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Vitalstoffe 1/2021

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Vitalstoffe ist die erste Zeitschrift in deutscher Sprache, die sich zum Ziel setzt, umfassend über die Roh- und Wirkstoffe in Nahrungsergänzungsmitteln sowie über deren Darreichungsformen zu berichten. Im Mittelpunkt stehen die Produktion und Mischung von Rohstoffen und deren Wirkung auf die menschliche Gesundheit. Wissenschaftlich fundierte Informationen und Studien bieten die Möglichkeit der Aufklärung, die durch die Health Claims Verordnung immer schwieriger geworden ist.

V italstoffe Carola

V italstoffe Carola Weise Eine starke Kombination gegen Gelenkentzündungen Wie Astaxanthin und Kollagen bei der Linderung rheumatoider Beschwerden helfen können. © DimaBerlin – shutterstock.com Wir berichten so oft über Studien zur Wirkung von Mikronährstoffen auf die Gesundheit. Wie bedeutend deren Rolle bei der Prävention von Krankheiten und der Stabilisierung des Immunsystems ist, wurde uns nie deutlicher vor Augen geführt als in den vergangenen Monaten. Corona ist das zentrale, alles beherrschende Thema. Die Pandemie bestimmt unser Leben in einer Weise, wie man es noch vor wenigen Jahren kaum für möglich gehalten hätte. So wichtig dieses Thema für uns alle auch ist – es besteht die Gefahr, dass dabei andere gesundheitliche Probleme aus dem Fokus geraten. Deren Verlauf ist sicher nicht annähernd so dramatisch wie viele Corona-Infektionen, dennoch bedeuten sie für die Menschen, die mit den damit verbundenen Beschwerden leben müssen, teils massive Einschränkunagen bis hin zum verzweifelten Kampf gegen Schmerzen, die einen normalen Alltag fast unmöglich machen. Sie sind sehr häufig chronisch – und leider oft nicht heilbar. Ich spreche von Erkrankungen, die im Volksmund unter dem Sammelbegriff „Rheuma“ zusammengefasst werden. Natürlich ist es nicht das erste Mal, dass wir uns diesem Bereich widmen. Wissenschaftler und Mikronährstoffexperten haben in unseren Artikeln wiederholt Wege aufgezeigt, die vielversprechende Ansätze darstellen, um Gelenkbeschwerden zu lindern oder ihnen sogar vorzubeugen. Dennoch wird es Zeit, dass einmal Vertreter einer Gruppe zu Wort kommen, die meist nur als namenlose Probanden im Rahmen von Studien eine Rolle spielen und die doch in erster Linie betroffen sind: die Patienten selbst. Und zu denen gehöre ich seit vielen Jahren. Der Artikel zielt nicht auf den wissenschaftlichen Hintergrund ab, er ist dazu gedacht, Erfahrungen zu teilen und Alternativen bei der Prävention und Therapie eine Chance zu geben. Ohne gezielt einzelne Produkte zu bewerben, geht es darum, die Mikronährstoffe zu Verbündeten zu machen – bei der Entzündungshemmung, bei der Schmerzlinderung, bei der Rückgewinnung der Beweglichkeit – und letztendlich bei der Verbesserung der Lebensqualität. 16

