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Gemeindebrief (April 2012) - Ev. St.-Viti-Gemeinde Heeslingen

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18 Jahr der Kirchenmusik<br />

Welch hohe Lust, welch heller<br />

Schein wird wohl in Christi Garten<br />

sein!<br />

Wie wird es da wohl klingen?<br />

Da so viel tausend Seraphim<br />

Mit unverdross’nem Mund und<br />

<strong>St</strong>imm ihr Halleluja singen.<br />

Der Lieddichter Gerhardt gibt in<br />

diesen Zeilen seiner Freude in vollen<br />

Zügen Ausdruck. Wenn man aber<br />

das Leben dieses Mannes genauer<br />

betrachtet, staunt man umso mehr,<br />

wie ein solches Lob aus seiner<br />

Feder fließen konnte, denn von den<br />

Folgen des Dreißigjährigen Krieges,<br />

Seuchen und Hungersnöten war die<br />

Bevölkerung in dieser Zeit schwer<br />

gebeutelt. Auch Paul Gerhardt erlebte<br />

in seiner Familie schwere Verluste:<br />

Von seinen fünf Kindern überlebte<br />

nur ein Sohn. Beruflich hatte<br />

er ebenfalls viel zu erdulden, denn<br />

die Kirche seiner Zeit setzte ihm,<br />

dem bekennenden und vehementen<br />

Christen, oft hart zu. „Seine Lieder<br />

bezeugen, dass er dadurch nicht<br />

verbittert wurde, sondern in sinnlicher,<br />

bildlich-anschaulicher und<br />

gefühlvoller Sprache von Leid und<br />

Not und von dennoch bewährter<br />

Zuversicht des Glaubens sprechen<br />

konnte. Er erzählt in archetypischen<br />

Bildern vom nahen Gott - ganz<br />

gegen die Theologie seiner Zeit,<br />

die den Herrschenden und Richtenden<br />

betonte. Sogar mütterliche<br />

Züge werden gezeichnet von einem<br />

Gott, der im Alltag der Menschen<br />

gegenwärtig ist und in der Schönheit<br />

seiner Schöpfung allezeit erfahrbar<br />

wird.“ (Ökumenisches Heiligenlexikon<br />

im Internet).<br />

Paul Gerhardt war neben Martin<br />

Luther der bedeutendste Liederdichter<br />

der deutschen evangelischen<br />

Christen. Aber auch ins katholische<br />

Gesangbuch zogen sechs seiner Lieder<br />

ein. Unser evangelisches Gesangbuch<br />

enthält noch 27 seiner Werke.<br />

Viele von uns kennen die Lieder:<br />

Befiehl du deine Wege; Die güldne

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