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Wir in der Schule von BAG-Selbsthilfe Deutschland

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Chronische Erkrankungen und Behinderungen im Schulalltag Informationen aus der Selbsthilfe zu Verfügung gestellt von B.A.G Selbsthilfe Deutschland für Rare Disease Salzburg.

Rheuma/Juvenile

Rheuma/Juvenile idiopathische Arthritis Hinweise für Lehrkräfte · Einen zweiten Schulbuchsatz für zu Hause organisieren, damit die Gelenke durch das Tragen schwerer Schultaschen nicht belastet werden. · Betroffenen Kindern die Teilnahme am Schulsport nach eigenem Ermessen ermöglichen. · Anschaffung von rheumagerechten Sitzmöbeln. · Kinder mit Augenentzündungen (Uveitis) und möglicher Sehbeeinträchtigung bzw. erhöhter Lichtempfindlichkeit (infolge der Lokalbehandlung) im Klassenraum vorn sitzen lassen bzw. ihnen das Tragen einer Sonnenbrille gestatten. · Zeit für Klassenarbeiten verlängern, weil die eingeschränkte Handbeweglichkeit und das Tragen von Handschienen das Schreiben behindern. · Den rheumakranken Kindern ggf. die Möglichkeit einräumen, einen Laptop im Unterricht zu benutzen. · Den betroffenen Kindern bei nasskaltem Wetter erlauben, die Pause mit einer Freundin/einem Freund im Schulgebäude zu verbringen. Grundsätzlich können Kinder mit Rheuma an Ausflügen und Klassenfahrten teilnehmen. Bei Klassenfahrten kann es ggf. hilfreich sein, wenn ein Elternteil als Begleitperson mitfährt. Hinweis zu Regelungen zum Nachteilsausgleich in der zentralen Abschlussprüfung nach Klasse 10 oder im Abitur (in NRW): Ein Nachteilsausgleich wird nur dann (problemlos) gewährt, wenn die Schülerin/der Schüler diesen auch schon im laufenden Schuljahr in Anspruch genommen hat. Diese Förderung muss nachgewiesen und dokumentiert sein. tionen Selbsthilfe/Patientenorganisation Deutsche Rheuma-Liga e. V. www.rheuma-liga.de Materialien für Lehrkräfte Materialien und Informationen für Lehrkräfte von der Deutschen Rheuma-Liga e. V.: Informationen und Orientierungshilfen zu Rheuma bei Kindern im Schulalltag auf www.rheuma-liga.de/schule: · Flyer „Das rheumakranke Kind in der Schule“ · Liste Nachteilsausgleiche im Unterricht und bei Prüfungen Publikationen rund um das Thema Rheuma bei Kindern: · Merkblätter, Broschüren usw. unter: www.rheuma-liga.de/kinderrheuma Materialien zur Vorbereitung bzw. Durchführung einer Unterrichtseinheit zu Rheuma bei Kindern auf www.rheuma-liga.de/schule: · Unterrichtsmodul „Rheuma bei Kindern“ (mit didaktischer Begründung/Ziel inklusive Bildung) · Mitschüler-Flyer „Mein rheumakranker Mitschüler – wieso bekommt der ‚Extrawürste‘?“ · Erfahrungsparcours für Schülerinnen und Schüler · Wochenplan eines Jugendlichen mit und ohne Rheuma · Quiz zu Rheuma bei Kindern Interaktive Unterrichtseinheit · Auf www.rheuma-ichzeigsdir.de/schulen gibt es Erfahrungsberichte von betroffenen Jugendlichen, ein „Fotorätsel“: „Wie erkenne ich, dass jemand Rheuma hat?“ und Weiteres zur Unterstützung einer interaktiven Unterrichtseinheit. Filme und interaktiver Rundgang · Rundgang durch den Alltag junger Rheumatiker: www.rheuma-ichzeigsdir.de · Filme von und mit Jugendlichen mit Rheuma unter: www.youtube.com/user/GetonRheumaLiga Weitere Internetadressen · Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie: www.gkjr.de Portale für junge Menschen mit Rheuma: · www.geton.rheuma-liga.de · www.mein-rheuma-wird-erwachsen.de Beratung und Kontakt · Kontaktdaten der Landesverbände: www.rheuma-liga.de/landesverbaende · Bundesverband, Eltern- und Jugendarbeit: Monika Mayer, bv.mayer@rheuma-liga.de · Beratungstelefon: Mütter von rheumakranken Kindern beraten, Telefonnummern unter: www.rheuma-liga.de/rheumafoon 128

