zu hören und das<br />

zu machen, worauf du gerade Lust<br />

hast? Das <strong>Na</strong>cheifern falscher Ideale<br />

würde dann rasch ein Ende finden<br />

und die Lebensqualität wie<br />

auch die Selbstzufriedenheit wieder<br />

steigen.<br />

DU SIEHST DAS GANZ<br />

ANDERS ALS STEFFEN?<br />

Dann antworte ihm!<br />

Mail an rothhaupt@<strong>audimax</strong>.de.<br />

Die<br />

Kolumne<br />

SPORT MAL ANDERS<br />

VON UNTERWASSERHOCKEY BIS ZUR PAPIERBOOT-REGATTA:<br />

VIER AUSSERGEWÖHNLICHE SPORTARTEN IM PORTRÄT<br />

FÜR WASSERRATTEN<br />

Während Unterwasserrugby zumindest manchen noch ein<br />

Begriff sein könnte, so ist Unterwasserhockey doch noch<br />

mal eine ganze Spur außergewöhnlicher. Das Spiel findet<br />

komplett am Grund eines Schwimmbeckens statt. <strong>Wi</strong>e bei<br />

seinem Vorbild an Land musst du mit deinem Schläger einen<br />

Puck in das gegnerische Tor befördern. Ausgestattet bist<br />

du mit Schnorchel, Maske und Flosse. In Deutschland ist die<br />

Sportart seit 1998 eine offizielle Wettkampfsportart – ausüben<br />

kannst du sie in München, Berlin, Heidelberg, Elmshorn,<br />

Hannover und Laubach bei Gießen.<br />

FLAGGE ZEIGEN<br />

American Football ist seit Jahren in Deutschland im Aufwind<br />

und damit auch dessen deutlich unbekannterer Bruder ›Flag<br />

Football‹. Zumindest gibt es bereits seit 1999 einen eigenen<br />

Ligabetrieb. Außerdem kann die Sportart sowohl Indoor<br />

als auch Outdoor gespielt werden. Die wesentlichen Unterschiede<br />

zum American Football sind die viel kleineren Mannschaften<br />

und, dass das klassische Tackle ersetzt wird: Dem<br />

Spieler der Offense muss eine Flagge aus dem Gürtel gezogen<br />

werden. Das führt zu deutlich weniger Verletzungen.<br />

Foto: karandaev/Fotolia.de<br />

TISCHTENNIS MEETS KOPFBALL<br />

Headis ist tatsächlich eine Sportart aus Deutschland:<br />

Sie wurde 2006 von einem Saarbrücker Sportstudenten<br />

erfunden und erfreut sich mittlerweile großer Beliebtheit. Es<br />

gibt sogar globale Turniere. Gespielt wird an einer gewöhnlichen<br />

Tischtennisplatte – nur der Ball ist anders. Statt eines<br />

Tischtennisballs spielst du mit einem Gummiball in Fußballgröße.<br />

Diesen darfst du nur mit dem Kopf berühren. Universitäten,<br />

aber auch Fußballvereine, bieten die Sportart inzwischen<br />

an.<br />

BOOTE ZUM SELBERBAUEN<br />

Papierboote haben wir als Kinder vermutlich alle gebastelt.<br />

Sicherlich aber nicht in der Größe eines echten Bootes,<br />

wie es <strong>für</strong> eine Papierboot-Regatta benötigt wird. Was du<br />

da<strong>für</strong> brauchst? Jede Menge Papier, Pappe oder Karton. Alle<br />

anderen Materialien sind ausgeschlossen. Zum Kleben wird<br />

Kleister oder Holzleim benutzt. Handwerkliches Geschick<br />

ist also gefragt! Angeboten wird die Sportart hauptsächlich<br />

in Norddeutschland – zum Beispiel auf Spiekeroog, in<br />

<strong>Wi</strong>lhelmshaven oder Dithmarschen.<br />

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MIT DIESEN GADGETS WIRD<br />

JEDE SPORTLICHE HERAUS-<br />

FORDERUNG ZUM KLACKS<br />

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TRAINING-ZOCKEN-SYMBIOSE<br />

Planks, oder zu deutsch Unterarmstützen,<br />

sind eine der effektivsten Übungen <strong>für</strong> die<br />

Rumpfmuskulatur. Um das eher eintönige<br />

auf den Armen Liegen spannender zu gestalten,<br />

gibt es nun das Plankpad. Damit<br />

kannst du während deines Workouts, per<br />

zugehöriger App, Games auf dem Smartphone<br />

spielen. Die Spiele steuerst du durch<br />

das Bewegen deines Körpers.<br />

HEUTE BERLIN, MORGEN ROM, ÜBERMORGEN PARIS?<br />

Für entspannte Touren, die jeden Geschmack treffen und gleichzeitig<br />

das Budget schonen, lohnt ein Vorab-Trip zum Supermarkt.<br />

Denn die beliebten PiCK UP! minis kommen nicht nur in verschiedenen<br />

Sorten und Proviant-Portionen, sondern auch mit einem<br />

FlixBus-Rabatt-Code über drei Euro daher, welcher bis zum 30.<br />

September <strong>2019</strong> bei allen FlixBus-Reisen eingelöst werden kann.<br />

