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Titelthema: Bartagamen

DGHT Ingo-und- Waltraud-

DGHT Ingo-und- Waltraud- Pauler- Fonds Titelthema Vergleichende Untersuchungen zur Elektrokardiographie bei Streifenköpfigen Bartagamen (Pogona vitticeps) unter Injektionsanästhesie Die Elektrokardiographie (EKG) kennt wohl jeder aus der Humanmedizin. Sie dient unter anderem der Überwachung bei Anästhesien. Nicht nur beim Menschen, auch bei Kleintieren. Bei Reptilien ist der Kenntnisstand über den Einsatz zu diesem Zweck noch übersichtlich. Eine vom Ingo-und- Waltraud-Pauler-Fonds geförderte Studie trägt zur Verbesserung der Datenlage bei. von Karina Häußler, Eva Strütt, Tatjana Deger, Monika Rinder & Rüdiger Korbel Die Elektrokardiographie (EKG) kann sowohl im Rahmen der Kardiologie als auch im Rahmen des Narkosemonitorings als Diagnostikum dienen. Ähnlich wie in der Humanmedizin ist das EKG in der Kleintiermedizin bereits gut etabliert. Für diesen Bereich ist umfangreiche Literatur zu Anwendung, Auswertung und Interpretation von elektrokardiographischen Messergebnissen vorhanden. Diese umfasst auch Dokumentationen zu physiologischen Referenzwerten sowie Interpretationsmöglichkeiten bei pathologischen Abweichungen (Baatz 2002; Bernal 2011). Für Reptilien sind bislang nur wenige Studien verfügbar, welche sich jeweils nur auf einzelne Spezies beziehen und für die Reptilienmedizin nur bedingt verallgemeinert werden können. Hunt (2013) und Deger (2019) führten bereits erste Untersuchungen bei Streifenköpfigen Bartagamen (Pogona vitticeps) durch, bei denen allerdings eine Reihe von Fragen offenblieben. So wurde die Elektrokardiographie bisher nur am Tier im Wachzustand (Hunt 2013; Deger 2019) sowie unter Inhalationsnarkose (Deger 2019) untersucht. Es gab jedoch keine elektrokardiographischen Untersuchungen unter Injektionsnarkose, einer in der Reptilienmedizin auch an dieser Spezies weit verbreiteten Narkosetechnik. Durchführung Ziel der Studie war es, Orientierungswerte für die praktische Nutzung der Elektrokardiographie bei Reptilien zu erhalten sowie eine Grundlage für weiterführende Forschung zu schaffen. Streifenköpfige Bartagamen (Pogona vitticeps) wurden für diese Studie als Reptilienmodell gewählt, da sie eine der am häufigsten gehaltenen Reptilienspezies unter menschlicher Obhut sind (Dörnath 2014). Im Rahmen der Studie wurden zwei verschiedene Arten von Elektroden (Krokodilklemmen und Nadelelektroden) auf ihre Eignung hin untersucht. Zusätzlich wurden vergleichend zwei verschiedene Ableitungsformen (Gliedmaßenableitung, Nackenableitung) Es gab noch keine elektrokardiographischen Untersuchungen unter Injektionsnarkose, einer weit verbreiteten Narkosetechnik einbezogen. Für die Untersuchungen wurde ein digitales EKG-Gerät (Modell PC-EKG 2000, Fassung 2.04.05, Vet-Eickemeyer, Tuttlingen, Deutschland) genutzt und jeweils verschiedene Geräteeinstellungen (Papiergeschwindigkeit, Verstärkung, Netz- und Muskelfilter) verwendet. Die Bartagamen befanden sich während der 32

Titelthema Streifenköpfige Bartagame (Pogona vitticeps) Foto: T. Deger, Klinik für Vögel, Kleinsäuger, Reptilien und Zierfische der LMU München Vorbereitungen für die elektrokardiographische Untersuchung Foto: E. Strütt, Klinik für Vögel, Kleinsäuger, Reptilien und Zierfische der LMU München 33

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