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Gemeindebrief (April 2012) - Ev. St.-Viti-Gemeinde Heeslingen

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10<br />

Zum Thema<br />

perbehaarung in der 14. SSW. In der<br />

19. SSW hat es einen festen Rhythmus<br />

für Wachsein und Schlafen,<br />

und auch eine bevorzugte Haltung.<br />

Es lutscht am Daumen ab der 18.<br />

SSW. Ab der 21. SSW funktionieren<br />

die Gehörknöchelchen. Alleine<br />

diese Knöchelchen unterliegen einem<br />

komplizierten Mechanismus,<br />

beschäftigen einen großen Teil des<br />

Gehirns und bündeln verschiedene<br />

Funktionen wie das Sehen, das<br />

Gleichgewicht, den Muskeltonus,<br />

das räumliche Gehör.<br />

Oder sehen wir uns das Auge an?<br />

Spätestens bei diesem Organ können<br />

wir nicht anders als respektvoll den<br />

Hut zu ziehen. Das Farbsehen, das<br />

Sehen von Form und Bewegung<br />

beschäftigt ein Drittel des Gehirns.<br />

Letzten Endes passiert bei einem<br />

Sehvorgang ein Reihe von chemischen<br />

Prozessen, von Übertragungen<br />

und Informationsweitergaben,<br />

die wir niemals übersehen können.<br />

Lassen Sie uns auf unserer Reise aber<br />

noch weiter gehen. Das Kind wird<br />

größer, die Funktionen bilden sich<br />

aus. Es wird umspült von Fruchtwasser,<br />

bewegt sich, stößt an, erfährt<br />

Grenze und Begrenzung. Es spürt<br />

Vibrationen und wird im Gleichgewichtssinn<br />

geformt. Es hört. Es<br />

sieht. Es riecht. Es schmeckt. Und<br />

eines Tages wird es geboren. Und es<br />

ist da.<br />

Mit einem Schatz an Erfahrungen,<br />

an Entwicklungsschritten und Erleb-<br />

nissen ist es auf der Welt. Ich kann<br />

nicht umhin, es als Wunderwerk zu<br />

bezeichnen.<br />

Es wird niemals ganz erfassen wie<br />

viele innere Prozesse passieren,<br />

wenn es einfach nur den kleinen<br />

Finger der rechten Hand beugt. Die<br />

Informationen strömen zum Gehirn<br />

und melden die <strong>St</strong>ellung des Gelenkes<br />

und gleichzeitig die <strong>St</strong>ellung der<br />

anderen Gelenke dazu. Informationen<br />

über Muskelanspannung, Druck<br />

und Temperatur fließen parallel<br />

zum Gehirn. Unbewusst sind uns<br />

diese Vorgänge. Und das nur, weil<br />

sich der kleine Finger gebeugt hat.<br />

Wunderwerk Mensch.<br />

Wie oft vergesse ich im Alltag, dass<br />

der Mensch vor mir, neben mir, um<br />

mich herum ein Wunder ist. Ein<br />

Wunderwerk mit Grenzen und Begrenzungen,<br />

genau wie ich sie habe.<br />

Mit <strong>St</strong>ärken ausgestattet und auch<br />

mit Schwächen behaftet. Wie oft<br />

verpasse ich das Wunder neben mir,<br />

weil ich zu beschäftigt bin? Oder<br />

einfach blind?<br />

Am Ende unserer Reise sitze ich mit<br />

Ihnen auf einer Rastbank und wir<br />

lassen die Wunder nachklingen. Mir<br />

kommt ein Gedanke: Ich möchte<br />

das Wunder Mensch neben mir und<br />

auch in mir selbst nicht verpassen!<br />

Ich möchte mir Auge und Ohr öffnen<br />

lassen für das Wunder Mensch<br />

in mir und meinem Gegenüber.<br />

Gott helfe mir dazu! Was meinen<br />

Sie dazu?<br />

Anne Brinkmann

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