Plankpad | 69,00 Euro | www.plankpad.com<br />

PiCK UP! minis Mix 20er | 3,49 Euro | www.worldofsweets.de<br />

HANDFESTES TRAINING<br />

Pokeball war gestern – zum perfekten<br />

Training deiner Hände, Schultern und Unter-<br />

sowie Oberarme gibt es jetzt den Powerball.<br />

Durch dosierte Kreiselbewegungen<br />

kannst du die Greifkraft deiner Finger<br />

deutlich steigern und Beschwerden<br />

vorbeugen.<br />

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www.kernpower.de<br />

MUSIK IN DEN OHREN<br />

Das lästige Verrutschen deiner Kopfhörer<br />

beim Sport gehört endlich der Vergangenheit<br />

an. Dank der optimalen Passform<br />

der In-Ear-Kopfhörer von Teufel<br />

kannst du nun auch beim Joggen problemlos<br />

Musik hören. Zudem besitzen sie<br />

eine integrierte Fernbedienung sowie eine<br />

Freisprecheinrichtung.<br />

Teufel Move | 79,99 Euro | www.teufel.de<br />

DÜFTE VON SOPHIA THIEL<br />

Sweet Apricot, Sparkling Lemon und Silky<br />

Jasmine sind die optimalen Düfte <strong>für</strong> den<br />

sportlichen Lifestyle – von Sophia Thiel,<br />

die als Influencerin mit eigenem Workout-<br />

Programm hunderttausende Fans <strong>für</strong> den<br />

Fitness-Trend begeistert. Die Düfte und<br />

Pflegeprodukte sind von ihrer täglichen<br />

Pflegeroutine inspiriert und exklusiv bei<br />

Müller erhältlich.<br />

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SMOOTHIES FÜR ZWISCHENDURCH<br />

Mit dem ieGeek USB Smoothie Maker<br />

kannst du auch unterwegs leckere<br />

Fruchtsmoothies zubereiten. Das ist ideal<br />

<strong>für</strong> nach dem Sport, wenn du richtig schön<br />

ausgepowert bist. Der Standmixer ist klein<br />

und handlich und lädt sich ganz simpel per<br />

USB-Anschluss auf. Auch Säfte oder Püree<br />

kannst du damit zaubern.<br />

USB Smoothie Maker | 19,99 Euro |<br />

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Text: Steffen Rothhaupt | Fotos: Hersteller<br />

