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4-2022 REISE & PREISE

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SKANDINAVIEN Ein

SKANDINAVIEN Ein einmaliges Erlebnis: mit dem Hundeschlitten durch Finnlands Winterwälder Ungewöhnlich: in eindrucksvoller Winterkulisse SUP-Fahren. Kein Problem in Finnland MITTEN IM NIRGENDWO Fotos: Getty Images, Johannes Asslaber/r. classen/Rolf E. Staerk/ArtBBN/Shutterstock, PR ZENTRAL-FINNLAND Im Winterwunderland Raus aus dem Bett, rein in die dicken Klamotten, rauf auf die Langlaufski! Im warmen Morgenlicht gleitet man durch ein frostiges Winterwunderland. Wind und Schneekristalle haben die Sibirischen Fichten und Waldkiefern eingepackt und in Fabelwesen verwandelt. In Zentral-Finnland kommt der Schnee noch in Massen vom Himmel statt aus künstlichen Schneekanonen. Die Wintersaison ist lang, ab November liegt hier bis zu 200 Tage Schnee. Langlaufen ist Nationalsport: Allein rund ums winzige Skiresörtchen Salla (Wegbeschreibung: »Mitten im Nirgendwo«) gibt es 160 Kilometer Loipen. Querfeldein – dank dem finnischen Jedermannsrecht quasi überall erlaubt – geht es mit Schneeschuhen. Die Berge sind nur wenige hundert Meter hoch und im Vergleich zu den Alpen ein Klacks. Deswegen sind die Skiresorts von Salla und Pyhä auch klein und nie überlaufen. Von Übungspisten bis zur schwarzen Abfahrt reicht das Spektrum. Wer Action will, fährt nach Ruka: Dort toben sich in den finnischen Winterferien viele Snowboarder aus. Zwar knattern ab und an Schneemobile, doch sonst setzt man in der Region auf sanften Tourismus. Beim Eisangeln auf zugefrorenen Seen landen Barsche, Hechte und Renken im Käscher. Es gibt Hundeschlittenund Rentiersafaris, Paddeltouren mit SUPs und Exkursionen zum Eisklettern. Spezialboots mit dicker Fütterung und Polaranzüge sorgen dafür, dass man nicht friert. Fünf Nationalparks gibt es zwischen Kuusamo und Rovaniemi, dazu die Schutzgebiete Hossa, Pyhä-Luosto, Salla und Riisitunturi. Der Oulanka-Park aber ist der berühmteste, hier sind stets viele Wanderer unterwegs. Nach der Action bringt ein entspannender Saunagang Erholung Wie hinkommen? Lufthansa fliegt samstags nonstop von Frankfurt nach Kuusamo (ab € 298), via Helsinki geht es mit Finnair (ab € 324). Rovaniemi wird nonstop von Eurowings ab Düsseldorf bedient (ab € 250) und von Finnair via Helsinki (ab € 333; Preise return inkl. Aufgabegepäck, www. world-of-flights.de). Shuttle-Busse fahren vom Kuusamo Airport nach Ruka und Salla (€ 10 bzw. 26) und vom Rovaniemi Airport nach Luosto und Pyhä (€ 31 bzw. 34). TIPP Das »Salla Ski Resort« vermietet Gästen ein E-Auto für Einkäufe (€ 29/zwei Std.). Für eine Rundreise kostet ein Kleinwagen mit Vollkasko ohne Selbstbeteiligung im Februar ab € 348/Woche (Cars & Camper, www.reise-preise.de/mietwagen). Wo übernachten? Rund um Ruka hat Lomarengas eine große Auswahl an Cabins, auch kleine Apartments direkt an der Skipiste (9525 Rinnetähti, 7 Nächte ab € 318/zwei Pers. zzgl. € 102 Nebenkosten, www.lomarengas.fi, +358-306 502502). Eine ruhige Lage