10.02.2021 Aufrufe

der gemeinderat Februar 2021

Unsere Themen in der Februar-Ausgabe: TOP-Studienführer, Beleuchtung, Ladeinfrastruktur uvm.

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Das unabhängige Magazin für die kommunale Praxis<br />

www.treffpunkt-kommune.de<br />

Nr. 2/<strong>2021</strong><br />

1957– <strong>2021</strong><br />

8,50 Euro<br />

64. Jahrgang<br />

Das unabhängige Magazin für die kommunale Praxis<br />

www.treffpunkt-kommune.de<br />

Steile<br />

Karriere<br />

ALEXANDER MAIER IST<br />

JÜNGSTER OB DEUTSCHLANDS<br />

TOP STUDIENFÜHRER<br />

Berufsbegleitend<br />

zum Mastertitel<br />

BELEUCHTUNG<br />

So dunkel wie möglich,<br />

so hell wie nötig<br />

SONDERHEFT<br />

1/21<br />

<strong>2021</strong><br />

DIE BESTEN<br />

PRODUKTE<br />

UND<br />

DIENSTLEISTUNGEN<br />

48 SEITEN<br />

SONDERHEFT


Solarleuchte merkur<br />

– Die Außergewöhnliche für höchste Ansprüche –<br />

InnovatIon trIfft<br />

nachhaltIgkeIt<br />

DeSIgn UnD<br />

leUchtkraft<br />

aUf hÖchSteM<br />

nIveaU<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

neues Jahr, alte Probleme, so könnte man in diesen ersten Wochen <strong>2021</strong><br />

denken. Das Corona-Virus hat uns immer noch knallhart im Griff und die<br />

Baustellen, die es mit sich bringt – o<strong>der</strong> offenlegt – sind noch nicht<br />

behoben. Dazu gehören die geschlossenenen Schulen und Kitas, das<br />

langsame Anlaufen <strong>der</strong> Impfkampagne o<strong>der</strong> die Breitbandlücken im Land.<br />

Optimistisch betrachtet, sieht die Lage freilich an<strong>der</strong>s aus: Es gibt mit dem<br />

Impfstoff Hoffnung auf eine Corona-freie Zukunft, die Digitalisierung ist<br />

wun<strong>der</strong>bar in Schwung gebracht worden und die Kin<strong>der</strong> sind über Nacht in<br />

<strong>der</strong> Zukunft <strong>der</strong> Bildung angekommen.<br />

Egal, zu welcher Gruppe Sie gehören, ob das Glas halb voll o<strong>der</strong> halb leer<br />

ist, die Aufgaben, die in diesen beson<strong>der</strong>en Zeiten warten, müssen<br />

angegangen werden. Die Alten- und Pflegeheime stehen aktuell beson<strong>der</strong>s<br />

im Fokus. Wie bauliche Maßnahmen bei <strong>der</strong> Pandemiebekämpfung helfen<br />

können, lesen Sie auf Seite 10.<br />

Außerdem locken neue För<strong>der</strong>töpfe zu Investitionen, zum Beispiel in die<br />

Ladeinfrastruktur für Elektroautos. Antworten auf Fragen, wie eine einfache<br />

Bezahlung an <strong>der</strong> E-Tankstelle aussehen kann o<strong>der</strong> welche Programme die<br />

Bundesregierung gestartet hat, finden Sie in unserem Extra ab Seite 25.<br />

Wer das neue Jahr nutzen will, um sich beruflich weiterzubringen, kann<br />

sich in unserem TOP-Studienführer über (berufsbegleitende)<br />

Masterstudiengänge informieren. Erfahren Sie zudem ab Seite 55, wie die<br />

Hochschulen den Umstieg auf den digitalen Unterricht gemeistert haben.<br />

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre!<br />

TOP<br />

STUDIENFÜHRER<br />

Berufsbegleitende Masterstudienangebote und<br />

Lehrgänge für den öffentlichen Sektor<br />

Mit Übersicht zu Masterstudiengängen<br />

ab Seite 55<br />

KONTAKT<br />

FRÜHJAHR<br />

<strong>2021</strong><br />

Sie haben Anmerkungen,<br />

Wünsche o<strong>der</strong> Fragen?<br />

Schreiben Sie mir!<br />

denise.fiedler@pro-vs.de<br />

Editorial<br />

Denise Fiedler, Leitende Redakteurin<br />

AST<br />

sipirit gmbh<br />

Elsässer Straße 40, D-76870 Kandel | www.sipirit.de<br />

Telefon +49 (0) 72 75 / 98 58 - 98 | E-Mail best@sipirit.de<br />

partner of


Inhalt<br />

Inhalt<br />

In diesem Heft:<br />

TOP-Studienführer<br />

Titel<br />

Politik: Alexan<strong>der</strong> Maier ist <strong>der</strong> jüngste<br />

Oberbürgermeister Deutschlands 8<br />

E-Akte: Gerolstein stellt Verwaltung auf digitale<br />

Prozesse um 22<br />

Cybersicherheit: So kann <strong>der</strong> öffentliche Sektor<br />

Datenklau vorbeugen 24<br />

Bä<strong>der</strong>betrieb: Diese Vorteile bieten<br />

Solaranlagen 40<br />

Modulbau: Ein Potsdamer Hort ist in<br />

Stahlmodulbauweise entstanden 42<br />

Onlinestudium: Ad-hoc-Umstellung vom<br />

Präsenz- zum digitalen Unterricht 56<br />

Chancengleichheit: Was die Stuttgarter<br />

Gleichstellungsbeauftragte dazu sagt 58<br />

Corona<br />

Prävention: Organisatorische und bauliche<br />

Maßnahmen schützen Senioren 10<br />

Technik & Innovation<br />

Öffentliche Beleuchtung: Licht hilft dabei, das<br />

Bild einer Stadt zu prägen 12<br />

För<strong>der</strong>mittel: Die LED-Technologie ist in<br />

Kommunen auf dem Vormarsch 16<br />

Innenbeleuchtung: Tageslicht-LED-Technik kann<br />

das Wohlbefinden steigern 18<br />

Im Trend: Innovative Lösungen für<br />

Straßenbeleuchtung 20<br />

LÄRMSCHUTZ<br />

EINE AUFGABE UNSERER ZEIT<br />

EXTRA: Ladeinfrastruktur<br />

Elektromobilität: Digitale Plattform für Aufbau<br />

von E-Ladesäulen 25<br />

Ladepunkte: Kommunen spielen eine große<br />

Rolle beim Thema Ladeinfrastruktur 26<br />

Planen & Bauen<br />

Spielleitplanung: Kin<strong>der</strong> und Jugendliche<br />

toben sich nicht nur auf Spielplätzen aus 32<br />

Kontrolle: Spielplatzböden müssen Sicherheit<br />

gewährleisten 36<br />

Sportstättenbelag: Natur-o<strong>der</strong> Kunstrasen? 38<br />

Außenplanung: Über die Bedeutung von<br />

Spiel- und Bewegungsräumen 44<br />

Kommunalentwicklung<br />

Flächenkonversion: Vom Industrieareal zum<br />

neuen Stadtteil in Gernsbach 46<br />

Lärmschutz: Durch Mooswände können<br />

Verkehrsgeräusche reduziert werden 48<br />

Kommunaltechnik<br />

Elektrofahrzeuge: Vom selbstfahrenden<br />

Mähroboter bis zum klimaschonenden<br />

Abfallsammler 51<br />

Foto Titelseite: Thomas B. Jones<br />

Foto: Adobe Stock/Aleksei Lazukov<br />

Licht ins Dunkel bringen<br />

12<br />

Welche Beleuchtung im öffentlichen Raum ist angemessen und nachhaltig und wie<br />

kann <strong>der</strong> Konsum von Licht verringert werden? Städte und Gemeinden sind in <strong>der</strong><br />

Verantwortung, auf diese Fragen Antworten zu geben. Ziel ist es, den natürlichen<br />

Tag-Nacht-Rhythmus zu erhalten, um Mensch und Tier gerecht zu werden.<br />

Frauen an die Macht 58<br />

Es ist eine Diskussion, die in regelmäßigen Abständen entbrennt: <strong>der</strong> Anteil an<br />

Frauen in Führungspositionen. Selbst im Jahr 2020 ist dieser sowohl in <strong>der</strong> freien<br />

Wirtschaft als auch im öffentlichen Sektor gering. Ursula Matschke, Leiterin <strong>der</strong><br />

Abteilung für Chancengleichheit und Diversity <strong>der</strong> Landeshauptstadt Stuttgart,<br />

erklärt die möglichen Gründe dafür, warum das weibliche Geschlecht bei <strong>der</strong> Besetzung<br />

von Chefposten oftmals immer noch den Kürzeren zieht.<br />

Kommune als Arbeitgeberin: Jobs im<br />

öffentlichen Dienst sind sinnstiftend 60<br />

Neue Inhalte: Anfor<strong>der</strong>ungen an Beschäftigte<br />

in <strong>der</strong> Verwaltung wandeln sich 64<br />

Parlament & Verwaltung<br />

Führungskräfte: Diese Kompetenzen sollten<br />

Autoritätspersonen mitbringen 72<br />

Job-Interview: Ludwigshafen arbeitet an<br />

Strategien für Qualität und Vielfalt in <strong>der</strong><br />

Verwaltung 74<br />

Rubriken<br />

Editorial 3<br />

Panorama 6<br />

Produkte & Dienstleistungen 78<br />

Vorschau / Impressum 82<br />

Der Gesamtauflage im <strong>Februar</strong> liegen<br />

Prospekte <strong>der</strong> Sipirit GmbH, Kandel bei.<br />

LÄRMSCHUTZWAND WÜRZBURG-HEIDINGSFELD<br />

Weniger Viren.<br />

Mehr Wir.<br />

Maximale Filterung. Minimale Geräusche.<br />

Der leistungsstarke neue Luftreiniger<br />

Miele AirControl.<br />

LÄRMSCHUTZWAND WÜRZBURG-HEIDINGSFELD<br />

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Miele Professional. Immer Besser.<br />

www.fcn-laermschutz.de<br />

Saubere Luft – Made by Miele.<br />

Der neue AirControl von Miele macht unser Zusammenleben und -arbeiten wie<strong>der</strong><br />

angenehmer. Der leistungsstarke Luftreiniger sorgt für maximalen Schutz gegen<br />

Viren, denn er filtert die Luft 5-fach mit Hocheffizienzfilter HEPA H14. Einfach, leise<br />

und zuverlässig ist er 100 % komfortabel für den Einsatz im gewerblichen Umfeld.<br />

Miele AirControl gibt es in den drei Varianten PAC 1045, PAC 1080 und PAC 1200<br />

für unterschiedliche Raumgrößen und regelbaren Volumenstrom.<br />

miele.de/aircontrol


Panorama NEUES AUS DEUTSCHLAND Anzeige<br />

Advertorial<br />

KURZ GEMELDET<br />

Geld für Kultur<br />

Der Bund wird ein Anschlussprogramm<br />

für das Rettungs- und Zukunftsprogramm<br />

„Neustart Kultur“ in Höhe von<br />

einer weiteren Milliarde Euro auflegen.<br />

Das hat <strong>der</strong> Koalitionsausschuss Anfang<br />

<strong>Februar</strong> beschlossen. Damit werden<br />

sich die Corona-Hilfen im Rahmen<br />

dieses Programms auf insgesamt zwei<br />

Milliarden Euro belaufen. Geholfen werden<br />

soll unter an<strong>der</strong>em Kinos, Museen<br />

und Theatern, Musik und Literatur. Spartenübergreifend<br />

werden zudem Mittel<br />

für pandemiebedingte Investitionen und<br />

Digitalisierung zur Verfügung gestellt.<br />

Rund um Corona<br />

Die Landeszentrale für politische<br />

Bildung Baden-Württemberg (LpB)<br />

informiert in ihrem Internetdossier<br />

„Coronavirus − COVID19“ über wichtige<br />

wirtschaftliche, soziale und ethische<br />

Fragen rund um die Pandemie in<br />

Deutschland und Baden-Württemberg.<br />

Es stellt unterschiedliche Sichtweisen<br />

von staatlichen, politischen und gesellschaftlichen<br />

Akteuren dar, wägt<br />

Positionen und Argumente ab und fragt<br />

nach den Folgen (www.lpbbw.de/coronavirus-covid-19).<br />

Bemerkenswert, vorbildlich, innovativ?<br />

Teilen Sie <strong>der</strong> Redaktion mit,<br />

was Ihre Kommune bewegt:<br />

denise.fiedler@pro-vs.de<br />

Sicherheitsschuhe: Kommunen können bei <strong>der</strong> Beschaffung einen Beitrag zum fairen Handel leisten,<br />

indem sie ökosoziale Kriterien berücksichtigen.<br />

Wettbewerb zu fairer Beschaffung<br />

Pandemie trifft Verkehrsbetriebe hart<br />

Durch eine verantwortliche Beschaffung<br />

können Städte und Gemeinden einer weltweiten<br />

Ungerechtigkeit entgegenwirken.<br />

Darauf weist die Servicestelle Kommunen<br />

in <strong>der</strong> Einen Welt von Engagement Global<br />

hin. Der Wettbewerb „Hauptstadt des Fairen<br />

Handels“ <strong>der</strong> Servicestelle möchte diesen<br />

Einsatz sichtbar machen und zeichnet<br />

am 23. September <strong>2021</strong> Projekte zur fairen<br />

Beschaffung aus. Kommunen und Landkreise,<br />

die sich mit ihren Aktivitäten um<br />

den Titel „Hauptstadt des Fairen Handels“<br />

bewerben wollen, können sich noch bis<br />

zum 2. Juli auf <strong>der</strong> Online-Bewerbungsplattform<br />

registrieren (hauptstadtwettbewerb.engagement-global.de).<br />

Die Bundeskonferenz <strong>der</strong> Kommunalen<br />

Entwicklungspolitik <strong>der</strong> Servicestelle vom<br />

14. bis 16. Juni <strong>2021</strong> in Bonn und online<br />

informiert zu lokaler Nachhaltigkeit, Migration,<br />

Entwicklung und gesellschaftlichem<br />

Zusammenhalt, fairem Handel sowie<br />

zu Partnerschaften mit Kommunen im<br />

Globalen Süden. Angesprochen sind sowohl<br />

Kommunen, die ihre ersten entwicklungspolitischen<br />

Projekte planen, als auch<br />

solche, die ihr Engagement weiter ausbauen<br />

wollen.<br />

Auf dem Programm stehen Diskussionen<br />

sowie Vorträge unter an<strong>der</strong>em von<br />

Prof. Dr. Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes,<br />

und Prof. Dr. Anna-Katharina<br />

Hornidge, Direktorin des Deutschen<br />

Instituts für Entwicklungspolitik.<br />

Die Konferenzteilnehmer erfahren mehr<br />

über die Agenda 2030 und wie sie mit Ihrem<br />

lokalen Engagement zur Umsetzung<br />

<strong>der</strong> 17 Nachhaltigkeitsziele beitragen können.<br />

– Infomationen unter skew.engagement-global.de/bundeskonferenz.html<br />

Die mit <strong>der</strong> Corona-Pandemie einhergehenden<br />

Beschränkungen haben die Unternehmen<br />

des Öffentlichen Personennahverkehrs<br />

(ÖPNV) und des Schienenpersonennahverkehrs<br />

(SPNV) im vergangenen Jahr<br />

hart getroffen. In seiner ÖPNV-Bilanz des<br />

Corona-Jahres 2020 verzeichnet <strong>der</strong> Verband<br />

Deutscher Verkehrsunternehmen<br />

(VDV) Fahrgastrückgänge bis zu 80 Prozent.<br />

Den dadurch entstandenen Einnahmenverlust<br />

<strong>der</strong> Verkehrsbetriebe beziffert<br />

<strong>der</strong> Verband mit insgesamt 3,5 Millarden<br />

Euro. VDV-Präsident Ingo Wortmann erklärte,<br />

<strong>der</strong> Rettungsschirm von Bund und<br />

Län<strong>der</strong>n habe die Branche „vor dauerhaften<br />

wirtschaftlichen Schäden bewahrt“. In<br />

<strong>der</strong> noch anhaltenden Krise würden die<br />

Verkehrsunternehmen weiterhin monatliche<br />

Verluste in dreistelliger Millionenhöhe<br />

einfahren, so Wortmann.<br />

Foto: Adobe Stock/freeman98589<br />

Illustration: Blauberg Ventilatoren GmbH<br />

Deutlich effektiver als durch herkömmliche Fensterlüftung versorgen dezentrale Lüftungssysteme Räume mit frischer, gesun<strong>der</strong> Luft.<br />

Dezentrale Lüftungssysteme sind die bessere Alternative<br />

In Büro- und Klassenräumen einfach nachrüstbar: Energiesparende dezentrale Geräte mit einer<br />

Luftför<strong>der</strong>leistung von bis zu 1200 Kubikmeter entfernen zuverlässig belastete Aerosole und CO 2 .<br />

Bundeskanzlerin Angela Merkel bezeichnete das<br />

Lüften als „billigste und effektivste Maßnahme“,<br />

um sich gegen SARS-CoV-2-Viren zu schützen.<br />

Das Lüften über Fenster ist eine Möglichkeit,<br />

jedoch muss es einem zur richtigen Zeit einfallen.<br />

Zudem kann man kostenaufwendige Wärmeverluste<br />

und die Luftqualität nicht leicht<br />

regulieren.<br />

Eine schnelle und einfache Lösung sind dezentrale<br />

Lüftungsanlagen. Diese Systeme lassen<br />

sich nachträglich einbauen, sind flexibel und<br />

raumweise einsetzbar. Sie versorgen die Räume<br />

mit frischer Luft, transportieren potentiell virenhaltige<br />

Luft ab und optimieren das CO 2 /O 2 -Verhältnis<br />

sowie den Feuchtigkeitsgehalt <strong>der</strong> Luft.<br />

Diese Geräte, wie sie etwa die Blauberg Ventilatoren<br />

GmbH anbietet, ermöglichen ein schnelles<br />

Handeln. Die Modellreihe CIVIC beispielsweise<br />

wurde eigens für die Belüftung großer Büros und<br />

Schulklassen entwickelt. Über zwei Kernlochbohrungen<br />

lassen sich die Geräte in bestehende<br />

Wände einsetzen und nach Stromanschluss<br />

direkt in Betrieb nehmen.<br />

Die Aufnahme virushaltiger Partikel aus <strong>der</strong><br />

Luft über die Atemwege gilt als Hauptübertragungsweg<br />

für SARS-CoV-2-Viren. „Für uns bei<br />

Blauberg bedeutet das, dass wir uns auf den<br />

Abtransport und Austausch <strong>der</strong> Luft konzentrieren“,<br />

so Martin Edler von Dall’Armi, Geschäftsführer<br />

<strong>der</strong> Blauberg Ventilatoren GmbH. Bei<br />

mangelndem Austausch mit Frischluft können<br />

sich schädliche Aerosole akkumulieren, vor allem<br />

bei mehreren Personen in einem Raum. Unabhängig<br />

davon kann sich schlechte Raumluftqualität<br />

mit zu hohem CO 2 -Gehalt negativ auf<br />

das Immunsystem auswirken.<br />

Diese Risiken lassen sich bekanntermaßen<br />

durch ausreichend Frischluft reduzieren, allerdings<br />

wird bei Fensterlüftung nur über Stoßo<strong>der</strong><br />

Querlüftung ein guter Effekt erzielt. Dabei<br />

kühlen jedoch im Winter die Räume schnell aus<br />

– was durch starkes Heizen wie<strong>der</strong> ausgeglichen<br />

wird. Hierdurch werden bis zu 4900 € pro<br />

Schuljahr und Klassenzimmer verschwendet.<br />

Bei <strong>der</strong> kontrollierten Lüftung über dezentrale<br />

Lüftungsanlagen vermeiden Feuchte- und Wärmerückgewinnung<br />

solche Wärmeverluste und<br />

sorgen für gleichmäßigen Erhalt eines gesunden<br />

und angenehmen Raumklimas. Die optimale<br />

För<strong>der</strong>leistung und <strong>der</strong> passende Typ des Lüftungsgeräts<br />

werden individuell für jeden Raum<br />

ermittelt. Für Büros, Schulklassen und an<strong>der</strong>e<br />

öffentliche o<strong>der</strong> gewerbliche Räume stehen bei<br />

Blauberg die Modelle CIVIC EC LB und CIVIC EC<br />

DB zur Verfügung. Sie sind in verschiedenen<br />

Größen und Bauformen erhältlich und können<br />

bis zu 1200 m³ Luft pro Stunde austauschen.<br />

Bei kleineren Büros o<strong>der</strong> privaten Apartments<br />

empfiehlt sich die Freshbox 100 WiFi mit einer<br />

För<strong>der</strong>leistung bis 100 m³ pro Stunde.<br />

Einzelraumlüftungsanlagen sind nicht nur<br />

einfach zu installieren, son<strong>der</strong>n auch bedienerfreundlich.<br />

Die Lüftungsanlagen lassen sich<br />

durch detaillierte Wochenpläne für jeden Raum<br />

und seine Nutzung individuell steuern. Ist ein<br />

Raum nicht belegt, kann die Lüftungsintensität<br />

reduziert werden. Die Zuluft strömt durch zwei<br />

eingebaute Filter und den Wärmetauscher, wo<br />

sie die Wärmeenergie aus <strong>der</strong> Abluft erhält, und<br />

wird dem Raum zugeführt. Die verbrauchte Abluft<br />

inklusive aller problematischen Bestandteile<br />

wird über einen Filter ins Freie geführt.<br />

Hier finden Sie alle Infos zum Thema Lüftung:<br />

www.einzelraumlueftung.de<br />

Blauberg Ventilatoren GmbH<br />

Aidenbachstr. 52<br />

81379 München<br />

Tel. 089/785 08 088<br />

www.blaubergventilatoren.de<br />

6 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 2/21


INTERVIEW<br />

Politik & Gesellschaft<br />

OB Alexan<strong>der</strong> Maier: Großes Medieninteresse beim Einzug ins Göppinger Rathaus.<br />

Amtsantritt<br />

Der Jüngste seiner Art<br />

Alexan<strong>der</strong> Maier ist aktuell <strong>der</strong> jüngste Oberbürgermeister in Deutschland. Seit<br />

wenigen Wochen lenkt er die Geschicke <strong>der</strong> baden-württembergischen Stadt<br />

Göppingen. Wir haben ihn zu seinem Wahlerfolg befragt und wollten wissen, mit<br />

welchen Plänen und Zielen er die Führung <strong>der</strong> Stadtverwaltung übernimmt.<br />

Herr Maier, Gratulation! Seit Mitte Januar<br />

sind Sie Oberbürgermeister von Göppingen<br />

und mit 29 Jahren <strong>der</strong> jüngste OB Deutschlands.<br />

Was bedeutet Ihnen das?<br />

Alexan<strong>der</strong> Maier: Es ist eine unheimliche<br />

Ehre, dass ich in meiner Heimatstadt dieses<br />

Amt ausüben darf. Ich hätte sicher in<br />

keiner an<strong>der</strong>en Stadt kandidiert, denn an<br />

Göppingen hänge ich sehr. Insofern bedeutet<br />

mir das natürlich unheimlich viel. Ich<br />

bin auch stolz, dass die Wähler mir dieses<br />

hohe Amt zutrauen. Das ist natürlich ein<br />

sehr positives Gefühl und nicht selbstverständlich,<br />

gerade in Anbetracht meines<br />

Alters.<br />

Was, meinen Sie, unterscheidet Sie von<br />

Ihren älteren Amtskollegen?<br />

Maier: Abgesehen vom Geburtsdatum nur<br />

einige Dinge, die nichts mit dem Alter zu<br />

tun haben. Ich finde es zu pauschal, mich<br />

o<strong>der</strong> auch die Kollegen auf das Alter zu<br />

reduzieren. Es kommt auf den Charakter<br />

an und auf die persönlichen Fähigkeiten.<br />

Zumal ich ja auch nicht ewig <strong>der</strong> jüngste<br />

OB Deutschlands sein werde. Das „Problem“<br />

löst sich mit <strong>der</strong> Zeit also von selbst.<br />

Sie haben gegen den amtierenden Oberbürgermeister<br />

Wahlkampf geführt und<br />

gewonnen. Mit welchen Argumenten konnten<br />

Sie überzeugen?<br />

Maier: Ich glaube, das Versprechen, die<br />

Bürger besser einzubeziehen, war <strong>der</strong><br />

wichtigste Punkt. Deshalb waren mein<br />

Slogan und mein Angebot das „neue Miteinan<strong>der</strong>“.<br />

Ich bin überzeugt, dass viele<br />

Menschen sich für ihre Gemeinde engagieren<br />

wollen. Ihnen möchte ich keine Steine<br />

in den Weg legen, son<strong>der</strong>n sie darin eher<br />

bestärken. Außerdem war mein Vorgänger<br />

16 Jahre im Amt. Ich habe nie behauptet,<br />

dass sich die Stadt in dieser Zeit nicht auch<br />

gut entwickelt hätte. Trotzdem war nach<br />

so vielen Jahren ein Wechselwille spürbar.<br />

Welche Schwerpunkte wollen Sie in den<br />

kommenden acht Jahren setzen?<br />

Maier: Göppingen ist eine traditionsreiche<br />

Industriestadt. Dieses Erbe zu bewahren<br />

und gleichzeitig weiterzuentwickeln wird<br />

eine große Aufgabe sein. Die Transformation<br />

<strong>der</strong> Industrie geht nicht an uns vorbei<br />

und Corona hat manch negativen Trend<br />

noch beschleunigt. Ich will deshalb eine<br />

kreative Grün<strong>der</strong>szene entstehen lassen,<br />

gemeinsam mit den alteingesessenen Unternehmen,<br />

aber auch mit IT-Leuchttürmen<br />

wie <strong>der</strong> Firma Teamviewer. Hierfür<br />

haben wir schon die passende Fläche,<br />

nämlich das Boehringer-Areal. Wenn wir<br />

das entwickeln und Startups för<strong>der</strong>n, müssen<br />

wir nicht mit Angst in die Zukunft<br />

schauen. Natürlich gibt es noch ganz viele<br />

an<strong>der</strong>e Themen. Die Belebung <strong>der</strong> Innenstadt,<br />

ein mo<strong>der</strong>nes Mobilitätskonzept, die<br />

Stärkung <strong>der</strong> Teilorte und vieles weitere<br />

mehr.<br />

Foto: Thomas B. Jones<br />

Die Corona-Pandemie hat die Digitalisierung<br />

in <strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung vorangetrieben.<br />

Wo sehen Sie noch Potenzial?<br />

Und sind Sie als „Digital Native“ offener<br />

für das Thema als an<strong>der</strong>e Verwaltungskräfte?<br />

Maier: Vorangetrieben wurde die Entwicklung<br />

nicht unbedingt in <strong>der</strong> Geschwindigkeit,<br />

die wir nötig hätten. Zumindest zeigt<br />

die Pandemie die Probleme aber deutlich<br />

auf. Gerade auch für diejenigen, die bisher<br />

weniger offen waren für eine digitale Verwaltung.<br />

Ich sehe da ein riesiges Potenzial,<br />

gerade in Verwaltungen. Die Arbeit wird<br />

einfacher, effizienter und die Bürgerschaft<br />

kann die Angebote niedrigschwelliger nutzen.<br />

Als „Digital Native“ fallen mir manche<br />

Umstellungen sicher leichter als an<strong>der</strong>en.<br />

Trotzdem haben wir insgesamt in <strong>der</strong><br />

Verwaltung eine große Offenheit, unabhängig<br />

vom Alter.<br />

Wie wird <strong>der</strong> Kontakt mit den Bürgen in<br />

Ihrer Amtszeit aussehen? Setzen Sie auf<br />

digitale Lösungen?<br />

Maier: Ich bin ja schon seit Jahren in den<br />

sozialen Medien unterwegs und nutze<br />

diese Kanäle weiterhin. Nicht einfach nur<br />

als Selbstdarstellungsplattformen, son<strong>der</strong>n<br />

als Kommunikationsplattformen. Auch für<br />

die Stadt kann ich mir hier neue Angebote<br />

vorstellen, um die Hürden für die Bürgerschaft<br />

so gering wie möglich zu halten.<br />

Wir wollen ja, dass sich die Bürger einbringen<br />

und mitmachen bei <strong>der</strong> Weiterentwicklung<br />

ihrer Stadt. Dafür muss ich<br />

natürlich die entsprechenden Möglichkeiten<br />

schaffen. Ich habe da einige Ideen,<br />

aber sehen Sie es mir nach, dass ich die<br />

zuerst mal innerhalb <strong>der</strong> Verwaltung diskutieren<br />

will.<br />

Ihr neues Amt in <strong>der</strong> 60 000-Einwohner-Stadt<br />

bietet Ihnen viel Gestaltungsspielraum,<br />

zugleich führen Sie 1100 Mitarbeiter<br />

<strong>der</strong> Stadtverwaltung. Wie gehen Sie mit<br />

dieser Verantwortung um?<br />

Maier: Die Verantwortung ist tatsächlich<br />

riesig, aber ich habe mich noch nie vor<br />

einer Herausfor<strong>der</strong>ung gescheut. Sonst hat<br />

man in <strong>der</strong> Politik auch nichts verloren.<br />

Ich denke, die wichtigsten Eigenschaften<br />

sind Respekt und Mut. Respekt vor <strong>der</strong><br />

Bürgerschaft, dem Gemein<strong>der</strong>at, <strong>der</strong> Verwaltung<br />

und grundsätzlich mal vor allen<br />

Menschen, mit denen man es so zu tun<br />

bekommt. Die Meinungen gehen manchmal<br />

weit auseinan<strong>der</strong>, das ist gut so, aber<br />

wir sollten diese Vielfalt auch akzeptieren<br />

und aus <strong>der</strong> Reibung Energie erzeugen.<br />

Und Mut braucht man für jede Entscheidung.<br />

Zuhören, die Argumente abwägen,<br />

überlegen, aber am Ende muss entschieden<br />

werden und die Konsequenzen trägt<br />

<strong>der</strong> OB. Dafür braucht es Rückgrat.<br />

Vor welchen Herausfor<strong>der</strong>ungen steht die<br />

Stadtentwicklung? Welche Auswirkungen<br />

hat die Corona-Krise auf die Pläne <strong>der</strong><br />

Stadt?<br />

Maier: Natürlich geht die Krise auch an uns<br />

nicht spurlos vorüber. Wir werden direkt<br />

in den Prozess <strong>der</strong> Haushaltskonsolidierung<br />

einsteigen müssen. Transparent und<br />

offen, aber doch mit dem klaren Ziel, den<br />

Haushalt langfristig auf stabile Beine zu<br />

stellen. Das erreicht man nicht nur durch<br />

Sparen und Streichen. Wir müssen auch<br />

an den richtigen Stellen investieren. Das<br />

Boehringer-Areal und die Ansiedlung eines<br />

kreativen, zukunftsfähigen Umfelds<br />

habe ich bereits angesprochen. Zusätzlich<br />

haben wir noch unsere Hochschule, mit<br />

<strong>der</strong> wir einen neuen Forscher- und Erfin<strong>der</strong>geist<br />

etablieren wollen. Wir brauchen<br />

Innovation und Innovation braucht einen<br />

offenen Geist.<br />

Sie verfügen bereits über die Erfahrung<br />

eines Landtagsabgeordneten und haben<br />

das Bündnis „Kreis Göppingen nazifrei“<br />

mitbegründet. Was hat Sie in die Politik<br />

geführt?<br />

Maier: Ich habe mir 2009 die Wahlprogramme<br />

<strong>der</strong> größeren Parteien durchgelesen<br />

und das <strong>der</strong> Grünen hatte mich gleich<br />

angesprochen. Damals war Bundestagswahl<br />

und ich durfte das erste Mal wählen.<br />

Erst damit kam dann auch das richtige<br />

Interesse, deshalb bin ich überzeugt, dass<br />

Interesse und Engagement nur aus <strong>der</strong> Mitbestimmungsmöglichkeit<br />

erwachsen<br />

kann. Deshalb finde ich es toll, dass in<br />

Baden-Württemberg bereits mit 16 Jahren<br />

bei Kommunalwahlen gewählt werden<br />

darf. Deshalb will ich Jüngere mit einbinden<br />

und an den lebensnahen Entscheidungen<br />

in ihrer Stadt teilhaben lassen. <br />

Interview: Jörg Benzing / Denise Fiedler<br />

„Ich sehe ein riesiges Potenzial<br />

in <strong>der</strong> Digitalisierung,<br />

gerade in Verwaltungen.<br />

Als ,Digital Native‘ fallen<br />

mir manche Umstellungen<br />

sicher leichter als an<strong>der</strong>en.“<br />

Alexan<strong>der</strong> Maier<br />

ZUR PERSON<br />

Alexan<strong>der</strong> Maier (Jahrg. 1991) ist in<br />

Göppingen (Baden-Württemberg) aufgewachsen.<br />

Er schloss eine Ausbildung<br />

zum Kaufmann für audiovisuelle Medien<br />

ab und absolvierte ein journalistisches<br />

Volontariat. Maier ist Mitglied von B90/<br />

Die Grünen. Von 2014 bis <strong>2021</strong> gehörte<br />

er dem Gemein<strong>der</strong>at seiner Heimatstadt<br />

an und war von 2016 bis 2020 Mitglied<br />

des Landtags von Baden-Württemberg.<br />

Seit Mitte Januar <strong>2021</strong> ist er Oberbürgermeister<br />

von Göppingen.<br />

8 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 2/21<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 2/21<br />

9


CORONA<br />

Anzeige<br />

Advertorial<br />

Der Kontakt zwischen Bewohnern und Mitarbeitern in Pflegeheimen ist wichtig und gleichzeitig<br />

gefährlich. Hier muss ein sicheres Maß gefunden werden, Konzepte müssen angepasst werden.<br />

Corona<br />

Senioren schützen<br />

Krankheitsausbrüche in Pflegeheimen können auch durch bauliche Maßnahmen<br />

eingedämmt werden. Eine klare Abtrennung von Infizierten, eine kontaktlose<br />

Kommunikation und das richtige Lüftungsverhalten können Bausteine im Kampf<br />

gegen Corona sein.<br />

Wie können wir infizierte von<br />

nicht-infizierten Bewohnern in<br />

Pflegeheimen trennen und zeitgleich<br />

ihre sozialen Kontakte aufrechterhalten?<br />

Diese Frage steht im Fokus eines<br />

Konzepts für Architektonische Schutzmaßnahmen<br />

<strong>der</strong> Sehlhoff GmbH. Das<br />

übergeordnete Ziel ist es, die Sicherheit<br />

von Bewohnern, Personal und Besuchern<br />

bei mo<strong>der</strong>aten Kosten zu gewährleisten.<br />

Basis des Konzepts sind die Auswertungen<br />

des Robert-Koch-Instituts und <strong>der</strong> Verbände<br />

<strong>der</strong> technischen Gebäudeausrüstung<br />

sowie Interviews mit Pflegeeinrichtungen.<br />

Diese Informationen wurden zusammen<br />

mit Fachwissen in <strong>der</strong> Krankenhaus-Planung<br />

und in Diskussion mit einem<br />

Immunologen des deutschen Zentrums für<br />

Infektionsforschung (DZIF) zu einem Lösungsansatz<br />

zusammengefasst.<br />

Das Konzept bezieht sich hauptsächlich<br />

auf ausbauliche, organisatorische und soziale<br />

Gesichtspunkte. So sollen sich Pflegeeinrichtungen<br />

untereinan<strong>der</strong> o<strong>der</strong> mit den<br />

Verbänden austauschen, beispielsweise<br />

durch ein Intranet. Wichtige Informationen,<br />

wie <strong>der</strong> Umgang mit Schutzausrüstung<br />

o<strong>der</strong> richtiges Lüften und Heizen,<br />

können so veröffentlicht werden. Auch <strong>der</strong><br />

Hinweis auf leere Wohneinheiten kann<br />

hilfreich sein, damit im Notfall Ausweichmöglichkeiten<br />

zur Verfügung stehen.<br />

Wichtig ist zudem, dass die Heimbewohner<br />

ihre sozialen Kontakte so gut wie möglich<br />

aufrechterhalten können. Unterstützend<br />

kann dabei die digitale Kommunikationstechnik<br />

sein.<br />

GEBÄUDE ANPASSEN<br />

Architektonisch können sich neue Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an ein Gebäude ergeben: Gemeinschaftsräume<br />

sind bei einem Infektionsgeschehen<br />

nur noch eingeschränkt<br />

nutzbar und benötigen daher ein angepasstes<br />

Raumkonzept, um diese während<br />

dieser Zeit an<strong>der</strong>s zu nutzen. Flure, Trep-<br />

Foto: Adobe Stock/verbaska<br />

pen und Aufzüge sowie getrennte Akutund<br />

Normalbereiche müssen ebenfalls<br />

betrachtet werden.<br />

Ein zentrales Thema <strong>der</strong> Prävention ist<br />

die technische Gebäudeausrüstung. Die<br />

Maßnahmen reichen von Hinweisen für<br />

den Betrieb bis zur Erweiterung von Anlagentechnik.<br />

Vor allem im Herbst und<br />

Winter verbreiten sich Viren schneller,<br />

Seltenes Lüften o<strong>der</strong> längere Heizzyklen<br />

führen dazu, dass Aerosole länger in <strong>der</strong><br />

Luft schweben. Die meisten respiratorischen<br />

Viren bleiben aus diesen Gründen<br />

länger aktiv. Richtiges Lüften in den<br />

Wohnräumen ist eine schnell umzusetzende<br />

Möglichkeit, erhöhte Ansteckung zu<br />

vermeiden. In Gemeinschaftsräumen kommen<br />

oft Lüftungsanlagen zum Einsatz.<br />

Hier sollte man auf einen reinen Umluftbetrieb<br />

verzichten, ein hoher Frischluftanteil<br />

wird empfohlen.<br />

NÄHE TROTZ DISTANZ<br />

Für Mitarbeiter in Alten- und Pflegeheimen<br />

ist eine gute Kommunikation ein<br />

wichtiger Baustein ihrer Arbeit. Im Fokus<br />

steht dabei Bewohner, Personal und Angehörige<br />

zuverlässig zu informieren sowie<br />

soziale Kontakte zu erhalten. Um dies gut<br />

umzusetzen und gleichzeitig direkte Kontakte<br />

zu verringern, kann es helfen, digital<br />

zu kommunizieren. Vieles kann so effizient<br />

mitgeteilt werden, beispielsweise<br />

Dienstpläne o<strong>der</strong> die Registrierung und<br />

Dokumentation von Besuchern. Um den<br />

Aufwand zu reduzieren, können mehrere<br />

Pflegeeinrichtungen zusammenarbeiten.<br />

Aktuell stellt die Corona-Pandemie alle<br />

Beteiligten vor zahlreiche Herausfor<strong>der</strong>ungen,<br />

doch auch viele weitere Krankheitserreger<br />

wie das RS-Virus o<strong>der</strong> Influenza A<br />

können beson<strong>der</strong>s die älteren Mitmenschen<br />

in Alten- und Pflegeheimen gefährden.<br />

Daher gelten die genannten Empfehlungen<br />

auch für die Zukunft.<br />

<br />

Axel Sehlhoff<br />

DER AUTOR<br />

Axel Sehlhoff ist Geschäftsführen<strong>der</strong><br />

Gesellschafter <strong>der</strong> Sehlhoff GmbH in<br />

Vilsbiburg<br />

Fotos: Heilios Ventilatoren<br />

Covid-19 und Aerosole – Gefahr aus <strong>der</strong> Luft<br />

Aerosole gelten als Hauptübertragungsweg von Viren in geschlossenen Räumen. Mit Luftreinigern<br />

können sich Arztpraxen, Büros, Gewerbebetriebe und Bildungseinrichtungen schützen.<br />

Die neuen Luftreiniger AirPal sind sofort einsatzbereit – ein großer Vorteil in <strong>der</strong> jetzigen Zeit.<br />

