architektur FACHMAGAZIN 78 Wie wohnen wir? Der Eingang ist ein langer Durchgangsraum und ein Bereich für sich selbst. Der wichtige und eigentliche Eindruck dieser Architektur entwickelt sich in der Bewegung, in der Transition, wenn man vom Eingang zum Innenraum gelangt, aus dem Schatten ins Licht, vom undurchsichtig opaken in die totale Transparenz und Offenheit. Dieser Kontrast im „Fortschreiten“ ist die eigentliche Präsenz des Doppelspiels und der Kontraste, die das architektonische Thema des Projektes bilden. Aus dieser gedrückten und geleiteten Bewegung heraus entwickelt sich der Innenraum mit seiner doppelgeschossigen Höhe als Zentrum des Hauses. Er vereint unter demselben Dach die Küche, die sozialen Bereiche für Wohnen Essen und Kommunikation, er bestimmt die häusliche Organisation wie auch bei den in dieser Gegend üblichen, traditionellen Wohnhäusern. Es ist ein Raum von großer Transparenz mit einer Glaswand, die den fließenden Kontakt zum Grundstück und in die Weite der Gegend herstellt. Im Gegensatz zu dieser Offenheit erlauben die Öffnungen, die gegen Nordost gerichtet sind, einen kontrollierten Tageslichteintritt. Das Morgenlicht reflektiert sich hier in der Wasserfläche des Pools und von hinten leuchtet die Nachmittagssonne über die Mezzaninebene in den Gemeinschaftsbereich herein. So animiert die wechselnde Beleuchtung über den Tag gesehen, ständig die Architektur. Ohne eine ausdrückliche Trennung entwickeln sich die Privatbereiche wie selbstverständlich aus dem Raum heraus und alle Schlafzimmer sind gegen Südosten gerichtet. Ein kleiner, innerer Hof ist dem Elternschlafzimmer und den Bädern zugeordnet, er ist – obwohl formal innerhalb des Hauses – doch ein Außenraum. Zwischen traditioneller Volksarchitektur und zeitgenössischen Referenzen, zwischen geschlossenen Körpern und offenen Flächen ist dieses Haus ein Beispiel der Widersprüchlichkeit und der Provokation, verdichtet in einer einfachen, pragmatischen Struktur. (rp) Blendend weiß und mit großen „Showflächen“ versehen, ist dieser Bau eine provozierende Neuinterpretation traditinoneller Architektur.
3 2 4 C1 1 6 9 6 8 7 5 5 5 1 ENTRANCE HALL C2 0 2m 4m 2 KITCHEN 3 LIVING ROOM 4 DINING ROOM 5 BEDROOM 6 BATHROOM 7 OUTDOOR KITCHEN 8 MECHANICAL ROOM 9 PATIO 10 MEZZANINE 0 2m 4m N 10 0 2m 4m 1 ENTRANCE HALL 2 KITCHEN 3 LIVING ROOM 4 DINING ROOM 5 BEDROOM 6 BATHROOM 7 OUTDOOR KITCHEN 8 MECHANICAL ROOM 9 PATIO 10 MEZZANINE 0 2m 4m N www.architektur-online.com 79 Tiago do Vale SECTION C1 SECTION C2 SOUTHWEST ELEVATION SECTIONS NORTHEAST ELEVATION ELEVATIONS GROUND FLOOR PLAN MEZZANINE PLAN Gafarim House Ponte de Lima, Portugal Bauherr: Planung: Statik: privat Tiago do Vale Architects Daengstudio Grundstücksfläche: 274 m 2 Bebaute Fläche: 182 m 2 Nutzfläche: 252 m 2 Planungsbeginn: 2014 Bauzeit: 24 Monate Fertigstellung: 2018
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