Willkommen im Kreislauf - Stadtentwässerung Dresden
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Im ersten Teil unserer Rubrik „Geschäftspartner <strong>im</strong> Blick“ stellten wir die „Ideenfabrik“ ITWH, das Institut für<br />
technisch-wissenschaftliche Hydrologie, vor. In dieser zweiten Ausgabe wenden wir uns dem Ingenieurbüro<br />
„ACI“ zu. Rund 25 Mitarbeiter beschäftigt die ACI-Aquaproject Consult Ingenieurgesellschaft mbH derzeit. Bei<br />
zahlreichen Vorhaben der <strong>Stadtentwässerung</strong> waren die ITWH-Konzepte Basis für ACI-Ingenieure, andere<br />
wurden gemeinsam oder separat gelöst. Spuren haben sie in den vergangen 14 Jahren seit dem Bestehen<br />
des Ingenieurbüros jede Menge hinterlassen. Manche von ihnen freilich mehr, manche weniger auffällig.<br />
Gemeinsame Projektberatung in den ACI-Räumen (von links<br />
nach rechts): Geschäftsführer Ulf Uhlig, Jürgen Boxberger,<br />
Hartmut Schiller und Matthias Dingeldey.<br />
Vorzeigeprojekt –<br />
Stolz aller Beteiligten<br />
„Das Regenüberlaufbecken Johannstadt<br />
ist eines der jüngeren Projekte, auf das<br />
wir besonders stolz sind“, so ACI-<br />
Geschäftsführer Ulf Uhlig auf die Frage,<br />
welches Referenzobjekt ihm besonders<br />
ans Herz gewachsen ist. Der Auftraggeber<br />
<strong>Stadtentwässerung</strong> stellte die Aufgabe,<br />
die Wassergüte der Elbe besonders bei<br />
Niederschlag zu verbessern. Das Ziel sollte<br />
erreicht werden, indem vorzugsweise<br />
das anfallende Mischwasser gespeichert<br />
und gezielt an das Klärwerk Kaditz abgeleitet,<br />
bzw. <strong>im</strong> Ausnahmefall in die Elbe<br />
abgeschlagen wird. Der Reiz der Aufgabe<br />
lag für das Büro auf der einen Seite bei<br />
der Erarbeitung von Lösungsvarianten mit<br />
anschließender Entwurfs- und Ausführungsplanung.<br />
Auf der anderen Seite stellte<br />
die Nähe zur Elbe und natürlich die<br />
D<strong>im</strong>ensionen, 12.000 m 3 Beckenvolumen<br />
und die große Tiefenlage mit ihren Problemen,<br />
eine besondere Herausforderung an<br />
die ACI-Ingenieure dar. Über fünf Jahre war<br />
das Büro mit dem Vorhaben beschäftigt.<br />
Nach seiner Inbetriebnahme <strong>im</strong> Juni 2002<br />
hat es bisher alle Erwartungen erfüllt und<br />
Der zweite ACI-Geschäftsführer Jens Uhlig<br />
(<strong>im</strong> Bild Mitte) ist mehr auf<br />
den Baustellen als <strong>im</strong> Büro zu finden..<br />
ACI-Aquaproject<br />
Consult Ingenieurgesellschaft mbH<br />
auch die Wassertaufe der Flut kurz nach<br />
der Inbetriebnahme ohne Schäden überstanden.<br />
Inzwischen ist das RÜB Johannstadt<br />
nicht nur ACI-Vorzeigeprojekt, sondern<br />
auch das der <strong>Stadtentwässerung</strong>,<br />
wie der Landeshauptstadt <strong>Dresden</strong>.<br />
Wasserbau als Familientradition<br />
Dabei haben die beiden ACI-Chefs, neben<br />
Ulf Uhlig ist dessen Bruder Jens<br />
Geschäftsführer, das Feeling für Wasserbauten<br />