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ZERO WASTE<br />

ES GEHT AUCH OHNE<br />

ALINE PRODUZIERT KEINEN MÜLL. DABEI IST SIE ALLES ANDERE ALS EINE<br />

NERVIGE ÖKOTUSSI. WER SIE KENNENLERNT, WILL PLÖTZLICH NUR NOCH EINS:<br />

IHREM VORBILD FOLGEN<br />

Text: Julia Wolf<br />

Eine belebte Straße im Universitätsviertel<br />

von München.<br />

Cafés und Restaurants,<br />

viele werben<br />

mit einer To-Go-Option.<br />

Pappbecher, Strohhalme,<br />

Einwegbesteck.<br />

Irgendwo zwischen Tengelmann<br />

und Netto Marken-Discount<br />

betritt Aline Pronnet den ›Ohne‹, einen<br />

verpackungsfreien Supermarkt. Er ist ihr<br />

Stammladen ums Eck. Routiniert nimmt die<br />

27-Jährige ein Schraubglas und eine altmodische<br />

Glasflasche aus ihrer großen, biologisch abbaubaren<br />

Korkhandtasche und stellt beides nacheinander<br />

auf die Waage neben dem Eingang. Mit einem<br />

wasserlöslichen Stift notiert die junge Frau<br />

das Gewicht ihrer mitgebrachten Gefäße. »Das<br />

wird an der Kasse abgezogen«, erklärt sie beiläufig.<br />

»So bezahlen wir Käufer wirklich nur das Produkt<br />

an sich.«<br />

Ruhig und zielstrebig steuert Aline eine der zahlreichen<br />

Röhren an, die mit Lebensmitteln wie<br />

Nudeln, Reis, Kichererbsen, Kaffee und Nüssen<br />

gefüllt sind. Der Raum ist hell und freundlich,<br />

die Einrichtung klar und schlicht. Im Hintergrund<br />

läuft Jack Johnson. Dieser Supermarkt<br />

ist ein Ort der Entschleunigung. Als Aline in die<br />

Hocke geht, liegt ihr schlichtes, dunkelblaues Second-Hand-Kleid<br />

auf dem Boden auf. Ihre Füße<br />

mit den rot lackierten Nägeln, die in angesagten<br />

Birkenstock-Schlappen stecken, verschwinden<br />

darunter. Bedächtig drückt Aline den Hebel hinunter.<br />

Ins Schraubglas purzeln Kürbiskerne, mit<br />

einer Schoko-Minze-Masse überzogen. »Heute<br />

brauch ich gar nicht viel«, sagt die gebürtige Fürstenfeldbruckerin.<br />

Sie will nichts verschwenden<br />

und kauft nur, was sie tatsächlich verwerten<br />

kann. Lieber geht sie jeden Tag einkaufen und<br />

nimmt nur das Nötigste mit. Es sei ganz einfach,<br />

sie wohne nur ein paar Straßen weiter.<br />

Seit Januar 2016 lebt die Wahlmünchnerin nach<br />

dem ›Zero Waste‹-Prinzip. Heißt: Sie versucht,<br />

Rest- und Plastikmüll komplett zu vermeiden<br />

und Papiermüll so gering wie möglich zu halten.<br />

Biomüll kommt auf den Kompost. Der verpackungsfreie<br />

Supermarkt hilft ihr dabei, diesen<br />

Lebenswandel vom immer schon ›Low-Waster‹<br />

38<br />

Kilogramm Plastikverpackungsabfälle<br />

verursachte jeder<br />

Bundesbürger im Jahr 2016.<br />

9.628<br />

Millionen Einwegflaschen<br />

verbrauchen wir Deutschen<br />

pro Jahr.<br />

52<br />

Prozent aller Abfälle, die im<br />

Gelben Sack landen, sind nicht<br />

recycelbar.<br />

zum ›Zero-Waster‹ konsequent durchzuziehen.<br />

Der Laden eröffnete, als sie ins Viertel zog. Aline<br />

ist Stammkundin seit dem ersten Tag. Schicksal.<br />

Oder Bestimmung.<br />

<strong>Na</strong>chhaltiges, bewusstes Handeln gehört<br />

<strong>für</strong> sie seit ihrer Kindheit dazu. Seit sie denken<br />

kann, trennen ihre Eltern Müll, haargenau.<br />

Den fahren sie dann auf den Wertstoffhof<br />

in Fürstenfeldbruck, wo es um mehr geht als<br />

Bio, Papier, Glas, Gelber Sack und Restmüll. Hier<br />

wandert sogar die leere Duschgelflasche in ein<br />

anderes Fach als Frischhaltefolie und die wiederum<br />

in ein anderes als Styropor. »Das muss doch<br />

auch einfacher gehen«, dachte sich Aline. Als sie<br />

dann auch noch zufällig eine beeindruckende<br />

Doku über den Zero-Waste-Lebensstil im Fernsehen<br />

sah, beschloss sie, Müll einfach gar nicht<br />

mehr zu produzieren. Das tut der Umwelt gut.<br />

Denn das vermeintlich nachhaltige Recycling ist<br />

meist ein Downcycling. Der Prozess verschwendet<br />

Ressourcen, schadet der Umwelt und übrig<br />

bleibt ein Produkt, das fast nichts mehr wert ist.<br />

WISSEN UND TIPPS WEITERGEBEN<br />

Aline schraubt das Glas mit den Kürbiskernen zu.<br />

Als nächstes braucht sie Wodka. Sie will Minzlikör<br />

daraus machen. Die Pflanze wächst wie verrückt<br />

auf ihrem Balkon. Auch Tomaten, Radieschen,<br />

Mangold und Karotten gedeihen dort gut.<br />

Eine erfolgreiche Hobbygärtnerin. Wenn sie erzählt,<br />

ist ihr offener, lächelnder Blick nahezu ununterbrochen<br />

auf ihren Gesprächspartner gerichtet.<br />

Ihren Zero Waste-Blog ›Auf die Hand‹<br />

(www.aufdiehand.blog) bestückt sie regelmäßig mit<br />

Tipps zum müllfreien Leben. Doch damit nicht<br />

genug: Auch <strong>für</strong> Vorträge über Müllvermeidung,<br />

etwa an Schulen, ist Aline zu haben. Ein gutgelauntes<br />

Energiebündel.<br />

Der Bio Lion’s Wodka fließt in Alines altmodische<br />

Glasflasche, die sie vor dem Einkaufen<br />

nochmal schnell ausgewaschen hat. Die eher<br />

kleine, schlanke Frau muss sich etwas strecken,<br />

um an den Hebel zu kommen. Dann ist Schluss.<br />

Suchend schaut sie im Laden umher. Ganz entspannt,<br />

mit aufrechter Haltung. »Entschuldigung,<br />

könntest du mir bitte ganz kurz helfen?«, sagt sie<br />

freundlich, als sie die Verkäuferin erblickt. Die<br />

eilt zu Hilfe und kippt das Fass leicht nach vorne.<br />

Quellen: Umweltorganisation BUND, Eurostat, Seas at Risk | Foto: <strong>audimax</strong> MEDIEN | Illustrationen: Good Studio/fotolia.com<br />