und gute Küche hat die kuschelige »Isokenkäisten Wilderness Lodge« (www.ikk.fi, +358-400 972260, EZ/DZ € 123/148). Im »Magical Pond« übernachtet man in schicken Designer-Iglus aus Glas (www.magi calpond.com, +358-291703050, EZ/DZ € 389 ÜF). In Salla bietet Sallatunturi gute Selbstversorger-Unterkünfte, z. B. ein Ferienhaus mit Sauna (EZ/DZ ab € 86/116 bzw. ab € 512/636 pro Woche, www.sallatunturi.fi, +358-168 31931). Das »Hotel Pyhätunturi« in Pyhä liegt direkt im Skigebiet (www.pyha.fi, +358-88 600500, EZ/DZ ab € 110/124 ÜF). Was unternehmen? Eisangeln (€ 119), Schnee-Surfen (€ 185) und Stand-up-Paddling (€ 218): Pyhä bietet besondere Winter-Erlebnisse (www.outdoorartisans.fi). Viele Rentiere trifft man in Salla: Man kann sie füttern (€ 10) und mit ihnen auf Safari gehen (ab € 65) oder sich von Schlittenhunden ziehen lassen (ab € 83, www.sallawildernesspark.fi). In Ruka gibt es geführte Touren mit Schneeschuhen (ab € 74, www.rukatrek.fi) und Schneemobilen (ab € 90, www.rukaadventures.fi). Skipässe inkl. KeyCard kosten in Pyhä proTag ab € 36, in Salla ab € 50, in Ruka ab € 56,50. Vor Ort gibt es Leihausrüstung, z. B. in Salla ab € 39/ Tag. Langlaufen ist überall kostenlos, auch das Wandern in den vielen Nationalparks. Wo informieren? Tipps für Zentral-Finnland gibt es auf www. visitsalla.fi, www.pyha.fi und www.ruka.fi. Allgemeine Infos: www.visitfinland.com. Was kostet die Reise? Selbstversorger-Cabins gibt es ab € 420/ Woche, Doppelzimmer im Hotel ab € 120. Softdrinks kosten ab € 3, Bier ab € 4,50, das Glas Wein ab € 8. Zum Lunch gibt’s Suppen (€ 11), am Abend Spezialitäten wie gegrilltes Seesaibling-Filet für € 28 oder Haselhuhn mit Steinpilzsoße für € 30. Tagesetat: € 120 (Mindestausgaben bei mittleren Ansprüchen inkl. ½ DZ) 46 REISE-PREISE.de 4-2022

INSELN AM RANDE DER WELT LOFOTEN IN NORWEGEN Ungeschminkt und ungezähmt Reden wir übers Wetter. Winter auf den Lofoten, das kann bedeuten: Regen, Graupelschauer und Wind in Orkanstärke. Doch keine Angst: Am nächsten Tag herrscht dann eitel Sonnenschein und die schroff aus dem Pure Idylle bietet das verschlafene Fischerdörfchen Henningsvær Meer aufragenden Berge sehen aus wie mit dem Puderzuckerstreuer bestäubt. Von Mitte Januar bis Ende März ist das Wetter am stabilsten, die Temperaturen schwanken wegen des Golfstroms um den Gefrierpunkt. Weiße Strände, Fischerdörfer mit den typischen roten Hütten, zackige Felswände: Im Sommer blockieren Camper fast jede Parkbucht, jetzt klappen alle Fotostopps. Ein Roadtrip über die Lofoten ist ein Panoramafilm mit Überlänge. Alle 80 Inseln wird man natürlich nicht besuchen. Doch zwischen den Orten Å und Raftsundet verläuft eine der Norwegischen Landschaftsrouten auf 230 Kilometer quer über den Archipel. Der präsentiert sich ungeschminkt und ungezähmt: Der Norden, hier ist er noch wild! Das Dörfchen Henningsvaer gilt als das Venedig des Nordens, weil das Becken des Hafens einem Kanal ähnelt. Im Winter hat man die netten Läden und die Kaviar Factory, eine Kunsthalle der Mäzenin Venke Hoff, für sich allein. Voll