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atw - International Journal for Nuclear Power | 06/07.2019

The atw reports on developments and trends in all major areas of nuclear power technology and the nuclear power industry. The international topicality and competence of its coverage make the atw monthly a valuable source of information and, in this way, also an important aid in decision making. Its rich background of reporting, and the contributions by competent authors make atw a valueable source of information.

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<strong>atw</strong> Vol. 64 (2019) | Issue 6/7 ı June/July<br />

368<br />

KTG INSIDE<br />

den Rückbau deutscher Anlagen sicherzustellen und die<br />

Entsorgungsfrage nachhaltig zu lösen.<br />

Deutschland ist ein Land der Spitzen<strong>for</strong>schung, das<br />

Forschungsreaktoren betreibt und in internationalen<br />

Nuklear<strong>for</strong>schungsprogrammen mitarbeitet. Deutschland<br />

hat einzigartige wissenschaftliche und industrielle Fähigkeiten<br />

in der Kerntechnik, zu deren langfristigen Erhalt<br />

eine ausreichend große kritische Masse von deutschen<br />

Herstellern, ihren Zulieferern und Dienstleistern notwendig<br />

ist. In unserem Land wurden und werden die<br />

verlässlichsten Kernkraftwerke und kerntechnischen<br />

Anlagen betrieben.<br />

Die Bundesregierung plant, auch in der Zukunft<br />

internationale Sicherheitsbewertungen durchführen zu<br />

können. Dieses Interesse wird sicherlich langfristig<br />

bestehen, da die Mehrzahl der anderen Staaten, die Kernenergie<br />

nutzen, keinen Ausstieg anstreben. Ohne eine<br />

eigene kerntechnische Industrie und einer entsprechend<br />

eingebetteten Forschungslandschaft, wird es schwer<br />

möglich sein, weiter weltweit eine treibende Kraft kerntechnischer<br />

Sicherheit zu sein.<br />

Heute Vormittag haben wir den Vortrag von Florian<br />

Gremme zum Thema „Selbstverständnis und Perspektive<br />

des kerntechnischen Nachwuchses“ gehört. Ich fand die<br />

Ausführungen von Florian als Vertreter unserer „Jungen<br />

Generation“ sehr gelungen und hervorragend ehrlich. Da<br />

haben wir Zuversicht gehört: „Wir sind da! Einer muss sich<br />

um den Rückbau des ungeliebten Klimaschützers ja<br />

kümmern.“<br />

Der Arbeitsplatz in der Kernenergie ist zumindest bis<br />

zum Ende des Rückbaus stabil, aber Kernenergie hat in der<br />

Öffentlichkeit ein schlechtes Image, die Stigmatisierung<br />

der Kernenergie muss beendet werden.“<br />

Florian schloss seinen Vortrag wie folgt: „Es muss<br />

daher ein integrales Konzept von Industrie, Wissenschaft<br />

und Forschung, Ausbildung sowie Politik her, um die<br />

Attraktivität der Kerntechnik zu erhöhen, um kerntechnischen,<br />

ggf. lehrenden, Nachwuchs zu finden und zu<br />

fördern und um schließlich die kerntechnischen Aufgaben<br />

in unserem Land zu bewältigen.“<br />

Abschließend möchte ich mich bei allen bedanken,<br />

die diese Tagung organisiert und mitgestaltet haben.<br />

Insbesondere gilt mein Dank dem Programmausschuss<br />

und allen Referenten dieser Tagung. Unsere KTG hat<br />

­erneut ein exzellentes und hochaktuelles Programm<br />

vorbereitet. Gerade in Zeiten großer Heraus<strong>for</strong>derungen<br />

ist der Beitrag unserer KTG-Mitglieder, die sich persönlich<br />

mit großem Engagement für Kerntechnik „made in<br />

Germany“ im Allgemeinen und für unsere Jahrestagung<br />

im Speziellen einbringen, nicht hoch genug zu würdigen.<br />

Dafür möchten wir uns auch an dieser Stelle nach drücklich<br />

noch einmal bedanken. Wir gehen auch weiterhin davon<br />

aus, dass die Unternehmen und Organisationen, in denen<br />

unsere ehrenamtlichen Mitglieder arbeiten, diese<br />

