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Vitalstoffe 1/2021

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Vitalstoffe ist die erste Zeitschrift in deutscher Sprache, die sich zum Ziel setzt, umfassend über die Roh- und Wirkstoffe in Nahrungsergänzungsmitteln sowie über deren Darreichungsformen zu berichten. Im Mittelpunkt stehen die Produktion und Mischung von Rohstoffen und deren Wirkung auf die menschliche Gesundheit. Wissenschaftlich fundierte Informationen und Studien bieten die Möglichkeit der Aufklärung, die durch die Health Claims Verordnung immer schwieriger geworden ist.

V italstoffe © Tatjana

V italstoffe © Tatjana Baibakova – shutterstock.com Und – funktioniert es? Ganz besonders überrascht hat mich, dass bereits nach drei Wochen der täglichen Einnahme eine spürbare Verringerung der Symptome eintrat. Die Entzündungen mit den starken Schwellungen in den Fingergelenken gingen zurück und verschwanden schließlich völlig. Die anti-inflammatorische Wirkung von Astaxanthin im Zusammenspiel mit dem Hagebuttenextrakt funktioniert also meiner Erfahrung nach tadellos. Nach weiteren vier Wochen verbesserte sich darüber hinaus die Beweglichkeit der Gelenke, vor allem in den Knien, ich kann mittlerweile ohne Beschwerden Treppen steigen – mehr als erfreulich, wenn man im zweiten Stock wohnt, und sicher der Tatsache zu verdanken, dass Kollagen den Abbau von Knorpel verlangsamt bzw. verhindert. © Photoongraphy– shutterstock.com Kurz vor Weihnachten 2019 entstand dann die Idee, den Entzündungen, die die Ursache für die Gelenkschmerzen sind, mit Astaxanthin den Kampf anzusagen. Es besitzt nachweislich eine starke anti-inflammatorische Wirkung und mindert oxidativen Stress, der Entzündungsprozesse zusätzlich fördern kann, was zu einer Verschlimmerung der Symptome führt. Und da Kollagen ein unschlagbares Therapeutikum zur Verbesserung der Gelenkgesundheit bei möglicher Arthrose ist, entschieden wir uns für eine Kombination aus zwei Präparaten. Wunder habe ich nicht erwartet, und es war klar, dass ein gerüttelt Maß an Geduld gefragt war, denn über Nacht wirkt eine solche Therapie nicht. Auf der anderen Seite – ich hatte nichts zu verlieren! Gut kombiniert – Astaxanthin und Kollagen Seit dem Januar 2020 supplementiere ich täglich reines Astaxanthin in Form einer Kapsel mit einer Einzeldosis von 4 mg. Ein Referenzwert für die empfohlene tägliche Aufnahmemenge existiert bisher nicht, allerdings kann man die Dosierung problemlos auf 8 mg erhöhen. Es gibt keinerlei Nebenwirkungen zu verzeichnen. Das Kollagen (10 g als Kollagenhydrolysat in flüssiger Form) ist kombiniert mit 5 g Hagebuttenextrakt, der ebenfalls gut gegen Entzündungen wirkt, Vitamin C, Vitamin D und Selen. Auch dieses Präparat konsumiere ich täglich. Unerwünschte Begleiteffekte blieben bisher aus. Ich nehme die Präparate nach wie vor täglich ein und unterstütze den Prozess mittlerweile mit leichtem, regelmäßigem Sport – etwas, das ich mir lange verkneifen musste, weil es wenig Spaß macht, wenn jede einzelne Bewegung weh tut. Für diejenigen, die an dieser Stelle einen Placebo-Effekt vermuten: Dazu bin ich schon zu lange fast beschwerdefrei, und darüber freue ich mich seit bereits einem Jahr – zu lange, um ein Fake zu sein! Ernährung und Bewegung Mikronährstoffe können tatsächlich dabei helfen, Gesundungsprozesse im Körper zu unterstützen oder Erkrankungen zu verhindern, und zwar ohne drastische Nebenwirkungen. Eine gesunde Lebensweise ersetzen sie nicht. Ziel sollte vielmehr sein, sich die Kombination jener Werkzeuge zunutze zu machen, die jedem von uns – ob gesund oder nicht – völlig selbstverständlich an die Hand gegeben ist: Gesunde Ernährung im Zusammenspiel mit Bewegung und der passenden Versorgung mit Mikronährstoffen. Dass davon außerdem das Immunsystem nachhaltig profitiert, ist ein weiterer sehr positiver Begleitaspekt. 18