sprichwörtlich in die „Wasser-<br />
Wiege“ gelegt bekommen. Ihr Vater hatte<br />
bereits ein entsprechendes Büro. Die<br />
Standorte Radebeul und <strong>im</strong> Königreich<br />
Saudi Arabien haben ebendiese historischen<br />
Wurzeln. „Unser Hauptbetätigungsfeld<br />
liegt aber in Sachsen,“ so Ulf Uhlig.<br />
„Wir bearbeiten laufende Projekte <strong>im</strong><br />
Team unter Leitung eines Projektverantwortlichen<br />
<strong>im</strong> Bereich des Elbtales zwischen<br />
Meißen, <strong>Dresden</strong> und Pirna.“ Ein<br />
Erfolgsrezept sieht er in der eigenverantwortlichen<br />
Arbeitsweise der Mitarbeiter.<br />
„Interessante Vorhaben bedingen gute<br />
Leute und umgedreht.“ Die Uhlig-Brüder<br />
haben sich die Arbeit ebenso geteilt, ohne<br />
dass störende Schnittstellen entstehen.<br />
Während Jens auf Grund seiner Erfahrungen<br />
mehr auf den Baustellen die Koordinierung<br />
und Überwachung übernommen<br />
hat, hat sich Ulf Uhlig der Planung zugewandt.<br />
Mit dem Büro in Riyadh klappt die<br />
Kontinente übergreifende Kommunikation<br />
dank Internet und E-Mail reibungslos.<br />
Modernste Mikroelektronik, auch Dank<br />
AMD, machts möglich. Indirekt auch Dank<br />
ACI. Denn für die Ansiedlung der amerikanischen<br />
Chipschmiede übernahm das<br />
Ingenieurbüro, dessen Hauptsitz sich in<br />
der Gottfried-Keller-Str. 13 befindet, die<br />
Planung, Bau von Leitungen und des<br />
Pumpwerkes Wilschdorf zur Erschließung,<br />
wie zur Umrüstung 2003 bis 2004.<br />
Anspruchsvoll war die Aufgabe deshalb,<br />
weil die gesamte Pumpenstaffel nebst<br />
Energieversorgung ausgetauscht wurde.<br />
Und das bei laufendem Betrieb der AMD-<br />
FAB 30 Fabrik.<br />
Neumarkt ist neuer Prüfstein<br />
Äußerst spannend geht es derzeit in der<br />
Dresdner Innenstadt zu. Für die Landeshauptstadt<br />
<strong>Dresden</strong> entwickelten die ACI-<br />
Ingenieure ein Konzept, wie alle unterirdischen<br />
Medien (Strom, Telefon, Wasser,<br />
Abwasser und Fernwärme) bei der Bebauung<br />
des Neumarktes zu verlegen sind.<br />
Äußerst enge Platzverhältnisse, durch die<br />
Tiefgarage und der zeitlich gestaffelte Bau<br />
Auf Grund der engen Platzverhältnisse ist die<br />
Baustelle „Neumarkt“ auch Jürgen Boxberger<br />
als Projektverantwortlicher eine besondere<br />
Herausforderung.<br />
der insgesamt acht Quartiere, sind die<br />
anspruchsvollen Randbedingungen dieser<br />
Komplexbaustelle. Sensibilität ist bei den<br />
<strong>im</strong>mer wieder überraschend auftauchenden<br />
archäologischen Funden be<strong>im</strong> Tiefbau<br />
gefragt. Wissenschaftliches Interesse und<br />
Bau-Zeitpläne sind wie Feuer und Wasser.<br />
Stress pur. Von dem sich die ACI-Fachleute<br />
bei Wochenendwanderungen zum Beispiel<br />
entlang der Elbe erholen. Denn die Abwasserüberleitung<br />
von Heidenau und Pirna<br />
nach <strong>Dresden</strong> stammt, nun dürfen sie, lieber<br />
Leser, raten, aus welcher Feder?