KTG-Tätigkeit wertschätzen. Was die Mitglieder der KTG<br />

verbindet, ist die „Faszination Kerntechnik“. Lassen auch<br />

Sie sich davon anstecken…<br />

Ihr Frank Apel<br />

Verleihung der Ehrenmitgliedschaft<br />

der Kerntechnischen Gesellschaft e. V.<br />

an Dr. Ralf Güldner<br />

Sehr geehrten Damen und Herren!<br />

Liebe KTG-Mitglieder!<br />

Werte Gäste!<br />

Ich freue mich, dass Sie den Weg zurück in den Plenarsaal<br />

gefunden haben und hoffe, dass Sie am Nachmittag<br />

in den Focus Sessions interessante Präsentationen erleben<br />

konnten und einen aktiven Austausch zu den Themen<br />

hatten.<br />

Seit Jahren ehren wir verdiente Größen unserer<br />

Branche und es ist mir eine große Freude, Sie so zahl reich<br />

zur diesjährigen Verleihung der KTG-Ehren mitgliedschaft<br />

begrüßen zu dürfen.<br />

Zum 39. Mal wird heute eine Persönlichkeit für ihre<br />

Verdienste um die Kerntechnik ausgezeichnet und ich<br />

freue mich ganz besonders, in diesem Jahr Dr. Ralf ­Güldner<br />

für sein unermüdliches Engagement und seinen tatkräftigen<br />

Einsatz für die Kerntechnik ehren zu dürfen.<br />

Lieber Dr. Güldner, seien Sie uns auf das Herzlichste<br />

hier im Estrel Convention Center willkommen!<br />

Im Besonderen möchte ich an dieser Stelle auch unsere<br />

hier anwesenden Ehrenmitglieder der KTG und auch die<br />

ehemaligen Präsidenten des DAtF begrüßen.<br />

Ich darf das Handelsblatt vom 15. April 2010 zitieren:<br />

„Während die Energiekonzerne mit der Bundesregierung<br />

über längere Laufzeiten für Kernkraftwerke verhandeln,<br />

wechselt der Mann an der Spitze des deutschen<br />

Atom <strong>for</strong>ums. Energie-Manager Ralf Güldner soll neuer<br />

­Cheflobbyist der Atombranche werden. Er gilt als offensiver<br />

Verfechter der Kerntechnik.“ So die Überschrift und<br />

dann geht es weiter: „Das Deutsche Atom<strong>for</strong>um bekommt<br />

einen neuen Präsidenten: Ralf Güldner wird das Amt in<br />

Kürze übernehmen, Güldner stellt sich der Aufgabe in<br />

einer schwierigen Phase. Die Erfahrungen, die Güldner im<br />

Umgang mit Verbänden und Politik gesammelt hat, wird er<br />

künftig gut gebrauchen können. In den kommenden<br />

Monaten müssen die vier deutschen Kernkraftwerksbetreiber<br />

mit der Bundesregierung über die Verlängerung<br />

der Laufzeiten verhandeln. Güldner ist ein offensiver Verfechter<br />

der Kerntechnik. „Die politischen Entscheidungen<br />

der Vergangenheit waren schädlich, Deutschland hat sich<br />

in dieser Frage isoliert“, sagt Güldner mit Blick auf den<br />

Atomausstieg. Technisch einwandfreie Kraftwerke vom<br />

Netz zu nehmen, die kostengünstig und verlässlich Strom<br />

erzeugten, ergebe keinen Sinn.“<br />

Starke Worte. Und damals wie heute: bewegte Zeiten,<br />

in denen es auf engagierte und beherzte Menschen<br />

ankommt, die sich von der Kerntechnik nicht nur faszinieren<br />

lassen sondern sich für diese auch stark machen.<br />

Menschen wie Sie, Dr. Güldner, die sich mit tiefster Überzeugung<br />

und unermüdlicher Hingabe für unsere Branche<br />

einsetzen. Hierfür gilt Ihnen unser ausdrücklicher Dank!<br />

Sie haben in Ihrem gesamten Berufsleben Ehrgeiz,<br />

Einsatz und Engagement bewiesen, das verrät auch ein<br />

Blick auf Ihre berufliche Vita:<br />

Ralf Güldner studierte von 1972 bis 1978 an der<br />

Ludwig-­Maximilians-Universität in München Chemie,<br />

1981 promovierte er dort in Radiochemie. Ab 1981 war er<br />

bei der Alkem GmbH, dem spätereren Brennelemente­werk<br />

in Hanau tätig. Von 1995 bis 1999 war Dr. Güldner bei<br />

Advanced <strong>Nuclear</strong> Fuels, der ANF zunächst als Werkleiter<br />

KTG Inside

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