44 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


ZERO WASTE<br />

Der Wodkarest im großen Verkaufsgefäß<br />

reicht, um Alines Flasche zu füllen. Bevor<br />

sie zur Kasse geht, schnappt sich Aline<br />

noch eine Gurke und legt die Ware an<br />

den Counter. »Ein interessanter Einkauf«,<br />

scherzt die Verkäuferin. Beide lachen und<br />

plaudern ein bisschen. Es ist spürbar, dass<br />

sich die beiden gut kennen und verstehen.<br />

Sie verbindet dieselbe Mission.<br />

Eine Mission, die in Alines Welt längst<br />

weite Kreise zieht. »In der Bäckerei kennen<br />

sie mich schon. Da landet die Butterbreze<br />

direkt in meiner Brotdose«, sagt<br />

sie. »Und wenn ich in einem neuen Laden<br />

einkaufe, grinse ich gleich breit und sage:<br />

Ich hätte gerne eine Breze und zwar ohne<br />

Tüte und Serviette.« Wenn sie dann auch<br />

noch erklärt, warum, finden das die Verkäufer<br />

immer gut. Sie ist optimistisch,<br />

dass bald immer mehr Menschen ein<br />

Bewusstsein <strong>für</strong> die Umwelt entwickeln<br />

werden.<br />

EINE STILLE REVOLUTION<br />

Die 27-Jährige führt eine persönliche,<br />

stille Revolution. Es passt nicht zu Aline,<br />

andere ständig zu belehren und ihnen ein<br />

schlechtes Gewissen zu machen. Und<br />

auch ihr passiert ab und an mal ein ›Zero-<br />

Waste-Fail‹, wie sie es nennt. Zum Beispiel,<br />

wenn sie sich etwas am Foodtruck<br />

kauft und ihre Box wegen der kleinen<br />

Ausgeh-Tasche zuhause gelassen hat.<br />

Dennoch überwiegen die Erfolge. Die<br />

Münchnerin wirkt ein bisschen stolz, als<br />

sie von einem Beispiel erzählt: Den Angestellten<br />

in der Kantine bei Alines Arbeit<br />

fiel auf, dass sie die meisten angebotenen<br />

Produkte ablehnt. Seit einem Gespräch<br />

über die Gründe verzichtet die Kantine<br />

darauf, alles in Plastik zu verpacken und<br />

benutzt lieber wiederverwendbares Geschirr.<br />

Das schont nicht nur die Umwelt,<br />

sondern spart dem Unternehmen auch<br />

noch Geld und Arbeit.<br />

Aline packt Kürbiskerne, Wodka und<br />

Gurke ein. Den Jutebeutel, den sie neben<br />

Flasche, Metallstrohhalm und Besteck<br />

immer dabeihat, braucht sie heute gar<br />

nicht. Sie verstaut die Einkäufe direkt in<br />

ihrer großen Handtasche: Schlicht. Aus<br />

Kork. Kompostierbar. So fühlt es sich an,<br />

mit seinem Gewissen im Reinen zu leben.<br />

Eigentlich ganz einfach.<br />

ABGECHECKT<br />

ZERO WASTE …<br />

… bedeutet im Idealfall, überhaupt keinen<br />

Müll mehr zu produzieren. Zuerst<br />

einmal geht es bei dieser auf <strong>Na</strong>chhaltigkeit<br />

fokussierten Bewegung darum,<br />

Abfälle zu vermeiden, wo es nur geht.<br />

Für Anfänger heißt das zum Beispiel,<br />

auf Tüten, Strohhalme und To-Go-<br />

Becher zu verzichten und lieber die eigene,<br />

ökologisch verträgliche Ausrüstung<br />

dabeizuhaben. Fortgeschrittene<br />

kaufen auf dem Markt ein, verwenden<br />

Seife statt Shampoo und stellen viele<br />

Produkte einfach selbst her.<br />

TIPPS & TRICKS …<br />

… rund ums Thema Müllvermeidung<br />

und <strong>Na</strong>chhaltigkeit erhältst du unter<br />

anderem auf Alines inspirierendem<br />

Blog: www.aufdiehand.blog. Dort verrät<br />

sie dir zum Beispiel, wie du mit Kastanien<br />

deine Wäsche waschen und Lippenbalsam<br />

selbst machen kannst.<br />

SPANNUNG PUR<br />

140 TEILNEHMERINNEN WELTWEIT HOFFEN AUF DEN FRAUEN-MINT-AWARD VON<br />

AUDIMAX UND DER DEUTSCHEN TELEKOM. DIE AUSWERTUNG LÄUFT<br />

Bereits zum sechsten Mal haben <strong>audimax</strong> und die<br />

Deutsche Telekom Frauen aus MINT-Studiengängen<br />

dazu aufgerufen, ihre Abschlussarbeiten zu<br />

einem spannenden Themenfeld einzureichen.<br />

Diesmal drehte sich alles um die Wachstumsfelder<br />

der Zukunft: Cloud, Internet of Things, Artificial<br />

Intelligence, Cyber Security und Networks<br />

of the Future.<br />