Studien zeigen, dass Viren über kleinste Schwebeteilchen<br />

in <strong>der</strong> Luft, sogenannte Aerosole,<br />

übertragen werden können. Diese kleinen Teilchen<br />

werden durch Wärme und Bewegung rasch<br />

im gesamten Raum verteilt. Als Konsequenz<br />

steigt das Infektionsrisiko. Experten sind sich<br />

einig, dass es im Kampf gegen die Virenverbreitung<br />

in geschlossenen Räumen vor allem auf<br />

eine kontinuierliche und ausreichende Lüftung<br />

ankommt, um eine hohe Luftqualität zu erreichen.<br />

Daher sollte alle 20 Minuten kurz stoßgelüftet<br />

werden.<br />

Doch nicht immer lässt sich eine Fensterlüftung<br />

realisieren. Lärm, Staub, Pollen, Abgase<br />

und im Winter auch Kälte sind nur einige <strong>der</strong><br />

negativen Begleiterscheinungen. Die Pandemie<br />

for<strong>der</strong>t daher Lösungen, die möglichst schnell<br />

und unkompliziert für gesunde Luft sorgen.<br />

Wie das geht, zeigt eine neue Generation von<br />

Luftreinigern des schwäbischen Lüftungsherstellers<br />

Helios Ventilatoren, die Viren, Bakterien und<br />

an<strong>der</strong>e Schadstoffe effizient aus <strong>der</strong> Raumluft<br />

entfernen. Im Gegensatz zu Lüftungsanlagen benötigen<br />

sie keine aufwendige Installation und<br />

sind in <strong>der</strong> Regel sofort einsatzbereit. Ein entscheidendes<br />

Argument in <strong>der</strong> jetzigen Situation,<br />

in <strong>der</strong> es auf jeden Tag ankommt. Was es bei <strong>der</strong><br />

Auswahl des richtigen Geräts zu beachten gibt,<br />

weiß Thorsten Fiedel, Schulungsleiter von Helios<br />

Ventilatoren: „Beson<strong>der</strong>s wichtig ist neben <strong>der</strong><br />

Filtertechnologie auch die Luftleistung des Geräts.<br />

Ein geeigneter Luftwechsel ist dabei abhängig<br />

von <strong>der</strong> Raumgröße, Per sonenanzahl,<br />

Belegungsdauer und dem Aktivitätsniveau.“<br />

Die Filtertechnologie – achten Sie auf die<br />

Unterschiede<br />

Für eine wirksame Abscheidung <strong>der</strong> virenhaltigen<br />

Aerosole kommt es vor allem auf Filter <strong>der</strong><br />

höchsten Güteklasse an. So erreichen Luftreiniger<br />

mit Filtern <strong>der</strong> Klasse HEPA14 einen Abscheidegrad<br />

von 99,995 Prozent, während die<br />

oftmals eingesetzten Filter <strong>der</strong> Klasse HEPA13<br />

die zehnfache Menge an gesundheitsgefährdenden<br />

Partikeln passieren lassen.<br />

Hochwertige Geräte arbeiten zudem mit einer<br />

mehrstufigen Vorfilterung <strong>der</strong> Luft. Über alle Filterstufen<br />

hinweg werden dadurch nicht nur Viren,<br />

son<strong>der</strong>n auch Bakterien, Pollen und an<strong>der</strong>e<br />

feinste Partikel aus <strong>der</strong> Luft entfernt. Damit stellen<br />

Luftreiniger eine nachhaltige Investition für<br />

gesün<strong>der</strong>e Raumluft dar – auch nach <strong>der</strong><br />

Pandemie.<br />

Einen an<strong>der</strong>en Ansatz verfolgen Luftreiniger<br />

mit UV-C Technologie. Hier werden Viren und<br />

Bakterien mittels UV-C Licht unschädlich gemacht.<br />

Sie sind meist für viele tausend Betriebsstunden<br />

ausgelegt, bevor das Leuchtmittel<br />

ausgewechselt werden muss. Oftmals werden<br />

Luftreiniger mit UV-C System um Vorfilter ergänzt,<br />

was die Lebensdauer des Leuchtmittels<br />

erhöht und die Luft zusätzlich reinigt. Auch die<br />

ausreichende Abschirmung des Leuchtmittels<br />

vor unbefugtem Zugriff sollte bei <strong>der</strong> Gerätewahl<br />

berücksichtigt werden, um die maximale Sicherheit<br />

von Nutzern und Wartungspersonal zu<br />

gewährleisten.<br />

Werden die genannten Kriterien erfüllt, sind<br />

beide Technologien – HEPA14-Filtration o<strong>der</strong><br />

UV-C-Desinfektion – wirksame Methoden zur<br />

Bekämpfung von Viren in <strong>der</strong> Raumluft. Um nun<br />

den für Ihre Anfor<strong>der</strong>ungen passenden Luftreiniger<br />

zu finden, besuchen Sie unsere Webseite<br />

www.AirPalSelect.com und ermitteln Sie mit<br />

wenigen Eingaben das passende Gerät.<br />

Alle Informationen auf einen Blick<br />

Sie möchten mehr erfahren? Entdecken Sie das<br />

neue Video „Helios AirPal – stärker als Viren“ auf<br />

Youtube.<br />

Weiterführende Informationen<br />

finden Sie auch auf unserer Webseite:<br />

www.heliosairpal.com<br />

Helios Ventilatoren GmbH + Co KG<br />

Lupfenstraße 8,78056 Villingen-Schwenningen<br />

Tel. 07720/606-0<br />

www.heliosventilatoren.de<br />

www.heliosairpal.com<br />

10 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 2/21


Technik & Innovation Beleuchtung Anzeige<br />

Advertorial<br />

Öffentliche Beleuchtung<br />

So dunkel wie möglich,<br />

so hell wie nötig<br />

dem Jahr 2016 verwendeten die Planer die flachen,<br />

rechteckigen MÜNCHEN LED-Leuchten.<br />

Über <strong>der</strong> Zuschauertribüne sind ebenfalls<br />

MÜNCHEN LED-Leuchten installiert, hier allerdings<br />

verborgen hinter einem weißen Deckenraster.<br />

Das schützt die Zuschauer vor Blendung<br />

und schafft zugleich einen weicheren Lichtcharakter,<br />

<strong>der</strong> die beiden Raumzonen in <strong>der</strong><br />

Schwimmhalle nutzungsgerecht voneinan<strong>der</strong><br />

absetzt.<br />

Ein angemessener Einsatz von Licht im öffentlichen Raum hilft nicht nur die<br />

Kosten zu reduzieren, son<strong>der</strong>n wirkt auch einer Lichtverschmutzung und Störung<br />

<strong>der</strong> Umwelt entgegen. Dabei müssen Kommunen verschiedene<br />

Interessensgruppen im Blick behalten.<br />

In vielen Städten und Gemeinden ist die<br />

Umstellung auf LED-Beleuchtung in<br />

vollem Gange o<strong>der</strong> bereits abgeschlossen.<br />

Durch die Umstellung wird die Effizienz<br />

<strong>der</strong> Beleuchtungsanlagen enorm<br />

gesteigert. Energieeinsparungen von mehr<br />

als 50 Prozent wurden erreicht. Mit einem<br />

deutlich geringeren Aufwand werden die<br />

gleichen o<strong>der</strong> bessere Ergebnisse erzielt.<br />

Ein ehemals unansehnliches Kraftwerk<br />

in Schwerin wird durch gezielte<br />

Beleuchtung zum nächtlichen<br />

Schmuckstück.<br />

Es wird aber nicht hinterfragt, welche Beleuchtung<br />

im öffentlichen Raum wirklich<br />

angemessen, wirklich nachhaltig und „suffizient“<br />

ist. Suffizienz in <strong>der</strong> Beleuchtung<br />

bedeutet den übermäßigen Einsatz von<br />

Licht, also von Energie und Material, und<br />

schädliche Einflüsse nächtlicher Beleuchtung<br />

zu vermeiden. Suffizienz meint also<br />

den „Konsum von Licht“ zu verringern.<br />

Was ist dafür das entscheidende Maß? Wie<br />

wenig Licht im öffentlichen Raum ist vertretbar?<br />

Vor dem Hintergrund <strong>der</strong> Diskussion um<br />

den Verlust <strong>der</strong> Nacht wird die Vermeidung<br />

von Lichtsmog, die Verhin<strong>der</strong>ung unnötiger<br />

Beleuchtung zu einem erstrebenswerten<br />

Ziel in den Planungsabteilungen <strong>der</strong><br />

Städte und Gemeinden. Das Ziel ist die<br />

Beibehaltung des natürlichen Tag-Nacht-<br />

Rhythmus, beispielsweise um den Lebensraum<br />

nachtaktiver Tiere zu erhalten, Flora<br />

und Fauna im Allgemeinen zu schützen,<br />

aber auch die Lebensqualität <strong>der</strong> Menschen<br />

zu erhöhen. In diesem Zu-<br />

Foto: NORKA<br />

Perfekte Beleuchtung für Spitzensport und Freizeitschwimmen: Die Schwimmhalle am Freiberger<br />

Platz in Dresden wurde mit einem Lichtkonzept von NORKA ausgestattet.<br />

Spitzensport o<strong>der</strong> Freizeitschwimmen<br />

denkmalgerecht beleuchtet<br />

Der Schwimmsportkomplex am Freiberger Platz in Dresden verbindet mit einer Lichtlösung von<br />

NORKA die alte und neue Bausubstanz souverän und erfüllt das Bedürfnis von Sport- und<br />

Freizeitschwimmern nach guter Sicht ebenso zuverlässig.<br />

Beleuchtungskonzept und Lichtfarbe<br />

harmonieren mit einfallendem Tageslicht<br />

Als Lichtfarbe kommt im ganzen Bad durchgängig<br />

4000 K zum Einsatz, was optimal mit dem<br />

durch die großzügigen Fensterflächen einfallenden<br />

Tageslicht harmoniert. Um diese harmonische<br />

Atmosphäre nicht durch ein unruhiges<br />

Deckenbild zu stören, wurde auch die Sicherheitsbeleuchtung<br />

<strong>der</strong> Schwimmhallen nicht mit<br />

separaten Leuchten gelöst, son<strong>der</strong>n in die Allgemeinbeleuchtung<br />

integriert.<br />

Lichtgestaltung verbindet Neu- und Altbau<br />

auf ästhetische Weise<br />

Mit solchen integrativen Gestaltungslösungen<br />

unterstützt dieses Lichtkonzept von NORKA das<br />

Ziel <strong>der</strong> Architekten, ihren Neubau und die sanierte,<br />

denkmalgeschützte Schwimmhalle am<br />

Freiberger Platz zu einer ästhetischen Einheit zu<br />

verbinden – mit allen Vorteilen hinsichtlich <strong>der</strong><br />

Funktionalität und Produktqualität, die von einem<br />

Hersteller mit jahrzehntelanger Erfahrung<br />

in <strong>der</strong> Schwimmbadbeleuchtung erwartet werden<br />

können.<br />

Die am Projekt beteiligten Architekten <strong>der</strong><br />

ARGE Schwimmsportkomplex Freiberger Platz<br />

Dresden sind die Code Unique Architekten<br />

GmbH, Dresden, sowie die Dähne Architekten<br />

PartGmbB, ebenfalls Dresden.<br />

Foto: Stadtwerke Schwerin<br />

Bei <strong>der</strong> Beleuchtung sowohl <strong>der</strong> neuen als auch<br />

<strong>der</strong> sanierten denkmalgeschützten Schwimmhalle<br />

von 1969 setzten die Planer auf die langjährige<br />

Erfahrung von NORKA in diesem Anwendungsfeld:<br />

Mit Leuchten, die den beson<strong>der</strong>en<br />

Umgebungsbedingungen in Bä<strong>der</strong>n wie Wärme,<br />

Feuchtigkeit und korrosive, chlorhaltige Atmosphäre<br />

dauerhaft standhalten und zugleich auf<br />

die beson<strong>der</strong>en lichttechnischen Ansprüche des<br />

Schwimmsports eingehen.<br />

In <strong>der</strong> 2019 sanierten Halle ist die Beleuchtung<br />

in die rhythmisch strukturierte, restaurierte<br />

Original-Deckenverkleidung aus Metallgittern<br />

und -paneelen integriert. Dafür wählten die Planer<br />

Rohrleuchten vom Typ ZUG LED – in <strong>der</strong><br />

Son<strong>der</strong>länge von 1200 Millimetern, gemäß dem<br />

vorgegebenen Raster <strong>der</strong> Decke. Die Positionierung<br />

<strong>der</strong> Beleuchtung folgt, wie im Schwimmbadbau<br />

üblich, <strong>der</strong> Beckenkontur, damit eine<br />

Wartung gegebenenfalls „trockenen Fußes“ erfolgen<br />

kann. Als schlanke, lineare Lichtquellen<br />

unterstreichen diese Leuchten die Eleganz <strong>der</strong><br />

Dachkonstruktion aus den 1960er Jahren und<br />

hauchen dem Geist dieser Architekturepoche<br />

neues Leben ein.<br />

Spezielle LED-Leuchten sorgen für beson<strong>der</strong>e<br />

Lichtstimmung im Schwimmbad<br />

Abgestimmt auf die funktionale, sportliche und<br />

elegante Raumgestaltung mit Sichtbetonflächen<br />

und differenzierten Weißtönen im Neubau aus<br />

NORKA Norddeutsche Kunststoff- und<br />

Elektrogesellschaft Stäcker mbH & Co. KG<br />

Weidestraße 122a<br />

22083 Hamburg<br />

Tel. 040/51 30 09 0<br />

info@norka.de<br />

www.norka.de<br />

12 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 2/21


Technik & Innovation<br />

Beleuchtung<br />

Technik & Innovation<br />

ONLINE<br />

Mehr zum Thema finden Sie<br />

auf www.treffpunkt-kommune.de ><br />

Themen > Technik & Innovation<br />

DER AUTOR<br />

Prof. Dr.-Ing. Thomas Römhild ist<br />

Studiengangsleiter Architectural Lighting<br />

Design an <strong>der</strong> Hochschule Wismar.<br />

sammenhang wird den saisonalen Unterschieden<br />

in <strong>der</strong> Länge <strong>der</strong> Tage zunehmend<br />

Beachtung geschenkt. Das „Recht<br />

auf Dunkelheit“ hat in dieser Diskussion<br />

an Bedeutung gewonnen.<br />

WANN BEGINNT DIE NACHT?<br />

Demgegenüber steht, dass <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>ne<br />

Lebensrhythmus nichts mehr mit den natürlichen<br />

Helldunkelphasen zu tun hat,<br />

son<strong>der</strong>n das ganze Jahr über gleichmäßig<br />

von <strong>der</strong> Uhr gesteuert wird. Durch Digitalisierung<br />

und die wachsende weltweite<br />

Vernetzung <strong>der</strong> Menschen verliert in<br />

neuerer Zeit dieser Tagesablauf seine lokale<br />

gesellschaftliche Verbindlichkeit. Einfach<br />

gesagt, die Zeiträume, in denen <strong>der</strong><br />

öffentliche Raum genutzt wird, werden<br />

immer individueller. Die einfache Definition,<br />

wie sie in einigen kleinen Gemeinden<br />

noch gelebt wird, dass ab 22 Uhr die Straßenbeleuchtung<br />

abgeschaltet werden<br />

kann, verliert an Bedeutung.<br />

Wieviel Licht ist im öffentlichen Raum<br />

erfor<strong>der</strong>lich? Nähert man sich <strong>der</strong> Frage,<br />

was suffiziente Beleuchtung ist, von <strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>en Seite, dann ist schnell klar, dass<br />

die sichere Benutzbarkeit des öffentlichen<br />

Raumes oberste Priorität hat. Das „Recht<br />

auf Zugänglichkeit“ rund um die Uhr wird<br />

eingefor<strong>der</strong>t. In Europa und insbeson<strong>der</strong>e<br />

in Deutschland wird die Straßenbeleuchtung<br />

als Teil <strong>der</strong> Fürsorgepflicht des Staates<br />

gegenüber seinen Bürgern angesehen. Fürsorge,<br />

die auch Kontrolle und Kontrollierbarkeit<br />

beinhaltet.<br />

Daneben stehen an<strong>der</strong>e Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an die Beleuchtung, wie die Fortsetzung<br />

<strong>der</strong> wirtschaftlichen Tätigkeit, sprich eine<br />

hohe Attraktivität <strong>der</strong> Innenstädte, die Erhaltung,<br />

vielleicht sogar Steigerung <strong>der</strong><br />

touristischen o<strong>der</strong> Identität stiftenden Erlebnisse<br />

und ganz allgemein die Erhaltung<br />

<strong>der</strong> Aufenthaltsqualität in den Städten.<br />

Licht kann dabei helfen, das Bild einer<br />

Stadt zu prägen, weil es Räume und Wege<br />

einzigartig zur Geltung bringen kann. Gerade<br />

die emotionalen Reaktionen <strong>der</strong> Betrachter<br />

werden durch die Gestaltung des<br />

Lichts, durch Variation von Intensität,<br />

Richtung und Farbe sowie Verteilung beeinflusst.<br />

NACHHALTIG PLANEN<br />

Wie kann man Suffizienz in <strong>der</strong> öffentlichen<br />

Beleuchtung definieren? Die Frage<br />

<strong>der</strong> Angemessenheit lässt sich vielleicht<br />

am einfachsten beantworten, wenn man<br />

die Kriterien für Nachhaltigkeit an das öffentliche<br />

Umfeld anlegt. In einer nachhaltigen<br />

Stadt spielt auch die Beleuchtung<br />

eine wichtige Rolle. Sie beeinflusst das<br />

Erscheinungsbild <strong>der</strong> Stadt in sozialer,<br />

ökologischer und wirtschaftlicher Hinsicht.<br />

• In sozialer Hinsicht kann die Beleuchtung<br />

helfen, ein sicheres Umfeld und<br />

Orte <strong>der</strong> Begegnung zu schaffen.<br />

• Ökologisch ist die möglichst geringe Beeinflussung<br />

<strong>der</strong> Flora und Fauna, die<br />

Vermeidung von Lichtsmog und schließlich<br />

auch die Reduktion des Energie- und<br />

Materialeinsatzes relevant.<br />

• Ökonomisch ist natürlich die Effektivität<br />

<strong>der</strong> Beleuchtung interessant. Viel wichtiger<br />

ist es jedoch, durch eine den Ort<br />

aufwertende Beleuchtung die wirtschaftlichen<br />

Möglichkeiten zu steigern.<br />

Um eine suffiziente Beleuchtung zu planen,<br />

ist es notwendig, dass die Anforde-<br />

Foto: Sefanie Lekki/Hansestadt Rostock<br />

Beleuchtung beeinflusst das Erscheinungsbild <strong>der</strong> Stadt in sozialer, ökologischer und wirtschaftlicher<br />

Hinsicht und ist wesentlicher Sicherheitsfaktor in <strong>der</strong> Nacht.<br />

rungen an die Beleuchtung präzise formuliert<br />

werden. Je nachdem, welche Rolle die<br />

Beleuchtung im jeweiligen Umfeld spielt,<br />

sind die Anfor<strong>der</strong>ungen an<strong>der</strong>e und die<br />

Gewichtung <strong>der</strong> Kriterien muss eine an<strong>der</strong>e<br />

sein.<br />

In dem Forschungsprojekt „Dynamic<br />

Light“ gab es beispielsweise das Projekt,<br />

die Beleuchtung eines Fahrradweges in<br />

Rostock zu planen und zu realisieren, <strong>der</strong><br />

durch einen bis dahin unbeleuchteten Naturraum<br />

führt. Da diese Verbindung wichtig<br />

für die Erreichbarkeit <strong>der</strong> Werften ist,<br />

war eine Beleuchtung wünschenswert, die<br />

eine sichere Benutzung während <strong>der</strong> Dunkelstunden<br />

zum jeweiligen Schichtwechsel<br />

ermöglicht.<br />

Es wurde eine Beleuchtung mit Präsenzmel<strong>der</strong><br />

realisiert, die garantiert, dass <strong>der</strong><br />

für den Radfahrer einsehbare Abschnitt<br />

des Weges beleuchtet ist. Bei Nichtbenutzung<br />

bleibt <strong>der</strong> Weg dunkel. Dadurch wurden<br />

die ökologischen Ziele, Flora und<br />

Fauna nicht zu stören, so gut wie möglich<br />

umgesetzt, gleichzeitig wurde für einen<br />

sicheren Arbeitsweg mit dem Fahrrad gesorgt.<br />

Die soziale Komponente, in diesem Fall<br />

das Sicherheitsgefühl, wurde erreicht und<br />

damit auch die ökologische, den Fahrradverkehr<br />

zu stärken, sowie <strong>der</strong> ökonomische<br />

Aspekt, wenig Energie zu verbrauchen.<br />

Auch die Attraktivität des Wohnumfeldes<br />

wurde gesteigert, da <strong>der</strong> Arbeitsplatz<br />

nun mit dem Fahrrad gut erreichbar<br />

ist.<br />

AUFGEWERTET DURCH LICHT<br />

Ein an<strong>der</strong>es Beispiel ist die Beleuchtung<br />

des Kraftwerks in Schwerin. Auf den ersten<br />

Blick eine überflüssige, nicht suffiziente<br />

Beleuchtungsanlage. Hier soll die Beleuchtung<br />

des Kraftwerks dazu dienen,<br />

den Schwerinern die technologischen Verän<strong>der</strong>ungen<br />

von „dreckiger“ Kraftwerkstechnik<br />

hin zu einer sauberen, umweltschonenden<br />

Strom- und Wärmeerzeugung<br />

deutlich zu machen. Außerdem sollte <strong>der</strong><br />

Standort aufgewertet werden und eine<br />

positive Identifikation <strong>der</strong> Anwohner erreicht<br />

werden.<br />

Da <strong>der</strong> angestrebte soziale Nutzen die<br />

ökologischen Defizite überwiegt und auch<br />

ein ökonomischer Nutzen für das Unternehmen<br />

und das Umfeld erwartet wurde,<br />

kann hier von einer suffizienten Beleuchtung<br />

gesprochen werden, zumal durch die<br />

Ausführung <strong>der</strong> Beleuchtung <strong>der</strong> ökologische<br />

Schaden minimiert wurde.<br />

Durch ein besseres Verständnis des<br />

räumlichen Kontextes und <strong>der</strong> Anliegen<br />

<strong>der</strong> Nutzer sowie aller weiteren relevanten<br />

Akteure kann durch die Gestaltung <strong>der</strong> Beleuchtung<br />

des abendlichen und nächtlichen<br />

Raumes dessen Attraktivität, die<br />

Identität des jeweiligen Ortes sowie <strong>der</strong><br />

Erlebniswert des Stadtraums gesteigert<br />

werden, ohne dabei ökologische Belange<br />

zu vernachlässigen. Beson<strong>der</strong>s eine dynamische,<br />

sich entsprechend <strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

än<strong>der</strong>nde Beleuchtung kann dazu<br />

beitragen. <br />

Thomas Römhild<br />

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LED-Leuchten: Kommunen können<br />

staatliche Zuschüsse für die<br />

Mo<strong>der</strong>nisierung ihrer Straßenbeleuchtung<br />

beantragen.<br />

Mo<strong>der</strong>nisierung<br />

För<strong>der</strong>mittel nutzen<br />

Städte und Gemeinden können bei <strong>der</strong> Investition in die Erneuerung ihrer<br />

Beleuchtungsanlagen von För<strong>der</strong>geld aus <strong>der</strong> Nationalen Klimaschutz initiative<br />

<strong>der</strong> Bundesregierung profitieren. Die mo<strong>der</strong>ne LED-Technik senkt die<br />

Energiekosten dauerhaft und min<strong>der</strong>t klimaschädliche CO 2 -Emissionen.<br />

Foto: Schuch<br />

Die LED-Technologie ist aus <strong>der</strong> Beleuchtung<br />

des öffentlichen Raums<br />

schon lange nicht mehr wegzudenken.<br />

Im Vergleich zu althergebrachten<br />

Quecksilberdampflampen bestechen<br />

LED-Module durch ihre erheblich höhere<br />

Effizienz, niedrigere Wartungs- und Energiekosten,<br />

sowie hohe CO 2 -Einsparung –<br />

kurzum mit einer besseren Ökobilanz. Die<br />

LED ist daher in Neubaugebieten stets die<br />

erste Wahl.<br />

Doch auch in <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>nisierung von<br />

Altanlagen, die seit Jahrzehnten installiert<br />

sind und sich noch <strong>der</strong> alten Technologie<br />

bedienen, schlummert ein enormes Einsparpotenzial.<br />

Das Bundesumweltministerium<br />

för<strong>der</strong>t Städte und Gemeinden bei <strong>der</strong><br />

Mo<strong>der</strong>nisierung <strong>der</strong> Innen- und Außenbeleuchtung<br />

in Form <strong>der</strong> Nationalen Klimaschutzinitiative<br />

(NKI). Die neueste Fassung<br />

<strong>der</strong> Kommunalrichtlinie sieht eine<br />

Bezuschussung <strong>der</strong> för<strong>der</strong>fähigen Ausgaben<br />

bis in das Jahr 2022 vor.<br />

Im Rahmen des Corona-Konjunkturpakets<br />

<strong>der</strong> Bundesregierung werden den<br />

Kommunen zusätzlich 100 Millionen Euro<br />

für Klimaschutzprojekte zur Verfügung gestellt.<br />

Dementsprechend wurde nun die<br />

NKI überarbeitet. Sie bietet den Kommunen,<br />

trotz finanzieller Belastungen durch<br />

die Corona-Pandemie, weiterhin die Möglichkeit,<br />

in Klimaschutzmaßnahmen zu<br />

investieren. Unterstützung für Städte und<br />

Gemeinden bei <strong>der</strong> Auswahl <strong>der</strong> geeigneten<br />

För<strong>der</strong>möglichkeiten bieten Hersteller<br />

wie z. B. die lichttechnische Spezialfabrik<br />

Schuch mit Sitz in Worms (Informationen<br />

hierzu unter www.schuch.de/de/service/<br />

foer<strong>der</strong>programme).<br />

Konkret wurden für den Zeitraum vom<br />

1. August 2020 bis 31. Dezmber <strong>2021</strong> folgende<br />

Aspekte <strong>der</strong> Kommunalrichtlinie<br />

verbessert:<br />

• Erhöhung <strong>der</strong> För<strong>der</strong>quote um je zehn<br />

Prozentpunkte für alle För<strong>der</strong>schwerpunkte<br />

und Antragsteller,<br />

• Senkung des erfor<strong>der</strong>lichen Mindesteigenanteils,<br />

• die Nutzung nachträglich erworbener<br />

Deckungsmittel (wie Kredite o<strong>der</strong> Mittel<br />

weiterer För<strong>der</strong>mittelgeber) ist in vollem<br />

Umfang – ohne nachträgliche Kürzung<br />

<strong>der</strong> Bundesmittel – möglich,<br />

• Erweiterung <strong>der</strong> Definition „finanzschwache<br />

Kommune“: Sie umfasst nun<br />

alle Kommunen, die an einem landesrechtlichen<br />

Hilfs- o<strong>der</strong> Haushaltssicherungsprogramm<br />

teilnehmen o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en<br />

Finanzschwäche durch die Kommunalaufsicht<br />

bestätigt wurde. Red.<br />

WE-EF Lichtstelen für den Willy-Brandt-Platz am neuen Flughafen Berlin Brandenburg<br />

Platzbeleuchtung, die Maßstäbe sprengt<br />

Als Vorplatz <strong>der</strong> Terminalhalle bildet <strong>der</strong> Willy-<br />

Brandt-Platz das städtebauliche Zentrum des<br />

neuen Flughafens Berlin Brandenburg BER. Ein<br />

Freiraum mit vielen Funktionen und enormen<br />

Dimensionen, für den WE-EF eine maßgeschnei<strong>der</strong>te<br />

Lichtlösung entwickelte.<br />

Die lange Bauzeit machte im Jahr 2015 einen<br />

erneuten Ansatz bei <strong>der</strong> Platzbeleuchtung notwendig,<br />

da sich Vorschriften und Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

verän<strong>der</strong>t hatten. Die jetzt realisierte Beleuchtung<br />

des von WES LandschaftsArchitektur gestalteten<br />

Platzes entwickelte das Berliner Lichtplanungsbüro<br />

Licht Kunst Licht, und sie überzeugt auf<br />

den ersten Blick: Die rund 14.000 Quadratmeter<br />

große Freifläche wird lückenlos erhellt, wirkt aber<br />

durch weiche Helligkeitsverläufe nicht steril. Dies<br />

bewirken zwei Reihen mit je vier 16 Metern hohen<br />

Lichtstelen, die den neuen Platz säumen.<br />

Die Vorstellung <strong>der</strong> Planer, die gesamte Lichttechleuchtung,<br />

die unteren zwei <strong>der</strong> Sicherheitsbenik<br />

in die schlanken Stelen zu integrieren, war<br />

leuchtung des Platzes, <strong>der</strong> bei Notfällen im<br />

auch für WE-EF eine Herausfor<strong>der</strong>ung. Die Stelen<br />

Terminal als Sammelfläche fungiert.<br />

bestehen aus einem Stück feuerverzinktem Stahlrohr<br />

und erhielten eine projektbezogene Son<strong>der</strong>-<br />

Zur differenzierten Ausleuchtung <strong>der</strong> Platzfläche<br />

beschichtung im Farbton „DB703 Eisenglimmer“.<br />

kommen unterschiedliche Lichtverteilungen zum<br />

300 mm Rohrdurchmesser bieten genug Raum<br />

Einsatz. Die Verkehrszonen am Rand des Platzes<br />

für die kompakten FLC141 LED-Scheinwerfer, die<br />

werden akzentuiert, zur Platzmitte hin nimmt die<br />

jeweils paarweise und übereinan<strong>der</strong> mit speziellen<br />

Beleuchtungsstärke kontinuierlich ab. Dazu leuch-<br />

Befestigungszapfen in einem Ausschnitt des Rohrs<br />

ten breitstrahlende Optiken die Randzonen aus,<br />

montiert sind. Die Öffnungen sind mit Acrylglas<br />

während extrem engstrahlende Optiken das Licht<br />

bündig abgedeckt und axial versetzt, um die<br />

weit in den Platz hineintragen. Die Sicherheitsbe-<br />

Scheinwerfer optimal ausrichten zu können. Die<br />

leuchtung kombiniert breit- und mediumstrahlende<br />

oberen drei Ausschnitte dienen <strong>der</strong> Allgemeinbe-<br />

Lichtverteilungen, um die Vorgaben zur Beleuch-<br />

Die oberen drei Leuchten-Ausschnitte dienen <strong>der</strong> Allgemeinbeleuchtung, die unteren zwei sind für die<br />

Notbeleuchtung des Platzes reserviert.<br />

tungsstärke und Gleichmäßigkeit zu erfüllen. Bei<br />

einer Bemusterung vor Ort beför<strong>der</strong>te eine Hebebühne<br />

ein mit Scheinwerfern bestücktes Rohrteil<br />

als Mock-Up auf die vorgesehene Lichtpunkthöhe:<br />

So wurden realistische visuelle Eindrücke und<br />

Messwerte gewonnen.<br />

Die Beleuchtung des Willy-Brandt-Platzes ist nur<br />

ein Teilaspekt des Gesamtprojekts BER, doch<br />

wird sie für viele Nutzer und Besucher den ersten<br />

Eindruck prägen – und sie zeigt, wie sich mit intelligenter<br />

Planung und professionellen Partnern<br />

auch ungewöhnliche Herausfor<strong>der</strong>ungen bewältigen<br />

lassen.<br />

Projekt: Willy-Brandt-Platz, Flughafen<br />

Berlin Brandenburg BER, 12529 Schönefeld<br />

Bauherr: Flughafen Berlin Brandenburg GmbH, Berlin<br />

Architekten: gmp, Hamburg<br />

Landschaftsplanung: WES LandschaftsArchitektur<br />

Berlin<br />

Lichtplanung: Licht Kunst Licht AG, Berlin<br />

Fotos: Frie<strong>der</strong> Blickle für WE-EF<br />

WE-EF LEUCHTEN<br />

Tel + 49 5194 909 0<br />

Fax + 49 5194 909 299<br />

www.we-ef.com<br />

16 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 2/21


Beleuchtung<br />

Technik & Innovation<br />

Großraumbüro mit Sonnenlicht-LED-Panel: Das abgestrahlte volle Lichtspektrum kann das<br />

Wohlbefinden <strong>der</strong> Beschäftigten för<strong>der</strong>n.<br />

Foto: Unsplash / Adolfo Félix<br />

<strong>der</strong> Natur, viel Bewegung, frische Luft und<br />

natürliches Sonnenlicht. Gerade die große<br />

Bedeutung des Sonnenlichts wird häufig<br />

übersehen. Licht gilt lediglich als Mittel<br />

zum Zweck.<br />

Doch das Licht hat weitaus mehr Funktionen,<br />

als den meisten Menchen bewusst<br />

ist. Ein Aufenthalt in <strong>der</strong> Sonne löst positive<br />

Effekte beim Menschen aus. Zum einen<br />

steigert er die körperliche und geistige<br />

Leistungsfähigkeit und unterstützt den<br />

Abbau von Stresshormonen, was sich wie<strong>der</strong>um<br />

positiv auf die Psyche auswirkt.<br />

Zum an<strong>der</strong>en kurbelt er zahlreiche Prozesse<br />

im Körper an, welche die Regeneration<br />

<strong>der</strong> Zellen, das Herz-Kreislauf-System,<br />

die Wundheilung, den Mineralienhaushalt<br />

und den Knochenstoffwechsel för<strong>der</strong>n.<br />

Mithilfe dieser unterstützenden Prozesse<br />

lassen sich Erkrankungen auf körperlicher<br />

und psychischer Ebene wie Depressionen,<br />

Hautkrankheiten, Gicht und Rheuma lin<strong>der</strong>n<br />

und die Selbstheilungskräfte des Körpers<br />

aktivieren.<br />

Den Menschen, die sich nur noch zehn<br />

Prozent des Tages im Freien aufhalten,<br />

fehlt die Sonne als lebensnotwendige Energiequelle.<br />

Dieser Mangel kann sich negativ<br />

äußern in Form von Müdigkeit, schlechtem<br />

Schlaf, Melancholie und Leistungsabfall<br />

bis hin zu einer Schwächung des Immunsystems<br />

und einer erhöhten Anfälligkeit<br />

für Krankheiten.<br />

auszugleichen und ein flimmerfreies Licht<br />

mit einem sonnenlicht-ähnlichen Farbspektrum<br />

nachzubilden. Eine Studie des<br />

Zentrums für Chronobiologie in Basel zeigt<br />

deutliche Unterschiede in <strong>der</strong> Wirkung<br />

von Standard-LEDs und Sonnenlicht-LEDs<br />

bei gleichen Voraussetzungen (s. Info).<br />

Mit Sonnenlicht-LEDs fühlten sich die<br />

Probanden während des Tages fitter, aufmerksamer<br />

und glücklicher, beurteilten<br />

den Sehkomfort als besser und konnten<br />

zudem bei Nacht besser schlafen. Eine<br />

Verbesserung <strong>der</strong> Innenraumbeleuchtung<br />

in Richtung naturnaher Lichtverhältnisse<br />

wirkt sich also auf viele gesundheitliche<br />

Aspekte des Menschen positiv aus.<br />

<br />

Simone Hettinger<br />

DIE AUTORIN<br />

Simone Hettinger ist Produktmanagerin<br />

LED beim Leuchtenhersteller<br />

Eurolighting in Nagold<br />

Innenbeleuchtung<br />

Licht wie die Sonne<br />

Das Licht <strong>der</strong> Sonne spielt für das Wohlbefinden des Menschen eine große<br />

Rolle. Aber gerade das natürliche Tageslicht fehlt vielen Berufstätigen<br />

und Schülern in Innenräumen. Innovative Sonnenlicht-LED-Technik für die<br />

Innenraumbeleuchtung kann diesen Mangel ausgleichen.<br />

Es gibt diverse Ursachen dafür, warum<br />

Menschen sich heutzutage im<br />

Arbeitsalltag und zu Hause oft<br />

nicht vollkommen fit fühlen. Als Hauptursache<br />

für Berufsunfähigkeit zählen<br />

neben Infektionskrankheiten die sogenannten<br />

Zivilisationskrankheiten. Diesen<br />

liegt vor allem die gesellschaftliche<br />

Entwicklung vom Natur- zum Stadtmenschen<br />

zugrunde – die Menschen halten<br />

sich vor allem in Innenräumen und zu<br />

wenig im Sonnenlicht auf. Langes Sitzen<br />

und zu wenig Bewegung, ständige Arbeit<br />

am PC, Stress und ungesunde Ernährung<br />

kennzeichnen diesen Lebensstil.<br />

Da die meisten Berufstätigen ebenso<br />

wie Schüler heutzutage fast 90 Prozent<br />

des Tages in Innenräumen verbringen,<br />

können sie ihre natürlichen Bedürfnisse,<br />

die Körper und Geist ins Gleichgewicht<br />

bringen würden, nicht mehr ausreichend<br />

erfüllen. Dazu gehören <strong>der</strong> Aufenthalt in<br />

POSITIVE WIRKUNG<br />

Herkömmliche Beleuchtung mit Leuchtstoffröhren<br />

o<strong>der</strong> Standard-LEDs kann diesen<br />

Mangel nicht ausgleichen, da sich ihr<br />

Licht deutlich von dem natürlichen Sonnenlicht<br />

unterscheidet. Der unnatürlich<br />

hohe Blauanteil im Lichtspektrum üblicher<br />

LED-Leuchten o<strong>der</strong> das stark lückenhafte<br />

Spektrum von Leuchtstofflampen weisen<br />

deutliche Defizite im Vergleich zum breitbandigen,<br />

gleichmäßigen Spektrum <strong>der</strong><br />

Sonne auf.<br />

Zudem kann das fürs bloße Auge nicht<br />

sichtbare, aber in den Nervenzellen nachweisbare<br />

Flimmern von Leuchtstofflampen<br />

und vielen LED-Leuchten mitunter zur<br />

Ausschüttung von Stresshormonen führen<br />

und Kopfschmerzen verursachen.<br />

Eine neue Entwicklung im LED-Bereich<br />

behebt diese lichttechnischen Mängel.<br />

Leuchten mit Sonnenlicht- o<strong>der</strong> Vollspektrum-LEDs<br />

für Innenräume ermöglichen<br />

es, die Defizite <strong>der</strong> herkömmlichen LEDs<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 2/21<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 2/21


NEUES AUS DER WIRTSCHAFT<br />

Technik & Innovation<br />

Bahnsteigbeleuchtung<br />

LED in <strong>der</strong> Röhre<br />

Stadt bei Nacht: Zielgerichtete Außenbeleuchtung macht urbane Bereiche lebendig und verstärkt das Sicherheitsgefühl <strong>der</strong> Passanten.<br />

Trends<br />

Innovative Beleuchtungstechnik<br />

Foto: Zumtobel Group<br />

Die neue effiziente LED-Beleuchtung<br />

<strong>der</strong> Halte stelle am Hamburger Jung -<br />

fernstieg ist als Lichtband ausgeführt.<br />

Die Hamburger Hochbahn baut das<br />

gesamte U-Bahn-Streckennetz <strong>der</strong><br />

Stadt barrierefrei aus. Im Rahmen<br />

des Projekts erhält auch die U1-Haltestelle<br />

Jungfernstieg ein umfangreiches Facelifting<br />

inklusive einer effizienten LED-Beleuchtung.<br />

Um den niedrigen Raum größer<br />

und weiter wirken zu lassen, ist die Decke<br />

über dem Bahnsteig spiegelnd ausgeführt.<br />

Die LED-Beleuchtung taucht den Raum<br />

in sanftes, gleichmäßiges Licht – in <strong>der</strong><br />

vorgegebenen Beleuchtungsstärke von<br />

150 Lux am Bahnsteig und auf den Treppen.<br />

Mit <strong>der</strong> Rohrleuchte „Zug LED“ von<br />

Norka wählten die Planer eine Lösung, die<br />

sich in <strong>der</strong> Anwendung als Lichtband mit<br />

nur 75 mm Durchmesser gut in die Architektur<br />

des geduckten Raumes integrieren<br />

ließ. Das Leuchtengehäuse aus transopalem<br />

Kunststoff (PMMA) sorgt zusammen<br />

mit dem alterungsbeständigen, formstabilen<br />

Dichtungssystem des Herstellers für<br />

eine hohe Schutzart. Die Leuchte ist gegen<br />

Überspannungen geschützt.<br />

www.norka.de<br />

Foto: Norka/Günther Fotodesign<br />

U1-Haltestelle Jungfernstieg: Die schlanke<br />

Rohrleuchte flutet den Bahnsteig mit Licht.<br />

Umweltbewusste Lösungen für die Außenbeleuchtung zielen darauf ab, nächtliches<br />

