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institut für kernchemie universität mainz jahresbericht 2009

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Synthese von bifunktionellen DO2A-Derivaten zur multivalenten<br />

Kopplung von Targeting-Vektoren<br />

C. Burchardt 1 , P. J. Riss 2 , J. A. Peters 3 , F. Rösch 1<br />

1 Institut <strong>für</strong> Kernchemie, Johannes Gutenberg-Universität, D-55128 Mainz, Germany<br />

2 The Wolfson Brain Imaging Center, Addenbrooke´s Hospital, CB2 0QQ, United Kingdom<br />

3 Department of Biotechnology, Technische Universität Delft, 2628 BL Delft, Niederlande<br />

Einleitung: Ein Trend in der radiopharmazeutischen<br />

Chemie ist das Verknüpfen eines bifunktionellen<br />

Chelators (BFC) mit mehreren Targeting-Vektoren.<br />

Dadurch wird die intramolekulare Konzentration an<br />

Targeting-Vektor pro Chelator erhöht, was sich in einer<br />

erhöhten Affinität zum Target auswirkt. [1] Das Prinzip<br />

zwei Targeting-Vektoren an einen BFC zu koppeln fand<br />

bereits Anwendung in Arbeiten der Arbeitsgruppe Rösch<br />

[2], allerdings war die Synthese der Derivate sehr<br />

aufwendig.<br />

Ziel dieser Arbeit war es daher, vielseitig verwendbare,<br />

einfach zu synthetisierende Chelatoren <strong>für</strong> die<br />

multivalente Kopplung von Targeting-Vektoren herzustellen.<br />

Zu diesem Zweck wurden ein bis-NCS-DO2A-<br />

Derivat zur Kopplung an primäre Amine, sowie ein bismaleimid-DO2A-Derivat<br />

zur Kopplung an Thiole,<br />

synthetisiert.<br />

O 2N<br />

H 2N<br />

H 2N<br />

SCN<br />

O<br />

O<br />

O O<br />

N<br />

O O<br />

N<br />

HO O<br />

HO O<br />

N<br />

N<br />

N<br />

N HN<br />

NH N<br />

N<br />

N<br />

N<br />

(1)<br />

N<br />

(2)<br />

N<br />

(3)<br />

N<br />

(4)<br />

N<br />

N<br />

O<br />

(5)<br />

N<br />

O<br />

N<br />

O<br />

N<br />

O<br />

O<br />

O<br />

O<br />

OH<br />

OH<br />

O<br />

NO 2<br />

NH 2<br />

NH 2<br />

NCS<br />

a)<br />

Br<br />

73 %<br />

b) Fe/CH 3COOH<br />

d)<br />

62 %<br />

c) TFA<br />

95 %<br />

S<br />

Cl Cl<br />

75 %<br />

NO 2<br />

Abbildung 1. Syntheseschema des kopplungsfähigen bis-<br />

NCS-Chelators 5.<br />

Experimentelles: Ausgehend von DO2A wurden die<br />

beiden verbleibenden Amidfunktionen mit p-Nitro-<br />

- B1 -<br />

benzylbromid in Acetonitril bei 65 °C alkyliert. Anschließend<br />

wurden die Nitrogruppen mittels Eisen/Essigsäure<br />

zum bis-p-Benzylamin 3 reduziert. Nach Abspaltung<br />

der tert.-Butyl-Schutzgruppen mittels TFA, konnte das<br />

gewünschte Produkt 5 nach Umsetzung von 4 mit<br />

Thiophosgen erhalten werden.<br />

H 2N<br />

O<br />

O<br />

O<br />

O<br />

N<br />

N<br />

O O<br />

N<br />

O O<br />

N<br />

HO O<br />

N<br />

N<br />

N<br />

N<br />

N<br />

(3)<br />

N<br />

(6)<br />

N<br />

(7)<br />

N<br />

O<br />

N<br />

O<br />

N<br />

O<br />

O<br />

O<br />

OH<br />

NH 2<br />

O<br />

N<br />

O<br />

O<br />

N<br />

O<br />

a)<br />

O<br />

O<br />

N<br />

82 %<br />

b) TFA<br />

71 %<br />

Abbildung 2. Syntheseschema des kopplungsfähigen Maleimid-<br />

Chelators 7.<br />

Außerdem wurde ausgehend vom bis-p-Benzylamin 3 das<br />

bis-Maleimid-Derivat 6 hergestellt. Nach der Entschützung<br />

mit TFA konnte auch hier das gewünschte, kopplungsfähige<br />

Produkt erhalten werden.<br />

Ergebnisse: Die Synthese der kopplungsfähigen Chelatoren<br />

gelang in guten Ausbeuten. Nun soll ihre Markierbarkeit<br />

68<br />

mit Ga getestet und die Stabilität der entstandenen<br />

Komplexe überprüft werden. Anschließend sollten durch<br />

Kopplung an Biomoleküle wie Glukosamin oder Cysteinhaltige<br />

Peptide Markierungsvorläufer <strong>für</strong> die Anwendung<br />

als PET-Tracer hergestellt werden.<br />

Literatur:<br />

[1] W. Liu et al.; Angew Chem Int Ed 48, (<strong>2009</strong>), 7346.<br />

[2] C. Burchardt et al.; Bioorg Med Chem Lett, 19, (<strong>2009</strong>), 3498.<br />

Danksagung:<br />

Diese Arbeit wurde unterstützt von der EU durch die COST<br />

Action D38.<br />

O<br />

O

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