RUND UM DEN GLOBUS<br />

140 Registrierungen gingen insgesamt ein – am<br />

meisten zum hochspannenden Thema ›Künstliche<br />

Intelligenz‹. Frauen aus der ganzen Welt haben<br />

teilgenommen und ihre Bachelor- und Masterarbeiten<br />

eingesandt. Über den hohen Anteil an<br />

internationalen Teilnehmerinnen haben sich die<br />

Initiatoren wieder gefreut: So erreichten sie unter<br />

anderem Abschlussarbeiten aus den Niederlanden,<br />

Kroatien, Mazedonien, Österreich, Indien,<br />

Pakistan, Kenia und Südafrika – Digitalisierung<br />

kennt eben keine Ländergrenzen.<br />

eine Initiative der<br />

Frauen-<br />

MINT-Award<br />

<strong>2019</strong><br />

in Kooperation mit<br />

<strong>audimax</strong> ist im Kuratorium<br />

Die erste Sichtung aller Abschlussarbeiten ist<br />

bereits erfolgt – nun ist die hochkarätig besetzte<br />

Jury kräftig am Auswerten, um die herausragendsten<br />

Abschlussarbeiten von Frauen aus<br />

MINT-Studiengängen zu ermitteln.<br />

BIS AN DIE GRENZEN DES MACHBAREN<br />

Besonders spannende Ansätze erwartet die<br />

Expertenjury in den beiden Wachstumsfeldern<br />

›Cloud‹ und ›Artificial Intelligence‹, die<br />

durch ihren großen Stellenwert in der <strong>Wi</strong>rtschaft<br />

viel Potenzial bieten. Fast die Hälfte der<br />

deutschen Unternehmen nutzen Cloud-Services<br />

– nur Sicherheitsbedenken halten die Verbreitung<br />

noch etwas in Schach. Im Wachstumsfeld<br />

›Künstliche Intelligenz‹ suchen die Initiatoren<br />

Gedankenspiele und Analysen <strong>für</strong> deren Einsatz<br />

– in jedem Lebensbereich. Die Ideen dürfen an die<br />

Grenzen des Machbaren gehen. Interessant ist außerdem:<br />

Wo liegen Chancen und Risiken?<br />

SIEGEREHRUNG IN SICHT<br />

Bald wird sich zeigen, welche Abschlussarbeiten<br />

die Jury am meisten überzeugen. Vielleicht haben<br />

plötzlich ganz andere Aspekte die <strong>Na</strong>se vorne als<br />

erwartet? Wenn die Siegerinnen bei der festlichen<br />

Preisverleihung in der Telekomzentrale in Bonn<br />

bekannt gegeben werden, können die Gewinnerinnen<br />

nicht nur ihre Preisgelder mit nach Hause<br />

nehmen – 3.000 Euro <strong>für</strong> die beste eingereichte<br />

Arbeit, 500 Euro <strong>für</strong> die herausragendste Arbeit<br />

je Wachstumsfeld –, sondern auch interessante<br />

Kontakte und Unternehmenseinblicke.<br />

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SOUVERÄN STUDIEREN. BESSER ARBEITEN.<br />

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HAPPY HIRNING<br />

ZWEIMAL BRAINTRAINING FÜR DICH<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11<br />

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12<br />

13 14<br />

7<br />

15 16<br />

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GEWINN-<br />

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32 33<br />

1 2 3 4 5 6 7 8<br />

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TRAIN YOUR BRAIN<br />

1<br />

23 24<br />

Waagerecht 1 Ist vertraglich möglich, aber auch mit Haaren machbar 12 Kommt er zu Besuch, so aus Südost<br />

14 Errötet nicht am, rötet den (altgriechischen) Morgen 15 Solch Haus ist schön anzusehen, aber auch teuer<br />

in der Versicherung 17 Kommt dem aktuellen Zustand gleich 18 Wer es sportlich betreibt, tut dies bisweilen<br />

angeleint 20 Landet in schweizer Fischrestaurants bisweilen auf dem Tisch 21 Selbst der Duden führt nun auf,<br />

womit ursprünglich per SMS Belustigung kundgetan wurde 22 Dort wird Kunst regelmäßig dokumentiert (Kfz-<br />

Kennz.) 23 Von wegen Schleichwerbung: Hier ist einfach nur ein Gürtel gefragt 25 So war gestern, was heute<br />

hip ist 26 Lieblingsbeschäftigung gewisser Anfänger 27 An ihr ging Johnny, in der des Feuers bewegte sich East<br />

(engl.) 29 Ehemals typisches Verkehrsmittel <strong>für</strong> <strong>Wi</strong>smarer oder auch Bremer 31 Der <strong>Na</strong>me stellt ¾ 24 senkr.s dar<br />