Streulicht zu vermeiden. Weitere Fortschritte <strong>der</strong> Beleuchtungstechnik sind<br />

im Bereich <strong>der</strong> Digitalisierung zu finden sowie in nachhaltiger Produktion.<br />

Außenbeleuchtung sorgt nach Einbruch<br />

<strong>der</strong> Dunkelheit in Wohngebieten<br />

und Parkanlagen für mehr<br />

Sicherheit und Orientierung. Zugleich aber<br />

sollte die Beleuchtung sich den kulturellen,<br />

ästhetischen und ökologischen Bedürfnissen<br />

<strong>der</strong> Umwelt anpassen. Für Architekten<br />

und Planer bedeutet das, Licht<br />

bei Nacht verantwortungsbewusst einzusetzen.<br />

Beispielsweise sollte <strong>der</strong> Nachthimmel<br />

so gut wie möglich vor Beleuchtung<br />

geschützt werden. Streulicht sollte<br />

Menschen nicht beeinträchtigen o<strong>der</strong> Anwohner<br />

stören. Ebenso wichtig ist es, das<br />

Verhalten <strong>der</strong> Tiere durch künstliches Licht<br />

nicht zu beeinflussen.<br />

Innovative Lösungen für die Straßenbeleuchtung<br />

berücksichtigen diese Umweltanfor<strong>der</strong>ungen<br />

an das Nachtlicht. Dabei<br />

geht es nicht nur um die Menge des in <strong>der</strong><br />

Nacht ausgestrahlten Lichts, son<strong>der</strong>n auch<br />

um die Eigenschaften dieses Lichts. So<br />

mischt zum Beispiel die neue „NightTune“-Technologie<br />

von Thorn (Zumtobel<br />

Group) warme und kühle LEDs. Durch getrenntes<br />

Hoch- und Herunterdimmen <strong>der</strong><br />

beiden LED-Gruppen lassen sich Farbtemperaturen<br />

von warmen 2200 Kelvin (K) bis<br />

zu mo<strong>der</strong>aten 3000 K bei unterschiedlichen<br />

Helligkeiten erzielen.<br />

Die Kontrolle und Steuerung <strong>der</strong> Beleuchtung<br />

spielt in Smart-Building-Konzepten<br />

eine zentrale Rolle. Der Leuchtenspezialist<br />

Regiolux aus Königsberg bietet<br />

die Infrastruktur, um die verschiedenen<br />

technologischen Gewerke im Gebäude entwe<strong>der</strong><br />

über Funk o<strong>der</strong> über das Internet<br />

<strong>der</strong> Dinge (IoT) in <strong>der</strong> Cloud zu vernetzen.<br />

Durch neue, erweiterte Standards wie Dali<br />

2 ist die Software in <strong>der</strong> Lage, Daten aus<br />

den Leuchten detaillierter auszulesen und<br />

zur Verfügung zu stellen, beispielsweise<br />

Gerätetemperaturen o<strong>der</strong> Leistungsdaten.<br />

Diese können über Steuerungssysteme<br />

und IoT-Sensoren auch mit verschiedenen<br />

an<strong>der</strong>en Gewerken vernetzt werden.<br />

Auf eine Innovation auf dem Feld <strong>der</strong><br />

Nachhaltigkeit verweist <strong>der</strong> Leuchtenhersteller<br />

Trilux aus Arnsberg. Er hat jüngst<br />

den Prototypen eines LED-Gehäuses auf<br />

Mais-Basis vorgestellt. Der Leuchtenkörper<br />

<strong>der</strong> LED Parelia wird aus Polymilchsäure<br />

(PLA) hergestellt, einem Rohstoff,<br />

<strong>der</strong> sich umweltfreundlich aus Maisstärke<br />

gewinnen lässt und am Ende des Produktlebenszyklus<br />

vollständig biologisch abbaubar<br />

ist. Im Rahmen einer Materialrecherche<br />

suchte das Unternehmen gemeinsam<br />

mit einem Architekturbüro einen<br />

umweltfreundlichen nachwachsenden<br />

Rohstoff als Alternative für die klassischen<br />

kunststoffbasierten Leuchtenkörper. ben<br />

Strahlerprogramm Eclipse setzt Räume in Szene<br />

Für die flexible Beleuchtung von Museen<br />

und hochwertigen öffentlichen Gebäuden<br />

hat Erco seinen neuen Strahler Eclipse in<br />

den drei Ausprägungen Eclipse 48V,<br />

Eclipse Intrack und Eclipse konzipiert. Die<br />

wechselbaren Linseneinheiten mit Darklight-Linsen<br />

ermöglichen effektvolle Objektbeleuchtung<br />

und bieten gleichmäßige<br />

FACHTAGUNG DRESDEN 2019<br />

RAUM 1 STAND 12<br />

Lichtverteilungen sowie unterschiedliche<br />

Abstrahlcharakteristiken. Das Spektrum<br />

reicht von <strong>der</strong> miniaturisierten Beleuchtung<br />

auf engem Raum mit Minirail-Stromschienen<br />

48V über die Wandflutung in<br />

Gemäldegalerien bis hin zur Inszenierung<br />

großer Exponate in Hallen und Atrien. Die<br />

zwei neuen Baugrößen L und XL eignen<br />

sich beson<strong>der</strong>s gut für hohe Räume. Umfangreiches<br />

Zubehör rundet das Strahlersystem<br />

ab. Mit Wireless-Standards wie<br />

Casambi Bluetooth und Zigbee bietet <strong>der</strong><br />

Hersteller innovative Steuerungslösungen.<br />

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Technik & Innovation<br />

Mo<strong>der</strong>ne Verwaltung<br />

Rathaus <strong>der</strong> Verbandsgemeinde Gerolstein: Die papierlose Verwaltung bietet den Mitarbeitern komfortablen Zugriff auf die elektronisch geführten<br />

Fachdaten zum Beispiel aus dem Rechnungswesen.<br />

Digitalisierung<br />

Elektronische Akte stets zur Hand<br />

Schritt für Schritt stellt die Gemeinde Gerolstein ihre Verwaltung auf digitale<br />

Prozesse um. Die dafür eingesetzte Finanzsoftware umfasst den Rechnungsund<br />

Bestellworkflow, die Adressverwaltung und weitere Anwendungen.<br />

Die Mitarbeiter nutzen nun einen durchgängig elektronischen Datenbestand.<br />

30 JAHRE<br />

Die Verbandsgemeinde Gerolstein<br />

(rund 31 000 Einwohner) in Rheinland-Pfalz<br />

hat sich die umfassende<br />

Mo<strong>der</strong>nisierung <strong>der</strong> Verwaltung zum Ziel<br />

gesetzt. Die im Jahr 2019 erfolgte Fusion<br />

aus drei Verbandsgemeinden ging mit <strong>der</strong><br />

Einführung <strong>der</strong> Finanzsoftware Infoma<br />

Newsystem einher. Das System umfasst<br />

den digitalen Rechnungs- und Bestellworkflow,<br />

die Adressverwaltung, das<br />

E-Payment und noch weitere Komponenten.<br />

Der operative Start erfolgte nach nur<br />

acht Monaten Vorbereitung. Die nun<br />

durchgängig digitalen Prozesse sind mittlerweile<br />

komfortabler Arbeitsalltag und<br />

wurden noch ergänzt durch elektronische<br />

Finanz-, Steuer-, Vollstreckungs- und Vertragsakte.<br />

„Dass wir die elektronische Akte einsetzen<br />

wollten, stand von Anfang an im Plan,<br />

musste aber aufgrund <strong>der</strong> vielfältigen Aufgaben<br />

im Rahmen des Zusammenschlusses<br />

erst einmal zurückgestellt werden“,<br />

erinnert sich Arno Fasen, Sachgebietsleiter<br />

Organisation/IT Fachbereich 1 – Organisation<br />

& Finanzen. „Aber nachdem die Arbeit<br />

mit dem neuen Finanzverfahren zur<br />

Routine geworden war, kam bei den Mitarbeitern<br />

schnell <strong>der</strong> Wunsch nach <strong>der</strong>en<br />

Einführung auf.“ Denn da die elektronische<br />

Akte bereits vor <strong>der</strong> Fusion in einer<br />

<strong>der</strong> Verbandsgemeinden in Teilen genutzt<br />

wurde, waren ihre Vorzüge bekannt. Die<br />

DIE PERSONALBERATUNG<br />

FÜR DEN ÖFFENTLICHEN SEKTOR IN DEUTSCHLAND<br />

Foto: VG Gerolstein<br />

sehen die Beteiligten vor allem in <strong>der</strong> papierlosen und effizienten<br />

automatischen Erstellung und Abbildung <strong>der</strong> Akten in<br />

<strong>der</strong> Finanzsoftware. Aus <strong>der</strong> gewohnten Oberfläche heraus<br />

lassen sich so interne und externe Dokumente ablegen, suchen<br />

und bearbeiten.<br />

Fasen erläutert einen weiteren Vorteil: „Durch die Integration<br />

im Finanzverfahren haben wir vollständige Daten an<br />

einer Stelle und damit sofortigen Zugriff auf alle benötigten<br />

Informationen. Auf diese Weise sind wir in <strong>der</strong> Lage, bei<br />

Rückfragen – auch von Bürgern – schnell fundierte Auskünfte<br />

geben zu können.“<br />

Für die revisionssichere Datenablage wird in Gerolstein ein<br />

bereits vorhandenes flächendeckendes Dokumenten-Management-System<br />

(DMS) genutzt. Dessen Anbindung an das Finanzwesen<br />

erfolgt in enger Zusammenarbeit zwischen Axians<br />

Infoma und dem DMS-Anbieter. Noch im ersten Quartal <strong>2021</strong><br />

soll die Funktionalität einsatzbereit sein und dann auch Fachbereichsleitern,<br />

die nicht mit <strong>der</strong> Finanzsoftzware arbeiten,<br />

die Möglichkeit zum direkten Aktenaufruf bieten.<br />

Auch wenn noch nicht alle Leistungen auf <strong>der</strong> To-do-Liste<br />

abgehakt sind, zeigen sich alle Seiten zufrieden mit dem bisher<br />

Erreichten. Fasen zieht ein positives Fazit: „Vor allem die<br />

Mitarbeiter, die die elektronische Akte bereits kannten, freuen<br />

sich, endlich wie<strong>der</strong> auf diese Funktion zugreifen zu können.“<br />

Ebenfalls noch für das erste Quartal dieses Jahres plant die<br />

Verbandsgemeinde den nächsten Schritt in ihrem Digitalisierungsprozess.<br />

Dann sollen Massendrucke, wie zum Beispiel<br />

Steuerbescheide o<strong>der</strong> Mahnungen, per zertifizierter Dienstleistung<br />

E-Post versendet werden. Den Versand steuert <strong>der</strong><br />

Infoma-Newsystem-Versandmanager. „Sobald wir Daten in<br />

<strong>der</strong> elektronischen Akte ablegen, gehen diese automatisch an<br />

die E-Post, die das Ausdrucken, Kuvertieren, Frankieren und<br />

Verschicken für uns übernimmt“, erklärt Fasen. „Damit ist<br />

ein Automatismus geschaltet, bei dem bei uns kein Blatt<br />

Papier mehr anfällt.“<br />

ROLLOUT DER VERTRAGSAKTE STEHT AN<br />

Der nächste, zeitnah umzusetzende Schritt ist laut Gerolsteiner<br />

Digitalisierungsagenda <strong>der</strong> Rollout <strong>der</strong> bereits beauftragten<br />

Vertragsakte. Ihr Einsatz hängt vor allem mit <strong>der</strong> Neuregelung<br />

von Paragraf 2 des Umsatzsteuergesetzes und den<br />

damit verbundenen Anfor<strong>der</strong>ungen zusammen. Weitere Vorhaben<br />

im laufenden Jahr sehen die Einführung <strong>der</strong> Anlagenakte<br />

sowie eines Business-Intelligence-Systems vor. „Ein weiterer<br />

Step, <strong>der</strong> uns intensiv beschäftigen wird, ist das Onlinezugangsgesetz“,<br />

so Fasen.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> Fusion und <strong>der</strong> erst Ende 2020 getroffenen<br />

Entscheidung in Rheinland-Pfalz über die Datenbereitstellung<br />

hat sich die Verbandsgemeinde Gerolstein hier bisher zurückgehalten.<br />

Lediglich die Online-Zählerstandserfassung über die<br />

Softwäre-Lösung sowie einige Leistungen in den Bereichen<br />

Standesamt und Einwohnermeldeamt werden bereits auf <strong>der</strong><br />

eigenen Plattform angeboten.<br />

Aber auch diese Herausfor<strong>der</strong>ung wird in <strong>der</strong> für ihre Innovationsfähigkeit<br />

2019 mit dem Axians-Infoma-Innovationspreis<br />

ausgezeichneten Verbandsgemeinde mit viel Engagement<br />

gemeistert werden. Da ist sich Arno Fasen sicher. Red.<br />

E-Rechnungen<br />

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22 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 2/21<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 2/21


Technik & Innovation<br />

MODERNE VERWALTUNG<br />

LADEINFRASTRUKTUR<br />

EXTRA<br />

Cybersicherheit<br />

„Lage ist besorgniserregend“<br />

Der öffentliche Sektor ist immer<br />

wie<strong>der</strong> Ziel von Datenklau und<br />

Cyberangriffen. Sicherheitsexperte<br />

Uwe Gries erklärt, wie man dem<br />

vorbeugen kann.<br />

Herr Gries, das Homeoffice ermöglicht Hackern,<br />

in die Netzwerke von Unternehmen<br />

und Organisationen einzudringen. Wie<br />

schätzen Sie den Grad <strong>der</strong> Bedrohung ein?<br />

ZUR PERSON<br />

Uwe Gries ist Country Manager für<br />

Deutschland, Österreich und die<br />

Schweiz (DACH) bei <strong>der</strong> Cybersecurity-Firma<br />

Stormshield in München.<br />

ONLINE<br />

Die Langfassung des Interviews<br />

finden Sie auf www.<br />

treffpunkt-kommune.de<br />

Uwe Gries: Die vergangenen Monate haben<br />

keine nennenswerten Auswirkungen auf<br />

die im öffentlichen Sektor beson<strong>der</strong>s<br />

starke Präsenz- und „Papier“-Kultur bewirkt.<br />

Die Anpassung <strong>der</strong> Verwaltungsinfrastruktur<br />

an neue Bedürfnisse, wie <strong>der</strong><br />

abgesicherte Fernzugriff auf digitalisierte<br />

Akten, Daten und Arbeitsprozesse o<strong>der</strong> die<br />

virtuelle Interaktion mit Bürgern und Unternehmen,<br />

schreitet trotz des Digitalisierungsschubs<br />

zu langsam voran. Mitarbeiter<br />

klagen nach wie vor über infrastruktu-<br />

relle Mängel, weshalb entwe<strong>der</strong> Umzugskartons<br />

voller Akten mit nach Hause genommen<br />

o<strong>der</strong> Plattformen zum Informationsaustausch<br />

genutzt werden, die nicht<br />

den Sicherheitsrichtlinien entsprechen.<br />

Dadurch ist die Bedrohungslage in <strong>der</strong><br />

ganzen Sparte besorgniserregend.<br />

Welche Bereiche des öffentlichen Sektors<br />

und welche Anwendungen dort sind als<br />

beson<strong>der</strong>s kritisch zu sehen?<br />

Gries: Der öffentliche Sektor umfasst unzählige<br />

Arten von Organisationen, von<br />

Bundesbehörden bis zum kleinsten Gemeindeamt,<br />

von Gesundheits- bis hin zu<br />

Bildungseinrichtungen sowie systemrelevanten<br />

Organisationen wie Strom-, Wasser-<br />

und Fernwärmeversorgern. Als beson<strong>der</strong>s<br />

kritisch erweisen sich hier teilweise<br />

überalterte, mit Sicherheitslücken behaf-<br />

tete Rechner, mit obsoleten Betriebssystemen<br />

und Anwendungen, die von den Herstellern<br />

gar nicht mehr gewartet werden<br />

sowie alle digitalen Schnittstellen, die den<br />

„Direct Touch“ zwischen Behörde und<br />

Bürgern beziehungsweise Unternehmen<br />

ermöglichen. Der Faktor Mensch stellt eine<br />

weitere Gefahr dar, die die öffentliche Verwaltung<br />

und die Privatwirtschaft gemein<br />

haben: Ohne eine adäquate Sensibilisierung<br />

<strong>der</strong> Mitarbeiter wird es immer wie<strong>der</strong><br />

zu Datenklau-Fällen kommen.<br />

Was müssen Kommunen aus <strong>der</strong> aktuellen<br />

Entwicklung lernen?<br />

Gries: Auch ohne Pandemie sollten<br />

Kommunen dafür sorgen, dass die Digitalisierung<br />

vollständig Einzug in<br />

Arbeitspraktiken und Dokumentenverarbeitungsprozesse<br />

erhält. Die<br />

Mitarbeiter, die zunehmend auf<br />

Telearbeit zurückgreifen müssen,<br />

sollten dies in aller (IT)-Sicherheit<br />

und mit geeigneten Werkzeugen<br />

tun können. Pläne für den IT-Notfall<br />

müsste man anschließend<br />

anpacken, denn diese sind unentbehrlicher<br />

Bestandteil des<br />

Informationssicherheitsmanagements<br />

einer digitalisierten<br />

Stadtverwaltung.<br />

Interview: Red.<br />

Foto: Adobe Stock/Andreas Berheide, Stormshield<br />

Die Flächentool-Karte gibt Auskunft, wo Liegenschaften für den Aufbau von Ladeinfrastruktur zur<br />

Verfügung stehen.<br />

Ladeinfrastruktur<br />

Investoren geeignete<br />

Flächen anbieten<br />

Auf einer digitalen Plattform <strong>der</strong> Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur können<br />

Kommunen, Unternehmen und Privatpersonen ihre Liegenschaften für den<br />

Aufbau von Ladesäulen für Elektrofahrzeuge eintragen und bewerben.<br />

Es sind nur gut zehn Kilometer vom<br />

Rathaus <strong>der</strong> Gemeinde Mülsen, in<br />

dem Jenny Wotschadlo arbeitet,<br />

zum Volkswagenwerk in Zwickau. Dort im<br />

Werk baut <strong>der</strong> Autohersteller neue Elektroautos<br />

wie den „ID.3“. Im Bauamt des Rathauses<br />

von Mülsen arbeitet Jenny Wotschadlo<br />

daran, dass für diese Autos eine<br />

gute Ladeinfrastruktur entsteht.<br />

Die 11 000-Seelen-Gemeinde Mülsen im<br />

Landkreis Zwickau gehört zu den ersten<br />

die das „FlächenTOOL“ nutzen, eine<br />

neuen digitalen Plattform <strong>der</strong> Nationalen<br />

Leitstelle Ladeinfrastruktur. Seit Anfang<br />

2020 koordiniert und steuert die Leitstelle<br />

im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums<br />

die Aktivitäten des Bundes zum Ausbau<br />

<strong>der</strong> Ladeinfrastruktur. Im Onlineportal<br />

können Bundeslän<strong>der</strong>, Kommunen, kommunale<br />

Unternehmen, Unternehmen und<br />

Privatpersonen ihre Liegenschaften für<br />

den Aufbau von Ladesäulen anbieten. Wer<br />

in Ladeinfrastruktur investieren möchte,<br />

findet dort dann die passenden Flächen.<br />

Jenny Wotschadlo hat für die Gemeinde<br />

Mülsen schon mehr als 20 Flächen auf <strong>der</strong><br />

Website in die Karte eingetragen. „Das war<br />

ganz einfach, die Website ist selbsterklärend.<br />

In fünf Minuten ist eine Fläche online“,<br />

berichtet sie.<br />

Die Seite flaechentool.de ist so konzipiert,<br />

dass kein spezielles Vorwissen nötig<br />

ist, um die notwendigen Basisdaten –<br />

Standort, Flächengröße, Anzahl <strong>der</strong> Stellplätze<br />

und öffentliche Zugänglichkeit – zu<br />

hinterlegen. Optional lassen sich weitere<br />

Details wie <strong>der</strong> Anschluss an das Stromnetz,<br />

die Verfügbarkeit von Toiletten und<br />

Nähe zu Restaurants, Einkaufsmöglichkeiten,<br />

Sehenswürdigkeiten o<strong>der</strong> Unterhaltungsmöglichkeiten<br />

angeben. Um die eingetragenen<br />

Flächen zu bewerben gibt es<br />

zudem die Möglichkeit, eine individuelle<br />

Beschreibung und Bil<strong>der</strong> <strong>der</strong> Fläche und<br />

ihrer Umgebung einzufügen.<br />

Wer Standorte für den Aufbau von Ladeinfrastruktur<br />

sucht, erhält einen Überblick<br />

über potenziell geeignete Flächen und <strong>der</strong>en<br />

Eigenschaften. Bei <strong>der</strong> Suche lassen<br />

sich die Ergebnisse nach verschiedenen<br />

Attributen, etwa Postleitzahlen, filtern.<br />

Seit Dezember ist es möglich, direkt über<br />

das Online-Tool in Kontakt zu treten.<br />

„Unser FlächenTOOL unterstützt und<br />

beschleunigt den Aufbau von Ladeinfrastruktur<br />

in Deutschland“, sagt Johannes<br />

Pallasch, Sprecher des Leitungsteams <strong>der</strong><br />

Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur.<br />

„In den kommenden För<strong>der</strong>aufrufen kann<br />

es ebenso zum Auffinden geeigneter Flächen<br />

verwendet werden wie für den Aufbau<br />

des geplanten deutschlandweiten<br />

Schnellladenetzes mit 1000 Standorten.<br />

Klima- und Umweltschutz fangen auf <strong>der</strong><br />

lokalen Ebene an. Insbeson<strong>der</strong>e Kommunen<br />

können davon profitieren und ihren<br />

Bürgerinnen und Bürgern zu einer gut ausgebauten<br />

Ladeinfrastruktur verhelfen,<br />

ohne selbst die Finanzierung leisten zu<br />

müssen.“<br />

Die Gemeinde Mülsen will beson<strong>der</strong>s<br />

als Wohnort für junge Familien attraktiv<br />

sein. Sie arbeitet aktuell an einem neuen<br />

nachhaltigen Stadtentwicklungskonzept<br />

für die nächsten Jahre, in dem auch Elektromobilität<br />

eine Rolle spielt. Den Tipp,<br />

sich das Onlineportal anzuschauen, erhielt<br />

die Gemeinde vom „Ubineum“ in Zwickau,<br />

einem öffentlich geför<strong>der</strong>ten Kompetenzzentrum<br />

für Innovationen in den<br />

Bereichen Wohnen und Leben. Nun wartet<br />

Jenny Wotschadlo in Mülsen auf Anfragen<br />

von Investoren. Dagmar Fehler<br />

DIE AUTORIN<br />

Dagmar Fehler ist Mitglied des Leitungsteams<br />

<strong>der</strong> Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur in<br />

Berlin<br />

Karte: © OpenStreetMap-Mitwirkende, openstreetmap.org, opendatacommons.org<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 2/21<br />

25


EXTRA<br />

LADEINFRASTRUKTUR<br />

FlächenTOOL<br />

Liegenschaft trifft Ladesäule.<br />

Und umgekehrt.<br />

Auf <strong>der</strong> digitalen Plattform fl aechentool.de bieten Kommunen,<br />

Unternehmen und Privatleute Flächen für den Aufbau von<br />

Lernen Sie das<br />

FlächenTOOL kennen:<br />

im Online-Seminar am<br />

25.02.<strong>2021</strong> um 10 Uhr –<br />

Anmeldung hier:<br />

flaechentool.de/#news<br />

Ladeinfrastruktur an. Wer in Ladeinfra struktur investieren möchte,<br />

fi ndet hier den perfekten Standort und kann unkompliziert mit<br />

Anbietenden in Kontakt treten. flaechentool.de<br />

Einfach laden. Daran arbeiten wir.<br />

Foto: Adobe Stock/Ronald Rampsch<br />

EIn Bild, das zukünftig nichts Beson<strong>der</strong>es<br />

mehr zeigen soll: Ein Auto lädt an<br />

einer öffentlich zugänglichen Ladesäule.<br />

Ladesäulen<br />

Einfach und einheitlich<br />

für die Elektromobilität<br />

DER AUTOR<br />

Eine Million öffentlich zugängliche Ladepunkte für Elektroautos - so sieht die<br />

Zielvorgabe <strong>der</strong> Bundesregierung aus. Wie können Kommunen ihren Teil dazu<br />

beitragen? Wie erreichen sie Akzeptanz in <strong>der</strong> Bevölkerung? Und wie kann ein<br />

sinnvoller und unaufwendiger Bezahlvorgang aussehen?<br />

Stefan Pagenkopf-Martin ist<br />

Geschäftsführen<strong>der</strong> Gesellschafter<br />

Parkstrom GmbH, Berlin<br />

Die Kommunen spielen eine wesentliche<br />

Rolle beim Aufbau einer öffentlichen<br />

Ladeinfrastruktur für<br />

E-Fahrzeuge. Städte und Gemeinden müssen<br />

sich mit <strong>der</strong> Frage auseinan<strong>der</strong>setzen,<br />

wie sie in den kommenden Jahren eine<br />

flächendeckende Versorgung mit Lademöglichkeiten<br />

sicherstellen können. Die<br />

Zielvorgabe <strong>der</strong> Bundesregierung ist ambitioniert:<br />

Bis 2030 soll es in Deutschland<br />

eine Million öffentlich zugängliche Ladepunkte<br />

geben – im November 2020 waren<br />

es laut Bundesverband <strong>der</strong> Energie- und<br />

Wasserwirtschaft (BDEW) bundesweit<br />

rund 33 100 öffentliche und teilöffentliche<br />

Ladepunkte. Es ist also noch viel zu tun.<br />

Eine flächendeckende Ladeinfrastruktur<br />

ist jedoch nur die halbe Miete. Über den<br />

Erfolg <strong>der</strong> Elektromobilität entscheidet<br />

auch die Akzeptanz und die hängt von den<br />

Wünschen und Erwartungen <strong>der</strong> Fahrer<br />

von E-Autos ab. Diese wollen Sta-<br />

Die Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur wurde im Auftrag des BMVI und unter dem Dach <strong>der</strong> NOW GmbH gegründet.<br />

26 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 2/21


EXTRA<br />

LADEINFRASTRUKTUR<br />

EXTRA<br />

Die Akzeptanz in <strong>der</strong> Bevölkerung befeuern eine flächendeckende Versorgung mit Ladesäulen für<br />

Elektroautos ...<br />

... sowie ein Bezahlsystem, das mit schon vorhandenen<br />

Bankkarten funktioniert.<br />

Foto: Adobe Stock/ Adam Gregor, Ralf Geithe<br />

attraktiver machen. Eine an<strong>der</strong>e aus Betreiber-<br />

und aus Kundensicht interessante<br />

Lösung stellen Direktbezahlsysteme dar.<br />

Das sogenannte Direct Payment ermöglicht<br />

die direkte Freischaltung und Abrechnung<br />

des Ladestroms ohne „Zwischenhändler“,<br />

zum Beispiel mit einer kontaktlosen<br />

Girokarte, die mittlerweile nahezu<br />

je<strong>der</strong> Bundesbürger in <strong>der</strong> Brieftasche hat.<br />

Die Vorteile einer solchen Lösung liegen<br />

auf <strong>der</strong> Hand: niedrige Zugangsvoraussetzung,<br />

keine Vertragsbindung, günstiger<br />

Preis, geringer administrativer Aufwand.<br />

Eine Win-Win-Situation sowohl für Betreiber<br />

als auch für E-Mobilisten.<br />

Für kommunale Stadtwerke eröffnet<br />

dies sowohl einen Wettbewerbsvorteil als<br />

auch die Erfüllung ihrer Aufgaben im<br />

Spannungsfeld zwischen Gewinn- und Gemeinwohlorientierung.<br />

SO EINFACH WIE EINKAUFEN<br />

Die Abrechnung ist dabei denkbar einfach.<br />

So werden beispielsweise bei dem von <strong>der</strong><br />

GLS Bank entwickelten Direct Payment<br />

„Für kommunale Stadtwerke<br />

eröffnet dies sowohl<br />

einen Wettbewerbsvorteil als<br />

auch die Erfüllung ihrer<br />

Aufgaben im Spannungsfeld<br />

zwischen Gewinn- und Gemeinwohlorientierung.“<br />

Stefan Pagenkopf-Martin<br />

System Giro-e, dem verbreitetsten Direktbezahlsystem<br />

in Deutschland für Ladestrom,<br />

die Ladekosten in <strong>der</strong> Regel zwei<br />

Werktage nach dem Ladevorgang vom<br />

Konto abgebucht. Genau wie bei jedem<br />

an<strong>der</strong>en Einkauf, den man mit einer Giro-Karte<br />

tätigt. In den Buchungsdetails<br />

findet sich ein Link, über den sich eine<br />

Rechnung aufrufen lässt. Lediglich die Betreiber<br />

benötigen ein Konto bei <strong>der</strong> GLS<br />

Bank, die im Übrigen das Zahlungsausfallrisiko<br />

trägt.<br />

BEWÄHRTE LÖSUNG<br />

Wir haben in <strong>der</strong> Praxis ausschließlich<br />

positive Erfahrungen mit diesem schlanken<br />

System gemacht. Immer mehr Giro-e-kompatible<br />

Ladestationen kommen<br />

auf den Markt. Vor dem Hintergrund <strong>der</strong><br />

von <strong>der</strong> Politik gefor<strong>der</strong>ten Vereinfachung<br />

und Vereinheitlichung des Zugangs zu Ladeinfrastruktur<br />

können wir als Ladedienstleister<br />

sagen: Es gibt bereits bewährte Lösungen.<br />

Man muss sie nur kennen und<br />

einsetzen. Stefan Pagenkopf-Martin<br />

ONLINE<br />

Mehr zum Thema finden Sie<br />

auf www.treffpunkt-kommune.de ><br />

Themen > Umwelt & Verkehr<br />

tionen, an denen sie einfach, unkompliziert<br />

und kostentransparent laden können.<br />

Betreiber lokaler Ladenetze haben eine<br />

ähnliche Interessenlage und wollen technisch<br />

und administrativ unaufwendige,<br />

kosteneffiziente Lösungen.<br />

Nach Angaben des Bundesverbands <strong>der</strong><br />

Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW)<br />

werden drei Viertel aller öffentlichen Ladepunkte<br />

von Energieunternehmen betrieben.<br />

Lokalen und regionalen Versorgern<br />

und Netzbetreibern kommt also beim Aufbau<br />

und Betrieb öffentlicher Ladeinfrastruktur<br />

eine wesentliche Rolle zu, die<br />

sowohl Herausfor<strong>der</strong>ungen als auch Chancen<br />

beinhaltet.<br />

NEUES GESCHÄFTSFELD FÜR STADTWERKE<br />

In absehbarer Zeit werden Fahrzeuge mit<br />

Elektroantrieb relevante Anteile am Mobilitätsgeschehen<br />

einnehmen – mit kontinuierlich<br />

steigen<strong>der</strong> Tendenz. Wenn Kommunen<br />

und Stadtwerke intelligente Betriebskonzepte<br />

entwickeln, kann die öffentliche<br />

Ladeinfrastruktur durchaus zu einem attraktiven<br />

Geschäftsmodell werden. Noch<br />

ist das jedoch oft nicht <strong>der</strong> Fall. Das liegt<br />

nicht nur an örtlich zuweilen noch geringer<br />

Auslastung, son<strong>der</strong>n vor allem am Betriebsmodell.<br />

Im öffentlichen Raum erfolgt<br />

die Abrechnung aktuell fast nur über das<br />

sogenannte Roaming-System. Roaming ist<br />

praktisch, da es eine betreiberübergreifende<br />

Nutzung von Ladeinfrastruktur ermöglicht.<br />

Die Kehrseite sind die hohen<br />

Roamingkosten, teilweise handelt es sich<br />

um Aufschläge von bis zu 60 Prozent auf<br />

den Strompreis.<br />

Hinzu kommen kontinuierlich steigende<br />

Kosten für die Backend-Software, die für<br />

Authentifizierung, Verwaltung und Abrechnung<br />

<strong>der</strong> Ladevorgänge sowie die<br />

Schnittstellen für das Roaming benötigt<br />

wird. Und, was viele nicht wissen: Bei<br />

Roaming-Modellen kann die Abrechnung<br />

von Ladestrom umsatzsteuerrechtliche<br />

Probleme erzeugen.<br />

DIREKTBEZAHLMODELLE ALS LÖSUNG<br />

Die genannten Probleme wurden bereits<br />

erkannt. Aktuell wird unter an<strong>der</strong>em an<br />

schlankeren und kostengünstigeren Betreibersoftware-Lösungen<br />

gearbeitet, die den<br />

Betrieb von Ladeinfrastruktur finanziell<br />

ZUKUNFT IST BEI<br />

UNS PROGRAMM.<br />

Wir denken Mobilität innovativ – auf Schienen, Straßen, auf dem<br />

Wasser und in <strong>der</strong> Luft. Dabei gestalten wir internationale Kooperationen<br />

und för<strong>der</strong>n auf lokaler Ebene: Regionen, die nachhaltig<br />

auf alternative Kraftstoffe setzen, unterstützen wir konzeptionell<br />

und mit finanziellen Mitteln, wenn es konkret wird.<br />

Erfahren Sie mehr zu unseren Programmen für morgen:<br />

www.now-gmbh.de<br />

28 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 2/21


LADEINFRASTRUKTUR<br />

NEUES AUS DER WIRTSCHAFT<br />

EXTRA<br />

Ladeinfrastruktur aufzubauen, ist ein komplexes Thema. Ein Onlineportal unterstützt dabei.<br />

Elektromobilität<br />

Starthilfe für<br />

Kommunen<br />

Viele Städte und Gemeinden wünschen sich emissionsfreie und mo<strong>der</strong>ne<br />

Mobilität. Um das komplexe Thema systematisch zu erschließen, bietet das<br />

Onlineportal starterset-elektromobilität.de <strong>der</strong> bundeseigenen NOW GmbH<br />

Hilfestellungen – und erzählt Erfolgsgeschichten, etwa aus Stuttgart.<br />

Die Stuttgarter Feuerwehr hat aufgerüstet<br />

– vollelektrisch. Seit dem<br />

vergangenen Jahr gehören drei voll<br />

ausgestattete Audi E-Tron als Kommandowagen,<br />

drei E-Smarts, ein E-Golf und ein<br />

E-Vito zur Flotte <strong>der</strong> Feuerwehr. Sechs<br />

Wallboxes in den Feuerwachen 1 bis 4 sorgen<br />

für stets geladene Batterien. Beim<br />

Neubau <strong>der</strong> Feuerwache 5 werden viele<br />

weitere Ladestationen mitgeplant. „Die<br />

Fahrzeuge wurden geför<strong>der</strong>t mit För<strong>der</strong>mitteln<br />

des Bundesministeriums für Verkehr<br />

und digitale Infrastruktur aus dem<br />

Son<strong>der</strong>vermögen des Energie‐ und Klimafonds“,<br />

erläutert Michael Hagel, Koordinator<br />

für Elektromobilität im Referat Strategische<br />

Planung und nachhaltige Mobilität<br />

<strong>der</strong> Stadt Stuttgart.<br />

Seit 2013 engagiert sich die Stadt auch<br />

in Sachen E-Taxis. Die Vision: In Zukunft<br />

sollen alle Taxis im Stadtbereich mit elektrischem<br />

Antrieb, also emissionsfrei, fahren.<br />

Der Weg dorthin: viele Etappen, nicht<br />

immer eine Sonntagsfahrt. Und ein Beispiel<br />

dafür, dass jedes Mobilitätsprojekt so<br />

individuell wie seine Kommune ist.<br />

Foto: NOW GmbH<br />

Die Stuttgarter starteten mit einer zweijährigen<br />

Testphase, nach <strong>der</strong> feststand: Es<br />

funktioniert, elektrische Taxis kommen<br />

gut an. Anschließend wurde ein passendes<br />

För<strong>der</strong>modell für E-Taxis erarbeitet sowie<br />

ein Lade- und Standortkonzept entwickelt.<br />

2018 stand die Umsetzungstrategie, <strong>der</strong><br />

Aufbau dreier Schnellla<strong>der</strong> begann. Heute<br />

können die E-Taxis am Marienplatz, am<br />

Ostendplatz und am Pragsattel geladen<br />

werden. Die Taxiunternehmen waren eng<br />

in die Standortwahl mit eingebunden.<br />

Stuttgart entschied sich dafür, die Ladeinfrastruktur<br />

über die Stadtwerke zu betreiben.<br />

So ist dafür gesorgt, dass die<br />

Strompreise für E-Taxis langfristig günstig<br />

bleiben. Die E-Taxis werden über einen<br />

Zeitraum von drei Jahren mit monatlich<br />

200 Euro geför<strong>der</strong>t, zusätzlich können <strong>der</strong><br />

Umweltbonus, eine Landesför<strong>der</strong>ung und<br />

För<strong>der</strong>mittel des Bundes aus dem „Sofortprogramm<br />

Saubere Luft“ in Anspruch genommen<br />

werden.<br />

Jedes Projekt beginnt mit einer Idee.<br />

Und oft betreten die kommunalen Akteure<br />

Neuland. So wie in Stuttgart unterstützt<br />

dabei das Starterset Elektromobilität <strong>der</strong><br />

bundeseigenen NOW GmbH. Das Onlineportal<br />

enthält Werkzeuge, die je<strong>der</strong> Kommune<br />

helfen, ihre Ziele zu erreichen.<br />

Ein Handlungsleitfaden führt Kommunen<br />

durch den gesamten Prozess, von <strong>der</strong><br />

Planung über die Genehmigung und den<br />

Aufbau bis hin zum Betrieb. Detaillierte<br />

Checklisten für einzelne Themenkomplexe<br />

wie ÖPNV, Gewerbeverkehr und Ladeinfrastruktur<br />

helfen beim Aufbau von Ladeinfrastruktur:<br />

von B wie Bürgerbeteiligung<br />

bis R wie Regelbetrieb. Und ein interaktiver<br />

Maßnahmenkatalog gibt Kommunen<br />

vielfältige Instrumente zur Hand – maßgeschnei<strong>der</strong>t.<br />

Wissenswertes zu den vielfältigen<br />

För<strong>der</strong>möglichkeiten, detaillierte<br />

Erläuterungen zum Elektromobilitätsgesetz<br />

und viele hilfreiche Publikationen<br />

rund um das Thema Ladeinfrastruktur<br />

bietet die Infothek. Tilman Wilhelm<br />

DER AUTOR<br />

Tilman Wilhelm ist Bereichsleiter<br />

Kommunikation, Wissensmanagement,<br />

Kommunale Netzwerke bei <strong>der</strong> NOW GmbH<br />

in Berlin<br />

30 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 2/21<br />

För<strong>der</strong>ung<br />

Geld für die kommunale E-Flotte<br />

Kommunen, kommunale und gewerbliche<br />

Unternehmen können Anträge für<br />

die Beschaffung von E-Fahrzeugen<br />

einreichen. Augenmerk liegt auf <strong>der</strong><br />

Stärkung kommunaler und gewerblicher<br />

Flotten, die durch Nutzung erneuerbarer<br />

Energien und eine hohe<br />

Laufleistung einen wesentlichen<br />

Umweltnutzen erzielen.<br />

Mo<strong>der</strong>ne Technologie<br />

Die smartEVO-Serie von Walther-Werke ist<br />

ausgestattet mit dem Lageregler CC613 von<br />

Ben<strong>der</strong> und gilt als eine <strong>der</strong> zukunftsfähigsten<br />

