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Radiata 8 (1) Tagungsjournal

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Rindenstücke und in

Rindenstücke und in Kleintierbauten außerhalb tnd teilweise in größerer Entfemung vom Wasser statt. 2. Material und Methoden 2.1 Zuchtgruppe Nr Geschlecht Carapaxlänge mm Carapaxbreite mm Gewicht q 1 männlich 102 74 142 2 weiblich 9B 64 122 J weiblich 114 lo 167 4 weiblich 103 79 tbb E Weiblich 108 7B 152 Tabelle 1 Maße und Gewichte der adulten Tiere 2.2 Haltungsbedingungen Die Tiere werden das ganze Jalu über in einem nach Westen ausgerichteten Wintergarten gehalten. Der Wintergarten ist dreiseitig mit Isolierglas verglast, einschl. des Daches. In Hochbeeten sind tropische und subtropische Pflanzen ausgepflanzt. Innerhalb dieser Hochbeete ist die Schildkötenanlage als Aquaterraium integriert. Der Wasserteil besteht aus einem örtlich rnit Silikon geklebten Aquariurn ca. 150 x 60 x 50 cm (LxBxH). Der Wasserstand innerhalb des Aquarituns beträgt ca. 25 cm. An den Wasserteil angrenzend befindet sich ein Landteil in dreieckform mit einer Schenkellänge von ca. 106 crn. Dieser Landteil ist als Eiablageplatz geplant und wird mit einem 80 W Strahler punktweise er- wärmt. Zrcätzlich ist an der Außenwand des Landteiles noch eine 15 Watt Heizmatte senkrecht in das Erdsubstrat eingebaut. Hierdurch entsteht ein Temperaturgefülle von bis zu 10oC zu der vorhandenen Grundtemperatur. Zusätzlich finden die Tiere immer wieder eine Möglichkeit die angrenzenden Pflanzbeete als Landteil und Sonnenplatz (unkontrollierter Eiablage) zu nutzen. Der Wasserteil ist rnit Holzwurzeln und Steinplatten stark gegliedert und hat dadurch viele Versteckmöglichkeiten und unterschiedliche Wassertiefen. Aus dem Wasser ragende Holzteile werden im Frühjahr und an bedeckten Sommertagen mit einem 40 W Strahler als Sonnenplatz bestralilt. Die Wasseroberfläche ist mit Wasser- 't0 Journal AG Schildkröten B (1) März 1999

linsen überwachsen und bietet den Tieren einen Sichtschutz von oben und zusätzliche Nahrung. Das Wasser wird durch einen kaftigen Innen-fi lter von Schwebeteilchen freigehalten. Versch. Wurzeln von Pflanzen , welche in den Wasserteil wachsen filtern ebenfalls auf biologische Weise teilweise das Wasser. Alle 5-6 Wochen wird das Wasser kornpl. gewechselt und durch Leitungswasser ersetzt. Bei dieser Gelegenheit wird auch der Bodengrund, welcher aus feinem Aquarienkies besteht, gereinigt. Ein übermäßiges Algenwachstum kann nicht festgestellt werden. 2.3 Winterruhe Die Raurntemperatur im Wintergarten beträgt im Sommer bis zu 40oC. In den Wintennonaten wird der Wintergarten durch die Zentralheiaurg beheizt. In kalten Winternächten können die Ternperaturen bis auf lO"C absinken. Die Wassertemperatur beträgt im Sommer bis 28"C, im Winter sinkt die Temperahr bis auf l5"C ab. Die Grundtemperatur im Bereiclr des Eiablageplatzes betragen im Sommer bis 28"C, im Winter urn die 15'C. Die Tiere haben somit durch den nattirlichen Licht- und Sonneneinfall tmd das jahreszertlich bedingte Temperaturgefülle weitgehend natürliche Verhältnisse. Die Wintemrhe wird je nach Temperatur von den Tieren selbständig ein- u.nd ausgeleitet. Die Wintemrhe findet entweder im Wasserteil, versteckt zwischen Holzwurzeln oder auf dem Land unter Korkrinden statt. Sie beginnt Anfang November und endet meistens Ende Februar, je nach Witterung trnd Sonneneinstrahlung. 2.4 Ernährung Die Tiere werden irn Frühjalu täglich und im Somrner mit 1-2 Fastentagen in der Woche gefüttert. Die Fütterung der eingewöhnten Tiere ist vollkommen turproblernatisch. Als Grundfutter erhalten die Schildkroten den von tnir zubereiteten Schildkrotenpudding nach PAULER und kleine Fische (Stinten). Zusätzlich bekorunen die Tiere Regenwtlrmer, Schnecken und lnsekten, wie Grillen, Heuschrecken etc., je nach jahreszeitlichem Angebot. Zwischendurch füttere ich imrner wieder getrocknete Garnelen, ,die bereitwillig angenoilrmen werden. Ebenso wird von den im Wasser schwimmenden Wasserlinsen gelegentlich gefressen. 2.5 Soziales Verhalten Die Tiere werden das ganze Jahr über zusammen in dem beschriebenen Aquaterrraium gehalten. Bisher bestand noch keine Veranlassung, durch aggressives oder unverträgliches Verhalten die Gruppe zu trennen. Grundbedingung hierfur ist allerdings die Größe des Terrariums urd die Struknrierung des Wasserteils. Die einzelnen Tiere müssen in der Lage sein, sich dem Blickkontakt anderer Tiere jederzeit zu entziehen. Dies gilt besonders in Bezug auf das Männchen, das durch seinen Paamngstrieb ständig auf Partnersuche ist. Ansonsten kann man die Tiere oft beirn gemeinsamen Sonnenbaden in bekannter Art tnd Weise beobachten. Ebenso gibt es bei der Nalrungsaufnahme keine Beißereien. Mäz 1999 Journal AG Schildkröten 8 (1) 11

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