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Radiata 8 (1) Tagungsjournal

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des vorstehenden

des vorstehenden Felsbereiches, wobei aber das zweite Weibchen das Ei nur rn eine Felsspalte ablegt. Das Gelege besteht nur aus einem Ei. Inkubiert wird in Vermiculite in Plastikcontainern im Mengenverhältnis von Vermiculite a) Wasser 1:3. Die Schlupfiaten waren zuerst nur schlecht (- 40 %), bei einer lnkubationsdauer von 140 - 150 Tagen. Ahnliches berichteten andere Halter. Als Erklärung für die niedrigen Schlupfraten kam il Frage: . Die Tiere bervohnen felsiges Habitat mit starken Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsrutterschieden zwischen Tag und Nacht. . Es gibt eine Trocken- tmd Regenzett. . unterschiedliche Eiablagestrategien der Spaltenschildkröten 0t. verschiedener Halter turd Freilanduntersuchutgen). Während der Referent vorher bei konstanter Temperatur inkubierte, senkte er jetzt die Temperahrr nachts ab (12 Stunden bei 32"C/50 oÄvnd 12 Shrnden bei 26'Cl90 % Luftfeuchtigkeit). Bei der Inkubation trocknete das Brutsubstrates langsam aus, was rvohl der Auslöser für die Enhvicklung des Keimlings ist. Die Inkubation erfolg in einem selbstgebauten Brutapp4rat mit einer Sichtscheibe, urn das Gerät möglichst wenig öffiten zu müssen, was die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit verändert. Seither schltipften aus 1 I Eiern nach etwa gleicher Inkubationszeit von ca. 140 - 150 Tagen I I Jungtiere. lmmer wenn die Schlupfraten schlecht sind, z.B. bei Pyxis arachnoides, Astrochelys radiata, sollten vom Halter seine Inl,arbationsbedingrrngen geprüft werden. Was könnte Auslöser für die Keimesentwicklung sein: Tag-A{achtsenkung, Wechsel einer Periode hoher Temperatur zu niedriger Temperatur, Dehydration des Substrats? Die Schlupflinge werden 24 Stunden in einern Plastikgeftiß mit einem Zelltuch als Bodengrund untergebracht. ln dieser Zeit strecken sich die Tiere. Das Aufzuchtterrarium ist mit Zeitungspapier ausgelegt und mit einem Versteckplatz, einem Wassergefüß und einem Futterplatz eingerichtet. Die Tiere fressen schon bevor sie laufen. Die Tiere sind etwas aktiver als die Alttiere und sonnen sich auch al*tiv, bei Störung ziehen verstecken sie sich aber sofort. Das Wachstum ist gewaltig. Nach 2 Jahren erhalten die Jungtiere ein Terrarium wie die Alttiere. Vermutlich sind alle bisher aufgezogenen Jungtiere Weibchen. Zur Gattung Südafrikanischen Flachschildkröten Homopus gehören 5 Arten. Die gesägte Flachsctuldkrote Homopus signatus, Boulengers Flachschildkrote H. boulengeri und Bergers Flachschildkröte H. bergeri bewohnen felsiges Habitat, während die beiden anderen Arten Areolen-Flachschild-kröte H. areolatus und die Sporen- Flachschildkröte H. femoroils auch in offeneren Lebensräumen vorkommen. 30 Journal AG Schildkröten 8(1) März 1999

lie Namaqualand-Flachschildkröte Homopus signatus signatus besiedelt :ine felsige Halbwüste irn Nordöstli- ,-hen Südafrika, Karoo genannt, und Jort nur die Felsbereiche. Mit einer Länge von 6-8 cm (max. 9,6 cm) dtirfte Jiese Art die kleinste Landschildkote sein. Die Sommer sind selr heiß urd irocken, die Winter dagegen ktihler und :euchter. Im Fruliling kann es einige Tage regren und man sieht viele Blumen. Die Schildköten findet man in der Vegetation an der Grenze zwischen felsrgem und offenem Gelände. Dort fressen sie Gras und Blumen. Die Frirbung ler Tiere kann in einem Biotop sehr :nterschiedlich sein. Bei Bedrohung :luclrten die Tiere in ihre als Versteck jienenden Felsspalten. Im gleichen 3iotop kommen auch die Sridafrikani- .che Schnabelbrustschrldkröte Chersi- ..,1 angulata und die Höcker- ,andschildkröte Psammobates tentori- :,i trinteni vor. Loelr hält seine FI. s. s. in natur- "'iktor -ah eingenchteten 1,2 x 0,8 m großen .md 60 cm hohen Terrarien mit Kunst- :ilsen und Holzteilen, wie sie am Strand, aber auch in der Wüste gefi.urien werden. Die Tenarien stehen in :inem Raum ohne Tageslicht. Die Beleuchfturg und Heizung entsprechen der tsesclueibung der Spaltenschildkröten- :nlage. \ach dern Import der Tiere hielt der R.eferent zuerst den Südafrikanischen .{limarhytllnus bei tmd stattete seinen lerrariumrautrl rnit einem Klirnagerät ;.r Küh1ung aus. Erst allmählich wur- :en die Tiere auf den Klimarhlthmus der Nordhalblargel umgestellt. Im Winter rvrd bis 4rnaUWoche Wasser gespriilrt, irn Sotrur.rer nicht. Gefüttert wurden zuerst mit Blüten, später möglichst abwechslungsreich rnit Wiesengrün, Früchte und Gemüse. Im Winter erhalten die Tiere Endiviensalat und Chicorde (Erwachsene: 4mallWoche, lmalAVoche Obst; Jturgtiere 6mal/ Woche, 2rnaVWoche Obst). Ftitterung und die Nahrungszusätze entsprechen der Spaltenschildkrote. Im Winter werden fi.iLr 1 Monat das Heizkabel und die Spotstrahler abgeschaltet. Die Tiere sind hotzdem aktiv und fressen etwas. Während der kühlen Jahreszeit sonnen sich die Tiere auch. Im Frühjahr werden Blüten verftittert. Die Männchen begürnen mit dem Paarungsspiel, sind sehr aktiv und halten die Weibchen vom Fressen ab. Dieser Shess lässt sich nur durch einen Weibchenüberschuss mildern. Eigentliche Begattungen wurden nur selten beobachtet. Ca. 6 Wochen nach der Begattung, mehrmals im Jalrr legen die Weibchen 1 Ei. Die Eiablage findet runter Felsvorspningen statt. Die Inkubationbedingrmgen sind dieselben wie bei den Eiern der Spaltenschildkote mit TaglNachtabsenkung und langsamer Austrocknung des Vermiculte. Nach ca. 120 Tagen erfolgt der Schlupf. Die Schltipflinge sind ca. 30 mm lang und wiegen 7 g. Gleich nach dem Schlupf werden diese in einen Behälter mit Zeitung als Bodengmnd, einem Spotstrahler als Beleuchtung und einem Versteck überftihrt. Nach 1 Woche erhalten sie ein Tenarium rnit Kies als Bodengnrnd, Versteckplatz und Futtergeftiß. Die Ernährung entspncht '.':z 1999 Journal AG Schildkröten B (1) 31

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