Wallboxen-Serien im Markt.<br />

Neben <strong>der</strong> neuesten La<strong>der</strong>egler-Technologie<br />

ist sie mit intelligenten, bidirektionalen<br />

Kommunikationsschnittstellen ausgestattet.<br />

Die smartEVO verfügt über ein<br />

integriertes, dynamisches Lastmanagement<br />

(DLM), mit dem bis zu 250 Ladepunkte<br />

betrieben werden können. Damit<br />

ist sie ideal für Unternehmen und Betreiber<br />

großer Ladeparks und Flotten, die eine<br />

nachhaltige, kostenoptimierte Ladeinfrastruktur<br />

aufbauen möchten.<br />

Die smartEVO Serie enthält die neueste<br />

Plug & Charge- und Autocharge-Technologie<br />

mit <strong>der</strong> Powerline Communication<br />

(PLC) gemäß <strong>der</strong> internationalen Norm<br />

ISO 15118. Diese ermöglicht mit dem integrierten<br />

bidirektionalen Zähler eine Vehicle-to-Grid-Funktionalität.<br />

Über regelmäßige<br />

Software-Updates bleibt <strong>der</strong> Controller<br />

und somit die Wallbox immer auf<br />

dem aktuellsten Stand. Die Anbindung an<br />

das Backend erfolgt über OCPP 1.6. Somit<br />

ist auch die Abrechnung von Firmenfahrzeugen<br />

problemlos möglich.<br />

Durch das pulverbeschichtete Metallgehäuse<br />

ist die Wallbox robust und bietet<br />

im Außenbereich Vorteile gegenüber konventionellen<br />

Kunststoffgehäusen. Das Gehäusekonzept<br />

ist beson<strong>der</strong>s service- und<br />

wartungsfreundlich.<br />

www.walther-werke.de<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 2/21<br />

Das Bundesministerium für Verkehr<br />

und digitale Infrastruktur (BMVI)<br />

hat einen För<strong>der</strong>aufruf für Fahrzeuge<br />

und Ladeinfrastruktur veröffentlicht.<br />

För<strong>der</strong>fähig sind Elektrofahrzeuge<br />

<strong>der</strong> Klassen M1, L2e, L5e, L6e und L7e<br />

sowie <strong>der</strong>en Ladeinfrastruktur. Es stehen<br />

20 Millionen Euro zur Verfügung. Sie sind<br />

zur Hälfte für Vorhaben von Gebietskörperschaften<br />

reserviert. Die mögliche För<strong>der</strong>quote<br />

liegt im kommunalen Kontext bei<br />

bis zu 90 Prozent, die Zuwendung ist pro<br />

Antragsteller auf zwei Millionen Euro begrenzt.<br />

Die Frist läuft bis zum 31.03.<strong>2021</strong>.<br />

www.ptj.de/projektfoer<strong>der</strong>ung/<br />

elektromobilitaet-bmvi/invest<br />

HAUPTSTADT DES FAIREN HANDELS <strong>2021</strong><br />

DER WETTBEWERB FÜR KOMMUNEN,<br />

DIE FAIR HANDELN UND FAIR BESCHAFFEN<br />

Preisgel<strong>der</strong>: insgesamt 250.000 Euro, dazu viele Zusatzpreise<br />

Schirmherr: Dr. Gerd Müller, Bundesminister für wirtschaftliche<br />

Zusammenarbeit und Entwicklung<br />

Neu: einfaches und reines Online-Bewerbungsverfahren<br />

Neben Städten und Gemeinden sind erstmals Landkreise zugelassen<br />

Jede Kommune gewinnt: Alle Bewerber können kostenfrei und exklusiv<br />

an zweitägigen Erfahrungsaustauschen mit interessanten Workshops<br />

und Vorträgen teilnehmen. Eingereicht werden können sowohl einzelne<br />

Aktionen als auch langfristige Projekte rund um den Fairen Handel.<br />

Bewerbung bis zum 2. Juli <strong>2021</strong><br />

Preisverleihung am 23. September <strong>2021</strong><br />

Bei Fragen helfen wir Ihnen gerne weiter!<br />

hauptstadtwettbewerb.skew@engagement-global.de<br />

www.faire-hauptstadt.de . Telefon: +49 228 20 717-2880<br />

Die Servicestelle Kommunen in <strong>der</strong> Einen Welt (SKEW) ist ein Angebot von ENGAGEMENT GLOBAL gGmbH –Service für Entwicklungsinitiativen<br />

und arbeitet im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.<br />

ENGAGEMENT GLOBAL gGmbH<br />

Service für Entwicklungsinitiativen<br />

Friedrich-Ebert-Allee 40 | 53113 Bonn<br />

www.engagement-global.de<br />

Servicestelle Kommunen in <strong>der</strong> Einen Welt:<br />

www.service-eine-welt.de<br />

info@service-eine-welt.de<br />

Im Auftrag des<br />

© Jörg Loeffke/Engagement Global<br />

31


Planen & Bauen<br />

Spielplätze<br />

Spielleitplanung<br />

Freie Räume schaffen<br />

DIE AUTOREN<br />

Kin<strong>der</strong> brauchen die Möglichkeit, draußen spielen zu können. Damit die jungen<br />

Bürger ihrem Bewegungs drang in ihrem Wohnort nachgehen können, gibt es die<br />

Spielleitplanung – ein Instrument für die Umsetzung kind- und jugendgerechter<br />

Städte und Gemeinden.<br />

Pascale Schulte ist Teamleiterin,<br />

Peter Apel ist Geschäftsführer des<br />

Planungsbüros Stadtkin<strong>der</strong> in Dortmund<br />

Stadtentwicklung und Dorferneuerung<br />

bedeuten in erster Linie das<br />

Aushandeln von unterschiedlichen<br />

Interessen. Für die vielfältigsten Belange<br />

gibt es die dazu passenden Instrumente<br />

und Verfahren, in <strong>der</strong> Regel auch mit einer<br />

gesetzlichen Verankerung. Auch die Belange<br />

von Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen sind<br />

mit <strong>der</strong> Spielleitplanung planungsinstrumentell<br />

unterlegt. Kin<strong>der</strong> müssen – auch<br />

wenn <strong>der</strong>zeit Corona-Richtlinien zu berücksichtigen<br />

sind – draußen spielen, in<br />

ihrem Wohnumfeld, in ihrem Quartier.<br />

Spiel, Bewegung und Aufenthalt im Freien<br />

sind existenzielle Grundbedingungen für<br />

ein gesundes Aufwachsen von Kin<strong>der</strong>n.<br />

Das freie Spiel mit Gleichaltrigen macht<br />

Kin<strong>der</strong> zu starken, empathiegeleiteten Persönlichkeiten.<br />

Freies Draußenspiel braucht<br />

Freiräume. Die für ein gesundes Aufwachsen<br />

von Kin<strong>der</strong>n so wichtigen Freiräume<br />

umfassen mehr als nur mit Geräten möblierte<br />

Spielplätze. Betrachtet man das Nutzungsverhalten<br />

von Kin<strong>der</strong>n, lässt sich<br />

beobachten, dass Kin<strong>der</strong> sämtliche Freiräume<br />

wie Straßen, Wege, Fußgängerzonen,<br />

Stadtplätze, aber auch brachliegende<br />

Flächen für Spiel, Bewegung und Begegnung<br />

mit Gleichaltrigen nutzen.<br />

Die gesamten Freiräume einer Stadt und<br />

Gemeinde sind für Kin<strong>der</strong> Spiel-, Bewegungs-<br />

und Erfahrungsräume. Um<br />

Gute Gründe für guten Grund.<br />

Einhaltung <strong>der</strong> Verkehrssicherungspflicht – dank Prüfung von Spielplatzböden.<br />

Gehen Sie auf Nummer sicher und überprüfen Sie regelmäßig die schutzfunktionellen Eigenschaften Ihrer<br />

Spiel- und Freizeitanlagen. Wir erstellen für Sie die passende Bewertung Ihrer Fallschutzbeläge nach DIN EN<br />

1176 und 1177 und geben klare Handlungsempfehlungen.<br />

Kin<strong>der</strong> zeigen den Verantwortlichen für<br />

die Spielleitplanung in Städten und Gemeinden,<br />

wo sich ihre Geheimverstecke befinden.<br />

Foto: Planungsbüro Stadtkin<strong>der</strong> GmbH<br />

Bestandsbodenprüfungen<br />

Begutachtung von Schadens- und Sanierungsfällen<br />

Kontrollprüfungen auf Baustellen vor Inbetriebnahmen<br />

Eignungsprüfungen von Fallschutz systemen im Labor<br />

WWW.ISP-GERMANY.COM<br />

32 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 2/21


Planen & Bauen<br />

Spielplätze<br />

Natur<br />

Planen & Bauen<br />

ONLINE<br />

Mehr zum Thema sowie zu Planung,<br />

Ausrüstung und Kontrolle von<br />

Spielplätzen finden Sie<br />

auf unserem Serviceportal<br />

www.treffpunkt-kommune.de ><br />

Themen > Planen und Bauen<br />

die Belange von Kin<strong>der</strong>n angemessen in<br />

die Stadtentwicklung und Dorferneuerung<br />

einbeziehen zu können, ist es notwendig<br />

zu wissen, wo sich Kin<strong>der</strong> aufhalten, welche<br />

Freiräume für sie die Funktion eines<br />

informellen Spielraums haben und wie sie<br />

diese sicher erreichen können. Diese Aspekte<br />

sind Teil des umfassenden Ansatzes<br />

<strong>der</strong> Spielleitplanung.<br />

STÄRKUNG DER ALLTAGSDEMOKRATIE<br />

Die Spielleitplanung verknüpft systematisch<br />

die Beteiligung von Kin<strong>der</strong>n mit <strong>der</strong><br />

planerisch-konzeptionellen Ebene – das ist<br />

ihre Stärke. Von Beginn an werden Kin<strong>der</strong><br />

und Jugendliche in den Planungsprozess<br />

einbezogen. So zeigen beispielsweise Kin<strong>der</strong><br />

auf ihren Streifzügen – eine erfahrungsintensive<br />

Methode zur Spielraumanalyse<br />

von Quartieren – den sie begleitenden<br />

Planern ihre Lieblingsorte. Es sind<br />

naturbelassene Freiräume am Rande und<br />

zwischen den bebauten Siedlungsbereichen,<br />

in denen Kin<strong>der</strong> ihre „Geheimverstecke“<br />

haben.<br />

Diese freien naturnahen Freiräume werden<br />

im Rahmen <strong>der</strong> Spielleitplanung systematisch<br />

erfasst, in ihrem Spielwert dargestellt<br />

und in Abhängigkeit von ihrer<br />

Bedeutung als Naturerfahrungsraum gesichert.<br />

Über kind- und jugendgerechte<br />

Beteiligungsformate werden junge Bewohner<br />

in die Entwicklung und Erneuerung<br />

von Quartieren einbezogen.<br />

Immer wie<strong>der</strong> überraschen die Ergebnisse:<br />

So sind die Themen Sicherheit,<br />

Sauberkeit und Grün für Jugendliche in<br />

ihren Quartieren wichtige Anliegen – die<br />

Überschneidung in diesem Bereich mit Interessen<br />

von Senioren ist augenscheinlich.<br />

Werden beide demografische Gruppen zusammengebracht,<br />

entsteht etwas Neues:<br />

Senioren unterstützen Jugendliche bei <strong>der</strong><br />

Umsetzung ihrer Projekte. Kin<strong>der</strong> und Jugendliche,<br />

die sich im Rahmen beteiligungsorientierter<br />

Prozesse <strong>der</strong> Spielleitplanung<br />

ernst genommen fühlen, bekommen<br />

eine Anbindung an die Politik und übernehmen<br />

Verantwortung. Die systematische<br />

und kontinuierliche Mitwirkung von Kin<strong>der</strong>n<br />

und Jugendlichen bindet zudem<br />

junge Menschen an das Gemeinwesen und<br />

dient <strong>der</strong> Stärkung <strong>der</strong> Alltagsdemokratie<br />

– auch das zeigt die Praxis <strong>der</strong> Spielleitplanungen.<br />

Spielleitplanung ist kein starres Regelverfahren,<br />

son<strong>der</strong>n wird passgenau auf die<br />

lokalen Verwaltungsstrukturen, die örtlichen<br />

Akteure sowie auf die städtebaulichen<br />

Beson<strong>der</strong>heiten abgestimmt. Spielleitplanung<br />

ist kooperativ angelegt: Die<br />

Jugendämter, Einrichtungen <strong>der</strong> offenen<br />

Kin<strong>der</strong>- und Jugendarbeit sowie die Schulen<br />

werden zu verlässlichen Partnern <strong>der</strong><br />

Stadtentwicklung und Dorferneuerung.<br />

Das Produkt <strong>der</strong> Spielleitplanung ist ein<br />

Planwerk mit dezidierten Aussagen für die<br />

Sicherung, Weiterentwicklung und Neuschaffung<br />

von Spiel-, Bewegungs- und<br />

Aufenthaltsräumen sowie <strong>der</strong>en Vernetzung.<br />

Bestandteil des Planwerks ist zudem die<br />

zusammenfassende Darstellung von Maßnahmen<br />

mit einer groben Kostenübersicht,<br />

Foto: Planungsbüro Stadtkin<strong>der</strong> GmbH<br />

Bewegung<br />

die als brauchbare Grundlage für die mittelfristige<br />

Haushaltsplanung dient. Die Verabschiedung<br />

<strong>der</strong> Spielleitplanung im Rat<br />

ist ein Zwischenschritt: Die Spielleitplanung<br />

ist von ihrer strategischen Ausrichtung<br />

von Beginn an auf die strukturelle<br />

Kultur<br />

So sieht ein detaillierter Entwurf für eine Spielleitplanung<br />

für Kin<strong>der</strong> und Jugendliche aus.<br />

Hier eine Karte von Bad Salzuflen in Nordrhein-Westfalen.<br />

Alle grün und blau markierten<br />

Stellen sind für den Nachwuchs interessant.<br />

Verankerung <strong>der</strong> Beteiligung von Kin<strong>der</strong>n<br />

und Jugendlichen angelegt. In vielen Städten<br />

und Gemeinden wird diese Beteiligung<br />

als ein fester Bestandteil <strong>der</strong> Planungskultur<br />

verankert. Mit <strong>der</strong> Anschlussfähigkeit<br />

an integrierte Planungen <strong>der</strong> Stadtentwicklung<br />

und <strong>der</strong> Dorferneuerung ist die Spielleitplanung<br />

eine zielführende Strategie für<br />

die erfolgreiche Akquirierung von finanziellen<br />

Mitteln aus <strong>der</strong> Städtebauför<strong>der</strong>ung<br />

und <strong>der</strong> Dorferneuerung.<br />

MENSCHENGERECHTE KOMMUNEN<br />

Kin<strong>der</strong>freundlichkeit eröffnet Handlungshorizonte<br />

für menschengerechte Städte<br />

und Gemeinden – sie steht für die Lebensqualität<br />

aller Generationen. Die Spielleitplanung<br />

entwirft ein Bild für menschengerechte<br />

Kommunen und überträgt es auf<br />

die Ebene kommunaler Entwicklungsplanungen<br />

– praxisbezogen, beteiligungsorientiert,<br />

strategisch ausgerichtet und motivierend.<br />

Die Spielleitplanung ist eine integrierte<br />

Fachplanung, vergleichbar mit zugehörigen<br />

Handlungskonzepten o<strong>der</strong> Dorferneuerungen.<br />

Zur Sicherung <strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Qualität sollten Spielleitplanungen<br />

extern an Planungsbüros mit einer entsprechenden<br />

Expertise vergeben werden<br />

– bestehende För<strong>der</strong>programme <strong>der</strong> Städtebauför<strong>der</strong>ung<br />

und <strong>der</strong> Dorferneuerung<br />

können für die Finanzierung <strong>der</strong> Spielleitplanung<br />

erschlossen werden.<br />

Pascale Schulte / Peter Apel<br />

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Ihre Zukunft.<br />

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ganz neue Möglichkeiten und Antworten<br />

auf die Fragen unserer Zeit. So schaffen wir<br />

für Ihr Bauvorhaben kurzfristig Freiräume,<br />

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bietet Ihnen die Möglichkeit, in bis zu 70% kürzerer<br />

Bauzeit ein an Ihren Bedarf individuell angepasstes Schulgebäude<br />

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Planen & Bauen<br />

Spielplätze<br />

Öffentlicher Spielplatz: Das kommunale Bauamt sollte die stoßdämpfenden Eigenschaften ihrer<br />

Spielplatzböden kennen und regelmäßig prüfen lassen.<br />

Spielplatzkontrolle<br />

Der Boden spielt mit<br />

Die Betreiber von Spielplätzen sind für die Sicherheit <strong>der</strong> installierten Geräte<br />

verantwortlich. Dazu zählt auch <strong>der</strong> Boden, <strong>der</strong> bei Stürzen stoßdämpfend<br />

wirken muss. Mit welchen Verfahren Spielplatzböden rechtssicher zu prüfen<br />

sind, regeln einschlägige Normen.<br />

Eine Gemeinde übernimmt während<br />

und nach <strong>der</strong> Eröffnung eines Kin<strong>der</strong>spielplatzes<br />

die Verpflichtung,<br />

diesen und die darauf befindlichen Spielgeräte<br />

so zu gestalten und zu erhalten,<br />

dass die Benutzung so gefahrlos wie möglich<br />

erfolgen kann. Bei Spielgeräten mit<br />

definierten Fallhöhen muss ein geeigneter<br />

Bodenbelag geschaffen und unterhalten<br />

werden, damit es bei Abstürzen nicht zu<br />

Verletzungen kommt. Das geht aus einem<br />

Urteil des Oberlandesgerichts Hamm hervor<br />

(AZ. 3 U 345/88 vom 23.1.1989)<br />

Spielplatzböden gehören zu den wichtigsten<br />

Elementen auf jedem Spielplatz.<br />

Sie sollten genau wie die Geräte einer regelmäßigen<br />

Prüfung unterzogen werden<br />

und gemäß DIN EN 1176-7 Teil des Sicherheitsmanagements<br />

des Betreibers sein. Es<br />

ist zu beachten, dass die wichtigste Eigenschaft<br />

dieser Beläge die sicherheitsrelevante<br />

Stoßdämpfung darstellt. Der Spielplatzboden<br />

baut die Aufprallenergie ab,<br />

die entsteht, wenn ein Kind von einem<br />

Spielgerät stürzt. Somit wird eine kritische,<br />

also lebensbedrohende Kopfverletzung des<br />

stürzenden Kindes weitestgehend ausgeschlossen.<br />

Die stoßdämpfenden Eigenschaften<br />

werden mit <strong>der</strong> Bestimmung des<br />

HIC-Wertes gemäß DIN EN 1177:2018 ermittelt<br />

(Stoßdämpfende Spielplatzböden<br />

– Prüfverfahren zur Bestimmung <strong>der</strong> Stoßdämpfung,<br />

Deutsche Fassung EN<br />

1177:2018). Hierbei werden zwei Verfahren<br />

für die Aufprallprüfung unterschieden.<br />

Das erste Verfahren dient <strong>der</strong> Bestimmung<br />

<strong>der</strong> kritischen Fallhöhe zur Ermöglichung<br />

einer vollständigen und ausführlichen Be-<br />

Foto: ISP GmbH<br />

stätigung des Eignungsbereichs des Produkts.<br />

In diesem Fall wird ein Prüfmuster<br />

des stoßdämpfenden Bodenmaterials<br />

durch den Aufprall eines mit Messgeräten<br />

versehenen Prüfkopfes in einer Aufprallserie<br />

aus verschiedenen Fallhöhen geprüft.<br />

Das bei jedem Aufprall vom Beschleunigungsaufnehmer<br />

am Prüfkopf ausgesandte<br />

Signal wird ausgewertet und liefert die<br />

wahrscheinliche Schwere <strong>der</strong> Verletzung<br />

anhand <strong>der</strong> gemessenen Aufprallenergie,<br />

die als Kriterium für die Kopfverletzungen<br />

festgelegt ist.<br />

Der HIC-Wert jedes Aufpralls wird aufgezeichnet,<br />

und die kritische Fallhöhe<br />

wird bestimmt als niedrigste Fallhöhe, die<br />

einen HIC-Wert von 1000 (o<strong>der</strong> einen<br />

gmax-Wert von 200) erzeugt. Mit Blick auf<br />

die vorgesehenen Spielplatzgeräte und <strong>der</strong>en<br />

freier Fallhöhe erfolgt dann die Auswahl<br />

des stoßdämpfenden Bodenbelages.<br />

Das zweite Verfahren beschreibt eine<br />

Fallprüfung vor Ort. Sie ermöglicht die Bestätigung,<br />

dass <strong>der</strong> Boden für den spezifischen<br />

Standort (mit <strong>der</strong> vorgegebenen<br />

freien Fallhöhe des installierten Spielgeräts)<br />

geeignet ist.<br />

Ein Betreiber, <strong>der</strong> die Eigenschaften und<br />

somit die Eignung des Spielplatzbodens<br />

nicht kennt, schafft und unterhält eine Gefahrenquelle,<br />

für die er gemäß Paragraf 823<br />

BGB die Verantwortung trägt. Die Verkehrssicherungspflicht<br />

ist in Deutschland<br />

eine deliktsrechtliche Verhaltenspflicht zur<br />

Abwehr von Gefahrenquellen, <strong>der</strong>en Unterlassen<br />

zu Schadensersatzansprüchen<br />

führen kann. Gerade bei älteren Böden<br />

steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> Norm nicht mehr erfüllt<br />

werden.<br />

Grundlage einer jeden Eignungsbewertung<br />

sollte ein Prüfbericht eines nach<br />

ISO 17025 akkreditierten Prüfinstituts sein.<br />

Hierdurch werden die Qualifizierung, Verifizierung<br />

und Vergleichbarkeit gewährleistet.<br />

Die Inhalte eines Prüfberichts sind<br />

gemäß EN 1177:2018 vorgegeben.<br />

<br />

Dominik Fischer<br />

DER AUTOR<br />

Dominik Fischer ist stellvertreten<strong>der</strong> Leiter <strong>der</strong><br />

ISP GmbH – Institut für Sportstättenprüfung in<br />

Münster<br />

Ein Stück Glück unter freiem Himmel.<br />

Wir planen und gestalten Freiräume, die Kin<strong>der</strong>n und<br />

und Kreativität zu för<strong>der</strong>n, Erholung zu stiften, beson<strong>der</strong>e<br />

Erwachsenen ein Stück Glück bringen sollen. Wie das?<br />

Sinnes- und Naturerlebnisse zu schaffen sowie den Menschen<br />

Mit außergewöhnlichen Ideen, viel Liebe fürs Detail,<br />

eine Möglichkeit zu bieten, einan<strong>der</strong> zu begegnen.<br />

Geschick und Tatkraft. Dabei ist es unser Ziel, Bewegung<br />

36 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 2/21


StadtgeSchichte<br />

Spielend<br />

entdecken<br />

Sportstättenbeläge<br />

Spielplätze<br />

Planen & Bauen<br />

Beste Grundlage<br />

Der Sportstättenbau ist technisch und baulich anspruchsvoll sowie mit<br />

hohen Investitionen verbunden. Daher ist eine sorgfältige Analyse <strong>der</strong> spielerischen,<br />

wirtschaftlichen und ökologischen Anfor<strong>der</strong>ungen unerlässlich. Und<br />

stets ist die Frage des Belags zu beantworten: Natur- o<strong>der</strong> Kunstrasen?<br />

mit mit Spielgeräten aus aus<br />

kreativen ideen<br />

und und Robinienholz<br />

Spielplatz »Spreewaldreich«, Lübbenau<br />

Spielplatz »Spreewaldreich«, Lübbenau<br />

Planung, Bau und Erhalt von Sportanlagen<br />

stellen Kommunen vor<br />

eine komplexe Faktenlage. Individuelle<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen sind mit verschiedensten<br />

Interessen und Entscheidungskriterien<br />

unter ein Dach zu bringen.<br />

Welche Infrastruktur ist erfor<strong>der</strong>lich?<br />

Welche Voraussetzungen bringen die örtlichen<br />

Gegebenheiten mit? Welche Pflege<br />

ist dauerhaft notwendig? Und was soll<br />

das kosten? Eine ganzheitliche Betrachtung,<br />

die neben den rein ökonomischen<br />

Überlegungen auch gesellschaftliche Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

wie langfristige Nachhaltigkeit<br />

berücksichtigt, schafft eine belastbare<br />

Entscheidungsgrundlage.<br />

Von zentraler Bedeutung ist die Wahl<br />

des Sportbelags. Für Fußball stellt sich<br />

die Frage: Natur- o<strong>der</strong> Kunstrasen? Um<br />

diese fachgerecht zu beantworten, bedarf<br />

es einer umfassenden Analyse <strong>der</strong><br />

Situation vor Ort. Diese umfasst sämtliche<br />

sporttechnischen, wirtschaftlichen<br />

und ökologischen Erwägungen.<br />

Spieler und Trainer bevorzugen Naturrasen.<br />

Eine dichte, natürliche Grasnarbe<br />

ermöglicht Sportlern, ihre Fähigkeiten<br />

voll auszuspielen. Sie hat optimale Spieleigenschaften<br />

wie Kraftabbau, gutes<br />

Ballrollverhalten und Gleitfähigkeit.<br />

Neben diesen sporttechnischen Eigenschaften<br />

sprechen auf den ersten Blick<br />

auch die einmaligen Investitionskosten<br />

für eine Naturrasenfläche. Für Bau und<br />

Erstellung liegen diese etwa 40 bis 60<br />

Prozent unter den Baukosten für Kunstrasenfel<strong>der</strong>.<br />

Jedoch ist auch die Gesamtlebensdauer<br />

für einen umfassenden Vergleich<br />

relevant.<br />

Nur ausreichende Pflege gewährleistet,<br />

dass die Sportflächen aus Naturrasen<br />

ganzjährig in einem guten bespielbaren<br />

Zustand bleiben. Sie müssen regelmäßig<br />

bewässert werden und benötigen dafür<br />

im Durchschnitt etwa fünf bis sechs Mal<br />

mehr Wasser als Kunstrasen. Konkret ist<br />

<strong>der</strong> Wasserverbrauch von den örtlichen<br />

Gegebenheiten, dem Boden sowie <strong>der</strong><br />

Witterung und <strong>der</strong> Bauweise abhängig.<br />

Hinzu kommen <strong>der</strong> Aufwand für Mähen,<br />

Vertikutieren, Düngen, Ausbessern und<br />

Nachsaat. Zwar muss auch Kunstrasen<br />

ordnungsgemäß gepflegt und unterhalten<br />

werden, über das Jahr betrachtet, ist<br />

<strong>der</strong> Pflegeaufwand für die natürliche Variante<br />

aber etwa doppelt so hoch wie für<br />

die künstliche.<br />

BELASTBARER KUNSTRASEN<br />

Neben dem Blick auf die Zahlen muss<br />

bei <strong>der</strong> Wahl des richtigen Belags die<br />

Gesamtsituation vor Ort einbezogen werden,<br />

insbeson<strong>der</strong>e die Trainings- und<br />

Spielstunden. In Großstädten und Ballungsräumen<br />

sind Flächen knapp.<br />

Gleichzeitig gibt es aufgrund <strong>der</strong> hohen<br />

Bevölkerungsdichte viele Menschen, die<br />

Sportflächen nutzen möchten. Häufig ist<br />

dies eine zu hohe Belastung für Naturrasenflächen.<br />

Um sie nicht zu zerstören,<br />

sollte die wöchentliche Belastung auf<br />

rund 15 Stunden beschränkt werden. Zudem<br />

kann <strong>der</strong> Platz nur bei ausreichend<br />

abgetrockneter Oberfläche bespielt und<br />

muss bei Regen und Schnee, vor allem<br />

bei Frost-Tau-Wechsel geschont werden,<br />

um eine nachhaltige Beschädigung <strong>der</strong><br />

Grasnarbe zu vermeiden.<br />

Die Nutzungsfähigkeit eines Kunstrasenfeldes<br />

ist zweieinhalbfach höher als<br />

die von Naturrasen. Nahezu witterungsunabhängig<br />

ist Kunstrasen rund ums<br />

Jahr einsatzfähig und bietet deutlich<br />

mehr Spielern für deutlich mehr Stunden<br />

Sportaktivitäten. Sportvereinen mit nur<br />

einem Spielfeld eröffnet ein Belag aus<br />

Kunstrasen ausreichende Kapazität für<br />

den Trainings- und Spielbetrieb.<br />

Foto: Ingenieurbüro Baumann<br />

Sportplatz mit Naturrasen: Sportflächen aus natürlichem Grün müssen regel mäßig bewässert werden und benötigen dafür etwa fünf bis sechs Mal<br />

mehr Wasser als Kunstrasen.<br />

Die ökologischen Vorteile von Naturrasen<br />

liegen, trotz des sehr hohen Wasserverbrauchs,<br />

auf <strong>der</strong> Hand. Er ist natürlich<br />

CO 2 -neutral. Gräser sind biologisch aktiv<br />

und regulieren das Klima. Ein natürlicher<br />

Rasenteppich absorbiert Schadstoffe, bindet<br />

Staub und verhin<strong>der</strong>t Bodenerosion.<br />

Bei geringer Belastung und guter Pflege ist<br />

Naturrasen lange haltbar.<br />

NATURRASEN IST KEINE BIENENWEIDE<br />

Dennoch ist eine Naturrasensportfläche<br />

keine „Bienenweide“. Für eine dichte Grasnarbe<br />

muss Naturrasen regelmäßig fachkundig<br />

gedüngt werden. Je nach Region in<br />

Deutschland sollte im Jahr fünf bis sieben<br />

Mal Dünger auf das Spielfeld aufgebracht<br />

werden. Bei einer Spielfeldgröße von 7000<br />

Quadratmetern sind das 2100 Kilo jährlich.<br />

In ökologischer Hinsicht punktet Kunstrasen<br />

mit deutlich geringerem Flächen-<br />

und Ressourcenverbrauch bei deutlich<br />

höherer Auslastungsmöglichkeit. In die<br />

Kritik geraten ist dieser Belag aufgrund des<br />

zu ergänzenden Einstreumaterials. Daraus<br />

wurde gefolgert, dass dies in großen Mengen<br />

in die Umwelt gelange. Das ist so nicht<br />

haltbar. Zwar kann die zu ersetzende<br />

Menge an Einstreumaterial je nach Sportstätte<br />

erheblich variieren; <strong>der</strong> Grund dafür<br />

liegt jedoch in <strong>der</strong> unterschiedlichen<br />

Pflege. Vor allem durch das Schneeräumen<br />

im Winter ist das Nachfüllen des Einstreugranulats<br />

erfor<strong>der</strong>lich. Das im Schnee an<br />

die Seite geschaffte Material kann ebenso<br />

wie<strong>der</strong>verwendet werden wie das Granulat<br />

aus <strong>der</strong> standardmäßig einen Platz umgebenden<br />

Auffangrinne.<br />

In den vergangenen Jahrzehnten fand<br />

im Bereich des Einstreugranulats eine intensive<br />

Entwicklung statt. Inzwischen sind<br />

ausschließlich zertifizierter, recycelter<br />

Kunststoff sowie speziell angefertigte<br />

Kunststoffe wie EPDM (Ethylen-Propy-<br />

len-Dien-Kautschuke) und TPE (Thermoplastische<br />

Elastomere) im Einsatz. Alle<br />

Granulate müssen DI-Normen entsprechen<br />

und unterliegen Kontrollen hinsichtlich<br />

Umwelt- und Gesundheitsunbedenklichkeit.<br />

Weltweit entwickeln Unternehmen<br />

alternative Materialien. Diese bestehen im<br />

Wesentlichen aus natürlichen o<strong>der</strong> auch<br />

nachwachsenden Rohstoffen und sind biologisch<br />

abbaubar. Steffen Baumann<br />

DER AUTOR<br />

Steffen Baumann ist Geschäftsführer des<br />

Ingenieurbüros in München und Hausheim, das<br />

auf die Beratung rund um Planung,<br />

Bau, Einrichtung, Pflege und Wartung von<br />

Sportstätten spezialisiert ist<br />

SIK-Holzgestaltungs SIK-Holzgestaltungs GmbH GmbH<br />

+49(0)33742.799 +49(0)33742.7990 | info@sik-holz.de<br />

info@sik-holz.de<br />

www.sik-holz.de<br />

www.sik-holz.de<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 2/21


Planen & Bauen<br />

SPIELPLäTZE<br />

Planen & Bauen<br />

Wie werden die Umwälzpumpen betrieben?<br />

Liefert die Solaranlage auch Strom?<br />

Mit welchen Kosten haben Kommunen für<br />

eine kleine Anlage ungefähr zu rechnen?<br />

Wie muss eine Solaranlage dimensioniert<br />

sein, um effizient zu arbeiten?<br />

Mit Solarabsorbern auf<br />

dem Dach können Freibä<strong>der</strong><br />

umweltschonend die Badetemperatur<br />

in den Becken mit<br />

<strong>der</strong> Kraft <strong>der</strong> Sonne erwärmen.<br />

ZUR PERSON<br />

Hannes Schretter ist Geschäftsführer<br />

<strong>der</strong> AST Eissport- und Solaranlagenbau<br />

GmbH in Füssen. Das Unternehmen hat<br />

sich auf Solarabsorber für<br />

Schwimmbä<strong>der</strong> sowie auf mobile und<br />

permanente Eisbahnen spezialisiert.<br />

Bä<strong>der</strong>betrieb<br />

Schwarze Matten,<br />

warmes Wasser<br />

Angenehm für Badegäste und gut fürs Klima: Solaranlagen, die Warmwasser<br />

produzieren, ermöglichen es kommunalen Bä<strong>der</strong>betrieben, sowohl Heizkosten<br />

einzusparen als auch CO 2 -Emmissionen zu senken. Wieso insbeson<strong>der</strong>e<br />

Freibä<strong>der</strong> davon profitieren, erläutert Hannes Schretter, Geschäftsführer <strong>der</strong><br />

AST Eissport- und Solaranlagenbau GmbH, im Interview.<br />

Sie rüsten Schwimmbä<strong>der</strong> mit Solaranlagen<br />

aus. Welche Vorteile ergeben sich daraus<br />

für kommunale Betreiber?<br />

Hannes Schretter: Mit unseren Solarabsorberanlagen<br />

ist es möglich, die Wassertemperatur<br />

mit <strong>der</strong> Kraft <strong>der</strong> Sonne auf ein<br />

sehr komfortables Niveau zu erhöhen.<br />

Kommunen können dadurch Heizkosten<br />

einsparen und durch deutlich geringeren<br />

Verbrauch fossiler Brennstoffe auch den<br />

CO 2 -Ausstoß senken und so einen Beitrag<br />

zum Klimaschutz leisten.<br />

Sonnenenergie nutzen und Brennstoffe einsparen:<br />

klingt gut. Wie funktioniert das?<br />

Hannes Schretter: Das Funktionsprinzip unseres<br />

Solarabsorbers ist <strong>der</strong> berühmte<br />

„schwarze Gartenschlauch“, <strong>der</strong> sich in<br />

<strong>der</strong> Sonne aufheizt. Wir haben das System<br />

nicht erfunden, aber verbessert. Wir nutzen<br />

sehr viele schwarze Schläuche, die wir<br />

in <strong>der</strong> Regel auf dem Dach auslegen. Unser<br />

System besteht aus Matten aus EPDM-Kautschuk.<br />

Das Erfolgsrezept liegt im Wasserdurchsatz.<br />

Es geht nicht darum, das Wasser<br />

möglichst stark zu erwärmen, son<strong>der</strong>n<br />

möglichst viel Wasser zu erwärmen. Eine<br />

Temperaturerhöhung im Solarabsorber<br />

von 10 Grad reicht problemlos aus, wenn<br />

das Beckenwasser mehrmals pro Tag umgewälzt<br />

wird. Es bringt nichts, einem<br />

Schwimmbecken tausend Liter 100 Grad<br />

heißes Wasser zuzuführen; das merkt man<br />

kaum. Aber wenn bei je<strong>der</strong> Umwälzung<br />

das Wasser im Becken ein paar Grad wärmer<br />

wird, ist schnell eine angenehme Temperatur<br />

für die Badegäste erreicht.<br />

Fotos: AST Eis- und Solartechnik GmbH<br />

Schretter: Nein, die Anlage erzeugt nur<br />

Warmwasser. Die erfor<strong>der</strong>liche Energie für<br />

die Umwälzpumpe ist aber im Vergleich<br />

zu den sonstigen Energieaufwänden, die<br />

in Schwimmbä<strong>der</strong>n notwendig sind, zu<br />

vernachlässigen. Ich muss aber anmerken:<br />

Unsere Solaranlage kann keine Wassertemperatur<br />

garantieren. Es ist eine gleitende<br />

Wassererwärmung. Das System<br />

funktioniert nur, wenn die Sonne scheint.<br />

Deshalb ist es prädestiniert für Freibä<strong>der</strong>,<br />

die bei schönem Wetter besucht werden.<br />

Will ein Bä<strong>der</strong>betrieb, etwa ein Hallenbad,<br />

eine bestimmte Temperatur garantieren, ist<br />

eine Zusatzheizung nötig. Wir bieten in<br />

diesen Fällen unsere Anlagen auch in Kombination<br />

mit Wärmepumpen an.<br />

Gibt es eine hohe Nachfrage nach den<br />

Solarabsorberanlagen?<br />

Schretter: In unseren Kernmärkten Österreich<br />

und Deutschland haben wir bereits<br />

weit mehr als 400 Solaranlagen für Kommunen<br />

installiert. Wir sind seit mehr als<br />

30 Jahren im Geschäft und einer <strong>der</strong> führenden<br />

Anbieter.<br />

Und was waren die größten Projekte?<br />

Schretter: Unser größtes Projekt war in Uruguay,<br />

wo wir für eine große Le<strong>der</strong>fabrik<br />

eine Solaranlage gebaut haben, die daraus<br />

das Brauchwasser für ihre Gerbprozesse<br />

gewinnt – eine Anlage mit über 1500 Quadratmetern.<br />

Große Anlagen in Deutschland<br />

haben wir beispielsweise in Bietigheim-Bissingen<br />

und Berlin gebaut. Wir<br />

sind aber sehr oft in kleinen Gemeinden<br />

tätig, wo wir für das örtliche Schwimmbad<br />

mit einem Becken eine 200-Quadratmeter-<br />

Anlage bauen. Die kleinen Schwimmbä<strong>der</strong><br />

sind sehr wichtig für das Sozialleben in<br />

den Kommunen. Dorthin fahren die Kin<strong>der</strong><br />

nach <strong>der</strong> Schule mit dem Fahrrad, um für<br />

ein paar Euro Eintritt zu schwimmen und<br />

ihre Freunde zu treffen. Dort treffen sich<br />

abends die Belegschaften von Betrieben<br />

beim Feierabendschwimmen und einem<br />

Weizenbier. Kleine Kommunen haben oft<br />

finanzielle Schwierigkeiten und leisten<br />

sich dennoch ein Schwimmbad für ihre<br />

Bürger. Wir können ihnen dabei helfen, sie<br />

bezahlbar zu betreiben.<br />

Schretter: Eine kleine Solaranlage mit einer<br />

Größe von 200 Quadratmetern liegt ungefähr<br />

bei 25 000 Euro netto, geliefert, montiert<br />

und betriebsbereit.<br />

Durch Corona sind viele Kommunen knapp<br />

bei Kasse. Lohnt sich trotzdem die Investition<br />

in eine Solarabsorberanlage?<br />

Schretter: Die Erfahrungen unserer Kunden<br />

zeigen, dass sich die Anlagen nach vier bis<br />

sechs Jahren amortisiert haben. Bei hohen<br />

Heizkosten im Bad lohnt es sich betriebswirtschaftlich,<br />

zu investieren, um diese<br />

Kosten in den nächsten 15 Jahren o<strong>der</strong><br />

mehr deutlich zu senken. Eine Amortisation<br />

nach maximal sechs Jahren – und das<br />

ohne eine För<strong>der</strong>ung einzukalkulieren, die<br />

es teilweise auch gibt – ist eine interessante<br />

Zahl für Betreiber.<br />

Gibt es Erfahrungswerte, wie viel Heizöl<br />

Kommunen einsparen können?<br />

Schretter: Eine Solaranlage im Freibad kann<br />

im Schnitt 300 Kilowattstunden Wärmeenergie<br />

pro Quadratmeter Absorberfläche<br />

im Verlauf <strong>der</strong> Badesaison liefern. Diese<br />

Energie entspricht in etwa 30 Liter Heizöl.<br />

Mit einer 1000-Quadratmeter-Anlage ist es<br />

daher pro Saison möglich, 30 000 Liter<br />

Heizöl zu sparen und die enstprechende<br />

Menge an CO 2 . Durch den Einsatz einer<br />

Solaranlage lässt sich die Badesaison in<br />

Freibä<strong>der</strong>n kostengünstig verlängern.<br />

Schretter: Es kommt darauf an, ob das<br />

Schwimmbad rein solar geheizt wird o<strong>der</strong><br />

ob die Solaranlage nur eine Zusatzheizung<br />

ist. Für rein solare Beheizung sollte eine<br />

Solarfläche zur Verfügung stehen, <strong>der</strong>en<br />

Größe etwa 60 Prozent <strong>der</strong> Beckenoberfläche<br />

entspricht. Dient die Solaranlage<br />

nur als Zusatzheizung, kann dieser Wert<br />

unterschritten werden. Es bringt aber<br />

nichts, sie zu klein zu dimensionieren, da<br />

unter einem gewissen Maß kein spürbarer<br />

Effekt gegeben ist. Das muss von Projekt<br />

zu Projekt geprüft werden. Wir analysieren<br />

vor Ort, was notwendig ist.<br />

Welche Voraussetzungen müssen für eine<br />

Installation gegeben sein?<br />

Schretter: Da sind wir ausgesprochen flexibel.<br />

Priorität eins: Wenn die Solaranlage<br />

auf dem Dach montiert werden soll, muss<br />

das Dach stabil und begehbar sein. Gerade<br />

in alten Schwimmbä<strong>der</strong>n kann das Dach<br />

in einem schlechten Zustand sein und<br />

sollte zuvor saniert werden, denn es bringt<br />

nichts, auf einem Dach, das nach drei Jahren<br />

kaputt ist, eine Solaranlage zu montieren,<br />

die mehr als 15 Jahre hält. Aufgrund<br />

unserer speziellen Befestigungsmethoden,<br />

die von Klemmsystemen bis zum Kleben<br />

reichen, können wir die Absorbermatten<br />

befestigen, ohne die Dachhaut zu beschädigen<br />

– darauf legen wir großen Wert. Die<br />

Dächer bohren wir nicht an, damit keine<br />

Schwachstellen entstehen, die irgendwann<br />

zu Problemen führen. Interview: dt<br />

Solarabsorber aus schwarzem EPDM-Kautschuk können in einer Badesaison im Schnitt 300 kWh<br />

