STATENS SKOGSFORSOKSANSTALT - SLU
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CXXVIII<br />
NILS SYL VEN.<br />
aus nach einem anderen hin fortwachsender Myzelien. Der Umstand, dass<br />
eine Kiefer, die einmal von der Krankheit befallen ist, Jahr auf Jahr an derselben<br />
zu leiden scheint, berechtigt keineswegs zu der Annahme, dass das<br />
Pilzmyzel in dtn Sp!·ossen perennierte. Wiederhalte Infektion von der Espe -<br />
der zweiten Wirtspflanze des Pilzes - her bietet bier die einzige ErklärungsmöglichkeiL<br />
Da man weiss, wie rase h die Krankheit von dem ersten J ahre<br />
zum zweiten hin von einem geringen Anfang an sich iiber eine Kiefernkultur<br />
verbreiten kann, und man in diesem Falle mit einer Masseninfektion von<br />
seiten der Espe rechnen muss, so besteht auch keinerlei Hindernis flir die Annahme<br />
lediglieb einer jährlich sich wiederholenden Infektion von Espe zu Kiefer.<br />
Die Schädigung des Pilzes an der Kiefer und sein Vorkommen in<br />
Schweden.<br />
Je nach Alter und Entwicklung der Kiefer ist der Angriff des Kieferndrehers<br />
verschieden verhängnisvoll fiir dieselbe. Einjährige Pflanzen gehen so<br />
gut wie ausnahmslos zugrunde. In nur wenigen Fällen diirfte es indessen bekannt<br />
sein, dass einjährige Kiefernpflanzen in grösserer Ausdehnung vom Kieferndreher<br />
befallen worden sind. Nur vereinzelte von Melampsora pz"nz"torqua getötete einjährige<br />
Kiefernpflanzen sin~ vom Verf. angetroffen worden (vgl. Fig. 4).<br />
Eine etwas umfangreichere und augenfälligere Schädigung scheint der Pilz<br />
an den zweijährigen Pflanzen in den Saatkampen zu verursachen. Kieferndreher<br />
an den zweijährigen Kiefernpflanzen ist keineswegs ungewöhnlich. Als<br />
Schädling mehr beunruhigender Art scheint jedoch der Pilz hier kaum<br />
aufzutreten. Um Mitte Juni herum beginnt die Krankheit sich zu zeigen.<br />
Die Pilzinfektion findet gewöhnlich an oder unterhalb, zuweilen oberhalb<br />
der Mitte des Jahrestriebes statt (vgl. Fig. 8 und 9). Eine einseitige, gelbbraune<br />
Wunde von oft ziemlich beträchtlicher Länge - ein oder ein paar<br />
cm - entsteht (vgl. Fig. 2). Infolge des einseitig entwickelten Pilzmyzels<br />
und des hierdurch bewirkten gesteigerten Wachstums auf der entgegengesetzten<br />
Seite des Triebes nimmt dieser oft während des Wachsens nach<br />
der Infektion eine etwas gekriimmte Form an. An feineren Jahrestrieben<br />
breitet sich das Myzel schliesslich rings um den Trieb herum aus, der dann<br />
oberhalb der Angriffsstelle verdorrt (Fig. 8-9). Geschieht der Pilzangriff<br />
weiter unten am Jahrestrieb, so kann dieser ganz absterben und die Pflanze<br />
bisweilen so stark entkräftet werden, dass sie in ihrer Gesamtheit zugrundegeht.<br />
In der Regel werden jedoch die von der Krankheit befallenen Pflanzen<br />
nicht sofort getötet, sondem leben in ihren unteren Teilen weiter und entwickeln<br />
von diesen aus Ersatztriebe, die im folgenden J ahre die Fiihrung des<br />
Höhenwachstums iibernehmen. Mehrere gleichwertige Triebe kommen oft<br />
hierbei zur Ausbildung, und eine zum Pflanzen ungeeignete, strauchförmige<br />
Pflanze (vgl. Fig. I o) ist die Folge des Pilzangriffs. An den stärkstentwiekelten<br />
Pflanzen reicht das Pilzmyzel bisweilen nicht rings um die Sprossachse<br />
herum, die dann gewöhnlich fortlebt. Da das Längenwachstum des Sprosses<br />
zur Zeit des Pilzangriffs noch nicht abgeschlossen ist, markiert gewöhnlich<br />
eine mehr oder weniger stark S-förmige Kriimmung wenigstens während der<br />
nächstfolgenden Jahre an demselben die Stelle des Pilzangriffs (vgl. l'ig. I I).<br />
Angriffe von Kieferndreher an zweijährigen Kiefernpflanzen sind in dem<br />
Saatka:mp des Waldpflegeamts des Läns Skaraborg bei Mariestad in den Somm:ern<br />
19I2-I914 und I916, in dem Saatkamp des Waldpflegeamts des Läns