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IT Security September/Oktober 2023

Top-Cyberschutz – Threat Intelligence und All-in-One-Ansatz Das perfekte Ziel für Cyberkriminelle – Warum man unbedingt auf Security-Services setzen sollte Cloud-Sandboxing – Bedrohungen frühzeitig erkennen Security Orchestration perfektioniert – Für einen besseren Schutz sorge

Top-Cyberschutz – Threat Intelligence und All-in-One-Ansatz
Das perfekte Ziel für Cyberkriminelle – Warum man unbedingt auf Security-Services setzen sollte
Cloud-Sandboxing – Bedrohungen frühzeitig erkennen
Security Orchestration perfektioniert – Für einen besseren Schutz sorge

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8 | THOUGHT LEADERSHIP<br />

Das perfekte Ziel<br />

für Cyberkriminelle<br />

WARUM MAN UNBEDINGT AUF SECUR<strong>IT</strong>Y-SERVICES SETZEN SOLLTE<br />

Cybersecurity zu betreiben ist ein äußerst<br />

komplexes Thema. Angriffsvektoren<br />

verschärfen und verändern sich<br />

fortlaufend. Gleichzeitig steigen die<br />

Anforderungen seitens der Gesetzgeber.<br />

Gepaart mit dem voraussichtlich<br />

langfristigen Mangel an qualifizierten<br />

<strong>Security</strong>-Experten haben Unternehmen<br />

eine harte Nuss zu knacken. Ulrich<br />

Parthier, Publisher it security, sprach<br />

mit Sven Janssen, Regional Vice President<br />

EMEA Central Sales bei Sophos,<br />

über die Herausforderungen aber auch<br />

Chancen, denen sich Unternehmen<br />

und <strong>Security</strong>-Anbieter in gleicher Mission<br />

gegenübersehen.<br />

ES GEHT KEIN WEG AN<br />

SECUR<strong>IT</strong>Y-SERVICES<br />

VORBEI, UM UNTERNEH-<br />

MEN EFFEKTIV ZU<br />

SCHÜTZEN UND UM DIE<br />

GESETZLICHEN VERPFLICH-<br />

TUNGEN ZU ERFÜLLEN.<br />

Sven Janssen,<br />

Regional Vice President EMEA Central Sales,<br />

Sophos, www.sophos.de<br />

Ulrich Parthier: Herr Janssen, täglich<br />

liest man über neue Gefahren,<br />

Zero-Day-Attacken, Lücken in bestehenden<br />

Systemen und Lösungen. Man hat<br />

das Gefühl, als wäre man zwangsläufig<br />

der nächste, den es trifft. Was sagen<br />

Ihre Forschungen und Beobachtungen?<br />

Sven Janssen: Tatsache ist, dass unsere<br />

Forensiker und Labs-Teams täglich<br />

neue potenzielle Gefahren und Sicherheitslücken<br />

finden, die auch ausgenutzt<br />

werden. Hierbei kann es sich um gezielte<br />

Attacken handeln, bei denen wenige<br />

Unternehmen individuell angegriffen<br />

und mit sehr hohen Ransomware-Erpressungssummen<br />

zu Kasse gebeten<br />

werden, oder auch um breit angelegte<br />

Kampagnen, die jedes Unternehmen<br />

und jede Organisation treffen können.<br />

Cyberkriminellen geht es fast immer darum,<br />

möglichst viel Geld zu erbeuten.<br />

Für den größtmöglichen Fang lassen<br />

sie sich ständig neue Strategien und<br />

Taktiken einfallen – und sie sind sehr<br />

gut in dem, was sie tun.<br />

Ulrich Parthier: Haben Sie konkrete<br />

Zahlen und wie hoch schätzen sie<br />

die Dunkelziffer ein?<br />

Sven Janssen: Unser jüngster State<br />

of Ransomware Report zeigt, dass in<br />

Deutschland 58 Prozent, in Österreich<br />

50 Prozent und in der Schweiz sogar<br />

75 Prozent der Unternehmen mit Ransomware<br />

angegriffen wurden. Ein Angriff<br />

bedeutet nicht gleichzeitig einen<br />

Erfolg für die Angreifer. Bei 49 Prozent<br />

der Unternehmen in Deutschland, 70<br />

Prozent in Österreich und 60 Prozent<br />

in der Schweiz ist es den Angreifern gelungen,<br />

ihren Angriff erfolgreich abzuschließen<br />

und Daten zu verschlüsseln.<br />

Aus unserer Sicht und sicherlich auch<br />

aus der Sicht der Geschädigten, ist dies<br />

eine hohe Rate und sie steigt seit Jahren<br />

kontinuierlich. Die Cybergangster<br />

nutzen jede Gelegenheit und Technologie,<br />

um ans Ziel zu gelangen.<br />

Zur Dunkelziffer befragt man am besten<br />

die Glaskugel. Wir gehen davon aus,<br />

dass ein beträchtlicher Teil der angegriffenen<br />

Unternehmen dies nicht kundtut<br />

oder es nicht bemerkt. Denn es gibt<br />

ja auch die Variante, dass bei einem<br />

Angriff Daten unbemerkt gestohlen wurden,<br />

jedoch keine Ransomware aktiviert<br />

wurde.<br />

Ulrich Parthier: Welche Angriffstaktiken<br />

gehören heute zu den gefährlichsten?<br />

Sven Janssen: Wir sollten hier weniger<br />

von den gefährlichsten Angriffstaktiken<br />

reden, sondern eher von denen,<br />

auf die Unternehmen weniger gut vorbereitet<br />

sind. Die größte Hürde für die<br />

Angreifer ist es, den Schutzperimeter<br />

der Unternehmen zu durchbrechen.<br />

Hierfür kommen cyberkriminelle Mittel<br />

zum Einsatz, die nicht zwangsläufig<br />

besonders kompliziert sein müssen, jedoch<br />

wirksam und erfolgversprechend.<br />

Ein zusätzlicher Gefahrenfaktor besteht<br />

darin, dass sich die großen Cybercrime-<br />

Gruppen in spezialisierte Task-Force-<br />

Einheiten und Sub-Gruppen eingeteilt<br />

<strong>September</strong>/<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> | www.it-daily.net

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