Wärmeenergie pro Quadratmeter liefern.<br />

40 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 2/21<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 2/21<br />

41


Spielplätze<br />

Planen & Bauen<br />

Im neugebauten Fröbel-Hort in Potsdam findet die Nachmittagsbetreuung von 240 Kin<strong>der</strong>n statt.<br />

Modulbau<br />

Plötzlich Platz<br />

Fotos: Kleusberg<br />

Kin<strong>der</strong>tagesstätte auf demselben Grundstück<br />

dar. Aufgrund einer guten Abstimmung<br />

zwischen Planer, Bauherr und<br />

Unternehmen konnte <strong>der</strong> Bauverlauf<br />

trotzdem nach Plan erfolgen und <strong>der</strong> Hort<br />

war zum vereinbarten Zeitpunkt fertiggestellt.<br />

RAUM ZUM SPIELEN UND ENTSPANNEN<br />

Das dreigeschossige Hortgebäude befindet<br />

sich im Potsdamer Zentrum. Der Haupteingang<br />

liegt zurückversetzt und ist so vor<br />

Witterungseinflüssen geschützt. Dahinter<br />

ist das Treppenhaus mit einer Aufzugsanlage.<br />

Das Modulgebäude ist eine barrierefreie<br />

Einrichtung, deshalb verfügt es außerdem<br />

über mehrere automatische Türöffner<br />

und an den Treppenstufen sind<br />

kontrastreiche Markierungen angebracht.<br />

Die Gruppenräume, den Essbereich und<br />

die Personalräume können Erzieher und<br />

Kin<strong>der</strong> über einen zentral angeordneten<br />

Multifunktionsbereich mit Stichfluren erreichen.<br />

Dieser Bereich soll zusätzlich als<br />

Begegnungszone dienen und ist ein allgemeiner<br />

Treffpunkt für Kin<strong>der</strong>, Eltern und<br />

Erzieher.<br />

Die Fassade aus Holz und Putz in Kombination<br />

mit den mo<strong>der</strong>n interpretierten,<br />

farblich abgesetzten Erkern machen das<br />

Erscheinungsbild des Gebäudes aus. Im<br />

Inneren bilden sich diese Auskragungen<br />

als kleine Nischen aus, die für Spiel- und<br />

Sitzzwecke genutzt werden und einen<br />

Blick ins Freie bieten. Dem pädagogischen<br />

Konzept <strong>der</strong> Fröbel-Bildung folgend, verfügt<br />

<strong>der</strong> Hort über abwechslungsreiche<br />

Räume, die die Selbstbildungspotenziale<br />

<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> anregen sollen.<br />

Nach diesem Konzept werden die Gruppen<br />

nicht bestimmt, son<strong>der</strong>n ergeben sich<br />

je nach Interessensgebiet <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>. Der<br />

Neubau bietet Bereiche, in denen ausreichend<br />

Bewegungsfreiheit zum Toben, Turnen<br />

o<strong>der</strong> auch Musizieren gegeben ist,<br />

genauso jedoch Rückzugsorte, die zum<br />

Ruhen o<strong>der</strong> Lesen einladen. Die außenliegende<br />

Treppe ist Teil des Brandschutzkonzeptes.<br />

Um diese harmonisch in das<br />

Gesamtbild einzufügen, wurde sie mit<br />

grauen Stahlplatten und Alu-Lochblechen<br />

verkleidet.<br />

Red.<br />

Die Gruppenräume und <strong>der</strong> Essbereich sind<br />

über einen zentralen Multifunktionsbereich erreichbar,<br />

<strong>der</strong> auch als Begegnungszone dient.<br />

Viele Kommunen brauchen schnell zusätzliche Plätze in <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>betreuung.<br />

Das neue Hortgebäude am Nuthepark in Potsdam wurde in Stahlmodulbauweise<br />

errichtet, um Zeit und Kosten zu sparen.<br />

Potsdam musste schnellstmöglich<br />

zusätzliche Kita- und Hortplätze<br />

schaffen. Um die Aufgabe innerhalb<br />

des Zeitrahmens zu meistern, entschloss<br />

sich <strong>der</strong> Bauherr, <strong>der</strong> Kommunale<br />

Spielplatzgeräte <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Art<br />

Immobilien Service, unter Hinzunahme<br />

des Berliner Planungsbüros Leitplan für<br />

die modulare Bauweise. Der Hauptgrund:<br />

Durch vorgefertigte Raumeinheiten verkürzt<br />

sich die Zeit auf <strong>der</strong> Baustelle deutlich.<br />

Innerhalb weniger Tage entsteht ein<br />

geschlossener Baukörper. Außerdem beeinträchtigen<br />

Witterungseinflüsse den<br />

Bauablauf nicht, wie es bei konventionell<br />

errichteten Gebäuden vorkommen kann.<br />

Im Rahmen einer Ausschreibung erhielt<br />

das Unternehmen Kleusberg den Zuschlag<br />

für das Hortgebäude. Eine logistische<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung für alle Baubeteiligten<br />

stellte <strong>der</strong> zeitgleiche Umbau einer<br />

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Planen & Bauen<br />

SPIELPLäTZE<br />

Flächenplanung<br />

Projektskizze für<br />

den Spiel- und<br />

Rastplatz Flößerstraße in<br />

Bietigheim-Bissingen.<br />

Freiräume steigern<br />

die Lebensqualität<br />

Spiel-, Bewegungs- und Resilienzräume sind gefragter denn je. Die Corona-Krise<br />

hat vor Augen geführt, wie wichtig lebendige öffentliche Räume sind, in denen<br />

Menschen sich frei entfalten können – über alle Altersgruppen hinweg.<br />

Was wäre, wenn Spielräume alle<br />

Altersgruppen ansprechen würden?<br />

Was, wenn auch ältere<br />

Menschen mitten im Leben ihrer Kommune<br />

einen Platz hätten? Und wenn anstatt<br />

grauem Asphalt und Beton mehr<br />

Grün die Gemeinde durchdringt?<br />

Standardisierte Raumprogramme denken<br />

oftmals nicht alle Nutzenden gleichwertig<br />

mit. Auch wenn DIN-Bestimmungen<br />

Barrierefreiheit regeln, sind dadurch<br />

integrative und inklusive Räume nicht<br />

garantiert. Öffentliche Freiräume sind<br />

noch viel zu oft ausschließlich einzelnen<br />

Gruppen zugeordnet, obwohl dies wenig<br />

mit unserer Lebenswirklichkeit zu tun hat.<br />

Nutzungsoffene Spiellandschaften für<br />

alle Gruppen können eine erste Antwort<br />

sein. Denn in sinnvoll gestalteten Außenräumen<br />

halten sich sowohl Kin<strong>der</strong> als auch<br />

Erwachsene gerne auf. Ein Beispiel ist die<br />

geplante Neugestaltung des Spiel- und<br />

Rastplatzes Flößerstraße im baden-württembergischen<br />

Bietigheim-Bissingen.<br />

ERLEBNISRAUM AM WASSER<br />

Direkt an <strong>der</strong> Enz und an <strong>der</strong> früheren Enzbrücke,<br />

die 1945 gesprengt wurde, sowie<br />

an <strong>der</strong> Anlegestelle <strong>der</strong> Floße aus dem<br />

Schwarzwald, die von dort zum Schloss<br />

Monrepos nach Ludwigsburg transportiert<br />

wurden, soll in Bietigheim-Bissingen ein<br />

Erholungsraum für alle entstehen. Beide<br />

Themen werden gestalterisch aufgegriffen:<br />

Ein Steg am Platz <strong>der</strong> alten Brücke schafft<br />

eine Blickbeziehung auf die an<strong>der</strong>e Flußseite<br />

und eine neue Aufenthaltsqualität<br />

über dem Wasser. Floße dienen als Gestaltungselemente,<br />

teils als Sitzgelegenheiten,<br />

als Spielmöglichkeiten o<strong>der</strong> auch als Intarsien<br />

im Bodenbelag, um den früheren Weg<br />

des Holzes nachzuempfinden.<br />

An den Platz werden eine Vielzahl an<br />

Nutzungsanfor<strong>der</strong>ungen gestellt: Kanuten<br />

nutzen ihn zum Entladen ihrer Boote und<br />

als Zugang zur Enz, um aus- und einzusteigen,<br />

Radfahrer auf dem Enztal-Radweg<br />

wollen eine Rast einlegen, die<br />

Anwohner möchten ihre Freizeit<br />

dort verbringen und schließlich<br />

gibt es auch noch eine Löschwasserentnahmestelle<br />

für die Feuerwehr.<br />

Diesen Ansprüchen soll <strong>der</strong> neue<br />

Platz Rechnung tragen und Möglichkeiten<br />

bieten, alle Nutzungen zu vereinen. So<br />

gibt es als Herzstück einen großen Wasserspielplatz,<br />

Sitzmöglichkeiten und Treffpunkte<br />

sowie befestigte Flächen, die sowohl<br />

die Zufahrt und barrierefreie Zugänglichkeit<br />

als auch Raum für Spiel und<br />

Bewegung bieten. Auch an die Infrastruktur<br />

ist gedacht, es gibt Ladestationen für<br />

E-Bikes und einen Trinkbrunnen.<br />

GESTALTERISCHE KRITERIEN<br />

Das Beispiel veranschaulicht, welche Kriterien<br />

sinnvoll gestaltete öffentliche<br />

Räume erfüllen sollten: Das freie, kreative<br />

Spiel <strong>der</strong> Kleinen sollte gezielt geför<strong>der</strong>t<br />

werden, Bewegung anregen und darüber<br />

hinaus Mut und Geschicklichkeit hervorrufen.<br />

Die Freiräume sollten zudem auch<br />

Orte des Innehaltens, <strong>der</strong> Ruhe und Erholung<br />

sein, die Begegnungen und ein<br />

natürliches Miteinan<strong>der</strong> ermöglichen. Nur<br />

so kann Resilienz entstehen. Im Vor<strong>der</strong>grund<br />

steht somit <strong>der</strong> Mensch jeden Alters<br />

im Einklang mit <strong>der</strong> Natur, was zugleich<br />

die Frage <strong>der</strong> Nachhaltigkeit aufwirft.<br />

Kurz und gut: Der Außenraum in unseren<br />

Dörfern und Städten ist mehr als nur<br />

Zwischenraum zwischen den Häusern. Er<br />

sollte genutzt werden – zum Spielen, Lernen,<br />

Erholen, Bewegen und zum Einan<strong>der</strong>-Begegnen.<br />

Denn gerade in Zeiten wie<br />

diesen brauchen wir mehr solcher Freiräume.<br />

Bernhard Hanel<br />

DER AUTOR<br />

Bernhard Hanel ist Mitbegrün<strong>der</strong> von KuKuk<br />

Freiflug in Stuttgart und <strong>der</strong> Freispiel Akademie<br />

Weilersbach<br />

Illustration: KuKuk Freiflug<br />

MIT MIT BEREITS ÜBER ÜBER 400<br />

400<br />

MIT MONTIERTEN MIT BEREITS ÜBER ÜBER 400<br />

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MONTIERTEN<br />

MIT MIT BEREITS ÜBER ANLAGEN<br />

ANLAGEN<br />

ÜBER 400<br />

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EINEM EINEM Ü30 Ü30 JÄHRIGEN<br />

EINEM ERFAHRUNGSSCHATZ<br />

EINEM Ü30 Ü30 JÄHRIGEN<br />

ERFAHRUNGSSCHATZ<br />

EINEM EINEM Ü30 Ü30 JÄHRIGEN<br />

ERFAHRUNGSSCHATZ<br />

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EINEM EINEM BEWÄHRTEN<br />

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EINEM EINEM BEWÄHRTEN<br />

MIT MIT MIT WÄRME-<br />

MENGENZÄHLUNG<br />

MIT WÄRME-<br />

MENGENZÄHLUNG<br />

SYSTEM MIT MIT WÄRME-<br />

MENGENZÄHLUNG<br />

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SPORTSTÄTTEN-<br />

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FÖRDERUNG<br />

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SPORTSTÄTTEN-<br />

FÖRDERUNG<br />

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BETRIEBSKOSTEN REDUZIEREN REDUZIEREN NACH-<br />

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EINEN<br />

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DEUTLICH<br />

DEUTLICH<br />

IHRE IHRE KOMMUNE SICHTBAREN<br />

SICHTBAREN<br />

EINEN<br />

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KLIMABEITRAG KLIMABEITRAG<br />

DEUTLICH SICHTBAREN<br />

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KLIMABEITRAG LEISTET ...<br />

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NICHT JETZT,<br />

WANN DANN?<br />

WANN DANN?<br />

44 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 2/21


Politik & Gesellschaft<br />

KOMMUNALENTWICKLUNG<br />

Politik & Gesellschaft<br />

Flächenkonversion<br />

Belebung des Zentrums in Sicht<br />

In Gernsbach entsteht auf dem Gelände eines früheren Industrieareals ein<br />

neuer Stadtteil. Der Investor hat dazu ein städtebauliches Konzept beauftragt.<br />

Die Planer berücksichtigen den Grundwasserschutz und die Hochwasservorsorge<br />

ebenso wie Belange des Verkehrs und <strong>der</strong> Energieversorgung.<br />

Gewerbebrache in Gernsbach im Jahr 2015: Ein Investor entwickelt auf dem von Altlasten befreiten<br />

Grundstück einen neuen Stadtteil.<br />

Ein rund 4,5 Hektar großes Areal im<br />

Innenstadtbereich von Gernsbach<br />

(rund 14 000 Einwohner, Baden-Württemberg)<br />

liegt seit vielen Jahren<br />

brach. Die ehemalige Produktionsstätte<br />

von Bahnschwellen und Telegrafenmasten<br />

Foto: BIT Ingenieure<br />

wurde 2005 aufgegeben. Inzwischen<br />

konnte ein Investor mit Erfahrung auf dem<br />

Gebiet <strong>der</strong> Konversion gewonnen werden.<br />

Dieser hat die BIT Architekten aus Karlsruhe<br />

mit <strong>der</strong> Erstellung eines städtebaulichen<br />

Konzeptes beauftragt, das nach Abriss<br />

<strong>der</strong> bestehenden Bausubstanz ein<br />

neues Stadtquartier vorsieht mit einem<br />

Nutzungsmix aus zwei Lebensmittelmärkten,<br />

Büroflächen und bezahlbarem sowie<br />

betreutem Wohnen. Verbunden wird dieses<br />

Konzept mit einer verkehrlichen Neuordnung,<br />

bei <strong>der</strong> eine stark frequentierte<br />

Kreuzung in einen Kreisverkehr umgewandelt<br />

und damit auch das Plangebiet angebunden<br />

wird.<br />

ZUGANG ZUR MURG<br />

Die interne Verkehrserschließung in dem<br />

Konversionsgebiet erfolgt über eine Stichstraße.<br />

Zwischen den Einkaufsmärkten ist<br />

eine Parkplatzfläche vorgesehen, <strong>der</strong> weitere<br />

ruhende Verkehr wird in Tiefgaragen<br />

untergebracht. Über zahlreiche Fußwege,<br />

einen Steg in die Altstadt sowie Stufen an<br />

<strong>der</strong> Murg soll zudem ein hoher Freizeitwert<br />

für alle Nutzer des Areals gewährleistet<br />

werden.<br />

Die Umwandlung <strong>der</strong> Industriebrache in<br />

ein neues Quartier erweist sich als Kraftakt<br />

mit vielen planerischen, technischen und<br />

gestalterischen Herausfor<strong>der</strong>ungen. Aufgrund<br />

<strong>der</strong> einstmaligen gewerblichen Nutzung<br />

sind die Böden mit Quecksilber, Teerölen<br />

und Arsen erheblich verunreinigt.<br />

Aufgrund einer potenziellen Grundwassergefährdung<br />

wurde daher bereits im Jahr<br />

2005 eine Sanierungsvereinbarung abgeschlossen,<br />

welche im Wesentlichen vor-<br />

sah, die im Boden befindlichen Schadstoffe<br />

zu sichern. Im Zuge <strong>der</strong> geplanten<br />

Neuentwicklung wird diese Vereinbarung<br />

in einer umfassenden Abstimmung mit<br />

übergeordneten Behörden erweitert und<br />

modifiziert. Statt <strong>der</strong> bisherigen ausschließlichen<br />

Sicherung ist jetzt vorgesehen,<br />

wesentliche Teile <strong>der</strong> Verunreinigungen<br />

zu beseitigen. Hierzu wird beson<strong>der</strong>s<br />

belastetes Erdreich ausgehoben und fachgerecht<br />

entsorgt.<br />

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist <strong>der</strong><br />

Hochwasserschutz. Gemäß <strong>der</strong> Hochwassergefahrenkarte<br />

befindet sich das Plangebiet<br />

vollständig im Überschwemmungsbereich<br />

eines 100-jährlichen Hochwassers<br />

(HQ 100). Um das Gebiet zu entwickeln,<br />

muss das Gelände hochwassersicher aufgeschüttet<br />

und <strong>der</strong> verlorengegangene Retentionsraum<br />

ausgeglichen werden. Im<br />

Zuge eines von <strong>der</strong> Stadt Gernsbach und<br />

dem Regierungspräsidium Karlsruhe beauftragten<br />

Hochwasserschutzkonzeptes<br />

für die gesamte Kernstadt wurde vorgeschlagen,<br />

eine Engstelle <strong>der</strong> Murg im Bereich<br />

des Plangebietes zu beseitigen.<br />

Dies hat zur Folge, dass <strong>der</strong> Uferbereich<br />

auf 350 Meter Länge und zehn Meter Breite<br />

abgegraben wird. Zwangsläufig wird dadurch<br />

die zur Verfügung stehende Nutzfläche<br />

reduziert. In einem umfangreichen<br />

Prozess konnte die vorgeschlagene Maßnahme<br />

jedoch in das Entwicklungskonzept<br />

integriert werden.<br />

ARTENSCHUTZ BERÜCKSICHTIGT<br />

Großen Raum nahm auch das Thema Artenschutz<br />

ein, da sich auf <strong>der</strong> Gewerbebrache<br />

im Lauf <strong>der</strong> Jahre vielfältige Lebensräume<br />

für Brutvögel, Reptilien und<br />

Fle<strong>der</strong>mäuse entwickelt haben. Auf<br />

Abb.: BIT Ingenieure<br />

Der geplante neue Stadtteil in Gernsbach kombiniert Lebensmittelmärkte, Büroflächen und teilweise<br />

altengerechte Wohnungen. Zudem soll die Murg wie<strong>der</strong> besser zugänglich werden.<br />

Grundlage zahlreicher Untersuchungen<br />

wurde ein umfangreiches Maßnahmenkonzept<br />

erarbeitet. Weitere Belange betrafen<br />

den Verkehr und den Schallschutz.<br />

Mittels Gutachten konnte die Verträglichkeit<br />

des Vorhabens nachgewiesen werden.<br />

Das neue Quartier wird den Eingangsbereich<br />

<strong>der</strong> Stadt Gernsbach in Zukunft<br />

wesentlich prägen. Aus diesem Grund<br />

wird großes Gewicht auf architektonische<br />

Gestaltung und Nachhaltigkeit gelegt. Ein<br />

hoher energetischer Standard, Gewinnung<br />

von Solarenergie und Wärmeversorgung<br />

über ein Blockheizkraftwerk sowie begrünte<br />

Flachdächer sind wesentliche Elemente<br />

dieses Konzeptes. Lars Petri<br />

DER AUTOR<br />

Lars Petri ist Mitarbeiter des Planungs -<br />

unternehmens BIT Ingenieure mit Sitz in<br />

Karlsruhe<br />

Akustische Beratung – für lebenswerte Städte und Gemeinden<br />

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Kommunalentwicklung<br />

NEUES AUS DER WIRTSCHAFT<br />

Politik & Gesellschaft<br />

Für das Projekt „MoosTex“ in <strong>der</strong> Region Stuttgart entwickelten die DITF diese Schutzwände.<br />

Lärmschutz<br />

Ökologischer Mehrwert<br />

Verkehrsgeräusche und Feinstaubbelastung können durch den Einsatz von<br />

Mooswänden reduziert werden. Christoph Riethmüller von den Deutschen<br />

Instituten für Textil- und Faserforschung (DITF) erklärt, wie das funktioniert.<br />

Wie genau helfen Schutzwände aus Moos<br />

gegen Lärm und Feinstaub?<br />

Christoph Riethmüller: Bei unserer Entwicklung<br />

handelt es sich um die Integration<br />

einer Moosoberfläche in Schallschutzpaneele<br />

<strong>der</strong> Firma Ed. Züblin AG. So kann<br />

man Schallschutzwände mit ökologischem<br />

Mehrwert wie Feinstaubbindung, CO 2 -Bindung,<br />

Kühlung o<strong>der</strong> einer Wasserquelle für<br />

Insekten bauen. Die Moose fungieren auch<br />

als Feinstaubsenke, da sie die Partikel verstoffwechseln,<br />

die sich an ihrer Oberfläche<br />

ablagern. Feinstaub ist ein zeitlich und<br />

lokal differenzielles Problem. Um effektiv<br />

dagegen vorzugehen, muss man direkt am<br />

Straßenrand wirken und zwar dann, wenn<br />

das Problem auftritt, also meist im Winter.<br />

Das Projekt „MoosTex“ wurde vom Bundesministerium<br />

für Wirtschaft und Energie<br />

geför<strong>der</strong>t und gilt als Erfolgsbeispiel. Warum<br />

war es erfolgreich, während an<strong>der</strong>e<br />

Mooswand-Projekte zuvor scheiterten?<br />

Riethmüller: Ein wesentlicher Grund für das<br />

Gelingen unseres Projekts liegt sicher in<br />

<strong>der</strong> Kompetenz <strong>der</strong> Projektpartner und im<br />

Ansatz einer aktiven Mooswand. Insbe-<br />

Foto: ed. Züblin AG / Tom Philippi<br />

son<strong>der</strong>e vor dem Hintergrund, dass die<br />

Mooswände dort funktionieren müssen,<br />

wo und wann sie gebraucht werden, ist<br />

aus unserer Sicht nur ein aktiver Ansatz<br />

sinnvoll. Ein wichtiger Faktor ist dabei ein<br />

integriertes Bewässerungssystem.<br />

Wie genau sieht das Textilgeflecht aus?<br />

Riethmüller: Im Projekt wurde eine Textilstruktur<br />

entwickelt, die den aktiven Betrieb<br />

ermöglicht und die Gegebenheiten<br />

am Straßenrand respektiert. Die DITF haben<br />

für die Mooswände ein Textilgeflecht<br />

entwickelt, auf dem sich Moos einhaken<br />

und somit auch in <strong>der</strong> Vertikalen wachsen<br />

kann.<br />

Für welche Kommunen ist eine Mooswand<br />

geeignet?<br />

Riethmüller: Prinzipiell kann man die Mooswand<br />

überall dort aufbauen, wo man<br />

Schallschutzwände bauen kann. Deshalb<br />

ist die Mooswand grundsätzlich für alle<br />

Kommunen gleichermaßen geeignet.<br />

<br />

Interview: Hannah Henrici<br />

ZUR PERSON<br />

Christoph Riethmüller ist<br />

Bereichsleiter für Technologieintegration,<br />

Spulentechnologie und die Denkendorfer<br />

Zukunftswerkstatt <strong>der</strong> DITF in Denkendorf<br />

Schallschutz<br />

Weniger<br />

Geräusche<br />

Spezielle Fahrbahnbeläge können den<br />

Verkehrslärm in vielen Gemeinden<br />

reduzieren.<br />

Gerade seit Inkrafttreten <strong>der</strong> EU-<br />

Umgebungslärmrichtlinie sind die<br />

Kommunen gefor<strong>der</strong>t: Sie sollen<br />

die Verkehrslärmsituation erfassen, Lärmaktionspläne<br />

mit geeigneten Schallschutzmaßnahmen<br />

aufstellen und diese umsetzen.<br />

Dabei müssen sie bei <strong>der</strong> Auswahl<br />

geeigneter Maßnahmen innerorts viele<br />

Randbedingungen berücksichtigen.<br />

Um die Verkehrsgeräuschsituation zu<br />

verbessern, sind grundsätzlich planerische<br />

Maßnahmen wie die Bündelung <strong>der</strong> Verkehrsströme,<br />

Tempo 30 innerorts o<strong>der</strong><br />

Urban Sound Planning denkbar. Ein wichtiger<br />

Bestandteil eines Verkehrslärmschutzkonzepts<br />

innerorts sind neben<br />

Schallschutzwänden o<strong>der</strong> Schallschutzfenstern<br />

auch entsprechend optimierte<br />

Fahrbahndeckschichten. Geräuschmin<strong>der</strong>nde<br />

Fahrbahnbeläge reduzieren den<br />

Verkehrslärm flächendeckend und fügen<br />

sich gleichzeitig unauffällig ins Stadtbild<br />

ein. In den vergangenen Jahren wurde eine<br />

Vielzahl entsprechen<strong>der</strong> Bauweisen erprobt,<br />

sodass für fast alle Anwendungsfälle<br />

geeignete Bauweisen zur Verfügung<br />

stehen.<br />

Foto: TPA GmbH / Christian Ahrens<br />

Baubegleitend werden Texturmessungen auf dem geräuschmin<strong>der</strong>nden Straßenbelag<br />

durchgeführt.<br />

Für den Einsatz innerorts eignen sich<br />

feinkörnige, dichte Beläge wie beispielsweise<br />

DSH V5 und AC 5 D LOA o<strong>der</strong> semiporöse<br />

Beläge mit einem Hohlraumgehalt<br />

von bis zu zwölf Prozent wie SMA 5 LA<br />

o<strong>der</strong> SMA 8 LA. Diese sind im Regelwerk<br />

beschrieben und daher als Stand <strong>der</strong> Technik<br />

zu betrachten. Damit können Pegelmin<strong>der</strong>ungen<br />

von bis zu drei Dezibel erreicht<br />

werden.<br />

Zudem gibt es vielversprechende neuartige<br />

Ansätze wie zum Beispiel einen mit<br />

TiO2-haltigen Partikeln abgestreuten SMA<br />

5 S, <strong>der</strong> neben <strong>der</strong> Lärmreduktion auch zur<br />

Verringerung <strong>der</strong> Stickoxide beiträgt. Erste<br />

Strecken wurden 2019 eingebaut, sie werden<br />

<strong>der</strong>zeit hinsichtlich <strong>der</strong> Dauerhaftigkeit<br />

<strong>der</strong> bautechnischen, lärmmin<strong>der</strong>nden<br />

und schadstoffreduzierenden Eigenschaften<br />

beobachtet. Bei <strong>der</strong> Auswahl des geeigneten<br />

Belags muss man die Situation<br />

vor Ort berücksichtigen: Fahrgeschwindigkeit,<br />

Verkehrsstärke und -zusammensetzung<br />

spielen ebenso eine Rolle wie Ampeln<br />

o<strong>der</strong> Abbiegebeziehungen.<br />

Entscheidend für das Gelingen und die<br />

Dauerhaftigkeit <strong>der</strong> Maßnahme ist eine<br />

sorgfältige Planung und Ausschreibung,<br />

die die bautechnischen und akustischen<br />

Randbedingungen abdeckt, ebenso wie<br />

eine sorgfältige Bauausführung. Zusätzlich<br />

sind baubegleitende Messungen <strong>der</strong> bautechnischen<br />

und akustischen Parameter zu<br />

empfehlen. Ein kontinuierliches Monitoring<br />

<strong>der</strong> Beläge unter Verkehr trägt dazu<br />

bei, auftretende Verän<strong>der</strong>ungen früh zu<br />

erkennen. So können gegebenenfalls<br />

rechtzeitig Sanierungsmaßnahmen veranlasst<br />

werden.<br />

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• Vermessung<br />

• SiGeko<br />

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<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 2/21<br />

49


Politik & Gesellschaft<br />

NEUES AUS DER WIRTSCHAFT<br />

Kommunaltechnik<br />

Planen & Bauen<br />

Koblenz hat schon eine, jetzt soll geprüft werden, ob an<strong>der</strong>e Städte auch eine Seilbahn bekommen<br />

könnten.<br />

ÖPNV<br />

Hoch hinaus<br />

Das BMVI will einen deutschen Standard für urbane Seilbahnen schaffen.<br />

Das Bundesministerium für Verkehr<br />

und digitale Infrastruktur (BMVI)<br />

hat das Planungs- und Beratungsunternehmen<br />

Drees & Sommer SE und das<br />

Verkehrswissenschaftliche Institut Stuttgart<br />

GmbH beauftragt, eine Studie über die<br />

stadt- und verkehrsplanerische Integration<br />

urbaner Seilbahnprojekte zu erarbeiten. In<br />

zwei Jahren soll ein Leitfaden für die Realisierung<br />

von Seilbahnen als Bestandteil<br />

Foto: Adobe Stock/Comofoto<br />

des öffentlichen Personen-Nahverkehrs<br />

(ÖPNV) vorliegen.<br />

„Mit Studie und Leitfaden wollen wir<br />

Anreize setzen, eine nachhaltige Mobilität<br />

im urbanen Raum zu för<strong>der</strong>n und das öffentliche<br />

Verkehrssystem sinnvoll zu ergänzen“,<br />

erklärt <strong>der</strong> Parlamentarische<br />

Staatssekretär im BMVI, Steffen Bilger.<br />

„Unser Ziel ist, einen nationalen Standard<br />

für urbane Seilbahnen zu schaffen, an dem<br />

sich Kommunen orientieren können.“<br />

Denn trotz <strong>der</strong> „beachtlichen Erfolge und<br />

nachweislichen Vorteile“ von Seilbahnen<br />

in vielen Metropolen weltweit gebe es in<br />

Deutschland „wenig Erfahrungen mit Seilbahnsystemen<br />

im urbanen Bereich“, heißt<br />

es in <strong>der</strong> Leistungsbeschreibung des BMVI.<br />

Ein Beispiel, wie gut eine Seilbahn ankommt,<br />

ist Koblenz. Anlässlich <strong>der</strong> Bundesgartenschau<br />

2011 entstanden, sollte die<br />

dortige Seilbahn längst abgebaut werden.<br />

Eine Bürgerinitiative hatte sich für ihren<br />

Verbleib eingesetzt. Für Projektleiter und<br />

Infrastrukturexperte Sebastian Beck ist <strong>der</strong><br />

Rückhalt <strong>der</strong> Bürger das entscheidende<br />

Erfolgskriterium: „Obwohl im Vorfeld häufig<br />

umstritten, wollen die Menschen dort,<br />

wo sie umgesetzt ist, ihre Seilbahn nicht<br />

mehr missen.“ Damit die Seilbahn nicht<br />

bereits in den Köpfen <strong>der</strong> betroffenen Bürger<br />

scheitert, sei ein transparenter Prozess<br />

das A und O.<br />

Die Arbeitsgemeinschaft Drees & Sommer/VWI<br />

wird für die Erstellung des Leitfadens<br />

Workshops in mehreren deutschen<br />

Städten durchführen.<br />

www.vwi-stuttgart.de<br />

Innovationen<br />

Der kriegt das schon alleine hin<br />

Das Angebot an Elektrofahrzeugen für den Einsatz in Kommunen wächst<br />

langsam, aber stetig. Das gilt für Kehrmaschinen, Transporter, Lastwagen für die<br />

Abfallsammlung und neuerdings auch Traktoren. Sie alle punkten nicht zuletzt<br />

durch den lärmarmen Betrieb. Auch die Mähtechnik verzeichnet Fortschritte.<br />

Wohin führt <strong>der</strong> Weg in diesem<br />

Jahr bei <strong>der</strong> Kommunaltechnik?<br />

Ist etwa ein Durchbruch des<br />

elektrischen Antriebs wie im Automobilsektor<br />

zu erwarten? So schnell geht es<br />

wohl nicht. Die Branche <strong>der</strong> hochspezialisierten<br />

und von kreativer Tüftelei geprägten,<br />

meist mittelständischen Hersteller<br />

kennt kaum schlagartige Umwälzungen.<br />

Vielmehr stehen kontinuierliche Weiterentwicklungen<br />

auf dem Jahresplan, auch<br />

in <strong>der</strong> Elektrifizierung von Antrieben und<br />

im automatisierten Arbeiten. Sichtbar ist<br />

<strong>der</strong> Fortschritt aber durchaus.<br />

Der elektrische Antrieb, ob nun batteriegespeist<br />

o<strong>der</strong> in hybridischer Kombination<br />

mit Verbrennungsmotoren, wird zwar im<br />

Jahr <strong>2021</strong> nicht in breiter Front Marktanteile<br />

bei Fahrzeugen und Geräten <strong>der</strong> Kommunaltechnik<br />

erobern. Aber er hat seine<br />

Nischen mit starkem Wachstum. Das gilt<br />

natürlich zuerst für alles, was mit Kraftfahrzeugtechnik<br />

zu tun hat. Elektrotransporter<br />

je<strong>der</strong> Größe stehen mittlerweile in<br />

umfangreicher Typenvielfalt zur Verfügung<br />

(„<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at“ berichtete mehrfach).<br />

Ganz neu für <strong>2021</strong> sind die serienmäßig<br />

hergestellten rein elektrisch betriebenen<br />

Lastwagen mittlerer Tonnagen.<br />

Der „eActros“ von Mercedes-Benz im<br />

Gesamtgewicht von 25 Tonnen wird ab<br />

<strong>2021</strong> verkauft, Volvo hat den Zwölftonner<br />

aus <strong>der</strong> Electric Line fertig, die Größeren<br />

sollen bis 2022 folgen. Renault und Scania<br />

haben mittelschwere Versionen bis 18 Tonnen<br />

im Programm.<br />

Mähroboter für Profis: Der 535 AWD<br />

von Husqvarna arbeitet allein,<br />

auf öffentlichen Flächen aber nicht<br />

ohne Aufsicht.<br />

Foto: Husqvarna<br />

Lärmschutzelemente<br />

Mehrfacher Nutzen<br />

Multifunktionale Schutzwände<br />

reduzieren nicht nur den Schall.<br />

Mo<strong>der</strong>ne Klimaschutzwände erfüllen<br />

zusätzlich zum Schallschutz<br />

weitere Funktionen: Es gibt hybride<br />

transparente Lärmschutzelemente,<br />

die absorbierend wirken. Sie besitzen einseitig<br />

wirkende hochaktive Absorberelemente<br />

mit integrierten transparenten Acrylscheiben.<br />

Eine weitere Option besteht<br />

darin, eine Photovoltaik-Lärmschutzwand<br />

zu verwenden und den erzeugten Strom<br />

ins Netz einzuspeisen. Aktuell werden<br />

Lärmschutzelemente entwickelt, die die<br />

Luft von NOx-Schadstoffen reinigen. Hierbei<br />

werden mit Titandioxyd beschichtete<br />

Lamellen außerhalb (passiver Prozess)<br />

o<strong>der</strong> innerhalb (aktiver Prozess) von<br />

Lärmschutzelementen angeordnet. Durch<br />

sie dringt Umgebungsluft, die Photokatalyse<br />

wandelt Schadstoffe in unschädliche<br />

Stoffe um.<br />

www.kohlhauer.com<br />

50 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 2/21


Planen & Bauen<br />

Kommunaltechnik<br />

Planen & Bauen<br />

MESSE DEMOPARK <strong>2021</strong><br />

Messen fallen seit mehr als einem Jahr<br />

<strong>der</strong> Pandemie zum Opfer. Mit etwas<br />

Glück bei <strong>der</strong> aktuellen Entwicklung<br />

könnte aber die Freiluftmesse für den<br />

Garten- und Landschaftsbau sowie<br />

Kommunaltechnik – die Demopark vom<br />

20. bis 22. Juni <strong>2021</strong> auf dem Flugplatz<br />

Kindel bei Eisenach – stattfinden.<br />

Jedenfalls lädt <strong>der</strong> Veranstalter, <strong>der</strong><br />

Verband <strong>der</strong> Maschinen- und Anlagenbauer<br />

(VDMA) bislang noch dazu ein.<br />

Gerade das Konzept <strong>der</strong> Freiluftmesse<br />

und die für die Pandemieentwicklung<br />

günstige warme Jahreszeit machen<br />

Hoffnung. Vor zwei Jahren kamen<br />

37 000 Fachbesucher zu insgesamt 413<br />

Ausstellern. Für dieses Jahr sind schon<br />

mehr als 400 Aussteller angemeldet.<br />

Eine Son<strong>der</strong>schau Rasen mit Golf- und<br />

Sportplatzpflege gehört wie<strong>der</strong> zum<br />

umfangreichen Programm. Innovative<br />

Technik, spannende Maschinen, Geräte<br />

und Digitallösungen für den Einsatz<br />

im Garten- und Landschaftsbau sowie<br />

für kommunale Anwendungen werden<br />

Schwerpunkte sein. Weiteres unter<br />

www.demopark.de (mrö)<br />

Flexibel<br />

im Einsatz<br />

by Pfanzelt<br />

Für Kommunen interessant ist hier vor allem<br />

<strong>der</strong> Einsatz als Abfallsammelfahrzeuge.<br />

Elektrisch fahren und arbeiten<br />

schont nicht nur das Klima über die Einsparung<br />

von CO 2 , son<strong>der</strong>n auch das<br />

„Klima“ zwischen Bürgerschaft und Kommune.<br />

Denn komplett elektrisch angetriebene<br />

Abfallsammelfahrzeuge (inklusive<br />

Pressvorgang) arbeiten leise, deshalb dürfen<br />

sie auch schon früh am Morgen ran.<br />

Neben Abwandlungen aus <strong>der</strong> Großserie<br />

gibt es auch interessante Lösungen aus<br />

<strong>der</strong> Nische. Faun, Marktführer bei Abfallsammelaufbauten,<br />

hält zwei alternative<br />

Komplettfahrzeuge bereit: Den batterieelektrisch<br />

angetriebenen Futurikum, ein<br />

Umbau des Econic von Mercedes-Benz,<br />

importiert Faun aus <strong>der</strong> Schweiz, und das<br />

Wasserstofffahrzeug Bluepower, ebenfalls<br />

auf Basis des Econic, hat die Firma selbst<br />

entwickelt. Der Futurikum ist verfügbar,<br />

<strong>der</strong> Bluepower geht <strong>2021</strong> in die Erprobung<br />

bei <strong>der</strong> Kundschaft.<br />

Hier und da, fast noch etwas verschämt,<br />

kommen erste elektrisch angetriebene<br />

Kompakttraktoren um die Ecke. Fendt erprobt<br />

seinen „e100“ schon lange und plant<br />

<strong>2021</strong> die Markteinführung. Kubota hat Batterieversionen<br />

für den kleinen Traktor B 2<br />

(als Verbrenner 19 bis 28 PS stark) und<br />

einen Minibagger als Studien vorgestellt.<br />

Die Angaben sind noch spärlich. Garantiert<br />

wird eine den Dieselversionen entsprechende<br />

Leistung. Inwieweit sich das<br />

auch auf den Geräteantrieb bezieht, bleibt<br />

abzuwarten. Versprochen sind beim Traktor<br />

kommunale Mäharbeiten, Streuung<br />

und Transportaufgaben.<br />

Vorreiter in <strong>der</strong> Verbreitung des elektrischen<br />

Antriebs unter Kommunalfahrzeugen<br />

ist die Kehrtechnik. Auch hier lockt<br />

<strong>der</strong> sehr leise Betrieb. Es gibt bereits eine<br />

stattliche Auswahl kleiner und mittelgroßer<br />

Komplettfahrzeuge o<strong>der</strong> Aufbauten für<br />

Lkw-Fahrgestelle. Pionier war hier <strong>der</strong><br />

schweizerische Hersteller Bucher, <strong>der</strong> mit<br />

den V 20 e und VS 20 s (früher City Cat)<br />

bei den Kompakten bereits die zweite Generation<br />

anbietet. Mit dabei sind Aebi<br />

Schmidt („eSwingo 200“) und Boschung/<br />

Küpper Weisser (Urban Sweeper S 2.0).<br />

VOLLELEKTRISCH KEHREN<br />

Hako hatte auf <strong>der</strong> Fachmesse Demopark<br />

2019 den Prototyp seiner Citymaster 1650<br />

ze vorgestellt. Die knickgelenkte Maschine<br />

ist jetzt serienreif, die ersten Exemplare<br />

werden in diesem Jahr ausgeliefert. Der<br />

Citymaster lässt sich auch als Geräteträger<br />

einsetzen. Ravo aus den Nie<strong>der</strong>landen produziert<br />

ein vollelektrisches Kehrfahrzeug<br />

mit 2,5 Kubikmeter Volumen. Im Bereich<br />

<strong>der</strong> Lkw-Aufbauten ist bei sechs Kubikmeter<br />

Volumen Brock (VS 6 e) und Bucher<br />

(V 65 e) vertreten. Sowohl Kehr- wie auch<br />

Fahrantrieb laufen elektrisch.<br />

Der Innovationsschub bei den Kehrmaschinen<br />

hat bereits auf ein an<strong>der</strong>es zukunftsträchtiges<br />

Gebiet übergegriffen, das<br />

autonome Arbeiten. Die schon genannte<br />

Urban Sweeper 2.0 kann nämlich als Option<br />

auch ganz allein kehren, gesteuert<br />

von Sensoren, 360-Grad-Kamera, Radar<br />

und GPS-Antennen. Alle sichtbaren Ob-<br />

Moritz Kommunal - Flexibel im Einsatz<br />

Die weiterentwickelten Modelle des ferngesteuerten Geräteträgers<br />

Moritz mit 50 sowie 75 PS spielen technisch in einer<br />

neuen Liga. Die leistungsstarken Raupenfahrzeuge können<br />

dank <strong>der</strong> universellen Dreipunktaufnahme, <strong>der</strong> mechanischen<br />

