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für die Gruppe ausrichtete. Als<br />

Beispiel für seine Arbeit berichtete<br />

von Arnim über den<br />

jüngsten Briefwechsel zwischen<br />

Bundeskanzlerin Angela<br />

Merkel und dem Papst zu<br />

Fragen des G8-Gipfels (s. Seite<br />

29). Seine Botschaft habe<br />

diesen Briefwechsel flankiert<br />

und in Zusammenarbeit mit<br />

dem Heiligen Stuhl vereinbart,<br />

diesen zu veröffentlichen.<br />

„Begegungsresistente<br />

Bischöfe“<br />

Dass zehn Prozent aller Katholiken<br />

Mitglied in einer katholischen<br />

Gemeinschaft sind<br />

oder mit einer davon Kontakt<br />

haben, erfuhren die Teilnehmer<br />

bei Bischof Josef Clemens<br />

vom Päpstlichen Laienrat.<br />

Seine Behörde ist dafür<br />

zuständig, Statuten, Wahlen<br />

und Arbeit dieser Verbände im<br />

Auge zu behalten und im Konfliktfall<br />

einzugreifen. Wichtig<br />

sei für ihn, die „Hauptmelodie“<br />

präsent zu halten: „Kirchliche<br />

Laienorganisationen sind<br />

keine Belastung, sondern eine<br />

Chance“, mahnte Clemens, der<br />

diese Überzeugung auch so<br />

manchem „bewegungsresistente“<br />

Ortsbischof beibringen<br />

muss. Als bewegendes Beispiel<br />

für seine Arbeit berichtete<br />

er von einem Marathonlauf<br />

palästinensischer Christen von<br />

Bethlehem nach Jerusalem.<br />

Viele der jungen Teilnehmer<br />

hätten erstmals in ihrem Leben<br />

die – zu diesem Anlass geöff-<br />

Römische Impressionen: Der Petersdom bei Nacht.<br />

nete – Grenze nach Jerusalem<br />

passieren dürfen.<br />

Medienprofis bei<br />

Radio Vatikan<br />

„Beim Papst zu arbeiten ist<br />

verrückt – aber es ist toll“.<br />

Dieses Zitat stand über dem<br />

Besuch bei Radio Vatikan, wo<br />

die Gruppe von Redakteurin<br />

Gudrun Sailer empfangen<br />

wurde. Der Sender verbreite<br />

Botschaft und Stimme des<br />

Papstes in alle Welt, berichtete<br />

sie. Dabei hat Radio Vatikan<br />

das Copyright an den O-Tönen<br />

des Papstes. Allerdings wird<br />

dieses Gut nicht abgeschirmt,<br />

sondern an Sender in aller<br />

Welt weitergegeben, von de-<br />

nen viele das Programm weiter<br />

verbreiten. Der persönliche<br />

Lebenslauf der jungen Journalistin<br />

zeigt, dass auch hier der<br />

Trend zur Professionalisierung<br />

geht. Während zu Anfang<br />

die meisten Redakteure des<br />

Senders Priester waren, werde<br />

heute eher Wert auf eine journalistische<br />

Ausbildung gelegt,<br />

betonte Sailer.<br />

Kasper: Weltweite Dimension<br />

der Ökumene<br />

Eine Vorstellung von der<br />

weltweiten Dimension der<br />

Ökumene bekam die Gruppe<br />

beim Präsidenten des Rates<br />

zur Förderung der Einheit der<br />

Christen, Walter Kardinal<br />

Tagungen<br />

Kasper. Kasper hat nicht nur<br />

den Dialog zur Evangelischen<br />

Kirche zu leiten, sondern auch<br />

die Kontakte zu den Orthodoxen<br />

und vielen anderen christlichen<br />

Kirchen.<br />

Als neue Herausforderung<br />

bezeichnete er die rasant<br />

wachsenden Pfingstkirchen,<br />

deren Anhänger auf mittlerweile<br />

600 Millionen geschätzt<br />

werden. „Das ist ein neuer<br />

Aufbruch des Heiligen Geistes<br />

– wie sie sagen“, berichtete er.<br />

Für den Dialog mit den anderen<br />

Konfessionen sei vor allem<br />

die menschliche Vertrauensbasis<br />

wichtig. Bei seiner<br />

Arbeit erfahre er immer wieder,<br />

„dass es überall auf der<br />

Welt gute Menschen gibt und<br />

der Heilige Geist wirkt“. Wie<br />

viel dabei in letzter Zeit erreicht<br />

wurde, habe sich beim<br />

Tod von Papst Johannes Paul II.<br />

gezeigt: Bei dessen Beerdigung<br />

seien erstmals alle Kirchen<br />

mit hochrangigen Vertretern<br />

präsent gewesen. Und in<br />

der Ablehnung des Irak-Krieges<br />

seien sich alle christlichen<br />

Konfessionen einig gewesen.<br />

Als aktuellen Erfolg nannte<br />

er die Magdeburger Erklärung,<br />

mit der katholische und<br />

evangelische Kirche ihre Taufen<br />

gegenseitig anerkannt haben.<br />

Anders sehe es in der Frage<br />

des gemeinsamen Abendmahls<br />

aus, wo es nach wie vor<br />

viele Unterschiede gebe.<br />

Und obwohl der interreligiöse<br />

Dialog nicht zu seinen<br />

Fortsetzung auf Seite 26<br />

Auch sie nahmen sich Zeit für den <strong>BKU</strong>: Bischof Dr. Josef Clemens, Radio-Vatikan-Redakteurin Gudrun Sailer und Erzbischof Josef Cordes bei der Autogrammstunde.<br />

<strong>BKU</strong>-Journal 2_07 25

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