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NATURA SLOVENIAE 7(2): 3-127<br />
Einleitung<br />
In den Jahren 1924 bis 1929 erschien Prohaska & Hoffmann: »Die Schmetterlinge<br />
Steiermarks«, Teil VIII bis Teil X, worin die sogenannten Kleinschmetterlinge des Landes<br />
behandelt worden <strong>si</strong>nd. Entsprechend den damaligen Grenzen <strong>si</strong>nd darin auch für das heutige<br />
Štajersko in Slowenien Funddaten für 403 Arten zu finden. Außerdem findet man einen Teil<br />
der Kleinschmetterlinge (nach damaliger Systematik noch unter den Makrolepidoptera als<br />
Spinnerartige eingeordnet) auch in Hoffmann & Klos (1914 -1923), Teil I bis Teil VII, und zwar<br />
<strong>si</strong>nd das weitere 41 Arten. Für Štajersko war das die letzte Publikation über die<br />
Kleinschmetterlinge, <strong>si</strong>eht man von Einzelmeldungen zwischen 1971 und 2004 ab. Des<br />
weiteren wurden jene Teile der heutigen Republik Slowenien, die zu dem Untersuchungsgebiet<br />
gehören, in Werken von Höfner (1895, 1909-1922) mit 76 Arten sowie Thurner (1948-1971)<br />
mit 15 Arten behandelt, darin <strong>si</strong>nd das Petzengebiet und die Steiner-Sanntaler-Alpen<br />
vertreten.<br />
Nach nunmehr 77 Jahren erscheint es angezeigt, die bisherigen Ergebnisse aus Štajersko<br />
und Koroško in Slowenien zusammen zu fassen: einerseits hat seit 1973 eine sehr<br />
sporadische, ab 2000 etwas dichtere, wenn auch geografisch noch immer lückenhafte<br />
faunistische Bearbeitung eingesetzt, andrerseits besteht in Slowenien ein großer Mangel an<br />
Veröffentlichungen über diesen Teil der Schmetterlingswelt, sodass jede Angabe einen<br />
wertvollen Beitrag zur Kenntnis der Fauna Sloweniens darstellt. Wie wichtig dies ist, zeigt der<br />
soeben erschienene Band 4 der Microlepidoptera of Europe: in Goater et al. (2005), Pyraloidea<br />
I, <strong>si</strong>nd in der Checkliste der Scopariinae für Slowenien nur drei Arten verzeichnet, während im<br />
Lepidat-Archiv Habeler schon 87 Funddaten für 7 Arten für Slowenien stehen und das Lepidat-<br />
Archiv Lesar allein für das Untersuchungsgebiet 103 Funddaten für 13 Arten umfasst.<br />
Es ist den Verfassern natürlich bewußt, dass es <strong>si</strong>ch dabei nur um einen Zwischenbericht<br />
handeln kann. Das Gebiet ist zu groß und weit davon entfernt, mit nur 4.639 Funddaten für<br />
die betrachtete Familiengruppe als gut erforscht gelten zu können. Vor allem <strong>si</strong>nd viele als<br />
wesentlich eingeschätzte Schlüsselstellen in ihrem Artenbestand noch völlig unbekannt. Es<br />
enthält von der alpinen Stufe der östlichen Steiner Alpen und des Petzengebietes über<br />
klimatisch begünstigte Hangstufen-Laubwälder bis zu den Flußauen im subpannonischen<br />
Bereich sehr unterschiedliche Landschafts- und Lebensraumtypen. Das Gebiet beherbergt eine<br />
Schnittstellenfauna, bei der zu den in Süd-Mitteleuropa verbreiteten Arten südostalpine,<br />
pannonische, illyrische und dinarische Elemente hinzutreten. Die außergewöhnliche Schönheit<br />
der Frühjahrsblüte etwa am Hum bei Laško ist schon lange bekannt (Lämmermayr & Hoffer<br />
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