Zapfwelle und <strong>der</strong> Leistungshydraulik in unterschiedlichsten<br />

Einsätzen überzeugen. Die Kombination mit vorhandenen<br />

Anbaugeräten ist möglich.<br />

Foto: Hako<br />

Neuling bei den elektrisch angetriebenen Kehrmaschinen: die Hako 1650 ZE.<br />

jekte – Kehricht und Hin<strong>der</strong>nisse – werden<br />

erfasst. Die Maschine ist sogar in <strong>der</strong> Lage<br />

– schöne neue Technikersprache – „autonom<br />

aufzuwachen“, um dann loszulegen.<br />

In China klappt das alles schon auf Autobahnen.<br />

Von 2022 an soll in Deutschland<br />

ein neues Gesetz den Einsatz solcher Fahrzeuge<br />

im öffentlichen Straßenverkehr erlauben,<br />

wenn dieser in festgelegten Betriebsbereichen<br />

erfolgt.<br />

Angefangen hat das ferngesteuerte Arbeiten<br />

im Mähbereich. Flach gehaltene Raupen<br />

(Beispiel Agria 9600 Hochgras-Sichelmulcher)<br />

mit günstigem Schwerpunkt<br />

werden über schlecht zugängliche Areale<br />

geschickt. Voll autonom arbeiten sie allerdings<br />

nicht, denn <strong>der</strong> Bediener bleibt steuernd<br />

in unmittelbarer Nähe.<br />

Husqvarna, einst <strong>der</strong> Vorreiter <strong>der</strong> Mähroboter<br />

für das private Grün, hat mit dem<br />

Typ 535 den futuristisch aussehenden Profi-Mähroboter<br />

für Rasenflächen eingeführt.<br />

Als Knicklenker kommt er trotz seiner<br />

relativ stattlichen Größe in und um<br />

jede Ecke, Steigungen schafft er auch.<br />

Nicht rein elektrisch, aber in Hybridtechnik<br />

arbeitet einer <strong>der</strong> ersten funkferngesteuerten<br />

Geräteträger. Reform baut in<br />

seinen inzwischen serienreifen Metron<br />

P 48 RC einen Kubota-Benzinmotor mit<br />

48 PS, einen direkt am Schwungrad angeflanschten<br />

Generator sowie vier elektrische<br />

Radmotoren und ein Batteriepaket<br />

ein. Das Modell kann Geräte aufnehmen<br />

über ein Fronthubwerk mit Zapfwelle und<br />

ein Heckhubwerk sowie eine Anbauplatte.<br />

Im Winter- und im Sommerdienst funkferngesteuert<br />

in Hybridtechnik arbeiten –<br />

wie<strong>der</strong> ein Schritt nach vorn in <strong>der</strong> Kommunaltechnik.<br />

Matthias Röcke<br />

ELEKTRISCH GEGEN UNKRAUT<br />

Um eine technische Variante reicher<br />

ist das ohnehin schon sehr innovative<br />

Feld <strong>der</strong> Unkrautbekämpfung. Jetzt<br />

geht es auch elektrisch. Agxtend, eine<br />

Marke aus dem Hause CNH, hat ein mit<br />

elektrischem Strom arbeitendes System<br />

namens „XPower“ zur Serienriefe<br />

entwickelt. Es bringt über Elektroden<br />

elektrische Energie auf den Boden.<br />

Dadurch werden das Chlorophyll in<br />

den Pflanzen sowie <strong>der</strong>en Wasser- und<br />

Nährstoffsystem bis in die Wurzeln<br />

hinein außer Funktion gesetzt und die<br />

Pflanzen zerstört. Zwei Anbaugeräte<br />

gehören dazu, das vorn angebrachte<br />

zur Behandlung <strong>der</strong> Flächen und das<br />

hintere zur Aufnahme des Generators<br />

zur Stromerzeugung. Er wird per Zapfwelle<br />

vom Fahrzeugmotor mit Energie<br />

versorgt. Die auf den kommunalen<br />

Einsatz zugeschnittene Variante hat eine<br />

Arbeitsbreite von 1200 mm.<br />

DER AUTOR<br />

Matthias Röcke, Sinzig, ist freier<br />

Journalist mit Schwerpunkt Technik<br />

50 / 75 PS<br />

4x prop.<br />

2x s/w<br />

mechanische<br />

Zapfwelle<br />

96 l/min<br />

200 bar<br />

Liquid De-Icer<br />

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Planen & Bauen<br />

Wassertechnik<br />

Tanksysteme für Lkws<br />

Eine flexible Kaskadenbauweise kann<br />

Bewässerung und Straßenreinigung<br />

erleichtern.<br />

Die Firma Fiedler Maschinenbau<br />

produziert An- und Aufbaugeräte<br />

und Winterdiensttechnik für Kommunalfahrzeuge<br />

und Traktoren. Mit <strong>der</strong><br />

Baureihe von 5100 bis 17 600 Litern werden<br />

auch Anlagen mit großem Volumen<br />

realisiert. Der Aufbau erfolgt entwe<strong>der</strong><br />

direkt auf den Fahrzeugrahmen o<strong>der</strong> auf<br />

die am Markt gängigen Wechselsysteme.<br />

Das ermöglicht eine variable Konfiguration<br />

und die optimale Nutzung <strong>der</strong> Nutzlast<br />

jedes Lkws. Neben den auswählbaren Volumen<br />

sind verschiedene Pumpenvariationen<br />

lieferbar, mit einem Druck zwischen<br />

5 und 350 bar. Die Nie<strong>der</strong>-, Mittel- und<br />

Hochdruckpumpen können direkt über die<br />

Fahrzeughydraulik o<strong>der</strong> über einen Verbrennungsmotor<br />

betrieben werden.<br />

Um die Tanksysteme optimal in die tägliche<br />

Arbeit zu integrieren, gibt es neben<br />

Handlanzen noch weitere Anbaugeräte.<br />

Dazu gehören beispielsweise Schwemmbalken<br />

mit Arbeitsbereichen zwischen 2,5<br />

und 3 Metern, die auch wahlweise teleskopierbar<br />

erhältlich sind, um eine kompakte<br />

Bauweise zu realisieren. Ein weiteres Gerät<br />

ist <strong>der</strong> Gießarm, den es mit hydraulischem<br />

o<strong>der</strong> elektrischem Antrieb gibt. Auch hier<br />

gibt es Varianten mit Auslageweiten zwischen<br />

3,5 und 6 Metern.<br />

Da die Tanksysteme universal gehalten<br />

sind, ist es auch möglich, Soleanlagen in<br />

Wechselnutzung zu betreiben. So kann<br />

NEUES AUS DER WIRTSCHAFT<br />

Tanksysteme mit Anbaugeräten ermöglichen<br />

eine schnelle und effiziente kommunale<br />

Bewässerung.<br />

dieselbe Anlage im Winterdienst mit einem<br />

Solesprühbalken betrieben werden<br />

und im Sommereinsatz mit einem <strong>der</strong><br />

Frontanbaugeräte. Dies soll einen effektiven<br />

Einsatz <strong>der</strong> Tanksysteme das ganze<br />

Jahr über ermöglichen.<br />

www.fiedler-maschinenbau.de<br />

Foto: Fiedler Maschinenbau und Technikvertrieb GmbH<br />

TOP<br />

STUDIENFÜHRER<br />

Berufsbegleitende Masterstudienangebote und<br />

Lehrgänge für den öffentlichen Sektor<br />

FRÜHJAHR<br />

<strong>2021</strong><br />

Schlepper für die ganzjährige Arbeit in Forst und Landschaftspflege<br />

Der Pfanzelt Systemschlepper Pm Trac III<br />

ist optimiert für den kombinierten Einsatz<br />

in <strong>der</strong> Land- und Forstwirtschaft sowie <strong>der</strong><br />

Landschaftspflege. Zum Pm Trac-Maschinenkonzept<br />

gehören <strong>der</strong> zentrale Aufbauraum<br />

über <strong>der</strong> Hinterachsmitte und die<br />

flexible Anpassung an verschiedene Arbeitsbedingungen.<br />

Für den Einsatz beim Lang- und Kurzholzrücken<br />

wird <strong>der</strong> Heckaufbauraum, <strong>der</strong><br />

direkt über <strong>der</strong> Hinterachse angeordnet ist,<br />

für den Aufbau <strong>der</strong> Seilwinde und des<br />

Forstkrans genutzt. Je nach Einsatzgebiet<br />

kann man so schwerpunktgünstig einen<br />

Rückekran (niedrige Säule) o<strong>der</strong> einen Ladekran<br />

(hohe Säule) aufbauen. Die Krantypen<br />

und die Forstseilwinden werden<br />

über die Pfanzelt-System-Aufnahme aufund<br />

abgebaut.<br />

Dank des Heckaufbauraumes mit Heckkraftheber<br />

können auch an<strong>der</strong>e Arbeitsgeräte<br />

wie Mähausleger kombiniert mit<br />

einem zusätzlichen Randstreifenmäher<br />

o<strong>der</strong> Flächenmulchgerät gefahren werden.<br />

Die Pfanzelt-System-Aufnahme dient beim<br />

Pm Trac als Tragrahmen. Die extremen<br />

Kräfte beim Einsatz mit schweren<br />

Rückekranen o<strong>der</strong> Mähauslegern werden<br />

über den Tragrahmen aufgenommen und<br />

kontrolliert abgeführt.<br />

www.pfanzelt.com<br />

54 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 2/21


TOP STUDIENFÜHRER<br />

So sehen die Hörsäle von Hochschulen und Universitäten bereits seit zwei Semestern aus. Die<br />

Veranstaltungen finden seit vergangenem Frühjahr fast nur noch als Onlineversionen statt.<br />

Online studieren<br />

Neuer Vorlesungssaal:<br />

Zuhause<br />

Verwaiste Campusanlagen, leere Hörsäle und Vorlesungen aus dem<br />

Wohnzimmer – die Hochschulen blicken mittlerweile auf zwei Semester im<br />

coronabedingten Ausnahmezustand zurück. Die Umstellung auf den digitalen<br />

Betrieb hat zwar zügig und vorbildlich geklappt. Dennoch sind noch einige<br />

Baustellen offen, die ernst genommen werden sollten.<br />

Ein Zeitsprung ins vergangene Frühjahr:<br />

Nur wenige Wochen vor Beginn<br />

des Sommersemesters 2020<br />

wird klar, dass zugunsten <strong>der</strong> Pandemieeindämmung<br />

eine Ad-hoc-Umstellung<br />

vom Präsenzunterricht zum digitalen<br />

Lehrbetrieb erfolgen muss. Die Hochschulen<br />

leisten im laufenden Betrieb Beachtliches:<br />

Mehr als 90 Prozent <strong>der</strong> Lehrangebote<br />

können digitalisiert werden, so eine<br />

Studie <strong>der</strong> Unternehmensberatung McKinsey<br />

und des Stifterverbands. Viele Studierende<br />

schätzen dabei die Flexibilisierung,<br />

die durch digitale Lehrveranstaltungen<br />

ermöglicht wird.<br />

Trotz dieses positiven Resümees zur bereitgestellten<br />

Infrastruktur und zum (fast)<br />

vollständig ermöglichten Lehrangebot<br />

zeigt sich in <strong>der</strong> Auswertung des vergangenen<br />

Sommersemesters und auch des<br />

aktuellen Wintersemesters, dass ernstzunehmende<br />

Baustellen bestehen.<br />

Während die meisten Studierenden<br />

zwar über entsprechende elektronische<br />

Endgeräte zur Teilnahme an Online-Veranstaltungen<br />

verfügen, erschweren vor<br />

allem instabile Internetverbindungen und<br />

inadäquate Lernumgebungen in Zeiten<br />

von geschlossenen Bibliotheken und voll<br />

besetzten Wohngemeinschaften allerdings<br />

chancengerechte Teilnahmevoraussetzungen.<br />

Die Hochschule fehlt zudem als sozialer<br />

Ort – als Lern- und Lebensort. Die<br />

fehlenden Kontakt- und Austauschmög-<br />

Foto: Adobe Stock/.shock<br />

lichkeiten sowohl unter den Kommilitonen<br />

als auch zwischen Lehrenden und Studierenden<br />

werden als Belastung wahrgenommen.<br />

Zusätzlich zu finanziellen Nöten,<br />

unter an<strong>der</strong>em durch den Wegfall von<br />

Nebenjobs, und <strong>der</strong> angestiegenen Arbeits-<br />

und Prüfungslast belastet die soziale<br />

Isolation viele Studenten psychisch.<br />

Gerade jetzt ist es wichtiger denn je, die<br />

Innovationskraft von Studierenden anzuerkennen<br />

und sie als größte Nutzergruppe<br />

von Bildung auf Augenhöhe in die bedarfsorientierte<br />

Entwicklung von Lösungen einzubeziehen.<br />

Im Netzwerk des Hochschulforums<br />

Digitalisierung zeigen engagierte<br />

Studierende, Dozenten und Hochschulmitarbeiter<br />

sowie -leitungsvertreter in <strong>der</strong><br />

studentischen Zukunfts-AG „Digital-<br />

ChangeMaker“ o<strong>der</strong> in Online-Hackathons,<br />

wie Bildung an Hochschulen innovativ,<br />

partizipativ und einrichtungsübergreifend<br />

gestaltet werden kann.<br />

HEUTE NACH MORGEN SCHAUEN<br />

Auch wenn die vergangenen Semester<br />

unter <strong>der</strong> Flagge des Notfallmodus liefen,<br />

stellen sie zweifelsfrei Reallabore für digitale<br />

Lehre in einer bis dato ungesehenen<br />

Breite dar. Die Auswertung <strong>der</strong> vergangenen<br />

Semester ist daher essenziell, um<br />

positive Lernerfahrungen und Chancen<br />

<strong>der</strong> Digitalisierung für eine proaktive Gestaltung<br />

kommen<strong>der</strong> Vorlesungsperioden<br />

zu nutzen. Dabei bedarf es vor allem einer<br />

offenen Haltung und Fehlerkultur aller<br />

Hochschulangehörigen sowie konstruktiver,<br />

statusgruppenübergreifen<strong>der</strong> Auseinan<strong>der</strong>setzungen<br />

darüber, wie beispielsweise<br />

ein Zusammenspiel von digitalen<br />

und Präsenzformaten zukünftig ein flexibleres,<br />

individualisiertes Studium ermöglichen<br />

kann beziehungsweise wie Prüfungen<br />

in Zukunft neu gedacht werden<br />

können.<br />

Yasmin Djabarian<br />

DIE AUTORIN<br />

TOP-Studienführer<br />

Dr. Yasmin Djabarian ist Programm-Managerin<br />

beim Stifterverband. Zu ihren Arbeitsschwerpunkten<br />

im Hochschulforum Digitalisierung<br />

zählen digital gestützte Lehre, Studierendenpartizipation<br />

und Innovationsprozesse an<br />

Hochschulen.<br />

56 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 2/21<br />

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Facility Manager – Fachkräfte im öffentlichen Dienst<br />

Städte, Gemeinden und Kommunen besitzen<br />

von <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Stadthalle bis hin zum<br />

mittelalterlichen Rathaus die unterschiedlichsten<br />

Bauwerke. Die Anfor<strong>der</strong>ungen aus<br />

dem Lebenszyklus dieser Immobilien for<strong>der</strong>n<br />

ein ganzheitliches Denken bei Verantwortlichen.<br />

Heute stellen sich Facility Manager<br />

diesem komplexen Aufgabenspektrum.<br />

Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit und<br />

Digitalisierung sind hierbei essentielle<br />

Kernthemen.<br />

Einer <strong>der</strong> führenden Standorte für die Weiterbildung<br />

im Facility Management ist seit über<br />

20 Jahren die fränkische Metropole Nürnberg.<br />

Die OHM Professional School, das Weiterbildungsinstitut<br />

<strong>der</strong> Technischen Hochschule Nürnberg,<br />

bietet den berufsbegleitenden Masterstudiengang<br />

sowie den Zertifikatslehrgang Facility<br />

Management. Fach- und Führungskräfte lernen<br />

Immobilien und Anlagen optimal zu planen und<br />

zu führen.<br />

Die Beson<strong>der</strong>heit des Masterstudiengangs<br />

Facility Management ist seine einzigartige<br />

Schwerpunktsetzung: Technik, Strategie und<br />

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Wenn es darum geht, Führungspositionen<br />

zu bekleiden, ziehen Frauen auch heute<br />

noch oft den Kürzeren.<br />

Brücken-Bildung zwischen Mannheim und Ludwigshafen<br />

sich in einer späteren Lebensphase für ein Studium<br />

entschieden. Ihr Bildungsweg ist zuweilen<br />

weniger gerade, was kein Nachteil sein muss.<br />

Ich mag die Arbeit mit beiden Gruppen.<br />

Chancengleichheit<br />

„Zu wenig Zeit für Familie“<br />

Noch immer ist <strong>der</strong> Frauenanteil in Führungspositionen von Unternehmen<br />

gering. Die sogenannte Frauenquote soll das än<strong>der</strong>n. Doch wie sieht es im<br />

öffentlichen Dienst aus? Gleichstellungsbeauftragte Ursula Matschke klärt auf.<br />

Was glauben Sie, warum Männer Frauen<br />

gegenüber bevorzugt werden, wenn es um<br />

Führungspositionen geht? Ist das nur im<br />

potenziellen Ausfall durch Mutterschutz<br />

und Erziehungsurlaub begründet?<br />

Ursula Matschke: Nein, das wäre zu kurz gesprungen.<br />

Die Hintergründe sind vielschichtiger.<br />

Im Bereich <strong>der</strong> Medizin zum<br />

Beispiel: Dieses Fach studieren mehr junge<br />

Frauen als Männer, aber auf den Chefarztpositionen<br />

finden wir sie nicht mehr. Bis<br />

zur Personalauswahl ist schon viel schiefgelaufen:<br />

Fehlende Veröffentlichungen,<br />

Wunsch nach geregelter Arbeitszeit wegen<br />

<strong>der</strong> Familie, kein Netzwerk, mangelnde<br />

Mobilität. Frauen bewerben sich oft gar<br />

nicht auf Führungspositionen mit eindeutigen<br />

Argumenten: zu viel Stress, zu wenig<br />

Zeit für die Familie. Eine Bevorzugung <strong>der</strong><br />

Männer wegen <strong>der</strong> klassischen Ausfallzeiten<br />

von Frauen greift heute meines Erachtens<br />

nicht mehr. Das Scheitern von Frauen<br />

ist mehrdimensional und biografisch beeinflusst.<br />

Wie ist es um den Frauenanteil in Führungspositionen<br />

in Tätigkeiten des öffentlichen<br />

Sektors bestellt – beispielsweise für<br />

die Verwaltung <strong>der</strong> Landeshauptstadt<br />

Stuttgart gesprochen?<br />

Matschke: Zunächst ist es wichtig, Führung<br />

zu definieren. Die klassische Definition ist:<br />

„Führung mit Personalverantwortung“.<br />

Der Anteil liegt in Stuttgart dann sehr<br />

hoch, wenn ich darunter auch die Leitung<br />

aller Kin<strong>der</strong>tagesstätten subsumiere. Im<br />

öffentlichen Dienst liegt <strong>der</strong> Frauenanteil<br />

bei knapp 80 Prozent. Interessanterweise<br />

findet sich das weibliche Geschlecht immer<br />

mehr im technischen Bereich von Verwaltungen,<br />

weil dort die Bezahlung im<br />

Vergleich zur freien Wirtschaft zwar<br />

schlechter ist, aber die Arbeitszeiten familiengerecht.<br />

Das ist attraktiv für Frauen,<br />

aber uninteressant für Männer. Führungspositionen,<br />

die nicht mit Personal-, son<strong>der</strong>n<br />

mit Projektverantwortung verbunden<br />

sind, bieten Frauen gute Chancen – gerade<br />

im wissenschaftlichen Bereich.<br />

Was muss sich än<strong>der</strong>n, damit die gleichberechtigte<br />

Teilhabe von Frauen und Männern<br />

im Berufsleben tägliche Praxis wird?<br />

Matschke: Die Vielschichtigkeit von Lebensentwürfen<br />

bei Frauen und Männern verlangt<br />

entsprechende Konzepte und Antworten<br />

in <strong>der</strong> Berufswelt. Gleichberechtigung<br />

wird davon abhängen, inwieweit<br />

möglichst viele passende Lösungen gefunden<br />

und angeboten werden – von <strong>der</strong> Politik,<br />

von <strong>der</strong> Wirtschaft, von <strong>der</strong> Gesellschaft.<br />

In meinem eigenen Team arbeite<br />

ich mit vielen Kollegen, die gemeinsam in<br />

ihrer Partnerschaft täglich neu aushandeln,<br />

wie sie ihr Familien- und Berufsleben<br />

managen. Interview: Olga Lechmann<br />

ZUR PERSON<br />

Ursula Matschke ist<br />

Leiterin <strong>der</strong> Abteilung für<br />

Chancengleichheit und<br />

Diversity bei <strong>der</strong> Stadt Stuttgart<br />

Fotos: Adobe Stock/Wolfilser, privat<br />

Foto: VWA Rhein-Neckar e. V.<br />

Stefan Willenbücher, Geschäftsführer <strong>der</strong> VWA Rhein-Neckar e. V. (links) und Prof. Dr. Klaus<br />

Blettner, Dekan <strong>der</strong> Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft in Ludwigshafen<br />

Erfahrungsaustausch über die Rhein-Brücke<br />

hinweg: Wie sich Covid-19 auf die<br />

Hochschulpraxis ausgewirkt hat, diskutiert<br />

Stefan Willenbücher, Geschäftsführer <strong>der</strong><br />

Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie (VWA)<br />

Rhein-Neckar e.V. in Mannheim, mit Prof. Dr.<br />

Klaus Blettner, Dekan <strong>der</strong> Hochschule für<br />

Wirtschaft und Gesellschaft in Ludwigshafen.<br />

Herr Professor Blettner, wenn Sie an Corona<br />

denken, welche drei Stichworte fallen Ihnen da<br />

im ersten Moment ein?<br />

Prof. Dr. Klaus Blettner: Globale Unsicherheit,<br />

echte Disruption und Digitalisierungsschub in<br />

<strong>der</strong> Lehre.<br />

Stichwort Online-Vorlesung. Wir konnten bei <strong>der</strong><br />

VWA schon zwei Wochen nach dem Shutdown<br />

die ersten Live-Streams anbieten. Wie haben<br />

Sie die Wi<strong>der</strong>stände überwunden?<br />

Blettner: Nach Jahrzehnten, in denen sich das<br />

Thema E-Learning an deutschen Hochschulen<br />

nur langsam vorwärts bewegt hat, musste nun<br />

pandemiebedingt <strong>der</strong> Großteil <strong>der</strong> Lehre auf Online-Formate<br />

umgestellt werden. Hätte man dies<br />

als Projekt aufgesetzt, wären hierfür viele Semester<br />

eingeplant worden – so standen nur Tage<br />

zur Verfügung. Das Ergebnis war ein „Puh-wowaber“-Effekt<br />

nach wenigen Wochen: Puh – wir<br />

können das Schaffen, wow – das klappt besser<br />

als befürchtet, aber – uns fehlt auch die aus<br />

den Präsenzveranstaltungen gewohnte intensive<br />

persönliche Interaktion mit Studierenden.<br />

Von unseren Studierenden wurden die Online-Vorlesungen<br />

sehr gut angenommen. Und<br />

wie war das bei Ihnen an <strong>der</strong> Hochschule?<br />

Blettner: Die Online-Lehre hat Vor- und Nachteile<br />

für die Studierenden. Die Entkoppelung <strong>der</strong><br />

Veranstaltungen von Raum und im Falle asynchroner<br />

Formate auch von Zeit erspart Fahrtwege,<br />

ermöglicht individuellere Planung und<br />

damit auch ein eigenes Lerntempo. Sie erfor<strong>der</strong>t<br />

aber auch große Selbstdisziplin, erschwert<br />

den wissenschaftlichen Diskurs und auch das<br />

Kennenlernen <strong>der</strong> Studierenden untereinan<strong>der</strong>.<br />

Von daher taten mir insbeson<strong>der</strong>e die Erstsemester<br />

etwas leid, <strong>der</strong>en Start in den neuen<br />

Lebensabschnitt eher holprig verlief. Höhere<br />

Semester hatten weniger Probleme.<br />

Und wie erklären Sie sich das?<br />

Blettner: Für die Teilnehmer berufsintegrierter<br />

Studiengänge, wie es an <strong>der</strong> VWA <strong>der</strong> Fall ist,<br />

wiegen die Vorteile schwerer. Sie arbeiten tagsüber<br />

und studieren abends. Da kommt <strong>der</strong> Wegfall<br />

von Fahrzeiten sehr gelegen. Und an Selbstdisziplin<br />

mangelt es diesen Studierenden zumeist<br />

auch nicht, da ein Studium neben dem<br />

Job ansonsten nur schwer zu realisieren wäre.<br />

Sie sind auch Studienleiter an <strong>der</strong> VWA Rhein-<br />

Neckar. Was unterscheidet die Studierenden an<br />

Ihrer Hochschule von denen <strong>der</strong> VWA?<br />

Blettner: Die Studierenden <strong>der</strong> VWA verfügen<br />

zumeist über mehr Praxiserfahrung und haben<br />

Die Studierenden <strong>der</strong> VWA komnmen alle aus<br />

<strong>der</strong> Praxis. Schlägt sich das auch in <strong>der</strong> Auswahl<br />

<strong>der</strong> Dozenten und den Vorlesungen nie<strong>der</strong>?<br />

Blettner: Der wissenschaftliche Anspruch an <strong>der</strong><br />

VWA ist durchaus vergleichbar mit dem einer<br />

Hochschule. Es werden ja auch neben dem Betriebswirt<br />

dieselben Abschlüsse, Bachelor und<br />

Master, angestrebt. Die Zusammensetzung <strong>der</strong><br />

Dozierenden, für die ich ja auch an <strong>der</strong> VWA verantwortlich<br />

bin, ist sehr ähnlich. Neben Praktikern<br />

kommen hauptamtlich Lehrende, darunter<br />

zahlreiche Professorinnen und Professoren<br />

staatlicher Hochschulen zum Einsatz.<br />

Wir haben viel Erfahrung mit Online-Vorlesungen<br />

sammeln können. Was meinen Sie, wie sich<br />

das in <strong>der</strong> Nach-Corona-Zeit entwickeln wird?<br />

Blettner: Sowohl an <strong>der</strong> Hochschule in Ludwigshafen<br />

als auch an <strong>der</strong> VWA werden wir nicht in<br />

Konkurrenz zu Fernhochschulen treten. Es wird<br />

sich ein sinnvoller Mix aus Präsenz- und Online-Lehre<br />

etablieren, <strong>der</strong> die Vorteile <strong>der</strong> beiden<br />

Welten bestmöglich kombiniert. Die Nähe und<br />

<strong>der</strong> persönliche Austausch zwischen Studierenden<br />

und Dozierenden gehören zum Markenkern<br />

bei<strong>der</strong> Institutionen. Dies wird zukünftig durch<br />

digitale Elemente ergänzt, wo diese ihre Stärken<br />

ausspielen können.<br />

Was gefällt Ihnen eigentlich an <strong>der</strong> Zusammenarbeit<br />

mit <strong>der</strong> VWA am besten?<br />

Blettner: Mir gefällt insbeson<strong>der</strong>e die Interaktion<br />

mit den Studierenden. Das sind häufig<br />

Menschen, für die ein Studium nicht selbstverständlich<br />

ist, die aber erkannt haben, dass Bildung<br />

ihre Zukunftschancen verbessert. Dieses<br />

Ziel verfolgen sie dann engagiert und mit großem<br />

Einsatz. Dafür haben sie meinen Respekt.<br />

VWA Rhein-Neckar e.V.<br />

Heinrich-Lanz-Straße 19-21<br />

68165 Mannheim<br />

Tel. 0621/43218-12<br />

www.vwa-rhein-neckar.de<br />

58 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 2/21


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HOHE IDENTIFIKATION MIT<br />

DEM ARBEITGEBER<br />

Der in <strong>der</strong> Pandemie erzwungene Digitalisierungsschub verän<strong>der</strong>te die Kontakte<br />

und Kommunikation zwischen Bürgern und Verwaltung. Auch dauerhaft werden<br />

sich die Jobs und Bedingungen verän<strong>der</strong>n. Zeitlos bleibt dagegen die<br />

Sinnhaftigkeit <strong>der</strong> Arbeit bei kommunalen Arbeitgebern.<br />

Lange Jahre hatte <strong>der</strong> öffentliche Dienst<br />

ein schlechtes Image. Verstaubt,<br />

schwerfällig, streng bürokratisch – Attribute<br />

wie diese hafteten den Verwaltungen<br />

an, die gerne auch als Amtsstuben bezeichnet<br />

wurden. Dieses Bild hat sich gewandelt<br />

und ist zum großen Teil überholt.<br />

Die Verwaltungen zeigen viel sichtbarer,<br />

was sie können und leisten. Dennoch ist<br />

noch längst nicht allen Menschen bewusst,<br />

was für eine Aufgabenvielfalt, wie viele<br />

Tätigkeitsbereiche und welche verschiedenen<br />

Ausbildungsmöglichkeiten <strong>der</strong> öffentliche<br />

Dienst in den Kommunen zu bieten<br />

hat und wie kreativ und agil viele Verwaltungen<br />

heute sind.<br />

Das Aufgabenspektrum reicht von <strong>der</strong><br />

klassischen Kernverwaltung über Bereiche<br />

wie das Bauwesen, IT-Abteilungen, Bä<strong>der</strong>betriebe,<br />

Wasserwerke, Stadtreinigung,<br />

Energie und Wärmeversorgung, Telekommunikation,<br />

Kultur, Umwelt, Sport, Feuerwehr<br />

bis hin zur kommunalen Forstwirtschaft<br />

und dem Angebot von Mobilität.<br />

Welcher Arbeitgeber bietet schon ein solch<br />

breites Angebot an Tätigkeitsfel<strong>der</strong>n? Die<br />

Bereiche sind sehr durchlässig. Beschäftigte<br />

können mit dem Wechsel <strong>der</strong> Aufgabengebiete<br />

neue Impulse bekommen, eigene Fähigkeiten<br />

ausprobieren und entdecken.<br />

Dies motiviert und führt zu einer hohen<br />

Identifikation mit <strong>der</strong> Kommune als Arbeitgeberin.<br />

Manche Berufe, etwa Feuerwehrmann<br />

o<strong>der</strong> -frau kann man auch nur im<br />

öffentlichen Dienst ausüben.<br />

Kommunale Arbeitgeber sind sich ihrer<br />

Verantwortung den Beschäftigten gegenüber<br />

bewusst. Gute Arbeitsbedingungen,<br />

die Vereinbarkeit von Familie und Beruf,<br />

die Übertragung verantwortungsvoller<br />

Führungsaufgaben, leistungsgerechte Bezahlung,<br />

Fort- und Weiterbildungsangebote,<br />

Aufstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten<br />

sowie Chancengerechtigkeit machen<br />

Städte zu attraktiven Arbeitgebern auch<br />

Foto: Adobe Stock/StockPhotoPro<br />

Das Image des öffentlichen Dienstes galt lange als verstaubt und bürokratisch. Doch die sogenannten Amtsstuben befinden sich im Wandel.<br />

und gerade für jüngere Menschen. Die Corona-Pandemie<br />

zeigt zudem, dass die Sicherheit<br />

eines tarifvertraglich und besoldungsrechtlich<br />

abgesicherten Arbeitsplatzes<br />

viel bedeutet. Nicht nur Löhne und<br />

Gehälter wurden und werden in <strong>der</strong> Gesundheitskrise<br />

weitergezahlt. Auch Sorgen<br />

und Ängste <strong>der</strong> Beschäftigten vor einer Ansteckung<br />

mit dem Virus Covid-19 wurden<br />

berücksichtigt. Viele Beschäftigte des öffentlichen<br />

Sektors waren problemlos in <strong>der</strong><br />

Lage dazu, ihre Arbeit relativ<br />

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Fernstudium: Master European Public Management<br />

Advertorial<br />

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Weiterbildung im Katastrophenschutz<br />

Advertorial<br />

Berufsbegleitendes Fernstudium an <strong>der</strong> Berlin Professional School.<br />

Mit dem international anerkannten Master<br />

ebnen wir Ihnen den Weg in die höhere<br />

Verwaltung – mit Europabezug.<br />

Im berufsbegleitenden Masterstudium werden<br />

Sie auf Führungsaufgaben in <strong>der</strong> Verwaltung, im<br />

Management sowie <strong>der</strong> Politikanalyse/-beratung<br />

vorbereitet, die in beson<strong>der</strong>em Maße Europakompetenz<br />

erfor<strong>der</strong>n.<br />

Europa zu gestalten, bedeutet international<br />

zusammenzuarbeiten. Neben europarechtlichen<br />

und –politischen Kenntnissen stellen wir interkulturelle<br />

Kompetenz in den Mittelpunkt. Projektmanagement<br />

und Fremdsprachen ergänzen<br />

neben Führung und Kommunikation das Profil<br />

des Studiengangs.<br />

Interdisziplinär und praxisnah<br />

Unsere Studiengänge leben vom gleichberechtigten<br />

Austausch unserer Lehrenden, die alle<br />

praktische Erfahrungen haben, und unserer berufserfahrenen<br />

Studierenden. Darüber hinaus<br />

Foto: Katy Otto<br />

bleiben wir durch Planspiele, Exkursionen und<br />

Gastvorträge nah an <strong>der</strong> Praxis.<br />

Die Aufgaben im Verwaltungsmanagement<br />

sind vielfältig, ebenso wie unsere Studieninhalte:<br />

Der Master steht an <strong>der</strong> Schnittstelle<br />

von Rechts-, Politik-, Verwaltungs- und<br />

Wirtschaftswissenschaften.<br />

Als Fernstudiengang im Blended Learning-Format,<br />

das mo<strong>der</strong>ne Online- mit klassischer Präsenzlehre<br />

verbindet, ist <strong>der</strong> Master European<br />

Public Management berufsbegleitend studierbar<br />

und ermöglicht Ihnen größtmögliche Flexibilität.<br />

Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin<br />

Berlin Professional School<br />

Alt-Friedrichsfelde 60<br />

10315 Berlin<br />

Tel. 0 30/3 08 77-29 14<br />

bps-epm@hwr-berlin.de<br />

www.berlin-professional-school.de<br />

Foto: Anna Schoch<br />

Eine Übung zu raumplanerischer Vorsorge ist<br />

Teil des Masterstudiengangs „KaVoMa“.<br />

Als untere Katastrophenschutzbehörden<br />

nehmen Kommunen die Aufgaben des<br />

Katastrophenschutzes wahr. Sowohl die<br />

Vorsorge als auch die Bewältigung einer Krise<br />

liegt in ihrer Verantwortung.<br />

Der Aufgabenbereich weist eine große Schnittmenge<br />

mit an<strong>der</strong>en Gebieten auf: Beispielsweise<br />

ist die Alterung <strong>der</strong> Gesellschaft ein relevantes<br />

Thema, weil sie den Rückgang von<br />

(Nachwuchs-)Kräften in Haupt- und Ehrenamt<br />

des Katastrophenschutzes bei steigen<strong>der</strong> Verwundbarkeit<br />

<strong>der</strong> Bevölkerung bedeutet. Auch gilt<br />

es die möglichen Auswirkungen von Pandemien,<br />

extremen Wetterereignissen (z. B. Starkregen)<br />

o<strong>der</strong> neueren Gefährdungen (z. B. Cyberangriffe)<br />

einzuschätzen, wenn zukunftsfähige Strategien<br />

für den Katastrophenschutz entwickelt werden.<br />

Vernetzt denken – vernetzt handeln<br />

Der berufsbegleitende Masterstudiengang „Katastrophenvorsorge<br />

und -management“, kurz<br />

„KaVoMa“, bietet eine Weiterqualifizierung für<br />

Fach- und Führungskräfte, die im Katastrophenschutz<br />

tätig sind. Das Curriculum ist interdisziplinär<br />

ausgerichtet und bietet einen breiten<br />

Überblick: Es werden beispielsweise Grundlagen<br />

aus den Natur- und Gesellschaftswissenschaften,<br />

Methoden und Maßnahmen <strong>der</strong> Vorsorge,<br />

Kernaspekte von Risiko- und Krisenkommunikation,<br />

Fragestellungen rund um das Thema „Führungskraft“<br />

und das Krisenmanagement präsentiert<br />

und diskutiert. Zudem findet eine Stabsrahmenübung<br />

statt.<br />

Studiengangsleiter Prof. Dr. Lothar Schrott<br />

betont: „Wir legen Wert auf eine wissenschaftliche<br />

und anwendungsorientierte Weiterbildung,<br />

die auf die Bedarfe Berufstätiger zugeschnitten<br />

ist. Bewährt hat sich das ,Blended learning‘-<br />

Konzept, um die Vereinbarkeit von Beruf, Familie<br />

und Studium zu ermöglichen.“ Präsenzwochenenden<br />

finden circa alle zwei Monate an <strong>der</strong> Akademie<br />

für Krisenmanagement, Notfallplanung<br />

und Zivilschutz des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz<br />

und Katastrophenhilfe (BBK) statt,<br />

mit dem die Universität Bonn seit Beginn des<br />

Masterstudiengangs im Jahr 2006 kooperiert.<br />

Sie werden aufgrund von COVID-19 gegenwärtig<br />

im Online-Format durchgeführt.<br />

Geographisches Institut <strong>der</strong> Universität Bonn<br />

Meckenheimer Allee 166, 53115 Bonn<br />

kavoma@uni-bonn.de, www.kavoma.de


TOP STUDIENFÜHRER<br />

Spezial<br />

TOP-STUDIENFüHRER<br />

TOP STUDIENFÜHRER<br />

Spezial<br />

DER AUTOR<br />

Helmut Dedy ist Hauptgeschäftsführer<br />

des Deutschen Städtetags mit Hauptsitz<br />

in Berlin<br />

geräuschlos und kurzfristig in das Homeoffice<br />

zu verlagern.<br />

UNTER HOCHDRUCK GESCHULTERT<br />

Die schnelle Reaktion <strong>der</strong> Kommunen auf<br />

die Pandemie war beeindruckend: Kaskadierende<br />

Einsatzplanungen, Umschichtungen<br />

von Personal in beson<strong>der</strong>s vom<br />

Infektionsgeschehen betroffene Bereiche<br />

wie Ordnungs- und Gesundheitsämter trugen<br />

dazu bei, dass die neuen Aufgaben<br />

auch unter Hochdruck geschultert werden<br />

konnten. Viele Menschen haben das in<br />

ihrer Wahrnehmung als beispielhaft abgespeichert.<br />

Klar ist: Wer im öffentlichen Dienst in<br />

den Kommunen arbeitet, leistet einen<br />

wichtigen Beitrag für die gesamte Gesellschaft.<br />

Viele Mitarbeiter empfinden es als<br />

verantwortungsvoll und sinnstiftend, die<br />

Stadt bei Aufgaben wie <strong>der</strong> Stadtplanung,<br />

<strong>der</strong> Kultur, dem Verkehr o<strong>der</strong> <strong>der</strong> öffentlichen<br />

