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Fränkische Schule 02_03/2011 - BLLV

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<strong>BLLV</strong> setzt der Politik ehrliche Zahlen entgegen<br />

Bezirksausschuss: Wird die Hauptschule zur „Förderschule light“?<br />

Der <strong>BLLV</strong> habe sich zuletzt mächtig zu<br />

Wort gemeldet und sich gegen die „Taschenspielertricks<br />

im bayerischen Haushalt“<br />

gewandt, betonte Bezirksvorsitzender<br />

Peter Bauer bei der Frühjahrs-Bezirksausschusssitzung<br />

des <strong>BLLV</strong> Oberfranken.<br />

Der <strong>BLLV</strong> setze der Politik<br />

ehrliche Zahlen entgegen. „Wir wollen niemand<br />

madig machen, aber auch nicht,<br />

dass etwas unter den Teppich gekehrt<br />

wird“, betonte Bauer.<br />

Ein Positionspapier des <strong>BLLV</strong> zur Weiterentwicklung<br />

der Mittelschule wurde diskutiert<br />

und verabschiedet. Insbesondere<br />

ging es um die geplante Projektprüfung<br />

und die Aufnahmeprüfung zur mittleren<br />

Reife. Es sei wichtig, die Meinung der<br />

oberfränkischen Lehrerschaft in diesem<br />

Bereich deutlich zu machen. Alle oberfränkischen<br />

Abgeordneten sollen mit dem<br />

Problem konfrontiert werden.<br />

Norbert Trütschel (Dienstrecht und Besoldung)<br />

erläuterte die vorgesehenen Sparmaßnahmen<br />

im bayerischen Haushalt. Er<br />

erhalte enorm viele Anfragen zum neuen<br />

Dienstrecht. Insbesondere hinsichtlich der<br />

Altersteilzeit gebe es viele Auskunftswünsche,<br />

die nur individuell berechnet werden<br />

könnten.<br />

Bei der 21. Bayerischen Lehrermeisterschaft<br />

lagen drei oberfränkische Teams<br />

vorne, freute sich Hans Tremel (Sportreferent).<br />

Der 7. Pensionistentag findet<br />

heuer am 7. Juli in Kulmbach statt. Christoph<br />

Höreth (Pensionisten) erläuterte das<br />

interessante Programm. Henrik Schödel –<br />

neuer Leiter des Referats Berufswissenschaft<br />

– informierte über einen Antrag des<br />

Landesausschusses zwecks individueller<br />

Förderung. Kritisch kommentierte Schödel<br />

das Antwortschreiben von Kultusminister<br />

Spaenle.<br />

Dr. Gerhard Küfner und Dr. Fritz Schäffer<br />

beleuchteten die Situation für die Entwicklung<br />

der Haupt- und Mittelschulen in Oberfranken.<br />

Drei Szenarien wurden für die<br />

neun Landkreise und vier kreisfreien<br />

Städte erläutert. Zugrunde gelegt sind<br />

amtliche Daten.<br />

Dr. Schäffer bewertete die Aussagen der<br />

Studie. Viele sagten, dass diese Zahlen<br />

auf eine Zweigliedrigkeit hinauslaufen<br />

würden. Er warnte jedoch davor, dies einfach<br />

so geschehen lassen zu wollen.<br />

Würde es automatisch auf eine Zweigliedrigkeit<br />

hinauslaufen, würde die Realschule<br />

eher die neue zweite Schulart, Haupt- und<br />

Mittelschulen würden wegfallen. Für nicht<br />

erwünschte Hauptschüler würde es möglicherweise<br />

etwas anderes geben.<br />

Dr. Schäffer (Abteilung Schul- und Bildungspolitik)<br />

hielt es daher für falsch, einfach<br />

auf eine automatische Veränderung<br />

fs 2-3/<strong>2011</strong><br />

zu setzen. Die CSU habe einfach mit<br />

enormer Energie auf die Dreigliedrigkeit<br />

gesetzt. Vieles vom Markenkern der CSU<br />

sei bereits abhanden gekommen (Wehrpflicht,<br />

Atomenergie). Daher werde die<br />

Dreigliedrigkeit immer mehr als Markenkern<br />

der CSU propagiert. Daher befürchtete<br />

Dr. Schäffer künftig zentrale<br />

Schulstrukturen auch für Haupt- und Mittelschule<br />

– einfach eine <strong>Schule</strong> in der<br />