32 Vereinigung von Wasserratten (Abk.) 33 Sie lassen sich Zug, Kaffee oder auch Licht anhängen<br />

Senkrecht 1 Primäre Ziele der Ellenbogeneinsetzer 2 »Du kommst aus dem Gefängnis frei« kann man bspw.<br />

auf seiner Karte lesen 3 Edler Tropfen, <strong>für</strong> den man bisweilen etwas tiefer in die Tasche greifen muss 4 Wenn<br />

sie in barer Münze zahlt, so seit 2014 in Euro 5 Sie hat zwar auch nicht mehr Heilkraft als Engelwurz, klingt aber<br />

viel netter 6 Von wegen ›Summer in the city‹ – ›… en la cité!‹ 7 So ist der Baumbestand im Fichtenwald 8 Wer<br />

dieses Kennzeichen zuordnen will, sollte unter B wie Bergisch nachsehen 9 Leitende Angestellte 10 Wohl dem,<br />

der aus ihr eine Tugend zu machen versteht 11 Ganz oben in deren Stammbaum stehen Buri und Bölthorn 13 Wer<br />

kriecht durch die Wechseljahre? 18 Sie landen nur noch selten in Alben (eher auf Festplatten) 19 Der Norden<br />

Deutschlands ist <strong>für</strong> seine tiefe bekannt 24 Gilt unter Philosophen als nichtig 28 (Vermutlich) Jogis nächstes Ziel<br />

(Abk.) 30 Steckt kantenlos in 1 und 2 senkr.<br />

Sarah soll aus einem Topf Nudelsuppe<br />

genau vier Deziliter servieren. Sie hat<br />

aber nur eine Fünf-Deziliter-Kelle und<br />

eine Drei-Deziliter-Kelle. <strong>Wi</strong>e schafft sie<br />

das?<br />

Sie gießt den Inhalt der kleineren Kelle<br />

zweimal in die große, bis diese voll ist. Übrig<br />

bleibt ein Deziliter in der kleinen Kelle.<br />

Den Inhalt der großen Kelle gibt sie zurück<br />

in den Topf und den verbliebenen Deziliter<br />

aus der kleinen Kelle in den Teller. Mit der<br />

kleinen Kelle ergänzt sie nochmals drei Deziliter.<br />

Guten Appetit!<br />

3<br />

4<br />

Illustration: vecteezy.com | Rätsel: © SeHer | Fotos: privat<br />

FEIERN IM FARBENMEER<br />

Das Holi Festival ist eines der ältesten Feste Indiens,<br />

bei dem am 21. März der Beginn des Frühlings<br />

zelebriert wird: Alte Streitigkeiten sollen<br />

begraben, soziale Gräben überwunden und<br />

bestehende Freundschaften erneuert werden.<br />

Diesen Sommer kommt das Festival Of Colours<br />

nach Deutschland und bietet dir einen ultimativen<br />

Grund zum Party machen! Neben coolen<br />

Beats und erfrischenden Drinks erwarten dich<br />

unvergessliche Gänsehautmomente: <strong>Wi</strong>e in<br />

Indien werden als Zeichen der Gemeinschaft<br />

zeitgleich tausende bunte Pulverbeutel in die<br />

Luft geworfen – und du findest dich inmitten<br />

eines prachtvollen Farbenmeers wieder. Dieses<br />

Spektakel willst du dir auf keinen Fall entgehen<br />

lassen? <strong>Wi</strong>r verlosen zehnmal zwei Tickets <strong>für</strong><br />

die Deutschland-Tour des Holi Festivals.<br />

Einfach Rätsel lösen, mitmachen und zwei Tickets<br />

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Alle Infos zu den Tourdaten findest du auf www.<br />

holifestival.com. Teilnahmeschluss: 31.05.<strong>2019</strong>.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, die Lösung<br />

gibts ab 01.06.<strong>2019</strong> auf www.<strong>audimax</strong>.de.<br />

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· ressourcenschonend und<br />

umweltfreundlich hergestellt<br />

· emissionsarm gedruckt<br />

· überwiegend aus Altpapier<br />

Dieses Druckerzeugnis wurde mit dem Blauen Engel ausgezeichnet<br />

VERLAG <strong>audimax</strong> MEDIEN GmbH, Hauptmarkt 6-8 • 90403 Nürnberg<br />

• Zentrale: 0911. 23 77 9-0, Fax: 0911. 20 49 39 • E-Mail: info@<strong>audimax</strong>.de<br />

Herausgeber: Oliver Bialas<br />

REDAKTION Fon: 0911. 23 77 9-21/ -44 und -22 (Online)<br />

Mail: leserbriefe@au di max.de<br />

Heftentwicklung und Redaktionskonzeption: Barbara Martin<br />

Chefredaktion: Viktoria Feifer, Julia Wolf (V.i.S.d.P.)<br />

Redaktion: Alicia Reimann, Steffen Rothhaupt, Felix Schmidt, Kirsten <strong>Wi</strong>rsching<br />

Redaktionelle Mitarbeit: Peter Piolot<br />

Gestaltung: Sabine Barwinek, Christina Lukianov, Caro Zorn<br />

Titelbild: Wayhome Studio / Fotolia.de<br />

Druck: Jungfer Druckerei & Verlag GmbH, Herzberg am Harz<br />

Vertrieb: Dipl.-Kfm. Joachim Bärtl, Fon: 09 11. 23 77 9-23<br />

ANZEIGEN Fon: 0911. 23 77 9-40 Mediaberatung: Markus Erhardt, Ivo Leidner,<br />

Josefine Lorenz, Stephanie Rogers-Graf, Antje Schmidtpeter, Dr. Rowena<br />

Sandner • Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 33 vom 01.01.<strong>2019</strong>. <strong>audimax</strong><br />

erscheint mo natlich in der Vorlesungszeit und ist politisch unabhängig. <strong>Wi</strong>r<br />

drucken, zertifiziert mit dem ›Blauen Engel‹, besonders CO2-neutral und energiesparend.<br />

