21.02.2013 Aufrufe

Gemeindebrief (April 2012) - Ev. St.-Viti-Gemeinde Heeslingen

Gemeindebrief (April 2012) - Ev. St.-Viti-Gemeinde Heeslingen

Gemeindebrief (April 2012) - Ev. St.-Viti-Gemeinde Heeslingen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Handeln am stärksten? Sind es die<br />

Medien, ist es der allgemeine Trend,<br />

die Mode? Es sind in erster Linie die<br />

Gedanken! Unser Denken bestimmt<br />

und prägt unser Fühlen - nicht umgekehrt,<br />

dass das Gefühl vielleicht<br />

die Gedanken prägt. Gefühle entwickeln<br />

sich aus der Denkstruktur; sie<br />

entstehen in den seltensten Fällen<br />

von selbst (Ausnahme Krankheit,<br />

hormonelle Einflüsse). Ein Beispiel<br />

dazu: Wenn es im Haus ein ungewohntes<br />

Knacken gibt, denkt man<br />

sich: „Das könnte ein Einbrecher<br />

sein!“. Erst dann entwickelt sich<br />

Angst. Erst der Gedanke, dann<br />

das Gefühl. Die gedankliche Beschäftigung<br />

verursacht körperliche<br />

Symptome (Herzklopfen, trockener<br />

Mund, erhöhte Schweißbildung).<br />

Wer sich immer wieder mit grüblerischen<br />

Gedanken quält, bekommt<br />

nicht selten körperliche Beschwerden.<br />

Wenn eine Denkstruktur<br />

negativ ist und nicht verlassen wird,<br />

äußert sich dies oft in der Psychosomatik:<br />

„Bleib mir vom Hals“ wird<br />

zu Dauerhusten, „Ich zerbreche mir<br />

den Kopf“ gipfelt in Kopfschmerzen,<br />

„Das geht mir an die Nieren“ kann<br />

Veranstaltungen<br />

zu Koliken der besagten führen oder<br />

„es geht einem die Galle über“: Unsere<br />

Sprache drückt dies aus.<br />

Wir bestimmen unsere Gedanken<br />

selbst. 30.000 bis 60.000 Gedanken<br />

bildet unser Gehirn täglich (es erfindet<br />

dabei nicht ständig Neues, sondern<br />

denkt auch vorher Gedachtes<br />

noch einmal). Wir sind also permanent<br />

denkend beschäftigt. Dialoge<br />

werden im Kopf abgewickelt - zum<br />

Beispiel wie der im Anspiel mit der<br />

Nachbarin. Vorahnungen und Befürchtungen<br />

werden durchgespielt,<br />

aber auch Erfahrungen mit verarbeitet.<br />

Dadurch entsteht nicht selten<br />

ein Konstrukt, das die Beziehung zu<br />

der anderen Person empfindlich stören<br />

kann, weil man Missverständnisse<br />

zugelassen hat. Besser wäre, diese<br />

Dialoge noch einmal mit der betreffenden<br />

Person direkt zu führen.<br />

Wir können selbst entscheiden,<br />

welchen Film wir in unserem<br />

Kopf-Kino einlegen wollen. Jeder<br />

kennt die positiv Denkenden und<br />

die „Miesmacher“, die erst einmal<br />

alles kritisch beäugen. Manchmal<br />

sind Kurskorrekturen nötig, denn<br />

Pessimisten leben ungesünder und<br />

extreme Optimisten zuweilen leichtsinnig.<br />

Ob ein Mensch eher optimistisch<br />

oder pessimistisch geprägt<br />

ist, hat unter Anderem auch seine<br />

Wurzeln in der eigenen Geschichte:<br />

Wurde einer Person schon als Kind<br />

lebensbejahend und ermutigend<br />

begegnet, hat diese später weniger<br />

Angst, etwas anzugehen oder<br />

35

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!