Kreisstadt für alle Haupt- und Mittelschüler.<br />

Die führenden Politiker der CSU seien<br />

bereit, dies in Kauf zu nehmen. Die Hauptschule<br />

drohe zur „Förderschule light“ zu<br />

werden.<br />

Der <strong>BLLV</strong> dürfe dieser Entwicklung nicht<br />

zusehen, appellierte Dr. Schäffer. Der wesentliche<br />

Teil dieser Entwicklung werde in<br />

den nächsten zehn Jahren eintreten. Es<br />

gebe viele potentielle Verbündete, an erster<br />

Stelle die Kommunen. Die Bürgermeister<br />

wüssten, was eine einzige <strong>Schule</strong><br />

in der Region bedeute. Auch die Eltern<br />

seien Verbündete, weil diese unter einer<br />

wohnortfernen <strong>Schule</strong> leiden müssten.<br />

Auch die lokale Wirtschaft könnte Partner<br />

sein. „Wir müssen eine realistische Alternative<br />

aufzeigen“; forderte Dr. Schäffer.<br />

Start der Aktion werde im Herbst sein. Die<br />

fränkische schule wird dann ausführlich<br />

berichten.<br />

Wer denke schon in jüngeren Jahren<br />

daran sich auf eine Situation vorzubereiten,<br />

in der er seinen eigenen Willen nicht<br />

mehr kundtun könne, erklärte Fritz Biedermann<br />

(Sozialreferat). Der <strong>BLLV</strong> biete seinen<br />

Mitgliedern Hilfen und Broschüren an.<br />

Mit Hilfe einer Fachanwaltssozietät habe<br />

der <strong>BLLV</strong> ein Heft zur Patientenverfügung<br />

und eine Broschüre erstellt. Dies könne<br />

vom Landessozialreferat bezogen werden.<br />

Sigrid Rosenbusch suchte Unterstützung<br />

für zwei Eingaben der Förderlehrer bei der<br />

Dr. Gerhard Küfner und Dr. Fritz Schäffer beleuchteten<br />

bei der Bezirksausschusssitzung die<br />

Situation für die Entwicklung der Haupt- und Mittelschulen<br />

in Oberfranken.<br />

Bezirksausschuss<br />

Bezirksvorsitzender Peter Bauer (links) hieß<br />

Henrik Schödel als neugewählten Referenten für<br />

Berufswissenschaft des <strong>BLLV</strong> Oberfranken willkommen.<br />

LDV. Die eigenverantwortlichen Stunden<br />

der Förderlehrer (acht, auch wenn in Teilzeit)<br />

seien derzeit in die Stundenzuteilung<br />

der <strong>Schule</strong>n einbezogen. Der zweite Antrag<br />

richtet das Augenmerk auf die unerträgliche<br />

Beförderungssituation der Förderlehrer.<br />

ABJ-Bezirksvorsitzende Kerstin Polster informierte<br />

über die Prüfungsvorbereitungsseminare<br />

der ABJ. Bei der Bezirksdelegiertenversammlung<br />

werde sie den Vorsitz<br />

in Oberfranken abgeben, weil sie beruflich<br />

weiter in Oberbayern bleiben wird.<br />

Sie bedankte sich für acht Jahre Zusammenarbeit.<br />

Die letzte Zeit war von Einsprüchen gegen<br />

Beurteilungen geprägt, erläuterte Winfried<br />

Kneissl (Rechtsabteilung). Überraschend<br />

für ihn war die Nachricht, dass der Aufenthalt<br />

auf der Toilette und Nahrungsaufnahme<br />

im Speisesaal nicht schülerunfallversichert<br />

seien (Siehe Beitrag in dieser<br />

Ausgabe!). Grundlage sei ein Urteil, das<br />

die besondere Gefährlichkeit dieser Orte<br />

verneine. Es handle sich hier um „eigenwirtschaftliches<br />

Handeln“.<br />

Text / Fotos: Rainer Glissnik<br />

Steuerreform<br />

Im Sozialkundeunterricht sollen die Schüler<br />

in einem Aufsatz über die Aufgaben der Regierung<br />

berichten. Markus schreibt:<br />

„Die neue Regierung hat sich auf eine radikale<br />

Steuerreform verständigt. Die Steuererklärung<br />

wird in Zukunft nur noch aus zwei<br />

Punkten bestehen: (1) Wie hoch war im vergangenen<br />

Jahr Ihr Einkommen? (2) Bitte<br />

überweisen Sie den Betrag.“<br />

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