Gelenke Sich gesund zu ernähren, kann sehr viel Freude machen, wenn man sich etwas Zeit nimmt und den Dingen, die man täglich konsumiert, ein bisschen mehr Aufmerksamkeit schenkt. Und ganz ehrlich: Eine appetitliche Pfanne mit frischem Gemüse oder ein bunter Salat brauchen kaum mehr Zeit bei der Zubereitung als ein hochverarbeitetes Fertigprodukt, außerdem weiß man, was drin ist. © Africa Studio – shutterstock.com Ich habe meinen Fleischkonsum sehr reduziert, auf Schweinefleisch verzichte ich mit Rücksicht auf meinen Harnsäurespiegel praktisch ganz – zu viel Harnsäure ist Gift für entzündete Gelenke. Ich genieße Gemüse und Obst, Fisch und Vollkorn, Eier und Milchprodukte aus biologischer Erzeugung, aber auch das sonntägliche Brötchen mit selbstgemachter Konfitüre. Achtsam sollte man beim Zuckerkonsum sein, denn wenn der Glukose-Spiegel ansteigt, können wieder Entzündungen entstehen – diese Erfahrung habe ich gemacht. Trotzdem habe ich mir im Advent die geliebten Dominosteine gegönnt – nur halt weniger als früher. Und es ist absolut nichts dagegen einzuwenden, dass Essen auch Spaß machen kann – es ist der beste Schutz gegen Übergewicht, wenn man langsam und bewusst genießt. Bewegung rundet das Ganze ab, im Großen wie im Kleinen. Da ich keine Muckibuden mag, gönne ich mir ein leichtes Bewegungstraining zuhause, und zwar täglich. Das beugt dem Muskelabbau vor und hält die Gelenke geschmeidig, unterstützt also die inwendige Therapie. Das gilt auch für die Finger, die ich so oft wie möglich intensiv bewege. Und wenn es das Wetter erlaubt, wandere ich in der Umgebung – inzwischen ohne malade Kniegelenke. Ergänzend dazu können Wärme- oder Kältebehandlungen helfen. Das ist bei jedem individuell verschieden, und mit Experimenten sollte man vorsichtig sein. Hier lohnt es sich, die Möglichkeiten mit dem behandelnden Arzt auszuloten. Fazit und Ausblick Eine bessere Beweglichkeit und eine neue Lebensqualität – mehr kann man sich eigentlich nicht wünschen. Und jeder Tag, den ich ohne starke Medikamente auskomme, ist ein Gewinn. Verglichen mit vielen anderen Leidensgenossen bin ich ein „leichter“ Fall, und dafür bin ich sehr dankbar. Ich lebe inzwischen fast ohne Schmerzen – nur bei heftigen meteorologischen Schwankungen und starken Wetterwechseln spüre ich meine Gelenke etwas. Das alles ist aber kein Vergleich zu dem demoralisierenden Zustand Ende 2019. Dafür war der Aufwand gering, und die Wirkung mehr als erfreulich. Vielleicht ist mein Weg ja eine Option für andere Rheumatiker, denen es ähnlich ergeht wie mir – am besten gepaart mit der freundlichen Solidarität eines fachkundigen Arztes, dem man vollstes Vertrauen entgegenbringen kann. Wünschen würde ich mir, dass Mediziner in Zukunft stärker dafür sensibilisiert werden, dass man sich die Beschwerden nicht einbildet. Menschen mit chronischen Schmerzen werden zu oft nicht ernst genommen und laufen oft jahrelang von Arzt zu Arzt, ohne wirklich echte Hilfe zu erhalten. Nicht immer ist der Griff in die Zauberkiste der Schmerzmittel die beste Wahl. Prävention, Prophylaxe und sanfte Therapien könnten vielen Patienten helfen, gesünder und zufriedener älter zu werden – eine Winwin-Situation für alle, denn es entlastet auch unser Gesundheitssystem. Autorin: Carola Weise arbeitet seit 2013 als Korrekturlektorin und seit 2020 als Lektorin und Autorin für die Vitalstoffe. April 2021 19

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