Gelenke Ich hüte mich davor, schmerzlindernde und entzündungshemmende Präparate aus dem Pharmabereich zu verteufeln – sie sind für viele Patienten unverzichtbar und oft die einzige Chance, die täglichen Schmerzen einigermaßen in den Griff zu bekommen und ein halbwegs normales Leben zu führen. Allerdings verursachen NSAR (nicht-steroidale Antirheumatika) häufig massive Nebenwirkungen, oft auch mit Langzeitfolgen. Und sie werden nicht selten leichtfertig verschrieben. Damit verschwinden zwar die Symptome, die eigentliche Ursache wird jedoch vielfach nicht beseitigt. Arthrose und Arthritis Bei der Arthrose handelt es sich um eine degenerative Erkrankung der Gelenke, einfach ausgedrückt eine „Gelenkabnutzung“, die entweder mit einem graduellen Knorpelabbau oder einer Gelenkschädigung infolge mechanischer Überlastung – bis hin zur Nekrose – verbunden ist. In den meisten Fällen sind vor allem ältere Menschen davon betroffen. Die Gründe dafür sind vielfältig, sie alle zu berücksichtigen, würde hier zu weit führen. Über die Ursachen der rheumatoiden Arthritis herrscht nach wie vor keine endgültige Klarheit, außerdem existiert diese Erkrankung in zahlreichen Variationen, und nicht immer können die Krankheitsbilder eindeutig zugeordnet werden. Neben genetischen Faktoren, die eine entscheidende Rolle spielen können, vermuten Fachleute dahinter eine Autoimmunerkrankung, die mit einer fehlerhaften Reaktion des Immunsystems einhergeht. Die Störung löst Entzündungsprozesse aus, die wiederum die körpereigene Abwehr mobilisieren. Es werden Botenstoffe freigesetzt, die die Produktion von Abwehrzellen ankurbeln, um den vermeintlichen Feind unschädlich zu machen. Allerdings wird bei dieser Abwehrreaktion nicht fremdes, sondern körpereigenes Gewebe angegriffen und, wenn nicht gegengesteuert wird, schleichend – und schlimmstenfalls endgültig – zersetzt. Die Erkrankung kann zu heftigen Beschwerden führen, und, wenn der Prozess nicht unterbrochen wird, eine Zerstörung der Gelenke zur Folge haben. Die Krankheit ist bisher nicht heilbar und stellt die häufigste entzündliche Erkrankung der Gelenke dar. Die Vorgeschichte Die Neigung zu rheumatisch-entzündlichen Gelenkserkrankungen wurde mir von meinen Eltern in die Wiege gelegt. Sowohl meine Mutter als auch meine Urgroßmutter litten bereits vor Vollendung ihres 60. Lebensjahres an einer massiven rheumatoiden Arthritis, mein Vater an Arthrose, die dazu führte, dass er in dem Alter, in dem ich jetzt bin, bereits die erste Hüftgelenks-Prothese erhielt. Alle quälten sich über Jahre mit starken Schmerzen herum, für mich keine erheiternden Aussichten bei doppelter genetischer Disposition. Von Arthrose-Problemen in der Hüfte bin ich bisher verschont geblieben, allerdings zicken meine Kniegelenke seit Jahren, was sportliche Aktivitäten nur in begrenztem Umfang möglich machte. Den ersten Arthritis-Schub hatte ich in der rechten Hand vor gut 23 Jahren, die Beschwerden traten jedoch in der Folge nur in sehr großen Abständen auf, häufig im Zusammenhang mit starken meteorologischen Schwankungen. Meist reichte ein bisschen Wärme, und die Schmerzen ließen nach, ansonsten verdrängt man die Zipperlein gern und macht weiter wie immer. Das funktionierte lange Jahre gut. Im Jahr 2019 häuften sich dann allerdings die Schübe und auch deren Auswirkungen, vor allem in den Händen – zuerst nur in der linken, schließlich auch in der rechten Hand. Stark geschwollene, unnatürlich warme Fingergelenke – vor allem in den Daumen –, stechende Schmerzen und eine stark eingeschränkte Beweglichkeit waren immer öfter an der Tagesordnung. Solche alltäglichen Dinge wie Schreiben, das Öffnen einer Konservendose oder einer Flasche gerieten zum schmerzuntermalten Kraftakt, ich fühlte mich sehr an meine Mutter erinnert. Trotz der Schmerzen scheute ich mich, Analgetika und Antiphlogistika einzunehmen, einige Präparate vertrage ich überhaupt nicht, und ich hatte Sorge in Bezug auf mögliche Nebenwirkungen. Aber die Beschwerden waren manchmal fast unerträglich, es musste also etwas passieren. Bei meinem Hausarzt stieß ich bedauerlicherweise auf wenig Verständnis, als ich das Thema anschnitt, er vermutete eine bakterielle Infektion (!) als Ursache für die Beschwerden. Er fragte nicht einmal nach, weder nach der Vorgeschichte noch nach dem Krankheitsbild, und riet mir zu starken schmerzlindernden Präparaten, um die Symptome zu bekämpfen. Eine Empfehlung für eine Fachpraxis erhielt ich nicht und blieb somit mit dem Problem allein. Die Suche nach einem Facharzt für Rheumatologie blieb erfolglos, und eine endlose Arztsuche-Odyssee wollte ich mir nicht antun. © Puwadol Jaturawutthichai – shutterstock.com April 2021 17

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