ist es nur draußen im rauen Meer: Der norwegische Skrei (Winterkabeljau) findet sich in Schwärmen von vielen Millionen Tieren vor der Küste ein. Geld stinkt nicht, der an der Luft trocknende Stockfisch aber schon... Er wird bis heute in die halbe Welt exportiert. Die heimischen Köche brennen kulinarische Feuerwerke ab, im Restaurant »Bark« in Harstad, im »Lofotmat« in Henningsvaer oder im »Holmen« in Sørvågen. Die zarten Kabeljauzungen sind eine heimliche Delikatesse. Beim Skilanglauf lassen sich die Lofoten in ihrer ganzen Schönheit erleben Wie hinkommen? Nach Bodø via Oslo mit Norwegian (ab € 260 return) oder SAS (ab € 347). Weiter mit Widerøe nach Leknes oder Svolvær (ab € 146 return). Eine längere Anreise mit dem Auto (450 km bis Svolvær) hat man von Tromsø, bedient nonstop von Lufthansa und SAS via Oslo (ab € 328 return, jeweils inkl. Aufgabegepäck, www. world-of-flights.de). Miewagen kosten in Svolvær vorab gebucht im Februar ab € 350/Woche (mit Vollkasko ohne Selbstbeteiligung, GotRental- Cars, www.reise-preise.de/mietwagen). Busse verkehren zwischen den Hauptorten (von Svolvær nach Henningsvær 40 Min., € 8,80, nach Leknes 1,5 Std., € 17,70, www.reisnordland.com). Wo übernachten? Im Ort Å ist das »Hostel HI Lofoten« in Fischerhütten eingezogen (www.hihostels.no, +47-907 63757, EZ/DZ ab € 95 ÜF). Nett ist das »Furu Hostel« in Bøstad (www. furuhostel.com, +47-920 37870, EZ/DZ ab € 86). Eine gute Basis für Ausflüge ist in Svolvær das gemütliche »Scandic Hotel« (www.scan dichotels.no, +47-76068200, EZ/DZ ab € 124 ÜF). In Henningsvær ist das einfache »Fast Hotel« eine gute Wahl (www.fasthotels.no, +47-94894806, EZ/DZ ab € 83). Charmant sind die kleinen roten Fischerhütten von »Henningsvær Rorbuer«, direkt am Meer (www.henningsvar-rorbuer.no, +47-760- 66000, Hütte ab € 146). Eine gefragte Delikatesse: der traditionelle, an der Luft trocknende Stockfisch Was unternehmen? Top-Sehenswürdigkeiten auf den Lofoten sind die Fischerdörfer Reine und Hamnøy sowie die Strände von Haukland und Unstad. Man folgt der Landschaftsroute und macht ab und an Abstecher (www.nasjonaleturistveger.no). Die schönste Wanderung führt über den Berg Ryten zum Kvavilka Beach. Touren zum Angeln (ab € 104) und zum Trollfjord und seinen Seeadlern (ab € 109) starten in Svolvær (www. xxlofoten.no). Surf- und SUP-Kurse (ab € 166) gibt’s im nördlichsten Surf-Camp der Welt (www.unstadarcticsurf.com). Wo informieren? Praktisches über die Lofoten: www.visitlofoten. com. Tipps für Norwegens Norden: www.nord norge.com. Was kostet die Reise? Einfache Doppelzimmer gibt es ab € 80, für mehr Komfort inkl. Frühstück muss man ab € 120 ausgeben. Im Restaurant kosten Softdrinks € 3, ein Cappuccino € 4, das Glas Bier € 9. Günstig isst man in Asia-Restaurants (Gerichte ab € 20), lokale Spezialitäten haben ihren Preis: Kabeljauzungen kosten € 15, ein Fischfilet € 29, die Lammkeule € 34. Tagesetat: € 150 (Mindestausgaben bei mittleren Ansprüchen inkl. ½ DZ) 4-2022 REISE-PREISE.de 47

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