Sicherheit mitzugestalten. Und diese<br />

breite gesellschaftliche Aufgabe wird auch<br />

von Bewerbern positiv eingeschätzt. Die<br />

Städte haben während des Pandemie-<br />

geschehens gezeigt, wozu sie in <strong>der</strong> Lage<br />

sind. Flexible und schnelle Lösungen wurden<br />

geschaffen und Personal, Wissen und<br />

Erfahrung zielgenau und bedarfsgerecht<br />

eingesetzt. Dazu zählt auch <strong>der</strong> rasante<br />

Umstieg zum Homeoffice. Laptops und<br />

mobile Geräte wurden vielfach schon<br />

während des ersten Lockdowns im Frühjahr<br />

2020 beschafft, gesicherte digitale Zugänge<br />

und benötigte Konferenzsoftware<br />

eingerichtet. Der in <strong>der</strong> Pandemie erzwungene<br />

Digitalisierungsschub verän<strong>der</strong>te die<br />

Kontakte und Kommunikation zwischen<br />

Bürgerschaft und Verwaltung und schuf<br />

neue Möglichkeiten. Viele Städte führten<br />

kurzfristig digitale Terminbuchungssysteme<br />

ein, um den Zugang zu Verwaltungsleistungen<br />

trotz Corona weiterhin zu ermöglichen.<br />

KLUGE ÜBERSETZUNGEN<br />

Viele Arbeitsplätze in den Verwaltungen<br />

werden sich zukünftig nachhaltig verän<strong>der</strong>n.<br />

Doch statt analoge Prozesse eins zu<br />

eins ins Digitale zu übertragen, wird es<br />

kluge „Übersetzungen“ geben. Deshalb ist<br />

Fotos: Adobe Stock/rh2010, Deutscher Städtetag/Laurence Chaperon<br />

für das städtische Personal ein hoher Qualifizierungsbedarf<br />

vonnöten. Viele Kommunen<br />

bilden bereits selbst Verwaltungsinformatiker<br />

aus, oft mit zwei Schwerpunkten:<br />

Technik und Verwaltung. Sie<br />

sollen nach ihrem Abschluss als Mittler<br />

zwischen diesen Bereichen fungieren und<br />

den Digitalisierungswandel beför<strong>der</strong>n. Gerade<br />

für junge Menschen wird damit ein<br />

attraktives und zukunftsfestes Tätigkeitsfeld<br />

geboten.<br />

Was das Thema Digitalisierung betrifft,<br />

sind die Kommunen äußerst engagiert. Die<br />

Finanzierung <strong>der</strong> dafür nötigen technischen<br />

Ausstattung – von <strong>der</strong> elektronischen<br />

Akte über Dokumentenmanagementsysteme<br />

bis hin zur Einführung neuer<br />

medienbruchfreier Verfahren – stellt angesichts<br />

knapper Kassen allerdings eine erhebliche<br />

Hürde dar. Deshalb ist die im<br />

Konjunkturpaket <strong>der</strong> Bundesregierung für<br />

die Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes<br />

(OZG) eingeplante Summe von drei<br />

Milliarden Euro für die Städte und Kommunen<br />

ein essenziell wichtiger Beitrag,<br />

<strong>der</strong> dann hoffentlich auch tatsächlich dort<br />

ankommt. <br />

Helmut Dedy<br />

Viele Beschäftigte in <strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung konnten sowohl im vergangenen Frühjahr als<br />

auch während des zweiten Lockdowns ihre Arbeit kurzfristig ins Homeoffice verlagern.<br />

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Top-Fernstudienanbieter mit bester Betreuung<br />

Franziska Kemnitz,<br />

Studienkoordinatorin<br />

Das Zentrum für Weiterbildung (ZfW) <strong>der</strong><br />

Hochschule Schmalkalden wurde zum<br />

wie<strong>der</strong>holten Male von FernstudiumCheck zum<br />

„Top-Fernstudienanbieter“ gekürt. In <strong>der</strong><br />

Kategorie „Top-Betreuung <strong>2021</strong>“ erreichte das<br />

ZfW sogar den ersten Platz.<br />

Auch die Studierenden des berufsbegleitenden<br />

Masterstudiengangs „Öffentliches Recht und<br />

Management (Master of Public Administration)“<br />

haben die Hochschule auf FernstudiumCheck<br />

bewertet. Studienkoordinatorin Franziska Kemnitz<br />

weiß, was die Studierenden schätzen:<br />

- Die persönliche „Rund-um-Betreuung“ durch<br />

einen festen Ansprechpartner während <strong>der</strong><br />

gesamten Studienzeit.<br />

- Die anwendungsorientierten Studieninhalte,<br />

die von erfahrenen Lehrenden vermittelt werden<br />

und direkt in <strong>der</strong> Berufspraxis eingesetzt<br />

werden können.<br />

- Die Möglichkeit zum flexiblen Lernen durch<br />

Selbststudienphasen mit entsprechend zugeschnittenen<br />

Lehrunterlagen.<br />

- Die wenigen kurzen und prägnanten Seminare,<br />

die meist an den Wochenenden stattfinden.<br />

Advertorial<br />

- Die modulweise Prüfungsabnahme zur Vermeidung<br />

von stressigen Prüfungsphasen.<br />

Das Studienprogramm umfasst fünf Semester.<br />

Die Zulassung kann über zwei Wege erfolgen:<br />

Über ein abgeschlossenes Hochschul-, Verwaltungsfachhochschul-<br />

o<strong>der</strong> Berufsakademie-Studium<br />

sowie einschlägige Berufserfahrung von<br />

mindestens einem Jahr. O<strong>der</strong> – wenn kein erster<br />

akademischer Abschluss vorliegt – über mindestens<br />

zwei Jahre einschlägige Berufspraxis sowie<br />

das Bestehen einer Eignungsprüfung nach Maßgabe<br />

von § 70 Abs. 3 ThürHG.<br />

Hochschule Schmalkalden<br />

Zentrum für Weiterbildung<br />

Franziska Kemnitz<br />

Tel. 0 36 83/6 88-17 46<br />

f.kemnitz@hs-sm.de<br />

www.hs-schmalkalden.de/weiterbildung/<br />

oeffentliches-recht<br />

Foto: Marcel Krummrich<br />

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Ein Sprungbrett für die Karriere –<br />

Der Master-Studiengang Public Management<br />

Eine mo<strong>der</strong>ne öffentliche Verwaltung braucht<br />

Führungskräfte, die fachliche und personelle<br />

Verantwortung übernehmen und sich beruflich<br />

und persönlich weiterentwickeln. Der<br />

Master-Studiengang Public Management, <strong>der</strong><br />

parallel an <strong>der</strong> Hochschule für öffentliche<br />

Verwaltung und Finanzen Ludwigsburg und <strong>der</strong><br />

Hochschule für öffentliche Verwaltung Kehl<br />

angeboten wird, bereitet auf zukünftige<br />

Führungsaufgaben vor und gibt auch<br />

erfahrenen Führungskräften das nötige<br />

Handwerkszeug für die tägliche Arbeit.<br />

Foto: Hochschule Kehl<br />

Der berufsbegleitende Master-Studiengang<br />

Public Management startet jährlich mit einer<br />

kleinen Gruppe von je 25 Studierenden zum<br />

Wintersemester an den Hochschulen in Kehl<br />

und in Ludwigsburg. Ziel des Studiums ist <strong>der</strong><br />

Erwerb und Ausbau von Führungskompetenzen.<br />

Der postgraduale Studiengang vermittelt<br />

künftigen als auch bereits erfahrenen Führungskräften<br />

aktuelles Fachwissen aus den Kommunikations-,<br />

Wirtschafts- und Rechtswissenschaften,<br />

<strong>der</strong> Psychologie und Ethik sowie Handlungs-,<br />

Methoden- und Entscheidungskompetenzen<br />

für eine mo<strong>der</strong>ne Führungskraft. Der reakkreditierte<br />

Studiengang ist berufsbegleitend,<br />

praxisnah und interaktiv gestaltet. Er bietet neben<br />

<strong>der</strong> Vermittlung von Kenntnissen aus Forschung<br />

und Praxis eine hohe Lernflexibilität<br />

durch einen modularen Studienaufbau und<br />

den Wechsel von lernintensiven Präsenz- und<br />

Selbstlernphasen.<br />

Die Präsenzphasen sind speziell auf die Situation<br />

von berufstätigen Personen abgestimmt<br />

und finden daher überwiegend freitags und<br />

samstags statt. Nach fünf Semestern mit zehn<br />

Advertorial<br />

abgeschlossenen Modulen erhalten die TeilnehmerInnen<br />

ihren Master-Abschluss (M. A.) und<br />

damit auch die Bildungsvoraussetzung für den<br />

höheren Dienst in <strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung.<br />

Hochschule für öffentliche Verwaltung Kehl<br />

Michaela Klein (Tel. 0 78 51/8 94-2 34)<br />

Mail: klein@hs-kehl.de<br />

Webseite: www.mpm-kehl.de<br />

Hochschule für öffentliche Verwaltung<br />

und Finanzen Ludwigsburg<br />

Eva Baum M. A. (Tel. 0 71 41/1 40-6 00)<br />

Mail: eva.baum@hs-ludwigsburg.de<br />

Website: www.hs-ludwigsburg.de/mpm


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ZUR PERSON<br />

Ansgar Hollah ist Ministerialdirektor <strong>der</strong><br />

Abteilung Öffentlicher Dienst des<br />

Bundesministeriums des Innern, für Bau<br />

und Heimat mit Hauptsitz in Berlin<br />

Foto: BMI<br />

„LEBENSLANGES<br />

LERNEN“<br />

Die Anfor<strong>der</strong>ungen an Beschäftigte des öffentlichen Dienstes befinden sich im<br />

Wandel. Das hat mit <strong>der</strong> Digitalisierung zu tun, aber auch mit gesellschaftlichen<br />

Verän<strong>der</strong>ungen. Ansgar Hollah vom Bundesinnenministerium über neue<br />

Studiengänge, Soft Skills und Künstliche Intelligenz.<br />

Herr Hollah, vom Abfallbetrieb bis zur<br />

Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung – die Berufsgruppen<br />

im öffentlichen Dienst sind mannigfaltig.<br />

Welche Jobs wird es in zehn Jahren noch<br />

geben, welche nicht?<br />

Hollah: Die Basis für einen funktionierenden<br />

Öffentlichen Dienst sind und bleiben<br />

gut ausgebildete und engagierte Beschäftigte,<br />

auch im Zeitalter <strong>der</strong> Digitalisierung<br />

und vor dem Hintergrund eines zunehmenden<br />

Einsatzes von künstlicher Intelligenz.<br />

Eine umfassende Vorhersage, welche<br />

Berufsbil<strong>der</strong> im öffentlichen Dienst möglicherweise<br />

entfallen, kann <strong>der</strong>zeit nicht<br />

gegeben werden. Gleichwohl zeichnen<br />

sich in <strong>der</strong> Arbeitswelt grundsätzliche Tendenzen<br />

ab: In Deutschland werden weniger<br />

als zehn Prozent aller Berufsbil<strong>der</strong><br />

vollständig verschwinden. Jedoch werden<br />

in <strong>der</strong> Bundesrepublik bis 2030 rund 40<br />

Prozent mehr Arbeitsstunden nachgefragt<br />

werden, die beson<strong>der</strong>e technologische, soziale<br />

und emotionale Fähigkeiten erfor<strong>der</strong>n,<br />

also Fähigkeiten in IT-Sicherheit o<strong>der</strong><br />

Führung auf Distanz. Die Nachfrage nach<br />

einfachen Tätigkeiten wie Sachbearbeitung<br />

wird dagegen um 20 Prozent sinken.<br />

Dies wird auch durch den zunehmenden<br />

Einsatz von KI und Automatisierung begründet<br />

sein. Die öffentliche Verwaltung<br />

ist von diesen Trends keineswegs ausgenommen.<br />

Denn auch sie muss sich digitalisieren,<br />

um ihren komplexer werdenden<br />

Aufgaben sowie steigenden Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> Bürger nachzukommen. Es entsteht<br />

also eher eine Verschiebung <strong>der</strong> Aufgabenbereiche<br />

als ein Wegfall <strong>der</strong> Stellen,<br />

zum Beispiel von <strong>der</strong> automatisierten Antragsbearbeitung<br />

hin zur intensiveren Beratung.<br />

Eine genaue Prognose ist hingegen<br />

schwierig, da dies davon abhängt, wie<br />

schnell die Digitalisierung in den jeweiligen<br />

Bereichen umgesetzt wird.<br />

Wie haben sich die Tätigkeitsfel<strong>der</strong> und die<br />

Qualifikationsanfor<strong>der</strong>ungen im Laufe <strong>der</strong><br />

vergangenen zwei Dekaden verän<strong>der</strong>t?<br />

Hollah: Nicht erst durch die Covid-19-Pandemie<br />

hat die Digitalisierung nicht nur in<br />

<strong>der</strong> Industrie, son<strong>der</strong>n auch in <strong>der</strong> Verwaltung<br />

verstärkt Einzug gehalten. Zum Beispiel<br />

sind mit dem Onlinezugangsgesetz<br />

und dem Gesetz zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> elektronischen<br />

Verwaltung gesetzliche Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

hinzugekommen, die von <strong>der</strong><br />

Verwaltung erfüllt werden müssen. Dies<br />

hat unmittelbaren Einfluss auf fast alle Bereiche<br />

des öffentlichen Dienstes. Als Antwort<br />

hat das Bundesinnenministerium<br />

unter an<strong>der</strong>em zusammen mit <strong>der</strong> Hochschule<br />

des Bundes für öffentliche Verwaltung<br />

den Studiengang „Digital Administration<br />

and Cyber Security“ eingeführt.<br />

Welche Inhalte verbergen sich dahinter?<br />

Hollah: Dieser Studiengang verbindet Verwaltung<br />

mit Inhalten <strong>der</strong> Informatik. Bereits<br />

in den vergangenen Dekaden haben<br />

sich die Qualifikationsanfor<strong>der</strong>ungen an<br />

die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes<br />

verän<strong>der</strong>t. Da inzwischen ein großer Teil<br />

<strong>der</strong> Arbeitsprozesse in <strong>der</strong> öffentlichen<br />

Verwaltung digital abläuft, sind <strong>der</strong>artige<br />

Grundkompetenzen für den größten Teil<br />

<strong>der</strong> Beschäftigten daher unerlässlich.<br />

Gleichzeitig haben sich die Rolle und das<br />

Tätigkeitsbild von Führungskräften stark<br />

gewandelt. Heute führen Führungskräfte<br />

vermehrt durch Vorbildfunktion und agieren<br />

zunehmend als Mentoren und Coaches.<br />

Sozio-emotionale Fähigkeiten, sogenannte<br />

Soft Skills, werden daher insbeson<strong>der</strong>e<br />

für Führungskräfte zunehmend wichtiger.<br />

Darüber hinaus gilt: An<strong>der</strong>s als vor<br />

20 Jahren reichen heutzutage die in <strong>der</strong><br />

Ausbildung erworbenen fachlichen Kenntnisse<br />

und Fähigkeiten nicht mehr aus, um<br />

ein ganzes Berufsleben lang erfolgreich zu<br />

arbeiten. Lebenslanges Lernen ist eine unverzichtbare<br />

Voraussetzung für die dauerhafte<br />

Leistungsfähigkeit des Einzelnen und<br />

<strong>der</strong> Verwaltung insgesamt.<br />

Und was bedeutet das konkret?<br />

Hollah: Alle Beschäftigten müssen sich permanent<br />

neue Kenntnisse und Fähigkeiten<br />

aneignen, um sich neuen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

anzupassen. Wichtigste Voraussetzung<br />

dafür ist <strong>der</strong> Erwerb von Schlüsselkompetenzen.<br />

Das sind Kenntnisse und<br />

Foto: Evangelische Hochschule Darmstadt<br />

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Inklusive Strukturen schaffen, die Teilhabe ermöglichen<br />

Gruppenarbeiten (Archivbild) finden im kommenden Semester corona-konform statt.<br />

Wie müssen sich Organisationen und Systeme<br />

verän<strong>der</strong>n, damit sie nicht strukturell<br />

ausgrenzen? Wie können Strukturen in und<br />

von Institutionen geschaffen werden, die den<br />

Bedürfnissen aller gerecht werden?<br />

Kommunale Teilhabeplanung, Quartiersentwicklung,<br />

Diversity Management, inklusionszentrierte<br />

Strategieentwicklung, Changemanagement,<br />

aber auch die Befassung mit ethischen Grundfragen,<br />

Menschenrechtsfragen, Exklusionsrisiken<br />

aufgrund von Behin<strong>der</strong>ung, Armut, Alter, Ethnie,<br />

Geschlecht – diese und weitere Dimensionen<br />

stehen im Mittelpunkt des Weiterbildungs-Masters<br />

Inklusive Verän<strong>der</strong>ungsprozesse in Organisationen,<br />

<strong>der</strong> im April <strong>2021</strong> startet.<br />

Die Master-Studierenden qualifizieren sich<br />

in diesem Studiengang für die Ausübung anspruchsvoller<br />

Entwicklungsarbeit in unterschiedlichen<br />

gesellschaftlichen Einrichtungen im Zusammenhang<br />

mit <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> UN-Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention<br />

und <strong>der</strong> Implementierung<br />

einer inklusiven Kultur. Sie erwerben die<br />

Kompetenz, inklusive Verän<strong>der</strong>ungsprozesse auf<br />

Advertorial<br />

<strong>der</strong> Organisationsebene anzustoßen, zu steuern<br />

und zu begleiten.<br />

Es handelt sich um einen berufsbegleitenden<br />

Studiengang über zweieinhalb Jahre mit insgesamt<br />

60 Anwesenheitstagen. Er richtet sich an<br />

Professionelle aus unterschiedlichen Bereichen,<br />

z. B. Diensten und Einrichtungen des Bildungs-,<br />

Sozial- und Gesundheitswesens, <strong>der</strong> öffentlichen<br />

Verwaltung, Verbänden sowie <strong>der</strong> Politik.<br />

Der fünfsemestrige Master berechtigt zur Promotion<br />

und eröffnet den Zugang zum höheren<br />

Dienst. Bewerbungsfrist für den Start im Sommersemester<br />

<strong>2021</strong> ist <strong>der</strong> 22. <strong>Februar</strong> <strong>2021</strong>!<br />

Evangelische Hochschule Darmstadt<br />

University of Applied Sciences<br />

Zweifalltorweg 12, 64293 Darmstadt<br />

Kontakt: o.landsberg@eh-darmstadt.de<br />

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Der Studiengang für Verwaltungsprofis:<br />

Public Administration (M.A.) – Master of Arts<br />

Die Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie<br />

Wildau, bietet in Kooperation mit <strong>der</strong><br />

Fachhochschule Bielefeld den berufsbegleitenden<br />

Masterstudiengang Public<br />

Administration (M.A.) als Präsenz- und als<br />

Onlinestudium an.<br />

Das fünfsemestrige Studium zum „Master of Arts<br />

in Public Administration“ ist auf Beschäftigte im<br />

öffentlichen Dienst zugeschnitten und bietet<br />

den Studierenden die Chance <strong>der</strong> persönlichen<br />

und beruflichen Weiterentwicklung. Praxiserfahrene<br />

Hochschuldozenten, Professoren und wissenschaftlich<br />

ausgebildete Praktiker vermitteln<br />

spezialisierte Kenntnisse im Bereich des Personalrechts,<br />

<strong>der</strong> Mitarbeiterführung in <strong>der</strong> öffentlichen<br />

Verwaltung sowie erweiterte Methoden für<br />

Analysen und wissenschaftliche Aufarbeitung<br />

von verwaltungsspezifischen Prozessen.<br />

Aufstiegschancen<br />

So bietet <strong>der</strong> Studiengang nicht nur Vertiefungen<br />

im Öffentlichen Recht, son<strong>der</strong>n auch gute<br />

Chancen für einen verwaltungsinternen Aufstieg<br />

<strong>der</strong> Absolventinnen und Absolventen. Somit tragen<br />

die Studierenden und später auch Absolventen<br />

und Absolventinnen zu einer mo<strong>der</strong>nen,<br />

Berufsbegleitendes<br />

Hochschulstudium<br />

in Kooperation mit <strong>der</strong> FH Bielefeld<br />

PUBLIC ADMINISTRATION<br />

BACHELOR & MASTER<br />

Auch im Online-Studium<br />

Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie<br />

www.vwa-cottbus-wildau.de<br />

effizienten und serviceorientierten Verwaltung<br />

bei, die allen Seiten Vorteile bietet.<br />

Vereinbarkeit von Familie und Beruf<br />

Advertorial<br />

Die Vorlesungen finden im Online- sowie im Präsenzstudium<br />

montags von 17.45 Uhr bis 21 Uhr<br />

und samstags von 9 Uhr bis 14 Uhr statt. Das<br />

Studium umfasst 4 Vorlesungssemester; das<br />

fünfte Semester ist für die Anfertigung <strong>der</strong><br />

Masterthesis und für die Abnahme des Kolloquiums<br />

vorgesehen.<br />

Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie<br />

Wildau<br />

Eichstraße 4<br />

15745 Wildau<br />

Studienberatung: 03375/50 50 12<br />

vwa-wildau@taw.de<br />

www.vwa-cottbus-wildau.de


TOP STUDIENFÜHRER<br />

Spezial<br />

TOP-Studienführer<br />

TOP STUDIENFÜHRER<br />

Spezial<br />

Fähigkeiten, die es einem ermöglichen,<br />

sich in wechselnden Arbeitsbereichen<br />

zurechtzufinden und sich ständig neuen<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen zu stellen. Das gilt insbeson<strong>der</strong>e<br />

auch für die neuen Anfor<strong>der</strong>ungen,<br />

die mit <strong>der</strong> Digitalisierung in <strong>der</strong> Verwaltung<br />

verbunden sind.<br />

Welche Berufsgruppe hat die signifikantesten<br />

Verän<strong>der</strong>ungen bezüglich <strong>der</strong> Ausbildungsinhalte<br />

zu verzeichnen?<br />

Hollah: Kaum ein Berufsbild o<strong>der</strong> eine Berufsgruppe<br />

wird von den Verän<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> Digitalisierung ausgenommen bleiben.<br />

Digitalisierung verän<strong>der</strong>t schon jetzt viele<br />

Berufsbil<strong>der</strong>. Von diesem Wandel ist auch<br />

die Verwaltung betroffen. Der digitalen<br />

Entwicklung entsprechend werden auch<br />

die Ausbildungsinhalte aller im öffentlichen<br />

Dienst vorkommenden Berufsgruppen<br />

schrittweise angepasst. Eine Gemeinsamkeit<br />

wird sein, dass digitale Grundkenntnisse<br />

inklusive <strong>der</strong> dazu gehörenden<br />

sozio-emotionalen Fähigkeiten grundsätzlich<br />

in allen Ausbildungsgängen gelehrt<br />

und/o<strong>der</strong> vertieft werden müssen. Zurzeit<br />

werden unter an<strong>der</strong>em die Ausbildungsberufe<br />

Verwaltungsfachangestellter sowie<br />

die Ausbildung im mittleren nichttechnischen<br />

Dienst <strong>der</strong> allgemeinen und inneren<br />

Verwaltung des Bundes an die durch die<br />

zunehmende Digitalisierung ausgelösten<br />

geän<strong>der</strong>ten Anfor<strong>der</strong>ungen angepasst.<br />

Eine durchaus als signifikant zu bezeichnende<br />

Verän<strong>der</strong>ung hinsichtlich neuer digitalisierter<br />

Ausbildungsinhalte ist die Zusammenfassung<br />

<strong>der</strong> Berufe Bürokauffrau<br />

und -mann, Kauffrau und -mann für Bürokommunikation<br />

und Fachangestellter für<br />

Bürokommunikation zu dem einheitlichen<br />

Ausbildungsberuf Kauffrau und -mann für<br />

Büromanagement im Jahr 2014.<br />

Für welches Amt im öffentlichen Dienst<br />

sehen Sie die größte Herausfor<strong>der</strong>ung hinsichtlich<br />

Entwicklungen wie beispielsweise<br />

<strong>der</strong> Digitalisierung?<br />

Hollah: Die Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> digitalen<br />

Transformation betreffen alle Ämter<br />

und Funktionen im öffentlichen Dienst.<br />

Diese sind enorm, sowohl für die Beschäftigten<br />

im IT-, Prozess- sowie Projektmanagement-Bereich,<br />

die den Wandel im<br />

Wesentlichen steuern, als auch für diejenigen<br />

in den Fachabteilungen, die gleichermaßen<br />

Verän<strong>der</strong>ungstreiber sind und auch<br />

darüber hinaus die neuen Verfahren und<br />

Techniken anwenden müssen. Vor <strong>der</strong><br />

größten Herausfor<strong>der</strong>ung stehen alle Ämter<br />

des mittleren Dienstes. Die Aufgabenerledigung<br />

erfolgte bisher in <strong>der</strong> Regel<br />

klassisch in Papierform. Nun ermöglicht<br />

die zunehmende Digitalisierung aller Arbeitsbereiche<br />

die automatisierte Bearbeitung<br />

einfacher Sachverhalte. Dadurch<br />

werden die verbleibenden Aufgaben komplexer,<br />

weil nur noch die nicht automatisiert<br />

zu verarbeitenden Fallkonstellationen<br />

anfallen. Eine weitere Herausfor<strong>der</strong>ung für<br />

alle Ämter und Funktionen ist übrigens<br />

durch den demografischen Wandel und<br />

den damit einhergehenden Fachkräftemangel<br />

bedingt. Hinzu kommt die Verän<strong>der</strong>ung<br />

von Lebensstil und Wertvorstellungen.<br />

Die Verwaltungsorganisation <strong>der</strong> Zukunft<br />

wird schneller auf technologische<br />

Entwicklungen reagieren und dabei gleich-<br />

Foto: Adobe Stock/nikodash<br />

zeitig die Bedarfe <strong>der</strong> Mitarbeiter im Blick<br />

behalten.<br />

Sind im Zuge des technologischen Fortschritts<br />

bereits Berufe weggefallen beziehungsweise<br />

angepasst worden?<br />

Hollah: In den vergangenen Jahren hat sich<br />

<strong>der</strong> Bedarf für bestimmte Funktionsgruppen<br />

merklich reduziert. Man kann die Verän<strong>der</strong>ungen<br />

an folgenden Beispielen verdeutlichen:<br />

Mit <strong>der</strong> Einführung von Computerarbeitsplätzen<br />

einschließlich Textverarbeitungsprogrammen<br />

wurden die Arbeitsplätze<br />

klassischer Schreibkräfte sukzessive<br />

abgebaut. Darüber hinaus bedarf<br />

es nun aufgrund <strong>der</strong> zunehmenden digitalen<br />

Kommunikation weniger Boten- und<br />

Hauspostdienstangestellter.<br />

Sind umgekehrt gänzlich neuartige Stellen<br />

hinzugekommen?<br />

Hollah: Insgesamt hat sich eine Verschiebung<br />

dahingehend ergeben, dass die<br />

Klassische Schreibkräfte in öffentlichen Verwaltungen gehören <strong>der</strong> Vergangenheit an.<br />

Nachfrage an MItarbeitern im IT-Bereich<br />

deutlich gestiegen ist. Tatsächlich sind aufgrund<br />

<strong>der</strong> rasanten Verän<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong><br />

Arbeitswelt auch neue Stellen und Berufsbil<strong>der</strong><br />

im öffentlichen Dienst hinzugekommen.<br />

Beispiele hierfür sind unter an<strong>der</strong>em<br />

IT-Systemkaufleute, IT-Fachinformatiker,<br />

Medientechniker und sogar Social-<br />

Media-Experten. In <strong>der</strong> jüngsten Vergangenheit<br />

hat sich zudem <strong>der</strong> Data Scientist<br />

herauskristallisiert, <strong>der</strong> Informationen und<br />

Daten mithilfe von Methoden aus dem Bereich<br />

<strong>der</strong> Künstlichen Intelligenz auswertet.<br />

Interview: Olga Lechmann<br />

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Advertorial<br />

#fernvoran mit einem Fernstudium am DISC<br />

Berufsbegleitende Master-Fernstudiengänge<br />

Fernlehre und digitale Bildungswege werden<br />

am Distance and Independent Studies Center<br />

(DISC), dem Fernstudienzentrum <strong>der</strong><br />

Technischen Universität Kaiserslautern, groß<br />

geschrieben. Innovative Lernformate und<br />

fundierte wissenschaftliche Weiterbildung<br />

zeichnen die insgesamt 28 Master- und<br />

Zertifikatsstudiengänge sowie Zertifikatskurse<br />

am DISC aus.<br />

Ein berufsbegleitendes Studium bietet beste<br />

Möglichkeiten für lebenslanges Lernen.<br />

Foto: Technische Universität Kaiserslautern<br />

Die sozialwissenschaftlich-orientierten Studienprogramme<br />

im Bereich Human Resources richten<br />

sich unter an<strong>der</strong>em an Personen mit pädagogischem,<br />

schulischem o<strong>der</strong> personalbezogenem<br />

Hinter grund o<strong>der</strong> Interesse. Beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong><br />

Zertifikatsstudiengang Management digitaler<br />

Bildungsprozesse setzt sich mit den Grundlagen<br />

des Lehrens und Lernens mit digitalen Medien<br />

auseinan<strong>der</strong>.<br />

Der Bereich Science & Engineering ermöglicht<br />

Interessierten aus den Bereichen Naturwissenschaft,<br />

Ingenieurswesen, Architektur sowie<br />

Psycholo gie eine qualifizierte Weiterbildung auf<br />

hohem wissenschaftlichem Niveau. Das Zertifikat<br />

Lern- und Entwicklungsauffälligkeiten im<br />

Kindesalter bietet den Teilnehmenden praktische<br />

Handlungskompetenzen bezüglich <strong>der</strong> Diagnostik<br />

und Intervention auf <strong>der</strong> Grundlage wissenschaftlich<br />

fundierten Hintergrundwissens<br />

über Ursachen-, Risiko- und Schutzfaktoren auf<br />

individueller und kontextueller Ebene.<br />

Im Zertifikatsstudiengang Technoethik werden<br />

durch kritisches Hinterfragen von Technik<br />

auf einer Grundlegungs- und Anwendungsebene<br />

neue Impulse für den verantwortungsvollen Umgang<br />

mit technischen Neuerungen gewonnen.<br />

Das berufsbegleitende Zertifikat Baulicher<br />

Brandschutz vermittelt brandschutzspezifisches<br />

Wissen, um damit in den Phasen <strong>der</strong> Planung,<br />

Ausführung und Än<strong>der</strong>ung von Gebäuden<br />

Brandschutzfragen beantworten zu können. Die<br />

Spezialisierungen „Fachbauleitung Brandschutz“<br />

und „Fachplanung Brandschutz im Bestand“<br />

haben eine Studiendauer von zwei Semestern<br />

und die Bewerbung für beide ist zum<br />

Sommersemester möglich. Die Spezialisierung<br />

„Sachverständige o<strong>der</strong> Sachverständiger Brandschutzplanung“<br />

hat eine Studiendauer von drei<br />

Semestern und die Bewerbung ist zum Wintersemester<br />

möglich.<br />

Technische Universität<br />

Kaiserslautern<br />

Distance & Independent<br />

Studies Center<br />

Postfach 3049<br />

67653 Kaiserslautern<br />

Tel. 0631 205-4923<br />

www.zfuw.de<br />

Foto: Technische Hochschule Mittelhessen<br />

Weiterbildung stärkt Ihre Berufsaussichten<br />

und steigert Ihre Attraktivität für den<br />

Arbeitgeber.<br />

Die berufsbegleitenden weiterbildenden Master-Fernstudiengänge<br />

des Fernstudienzentrums<br />

(FSZ) <strong>der</strong> Technischen Hochschule Mittelhessen<br />

(THM) eröffnen den Zugang zum höheren öffentlichen<br />

Dienst o<strong>der</strong> zu einer entsprechenden Eingruppierung<br />

o<strong>der</strong> Besoldung im öffentlichen<br />

Dienst sowie zur Promotion. Alle Studiengänge<br />

können auch mit Zertifikat abgeschlossen werden.<br />

Studierende ohne ersten Hochschulabschluss<br />

haben die Möglichkeit, unter bestimmten<br />

Voraussetzungen über den Weg <strong>der</strong> Eignungsprüfung<br />

zum akademischen Masterabschluss<br />

zu gelangen. Die Studiengänge sind für<br />

Fach- und Führungskräfte mit breiten Einsatzfel<strong>der</strong>n<br />

in Handels-, Dienstleistungs- und Industrieunternehmen<br />

sowie in öffentlichen Verwaltungen<br />

konzipiert. Während des Studiums werden<br />

die notwendigen Fach-, Methoden- und<br />

Schnittstellenkompetenzen vermittelt.<br />

Die Fernstudiengänge bestehen aus drei Semestern<br />

plus einem Thesis-Semester. Durch<br />

Urlaubs- und Zusatzsemester können zeitliche<br />

Engpässe ausgeglichen werden. Selbst- und<br />

Präsenzstudium bilden die beiden Säulen des<br />

Studiums. Präsenzveranstaltungen finden meist<br />

samstags am Hochschulstandort in Friedberg/<br />

Hessen statt.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> aktuellen Corona-Situation werden<br />

alle Präsenzen als digitale Veranstaltungen<br />

angeboten – voraussichtlich noch im Sommersemester<br />

<strong>2021</strong>. Die Studienmaterialien wurden<br />

von Fachleuten aus Hochschule und Wirtschaft<br />

praxisorientiert verfasst und speziell auf das<br />

Fernlernen abgestimmt.<br />

Bewerber haben die Wahlmöglichkeit zwischen<br />

den Studiengängen Facility Management<br />

mit Abschluss Master of Science (M.Sc.), Wirtschaftsingenieurwesen<br />

mit Abschluss Master of<br />

Business Administration and Engineering (MBA<br />

Eng.) und Logistik mit Abschluss Master of Science<br />

(M.Sc.). Die Studiengänge haben jeweils<br />

120 ECTS und können teilweise mit verschiedenen<br />

Schwerpunkten studiert werden.<br />

Hochschulstandort Friedberg<br />

Wilhelm-Leuschner-Straße 13<br />

61169 Friedberg/Hessen<br />

Studienberatung: 06031-604-5620<br />

E-Mail: fsz@fsz.thm.de<br />

www.thm.de/fsz o<strong>der</strong> www.zfh.de


Ausgewählte BERUFSBEGLEITENDE MASTERSTUDIENGÄNGE im Überblick<br />

Universität/<br />

Hochschule<br />

Studiengang/<br />

Weiterbildung<br />

Abschluss Voraussetzungen Aufbau/<br />

Struktur<br />

Nächster<br />

Studienstart<br />

Studiengebühr Regelstudienzeit<br />

Bewerbungsschluss<br />

Homepage<br />

Technische Hochschule<br />

Deggendorf<br />

Public Management M.A. Abgeschlossenes Erststudium<br />

(Bachelor o<strong>der</strong> Diplom)<br />

+ mind. 1 Jahr Berufserfahrung nach Abschluss<br />

des Erststudiums<br />

4 Semester, davon<br />

3 Semester mit<br />

Präsenzvorlesungen.<br />

Die Vorlesungen<br />

finden zu etwa<br />

gleichen Teilen in<br />

Deggendorf und<br />

Hof statt. Die Vorlesungen<br />

finden<br />

in <strong>der</strong> Regel an<br />

12 Wochenenden<br />

pro Semester statt<br />

(Freitagnachmittag<br />

+ Samstag)<br />

3498 € pro Semester +<br />

einmaliger Verwaltungsbeitrag<br />

von 1150 €<br />

4 Semester September <strong>2021</strong> 15. Juli <strong>2021</strong> www.th-deg.de/de/<br />

weiterbildung/master/<br />

pm-m<br />

Berlin Professional<br />

School <strong>der</strong><br />

Hochschule für<br />

Wirtschaft und Recht<br />

Berlin (HWR Berlin)<br />

Public Administration MPA Hochschulabschluss<br />

+ anschließende<br />

Berufserfahrung von mind. 1 Jahr<br />

Berufsbegleitendes<br />

Fernstudium<br />

im Blended-<br />

Learning-Format<br />

2100 € pro Semester<br />

(inkl. aller Gebühren)<br />

4 Semester April/Oktober Januar/Juli www.berlin-professional-school.de/mba-mpa/<br />

public-management/master-public-administration/<br />

Technische<br />

Hochschule<br />

Mittelhessen, Fernstudienzentrum,<br />

Friedberg<br />

Facility Management M.Sc. Erstes abgeschlossenes Hochschulstudium<br />

+ mind. 1 Jahr einschlägige Berufspraxis<br />

o<strong>der</strong> abgeschlossene Berufsausbildung<br />

+ mind. 1 Jahr Berufspraxis (Masterabschluss<br />

über Eignungsprüfung bei Erfüllung<br />

<strong>der</strong> Zulassungsvoraussetzungen möglich)<br />

Fernstudium<br />

mit 10 bis 12<br />

Präsenztagen pro<br />

Semester meist<br />

samstags vor Ort<br />

in Friedberg und/<br />

o<strong>der</strong> digital<br />

Je 1500 € für 3 Studiensemester<br />

+ 2000 € für<br />

das Thesissemester.<br />

Urlaubssemester können<br />

zu je 120 € und Wie<strong>der</strong>holungssemester<br />

zu je<br />

400 € gebucht werden<br />

3 Studiensemester<br />

+<br />

1 Thesissemester<br />

Wintersemester<br />

<strong>2021</strong>/22,<br />

Sommersemester<br />

2022<br />

Wintersemester:<br />

15. Juli <strong>2021</strong><br />

www.thm.de/fsz<br />

Universität Bonn Katastrophenvorsorge<br />

und Katastrophenmanagement<br />

(KaVoMa)<br />

Master of<br />

Disaster<br />

Management<br />

and Risk<br />

Governance<br />

Abgeschlossenes berufsqualifizierendes<br />

Hochschulstudium (180 ECTS) + mindestens<br />

3 Jahre fachspezifische Berufserfahrung<br />

in den Bereichen Katastrophenvorsorge<br />

und Katastrophenmanagement<br />

Berufsbegleitend,<br />

Blended Learning<br />

9800 € + Kosten für Anfahrt<br />

zum Veranstaltungsort<br />

sowie Verpflegung und<br />

Unterkunft + Studierendenwerkbeitrag<br />

5 − 6<br />

Semester,<br />

je nach Anrechnung<br />

von<br />

Ehrenamt/<br />

Berufserfahrung<br />

Wintersemester<br />

<strong>2021</strong>/2022<br />

15. Juli <strong>2021</strong> www.kavoma.de<br />

Hochschule Schmalkalden<br />

– Zentrum für<br />

Weiterbildung<br />

berufsbegleiten<strong>der</strong><br />

Masterstudiengang<br />

Öffentliches Recht und<br />

Management<br />

Master of<br />

Public Administration<br />

(MPA)<br />

Abschluss eines Hochschul-, Verwaltungsfachhochschul-<br />

o<strong>der</strong> Berufsakademiestudiums<br />

und einschlägige Berufserfahrung von<br />

mindestens einem Jahr (ggf. aus dualem<br />

Studium)<br />

berufsbegleitendes<br />

Studium mit<br />

insgesamt 14<br />

Präsenzphasen<br />

unter Einbezug <strong>der</strong><br />

Wochenenden<br />

2360 EUR pro Fachsemester<br />

zzgl. Semesterbeitrag<br />

5 Semester Wintersemester<br />

<strong>2021</strong>/2022<br />

31. Juli <strong>2021</strong>,<br />

Bewerbung für die<br />

Eignungsprüfung<br />

bis 31. Januar eines<br />

Jahres<br />

www.hs-schmalkalden.de/<br />

weiterbildung/oeffentliches-recht<br />

OHM Professional<br />

School, Technische<br />

Hochschule<br />

Nürnberg<br />

Facility Management Master of<br />

Facility<br />

Management<br />

Hochschulstudium mit technischer o<strong>der</strong> betriebswirtschaftlicher<br />

