PDF-Download - BKU
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Innenansichten aus dem Kanzleramt<br />
Minister Thomas de Maizière berichtete beim <strong>BKU</strong> in Berlin über die Arbeit seiner Behörde<br />
Warum ist das Kanzleramt<br />
so groß? Warum sind Kabinettssitzungen<br />
so kurz?<br />
Warum ist das Kanzleramt<br />
so gut? Das waren die drei<br />
Fragen, durch die Kanzleramtsminister<br />
Dr. Thomas<br />
de Maizière jetzt bei<br />
einer <strong>BKU</strong>-Veranstaltung<br />
in Berlin seinen Vortrag<br />
gliederte.<br />
von Peter Unterberg<br />
Der Abend versprach<br />
„Innenansichten aus dem<br />
Kanzleramt“, sodass die drei<br />
Eingangsfragen gut passten.<br />
Zur Größe des Amtes sagte<br />
de Maizière, dies liege nicht<br />
an den vielen Mitarbeitern,<br />
sondern an den langen Fluren<br />
und den großen Repräsentationsflächen<br />
des Hauses. Die<br />
Zahl der Mitarbeiter sei mit<br />
450 vergleichsweise klein,<br />
denn „wir wollen steuern und<br />
nicht rudern“.<br />
Die kurze Dauer der Kabinettssitzungen<br />
lässt sich damit<br />
erklären, dass jeder der vielen<br />
Tagesordnungspunkte zwischen<br />
den beteiligten Ressorts<br />
und Akteuren einvernehmlich<br />
geklärt und entschieden sein<br />
muss, um überhaupt auf die<br />
Agenda zu kommen. Die politischen<br />
Auseinandersetzungen<br />
finden vor den Sitzungen statt,<br />
so dass das Kabinett Beschlüsse<br />
nur noch formal absegnen<br />
muss.<br />
Die Qualität des Amtes<br />
führte de Maizière zunächst<br />
augenzwinkernd auf die Haus-<br />
Engagement würdigen<br />
Wirtschaftsjunioren vergeben Unternehmerpreis<br />
Auch in diesem Jahr schreiben<br />
die Wirtschaftsjunioren<br />
Deutschland (wjd) wieder<br />
ihren Förderpreis ZIVIL<br />
aus, mit dem sie das gesellschaftliche<br />
Engagement<br />
mittelständischer Unternehmen<br />
würdigen.<br />
„Mittelständische Unternehmen<br />
sind das Rückgrat der<br />
deutschen Wirtschaft und der<br />
gesamten Gesellschaft“, erklärt<br />
die wjd-Bundesvorsitzende<br />
Kirsten Hirschmann.<br />
Die Schirmherrschaft hat<br />
Bundeswirtschaftsminister<br />
Michael Glos übernommen.<br />
Die Arbeitsweise des Kanzleramtes brachte Dr. Thomas de Maizière (Mitte)<br />
den Gästen näher. Mit dabei: Dr. Jan Krieger vom Vorstand des Berliner<br />
<strong>BKU</strong> und Marie-Luise Dött, MdB. Foto: Peter Unterberg<br />
Der Jury gehört unter anderem<br />
die <strong>BKU</strong>-Bundesvorsitzende<br />
Marie-Luise Dött, MdB, an.<br />
Die Ausschreibung des<br />
Preises ist eingebettet in das<br />
Jahresthema der Wirtschaftsjunioren<br />
„Corporate Social<br />
Responsibility“, die gesellschaftliche<br />
Verantwortung des<br />
Unternehmers.<br />
Die Frist für Vorschläge und<br />
Eigenbewerbungen läuft noch<br />
bis zum 15. September. Bewerbungsunterlagen<br />
und Informationen<br />
gibt es unter<br />
www.wjd.de/zivil. Die Preisverleihung<br />
findet am 28. November<br />
in Berlin statt.<br />
herrin zurück. Allerdings ziehe<br />
sich der gute Ruf des Hauses<br />
als lange Tradition durch<br />
alle Regierungen. Es sei eine<br />
Auszeichnung für junge Referenten,<br />
im Laufe ihrer Karriere<br />
einige Jahre hier Station zu<br />
machen. Dabei spiele die parteipolitische<br />
Ausrichtung keine<br />
Rolle. Zum Stil des Hauses<br />
gehöre es auch, dass Vermerke<br />
nicht länger als drei Seiten<br />
lang sein dürfen, damit die<br />
Führungsebene nicht in De-<br />
Tagungen<br />
tails ertrinkt. Zudem muss jede<br />
Vorlage eine Handlungsempfehlung<br />
enthalten – damit<br />
sich die Verwaltung nicht mit<br />
dem Trick „zur Kenntnisnahme“<br />
vor der Verantwortung<br />
drückt.<br />
Im Laufe der Diskussion<br />
verriet der Minister noch einige<br />
weitere Innenansichten, die<br />
jedoch den Raum nicht verlassen<br />
durften. Interessant war auf<br />
jeden Fall der Hinweis auf die<br />
strenge Medienbeobachtung,<br />
unter der die Kanzlerin steht.<br />
Angela Merkel werde zu jeder<br />
politischen Frage hundertmal<br />
am Tag befragt. Da jede öffentliche<br />
Äußerung der Kanzlerin<br />
als politische Festlegung gelte,<br />
müsse sie genau überlegen,<br />
was sie sagt – und wann. Hier<br />
komme wieder die steuernde<br />
Funktion des Amtes zum Zuge,<br />
erklärte de Maizière.<br />
Den Kontakt zu de Maizière<br />
hatte <strong>BKU</strong>-Mitglied Dr. Jan<br />
Krieger aus Berlin hergestellt,<br />
der den prominenten Gast aus<br />
gemeinsamen Zeiten in der<br />
Jungen Union kennt. ■<br />
<strong>BKU</strong>-Empfang mit Hundt<br />
19. September in Berlin<br />
Einen prominenten Redner konnte<br />
der <strong>BKU</strong> für seinen diesjährigen<br />
Sommerempfang gewinnen, der<br />
am Mittwoch, 19. September, in<br />
Berlin stattfindet. Der Präsident<br />
der Bundesvereinigung der deutschen<br />
Arbeitgeberverbände, Dr.<br />
Dieter Hundt, wird bei der Veranstaltung<br />
über das <strong>BKU</strong>-Jahresthema<br />
„Mit Werten führen“ referieren.<br />
Der Sommerempfang beginnt<br />
um 19.00 Uhr in der Hessischen<br />
Landesvertretung, In den Ministergärten<br />
5, in 10117 Berlin.<br />
Foto: BDA<br />
<strong>BKU</strong>-Journal 2_07 19