Schizophrenie Schizophrenie ist eine unverstandene psychische Störung, die aber eine gut behandelbare Erkrankung ist. Es gibt Krankheitserfahrungen, die ein „zentrales schizophrenes Syndrom“ formen, das bei Betroffenen überall auf der Welt zu finden ist: Dieses ist gekennzeichnet durch das Erleben der Eingebung von Gedanken, der Gedankenübertragung und des Gedankenentzugs, und durch Stimmen, die Betroffene über sich sprechen hören oder die ihre Handlungen und Gedanken begleiten, sowie durch die veränderte Wahrnehmung ihrer psychischen Umgebung. So kann z. B. die ganze Welt in einen so intensiven persönlichen Bezug zu den Betroffenen treten, dass sich jedes Geschehen speziell auf sie zu beziehen scheint und eine besondere Mitteilung an sie enthält. Zwischen einem halben und einem Prozent der Bevölkerung entwickelt mindestens einmal im Leben eine Schizophrenie. Eine Schizophrenie kann leicht oder schwer, akut und dramatisch verlaufen oder schleichend und für Außenstehende kaum wahrnehmbar. Sie kann einmal auftreten oder auch nur eine kurze Zeit bestehen, in längeren oder kürzeren Abständen wiederkehren oder sogar ein ganzes Leben lang andauern. Schizophrenie trifft oftmals Männer und Frauen, die mitten im Leben stehen. Im Kindesalter sind Jungen häufiger betroffen als Mädchen. Im Erwachsenenalter gibt es keinen Geschlechtsunterschied – jedoch erkranken Männer im Durchschnitt drei bis fünf Jahre früher als Frauen an einer Schizophrenie. Über die gesamte Lebensspanne betrachtet, erkranken die meisten Betroffenen zwischen dem 15. und dem 35. Lebensjahr. Im Kindes- und Jugendalter liegen Krankheitsgipfel zwischen sieben und neun sowie zwischen 15 und 16 Jahren. Erscheinungsformen Weil die Schizophrenie in ihren Erscheinungsformen sehr vielfältig ist, ist sie auch für mit der Erkrankung Vertraute oft nur schwer greifbar. Unerfahrene – dies sind neben Angehörigen, Freundinnen und Freunden sowie Arbeitskolleginnen und -kollegen auch Betroffene zu Beginn ihres Leidens – stehen der Krankheit häufig ratlos und (ver-) zweifelnd gegenüber. Es gibt verschiedene Klassifikationen von Schizophrenie; es wird zwischen Psychosen aus dem schizophrenen Formenkreis, Schizophrenie, schizotypen, wahnhaften und vorübergehenden psychotischen Störungen unterschieden. In der sog. ICD-Klassifikation („International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems“) werden bis zu 40 Untergruppen angeführt, die hier jedoch nicht eingehender thematisiert werden sollen. Wichtig zu wissen ist, dass die Zuordnung zu den einzelnen Gruppen meist erst nachträglich erfolgt. Die Grafik auf der nächsten Seite zeigt exemplarisch eine Eingruppierung von Typ-I- und Typ-II-Schizophrenie (Remschmidt 2000: 187). Auf die medizinischen Fachbegriffe soll an dieser Stelle jedoch nicht näher eingegangen werden. Bei Kindern finden sich eher unspezifische Symptome, wenig Positivsymptome; bei älteren Jugendlichen und Erwachsenen häufiger Positivsymptome. Hinsichtlich der Erscheinungsformen lassen sich z. B. folgende Subtypen der Schizophrenie unterscheiden: 1) Paranoide (wahnbildende) Schizophrenie: Diese häufigste Schizophrenieform tritt bereits im Jugendalter auf und ist der Prototyp der „positiven Schizophrenie“: Wahnideen und akustische Halluzinationen sind vorherr- 129

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