Für die Vollständigkeit und Richtigkeit von Ter min an ga ben wird keine<br />

Gewähr über nom men. Für an uns un verlangt ge sandte Ma nus kripte, Fotos und<br />

Illus wird nicht gehaftet. Bezug per Abo: siehe www.<strong>audimax</strong>.de/abo.<br />

Verbreitete Auflage laut IVW 04/18: 32.020 Expl., ISSN 1868-0623<br />

Das nächste <strong>audimax</strong> <strong>Na</strong>.<strong>Wi</strong> erscheint am 11.10.<strong>2019</strong>.<br />

Hinweis: Der Lesbarkeit halber wird in allen Artikeln die männliche Schreibweise<br />

verwendet. Selbstverständlich sind Frauen und Männer immer gleichermaßen<br />

angesprochen.<br />

BV3<br />

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Inserentenverzeichnis<br />

INSERENTENVERZEICHNIS 5-<strong>2019</strong><br />

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www.createyourowncareer.de<br />

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j.goerdes@bertelsmann.de<br />

Branche:<br />

Medien, Dienstleistung und<br />

Bildung<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Bertelsmann ist ein Medien-,<br />

Dienstleistungs- und Bildungsunternehmen,<br />

das in rund 50<br />

Ländern der Welt aktiv ist. Zum<br />

Konzernverbund gehören die<br />

Fernsehgruppe RTL Group, die<br />

Buchverlagsgruppe Penguin<br />

Random House, der Zeitschriftenverlag<br />

Gruner + Jahr, das Musikunternehmen<br />

BMG, der Dienstleister<br />

Arvato, die Bertelsmann Printing<br />

Group, die Bertelsmann Education<br />

Group sowie das internationale<br />

Fonds-Netzwerk Bertelsmann<br />

Investments.<br />

Siehe Anzeige auf Seite 52<br />

www.verfassungsschutz.de<br />

Kontakt:<br />

Fon: 0221/792-2100<br />

karriere@bfv.bund.de<br />

Branche:<br />

Öffentlicher Dienst<br />

Bundesamt <strong>für</strong><br />

Verfassungsschutz<br />

Bundesamt <strong>für</strong><br />

Verfassungsschutz<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Das Bundesamt <strong>für</strong> Verfassungsschutz<br />

(BfV) ist der Inlandsnachrichtendienst<br />

der Bundesrepublik<br />

Deutschland. Aufgabe des BfV ist<br />

es unter anderem, Informationen<br />

über extremistische und<br />

terroristische Bestrebungen zu<br />

sammeln und auszuwerten sowie<br />

Spionageangriffe abzuwehren.<br />

Siehe Anzeige auf Seite 21<br />

Dürr AG<br />

Carl-Benz-Straße 34<br />

74321 Bietigheim-Bissingen<br />

www.durr.com/karriere<br />

Kontakt:<br />

Silke Becker<br />

Fon: 07142 78-1313<br />

hrmarketing@durr.com<br />

Branche:<br />

Maschinen- und Anlagenbau<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Der Dürr-Konzern ist ein weltweit<br />

führender Maschinen- und<br />

Anlagenbauer mit ausgeprägter<br />

Kompetenz in den Bereichen Automatisierung<br />

und Digitalisierung/<br />

Industrie 4.0. Seine Produkte,<br />

Systeme und Services ermöglichen<br />

hocheffiziente Fertigungsprozesse<br />

in unterschiedlichen Industrien.<br />

Mit rund 16.300 Mitarbeitern ist<br />

der Dürr Konzern<br />

an 108 Standorten<br />

in 32 Ländern<br />

präsent.<br />

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22297 Hamburg<br />

www.karriere.edeka<br />

Kontakt:<br />

Christina Castor<br />

Personalabteilung<br />

Fon: 040-6377-5441<br />

Branche:<br />

Lebensmitteleinzelhandel<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Lebensmittel, Non-Food<br />

Produkte<br />

Siehe Anzeige auf Seite 27<br />

Forschungszentrum<br />

Jülich GmbH<br />

Hannover Rück SE<br />

Lidl<br />

Novartis Pharma<br />

GmbH<br />

REWE Markt GmbH<br />

Personalentwicklung und<br />

Recruiting<br />

52425 Jülich<br />

www.fz-juelich.de/karriere<br />

Kontakt:<br />

Henning Eggert<br />

Fon: 02461 61 5809<br />

karriere@fz-juelich.de<br />

Branche:<br />

Forschung und Entwicklung<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

<strong>Wi</strong>ssenschaftler/innen aus verschiedenen<br />

Disziplinen, wie zum<br />

Beispiel Physik, Chemie, Biologie,<br />

Medizin, Ingenieurwissenschaften<br />

und Informatik, forschen an einem<br />

der größten Forschungszentren<br />

Europas in den Bereichen Information,<br />

Energie und Bioökonomie.<br />

Karl-<strong>Wi</strong>echert-Allee 50<br />

30625 Hannover<br />

hannover-rueck.jobs<br />

Kontakt:<br />

personnel@hannover-re.de<br />

Branche:<br />

Rückversicherung<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Die Hannover Rück ist mit einem<br />