Fachrichtung + mind.<br />

1 Jahr Berufserfahrung<br />

Berufsbegleitend,<br />

Blended-Learning-Konzept<br />

9320 € für 12 Module,<br />

inkl. 2 Projektmodule +<br />

Mastermodul<br />

3 Semester 1. Oktober <strong>2021</strong> 15. September <strong>2021</strong> www.facilitymanagement-studium.de<br />

Hochschule für<br />

öffentliche<br />

Verwaltung Kehl<br />

Public Management M.A. Bestehen einer Eignungsprüfung bei<br />

abgeschlossener, einschlägiger Berufsausbildung<br />

und einschlägiger Berufserfahrung<br />

von mindestens 2 Jahren<br />

Blended Learning 500 € pro Semester +<br />

Umlage für Studentenwerk<br />

+ 10 € für<br />

Studierendenkarte<br />

5 Semester September <strong>2021</strong> jeweils am<br />

31. Oktober<br />

www.mpm-kehl.de<br />

Hochschule für<br />

öffentliche Verwaltung<br />

und Finanzen<br />

Ludwigsburg<br />

Public Management M.A. Überdurchschnittlich erfolgreicher<br />

Abschluss des Hochschulstudiums<br />

+ 2 Jahre Berufserfahrung<br />

Blended Learning 500 € pro Semester +<br />

Studentenwerksbeitrag<br />

und Verwaltungskosten<br />

von insgesamt etwa 100 €<br />

5 Semester September <strong>2021</strong> jeweils am 10. Mai www.hs-ludwigsburg.de/<br />

mpm<br />

Evangelische Hochschule<br />

Darmstadt<br />

Inklusive Verän<strong>der</strong>ungsprozesse<br />

in Organisationen<br />

(berufsbegleitend)<br />

M.A. Hochschulabschluss o<strong>der</strong> erfolgreich<br />

abgelegte Eignungsprüfung, mindestens<br />

2-jährige Berufstätigkeit nach Abschluss<br />

des ersten Hochschulabschlusses, Berufstätigkeit<br />

im Umfang von mind. 30 – 50 %<br />

einer Vollzeitstelle<br />

5 Semester, 60<br />

Präsenztage<br />

9800 € zzgl. Semestergebühren<br />

5 Semester Sommersemester<br />

<strong>2021</strong><br />

22. <strong>Februar</strong> <strong>2021</strong> www.eh-darmstadt.de/<br />

studiengaenge/ivo/<br />

VWA Wildau in<br />

Kooperation mit <strong>der</strong><br />

FH Bielefeld<br />

Public Administration M.A. Mit mindestens befriedigendem Erfolg<br />

abgeschlossenes Studium mit verwaltungsnahem<br />

Schwerpunkt o<strong>der</strong> mit betriebswirtschaftlichem<br />

Schwerpunkt und einer<br />

Fortbildung im Verwaltungsbereich<br />

+ mind. 1-jährige Berufstätigkeit in <strong>der</strong><br />

öffentlichen Verwaltung o<strong>der</strong> einer Non-<br />

Profit-Organisation (ohne Ausbildungszeiten)<br />

nach Abschluss des ersten Studiums<br />

Berufsbegleitend<br />

als Präsenzstudium<br />

und auch als<br />

Onlinestudium,<br />

4 Vorlesungssemester<br />

und 1<br />

Semester für die<br />

Masterthesis<br />

390 € pro Monat zzgl.<br />

einer Einschreibegebühr<br />

von 540 € und einer<br />

einmaligen Prüfungsgebühr<br />

von 800 €<br />

5 Semester 17. April <strong>2021</strong> 1. März <strong>2021</strong> www.taw-campus.de<br />

VWA Rhein-Neckar<br />

e. V. – Hochschule<br />

Kaiserslautern<br />

Betriebswirtschaft M.A. 1) Erster Hochschulabschluss Betriebswirtschaft<br />

o<strong>der</strong> Wirtschaftswissenschaft mit<br />

einer Abschlussnote gleich o<strong>der</strong> besser 2,9<br />

o<strong>der</strong> ECTS-Grad von mindestens B.<br />

2) Mindestens 1-jährige Berufserfahrung<br />

nach Abschluss des 1. Hochschulstudiums<br />

auf einer Position o<strong>der</strong> Stelle, die einen<br />

ersten Hochschulabschluss voraussetzt.<br />

3) Ohne Berufserfahrung ist <strong>der</strong> Zugang<br />

zum Studium über ein Zertifikatsstudium<br />

möglich. Die Berufserfahrung muss dann<br />

während des Studiums nachgeholt werden.<br />

Während des Zertifikatsstudiums besteht<br />

80-prozentige Anwesenheitspflicht<br />

Der Master-Studiengang<br />

setzt<br />

tragfähige<br />

betriebswirtschaftliche<br />

Fachkenntnisse<br />

voraus und<br />

vertieft sie als<br />

berufsbegleiten<strong>der</strong><br />

Studiengang unter<br />

Berücksichtigung<br />

<strong>der</strong> wissenschaftlichen<br />

Methoden<br />

10 465 € 4 Semester<br />

+ Thesis<br />

1.März <strong>2021</strong> /<br />

1. September<br />

<strong>2021</strong><br />

31. Juli <strong>2021</strong> www.vwa-rhein-neckar.de<br />

Distance and Independent<br />

Studies<br />

Center (DISC) –<br />

Fernstudienzentrum<br />

<strong>der</strong> Technischen<br />

Universität<br />

Kaiserslautern<br />

Insgesamt 27 Masterund<br />

Zertifikatsstudiengänge<br />

sowie<br />

Zertifikatskurse<br />

Master o<strong>der</strong><br />

Zertifikat<br />

Je nach Studiengang, einzusehen unter<br />

www.zfuw.de<br />

Kombination von<br />

Selbstlernmaterialien,<br />

Präsenzveranstaltungen<br />

und<br />

onlinebasierter<br />

Interaktion im<br />

Online-Campus<br />

Je nach Studiengang,<br />

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Wintersemester<br />

<strong>2021</strong>/22:<br />

Oktober <strong>2021</strong><br />

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20. August <strong>2021</strong>;<br />

Zulassungsfreie<br />

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Die Digitalisierung <strong>der</strong> Schulen steht in vielen Kommunen ganz oben auf<br />

<strong>der</strong> To-do-Liste. Aber auch weitere Projekte werden vorangetrieben.<br />

Foto: Adobe Stock/Natalia Kusina<br />

Kommunen haben <strong>2021</strong> einiges vor − und setzen auf<br />

ebenso erfahrene wie innovative Partner.<br />

Corona bestimmt nicht die komplette Agenda <strong>der</strong> Kommunen.<br />

Städte und Gemeinden stemmen nach wie vor viele<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen, die nicht unmittelbar mit Pandemiefolgen<br />

zu tun haben, etwa im Kommunalbau, beim ÖPNV o<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Entwicklung des öffentlichen Raums. Auch Digitalisierungsprojekte<br />

stehen ganz oben in <strong>der</strong> kommunalen Planung, natürlich<br />

coronagetrieben, aber auch mit Relevanz für die Post-Corona-Zeit.<br />

Starke Partner sind in den Kommunen gerade jetzt beson<strong>der</strong>s<br />

gefragt, um in vertrauensvoller Zusammenarbeit wichtige Projekte<br />

ambitioniert voranzutreiben und lokale Lebenswelten auch<br />

im herausfor<strong>der</strong>nden Jahr <strong>2021</strong> zuverlässig und im Sinne <strong>der</strong> Bürger<br />

zu gestalten.<br />

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71


Parlament & Verwaltung<br />

Führungskraft im Gespräch: Gerade in Zeiten <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung kommt es darauf an, die Mitarbeiter<br />

mit Respekt und Wertschätzung zu unterstützen, sie zu for<strong>der</strong>n und zu för<strong>der</strong>n.<br />

Souverän führen<br />

JOB-TIPP<br />

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Foto: AdobeStock/insta_photos<br />

TOP-STELLENMARKT<br />

niziert. Sie sollte glaubwürdig und authentisch<br />

sein, ihre Stärken und Schwächen<br />

kennen und sich ihrer Wirkung auf an<strong>der</strong>e<br />

sicher sein. Wichtig für eine heutige Führungskraft<br />

ist außerdem, dass sie für die<br />

Mitarbeitenden eine klare Position vertritt,<br />

also auch in kritischen Situationen standfest,<br />

berechenbar und begreifbar bleibt.<br />

Um Menschen im Bereich Führung zu<br />

qualifizieren, ist es wichtig zu wissen, was<br />

Führung überhaupt bedeutet. Hier gibt es<br />

viele theoretische Modelle. Das zfm-Führungsmodell<br />

zum Beispiel integriert einige<br />

dieser Theorien, basiert aber vor allem auf<br />

<strong>der</strong> Annahme, dass sich Führung immer<br />

innerhalb eines Geflechts von Beziehungen,<br />

Interessen und Einflüssen vollzieht.<br />

Das Modell geht in beson<strong>der</strong>em Maße auf<br />

die Kompetenzen einer Führungskraft ein.<br />

Grundlage für die Qualifikation als Führungskraft<br />

bilden die folgenden Faktoren:<br />

• Strategische Kompetenz: Die Führungskraft<br />

in einer öffentlichen Verwaltung<br />

muss in <strong>der</strong> Lage sein, ein zukunftsgerichtetes<br />

Szenario ihres Verantwortungsbereichs<br />

zu definieren. Sie muss (Erfolgs-)<br />

Ziele festlegen können und ein<br />

Gespür für das Machbare und die Mitarbeitenden<br />

haben.<br />

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für kommunale Fach- und Führungskräfte<br />

Personalentwicklung bedeutet Zukunftssicherung. Das ist in erster Linie eine<br />

Aufgabe für die Führungskräfte. Sie müssen neben fachlichem Wissen strategische<br />

und kommunikative Kompetenzen besitzen – und Persönlichkeit.<br />

Angesichts <strong>der</strong> zum Teil gravierenden<br />

Verän<strong>der</strong>ungen im öffentlichen<br />

Sektor sind die Führungskräfte<br />

gefor<strong>der</strong>t, möglichst schnell und<br />

kompetent auf die steigenden Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

zu reagieren. Deshalb verlangen Verän<strong>der</strong>ungsprozesse<br />

von Führungskräften<br />

beson<strong>der</strong>en Einsatz, müssen sie doch dafür<br />

sorgen, dass neben dem Tagesgeschäft<br />

organisatorische und personelle Neuausrichtungen<br />

eine positive, nachhaltige Wirkung<br />

entfalten.<br />

Die Zahl qualifizierter und leistungsfähiger<br />

Mitarbeiten<strong>der</strong> wird in den kommenden<br />

Jahren weiter abnehmen. Bedingt<br />

unter an<strong>der</strong>em durch die personalrechtlichen<br />

Verän<strong>der</strong>ungen im öffentlichen<br />

Dienst, stehen alle Einrichtungen bei <strong>der</strong><br />

Auswahl von Beschäftigten im verstärkten<br />

Wettbewerb mit <strong>der</strong> Privatwirtschaft. Deshalb<br />

gewinnt die För<strong>der</strong>ung und Entwicklung<br />

von Mitarbeitern an Bedeutung. Ziel<br />

ist es, kompetente und ambitionierte Mitarbeitende<br />

zu qualifizieren und zu binden,<br />

gleichzeitig durch Personalentwicklung<br />

attraktiv für potenzielle Bewerber von<br />

außen zu sein.<br />

KLAREN KOPF BEHALTEN<br />

Führung wird heute an<strong>der</strong>s definiert als<br />

noch vor Jahren. Während früher Amtsautorität<br />

und Fachkompetenz allein wichtig<br />

waren, zählen heute zusätzlich strategische<br />

und kommunikative Kompetenz<br />

sowie das Persönlichkeitsformat. In<br />

schwierigen Zeiten einen klaren Kopf zu<br />

behalten, die richtigen Entscheidungen zu<br />

treffen und dennoch die Mitarbeiter mit<br />

Respekt und Wertschätzung zu unterstützen,<br />

zu for<strong>der</strong>n und för<strong>der</strong>n, das ist eine<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung für viele Führungskräfte.<br />

Die Führungskraft sollte sich ihrer Rolle<br />

bewusst sein, sie sollte ein klares Wertekonzept<br />

haben, das sie lebt und kommu-<br />

• Soziale Kompetenz: Die soziale Kompetenz<br />

ist entscheidend für jede Kommunikation.<br />

Eine Führungskraft muss die<br />

Fähigkeit besitzen, zuzuhören, die Mitarbeiter<br />

ernst zu nehmen, ihre Vorschläge<br />

aufzunehmen und weiter zu<br />

entwickeln. Sie muss motivieren können<br />

und Mitarbeitende für Verän<strong>der</strong>ungsprozesse<br />

begeistern und sie einbeziehen.<br />

• Persönlichkeitsformat: Persönlichkeiten<br />

kann man nicht machen – es gibt sie,<br />

und sie lassen sich nur schwer verän<strong>der</strong>n.<br />

Aber sie lassen sich entwickeln.<br />

Die Ansprüche an Führungskräfte sind<br />

in dieser Beziehung hoch.<br />

Edmund Mastiaux<br />

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Parlament & Verwaltung<br />

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Parlament & Verwaltung<br />

JOB<br />

INTERVIEW<br />

Stadthaus Nord in Ludwigshafen am Rhein, Sitz des Dezernats für Soziales und Integration: Die rheinland-pfälzische Stadt mit rund 170 000 Einwohnern<br />

versteht sich als weltoffene Kommune und nimmt an einem Modellprojekt zum Thema teil.<br />

Fotos: Stadt Ludwigshafen, privat<br />

dige Maßnahmen zu entwickeln, ist eine<br />

Chance <strong>der</strong> Projektteilnahme. Für die Beantwortung<br />

des Selbstcheck-Fragebogens<br />

zu den sieben Handlungsfel<strong>der</strong>n des Projektes<br />

war es wichtig, dass alle Bereiche<br />

<strong>der</strong> Verwaltung in den Prozess involviert<br />

werden. Dadurch konnte eine Sensibilisierung<br />

für Weltoffenheit in den unterschiedlichen<br />

Bereichen erreicht werden.<br />

Zu welchem Ergebnis kam <strong>der</strong> Selbstcheck?<br />

Steeg: Die Auswertung des Fragebogens ergab,<br />

dass Ludwigshafen in folgenden<br />

Handlungsfel<strong>der</strong>n als „weltoffen aufgestellt“<br />

eingeschätzt wurde: Steuerung und<br />

Management, fairer Zugang und Teilhabechancen,<br />

Engagement und Beteiligung,<br />

Zusammenhalt und Begegnung. „Die<br />

Kommune ist auf dem Weg zur Weltoffenheit<br />

fortgeschritten“, lautete die Einschätzung<br />

bei diesen Handlungsfel<strong>der</strong>n: Arbeit<br />

und wirtschaftliche Entwicklung, interkulturelle<br />

Öffnung und Antirassismus sowie<br />

Kommunikation und Konfliktmanagement.<br />

Wie profitieren die Bürger und die Stadtverwaltung<br />

von <strong>der</strong> Projektteilnahme?<br />

Steeg: Es geht bei dem Projekt „Weltoffene<br />

Kommune“ darum, die Teilhabe aller Einwohner<br />

zu ermöglichen und das Zusammenleben<br />

in Vielfalt zu verbessern. In<br />

digitalen Dialogveranstaltungen mit Bürgern<br />

setzt sich die Verwaltung mit <strong>der</strong> Bürgerperspektive<br />

und ihren Wünschen zum<br />

Thema Weltoffenheit auseinan<strong>der</strong>. Die<br />

Stadtverwaltung kann sich durch die<br />

Selbstreflexion interkulturell öffnen – Signal<br />

nach außen – und sich intensiver mit<br />

den Konditionen ihrer Dienstleistungen<br />

auseinan<strong>der</strong>setzen – Signal nach innen –,<br />

wodurch neue Strategien zur Optimierung<br />

von Dienstleistungen entstehen. Dadurch<br />

ist es möglich, den Ist-Zustand zu benennen<br />

sowie Zugangsbarrieren zu erkennen<br />

und schließlich die Teilhabechancen zu<br />

verbessern. Vor allem war <strong>der</strong> Verwaltung<br />

mit dem Selbstcheck-Fragebogen möglich,<br />

sich intensiver mit bestimmten Handlungsfel<strong>der</strong>n<br />

zu beschäftigen. Die Berücksichtigung<br />

<strong>der</strong> Bürgerperspektive hat dabei<br />

erste Priorität. <br />

Interview: hah<br />

ZUR PERSON<br />

Beate Steeg ist<br />

Dezernentin für<br />

Soziales und Integration <strong>der</strong><br />

Stadt Ludwigshafen am Rhein<br />

(Rheinland-Pfalz)<br />

Offen für alle<br />

In Ludwigshafen soll Vielfalt bald noch mehr zum Alltag gehören. Dafür werden<br />

die Mitarbeiter interkulturell geschult, Zugangschancen sollen erleichtert und<br />

Gleichstellung Standard werden. Beate Steeg erläutert Strategie und Erfolge.<br />

Frau Steeg, warum wurde Ludwigshafen<br />

für das Projekt „Weltoffene Kommune“ ausgewählt?<br />

Beate Steeg: Im Modellprojekt Weltoffene<br />

Kommune, das vom Analyse- und Beratungshaus<br />

Phineo und <strong>der</strong> Bertelsmann-Stiftung<br />

mit Unterstützung <strong>der</strong> Bundesbeauftragten<br />

für Migration, Flüchtlinge<br />

und Integration organisiert wird, geht es<br />

um die Frage, wie weit sind wir auf dem<br />

Weg zur weltoffenen Kommune. Bis zu 40<br />

Modellkommunen werden bis Ende <strong>2021</strong><br />

einen Selbstcheck vornehmen. Die Stadt<br />

Ludwigshafen wurde als Modellkommune<br />

ausgewählt, da hier bereits ein strategischer<br />

Ansatz <strong>der</strong> Verwaltung besteht. Das<br />

Projekt „Weltoffene Kommune“ knüpft<br />

nämlich an einen fortlaufenden Prozess<br />

innerhalb <strong>der</strong> Stadtverwaltung von Ludwigshafen<br />

am Rhein an: „Wir alle sind LU<br />

– Strategien für Qualität und Vielfalt in <strong>der</strong><br />

Verwaltung“.<br />

Wie sehen diese Strategien aus?<br />

Steeg: Die Stadtverwaltung beschäftigt sich<br />

hierbei gemeinsam mit internen und externen<br />

Akteuren aus unterschiedlichen<br />

Bereichen seit 2018 mit <strong>der</strong> Optimierung<br />

eigener Dienstleistungsangebote. Dieser<br />

Selbstreflexionsprozess <strong>der</strong> Verwaltungseinrichtungen<br />

dient dem Ziel, die Teilhabe-<br />

und Zugangschancen aller Bürger zu för<strong>der</strong>n.<br />

Das Instrument hierfür ist <strong>der</strong> Chancencheck<br />

LU, <strong>der</strong> entsprechende Qualitätsanfor<strong>der</strong>ungen<br />

formuliert. Diese Vielfaltsstrategie<br />

ist für die Stadtverwaltung Ludwigshafen<br />

verbindlich.<br />

Was bedeutet die Beteiligung an dem Projekt<br />

konkret für Stadt und Mitarbeiter?<br />

Steeg: Ludwigshafen ist eine internationale<br />

und weltoffene Stadt, die seit Langem<br />

durch Einwan<strong>der</strong>ung geprägt wird. Hier<br />

sind sind Menschen unterschiedlicher Nationalität,<br />

Herkunft, Religion, sexueller<br />

Orientierung, geschlechtlicher Identität<br />

und Sprache zu Hause. Diese gesellschaftliche<br />

Vielfalt ist in <strong>der</strong> Stadt alltäglich und<br />

wird grundsätzlich als Bereicherung verstanden.<br />

Eigenes Handeln zu reflektieren,<br />

Bedarfe zu entdecken und daraus notwen-<br />

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München . kleusberg.de<br />

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Wir Wir geben geben Zukunft Zukunft Raum. Raum.<br />

Wir geben Zukunft Raum.<br />

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<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 2/21<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 2/21<br />

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Produkte & Dienstleistungen<br />

ANBIETER<br />

Produkte & Dienstleistungen<br />

SICHERHEIT<br />

Zutrittskontrollsysteme<br />

Aug. Winkhaus GmbH & Co. KG<br />

Hessenweg 9<br />

D-48157 Münster<br />

T. +49 251 4908- 0<br />

zutrittsorganisation@winkhaus.de<br />

www.winkhaus.de<br />

Elektronische und mechanische Schließsysteme<br />

für Objekte je<strong>der</strong> Größenordnung.<br />

SPORT UND SPIEL<br />

Spielplatzgeräte<br />

Spielplatzgeräte<br />

<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Art<br />

SPOGG Sport-Güter GmbH<br />

Schulstraße 27 · D-35614 Asslar-Berghausen<br />

Tel. 06 44 3/81 12 62 · Fax 0 64 43/81 12 69<br />

www.hally-gally-spielplatzgeraete.de<br />

Heizsysteme<br />

Lüften ohne Frieren<br />

Das regelmäßige Durchlüften ist aktuell<br />

eine <strong>der</strong> wesentlichen Maßnahmen gegen<br />

das Covid-19-Virus. Gerade im Winter frieren<br />

die Menschen jedoch schnell. Die Lösung<br />

können mo<strong>der</strong>ne, flexibel zuschaltbare<br />

Infrarot-Heizsysteme sein. Eines dieser<br />

Produkte ist <strong>der</strong> Heatscope <strong>der</strong> Firma<br />

Moonich. Das Heizsystem kann Räume<br />

punktuell, temporär und mit schneller Reaktionszeit<br />

erwärmen. Bereits nach 30<br />

Sekunden erreichen die Heizstrahler ihre<br />

volle Wärmeleistung. Dabei erwärmen sie<br />

nicht die Luft im Raum, son<strong>der</strong>n funktionieren<br />

nach dem Strahlungsprinzip, erwärmen<br />

also konkret die Personen im<br />

Heizkorridor.<br />

www.heatscope.com/pure<br />

®<br />

Top-<br />

Anbieter<br />

VERKEHRSTECHNIK<br />

Absperrpoller / -pfosten<br />

Public Design<br />

– Absperrpoller/-pfosten<br />

– Außenmöblierung<br />

– Bänke<br />

– Fahnenmasten<br />

– Fahrradstän<strong>der</strong><br />

Verkehrswesen<br />

– Verkehrsplanung und ÖPNV<br />

– Verkehrstechnik<br />

Bremicker Verkehrstechnik GmbH<br />

Telefon +49 881 642-0<br />

Mail vertrieb@bremicker-vt.de<br />

VERKEHRSWESEN<br />

Beratung und Gutachten<br />

ENERGIE<br />

INFRASTRUKTUR<br />

INDUSTRIE<br />

MOBILITÄT<br />

bernard-gruppe.com<br />

WäRMEDäMMUNG<br />

Extru<strong>der</strong>schaum<br />

www.knoedler.de<br />

Der Traumfänger hat zwei Kletterpfähle und<br />

mehrere Kletternetze.<br />

Spielgeräte<br />

Nah am Himmel<br />

Der Hally-Gally Traumfänger von Spogg<br />

sorgt dafür, dass auf dem Spielplatz keine<br />

Langeweile aufkommt. Das Gerüst ist vier<br />

Meter hoch und verfügt über zwei Kletterpfähle<br />

aus Robinie, die einen Durchmesser<br />

Foto: SPOGG<br />

XPS feuchteressistent,<br />

verwitterungsfest, drucksicher<br />

Was XPS kann, kann nur XPS<br />

www.xps-spezialdaemmstoff.de<br />

Internet: www.fpx-daemmstoffe.de<br />

http://xps-spezialdaemmstoff.de/<br />

WEITERBILDUNG<br />

Wissenschaftliche<br />

Weiterbildung<br />

Universität <strong>der</strong><br />

Bundeswehr München<br />

Werner-Heisenberg-Weg 39<br />

85577 Neubiberg - Germany<br />

Tel: ++49 89 / 6004-2086<br />

Email: pm.casc@unibw.de<br />

Web: http://www.unibw.de/casc<br />

von rund 30 bis 40 Zentimetern<br />

haben. Damit<br />

bietet <strong>der</strong> Traumfänger<br />

viele Möglichkeiten zum<br />

Klettern und Entspannen.<br />

Durch die Aufstiegsnetze gelangen<br />

die Kin<strong>der</strong> an das Vogelnest. Ein Kletternetz<br />

gibt ihnen die Möglichkeit, sich in<br />

das Vogelnest zu legen. Verschiedene Aufstiegsmöglichkeiten<br />

wie eine Leiter o<strong>der</strong><br />

das Kletternetz för<strong>der</strong>n die Motorik <strong>der</strong><br />

Kin<strong>der</strong>. Auch die Holzpfähle sind zum<br />

Klettern geeignet. Am Stamm befinden<br />

sich Tritte für den Aufstieg, das Vogelnest<br />

ist an jeweils zwei Seilen verbunden<br />

durch eine Holzsprosse aufgehängt. Es<br />

stehen auch noch zwei weitere Varianten<br />

zur Verfügung, eine mit einem Spinnennetz<br />

sowie eine mit einem Netzring und<br />

Tauen.<br />

www.hally-gally-spielplatzgeraete.de<br />

Abb.: A+ Urban Design<br />

Pumptracks mit Kurven und Hin<strong>der</strong>nissen sorgen<br />

bei Skatern und Bikern für Abwechslung.<br />

Sportanlagen<br />

Ab auf die Piste<br />

Das Unternehmen A+ Urban Design stellt<br />

Pumptracks für Skater und Biker her. Dabei<br />

handelt es sich um Nachbildungen von<br />

unebenen Pisten aus festen Materialien,<br />

bei denen man durch Pushen beziehungsweise<br />

Pumpen die Geschwindigkeit erhöht.<br />

Diese Module können sowohl auf<br />

einer Asphalt- o<strong>der</strong> Betonfläche als auch<br />

in eine speziell angefertigte Piste eingebaut<br />

werden.<br />

Die Piste verfügt über schräge Kurventeile<br />

und gerade Teile mit Hin<strong>der</strong>nissen<br />

wie Wellen und Rampen, die bei den<br />

Sportlern für Abwechslung sorgen. Sie<br />

kann in vielen individuellen Größen und<br />

Formen zusammengestellt werden. Zudem<br />

steht eine Vielfalt an Hin<strong>der</strong>nissen zur<br />

Auswahl. Die Module sind robust und witterungsbeständig.<br />

Sie haben ein eingebautes<br />

Kantenschutzprofil und können angeböscht<br />

werden.<br />

www.aplusurbandesign.com<br />

Foto: Christoph Edelhoff<br />

Modulbau<br />

Individuell und flexibel<br />

Klinikgebäude sind wegen ihrer wie<strong>der</strong>kehrenden<br />

Raumaufteilung prädestiniert<br />

für das Bauen mit industriell vorgefertigten<br />

Elementen. Dabei erfolgen die Bauarbeiten<br />

nicht nur schnell und witterungsunabhängig:<br />

Da die einzelnen Module im<br />

Werk entstehen, gibt es vor Ort weniger<br />

Staub, Schmutz und Baulärm. Anbauten<br />

können so während des laufenden Klinikbetriebs<br />

realisiert werden, ohne Patienten<br />

und Pflegepersonal zu stören.<br />

Die Firma Kleusberg konzipiert ihre Module<br />

so, dass Boden-, Decken- und Dachrahmen<br />

sowie Eckstützen die tragenden<br />

Elemente bilden. Das bedeutet, dass die<br />

Modulgebäude über keine tragenden Innen-<br />

und Außenwände verfügen. Die Anordnung<br />

<strong>der</strong> Wände kann frei gewählt<br />

werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist<br />

das Thema Brandschutz. Bei den Modulen<br />

von Kleusberg sind die Zwischendecken<br />

durchgehend gegen Brandüberschlag abgeschottet,<br />

daher verfügen sie über die<br />

allgemeine Bauartzulassung.<br />

Durch die Vorfertigung <strong>der</strong> einzelnen<br />

Raumsegmente muss die Gebäudeplanung<br />

schon früh abgeschlossen sein. Daraus<br />

resultiert eine Kostensicherheit für den<br />

Bauherrn, denn zwischenzeitliche Än<strong>der</strong>ungen<br />

bei konventionell geplanten Gebäuden<br />

verursachen oft Fehler, die kostenund<br />

zeitintensiv sein können. Durch das<br />

Arbeiten an einem digitalen Gebäudemodell<br />

können außerdem Kollisionen bei <strong>der</strong><br />

Haustechnik sofort ausgeräumt werden.<br />

www.kleusberg.de<br />

Modulbau ermöglicht schnelle und unkomplizierte<br />

Anbauten an das Klinikgebäude.<br />

Foto: Tepro<br />

Die neuen Bohlen <strong>der</strong> Elefantenbrücke in Bützow<br />

verrotten und splittern nicht.<br />

Bauen<br />

Langlebige Lösung<br />

Die Elefantenbrücke in Bützow wurde vor<br />

Kurzem mit den Trimax-Profilen <strong>der</strong> Firma<br />

Tepro saniert. Belegt ist die 25 Meter lange<br />

und 2,8 Meter breite Brücke jetzt mit 5 x<br />

30 Zentimeter Belagsbohlen im Farbton<br />

Rotbraun. Die Unterkonstruktion <strong>der</strong> Brücke<br />

besteht aus Bohlen des gleichen Fabrikates<br />

mit den Profilabmessungen 5 x 10<br />

Zentimeter im Farbton Grau. Errichtet<br />

wurde die Brücke von <strong>der</strong> Firma Schmees<br />

& Lühn. Zuvor wurde bereits 2017 die Gehund<br />

Radwegbrücke in <strong>der</strong> Fritz-Reuter-Allee<br />

mit Trimax-Profilen saniert.<br />

Die Bohlen nehmen im Gegensatz zu<br />

Holz kein Wasser auf und verrotten somit<br />

nicht. Außerdem ist das Material resistent<br />

gegenüber Insekten, Pilzen und Bohrmuscheln,<br />

frostsicher, splittert o<strong>der</strong> reißt<br />

nicht und ist daher barfußfreundlich. Zudem<br />

ist es nicht giftig für Pflanzen und<br />

Tiere. Da die Bohlen keinen Holzanteil<br />

enthalten, son<strong>der</strong>n aus Kunststoff bestehen,<br />

benötigen sie kaum Pflege und können<br />

ohne Probleme mit einem Hochdruckreiniger<br />

gesäubert werden.<br />

Die Trimax-Profile sind bauaufsichtlich<br />

zugelassen durch das DIBt (Z-10.9-357).<br />

Sie eignen sich zur Anwendung bei Balkonen,<br />

Terrassen, Brücken o<strong>der</strong> Bootsstegen.<br />

Darüber hinaus handelt es sich um einen<br />

ökologischen Baustoff, <strong>der</strong> aus dem Recycling<br />

stammt und auch wie<strong>der</strong> dem Wertstoffkreislauf<br />

zugeführt werden kann. Die<br />

Belagsbohlen sind also eine nachhaltigere<br />

Alternative zu Holz.<br />

www.tepro.de<br />

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<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 2/21<br />

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Vorschau <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 3/21<br />

Die nächste<br />

Ausgabe<br />

erscheint ab<br />

12. März<br />

Vernetzt in die Zukunft<br />

Die Corona-Krise zeigt, wie grundlegend <strong>der</strong> Breitbandausbau ist. In unserer nächsten<br />

Ausgabe sprechen wir mit Experten über Erschließungskonzepte für Kommunen, stellen<br />

Zuschuss- und Betreibermodelle vor und wagen einen Blick in die Sterne − denn<br />

schnelles Internet könnte auch aus dem All kommen.<br />

Arbeiten im Homeoffice<br />

Wer kann, soll von zu Hause aus arbeiten.<br />

Wie das auch Mitarbeitern in Kommunen<br />

reibungslos gelingt, zeigt unser „Extra“.<br />

Ein guter Ausgangspunkt wären schon einmal<br />

ein funktionierendes Dokumenten-Management-System,<br />

ein sicheres<br />

Netzwerk und die geeignete Hardware -<br />

vom Laptop bis zum Kopfhörer, <strong>der</strong> Lärm<br />

einfach ausblendet.<br />

Foto: Adobe Stock/Kot63<br />

Bauen und sanieren<br />

Die Nachfrage nach Wohnraum ist groß,<br />

<strong>der</strong> Sanierungsbedarf kommunaler Gebäude<br />

ebenfalls. Wie diese Baumaßnahmen<br />

nachhaltig umgesetzt werden können,<br />

erklären wir im nächsten Heft. Und<br />

die Pandemie spielt auch hier eine Rolle:<br />

Wir beantworten die Frage, wie sich öffentliche<br />

Gebäude coronakonform und<br />

dauerhaft hygienisch ausstatten lassen.<br />

Foto: Adobe Stock/CSschmuck<br />

Foto: Adobe Stock/nenetus<br />

IMPRESSUM<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at<br />

Das unabhängige Magazin für<br />

die kommunale Praxis<br />

Herausgeber<br />

pVS - pro Verlag und Service<br />

GmbH & Co. KG<br />

Geschäftsführer Marcus Baumann,<br />

Tilmann Distelbarth<br />

Verlagsleitung Beate Semmler (V.i.S.d.P.)<br />

Leitung Produktmanagement Print &<br />

Digital Lisa Hofmann-Vorbach<br />

Chefredakteur Wolfram Markus<br />

Redaktionsleitung Denise Fiedler,<br />

Dirk Täuber (Son<strong>der</strong>themen)<br />

Redaktion Jörg Benzing, Olga Lechmann,<br />

Hannah Henrici (Volo.)<br />

Leitung Sales Management<br />

Michael Wilhelm Blaser<br />

Sales Management Kai-Christian Gaaz,<br />

Matthias Kunz, Darja Schiz-Salov<br />

Vertrieb N. Toth (natalie.toth@pro-vs.de)<br />

Layout und Grafik<br />

Heilbronner Stimme Medienproduktion<br />

Erscheinungsweise monatlich<br />

Bezugsbedingungen<br />

Der Einzelpreis beträgt 8,50 Euro<br />

zzgl. 7 % MwSt., Porto und Verpackung<br />

Jah res abonnement: 95,50 Euro<br />

inkl. 7 % MwSt., Porto und Verpackung<br />

Es gelten die Mediadaten Nr. 44<br />

vom 1. Januar <strong>2021</strong><br />

Verlags- und Redaktions an schrift<br />

pVS - pro Verlag und Service<br />

GmbH & Co. KG, Stauffenbergstraße 18,<br />

74523 Schwäbisch Hall<br />

Tel. 0791 95061-8300, info@pro-vs.de<br />

Konto<br />

Sparkasse Schwäbisch Hall–Crailsheim,<br />

IBAN DE91 6225 0030 0005 2553 00<br />

Druck und Herstellung<br />

Möller Druck und Verlag GmbH<br />

Zeppelinstraße 6, 16356 Ahrensfelde<br />

Tel. 030 41909-0, Fax 030 41909-299<br />

Nachdruck und Vervielfältigung –<br />

auch auszugsweise – nur mit<br />

Genehmigung des Verlages.<br />

Gedruckt auf umweltfreundlichem<br />

UltraMag Plus Silk-Recyclingpapier<br />

aus 100% Altpapier, zertifiziert mit den<br />

Umweltsiegeln „Der Blaue Engel“, „EU-<br />

Ecolabel“ sowie FSC- und PEFC-Siegel.<br />

ISSN 0723-8274<br />

WISSEN<br />

POTENZIALE<br />

CHANCENNUTZEN<br />

BERUFSBEGLEITEND<br />

Master of Public Administration (MPA)<br />

Der berufsbegleitende Master of Public Administration qualifiziert<br />

Beamte und Angestellte in öffentlichen Verwaltungen und NPOs<br />

für Führungspositionen.<br />

www.unikims.de/mpa<br />

82 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 2/21


Neue<br />

Solarleuchte<br />

VIALUX<br />

Nachhaltig und kostenschonend:<br />

Solarbeleuchtung von ecoliGhts!<br />

Einsatzgebiete:<br />

• Straßen, Nebenstraßen<br />

und Parkplätze<br />

• Gehwege, Radwege<br />

und Bushaltestellen<br />

• Parkanlagen und<br />

Naherholungs gebiete<br />

• Camping- und Spielplätze<br />

• Siedlungs- und Wohngebiete<br />

Ihre Vorteile:<br />

• Keine Verkabelungsarbeiten<br />

• Keine Stromkosten<br />

• Beitrag zur Energieautonomie<br />

• Innovatives Design<br />

• Qualität „Made in Austria“<br />

• 17 Jahre Erfahrung<br />

in Solarbeleuchtung<br />

• Über 250 realisierte Projekte<br />

in Deutschland<br />

Rufen Sie uns an – wir beraten Sie gerne!<br />

ecoliGhts – SOLARE BELEUCHTUNG GMBH<br />

A-8741 Weißkirchen • Hopfgarten 18<br />

Tel. / Fax: +43 (0)3577 82330-0/-44 • E-Mail : info@ecolights.at<br />

von ecoliGhts die Technik – von <strong>der</strong> Sonne die Energie<br />

www.ecolights.at

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