Prämienvolumen von knapp<br />

18 Milliarden Euro der drittgrößte<br />

Rückversicherer der Welt. Sie betreibt<br />

alle Sparten der Schadenund<br />

Personen-Rückversicherung<br />

und ist mit rund 3.300 Mitarbeitern<br />

auf allen Kontinenten vertreten.<br />

Rötelstraße 30<br />

74172 Neckarsulm<br />

jobs.lidl.de<br />

Kontakt:<br />

Abteilung Recruiting<br />

bewerbung@lidl.de<br />

Branche:<br />

Lebensmitteleinzelhandel<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Lidl zählt zu den führenden<br />

Unternehmen im Lebensmitteleinzelhandel<br />

in Deutschland<br />

und ist als internationale<br />

Unter nehmensgruppe mit<br />

eigenständigen Landesgesellschaften<br />

in ganz Europa aktiv. In<br />

Deutschland sorgen 39 rechtlich<br />

selbstständige Regionalgesellschaften<br />

mit rund 3.200 Filialen<br />

und circa 79.000 Mitarbeitern<br />

<strong>für</strong> die Zufriedenheit unserer<br />

Kunden.<br />

Human Resources<br />

Roonstraße 25<br />

90429 Nürnberg<br />

karriere.novartis.de<br />

Kontakt:<br />

Novartis Pharma GmbH<br />

Human Resource<br />

Branche:<br />

Chemie, Pharma, Health Care<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Novartis bietet medizinische<br />

Lösungen an, um damit auf die<br />

sich verändernden Bedürfnisse<br />

von Patienten und Gesellschaften<br />

auf der ganzen Welt einzugehen.<br />

Das Unternehmen ist ausschließlich<br />

auf den Gesundheitssektor<br />

ausgerichtet und<br />

verfügt über ein diversifiziertes<br />

Portfolio, um diese Bedürfnisse so<br />

gut wie möglich zu erfüllen.<br />

Stolberger Straße 76-78<br />

50933 Köln<br />

Kontakt:<br />

https://karriere.rewe.de/<br />

ansprechpartner-kontakt.html<br />

Branche:<br />

Lebensmitteleinzelhandel<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

REWE gehört zur REWE Group mit<br />

Sitz in Köln. Gegründet 1927, ist<br />

die REWE Group heute mit einem<br />

Umsatz von ca. 58 Mrd. Euro und<br />

insgesamt 345.000 Beschäftigten<br />

einer der führenden Handels- und<br />

Touristikkonzerne Europas.<br />

Deutschlandweit stehen über 3.300<br />

REWE Märkte mit ihrem <strong>Na</strong>men <strong>für</strong><br />

ein innovatives, sehr gut sortiertes<br />

und frischeorientiertes Lebensmittelsortiment.<br />

rewe.de/ausbildung<br />

Siehe Anzeige auf Seite 13<br />

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Siehe Anzeige auf Seite 2<br />

Siehe Anzeige auf Seite 5<br />

Siehe Anzeige auf Seite 29<br />

| www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 49


<strong>audimax</strong><br />

MUT ZUR LÜCKE<br />

beweisen<br />

Giant Rooks<br />

Fotos: Nils Lucas, © victor zastolskiy / Fotolia<br />

Die Giant Rooks sind eine Indie-Pop-Band aus Hamm, die 2014 von Frederik Rabe, Finn Schwieters, Finn<br />

Thomas, Jonathan <strong>Wi</strong>schniowski und Luca Göttner gegründet wurde. 2016 war die Band als Support <strong>für</strong> Razz, Kraftklub,<br />

Von Wegen Lisbeth und The Temper Trap auf Tour. Seit Ende 2018 sind die Giant Rooks als Headliner unterwegs<br />

und spielen Konzerte in ganz Europa – in Deutschland kannst du sie im April und Mai on stage erleben. Im Sommer<br />

treten die Jungs auf einigen Festivals wie dem Green Juice Festival oder MS Dockville auf.<br />

Mut zur Lücke beweist das nächste Mal: Till Reiners<br />

Und im<br />

nächsten <strong>audimax</strong>?<br />

• Musik und Festival<br />

• Branchentrends 2022<br />

• Banking, Finance & Insurance<br />

Wann?<br />

Ab 03.05.<strong>2019</strong><br />

an deiner Hochschule!<br />

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Familienfreundlichkeit


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Are you ready to shape the digital future? Are you creative and passionate about the media landscape and<br />

data-driven business models? We’re looking for talents with entrepreneurial, innovative mindsets to participate<br />

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